Zitat:
Zitat von tobi_nb
(Beitrag 303345)
Ob das ein Großteil wollte, weiß ich nicht. Der Mensch war schon immer gierig, dumm und ein Herdentier (Achtung verallgemeinert) Der Ossi kann sich da nicht ausnehmen. Er hat die glitzernde Westwelt gesehen und wollte die auch haben. Und zum Ende der DDR war's mehr ein Hype als ein wirklich politisch gewolltes Szenario. Man konnte sich ohne Konsequenzen beschweren und Dampf ablassen. Heute ist es nichts anderes. Jeder (so gut wie) regt sich über unsere Regierung auf, nicht weil sie so schlecht ist, sondern, weil aufregen cool ist. Für viele war's damals nicht anders. Hauptsache dabei sein, wer denkt da schon im Voraus.
|
Aber gerade das war damals eben anders, es wurde nicht einfach nur zum Spass Dampf abgelassen, da wollten viele Leute wirklich etwas veraendern, weil die Zustaende untragbar waren. Ein Vergleich zu heute ist da schon ein Hohn, wenn man sieht, dass in der DDR grundlegende Menschenrechte verweigert wurden. Das mag der ein oder andere als Totschlagargument bezeichnen, aber wo kommen wir denn hin, wenn die schwersten Fehler gar nicht mehr genannt werden duerfen?
Und wer hat je gesagt, dass die Westler wollen, dass die Ostler weniger Geld verdienen? Man muss doch auch immer ein wenig die Machbarkeit im Auge behalten. Sicher wurde die Einheit nicht fehlerfrei umgesetzt, sicher gab es Gruende um vll langsamer vorzugehen, aber es ist doch klar, dass bei solch einem Projekt viel schief laeuft, es ist einfach viel zu gross, um glatt zu laufen.
Die allgemeine Unzufriedenheit hat doch ganz andere Gruende. Der wichtigste ist doch wohl, dass Menschen immer unzufrieden sind, wenn es nicht aufwaerts geht. Wird nur der status quo gehalten, dann sinkt die Zufriedenheit, verstaerkt wird das dann dadurch, dass es anderen besser geht (aus irgend einem grund in D besonders ausgepraegt). Objektiv betrachtet, koennen wir uns in diesem Land wahrlich nicht beklagen, im Vergleich zum Rest der Welt gehoeren wir zu den Privilegierten - und zwar nicht zu knapp.
FuXX
|