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welfe 13.10.2023 18:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725629)
Das ist doch genau das Problem aus palästinensischer Sicht. Die deutschsprachigen Fl0chtlinge aus den deutschen Ostgebieten flüchteten in die deutschen West-/Ostzonen als Deutsche, die Palästinenser blieben in Teilen staatenlos bis heute, weil sie keinen eigenen Staat haben. Du hast z.B. sofort die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Für Palästinenser aus Gaza oder dem Westjordanland gilt: "Sie sind Staatenlose i.S. von Art. 1 Abs. 1 StaatenlÜbk, da sie kein Staat aufgrund seines Rechts als Staatsangehörige ansieht. Hierbei ist für Palästinenser, die keine andere Staatsangehörigkeit besitzen, geklärt, dass diese Staatenlose i.S. dieser Vorschrift sind (BVerwG, Beschluss vom 25." Wenn es nach Dir oder Doctom ginge, würde man auch keine Palästinser als Flüchtlinge aufnehmen. Ich glaube, die Sawsa Chebli ist palästinensischer Herkunft, ursprünglich staatenloses Asyl für die Familie, und in den social Media von Rechtsextremen stark angefeindet.

Das liegt zum Teil auch daran, dass die aufnehmenden „Bruderländer“, allen voran Jordanien, ein großes Interesse daran hatten, sie in Lagern und staatenlos zu halten.

Im übrigen gilt wie immer: jede Pauschalisierung vermeiden. Wir haben eine Familie aus Gaza in der Schule. Sie selbst bezeichnen sich als Israelis und haben auch die israelische Staatsangehörigkeit , sind Muslime, stammen aus Gaza-Stadt, alle Kinder sind noch dort geboren, die Eltern kamen beruflich (hoch qualifiziert) nach Deutschland. Die sitzen jetzt zwischen allen Stühlen.

Koschier_Marco 13.10.2023 18:53

Nur zur Info

Das Framing in Russland ist ziemlich isrealfreindlich, was sich bereits auf die Meinung auf der Strasse auswirkt

Rausche 13.10.2023 19:06

In Russland hat man doch wie auch in Berlin wieder Häuser mit Davidstern markiert. Da der Iran und Putin ganz dick miteinander sind wundert mich das auch nicht. Immer mehr Hetze gegen den bösen Westen.

keko# 13.10.2023 19:23

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1725634)
In Russland hat man doch wie auch in Berlin wieder Häuser mit Davidstern markiert. Da der Iran und Putin ganz dick miteinander sind wundert mich das auch nicht. Immer mehr Hetze gegen den bösen Westen.

Naja, man schenkt sich nichts: in DE lese ich, dass Russland sich zwar als Vermittler angeboten hätte, dies aber nur deswegen, weil man den Westen vorführen will.

Koschier_Marco 13.10.2023 20:14

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1725634)
In Russland hat man doch wie auch in Berlin wieder Häuser mit Davidstern markiert. Da der Iran und Putin ganz dick miteinander sind wundert mich das auch nicht. Immer mehr Hetze gegen den bösen Westen.

Die Logik dahinter ist, dass jede Granate die nach Israel geliefert wird, eben nicht in der Ukraine ankommt

Schwarzfahrer 13.10.2023 22:21

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1725630)
Stellt euch vor, es wird mit 2/3 Mehrheit der Stadtbewohner beschlossen, dass jetzt Fremde in euer Haus ziehen dürfen und ihr die Hälfte der Zimmer abgeben müsst, weil die mal vor 200 Jahren in eurem Haus gelebt haben. Wäre man bestimmt nicht amused.

Der Vergleich hinkt etwas. Niemand hat Juden in die Häuser der Araber gesetzt. Der neu gegründete Staat wurde auf einem Gebiet errichtet, auf dem Juden und Araber lebten, wo es aber seit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs kein Staatswesen existierte, sondern nur eine Verwaltung durch Engländer. Auf dem Gebiet, das historisch Palästina hieß, entstand u.a. auch das Land Jordanien, und auf einem kleinen Teil eben Israel - das vom Konzept her auf ein Zusammenleben mit den Arabern ausgelegt war. Die Juden, die in den Jahren/Jahrzehnten davor ins Land kamen, haben auf unbewohntem Land ihre Kibbuzim und sonstige Siedlungen errichtet, und keinem etwas weggenommen, sie haben eher das Land bewohnbarer gemacht. Mir fehlt jede Einsicht, wieso die Araber nicht auf dem restlichen Gebiet von Palästina friedlich ihr Staat aufbauen wollten/konnten, wo es doch in Jordanien auch geklappt hat.

Schwarzfahrer 13.10.2023 22:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725629)
Die deutschsprachigen Fl0chtlinge aus den deutschen Ostgebieten flüchteten in die deutschen West-/Ostzonen als Deutsche, die Palästinenser blieben in Teilen staatenlos bis heute, weil sie keinen eigenen Staat haben.

Wie Welfe schon schrieb:
Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1725632)
Das liegt zum Teil auch daran, dass die aufnehmenden „Bruderländer“, allen voran Jordanien, ein großes Interesse daran hatten, sie in Lagern und staatenlos zu halten.

So wie die deutschen Flüchtlinge im deutschen Sprachraum eine neue Heimat fanden, gab es von Irak bis Marokko viele Staaten mit arabischer Bevölkerung, wo die, die nicht in Israel leben wollten, hätten eine Heimat finden können. Ich bin sicher, viele haben dies auch - von denen hört man halt nichts mehr.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725629)
Du hast z.B. sofort die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

Nein, es hat ein Jahr gedauert, bis der "Fall" ausreichend geprüft wurde.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725629)
Wenn es nach Dir oder Doctom ginge, würde man auch keine Palästinenser als Flüchtlinge aufnehmen.

Richtig. Ich würde einfach verlangen, daß jeder Staat, auf dessen Gebiet sie jeweils leben, sie als Staatsbürger aufnimmt und integriert. Es ist historisch einmalig und nicht objektiv begründbar, daß der Status "Flüchtling" über Generationen vererbt wird, und so sich die Zahl der Flüchtlinge stetig erhöht, ohne daß neue Menschen vertrieben werden.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725629)
Ich glaube, die Sawsa Chebli ist palästinensischer Herkunft, ursprünglich staatenloses Asyl für die Familie, und in den social Media von Rechtsextremen stark angefeindet.

Sie belegt, daß es geht, was ich für richtig halte - sie ist seit 1993 eingebürgert. Daß sie angefeindet wird, liegt aber weniger an ihrer Herkunft, als an ihren Äußerungen, mit denn sie bei mir auch keinen Blumentopf gewinnt.

TRIPI 13.10.2023 23:20

Reuters: The Russian draft resolution condemns all acts of violence against civilians and businesses and calls for the release of all hostages

Selten so gelacht. Die Jungs juckt garnix mehr:hoho:

qbz 14.10.2023 01:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725656)
......
Richtig. Ich würde einfach verlangen, daß jeder Staat, auf dessen Gebiet sie jeweils leben, sie als Staatsbürger aufnimmt und integriert. Es ist historisch einmalig und nicht objektiv begründbar, daß der Status "Flüchtling" über Generationen vererbt wird, und so sich die Zahl der Flüchtlinge stetig erhöht, ohne daß neue Menschen vertrieben werden.
.....

Damit wäre doch der Status und das Schicksal der ca. 4 Millionen Palästinenser nicht gelöst, welche in den 1967 von Israel im Krieg besetzten und seither unter israelischer Militärverwaltung stehenden Gebiete, dem Westjordanland und im Gazastreifen, leben, in dem israelische Siedler (oft ultraorthodoxe Einwanderer aus Osteuropa) mit Hilfe des Militärs nach Belieben neue Siedlungen gründen, oft gewaltsam und mit Vertreibung der Besitzer. Die Palästinenser haben rechtlich eine autonome Verwaltung in Gaza und im Westjordanland von Israel zugebilligt erhalten und einen palästinensischen Mini-Staat beschlossen, den 138 Staaten anerkennen und wozu auch Deutschland diplomatische Beziehungen unterhält, ohne die Verwaltung als Staat anzuerkennen.

Jordanien gewährt übrigens Palästinensern in Jordanien die Staatsbürgerschaft.

keko# 14.10.2023 10:25

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1725641)
Die Logik dahinter ist, dass jede Granate die nach Israel geliefert wird, eben nicht in der Ukraine ankommt

Meines Wissens hat Israel von Deutschland Munition für Kriegsschiffe angefragt und GB hat Schiffe dorthin geschickt. Könnte eine größere Baustelle werden.

In den Nachrichten war die Ukraine gestern mal nur an 4. Stelle:

1. Gaza
2. Flüchtlinge
3. Klima
4. Ukraine

Adept 14.10.2023 10:45

Wer sich mal für die Hintergründe des Nahostkonflikts interessiert, habe ich zwei Empfehlungen.

Für die Basics ein 3min Video: https://youtu.be/DBguAJI1M-U?si=wkKC5aIEEL0Ifyqm&t=37

Die nähere Erklärung (30min Podcast spiegel.de): https://www.spiegel.de/ausland/israe...9-c33d5a5b8d89

DocTom 14.10.2023 11:34

Jan Fleischhauer:
Zitat:

Wir müssen uns entscheiden
14. Oktober 2023
Wir Deutsche sind Meister im Lavieren. Wir versichern Israel unserer Solidarität – aber wir wollen es uns auch mit der Gegenseite nicht verscherzen. Jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit: entweder oder
Es gibt Fragen, die will man nicht stellen. Man versucht ihnen auszuweichen, weil sie hart und brutal sind und keinen Platz für Zwischentöne lassen. Eine solche Frage lautet: Auf welcher Seite stehst Du?
Ich verstehe den Widerwillen. Niemand will gezwungen sein, sich zuordnen zu müssen, das beleidigt unseren Intellekt. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, sondern bunt und vielfältig. Aber manchmal ist sie eben doch schwarz-weiß. Dann muss man sich entscheiden, wo man hingehört, auf diese oder die andere Seite. Auch Lavieren ist dann eine Antwort. Und Relativierung.
...
Auch an der HFBK hat man sich entschieden, wo man steht. Selbstverständlich sei man gegen jede Form des Antisemitismus, hatte der Präsident Martin Köttering bei der Einstellung der beiden Documenta-Künstler erklärt. Jetzt darf man die Hochschule eine Auffangstätte für notorische Antisemiten nennen.

Wird schwierig werden.

Adept 14.10.2023 12:08

Finde ich ein bisschen too much Text, um hier zu zitieren. Link reicht da, oder Zusammenfassung. :Blumen:

Koschier_Marco 14.10.2023 13:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1725681)
Meines Wissens hat Israel von Deutschland Munition für Kriegsschiffe angefragt und GB hat Schiffe dorthin geschickt. Könnte eine größere Baustelle werden.

In den Nachrichten war die Ukraine gestern mal nur an 4. Stelle:

1. Gaza
2. Flüchtlinge
3. Klima
4. Ukraine

Granate war eher als Synonym gemeint für Unterstützung dort wo es Überschneidungen geben wird ist Luftabwehr, da hat Israel bedarf angemeldt und für die Ukraine ist das kritisch damit Russland nicht die Infrastruktur zerstört so wie Sie es vorigen Winter versucht haben

qbz 14.10.2023 17:17

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1725688)
Jan Fleischhauer:
Wird schwierig werden.

Als direkten Gegenpart zu dem provokanten rechten Feuilleton-Ideologen verlinke ich hier mal die Sichtweise des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa auf den jetzigen Gaza-Krieg. Die politische Auffassung, wie man bei ehemaligen Kolonialländern wie Südafrika die Ursachen und Lösungen des Gaza-Krieges bewertet, sollte man auch in Deutschland zur Kenntnis nehmen, auch wenn in Deutschland aus historischen Gründen Israel Teil der Staatsräson ist.

https://twitter.com/CyrilRamaphosa/s...19923843555783

und zum Thema von Fleischhauer die Gegenargumentation von Thomas Fischer bei Spiegel Online, leider hinter der Paywall, die ich teilen würde.
"Terror und Vergeltung. Eine Kolumne von Thomas Fischer. Die Hamas verkündet einen Rache- und Vernichtungskrieg gegen Israel und ermordet zahllose Juden. Repräsentanten des Staats Israel schwören Rache und Vernichtung. Wohin führt das?"

TRIPI 14.10.2023 18:30

Iranischer Außenminister:

Following his meetings with leaders of Resistance Front, #Iran FM warned #Israel & its backers to stop attacks on #Gaza immediately or “it will be too late in next few hours”. He said the “chance for political & international initiative is still there, but tomorrow is too late”.


Israelischer Außenminister:

The Israeli ground attack to storm the Gaza Strip will begin tonight.



Oh mann, wie soll man da entspannt Hawaii schauen:Traurig:

DocTom 14.10.2023 18:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725729)
... sollte man auch in Deutschland zur Kenntnis nehmen, auch wenn in Deutschland aus historischen Gründen Israel Teil der Staatsräson ist.
...Wohin führt das?"[/url]

Wer sollte deiner Meinung nach etwas zur Kenntnis nehmen und dann etwas daraus ableiten, wenn doch Teil zwei des Satzes unsere Politiker und alle Bürger bindet?

Führt zu vielen Toten, das ist sicher. Meiner Meinung nach wird der Brand dann auch auf den Iran überschwappen, die USA sich reinziehen lassen, die Nato, Russland...
Autsch, ich hoffe, es herrscht noch etwas Vernunft in allen Menschen auf diesem Planeten.
:Blumen: :( :Blumen:

keko# 14.10.2023 19:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725729)
Als direkten Gegenpart zu dem provokanten rechten Feuilleton-Ideologen verlinke ich hier mal die Sichtweise des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa auf den jetzigen Gaza-Krieg...

Das Interview war heute auch auf heute.de verlinkt. Ich empfinde die Informationsgestaltung mittlerweile etwas ausgeglichener als zu Zeiten von Corona. Auch beim Ukraine-Krieg kamen auf den großen deutschen Plattformen z.B. amerikanische Geopolitiker zu Wort, die sich durchaus kritisch äusserten.

Scheinbar gibt es bereits über 2000 Tote in Gaza. Es kommt mir so vor, als würde ich Augenzeuge einer unglaublichen menschlichen Katastrophe unzähliger unschuldiger Opfer. Ich bezweifel stark, dass dies diesen uralten Konflikt löst.

keko# 14.10.2023 19:16

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1725747)
...
Führt zu vielen Toten, das ist sicher. Meiner Meinung nach wird der Brand dann auch auf den Iran überschwappen, die USA sich reinziehen lassen, die Nato, Russland...
Autsch, ich hoffe, es herrscht noch etwas Vernunft in allen Menschen auf diesem Planeten.
:Blumen: :( :Blumen:

Iran: "Jeder hat die Hand am Abzug"

Mit Iran wäre wohl auch die USA mit von der Partie.

qbz 14.10.2023 22:06

»Die Straßen sind voll von verzweifelten Leuten, die nicht wissen, wohin«
Die Menschen, die der SPIEGEL am Samstag in Gaza erreichen konnte, schildern ein humanitäres Desaster. Die Krankenhäuser seien überfüllt mit Verletzten und Vertrieben, die Menschen trauten sich nicht, aus dem Norden zu fliehen.

Schwarzfahrer 15.10.2023 10:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725729)
Als direkten Gegenpart zu dem provokanten rechten Feuilleton-Ideologen verlinke ich hier mal die Sichtweise des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa auf den jetzigen Gaza-Krieg. Die politische Auffassung, wie man bei ehemaligen Kolonialländern wie Südafrika die Ursachen und Lösungen des Gaza-Krieges bewertet, sollte man auch in Deutschland zur Kenntnis nehmen, auch wenn in Deutschland aus historischen Gründen Israel Teil der Staatsräson ist.

https://twitter.com/CyrilRamaphosa/s...19923843555783

Also ist der direkte Gegenpart zu den "provokanten rechten Feuilleton-Ideologen" ein Terroristenversteher mit Neigung zu, sagen wir mal, Verzerrung von Tatsachen? (er spricht z.B. von Besetzung - Gaza ist seit Jahren nicht besetzt, nur konnte die Hamas außer Waffenproduktion nichts daraus machen). Und welche Lösung sieht er für ein Konflikt, in dem die eine Seite die bedingungslose Ausrottung des Gegners anvisiert?

Ich frage mich, ob er 1945 eine ähnlich Rede an die US-Army und an die Rote Armee gehalten hätte, um das unsägliche Leid von der deutschen Bevölkerung abzuwenden? Wäre das genauso angebracht gewesen, lieber Hitler an der Macht zu halten, als dem Schrecken ein Ende zu setzen? Zum Vergleich: die Nazis haben immerhin noch ein Funken Schuldbewußtsein gehabt, sie haben immerhin versucht ihre Gräueltaten zu verheimlichen. Die Hamas setzt eines drauf, und prahlt damit vor aller Welt. Mir wird übel, wenn ich Relativierer und Entschuldiger von sowas höre.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725729)
"Terror und Vergeltung. Eine Kolumne von Thomas Fischer. Die Hamas verkündet einen Rache- und Vernichtungskrieg gegen Israel und ermordet zahllose Juden. Repräsentanten des Staats Israel schwören Rache und Vernichtung. Wohin führt das?"[/url]

Gegenfrage: wohin führt es, wenn Israel nicht Gaza erobert und die Hamas nach dieser Barbarei weiterhin an der Vernichtung von Israel arbeiten kann? Wohin hat es geführt, Gaza den Palästinensern zu überlassen, damit sie ihr Leben selbst gestalten können? Wieviel guten Willen soll denn Israel noch zeigen - und dafür mit Mord und Totschlag belohnt werden?

NBer 15.10.2023 10:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1725753)
....Ich bezweifel stark, dass dies diesen uralten Konflikt löst.

Es gibt auch keine Lösung dort.
Ich habe mal etwas weiter gedacht....das Ziel von Hamas und Hisbollah ist ja die Beseitigung Israels, die Vertreibung bzw die Auslöschung der Juden von diesem Gebiet.
Mal angenommen, die Juden würden freiwillig abziehen und das Land dort den Palästinensern überlassen.....würde der normale palästinensische Zivilist bzw irgend jemand davon profitieren? Würde das Leben der Menschen dort besser? Ich habe da so meine Fragen, wenn ich den Libanon als failed state sehe. So würde es dann doch dort überall zugehen. Religiöser Wahn, endlose Korruption und ein Land, dass auf Hilfslieferungen aus dem Westen angewiesen ist. Siehe Afghanistan.

welfe 15.10.2023 10:22

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725916)
Es gibt auch keine Lösung dort.
Ich habe mal etwas weiter gedacht....das Ziel von Hamas und Hisbollah ist ja die Beseitigung Israels, die Vertreibung bzw die Auslöschung der Juden von diesem Gebiet.
Mal angenommen, die Juden würden freiwillig abziehen und das Land dort den Palästinensern überlassen.....würde der normale palästinensische Zivilist bzw irgend jemand davon profitieren? Würde das Leben der Menschen dort besser? Ich habe da so meine Fragen, wenn ich den Libanon als failed state sehe. So würde es dann doch dort überall zugehen. Religiöser Wahn, endlose Korruption und ein Land, dass auf Hilfslieferungen aus dem Westen angewiesen ist. Siehe Afghanistan.

Die Hamas will nicht nur die Beseitigung Israels. Die will einen islamistischen Staat. Nach Iran und Afghanistan dann Nr 3. Wollen das die Menschen in Gaza wirklich?

Schwarzfahrer 15.10.2023 10:28

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725916)
Mal angenommen, die Juden würden freiwillig abziehen und das Land dort den Palästinensern überlassen.....würde der normale palästinensische Zivilist bzw irgend jemand davon profitieren? Würde das Leben der Menschen dort besser? Ich habe da so meine Fragen, wenn ich den Libanon als failed state sehe

Nun, man muß nicht in andere Staaten schauen. Aus Gaza sind die Israelis seit über 15 Jahren raus, im Westjordanland gibt es immerhin eine autonome palästinensische Verwaltung. Wenn daraus (also dem Auszug der Israelis) sich etwas positives entwickeln sollte für die Menschen in der Region, müßten erste Anzeichen erkennbar sein.

Schwarzfahrer 15.10.2023 10:31

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1725917)
Die Hamas will nicht nur die Beseitigung Israels. Die will einen islamistischen Staat. Nach Iran und Afghanistan dann Nr 3. Wollen das die Menschen in Gaza wirklich?

Ist es so unwahrscheinlich, daß sie das wollen? Auch in Afghanistan haben die Taliban auf starken Rückhalt in der Bevölkerung bauend die Herrschaft wieder erlangt. Und die Hamas hat über 15 Jahre "gute Erziehungsarbeit" bei der Jugend geleistet u.a. auch mit UNHCR-Unterstützung.

sabine-g 15.10.2023 11:38

In Afghanistan haben die Menschen Angst vor den Taliban, als die USA und alle andere Force Truppen abgezogen waren, hatten sie diesen nichts entgegen zu setzen.
Niemand glaubt ernsthaft, dass die Frauen es schön finden als Gebärmaschinen zu Hause eingesperrt zu sein.
Dasselbe sieht man bei den Protesten im Iran.

qbz 15.10.2023 13:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1725918)
Nun, man muß nicht in andere Staaten schauen. Aus Gaza sind die Israelis seit über 15 Jahren raus, im Westjordanland gibt es immerhin eine autonome palästinensische Verwaltung. Wenn daraus (also dem Auszug der Israelis) sich etwas positives entwickeln sollte für die Menschen in der Region, müßten erste Anzeichen erkennbar sein.

Was bedeutet eine "autonome Verwaltung" im Westjordanland? Es gilt z.B. die israelische Militärgerichtsbarkeit für die mehrheitlich arabische Bevölkerung, für die jüdische Bevölkerung die israelische Ziviligerichtsbarkeit. Für einige wenige, nicht zusammenhängende Regionen gilt eine palästinensische Polizei- und Zivilkontrolle, in den meisten Regionen des Westjordanlandes eine israelische Polizei- und Zivilkontrolle. Entsprechend passiert das:

Zitat:

Ab Ende des 2010er Jahrzehnts begannen israelische Siedlungsbewohner palästinensische Bauern gewaltsam von Landflächen im Westjordanland zu vertreiben. Innerhalb weniger Jahre dehnte sich die von israelischen Siedlern beanspruchte Landfläche im Westjordanland auf das doppelte der Siedlungsfläche aus. Laut Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem und der Friedensbewegung Peace Now sei die Zahl der Gewalttaten gegen Palästinenser zwischen 2019 und 2020 von 363 auf 507 gestiegen. In der ersten Hälfte 2021 wurden bereits 416 Fälle registriert. Dokumentiert ist, dass das israelische Militär bei Überfällen auf palästinensische Bauern nicht eingriff.
https://de.wikipedia.org/wiki/Westjordanland

Natürlich kann sich unter den Bedingungen einer eingemauerten und in sich nochmal zerteilten Region eine moderne Wirtschaft, welche die Bevölkerung und die Flüchtlingslager versorgen kann, nicht entwickeln.

Genussläufer 15.10.2023 13:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725937)
Natürlich kann sich unter den Bedingungen einer eingemauerten und in sich nochmal zerteilten Region eine moderne Wirtschaft im Westjordanland, welche die Bevölkerung versorgen kann, nicht entwickeln.

Es gibt viele - sogar konträre - Begründungen, weshalb sich die Situation so zugespitzt hat. Was wären aber mögliche Szenarien, um das Thema zu lösen? Kennst Du hier umsetzbare und für beide Seite möglicherweise akzeptable Vorschläge?

keko# 15.10.2023 14:52

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725916)
Es gibt auch keine Lösung dort.
Ich habe mal etwas weiter gedacht....das Ziel von Hamas und Hisbollah ist ja die Beseitigung Israels, die Vertreibung bzw die Auslöschung der Juden von diesem Gebiet. ....

Natürlich gibt es zu menschengemachten Problemen auch Lösungen. Wir haben meines Wissens keine Naturgesetze am Wirken. So jedenfalls dreht sich die Gewaltspirale weiter. Warum fliegt unsere Aussenministerin nicht mit 100 verwundeten israelischen und palistinensischen Kindern mit zurück nach Deutschland und versorgt sie? Ich meine solche, die sich bereits ihre Namen auf die Innenseite ihrer Hand geschrieben haben, damit ihre toten Körper unter den Bombentrümmern von ihren Eltern identifiziert werden können.
Aber nein! Jetzt ist erst mal Krieg, lese ich in meiner Tageszeitung. Danach kann man nach Lösungen suchen. Immer wieder interessant, was mir so alles vorgelegt wird.

Trimichi 15.10.2023 15:15

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725937)

Natürlich kann sich unter den Bedingungen einer eingemauerten und in sich nochmal zerteilten Region eine moderne Wirtschaft, welche die Bevölkerung und die Flüchtlingslager versorgen kann, nicht entwickeln.

Vllt foderst du zusätzlich die Entfaltung einer modernen Wirtschaft in der Zentraltürkei? So müssten sich auch keine "Millionen türkischer Flüchtlinge" (aus meiner Tageszeitung) auf den Weg machen. Das sind auch Fluechtlinge und warum sollte man diesen nicht auch derart helfen?

NBer 15.10.2023 16:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1725949)
Natürlich gibt es zu menschengemachten Problemen auch Lösungen. Wir haben meines Wissens keine Naturgesetze am Wirken. So jedenfalls dreht sich die Gewaltspirale weiter......

Natürlich gibt es theoretische Lösungen. Die Israelis verzichten zb freiwillig auf ihre Aufenthaltsmöglichkeit, auf ihr Lebensrecht dort und bitten als Volk in einem Drittland um Asyl, dass ihnen dort dann auch gewährt wird. Oder die Palästinenser schwören ihrem Glauben ab, konvertieren zum Judentum, und leben zukünftig friedfertig als Isrealis dort.
Über die Wahrscheinlichkeiten solcher Lösungen brauchen wir wohl nicht diskutieren.....

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1725949)
.....Warum fliegt unsere Aussenministerin nicht mit 100 verwundeten israelischen und palistinensischen Kindern mit zurück nach Deutschland und versorgt sie?.....

Weil meinees Wissens nach mit ihrem Flugzeug Deutsche ausgeflogen wurden, wofür ihr Flugzeug wohl auch in erster Linie in so einem Fall da sein sollte....

qbz 15.10.2023 16:38

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1725964)
Vllt foderst du zusätzlich die Entfaltung einer modernen Wirtschaft in der Zentraltürkei? So müssten sich auch keine "Millionen türkischer Flüchtlinge" (aus meiner Tageszeitung) auf den Weg machen. Das sind auch Fluechtlinge und warum sollte man diesen nicht auch derart helfen?

Die meisten Türken, die heute in DE Asyl beantragen, kommen aus der kurdischen Volksgruppe. Dann gab es bekanntlich das Erdbeben und es leben an der syrisch-türkischen Grenze Millionen syrische Flüchtlinge in Lagern. Einfach mal ein paar Fakten, die vielleicht Deine Tageszeitung in dem Zusammenhang nicht erwähnt. :Blumen:
Und im anderen Thread habe ich öfters darauf hingewiesen, dass eine Föderale Atunomie der Kurden in dem Natoland Türkei a la Schweiz z.B. auch die türkischen Asylanträge in DE sofort verringern würde.

keko# 15.10.2023 16:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725971)
Natürlich gibt es theoretische Lösungen. Die Israelis verzichten zb freiwillig auf ihre Aufenthaltsmöglichkeit, auf ihr Lebensrecht dort und bitten als Volk in einem Drittland um Asyl, dass ihnen dort dann auch gewährt wird. Oder die Palästinenser schwören ihrem Glauben ab, konvertieren zum Judentum, und leben zukünftig friedfertig als Isrealis dort.
Über die Wahrscheinlichkeiten solcher Lösungen brauchen wir wohl nicht diskutieren.....
..

In den 90er Jahren wurde schon mal eine Zwei-Staaten-Lösung angegangen. Dazu müsste Israel große Zugeständnisse machen, besondern in der Siedlungspolitik. Die EU müsste sich engagieren und die USA als Sicherungsgarant auftreten.
Das Kind ist halt schon in den Brunnen gefallen.

Flieg mal mit einer Drohne durch Gaza-Stadt. So etwas würde ich mir auch nicht so einfach gefallen lassen, wie da abgeräumt wird.

Religiöser Fanatismus und Nationalismus ist halt ein giftiges Gemisch.

trithos 15.10.2023 16:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1725976)
...Dazu müsste Israel große Zugeständnisse machen, besonders in der Siedlungspolitik...

Als erster Schritt müssten die Zugeständnisse gar nicht so groß sein. Israel müsste sich nur an nationales und internationales Recht halten.

Ich zitiere Wikipedia: "Die Siedlungen, die von den israelischen Streitkräften bewacht und verteidigt werden, werden vom Internationalen Gerichtshof und von den Vereinten Nationen als völkerrechtlich illegal eingestuft,[3][4] zuletzt 2016 in der Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrates.[5] Obwohl Israels Regierung den gegenteiligen Standpunkt vertritt,[6] erklärte das oberste Gericht des Landes Enteignungen im Westjordanland mehrfach für verfassungswidrig."

Das würde natürlich nicht alle Probleme lösen. Aber ein Land, das sich als einzige Demokratie im Nahen Osten versteht, sollte sich zumindest an Gesetze halten. Offiziell tolerierter Gesetzesbruch ist halt auch kein friedensförderndes Konzept.

qbz 15.10.2023 16:53

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1725939)
Es gibt viele - sogar konträre - Begründungen, weshalb sich die Situation so zugespitzt hat. Was wären aber mögliche Szenarien, um das Thema zu lösen? Kennst Du hier umsetzbare und für beide Seite möglicherweise akzeptable Vorschläge?

Angesichts der menschlichen Tragödien und der Verbrechen im israelischen Grenzgebiet durch den Hamas Terrorangriff und die Tragödien und Verbrechen des Gazakrieges fällt es mir im Moment schwer, über UNO-Resolutionen und z.T. unterschiedliche Vorschläge von israelischen und palästinensischen Autoren zur Lösung des Palästina-Israel Konfliktes zu schreiben.

Vorrangig, sofort müssen die Kriegsbeteiligten und ihre Unterstützer im Hintergrund sowie die Vermittler pragmatische Lösungen für den Schutz und das Leben der Zivilisten finden und eine Eskalation verhindern (ich hoffe, das ist Konsens bei den Unterstützern, aber wer weiss es schon im Moment.).

NBer 15.10.2023 17:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1725979)
....Vorrangig, sofort müssen die Kriegsbeteiligten und ihre Unterstützer im Hintergrund sowie die Vermittler pragmatische Lösungen für den Schutz und das Leben der Zivilisten finden und eine Eskalation verhindern......

Die Lösung der Israelis liegt ja auf dem Tisch...Krieg gegen die Hamas, damit so etwas nie wieder passieren kann. Die Hamas kann sich ja im Grenzgebiet in einem offenen Kampf stellen, das würde die zivilen Opfer in Gaza Stadt dramatisch verringern.
Ich kann doch nicht nach Israel gehen, dort Männer, Frauen, Kinder, Babys umbringen, und dann schnell zurücklaufen, mich dann zwischen Zivilsiten verstecken und sagen "wir wollen das hier aber mal nicht eskalieren lassen!".
Rechtlich begeht übrigens derjenige ein Kriegsverbrechen, der militätische Ziele zwischen Zvilisten versteckt, nicht derjenige, der diese Orte mit Militär UND Zivilsiten dann angreift.

qbz 15.10.2023 17:49

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725980)
Die Lösung der Israelis liegt ja auf dem Tisch...Krieg gegen die Hamas. Die Hamas kann sich ja im Grenzgebiet in einem offenen Kampf stellen, das würde die zivilen Opfer in Gaza Stadt dramatisch verringern.
Ich kann doch nicht nach Israel gehen, dort Männer, Frauen, Kinder, Babys umbringen, und dann schnell zurücklaufen, mich dann zwischen Zivilsiten verstecken und sagen "wir wollen das hier aber mal nicht eskalieren lassen!".
Rechtlich begeht übrigens derjenige ein Kriegsverbrechen, der militätische Ziele zwischen Zvilisten versteckt, nicht derjenige, der diese Orte mit Militär UND Zivilsiten dann angreift.

Dass Israel die kriminellen Verbrecher und Mörder der Hamas bekämpft und ausschaltet, ist doch wie überall zentralen Teil der staatlichen Sicherheit / Gewalt und keine Frage. Eine weitere "Eskalation zu verhindern" bezieht sich nicht auf den Kampf gegen die Mörder, sondern auf die Ausweitung des Krieges in Richtung Nahost Krieg. Da hast Du mich vielleicht falsch erstanden.

Was die Zivilisten betrifft:
Das hat die UNO zum Schutz der Zivilisten im Gaza Streifen als dringenden Appell an die israelische Regierung geschrieben.. Desweiteren gibt es UNO-Appelle, die Blockade von Wasser, Lebensmittel, Strom von Gaza aufzuheben sowie die geforderte Evakuierung der Krankenhäuser zurückzunehmen.

Ich möchte mich angesichts der Tragödien jetzt nicht lange über falsche juristische Einordnungen streiten, aber Kollektivbestrafung gilt als ein Kriegsverbrechen.

Der Bundesverfassungsrichter Thomas Fischer schreibt dazu:
Zitat:

Israel ist – anders als Palästina – dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) nicht beigetreten und erkennt die vom IStGH festgestellte Zuständigkeit für die Autonomiegebiete nicht an. Das suspendiert aber natürlich nicht von der Einhaltung allgemeinevölkerrechtlicher und menschenrechtlicher Regelungen. Einer Bevölkerung von zwei Millionen Menschen das Wasser abzudrehen, ist jenseits dieser Grenze. Das
Begehen von Kriegsverbrechen durch den Feind rechtfertigt nicht eigene Kriegsverbrechen und legitimiert sie auch moralisch nicht.
https://www.spiegel.de/kultur/ueberf...1-4f6cd0d324de

Ps. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die USA Bin Laden aufgespürt haben. Zwischen 9/11 und seinem Tod sind hundertausende Zivilisten im Kampf gegen die Al Quaida gestorben.

Trimichi 15.10.2023 18:21

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725980)
Ich kann doch nicht nach Israel gehen, dort Männer, Frauen, Kinder, Babys umbringen, und dann schnell zurücklaufen, mich dann zwischen Zivilsiten verstecken

Offensichtlich doch. Wenn der Grenzzaun zwischen Gazastreifen und Israel eine militärische Anlage ist, wenn, dann kann man das nicht "hacken" (militärische Verschlüsselungsebene). So betrachtet wäre gar nichts mehr sicher. Und selbst falls: falls es nicht militärisch gesichert war, warum wurde dieser Fehler nicht sofort bemerkt, so dass diese Terroristen über den immer noch offenen Grenzzaun zurückkehren konnten?

Geiselbefreiung oder gezieltes Neutralisieren von Terroristen und Bodenoffensive sind auch zwei paar Stiefel. Da stimmt doch was nicht.

Nun ust das Wetter zu schlecht für eine Bodenoffensive, weil die Drohnen nicht fliegen können. Wegen Wolken...

...verarschen kann ich mich selber

NBer 15.10.2023 18:34

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1725987)
......Geiselbefreiung oder gezieltes Neutralisieren von Terroristen und Bodenoffensive sind auch zwei paar Stiefel. Da stimmt doch was nicht.....

Natürlich. Gezieltes Vorgehen war damals beim Schwarzen September möglich (Olympiaattentat München), da es sich über einen überschaubaren Kreis von 2-3 handvoll Leuten gehandelt hat, die zur Verantwortung gezogen wurden.
Wie will man das bei 1500-2000 eingefallenen Terroristen plus Hintermännern machen, bzw wie lang soll das dauern?
Man muss auch einmal über die Mitverantwortung der Zivilgesellschaft in Gaza reden, aus deren Mitte die Terroristen kommen, die die Terroristen unterstützt und versteckt. Es ist jetzt sehr leicht, mit den Bildern die dort absichtlich von der Hamas in Kauf genommen werden (und explizit gewollt sind) in die Opferrolle zu schlüpfen.
Hätte damals Russland im 2.WK an der Grenze Deutschlands Halt machen sollen/müssen, um die Zivilgesellschaft Deutschlands nicht in Mitleidenschaft zu ziehen? Genau darum ging es damals doch auch...Deutschland die Fähigkeit zu nehmen, so etwas jemals wieder inszenieren zu können.

Trimichi 15.10.2023 18:46

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1725989)
Man muss auch einmal über die Mitverantwortung der Zivilgesellschaft in Gaza reden, aus deren Mitte die Terroristen kommen, die die Terroristen unterstützt und versteckt. Hätte damals Russland im 2.WK an der Grenze Deutschlands Halt machen sollen/müssen, um die Zivilgesellschaft Deutschlands nicht in Mitleidenschaft zu ziehen?

Nein. Rechtfertigt dies die undifferenziert verübten, bestialischen Greultaten siehe z.B. tschechisches Weissbuch an Zivilist:innen? Oder das Fahren russischer Panzer durch Flüchtlingskolonnen aus Ostpreußen? Wie sieht die Mitverantwortung der Zivilgeseklschaft in Gaza aus? Ja, darüber muss man auch einmal reden.


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