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Triarugger 07.09.2007 11:33

Zitat:

Zitat von Linus (Beitrag 38290)
Um die AKWs mache ich mir allgemein weniger Sorgen als um die Abfälle.
Glaubt jemand ernsthaft, das Zeug liegt mehrere tausen Jahre sicher im Salzstock ohne daß es jemand wieder ausbuddelt?

Archäologe im 4.Jahrtausend wird bestimmt ein Scheiß Job sein ..

Ich kann Dich beruhigen. In den Dimensionen ist Gorleben sehr stabil. Geologen reden gerne in Maßstäben >500,000 Jahre.

Und um weitere Kritik an Gorleben etwas zu schmälern: Gorleben zählt in Deutschland mit zu den am besten untersuchten geologischen Lokalitäten. Man wählt Salz vor allen Dingen weil es plastisch ist und wenig Risse bildet. Zudem ist das niedersächsische Becken eine tektonisch extrem stabile Region.

In Deutschland sind wir das EINZIGE Land, daß überhaupt über ein Endlager nachdenkt. In Frankreich stehend strahlend lächelnde Kühe über den Atommüll, der 20 Meter unter der Erde liegt, in den Staaten wird der Krempel nach Nevada verschifft und wo die Russen ihren Krempel unterbringen wollen wir alle nicht wissen.

Außerdem sind die Regelungen in Gorleben durchaus beeindruckend. Selbst wenn also, rein theoretisch (praktisch ist zwar nichts unmöglich, aber..) ein Behälter platzt, so ist die Belüftung so konzipiert, daß die Radioaktivität die aus dem Stollen an die Oberfläche tritt nicht höher ist, als die in der normalen Athmosphärenluft.

Meik 07.09.2007 11:59

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 38463)
vermeidbar. es gibt alternativen.

Welche? :confused:

Und wie weitreichend Folgen eines Störfalls sein können wissen wir seit einem gewissen Vorfall ... wir leben somit alle in unmittelbarer Nähe von 100erten AKWs.

Die Strahlung ist auch nicht das Problem. Richtig übel wird es erst dann wenn radioaktive Materie austritt die wir über Nahrung, Atemluft usw. aufnehmen. Schliesslich wird Uran auch nicht erzeugt sondern schon strahlend aus unserer Erde geholt. Da kommt ja keiner auf die Idee z.B. die Eifel unter einer Bleidecke zu begraben ...

Gorleben ist auch deshalb relativ sicher weil es unterhalb des Grundwassers liegt. Selbst wenn da ein Fass undicht wird ist es unwahrscheinlich dass durch die dicke Salzschicht nennenswerte Mengen radioaktiver Teilchen an die Oberfläche bzw. ins Grundwasser gelangen.

Aber was die Russen machen will ich lieber nicht wissen :-((

Gruß Meik

Osso 07.09.2007 12:28

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 38426)
Nein, aber nochmals für alle die etwas schwer von Begriff sind: Für uns ist das Risiko viel grösser im Verkehr zu sterben als durch ein AKW Unfall.

Ich hatte das schon verstanden, war ein Scherz. Bei statistisch voneinander unabhängigen Ereignissen treten die Ereignisse wie der Name schon sagt unabhängig voneinander auf.

trisepp 07.09.2007 12:40

Um mal wieder zum Ursprung des Threats zu kommen. Vielleicht wohnt ja Loddl in der nähe eines AKWs und hat darum seltsame Blutwerte. :Maso: Macht am Ende Radioaktivität schneller oder ich strahl dann einfach nur :Huhu:

Sorry, ist ein ernstes Thema, wollte hier nicht... also....

Osso 07.09.2007 13:38

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 38463)
das risiko ist derzeit nicht quantifizier- aber vermeidbar. es gibt alternativen.

Richtig. Und genau deswegen kann jeder seinen Glauben beibehalten. Ich für meinen Teil glaube eben, daß bei einem gleichbleibenden Verbrauch, das Gesamtschaden für die Menschheit durch AKWs nicht höher ist als durch Fossile und "Regenerative" Energien. Auch letztere entnehmen einem Systen (der Erde) Energie und können somit keinesfalls als Klimaneutral angesehen werden.

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 38463)
und deswegen hinkt der vergleich mit allen formen des verkehrs.
:Cheese:

Wenn es um Technologiefolgenabschätzung geht muss man auch unabhängig von der Art der Technologie drüber diskutieren können. Es geht schlicht und ergreifend darum, ob das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt. Das ist jetzt nicht auf das monetäre bezogen sondern darauf, wie das System "Erde" mit der Ihr zur Verfügung stehenden Energie umgeht.

Mal ein bisschen Therie zum Leben, damit überhaut erst mal klar wird, worüber wir eigentlich diskutieren:

http://www.nesh.ca/jameskay/www.fes...._as/lifeas.pdf
http://www.redfish.com/research/Schn...omDisorder.htm

insbesondere zweiterer Artikel sollte etwas allgemeinverständlicher sein: Hab ihn aber nicht auf Deutsch gefunden. Auf Deutsch gibts den nur im folgenden Buch:

http://www.amazon.de/Was-ist-Leben-Z.../dp/3827401208

Beinhaltet praktisch eine Zusammenfassung des Energietheoretischen Ansatzes zur Beschreibung lebender Systeme. Gilt übrigens sowohl für eine einzelne Zelle, als auch für die Erde als Ganzes.

Wer es versteht, wird begreifen, daß "Leben" nur auf Kosten "anderer" möglich ist. Auf die Menschheit und die Erde zurückgerechnet bedeutet dies nichts anderes, als das wir zu viel Energie verbrauchen damit die Erde in einem stabilen Nichtgleichgewichtszustand verharrt. Das diese Veränderung dann als Form von wandelndem Klima oder halt erhöhter Strahlung für uns einen Schaden/Mehraufwand bedeutet ist also unabdingbar. Auch die "Verkehrstoten" sind energetisch betrachtet "lediglich" die "Reibungsverluste" zur Aufrechterhaltung dieser Mobilität. Durch die Weiterentwicklung der Verkehrsmittel/-wege kann man diese "Reibungsverluste" minimieren, erkauft sie sich aber durch den Mehraufwand an Energie und Systemresourcen in der Entwicklung und Produktion.

Will damit aber in keinster Weise den technologischen Fortschritt in Frage stellen. Denn die Ökonomisierung sämtlicher Prozesse ist bei der gebebenen Bevölkerungsanzahl der einzige Weg den man gehen kann, wenn man das Ökosystem stabil halten will. Einfacher wäre eine gleichzeitig einsetzende, langfristige (Zeitskala Jahrhunderte) Reduzierung der Gesamtbevölkerungszahl, was aber schwer vorzustellen ist.

(@pmp: keine Kastrationswitze)

Sorry, falls das jetzt alles ein bisschen zynisch klang. Will man aber wissenschaftlich über so ein Thema diskutieren wird es halt abstrakt.

Kurzzusammenfassung:

Wo gehobelt wird fallen Späne!

Christian

Jansen 07.09.2007 17:02


Meik 07.09.2007 20:21

Mal zurück zum Thema:

Was sagt eigentlich dieser Lothar L. zur Kernkraftproblematik? :confused:

:Cheese:

Gruß Meik

FinP 07.09.2007 20:25

Ich kann Dir sagen, was er zur "Kraft-Problematik" sagte: klick hier

Auch im nachhinein ein sehr lesenswertes Interview.


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