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FlyLive 09.09.2019 13:19

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476632)
PL hat zum selben zeitpunkt letztes jahr beim 70.3 rügen von angert richtig einen über die mütze bekommen ..... um einen monat später alles kaputtzulaufen in kona.

:Blumen:

Meine Gedanken ! Lange ist in Kona stark und sonst eben nur im Fokus, weil man den Weltmeister im Teilnehmerfeld hat. Lange hält sich ja eher zurück mit großen Ansagen vor den Rennen. Es sind die Interviewer, die gerne hören das er voll auf Sieg geht.

premumski 09.09.2019 13:23

Auch sein Manager hat gesagt, dass Lange das braucht unter dem Radar zu fliegen. Und für die breite Masse ist ja eigentlich nur Hawaii interessant. Und jetzt nach der 70.3 WM hat ihn wieder jeder abgeschrieben und die Medien können sich in der Konavorberichterstattung wieder auf Frodeno und Kienle fokussieren und Lange macht halt wieder sein Ding.

OhneRad 09.09.2019 13:34

Na ja, das das kalkuliert war glaube ich nicht. Im Interview nach dem Rennen hat er ja mehr oder weniger schon angedeutet, dass er weiß das jetzt wieder das Gerede über seine Radskills losgeht.

Dennoch hat nber natürlich Recht für Kona heißt das nix.

repoman 09.09.2019 15:58

Wurde hier denn schon wahrgenommen wer nunmehr 70.3 Weltmeister in der AK 45 und 50 geworden ist?
Gut war, dass beim Awards-Dinner niemand geklatscht hat, im Gegenteil es gab ordentlich Pfiffe.(bei Vinokurov etwas mehr als bei Jalabert) Das hat die beiden aber nicht sehr gestört und sie haben ihren Pokal trotzig besonders lange und energisch in die Höhe gehalten.:confused:

iaux 09.09.2019 16:55

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1476692)
Wurde hier denn schon wahrgenommen wer nunmehr 70.3 Weltmeister in der AK 45 und 50 geworden ist?
Gut war, dass beim Awards-Dinner niemand geklatscht hat, im Gegenteil es gab ordentlich Pfiffe.(bei Vinokurov etwas mehr als bei Jalabert) Das hat die beiden aber nicht sehr gestört und sie haben ihren Pokal trotzig besonders lange und energisch in die Höhe gehalten.:confused:

so eine Unsportlichkeit aber auch, dass da gepfiffen wurde..

Mirko 09.09.2019 18:16

Zitat:

Zitat von iaux (Beitrag 1476708)
so eine Unsportlichkeit aber auch, dass da gepfiffen wurde..

Du schon wieder??? :Lachanfall:

Isemix 09.09.2019 18:34

Eine Frage:
In Kona 2018 ist Sebi 50:xx geschwommen und bei der 70.3 WM eine 28:xx? gab es äußere Einflüsse bzgl. des Schwimmens? ( Der Knöchel wurde ja bereits erwähnt, fällt dieser so sehr ins Gewicht?)

mfg Isemix

NBer 09.09.2019 19:10

es kennt natürlich niemand sein genaues training. nach dem rennen waren meine gedanken: puh, geile laufleistung. aha...persönliche bestzeit für ihn. hmmm, in seinem alter noch eine bestzeit im laufen raushauen....das erfordert eigentlich etwas völlig neues im lauftraining. das eventuell zu lasten der anderen disziplinen geht. aha...schlechte schwimmzeit...keine überrragende radzeit im verhältnis zu anderen. fehlt vll etwas die kraft beim schwimmen und radeln zugunsten der laufperformance?

spanky2.0 09.09.2019 19:17

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476721)
Fehlt vll etwas die Kraft beim Schwimmen und Radeln zugunsten der Laufperformance?

Das scheint mir keine Frage, sondern offensichtlich zu sein.
Zumindest was das Verhältnis Laufen (+ seiner Gewichtsreduzierung) zum Radfahren betrifft.

OhneRad 09.09.2019 19:44

Er hat heute im Race Recap gesagt, dass er nach Watt-Powermeter gefahren ist und deshalb nicht schneller (macht er erst seit Seipp) wobei ich mich ein bisschen Frage, wie das auf so einer Strecke vernünftig umsetzbar ist. Und er hat auch den psychologischen Effekt erwähnt - er wusste in T1 schon, dass der Sieg und vermutlich das Podium weg sind und hatte dann Probleme zu attackieren.

Denke der Hauptgrund für die bessere Laufperformance ist, dass er zum ersten mal seit 2013 für einen längeren Zeitraum ohne Achillesprobleme läuft.

Er war immer überzeugt, dass er noch deutlich besser laufen kann aber hatte halt die Verletzungen. In seinem Kona Siegjahr ist er angeblich 30 WKM im Jahresschnitt gelaufen. Das ist nix. Gar nix. Das bin ich in einer MD-Vorbereitung (Edit: also Laufen natürlich nicht Triathlon) mal gelaufen, wenn man richtig brutal Tempo kloppen muss.

Frodo hat seine Bestzeiten letztes Jahr mit 2 Jahren mehr auf dem Buckel übrigens auch noch mal gesteigert, auf der MD sogar drastisch.

premumski 09.09.2019 19:53

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1476724)
Er hat heute im Race Recap gesagt, dass er nach Watt-Powermeter gefahren ist und deshalb nicht schneller (macht er erst seit Seipp) wobei ich mich ein bisschen Frage, wie das auf so einer Strecke vernünftig umsetzbar ist. Und er hat auch den psychologischen Effekt erwähnt - er wusste in T1 schon, dass der Sieg und vermutlich das Podium weg sind und hatte dann Probleme zu attackieren.

Also man kann auch auf der Strecke sagen, fahr den Berg halt nur so und so viel Hoch und nicht einfach All-Out. Wattvorgaben heißen ja nicht du musst über 90km genau die Leistung fahren, sondern je nach Strecke halt, dass man einfach nicht überzockt.

Koschier_Marco 09.09.2019 20:25

Zitat:

Zitat von premumski (Beitrag 1476726)
Also man kann auch auf der Strecke sagen, fahr den Berg halt nur so und so viel Hoch und nicht einfach All-Out. Wattvorgaben heißen ja nicht du musst über 90km genau die Leistung fahren, sondern je nach Strecke halt, dass man einfach nicht überzockt.

Geht mathematisch einwandfrei mit der TSS FTP x Zeit und die TSS verteilst du dann auf die Abschnitte, da kann man dann eigentlich für jeden Anstieg die Watt vorgeben

ritzelfitzel 09.09.2019 20:27

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1476730)
Geht mathematisch einwandfrei mit der TSS FTP x Zeit und die TSS verteilst du dann auf die Abschnitte, da kann man dann eigentlich für jeden Anstieg die Watt vorgeben

Kurz OT: Für LD kenne ich als Budget max. 300 TSS bzw. konservativ 280. Wie schaut das auf der MD aus? Gibt es dafür auch Vorgaben/Erfahrungswerte?

NBer 10.09.2019 08:56

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1476724)
......Frodo hat seine Bestzeiten letztes Jahr mit 2 Jahren mehr auf dem Buckel übrigens auch noch mal gesteigert, auf der MD sogar drastisch.

der kam aber von einem ganz anderen niveau. ehrlich gesagt war ich von seinen laufdarbietungen in seinen ersten langstreckenjahren eher enttäuscht. da hat er in meinen augen oft nur das gemacht, was nötig, aber nie das, was möglich ist.
letztes jahr ist er zum ersten mal so gelaufen, wie man es von einem ehemaligen weltklassekurzstreckler auch auf der LD/MD erwartet.

Klugschnacker 10.09.2019 09:05

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476773)
letztes jahr ist er zum ersten mal so gelaufen, wie man es von einem ehemaligen weltklassekurzstreckler auch auf der LD/MD erwartet.

Du hast erwartet, dass er als 37Jähriger, sechs Jahre nach seiner Kurzdistanz-Karriere, schneller rennt als Gomez und Brownlee, und das auch noch aus der Vorbereitung für Hawaii?

Ich habe das nicht erwartet. Übrigens auch nicht von Sebastian Kienle.

NBer 10.09.2019 09:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1476776)
Du hast erwartet, dass er als 37Jähriger, sechs Jahre nach seiner Kurzdistanz-Karriere, schneller rennt als Gomez und Brownlee, und das auch noch aus der Vorbereitung für Hawaii?....

wer da noch rumlief war mir erst einmal egal. aber die zeiten habe ich von ihm von anfang an erwartet. vielleicht hatte er sie ja auch schon vorher drin, wurde in diesem rennen nur eben zum ersten mal gezwungen sie zu zeigen. wie gesagt, vielleicht waren ihm die zeiten vorher schon möglich, aber sie waren nicht nötig.
bei kienle bin ich erstaunt, dass sie ihm in seinem alter noch möglich sind, weil er so ein niveau noch nie hatte. das ist der unterschied zu frodeno.

limaged 10.09.2019 09:44

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1476724)

Denke der Hauptgrund für die bessere Laufperformance ist, dass er zum ersten mal seit 2013 für einen längeren Zeitraum ohne Achillesprobleme läuft.

um nix falsch zu verstehen. ich mag den Kienle. ABER nach so einer langen Laufpause die Laufzeiten hinklatschen versteh ich nicht. klingt merkwürdig. :confused:

Estebban 10.09.2019 10:37

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1476793)
um nix falsch zu verstehen. ich mag den Kienle. ABER nach so einer langen Laufpause die Laufzeiten hinklatschen versteh ich nicht. klingt merkwürdig. :confused:

Ich glaube (kann natürlich auch nix wissen) aber in die Ecke in die du ihn jetzt unbewusst oder bewusst stellst, braucht man einen Sebastian kienle nun wirklich nicht stellen.
Er ist ja nie ein schlechter Läufer gewesen - sonst baut man auch so ein palmares nicht auf. Vielleicht wurden jetzt einfach andere Schwerpunkte im Training gesetzt? Mehr Tempo Arbeit beim laufen, dafür weniger Umfang, weniger Rad mehr Lauf - da steckt niemand genau drin. Festhalten kann man wohl - er hat etwas von seinen uberbiker Beinen in laufbeine getauscht. Bei den letzten kona-rennverläufen gibt es sicher auch schlechtere Ideen.

FlyLive 10.09.2019 10:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1476776)
Du hast erwartet, dass er als 37Jähriger, sechs Jahre nach seiner Kurzdistanz-Karriere, schneller rennt als Gomez und Brownlee, und das auch noch aus der Vorbereitung für Hawaii?

Ich habe das nicht erwartet. Übrigens auch nicht von Sebastian Kienle.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476791)
....
bei kienle bin ich erstaunt, dass sie ihm in seinem alter noch möglich sind, weil er so ein niveau noch nie hatte.

Hat Sebastian Kienle nicht im Interview gesagt, das Er nach Wattvorgaben fuhr und deshalb diese Radzeit dabei raussprang ?
Das Sebastian den HM unter 70 Minuten laufen kann, glaubte ich schon. Wenn er darauf aus war, einen schnellen Hm zu laufen nach kontrolliertem Radfahren, ist mir die Laufleistung nicht sonderbar.

Flow 10.09.2019 10:54

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1476814)
Hat Sebastian Kienle nicht im Interview gesagt, das Er nach Wattvorgaben fuhr und deshalb diese Radzeit dabei raussprang ?
Das Sebastian den HM unter 70 Minuten laufen kann, glaubte ich schon. Wenn er darauf aus war, einen schnellen Hm zu laufen nach kontrolliertem Radfahren, ist mir die Laufleistung nicht sonderbar.

Sehe ich ähnlich ... der hat den Lange geübt ... am Rad die Beine hoch und dann Aufholjagd ... ;)

sabine-g 10.09.2019 10:58

Immerhin hatte Kienle den 2. besten Laufsplit und den 5. besten Radsplit.
Insofern kann man nicht sagen, dass er sein Radbeine komplett in die Ecke gestellt hat.
Ich vermute dass er sie auspacken kann wenn er sie braucht.

FlyLive 10.09.2019 11:10

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1476817)
Immerhin hatte Kienle den 2. besten Laufsplit und den 5. besten Radsplit.
Insofern kann man nicht sagen, dass er sein Radbeine komplett in die Ecke gestellt hat.
Ich vermute dass er sie auspacken kann wenn er sie braucht.

In die Ecke gestellt nicht, aber Sebastian hat ja wenige Rennen in seiner Karriere in denen er wirklich hinterher fahren musste, weil es nicht besser ging. Das kann man schon auf eine Tagesform und Ausnahme schieben. An einem normalen SK-Tag wäre Sebi auch 3 Minuten schneller gefahren.

FlyLive 10.09.2019 11:13

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1476816)
Sehe ich ähnlich ... der hat den Lange geübt ... am Rad die Beine hoch und dann Aufholjagd ... ;)

Taktik und Strategie ist immer wichtiger bei der Leistungsdichte. Lange zeigt doch allen, wann es zählt und wann nicht.
Das Sebastian neue Ideen testet, ist nur clever. Man darf es sich nur nicht anmerken lassen - sonst bekommt man sein Sponsoring nur noch auf Hawaii zugeschnitten ;)

OhneRad 10.09.2019 11:28

Sebi hat nach St. George im Mai gesagt, dass es das erste Rennen seit Jahren war, bei dem er morgens nicht mit Anlaufschmerzen aufgestanden ist.
Das die Probleme weg sind halte ich für den entscheidenden Faktor für die bessere Laufperformance. Es sind ja nicht nur die Umfänge, er hat auch immer gesagt, dass wenig Intensität ging (was ich als ebenfalls Gebeutelter bei Achilles gut nachvollziehen kann). Diese Saison hat er öfters mal hoch intensive Trainings gepostet.

Warum sich die Laufpause im Herbst letzten Jahres jetzt noch negativ auswirken sollte sehe ich auch nicht. Als Profi mit vielen Lebenskilometern ist es wichtiger, dass der Peak in der Wettkampfvorbereitung stimmt. Lieber 8 Wochen mit 100 WKM als 20 mit 40.

Zumal man eine schöne Progression über die Saison sieht, in St. George und Heilbronn ist er noch klar langsamer gelaufen als letzte Saison, in Samorin dann schon schneller allerdings auch nach ungeplant langsamen Radsplit und jetzt halt schneller.

Dann muss man generell für die Zeitenentwicklung (auch für Frodo) noch mal die sehr schnellen Strecken in Nizza und Südafrika hervorheben. Klar das das in Zell am See anders war, auch wenn die Liste sonst auch ganz interessant ist:
https://www.tri2b.com/ergebnisse/det...-kaprun-elite/

Estebban 10.09.2019 11:33

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1476821)
Man darf es sich nur nicht anmerken lassen - sonst bekommt man sein Sponsoring nur noch auf Hawaii zugeschnitten ;)

Was, wenn man ehrlich ist auch der große einkommenstopf ist. Fernsehzeit bei ard und zdf ist das was wirklich für die großen Sponsoren zählt. Und die hole ich mit einem Hawaiisieg oder gar einer Wahl zum Sportler des Jahres. Da kann ich in der Triathlon Community noch so beliebt sein oder unendlich viele 1b Rennen gewinnen. Audi bei PL oder Allianz bei Frodo, Mercedes bei Kienle greifen sicher tiefer in die Tasche bzw haben tiefere Taschen als der Trisuit Hersteller oder Laufrad Partner von anderen Profis.

OhneRad 10.09.2019 11:40

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476791)
bei kienle bin ich erstaunt, dass sie ihm in seinem alter noch möglich sind, weil er so ein niveau noch nie hatte. das ist der unterschied zu frodeno.

Bei dem Thema Alter sollte man bei beiden in meinen Augen auch noch mal in Lebens- und Athletenalter differenzieren. Manche, die Frodo als Vorreiter der schnellen KDler auf der Langdistanz sehen, vergessen, dass er eine relativ kurze Kurzdistanzkarriere auf ganz hohem Niveau hatte. Der Olympiasieg überstrahlt bei ihm halt alles, aber sonst hatte er sehr wenige Rennen auf allerhöchstem Niveau. Lange Pausen mit Burn-Out, Übertraining und Verletzungen.

Für Kienle gilt das ähnlich, der trainiert zwar schon lange, aber er hat mit 25 nicht mal ansatzweise die Umfänge abgerissen, die etwa die Norweger oder die Brownlees in dem Alter gemacht haben bzw. machen.

Klugschnacker 10.09.2019 12:44

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1476821)
Taktik und Strategie ist immer wichtiger bei der Leistungsdichte. Lange zeigt doch allen, wann es zählt und wann nicht.

Ich denke schon, dass ein 70.3-Weltmeistertitel zählt. Sonst bräuchte er da gar nicht aufrauschen.

Doch selbst wenn es ein Trainingsrennen gewesen sein sollte (was ich bezweifle), ist es fünf Wochen vor seinem Saisonhöhepunkt auch eine Standortbestimmung. Die meisten Trainer werden versuchen, ihre Schützlinge bei solchen Testrennen in guter Form an den Start zu bringen. Denn der negative psychologische Effekt einer verkorksten Generalprobe ist erheblich.

Gerade die Radform ist dabei für einen Langstreckler besonders wichtig. Wegen der hohen Trainingsumfänge, welche die Hawaii-Aspiranten gerade hinter sich haben, ist die Laufform oftmals etwas schwankend. Aber die Radform sollte schon ungefähr passen. Sicher hat man auch mal einen schlechten Tag. Aber bei Patrick Lange war es schon etwas mehr als das. Er hatte auf dem Rad rund 10% weniger Geschwindigkeit als die Spitze des Feldes! Das ist eine Welt.

Man stelle sich diese Größenordnungen mal in einem anderen Sport vor, etwa dem Laufsport. Fünf Wochen vor der Marathon-Weltmeisterschaft machst Du bei einem einen 10.000m-Rennen mit und wirst dreimal überrundet! Als Titelverteidiger! Da würden wir kaum sagen, der Kerl wisse eben, wann es zählt.

Eine derart schwankende Form ist erklärungsbedürftig. Das werden vermutlich auch Patrick und Faris so sehen. Ich hoffe, dass sie eine Erklärung dafür finden. Möglich wäre ein Infekt oder eine erheblich gestörte Vorbereitung.

sabine-g 10.09.2019 12:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1476840)
Eine derart schwankende Form ist erklärungsbedürftig. Das werden vermutlich auch Patrick und Faris so sehen. Ich hoffe, dass sie eine Erklärung dafür finden. Möglich wäre ein Infekt oder eine erheblich gestörte Vorbereitung.

Oder die Tatsache, dass Patrick am Anstieg einfach nicht schneller konnte, weil der Windschatten bei dem Tempo schlicht fast nichts mehr bringt.
Laufen und Schwimmen war ja OK, wahrscheinlich hätte er noch schneller laufen können wenns um irgendwas gegangen wäre.

FlyLive 10.09.2019 13:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1476840)
Ich denke schon, dass ein 70.3-Weltmeistertitel zählt. Sonst bräuchte er da gar nicht aufrauschen.

Doch selbst wenn es ein Trainingsrennen gewesen sein sollte (was ich bezweifle), ist es fünf Wochen vor seinem Saisonhöhepunkt auch eine Standortbestimmung. Die meisten Trainer werden versuchen, ihre Schützlinge bei solchen Testrennen in guter Form an den Start zu bringen. Denn der negative psychologische Effekt einer verkorksten Generalprobe ist erheblich.

Gerade die Radform ist dabei für einen Langstreckler besonders wichtig. Wegen der hohen Trainingsumfänge, welche die Hawaii-Aspiranten gerade hinter sich haben, ist die Laufform oftmals etwas schwankend. Aber die Radform sollte schon ungefähr passen. Sicher hat man auch mal einen schlechten Tag. Aber bei Patrick Lange war es schon etwas mehr als das. Er hatte auf dem Rad rund 10% weniger Geschwindigkeit als die Spitze des Feldes! Das ist eine Welt.

Man stelle sich diese Größenordnungen mal in einem anderen Sport vor, etwa dem Laufsport. Fünf Wochen vor der Marathon-Weltmeisterschaft machst Du bei einem einen 10.000m-Rennen mit und wirst dreimal überrundet! Als Titelverteidiger! Da würden wir kaum sagen, der Kerl wisse eben, wann es zählt.

Eine derart schwankende Form ist erklärungsbedürftig. Das werden vermutlich auch Patrick und Faris so sehen. Ich hoffe, dass sie eine Erklärung dafür finden. Möglich wäre ein Infekt oder eine erheblich gestörte Vorbereitung.

Wir spekulieren ja hoffentlich nur :Lachen2: .

Ich habe den Eindruck, das Patrick Lange sofort raus nimmt, wenn es nicht sein A-Rennen ist und er zu weit in Rückstand gerät. Wenn es nicht so unpopulär wäre, würde er manche Rennen wahrscheinlich aufgeben und seine Kräfte einsparen, um dann wieder in den nächsten versuch zu starten. So ähnlich wie das Normann Stadler als tat. Auch da hatte ich oft den Eindruck, Normann ist geschlagen, jetzt kommt der Punkt wo seine alten Wehwehchen aufbrechen. Spekulation, wie gesagt.
In Nizza mag ein schlechter Tag zu seiner Strategie gekommen sein - dann kommt eben ein 14-minütiger Rückstand zur Spitze dabei raus.

Du kannst natürlich recht haben -- ich denke aber, PL verfolgt gezielt eine Strategie. Ich glaube, es geht ihm alleine um Hawaii. Die 70.3 WM fliegt in Deutschland und den deutschen Sponsoren unterm Radar. Mit einem kleinen Ironman ist noch nicht genug anzufangen.

Außerdem ! Patrick war ja nicht der einzige der als Pro unter seinen Möglichkeiten blieb. Von Javier Gomez hatte ich auch mehr erwartet.

FlyLive 10.09.2019 13:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1476841)
Oder die Tatsache, dass Patrick am Anstieg einfach nicht schneller konnte, weil der Windschatten bei dem Tempo schlicht fast nichts mehr bringt.
Laufen und Schwimmen war ja OK, wahrscheinlich hätte er noch schneller laufen können wenns um irgendwas gegangen wäre.

Für das Laufen, erinnere ich mich bei PL vor dem Rennen an eine Ansage ! Es ist dann immer gut, wenn man nicht nur heiße Luft verspricht und wenigstens ne ordentliche Zeit läuft. Gesagt und gewollt war (aus der Erinnerung) ein 68 - heraus kam dann eine 71.

Vielleicht hat er für diese Ansage im Rennen auf dem Rad raus genommen, als er gemerkt hat, er hat keine guten Beine auf dem Bike.

Ich kann mir da eine schöne realistische Geschichte zusammen reimen - muss ja nicht stimmen. Ich halte es aber für möglich.

captain hook 10.09.2019 13:21

Gomez hatte allerdings nur die Hälfte des Rückständes.

Auf welchem schweren bike Kurs hat PL jemals "geliefert" gegen starke Konkurrenz?

Auf Hawaii sieht die Welt für ihn ganz anders aus. Er kommt mit einigen Super Bikern ausm Wasser, tut das, was er immer tut und am Ende beherrscht er das heiße Laufen dort wie kein zweiter. Ich glaube er ist für Hawaii nach wie vor absoluter top Favorit. Mit Nizza ist das nicht zu vergleichen.

Faser 10.09.2019 13:24

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1476841)
Oder die Tatsache, dass Patrick am Anstieg einfach nicht schneller konnte, weil der Windschatten bei dem Tempo schlicht fast nichts mehr bringt.
Laufen und Schwimmen war ja OK, wahrscheinlich hätte er noch schneller laufen können wenns um irgendwas gegangen wäre.

Das glaube ich so nicht. Patrick Lange profitiert in Hawaii wie jeder andere vom Windschatten. Er ist auch letztes Jahr aus seiner Gruppe stark nach vorne gefahren und da konnten die anderen aus seiner Schwimmgruppe nicht mitgehen.
Er kann sicher um einiges schneller Rad fahren, als am Sonntag, aber bei weitem nicht so schnell als Frodo und Kienle in Bestform.
Ratlos wegen Sonntag scheint er trotzdem zu sei, aber Kienle hatte vor seinem Hawaiisieg auch nichts gebracht bei der 70.3 WM.

abc1971 10.09.2019 13:35

Weiß eigentlich jemand, ob Langes Trisuit wirklich von Adidas ist oder nur umgelabelt?

TriAlex 10.09.2019 16:52

Meiner Meinung nach müsste das Castelli sein...

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1476855)
Weiß eigentlich jemand, ob Langes Trisuit wirklich von Adidas ist oder nur umgelabelt?


iChris 10.09.2019 19:39

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1476855)
Weiß eigentlich jemand, ob Langes Trisuit wirklich von Adidas ist oder nur umgelabelt?


Das ist ein Castelli(siehe auch Hosenbein) und Adidas ist halt ein weiterer Sponsor. Von daher ist da nichts umgelabelt ;)

ph1l 11.09.2019 12:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1476849)
Gomez hatte allerdings nur die Hälfte des Rückständes.

Auf welchem schweren bike Kurs hat PL jemals "geliefert" gegen starke Konkurrenz?

Auf Hawaii sieht die Welt für ihn ganz anders aus. Er kommt mit einigen Super Bikern ausm Wasser, tut das, was er immer tut und am Ende beherrscht er das heiße Laufen dort wie kein zweiter. Ich glaube er ist für Hawaii nach wie vor absoluter top Favorit. Mit Nizza ist das nicht zu vergleichen.

Sehe ich ähnlich. Egal ob das jetzt kalkuliert war, ein schlechter Tag, im Training nicht raugenommen.... er wird ja nicht vergessen haben wie man "rennt", und das tut er auf Hawaii.

Ausserdem fliegt er gerne unter dem Radar, als Doppelweltmeister wird das aber langsam schwierig denn inzwischen rechnet jeder mit ihm. Egal ob jetzt da vorher wieder Nebelkerzen gezündet werden oder nicht.....


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