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Ich bin nicht ganz so euphorisch in Bezug auf die gestrige Übertragung. Oftmals ist es ja eine Frage der Erwartungshaltung. Die war naturgemäß hoch. Hat die PTO im Vorfeld doch nicht mit Superlativen gegeizt. „Offering world class coverage previously unseen in triathlon.“ Das mag im Vergleich zu anderen Triathlonveranstaltungen, insbesondere dem Ironman Hawaii, stimmen. Aber im Vergleich zu wirklich Weltklasse-Sportübertragungen? Wohl eher nicht. Und damit sind wir beim zweiten Einflussfaktor subjektiver Wahrnehmung neben der Erwartungshaltung. Der Benchmark.
In Summe kommt bei mir eine 3- heraus. Schulnote. War halt sehr durchschnittlich mit leichten Abzügen wegen merkwürdiger Regieversäumnisse. Völlig unverständlich z. B., dass ein einbrechender und überholt werdender Brownlee nicht live gezeigt wird. Oder das Interviews mit den Zieleinlaufenden geführt werden, die keiner versteht, weil der Ton abgedreht ist. Und man dann auch noch die Nachfolgenden verpasst. Als Triathlon-Nerd ist mir so eine Übertragung natürlich viel lieber als keine. Dafür bin ich auch bereit zu zahlen, habe es auch getan und würde es auch wieder investieren. Aber erschließe ich so weitere Zielgruppen? Komme ich so in den Massenmarkt der Sportfans? Kann ich mir nicht vorstellen. Man muss das Rad ja auch nicht neu erfinden. Etablierte Formate lassen sich doch gut von anderen Sportarten übernehmen. Warum nutzt man die Datenvielfalt nicht besser? Warum werden z. B. keine Watt- oder Herzfrequenzwerte angezeigt? Wie wäre es mit schnellster Rennrunde, schnellstem Kilometer, Vergleich der letzten drei Runden/Kilometer zwischen zwei Sportlern? Statistischen Prognosen zur Rennentwicklung? Über die Auswertung und zuschauerfreundliche Aufbereitung der Daten lassen sich dann doch auch sieben Stunden Übertragung besser füllen. Das verleiht auch den Kommentatoren mehr Stoff und Sicherheit. Und ab von den Daten: Statements von den Athleten, die als Einspieler gebracht werden. Wie der von Holly Lawrence. Das allerdings bitte prägnanter und nicht immer so pathetisch. Warum befragt man nicht zwischendurch verschiedene Trainer zum Rennverlauf? Warum werden ausgeschiedene Triathleten nicht interviewt? Warum berichten keine Reporter direkt aus der Wechselzone? Oder dem Penalty-Zelt. Auge in Auge mit Vincent Luis und Anne Haug. Einfangen der echten Emotionen in Echtzeit! Ach wäre das schön. Auch das Rennen kann man aufwerten. Prämierung der schnellsten Rennrunde, der höchsten Durchschnittswatt, der meisten Überholvorgänge, des aktiven Fahrers… Da ist so viel möglich! Bin ich für alles? Nein, natürlich nicht. Das waren nur mal einige Ideen in wenigen Minuten herunter geschrieben. Manche sind bestimmt auch kontraproduktiv. In Summe ist doch aber bei dem Rennen nicht viel mehr passiert als mehr Zeitmessmatten und die Einblendung des Leaderboards. Ich bin von der Übertragung wirklich enttäuscht. |
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Selbst Biathlon schau ich letztlich so, dass ich die Rennen aufnehme und von Schießen zu Schießen vorspule, weil dazwischen ist es langweilig (meistens) wie die durch den Wald rennen :Lachanfall: |
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Ich habe mir gestern beide Rennen auf dem zweiten Bildschirm mit Interesse angeschaut und dabei auf Bildschirm eins gearbeitet.
Ausser Triathlonenthusiasten wird man mit solch einem Format aber niemanden begeistern können. Ohne Paralleltätigkeit hätte ich die beiden Rennen aber nicht durchgehalten. |
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Gut es gibt sicher Verbesserungspotential. Schlecht fand ich, dass immer nur die ersten 20 zu sehen waren und ja auch auf der Livetrackingseite, die Daten immer bei der nöchsten Zwischenzeit weg waren und man auch nur die ersten 5-15 Athleten gleichzeitig auf dem Bildschirm hatte. Dass man das Ausscheiden von Brownlee nicht gesehen hat, kann ich mir evtl. vorstellen ist ein bisschen amerikanische Einstellung niemand bloß zu stellen, wobei man den Krampf von Ditlev ja auch gesehen hat. Insgemsamt um Längen besser als jede Hawaii Übertragung und spannender, bei den Männern und den Frauen. Was sich hinter dem Sieger bei den Männern abgespielt hat, war doch der Hammer, besser geht es nicht und dass Radfahren im Triathlon auf MD und LD ein Perlenkettenrennen ist das kennen wir doch, das ist halt so. Wie ich oben schon schrieb, du kannst nicht mehr rausholen als war. Man hätte auf die Aufholjadgd von Sanders viel mehr eingehen können, dazu hätte man ihn halt auf dem Tableau gebraucht s.o.. Selbst die Moderatoren hatten ja keine Daten. Die Datenaufbereitung war im übrigen bei den Frauen noch schlechter, und ewig hinter dem Lifebild her beim Radfahren, das haben sie im Männerrennen noch hinbekommen, dass es fast live war (für die ersten 20). Ich hoffe man lernt dazu bei der PTO. |
Besonders sollte man lernen, dass die Überholregel das Rennen zerstört. Wie soll denn jemand in einer 15er Perlenschnur auf so einem Kurs jemals zum überholen ansetzen können und wollen ohne sehenden Auges eine Strafe zu riskieren oder sich zu verbrennen? Ich hab keine echte Idee dafür, aber so macht das wenig Sinn. Zumal man ja auch sieht, wie das alles sehr bewusst genutzt wird. Schön mal zum Trinken die Beine hochnehmen und hinten rollen alle auf und risikieren Strafen. Oder man überholt doch, fährt dann schön knapp rein und ernährt sich dann erstmal ganz gemütlich.
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Wie wäre es mit Strafen für inaktives Verhalten? Zu lange an der gleichen Position. Nie Führungsarbeit etc.
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Ich fand die Übertragung ganz gut. Vor allem deshalb, weil es sich um ein herausragend hochwertiges Starterfeld handelte – mehr ist kaum möglich.
Das Bestreben der PTO, tolle Bilder zu liefern, war erkennbar. Hier wurde viel unternommen. Dass die Bilder für mein Empfinden dennoch langweilig waren, lag meiner Meinung nach an der Location. Die Idee mit der Auto-Rennstrecke hat nicht funktioniert. Gefühlt hat man stundenlang dasselbe Bild gesehen. Für Insider ist es trotzdem spannend – aber ein breiteres Publikum kann man so meiner Meinung nach nicht ansprechen. Da lieferte die 70.3-WM in Nizza viel aufregendere Bilder. Natürlich muss man die Corona-Situation berücksichtigen. Vermutlich hat allein das Rennoval die Möglichkeit geboten, während der Pandemie ein Rennen zuverlässig zu planen. Wahrscheinlich haben wir das Maximale gesehen, dass unter Corona-Bedingungen möglich war. Ich habe die ARD-Übertragung gesehen und fand die Moderation von Ralf Scholt gut. Er war gut vorbereitet und kennt sich aus. Dirk Frobergs ständiges Namedropping von Leuten, die er im Triathlonbusiness kennt, empfinde ich als Schleichwerbung, aber die meisten Zuschauer werden sich daran nicht stören. Aber er bringt Stimmung in die Moderation und seine Begeisterung, die teilweise etwas Distanzlos wirkt, steckt an. Kritisieren würde ich die Angewohnheit der Moderatoren und der Interviewpartner, die Teilnehmer des Rennens beim Vornamen zu nennen. "Rudy gibt Gas, aber von hinten kommen vielleicht noch Gustav und Lionel. Schade, dass ein Alli raus ist" wäre ein fiktives Beispiel. Da verstehen viele Zuschauer nur Bahnhof. Wenn man bei der Tour de France moderierte: "Mikel liegt im Moment besser als Rigoberto und Adam, wobei man heute auch Richard und Richie auf der Rechnung haben muss!", dann ist das selbst für Tour-Fans schwer verständlich. Von wem ist die Rede?! Korrekt heißt es: "Mikel Landa liegt im Moment besser als Rigoberto Uran und Adam Yates, wobei man heute auch Richard Carapaz und Richie Porte auf der Rechnung haben muss!". Diese kleine Kritik mag kleinlich wirken. So ist es nicht gemeint. Wenn man die vollständigen Namen der Athletinnen und Athleten nennt, verstehen die Zuschauer besser, was im Rennen passiert. Das ist wichtig, denn das bloße Kamerabild liefert nach TV-Maßstäben wenig Spannung. Insgesamt war die Moderation aus meiner Sicht gut. Fazit: Alles gut soweit. Die Wahl bilderträchtiger Locations für die nächsten Rennen wird aus meiner Sicht entscheidend sein für den TV-Erfolg. |
Diese Übertagung war schon deshalb nicht "besser" als eine Hawaii Übertragung da es sich alles in einem häßlichen Stadion abgespielt hat.
Außerdem kann man eine verkürzte MD nicht mit einer LD vergleichen. Leider lief bei mir am TV auch die Übertagung nicht ruckelfrei, daher habe ich es mir auf einem (illegalen?) YouTube Stream (am TV) angesehen. Generell war da wenig action, eher langweiliges gleichmäßiges kreiseln mit einem anschließendem Ausscheidungsrennen. Zuviel Hype darum. |
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:Huhu: |
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Hat Anne Haug ihre Strafe nicht dafür bekommen, dass sie einen Überholvorgang nicht innerhalb 45s abschließen konnte? Wenn die Zeit läuft von 20m dahinter bis gleiche Höhe braucht man/frau bei 40kmh dafür 500m bei einem Geschwindigkeitsüberschuss von 1,6kmh. Bei einer Kette von 10 dann 5km = mehr als eine Runde(!) Zitat:
Ali auch sehr viel Gamesmanship gezeigt und die Regeln massiv überdehnt getreu dem Motto "wird sich schon keiner trauen dem 2x Olympiasieger ne Strafe zu geben" Zitat:
Absolut störend zu Anfang auch das Rumgekurve der Überrundeten in der Spitzengruppe. Abgesehen davon dass MW immer stört sollte das doch jedem PRO klar sein dass er gegen die Kollegen die legitim (also nicht gerundet) da vorne fahren nicht einfach mal vorne rausfährt. |
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Vielleicht hätte man mir mehr Kameras arbeiten können oder de Rückstände besser darstellen können. Insgesamt muss man wohl sagen, dass Triathlon maximal für die Triathlonenthusiasten interessant ist. Für Außenstehende wird es wohl nie interessant werden, ein paar Athleten beim schwimmen, Radeln und Laufen zuzuschauen. Da werden auch zusätzliche Informationen wie Leistung, Puls, etc. nichts ändern, die maximal Insider interessieren. Hawaii hat vielleicht noch ein paar Landschaftsaufnahmen und den Mythos Hawaii zu bieten. Insgesamt wird das aber immer eine Sache für ein paar Triathlonverrückte bleiben. Insgesamt ist dann doch zu wenig "Action"/Abwechslung drin, auch wenn wir das naturgemäß anders sehen. M. |
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Aber da kann man nur einem ganz kleinen Nischenpublikum verkaufen oder ein paar Stunden lang am TV zumuten. |
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Schön, dass uns die ARD hat teilhaben lassen, aber das was uns Scholt und Froberg geliefert haben, war zwischen befriedigend und ausreichend. Froberg ist eine Zumutung und von Scholt hätte ich mir mehr erwartet. |
Ich habe mir heute morgen beim Radeln in die Arbeit auch nochmal ein paar Gedanken gemacht, was man im Zusammenhang mit dem Rennen hätte besser machen können.
Ich sehe viel Potenzial, gerade auch für diese Location, aber man muss das Feld entzerren. Mit den vielen "Special invitations" und "Wild Cards", zusätzlich zu den qualifizierten Athleten haben sich die Veranstalter zuviel Störfaktoren ins Boot geholt. Ich bezweifle sehr, dass Lagerström, Salvisberg, J.Brownlee, McElroy, Davis, Pearson und viele mehr dem Rennen wirklich geholfen haben. Letztlich haben sie die Gruppen beim Radfahren unnötig groß gemacht und dazu beigetragen, dass regelgerechte Überholvorgänge unnötig kompliziert und kraftraubend wurden und dementsprechend Attacken beim Radfahren nahezu unmöglich waren. Außer Iden (und mit Einschränkung Luis) hatten die meisten der zusätzlichen Starter ohnehin wenig mit dem Ausgang des Rennens zu tun. 35 regulär qualifizierte über das Ranking und maximal 5 Wildcards sollten eigentlich reichen, um ein regelkonformes Rennen über die Bühne zu bringen. Zumindest bei diesem Rennen und bei diesem Streckenprofil. 60 Athleten sind in diesem Format definitiv zuviel.# Es ist auch leichter, für die Regie "Geschichten zu erzählen", wenn die Zahl der Athleten etwas kleiner wird und die Summe möglicher Rennausgänge weniger erratisch ist. Dass ein überrundeter Fahrer dann auch noch eine Zeit lang in der Spitzengruppe mitmischt und diese noch zusätzlich vergrößert und dort Chaos produziert, war natürlich auch ein gestern schon thematisiertes Unding. Da muss man das Regelwerk für solch ein Rennen zwingend nachjustieren. Für den Triathlonsport war das Rennen gestern gerade in diesem Pandemiejahr 2020 aber ein absolutes Highlight und ein wichtiger Entwicklungsschritt. #moretocome |
Habe mir gerade mal die finalen Ergebnisse auf Trirating angeschaut.
Wurde ja hier schonmal kurz angesprochen aber die Abstände bei den Frauen jenseits der Top Frauen sind schon extrem (ggfs. wäre dies bei Starts von Daniela Ryf oder Lucy Charles sogar noch grösser geworden) Abstand von Platz 10 zu Paula Findlay: ca. 10 Minuten (Männer 2:30) Abstand von Platz 20 zu Paula Findlay: ca. 14 Minuten (Männer 6:00) |
Also ich habe die Übertragung sehr spannend gefunden. Insbesondere am Anfang vom Radfahren haben vorne alle, insbesondere Vincent Louis am Watschenbaum für Penalties gerüttelt. Dass aber die 20m Regel max. gedehnt wird, war klar. Ich finde, man hat schon gut gesehen, dass alle ziemlich am Limit radln, und das hat es spannend gemacht. Auch das Laufen war dann super interessant. Alles in allem, meilenweit spannender als Hawaii.
Dass man die Übertragung noch besser machen kann, steht allerdings auch außer Frage. Die Idee auf Rennstrecken zu fahren, ist eigentlich eine gute Idee. Gibt ja auch spannendere Kurse als Daytona. (Nürburgring, Spa, Assen...) Müßte man sich halt anschauen, ob man da auch schwimmen kann..... |
Positiv:
1. Endlich wieder Triathlon! 2. komplette Übertragung der Veranstaltung. 3. tolle Performance nahezu aller Athleten, herausheben würde ich persönlich noch die Einzelleistungen von Findley bei den Frauen sowie Ditlev, Hanson und Dreitz bei den Männern. Negativ: 1. typisch deutsche Erbsenzählerei und Nörgelei in den sozialen Medien an der Übertragung und den Kommentatoren. 2. Rennformat könnte Neuerungen vertragen. Ich würde gerne mal einen Wettkampf ähnlich dem Einzelstart im Biathlon sehen. Jeder für sich ohne Gruppendynamik. |
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ich würde mich nicht wundern, wenn ein Großteil der überseeischen US/Aussi-Triathlonwelt genau diese "Location" mega-abfeiert. Das Oval fasst knapp 170.000 Zuschauer, die ohne Zweifel ausserhalb der Pandemie ausrasten, wenn zum Beispiel die Rennwagen dort röhren - unterm Strich passiert bei den Autorennen - bei zwar ca. 7-facher Geschwindigkeit - am Ende ähnlich wenig.:Blumen: Persönlich fand ich's supergeil, Übertragung, Informationen, Moderatoren, Live-Infos und interaktive Nachrichten - die Mannschaft hat das Optimale aus dem bereitgestellten Livestream der PTO draus gebastelt. Besonders gefielen mir vor allem die Einstellungen in der Totalen, in der oftmals die Radgruppen wie Pulks aussahen (und es dann im Vorbeiflug nicht waren). Oder beim Run, als man die Athleten der nächsten 3 Laufminuten ackern sehen konnte. Dazu die Vorgeschichte dieses Seuchenjahres und der kurzweilige Chat hier im TSF, tipptopp! Für Ausdauernerds wie mich war es ein perfekter Sonntagabend am TV - danke an alle dafür! |
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Kritische Auseinandersetzung mit der Berichterstattung ist völlig in Ordnung, allerdings lässt oft die Form für mich persönlich zu wünschen übrig. Kritik kann übrigens auch positiv geübt werden, aber das ist in meiner Wahrnehmung eher die Seltenheit. |
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Ich halte die gestrige Veranstaltung insgesamt für "overhyped"
Mit solchen Formaten und dieser Art von Übertragungen kommt Triathlon nicht aus dem Nischendasein vom Nischendasein raus. Der Rennverlauf war in großen Teilen langweilig und abwechslungsarm. Gilt aus meiner Sicht aber auch für die Challenge Samorin. Hawaii lebt halt vom Mythos und den Bildern. Deswegen halte ich den Vergleich mit dem gestrigen Wettbewerb, der eher etwas von einem Indoor Triathlon hatte, für nicht tragfähig. Andere Formate erschließen aber auch nicht unbedingt eine breite Masse an Zuschauern, wie die Super League, mit ihren abwechselungsreichen Formaten, leider auch beweist. Man sollte sich davon verabschieden, dass man Triathlon dem Mainstream mit Live-Übertragungen dauerhaft näher bringen wird. Diese Übertragungen werden immer nur was für Nerds bleiben. Was die Übertragungsqualität anbetrifft, war die NBC stets bemüht. Aber ein Leaderboard über den Zoom auf einen laufenden Athleten zu packen geht nicht. Genauso das Verpassen von rennentscheidenden Situationen, aber das wurde hier ja schon erwähnt. Die Aufzählung kann man leider fortführen. Die Art der deutschen Moderation ist sicherlich Geschmackssache. Bei aller Kritik an den beiden sollte aber jedem klar sein, dass es ohne den Ehrgeiz und den Enthusiasmus der beiden gar keine Übertragung im Stream gegeben hätte bzw. Triathlon in der ARD sicherlich wenig bis gar nicht stattfinden würde. Ich würde mir wünschen, dass in den Triathlon Medien eine kritische Auseinandersetzung mit der gestrigen Veranstaltung erfolgt, aus allen genannten Punkten und zusätzlich natürlich auch auf Grund der Drafting-Verstöße bei den Herren, von denen leider nur ein kleiner Teil geahndet worden. Mir fällt aber leider der Glaube daran, da z.B. Pushing Limits sicherlich die Distanz zur PTO fehlt und im Tri-Mag die Lobudelei auf den Über-Norweger die ganze Berichterstattung in Anspruch nimmt :Lachanfall: . Von daher, guter Austausch in diesem Forum. Der positive Bewertung der Preisgeldpolitik aus Athletensicht, gerade als Kontrapunkt zu IM, kann ich durchaus nachvollziehen. Ob die WTC sich davon unter Druck setzen lassen wird, glaube ich auch nicht. Und ob die PTO weiterhin diese Preisgelder zahlen kann und wird, bleibt abzuwarten. Das Preisgeld haben die gestern vermutlich nicht reingeholt. |
Na-ja, soll toll kanns ja nicht gewesen sein auf der Strecke in Daytonna. Da guck ich dann doch lieber Biathlon im Fernsehen, bevor ich mich auf einen Klickmara mit ungewissem Ausgang einlasse.
Alleine schon diese Diskussion hier wieder. Ich will Sport sehen und nicht zum IT-Experten mutieren müssen, um das zu können. Die Alternative: Fernseher an, Biathlon läuft, geht. Bizzarre: 1 Mio Preisgeld gibts beim Biathlon nicht, aber jede_r kann es sehen. :Maso: |
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Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, wie jetzt da künstlich dran rumzudoktorn um es irgendwie fernsehmassentauglich wird. Wir haben effektiv nichts davon, außer dass es jedes Jahr aufs Neue noch einen Programmdirektor gibt der noch eine tollere Idee hat (Strafen für inaktives fahren wurde ja hier sogar in den Raum geworfen :Nee: ) Lasst den Sport wie er ist - das einzige nachteilige daran ist, dass die „Price purse“ für Profis nicht größer wird. Das tut mir für die jungs und Mädels leid die es betrifft, ist mir aber lieber als eine Situation wie bspw im Skilanglauf wo man seit 20 Jahren dran rumdoktert, jedes Jahr neue Formate hat und am Ende interessiert es niemanden - außer das alte Traditionsrennen über 50km am Holmenkollen, da ist in Norwegen Feiertag. Zitat:
Ich fand die beiden gar nicht so schlimm - die durften halt auch gute 7 Stunden durchquasseln, das darf jeder mal probieren ob er das so super hinkriegt... Ralf Scholt macht halt auch nicht nur triathlon sondern ist das Schweizer ausdauermesser der ARD - wenn der ÖRR jetzt für jede - sorry - nischensportart einen eigenen Kommentator vorhält, der absolut tiefst in der materie ist... beschweren sich die ersten wieder über verschwendete Gelder der Gebührenzahler. Einzig den Spruch zu Laura Philip (von dem Geld kann sie sich ne Handtasche kaufen) fand ich (gerade für den ÖRR) ziemlich daneben, die Entschuldigung noch viel schlimmer („das kommt wieder falsch an, falls jemand mich falsch verstanden hat tut es mir leid“ statt „sorry war blöd“). Ansonsten braucht man sich finde ich nicht super toll vom Sofa zu fühlen, nur weil man 40 Sekunden schneller als Ralf Scholt gesehen hat, dass das ein Canyon Rad ist und somit Laura Philip und nicht Anne haug... |
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Nachdem ich den sehr sachlichen und detaillierten Rennbericht von Simon Müller gelesen habe, in dem durchaus die Draftingverstöße einiger Athleten thematisiert wurden, kann ich aber deine Kritik nicht wirklich nachvollziehen. Auf welche Passage bezieht sich deine Kritik mit der Lobhudelei der Über-Norweger? |
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Zudem: Wie stellst du sicher, dass am Renntag wirklich die 30-40 stärksten Athleten am Start stehen, um zumindest ein bisschen Spannung aufkommen zu lassen. Bei 40 Teilnehmer sind vielleicht 5-10 wirkliche Siegaspiranten. Wenn von denen dann aber nicht alle in Topform sind, einzelne das Schwimmen oder Radfahren verpatzten, wird es vorne schnell einsam und langweilig. Sehen wir ja regelmäßig bei IM-Rennen, die gerne mal als Zwei-/Drei-/Vierkampf angekündigt werden (In D z.B. gerne der Dreikampf der Hawaiigewinner): Der eine Favorit kommt nicht in Form, der andere hat einen Platten und schon wird's vorne eine One-man-Show. Wenn dann ein paar zusätzliche Athleten da sind, die in die Lücken stoßen können oder zumindest kurzzeitig, z.B. beim Radfahren, mithalten können, könnte das der Spannung und dem Rennverlauf sicher gut tun. M. |
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Gerade wenn sich die PTO von Ironman und von der ITU, wo taktisches Verhalten und Kraft sparen im Windschatten zum Genom des Wettkampfverhaltens dazu gehören, differenzieren will, muss sie dafür sorgen, dass es ohne Verrenkungen den Athleten möglich ist, die Regeln einzuhalten und auch wenn es die Beine hergeben, man sein eigenes Rennen gestalten kann. Und Regeleinhaltung (sowohl an der Spitze als auch in der Verfolgergruppe ist nunmal einfacher, wenn mehr Platz ist) Gerade der missglückte Ausreißversuch von Ditlev rund 30 km vor Schluss offenbarte gut das Dilemma der übergroßen Spitzengruppe: Ditlev hatte wirklich guten Geschwindigkeitsüberschuss und auch das nötige Risikobewusstsein. Aber wenn man erstmal minutenlang Kraft investieren muss, um eine riesig lange Gruppe regelkonform einen nach dem anderen zu überholen, dann fehlt einem nach dem Überholen des Führenden die nötige Kraft, um dann noch eine richtige Lücke zu reißen. |
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Wer sich über diese Szene ärgert (die ja maximal eine Minute später aufgelöst wurde und beide sich entschuldigt haben) muss wirklich dringend nach Fehlern gesucht haben... |
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Ja und Nein. Ich kann das Damenrennen sehen. Nicht so das Herrenrennen. Der Beweis: https://www.daserste.de/search/searc...roadcastTitle= Muss man für das Herrenrennen bezahlen und für das Damenrennen nicht? Na gut, gucke ich eben das Damenrennen, danke captain hook. :Huhu: -- P.S.: die Damen haben gerockt. Podiumsplätze für die deutschen Damen. Und die deutschen Herren in dieser Kategorie: allesamt Looser! Bis auf Frodeno, der war nicht dabei und wusst wohl warum... |
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Bei der TdF/Giro/Vuelta war es ja dieses Jahr auch so, dass es toll war, dass es das alles gab und doch war dann am Schluss manches nicht so ideal - was das Positive insgesamt nicht in Frage stellt, finde ich. |
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Übrigens waren die ganz besonders fachkundig, weshalb man so eine Scheibe mit deutlich anderem Muster drauf schon erkennen kann. Die wussten auch, dass der neueste Schnellfahrschei$$ ganz dünne moderne Kunststoffschläuche sind und tubeless out ist. Ich fand die Übertragung so ausreichend gut, dass ich Männer- und Frauenrennen gesehen habe. Gut, dass Ende des Damenradelns hab ich dann nebenbei die Aufzeichnung vom Crossrennen geschaut. Da war einfach mehr Pepp drin und es war absehbar, dass die Spannung beim Laufen auffrischen wird. Auffällig, dass man inzwischen im Männerfeld kaum noch wirklich schlechte Sitzpositionen sieht und in ganz weiten Teilen auch gut aussortiertes Material. Bei manchem Lenker dachte ich mir, dass man da das eine oder andere auch als Verkleidungsteil hätte definieren können. Bei van Berg zum Beispiel. Die Frauen entwickeln sich auch deutlich in die richtige Richtung, sind aber häufig etwas konservativer unterwegs. Bei Findlay würde sich vermutlich mit ziemlich wenig Aufwand rel. viel finden lassen. Erstaunlich fand ich auch, dass bei den Wechseln manchem ein bisschen das Händchen zu wackeln schien. Brownlees Wechsel zum Laufen wirkte zB irgendwie holperig. Hier was nicht sortiert, da was fallengelassen. Das hätte ich von Kurzdistanzgott irgendwie anders erwartet. Was war da los? Im Kommentar erstaunlich die Hinweise auf ein nettes Weihnachtsgeld oder Handtaschenshopping. Da schien man vergessen zu haben, dass die dieses Jahr im Bereich Preisgeld so gut wie nichts verdienen konnten. Das war für die allermeisten ganz sicher was anderes als ein nettes Zubrot. Die Findlay war übrigens erstaunlich relaxed im Ziel. Die komplette Weltklasse um Minuten deklassiert und sah aus und redete wie nach nem 10km Jogging im Park. |
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