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tak7 24.08.2020 15:17

Bei Anna habe ich den Eindruck sie kämpft mehr als gewünscht wäre...

captain hook 24.08.2020 15:19

Zitat:

Zitat von tak7 (Beitrag 1548859)
Bei Anna habe ich den Eindruck sie kämpft mehr als gewünscht wäre...

Ich kann erst heute Abend schauen... Ist die Strecke so schlimm wie befürchtet?

merz 24.08.2020 15:19

mmmh, Paarzeitfahren jetzt ?

m.

LidlRacer 24.08.2020 15:19

Nein, Strecke sieht nicht schlimm aus.

tak7 24.08.2020 15:20

Nummer 4 hat die längsten Strümpfe ;-)

mrtomo 24.08.2020 15:21

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1548860)
Ich kann erst heute Abend schauen... Ist die Strecke so schlimm wie befürchtet?

Gefühlt sind die Kurven an den Rändern echt schlecht. Aber die Idealllinie finde ich eigentlich schon Fahrbar.
Es sieht an manchen Stellen sehr rau aus. Wie festgefahrener Kies:

LidlRacer 24.08.2020 15:24

"vdBreggen also caught Kiesenhofer"

Das waren 2 Min!

merz 24.08.2020 15:25

uppps,

war das die 1. oder 3. die da an 4. und Anna (5.) vorbeiging?

m.

mrtomo 24.08.2020 15:28

Anna hat +2 Minuten im Ziel auf die erste gehabt.

LidlRacer 24.08.2020 15:28

Anna als vorläufig 9. im Ziel.

Schade!

tak7 24.08.2020 15:30

van Dijk fährt gefühlt nur 80er Tirttfrequenz

captain hook 24.08.2020 15:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1548871)
Anna als vorläufig 9. im Ziel.

Schade!

Oha, und da kommen noch ein paar. Da bin ich mal gespannt.

LidlRacer 24.08.2020 15:34

Leider nicht in den Top 10

mrtomo 24.08.2020 15:34

Allgemein noch zum Rennen und der Fahrt: Ich persönlich fand, dass es in vielen Aufnahmen sehr nahe beieinander gewesen ist. Vor allem die ersten Niederländerin und die Schweizerin auf 3 haben an manchen Stellen doch etwas mehr Paarzeitfahren als EZF veranstaltet. IMHO: Nicht so cool.

Ergebnis:

Anna glaube ich damit auf 11.

captain hook 24.08.2020 15:58

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1548877)
Allgemein noch zum Rennen und der Fahrt: Ich persönlich fand, dass es in vielen Aufnahmen sehr nahe beieinander gewesen ist. Vor allem die ersten Niederländerin und die Schweizerin auf 3 haben an manchen Stellen doch etwas mehr Paarzeitfahren als EZF veranstaltet. IMHO: Nicht so cool.

Ergebnis:

Anna glaube ich damit auf 11.

Wer da eingeholt wird, hat 1min verloren. Da fährt sie von hinten dann doch rel. zügig vorbei. Und die andere hat dann halt eh ne Minute drauf. Wurde hier ja auch schon ein paar mal diskutiert... Dass die hintere dann nochmal überholt und "führt" wie in einem PZF mit abwechseln dürfte so gut wie ausgeschlossen sein in dieser Konstellation.

mrtomo 24.08.2020 16:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1548891)
Wer da eingeholt wird, hat 1min verloren. Da fährt sie von hinten dann doch rel. zügig vorbei. Und die andere hat dann halt eh ne Minute drauf. Wurde hier ja auch schon ein paar mal diskutiert... Dass die hintere dann nochmal überholt und "führt" wie in einem PZF mit abwechseln dürfte so gut wie ausgeschlossen sein in dieser Konstellation.

Tatsächlich hat die Niederländerin die Schweizerin nach 1/3 bis zur Hälfte überholt. Für den Rest der Strecke haben die beiden sich immer wieder Gegenseitig überholt. Die 59 Sekunden waren genau der Abstand, welcher den Startzeitunterschied darstellt.
Die Schweizerin hatte sich nach dem ersten überholen zurückfallen lassen auf die 10-12m, aber ist nicht nach hinten abgefallen. Im weiteren Verlauf ist Sie dann wieder vorbei.

Lisa Klein und die zweite Holländerin hatten das auch, aber nicht so offensichtlich.

LidlRacer 24.08.2020 16:07

Vollständige Ergebnisse:
http://www.uec.ch/resources/2020%20E...%20ranking.pdf

Anna 1 Sek. hinter der 10.

Oli77 24.08.2020 16:11

peinlich wie die Schweizerin gefahren ist und das man so ohne Straffe durchkommt

Feuerrolli69 24.08.2020 16:44

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1548892)
Tatsächlich hat die Niederländerin die Schweizerin nach 1/3 bis zur Hälfte überholt. Für den Rest der Strecke haben die beiden sich immer wieder Gegenseitig überholt. Die 59 Sekunden waren genau der Abstand, welcher den Startzeitunterschied darstellt.
Die Schweizerin hatte sich nach dem ersten überholen zurückfallen lassen auf die 10-12m, aber ist nicht nach hinten abgefallen. Im weiteren Verlauf ist Sie dann wieder vorbei.

Lisa Klein und die zweite Holländerin hatten das auch, aber nicht so offensichtlich.

Glück Auf,

da sollte bzw. muss das Wettkampfgericht eingreifen :Peitsche:
Mit der Deutschen Brille geguckt sollte L.Brennauer gegen die Wertung Protest einlegen. Das war ganz klar ,,geschumelt"
Gruß Rolli

longo 24.08.2020 18:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1548895)
Vollständige Ergebnisse:
http://www.uec.ch/resources/2020%20E...%20ranking.pdf

Anna 1 Sek. hinter der 10.

und auf Platz 14: Lisa Norden SWE war im Triathlon auch schon sehr erfolgreich..

Adept 24.08.2020 20:53

Zitat:

Zitat von Feuerrolli69 (Beitrag 1548899)
Glück Auf,

da sollte bzw. muss das Wettkampfgericht eingreifen :Peitsche:
Mit der Deutschen Brille geguckt sollte L.Brennauer gegen die Wertung Protest einlegen. Das war ganz klar ,,geschumelt"
Gruß Rolli

Naja, apropos deutsche Brille: Lisa Klein hat auch zeitweise Mannschaftszeitfahren mit der Holländerin praktiziert.

LidlRacer 24.08.2020 21:01

Wiederholung kommt jetzt praktisch sofort auf Eurosport!

Hafu 24.08.2020 21:14

Ich habe mir das Rennen vorhin nochmal in kompletter Länge angesehen.

Die Bronzemedaille der Schweizerin war ganz eindeutig regelwidrig, völlig egal ob man eine deutsche oder sonstige "Brille" aufsetzt.
Man erkennt dies am besten, wenn man sich die Live-Bilder (inklusive auch des deutschen Kommentars) zu Gemüte führt. Die Eurosport-Kommentatoren haben noch beim Überfahren der Ziellinie von Marlen Reusser nahezu felsenfest damit gerechnet, dass diese noch nachträglich eine Zeitstrafe erhält.
Reusser wurde nach etwa einem Drittel der Renndistanz von Van der Breggen eingeholt, Anna dann kurz vor Schlus. Während Anna nicht mal ansatzweise den Versuch machte, sich hinter die überholenden zu Setzen und von deren Slipstream zu profitieren, fuhr Reusser beim Überholvorgang von van der Breggen 15 Minuten davor unmittelbar an deren Hinterrad und verließ dafür ihre zuvor gewählte Fahrlinie.

Auch den Radsportjournalisten auf Cyclingnew.com ist das (ohne deutsche BrilleI nicht entgangen
Zitat:

Zitat von cyclingnews
an der Breggen and Reusser appeared to be riding a two-up time trial as they approached the line with both riders clearly benefitting from each other’s slipstream, as they battled to the finish.

Van der Breggen hat im Finish sicher auch etwas profitiert, aber der Hauptprofiteur über den Verlauf der zweiten Rennhälfte betachtet war Reusser.

Ob es aber Sinn macht, deshalb einen offiziellen Protest zu lancieren, hängt von den Verästelungen des Regelwerks ab, in denen ich mich im Zeitfahrbereich der UCI nicht ansatzweise auskenne. Den deutschen Betreuern würde ich das mal unterstellen und ich habe nicht gehört, dass sie protestiert haben, obwohl der Vorgang Brennauer sicher die Bronzemedaille gekostet hat. Kann sein, dass der Regelverstoß den Rennkommissaren während des Wettkampfes oder nach Betrachten der Videobilder von selbst auffallen muss.
So ähnlich wäre es wenigstens im Triathlon, wo ich mich besser auskenne: da machen nachträgliche Proteste wegen Windschattenfahrens (z.B. Protest gegen erhaltene Strafen, ebenso wie Proteste gegen draftende andere Athleten keinerlei Sinn, da es hier stets um Tatsachenentscheidungen geht, die in der unmittelbaren Rennsituation getroffen werden müssen (oder eben nicht getroffen wurden).

Hafu 24.08.2020 21:24

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1548954)
Naja, apropos deutsche Brille: Lisa Klein hat auch zeitweise Mannschaftszeitfahren mit der Holländerin praktiziert.

Auch bei Klein wäre eine Zeitstrafe durch einen Rennkommissar berechtigt gewesen, aber es war trotzdem nicht ansatzweise so deutlich Paarzeitfahren (van Dijk konnte sich im Rennverlauf ja auch später von Klein lösen) wie bei Reusser.
Und es ist nunmal auch ein Unterschied, wenn man dank Windschatten sich von sagen wir mal Rang 11 oder 12 auf Rang 9 verbessert (was allesamt enttäuschende Plazierungen für die ambitionierte Klein waren) oder wenn man dank Windschatten auf dem Podium landet wie Reusser.

Adept 24.08.2020 21:42

Auf den TV-Bildern sieht es bei der Schweizerin in der Tat extremer aus als bei Lisa Klein. Aber man sieht natürlich nur eine Momentaufnahme. Dadurch schwierig abschliessend zu beurteilen. Naja, glaube, Einspruchsfrist ist eh vorbei.

LidlRacer 24.08.2020 22:46

Etwas Zusatzinfo von der schweizerischen Windschattenfahrerin Reusser selbst:
«Ich hatte so gute Beine wie noch nie, war in blendender Form, aber leider bremsten mich technische Probleme. Die Schaltung spukte, die Kette blieb hängen. Die Reparatur durch den Mechaniker kostete mich mindestens 30 Sekunden.»
https://www.bernerzeitung.ch/bronze-...r-638113074600

Das erklärt, warum sie recht schnell von Anna van der Breggen eingeholt wurde, obwohl sie aus gutem Grund die Startnummer 4 trug.
Dennoch: Zumindest so lange man das auf Eurosport verfolgen konnte, sah die Lutscherei verdammt dreist aus.

Hier noch ein kurzes Interview-Video, bei dem ich leider nicht viel verstehe:
https://www.srf.ch/sport/mehr-sport/...-im-zeitfahren

ThomasG 25.08.2020 05:41

Sie meint sinngemäß etwa, sie hätte nicht die Übersetzung fahren können, die sie am liebsten gefahren wäre und das hätte natürlich Geschwindigkeit gekostet.
Letztlich wäre sie aber froh auf das Podest gekommen zu sein.

Als Pfälzer versteht man einen Haufen Dialekte praktisch auf Anhieb :-P!

captain hook 25.08.2020 06:57

Hab gestern Abend die Zusammenfassung gesehen. Die Reuser ist ja nur 300m vorm Ziel vorbeigefahren. Ansonsten hab ich sie nur hinten gesehen. Den gnc Kommentatoren war das auch ein Kommentar wert. Die waren sich sicher das gibt ne Strafe. Pzf hab ich da aber nicht gesehen. Nur dreistes lutschen. Die Strecke war allerdings auch teilweise schwierig zum überholen auf der kurvigen bergab Passage. Krass wie die im Männerrennen da runter geblasen sind. Zumal das ein ziemlicher Flickenteppich war stellenweise.

Schön zu sehen war übrigens, dass Justin Wolf mit einem uralten Scott Plasma sehr sehr schnell gefahren ist als kt Fahrer.

Wenn man sich sich anschaut, was für erfahrene und langjährig im pro Geschäft aktive tt Spezialistinnen hinter Anna in der Liste stehen (oder nur knapp davor) , muss man festhalten, dass das insbesondere mit dem wenigen tt Training doch ein sehr ordentliches Rennen war. Irgendwann gehen sich mal Strecke, Wetter und Vorbereitung aus und dann....

Feuerrolli69 25.08.2020 10:48

@Captain, wie wird so ein Zeitfahren den Überwacht? jeder Teilnehmer einen Offiziellen im Auto hinter sich ?

Bei einer EM hätte ich mit einem größeren Aufschrei der anderen Teilnehmer/Nationen gerechnet. Es geht ja auch um Geld was in der jetzigen Situation nicht ganz unwichtig ist.

Bei jedem Wald u Wiesen Triathlon werden Lutscher für weniger an den Pranger gestellt (was bestimmt nicht immer richtig ist) aber bei einer EM wird das bis auf die Reporter einfach mal so hin genommen.
Kenne die Regeln der UCI absolut nicht, aber als Zuschauer finde ich das
Komisch vor allem weil bei Eurosport die Regeln ja erkälrt wurden.

Und ja klar die Strecke war nicht das gelbe vom Ei, aber entweder Schneller und ich fahre vorbei oder ich komme nicht vorbei dann halt Abstand alten.

@Anna hat ein sehr gutes Rennen gemacht, von Anfang bis Ende kontrolliert und mit der z.Z abrufbaren Leistung, Top 10 hätte sich natürlich besser gemacht aber auch so Hut ab vor einem 42 kmh/Schnitt auf diesem Kurs:Blumen: :Blumen:

captain hook 25.08.2020 11:28

Zitat:

Zitat von Feuerrolli69 (Beitrag 1549043)
@Captain, wie wird so ein Zeitfahren den Überwacht? jeder Teilnehmer einen Offiziellen im Auto hinter sich ?

Bei einer EM hätte ich mit einem größeren Aufschrei der anderen Teilnehmer/Nationen gerechnet. Es geht ja auch um Geld was in der jetzigen Situation nicht ganz unwichtig ist.

Bei jedem Wald u Wiesen Triathlon werden Lutscher für weniger an den Pranger gestellt (was bestimmt nicht immer richtig ist) aber bei einer EM wird das bis auf die Reporter einfach mal so hin genommen.
Kenne die Regeln der UCI absolut nicht, aber als Zuschauer finde ich das
Komisch vor allem weil bei Eurosport die Regeln ja erkälrt wurden.

Und ja klar die Strecke war nicht das gelbe vom Ei, aber entweder Schneller und ich fahre vorbei oder ich komme nicht vorbei dann halt Abstand alten.

@Anna hat ein sehr gutes Rennen gemacht, von Anfang bis Ende kontrolliert und mit der z.Z abrufbaren Leistung, Top 10 hätte sich natürlich besser gemacht aber auch so Hut ab vor einem 42 kmh/Schnitt auf diesem Kurs:Blumen: :Blumen:

Bei einer WM gewann mal jemand Gold, der war nach einem Unfall vor ihm über mehrere Kilometer hinter dem Rettungswagen eingerastet. Beantwortet das Deine Frage nach den Konsequenzen? Bei großen Rundfahrten gibt es ab und zu mal ein paar Sekunden wenn einige derer, die da eh nur zum "Im Klassement bleiben" zu dreist "sparen". Aber allzusaftig fallen die Strafen da nicht aus. Dafür ist man bei anderen Sachen ziemlich staff unterwegs. Anschieben zum Beispiel im Mannschaftszeitfahren. Über die mm Feilscherei bei den Materialabnahmen muss man ja kaum noch was sagen. Die Länge der Armpads ist reguliert, aber maßgefertigte Extensions, wo der Arm vollflächig aufliegt nicht.

Helios 25.08.2020 11:33

Zitat:

Zitat von Feuerrolli69 (Beitrag 1549043)
.........
Kenne die Regeln der UCI absolut nicht, aber als Zuschauer finde ich das
Komisch vor allem weil bei Eurosport die Regeln ja erkälrt wurden.
..........

25m sind's und keinen Meter weniger *kopfschüttel*

Diese komische Sache, dass die Langsamsten am Anfang starten und die Stärksten am Schluß starten hat ein fettes Geschmäckle, weil die Regeln weder eingehalten, noch kontolliert, noch sanktioniert werden, dies degradiert eine EM von einem Wettkampf zum Krampf.

LidlRacer 25.08.2020 12:21

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1549056)
Die Länge der Armpads ist reguliert, aber maßgefertigte Extensions, wo der Arm vollflächig aufliegt nicht.

Ja, die großflächigen Armschalen bei mindestens einer der Niederländerinnen fielen mir auch gestern auf, ich wusste aber nicht, dass und wie die ansonsten reguliert sind.
Wenn wenige diese Regulierung mit sauteuren Spezialanfertigungen umgehen können, ist das ziemlich unschön.

captain hook 25.08.2020 13:01

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1549059)
25m sind's und keinen Meter weniger *kopfschüttel*

Diese komische Sache, dass die Langsamsten am Anfang starten und die Stärksten am Schluß starten hat ein fettes Geschmäckle, weil die Regeln weder eingehalten, noch kontolliert, noch sanktioniert werden, dies degradiert eine EM von einem Wettkampf zum Krampf.

Normalerweise ja kein Problem, weil wer soviel Boden gut macht ist soviel schneller, dass er üblicherweise schnell weg ist. vdB hat die Reuser halt auf der sehr schnellen bergab Passage eingeholt. Da wird's die ordentlich angesaugt haben. So dreist wie gestern hab ich das in noch keinem UCI Rennen gesehen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1549070)
Ja, die großflächigen Armschalen bei mindestens einer der Niederländerinnen fielen mir auch gestern auf, ich wusste aber nicht, dass und wie die ansonsten reguliert sind.
Wenn wenige diese Regulierung mit sauteuren Spezialanfertigungen umgehen können, ist das ziemlich unschön.

Das ist ja nicht die Armschale. Die hat die geforderte Größe. (12,5cm lang) nur geht die dann mehr oder weniger nahtlos in die Extensions über, wo der Arm dann weiter aufliegen kann. Das verlängert übrigens nicht nur die Armschale, sondern ist de fakto eine Unterarmverkleidung. Extrem krass beim Revolver Ergomono Split zu sehen. Die haben zur reglementskonformen Trennung grade mal einen schmalen Schlitz gelassen. Ansonsten ist da quasi die komplette Unterseite zugebaut (für die Tri Variante bei Joe Skipper verzichtet man dann sogar noch auf den Schlitz). Auf Nachfrage hat er mir mitgeteilt, dass er dafür sogar eine Olympiazulassung für brit. Cycling hat. Eine sehr pfiffige Konstruktion nach offensichtlich genauem Studium des Reglements. Dagegen sind die weiter verbreiteten Speedbar.NL Dinger fast Kindergarten. Preislich bewegte sich das zum Zeitpunkt meiner Anfrage bei unterschiedlichen Anbietern zwischen 2500 und 3000€.

Es gab weiteres spannendes Material zu sehen gestern. Der Brite Dowsett fuhr z.B. ein Revolver Trispoke, wo die Nabe innen scheibenartig ausgebaut wurde. Man hat also erst eine massive Felgenhöhe beim Trispke, dann 3 sehr breite Speichen und dann die "Verkleidung" von innen. Da kann man bald wieder vorne Scheibe fahren.

Andererseits... der Sieger fuhr keine Spezialextensions und der zweitplatzierte (Campenaerts) ein normales Enve Vorderrad. Wout v. Aert fuhr in Belgien auch einen eher normalen Lenker und gewann (mit Trispoke). Am Ende scheint es nicht den finalen Unterschied zu machen. Wie man an dem alten Rad des deutschen in den Topten gesehen hat. Am Ende machen es dann doch die Einstellungen und die Anpassung.

Btw, auch wenn hier im Forum häufiger zu lesen ist, dass Trispoke nichts taugen... in der Spitze waren sehr viele Trispokes zu sehen. Männer und Frauensieg gingen ans Pro Trispoke. Vermutlich noch mit Schlauchreifen. :Gruebeln:

Helios 25.08.2020 16:39

Die Schiedsrichter haben auch keinen Respekt vor den Zuschauern, ist dort alles so korrupt, dass sie denken, die Macht zu tun oder zu lassen obliegt nur ihnen allein??

Nachträgliche DSQ muss in so einem Fall immer möglich sein.

LidlRacer 25.08.2020 19:32

Anna schreibt zur EM auf Instagram - ich bin so frei, das komplett hier rein zu kopieren:

"European ITT Championships (Plouay, France): With minimalistic preparation and slightly chaotic days leading up to the race (which I think was the case for many riders) I had a good ride - although not excellent - and once again came close to some people with a much more professional background. 11th place doesn't look so nice but I can live with it given that I didn't really target the race. I'm going home with lots of valuable lessons learnt and an even stronger motivation to do a serious ITT season at some point 😉. (Also I'm trying to not be angry with people who, not knowing anything about my goals or preparation, think that 11th place is a real pity... )" [Den Smiley am Ende kriege ich irgendwie nicht korrekt hier rein]

Adept 25.08.2020 19:36

Meine Erfahrung ist, dass Radrennfahrer etwas entspannter sind als Triathleten, was die Regelauslegung angeht (und jetzt nicht gleich aufs Doping beziehen, das meine ich nicht). Das wird auch hier bestätigt.

Mal hat die eine Seite einen Vorteil, mal die andere. Gleicht sich aus, perfekt kann man es eh nicht machen.

Hafu 26.08.2020 09:54

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1549136)
Meine Erfahrung ist, dass Radrennfahrer etwas entspannter sind als Triathleten, was die Regelauslegung angeht (und jetzt nicht gleich aufs Doping beziehen, das meine ich nicht). Das wird auch hier bestätigt.
...

Da hast du sicherlich recht, das liegt aber auch daran, dass klassischer Radrennsport (abgesehen von der Nischendisziplin ITT) mit mimimalen Regeln gut funktioniert.

Wer als erster die Ziellinie überqert hat gewonnen. Punkt.
Dazu muss man in erster Linie hart treten, die Kräfte gut einteilen, damit einem gerade im Finish nicht die Kraft ausgeht und optimale Ausnutzung von Windschatten in jeglicher Form gehört zwingend dazu.

Im normalen Triathlon ist es aber anders: klassischer Triathlon kann nur funktionieren, wenn Regeln eingehalten werden, auch wenn gerade mal kein Kampfrichter hinsieht. Das Gleiche gilt auch für individuelles Zeitfahren im Radsport. Auch da sind Regeln essentiell.
Wenn man sieht, was da alles auf Materialseite kontrolliert wird (Länge und Neigung der Extensions, Höhe der Socken, Sitzrohrwinkel), würde ich nicht behaupten, dass Radsportler im ITT "entspannter" als Triathleten sind.

Da dies aber Annas Thread ist und Annas persönliches Rennen und Plazierung mit der Regelauslegung sehr wenig zu tun hatte, ist dieser Thema-Faden hier Off-Topic.

Hafu 26.08.2020 10:00

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1549114)
Die Schiedsrichter haben auch keinen Respekt vor den Zuschauern, ist dort alles so korrupt, dass sie denken, die Macht zu tun oder zu lassen obliegt nur ihnen allein??

Nachträgliche DSQ muss in so einem Fall immer möglich sein.

Disqualifikation bei einem derartigen Regelverstoß (ich nehme mal an, du meinst das Drafting von Reusser) wäre komplett überzogen. Üblich wäre im Radsport eine Zeitstrafe von z.B. 25 Sekunden Sekunden, wenn ein Rennkommissar den Regelverstoß gesehen hätte.

captain hook 26.08.2020 11:17

https://www.procyclingstats.com/race...2020/startlist

Bei Procyclingstats wird Anna übrigens auch für das Straßenrennen der EM als gemeldet gelistet...

Die Liste der UCI hingegen führt sie nicht.

http://www.uec.ch/resources/2020%20E...art%20list.pdf

Adept 26.08.2020 11:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1549216)
Da hast du sicherlich recht, das liegt aber auch daran, dass klassischer Radrennsport (abgesehen von der Nischendisziplin ITT) mit mimimalen Regeln gut funktioniert.

Wer als erster die Ziellinie überqert hat gewonnen. Punkt.
Dazu muss man in erster Linie hart treten, die Kräfte gut einteilen, damit einem gerade im Finish nicht die Kraft ausgeht und optimale Ausnutzung von Windschatten in jeglicher Form gehört zwingend dazu.

Im normalen Triathlon ist es aber anders: klassischer Triathlon kann nur funktionieren, wenn Regeln eingehalten werden, auch wenn gerade mal kein Kampfrichter hinsieht. Das Gleiche gilt auch für individuelles Zeitfahren im Radsport. Auch da sind Regeln essentiell.
Wenn man sieht, was da alles auf Materialseite kontrolliert wird (Länge und Neigung der Extensions, Höhe der Socken, Sitzrohrwinkel), würde ich nicht behaupten, dass Radsportler im ITT "entspannter" als Triathleten sind.

Da dies aber Annas Thread ist und Annas persönliches Rennen und Plazierung mit der Regelauslegung sehr wenig zu tun hatte, ist dieser Thema-Faden hier Off-Topic.

Ok, ging ja auch darum, ob jetzt Einspruch eingelegt werden sollte oder nicht. Hätte Anna bei einer ausgesprochenen Zeitstrafe eh nicht viel geholfen.

Sie war ja anscheindend mit ihrer Platzierung fein, so wie sie ja geschrieben hat. Man muss auch immer berücksichtigen, dass bei der EM ein anderes Niveau herrscht.

Auf jeden Fall: GLüCKWUNSCH ANNA!!! :Blumen:


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