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Irgendwie kommt es mir so vor als ob der DTU, im Hinblick auf die Clustereinteilung bei der Spitzensportreform, keine Resultate lieber sind als nicht so gute.
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So ein Kaderrausschmiss verleiht wohl Flügel. Anne Haug führt mittlerweile ziemlich deutlich beim Ironman 70.3 Lanzarote vor Lucy Charles.
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8 Minuten Vorsprung auf von Anne auf Lucy! HM in knapp über 1:18! Chapeau!
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Was mich irgendwie in der Meinung bestätigt, dass sie schon viel früher auf Rennen mit Windschattenverbot hätte wechseln sollen. Freut mich aber natürlich, dass da was zu gehen scheint. Weiter so! :Blumen:
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PRESSEMITTEILUNG
DTU: Kaderathletin Hanna Philippin beendet ihre Leistungssport-Karriere Frankfurt am Main, 6. September 2017 | DTU-B-Kaderathletin Hanna Philippin hat ihren Rücktritt aus der Triathlon-Nationalmannschaft erklärt. Die 25-jährige gebürtige Böblingerin zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Leistungssport zurück. „Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, einen Schlussstrich unter meine Leistungssport-Karriere zu ziehen. Für mich beginnt nun neuer Lebensabschnitt, auf den ich mich sehr freue“, so Philippin, die derzeit in Worms lebt und trainiert. „Der olympische Triathlon verliert mit Hanna eine talentierte und erfolgreiche Athletin“, sagt DTU-Sportdirektor Jörg Bügner. „In der kurzen Dauer unserer Zusammenarbeit habe ich sie als starke und selbstbewusste Persönlichkeit kennengelernt. Deshalb mache ich mir um ihre Zukunft keine Sorgen“, so Bügner weiter. Philippin ergänzt: „Natürlich blicke ich sehr gern auf die vielen Jahre zurück, die ich aktiv in der Nationalmannschaft verbracht habe. Ich erinnere mich an viele schöne, erfolgreiche und emotionale Momente, natürlich gab es aber auch schwere Momente, aber auch die gehören dazu. Genau das macht den Leistungssport aus. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei den Verantwortlichen der DTU bedanken, die mir dies alles ermöglicht haben und damit auch zu meinen Erfolgen beigetragen haben. Nun blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge in die Zukunft, jedoch voller Vorfreude auf viele neue tolle Aufgaben.“ Hanna Philippin – ihre größten Erfolge 2007 - im Jahr der historischen Heim-WM von Hamburg - feierte Philippin ihren ersten sportlichen Erfolg im Triathlon. In der Jugend B sicherte sie sich als 15-Jährige den Titel der Deutschen Meisterin. Es folgten weitere Erfolge - darunter ein Deutscher Meistertitel im Duathlon (2008) sowie 2011 DM-Gold bei der Juniorinnen. Im erfolgreichsten Jahr ihrer Karriere siegte Philippin dann auch bei den Junioren-Europameisterschaften im spanischen Pontevedra und krönte die Saison in Peking mit WM-Bronze. 2013 erweiterte sie ihre Medaillensammlung. Nach Gold bei den Deutschen Meisterschaften der U23 gewann sie mit dem DTU-Team in Holten (NED) auch EM-Gold im Mixed Relay. Danach schrammte die Sportsoldatin als Vierte bei den U23-Weltmeisterschaften in London knapp an einer Medaille vorbei. Insgesamt 21 Mal stand Philippin an der Startlinie eines Rennens der ITU World Triathlon Series, davon vier Mal in Hamburg. In der Hansestadt feierte sie 2016 auch ihren letzten großen sportlichen Erfolg, als sie mit dem DTU Mixed Team WM-Bronze holte. |
Bedauerlich, aber vor dem Hintergrund des DTU Verhaltens ist es bestens nachvollziehbar. Mit 25 Jahren muss man langsam auch mal Geld verdienen wenn man nicht den Eltern auf der Tasche liegen möchte.
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Verfolgt eigentlich noch jemand außer mir die Rennen beim Grand Final in Rotterdam?
Die beiden Juniorenrennen sind gestern nachmittag und heute morgen schon gelaufen, ebenso das U23-Rennen der Männer. Jetzt gerade läuft das U23-Rennen der Frauen. Das bisherige Abschneiden der deutschen Athleten ist gemessen an der Größe des Deutschen Verbandes nahezu katastrophal und spiegelt die verfehlte Nominierungs- und Förderpolitik wider. In beiden Juniorenrennen haben die Deutschen Athleten nach jeweils gutem Schwimmen beim Radfahren den Kontakt zur Spitze verloren, was entscheidend damit zusammenhängen dürfte, dass in Deutschland die Radleistung im Zusammenhang mit der Nominierung zu Großereignissen nicht abgeprüft wird, so dass bevorzugt Swim-Runner den Sprung in den Kader und zu Großereignissen schaffen, wo häufig schwere Radstrecken auf die Athleten warten, wie jetzt auch in Rotterdam, die die selektionierten Athleten technisch und konditionell überfordern. Im U23-Rennen der Männer war zusätzlich deutlich zu sehen, dass die dort ausgetragene Olympische Distanz für die von der DTU selektierten Athleten viel zu lange ist, was wiederum damit zusammenhängt, dass die Qualifikation für das zwei Stunden lange U23-WM-Rennen ausschließlich über Sprintdistanzen möglich war. Jonas Breinlinger war eigentlich in Top-form, hatte in Rotterdam ein Topschwimmen, stieg mit der Spitzengruppe vom Rad, aber je länger das Rennen dauerte, desto mehr ging ihm die Kraft aus. Nach drei von vier Laufrunden lag er immerhin noch auf Rang 9. In der letzten Laufrunde von 2,5km verlor er auf das gesamte Feld rund 1 Minute und fiel von Rang 9 auf 20 zurück und hatte soweit ich gesehen habe, die langsamsten letzten Laufkilometer nahezu des gesamten Feldes. Übertragen werden die Rennen mit fest installierter Kamera, gutem Audiostream und gutem Liveticker/ Livetiming auf www.triathlon.org/live |
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Frustrierend, dass das Männerrennen keine Teilnehmer von uns hat, obwohl Nieschlag offenbar in guter Form. Gespannt bin ich auf das Duell Gomez - Mola, nach dem Rennen von Gomez letztes WE. Und mal schauen, was Lindemann alleine ausrichten kann. |
Sophia Saller ist wohl auch schon raus. Sportlich läuft es bei mir leider auch nicht rund. Bin mal gespannt, ob sie aus der der Verletzungsspirale wieder raus kommt.
Die DTU hat leider mit ihrer "eigenwilligen" Politik mein Interesse für die World Series fast komplett zerstört. Die letzten Jahre habe ich mir immer den Season passt geholt, da ich doch gern mit den deutschen Athleten mitfiebere. Ich fürchte, dass ich damit hier nicht alleine bin. Die Rennen sehe ich mir so natürlich auch gerne an, aber ohne deutsche Beteiligung nicht so gern, dass sich der Pass lohnen würde. Vielleicht hole ich mir noch den Tagespass für heute. Wir haben durchaus Athleten, die beim Schwimmen und auf dem Rad für Alarm sorgen könnten, aber die dürfen einfach nicht starten. Justus Nieschlag hat an einem guten Tag sogar Top 5 Potential. Da würde doch jeder deutsche Triathlonfan gerne mitfiebern, auch wenn die Athleten ab Ende weiter hinten landen. Ich verstehe nicht, wie man in der Leistungssportabteilung der DTU offensichtlich so komplett daneben liegen kann. Die betreiben eine Einbahnstraßenpolitik und die führt meiner Meinung nach zum fast vollständigen Ende des Drafting Leistungssports in Deutschland für einige Zeit, wenn sie nicht bald etwas ändern. |
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Nieschlag hatte die beste Plazierung eines DTU-Athleten bei einem WM-Rennen seit Jahren und das in einer Olympischen Distanz, die alle anderen deutschen Kaderathleten ohnehin nicht können und auch noch bei ähnlichen Wetterbedingungen, wie sie für Rotterdam zu erwarten waren. Mit mehr Leistung kann man sich eigentlich nicht dafür empfehlen, von seinem Verband unterstützt zu werden.:( :confused: Vor kurzem war Nieschlag übrigens beim Training mit dem niederländischen Kader auf Instastory unterwegs... es wäre mehr als bedauerlich, wenn sich hier das nächste große deutsche Talent aufgrund von Vetternwirtschaft und Perspektivlosigkeit ins benachbarte Ausland verabschieden würde. Der Wechsel von Max Schwetz in die Schweiz steht ja schon mehr oder weniger fest. |
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Der Kurs ist von der Länge her und wegen der eckigen Radstrecke maßgeschneidert für Duffy und Coldwell und für alle restlichen Athleten wird es dahinter vermutlich ohnehin nur noch um Bronze gehen, auf das bei normalem Rennverlauf bei diesen Temperaturen Zaferes und Gentle (letztere nur wenn sie es schafft das Radfahren in der ersten Verfolgergruppe zu beenden) die besten Chancen haben. Bei Klamer muss man abwarten, ob sie dem Druch beim Heimrennen als Mitfavoritin zu starten, standhält, aber gönnen würde ich auch ihr eine Top-Leistung. Bei den Männern ist bei diesen Bedingungen (Kälte, Regen, viele Kurven) Brownlee m.M.n. der Top-Favorit. Mola müsste schon überragend Schwimmen, um den Rückstand auf Brownlee nach dem Schwimmen unter 25s zu halten und danach eine perfekt funktionierende Gruppe haben, um beim Radfahren aufzuschließen, was ich nicht glaube. Dasselbe Problem wird auch Gomez haben, der nach dem Hitzerennen von Chattanooga sowohl Neo-Schwimmen als auch kalten, regnerischen Radkurs nicht mehr richtig gewohnt ist bzw. das Zuwenig im Training trainieren konnte. Aber vielleicht gibt es auch Überraschungen, die ja das Schönste an Live-Sportereignissen sind. |
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In den letzten WTS Rennen hat mir Mola aber beim Laufen nicht wirklich gefallen, bin mal gespannt wie das heute aussieht. Hätte ja mal Lust drauf, das Blummenfelt mal richtig einen ablädt. Denke heute wäre ein guter Tag dafür! Als ich den Radkurs gesehen hab, habe ich auch zwei Sachen gedacht. Erstmal, dass ich froh bin da nicht dabei zu sein, die ganzen Kehren wo zum Teil ja bis fast zum Stillstand gebremst wird, tun ja schon vom anschauen weh. Da werden einige Beine richtig schwer sein in T2. Und das nächste ist dann die Vermutung, dass Duffy da heute richtig aufräumt. Ich geh davon aus, dass sie mit zwischen 1 und 10 Minuten Vorsprung auf Platz 2 vom Rad steigt. :Cheese: |
Das Verhängnis von Brownlee war, dass Blumenfelt ein unerwartet schwaches Schwimmen hatte und deshalb in der Mola/Murray-Gruppe landete.
Eine Gruppe mit dem enorm starken Radfahrer Blummenfelt läuft immer. Wäre er vorne gewesen, hätte er Brwonlee geholfen, so haben Mola und Murray sich über die Unterstützung freuen können. Immerhin wird die laufentscheidung jetzt spannend. |
Bin gespannt, wieviel Saft Gomez hat
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Meine Daumen sind überigens jetzt ganz besonders gedrückt für Alois Knabl aus Österreich, der denselben Trainer wie mein Sohn hat und sehr oft in dessen Trainingsgruppe trainiert. Knabl macht ein erstklassiges Rennen und kann Top 25 schaffen.
Er wussste schon im April, dass er für das Grand Final starten darf. Der österreichische Verband nominiert jeden Athleten, der gut genug ist sich im Starterfeld irgendwie zu behaupten und freut sich über jeden Sportler, der bereit ist, sein Leben dem Leistunssport unterzuordnen und die Farben seines Landes international zu vertreten, auch wenn er vielleicht zwischen Rang 20 und 30 im Endergebnis landet. Durch den exzellenten 4. Platz von Monika Feuersinger gestern hat der ÖtrV aber schon jetzt die mehr als 5mal so große DTU bei dieser WM outperformt. |
Tu Felix Austria:-)
Trainer ist Knoll, oder? |
Ist übrigens auch krass, wie die Österreicher (ganz abgesehen von den Brits) bei den Age Groupern auftreten und unterstützen. Da blamiert sich die DTU ein zweites Mal ...
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Ich habe letztes Jahr, wie viele Andere, diesen teuren DTU-Einteiler gekauft. Anfang des Jahres kam der Newsletter, dass ich den bald nicht mehr für internationale Rennen nutzen darf. Bei normalen Triathlonveranstaltungen komme ich mir irgendwie doof vor damit. Von daher war die Investition so gut wie umsonst.
Soviel zum Thema Steine in den Weg legen. Hat im Amateuerbereich nicht so schlimme Auswirkung wie im Profibereich, trotzdem nervig. Die Konsequenz ist, dass sich nur wenige erneut einen Anzug für 160 Euro kaufen und somit nicht mehr starten werden. |
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Der einzige Grund, warum sich jetzt alle Amateure neue Anzüge kaufen sollen, sind die geänderten Sponsoren. Auf den alten Anzügen stand noch nicht Bitburger 0,0 etc. Justus Nieschlag ist in Stockholm auch im uralten Anzug von 2014 angetreten (vermutlich als stiller Protest gegen seine Nichtnominierung) und ist damit problemlos durch die ITU-Anzugkontrolle gekommen. Auf allen offiziellen Bildern der DTU-Kanäle gibt es jetzt deswegen "zufällig" nur Bilder von Stockholm auf denen Nieschlag von hinten zu sehen ist...;) Heifu trägt ihren alten Moolonlabe-Deutschland-Anzug übrigens durchaus auch bei privaten Rennen (zuletzt in Wales), weil er eine sehr gute Qualität hat und sie mit dem dünnen Sitzpolster am bestenb Radfahren kann im Vergleich zu Anzügen mit dickerem Sitzpolster bzw. Anzügen ganz ohne Polster. |
Okay, danke für die Info. Der Anzug ist wirklich gut.
In der E-Mail der DTU stand, soweit ich mich erinnern kann, dass ab 2018 neue Anzüge gekauft werden müssen. Schon lustig, dass sie auch im Amateurbereich ein wenig drohen, obwohl die ITU das relaxter sieht. Wenn Justus damit durchkommt, geht das bei den Amateuren sicher auch :Lachanfall: |
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Bedingungen und Choreografie des Rennen waren letztlich ganz ähnlich wie in Stockholm, so dass man spekulieren kann, wie es Nieschlag in diesem Feld wohl ergangen wäre. In Stockholm ist Nieschlag die 10km auf dem Niveau von Blummenfelt gelaufen und hat nur im Endspurt gegen diesen verloren... |
Sensation im Elite-Frauenfeld: Nicola Spirig startet für die Schweiz!
Die hat seit einem Jahr kein Rennen bestritten (war ja schwanger), aber Champion bleibt Champion. Jetzt könnte Duffy vielleicht doch Konkurrenz bekommen... schwer zu sagen. Aber Spririg würde nicht starten, wenn die Trainingsergebnisse nicht exzellent wären, dazu hat Sutton zuviel Erfahrung. (so eine Aktion wäre natürlich in Deutschland undenkbar, denn Spirig hat nicht am Leisstungstest der Schweizer teilgenommen. Dort hätte sie sich die Weltcupnorm holen müssen, dann hätte sie mit Topergebnissen im Weltcup für die WTS qualifizieren müssenm und anschließend mindesten drei Top-Ergebnisse in WTS-Rennen holen müssen, um eine Chance zu haben vom Verband für das Grand Final nominiert zu werden.:( ) |
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Und wo kann man's schauen? (Kann gerade auf dem Handy nicht so komfortabel recherchieren.) |
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Vorne legte Duffy aber wie gewohnt ein völkisches Tempo vor, so dass die Spirig-Gruppe mit 4Minuten Rückstand vom Rad stieg. Spirig ist aber noch von Ca. RANG 40 auf 17 vorgefahren. Also das laufen hat sie nicht verlernt. Beim Radfahren hätte sie einen weniger eckigen Kurs gebraucht. Sie ist ja eher jemand der gerne auf dem Aufsatz liegt und presst beim Radfahren. |
Zum Thema DTU. Habe mir die Rennen jetzt angeschaut.
Bei den Herren hätten Nieschlag, Zipf, Schwetz und Co. definitiv auch für Action sorgen können. Einfach nicht zu fassen, dass gar keiner von denen bei einem solchen Rennen am Start ist. Bei Damen hat Lindemann eine passable Leistung gezeigt. Es zeigt sich aber trotzdem, dass 750 schnelles Beckenschwimmen und 5km schnelles Bahnlaufen nicht als Qualifikationskriterien für so eine olympische Distanz taugen. Da werden Leute wie Knapp und Haug pauschal aussortiert, die hier definitiv um Platz 15 und besser ins Ziel kommen können. Haug wird wohl endgültig auf die längeren Distanzen wechseln und bei Knapp hat es die DTU wohl auch "geschafft", dass sie wechselt. |
Ich hab von dem ganzen DTU Kram keine Ahnung. Aber können die ernsthaft so unfassbar unfähig sein? Das ist echt traurig!
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Ich glaube, die von der DTU sind die einzigen, die bei Freibier ganz laut "nein danke" rufen würden.
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Gibt eine erste Stellungnahme vom Sportdirektor Bügner:
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Ich bin gespannt, wie die Ergebnisse der von Bügner angesprochenen Analyse aussehen werden und wie groß bei den Entscheidungsträgern die Fähigkeit zur Selbstkritik sein wird... Der Termin für den umstrittenen nächsten Potsdamer Leistungstest im Frühjahr steht auf jeden Fall schon fest und wurde an die Landesverbände kommuniziert. |
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Egal ob im Schwimmverband oder beim Leichtathletikverband, nun auch beim Triathlon.
Nach enttäuschenden Großereignissen wird analysiert, aufgearbeitet und letztlich entschieden was geändert werden muss. Leider wird meistens ein Trainer verantwortlich gemacht, die Strukturen im Verband werden von den Verantwortlich zu keiner Zeit hinterfragt. Wären sie ja auch schön blöd wenn sie sich selbst infrage stellen. Da sind die eigenen Vorteile wie das monetäre, aber auch die angenehmen Reisen auf Verbandskosten näher als Erfolge des eigenen Verbandes. Nur eine unabhängige Meinung und Analyse, schließlich auch harte Veränderungen schaffen da Abhilfe. Mal ehrlich, der wirklich einzige Wettkampf, bei dem Triathlon in der breiten Masse auf Interesse stoßt ist die OD bei den Olympischen Spielen. Da war der DTV sowohl in London als auch in Rio unter seinen Erwartungen. Auch damals wurde analysiert und getan, verändert hat sich nicht viel. Es ist eher noch schlechter, fast schon traurig. Ich fürchte auch diesmal wird sich nicht viel ändern. Das ist deutsche Verbandspolitik. Wenn da nicht mal richtig reingehauen wird ändert sich nichts. Athleten gibt's viele sehr gute in unserem Land. Die sind bei MD´s und LD´s überragend, auch in der breite. Da freu ich mich drauf, die WTC Veranstaltungen bei dem unser Land auch nach außen hin repräsentiert wird läuft seit Jahren unter dem Radar. |
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Die DTU kann ja mal bei Swiss Triathlon anfragen, wie es funktioniert, wenn man einen Athleten kurzristig für ein GrandFinal-Rennen nachmelden will. Die Schweiz hat in letzter Sekunde Spirig nachgemeldet, die in der ITU-Points-List nur auf Rang 303 und auch in der WTS-Liste überhaupt nicht gelistet ist. Ich kann ja in begrenztem Maße verstehen, dass man dem ersten Antrag von Nieschlag vor der DM in Grimma nicht statt gegeben hat.Persönlich halte ich das von der DTU aufgestellte interne Nominierungssystem zwar für krass überzogen und realitätsfern, aber wenn man derartige Normen aufstellt und veröffentlich ist es aus Gerechtigkeitsgründen trotzdem irgendwie nachvollziehbar, das System nicht durch willkürliche Ausnahmeregelungen aufzuweichen. Spätestens nach dem in bravouröser Manier errungenen DM-Titel von Nieschlag (Sieg mit durchgezogenem Ausreißversuch auf dem Rad trotz Windschattenfreigabe) hätte der Verband aber über seinen Schatten springen müssen und Nieschlag die Teilnahme am Grand Final ermöglichen müssen. Einen Athleten in der Form seines Lebens daheim zu lassen, ist eine nahezu vorsätzliche Schädigung des eigenen Verbandes und grenzt an Funktionärsversagen. Mit dem mehr als überzeugenden 5. Platz von Stockholm nur ein paar Sekunden hinter dem gestrigen zweiten Blummenfelt hat Nieschlag die Leistung von Grimma mehr als bestätigt und auch da wäre es für die DTU noch vom Zeitplan her möglich gewesen, den Fehler der Nichtnominierung zu korrigieren und dem besten deutschen Athleten die Teilnahme am WM-Finale zu ermöglichen. Auch der Zweitplazierte der Deutschen Meisterschaft, Johnny Zipf wurde im übrigen nicht in Rotterdam eingesetzt: ein Verband der seine besten Athleten beim Saisonfinale einfach daheimlässt, der braucht sich über ausbleibende Erfolge nicht zu wundern und dem ist eigentlich nicht zu helfen. Das Schlimme sind auch die Signalwirkung, die solche Entscheidungen für den motivierten Nachwuchs ausüben und die Frustrationen, die der Verband damit bei seinen Vorzeigeathleten verursacht. Was den Defekt von Saller anbelangt, den sollte man im Interesse einer ehrlichen Analyse nicht so überbewerten, wie es im offiziellen Rennbericht der DTU rüberkommt. Das Rennen für Sophia war zum Zeitpunkt des Defektes längst gelaufen. Sie steckte in der dritten Verfolgergruppe mit Beaugrand und Jefffcoat fest, die kontinuierlich Zeit auf die Spitze um Coldwell, Gorman und Taylor Brown verlor (zum Defekt-Zeitpunkt lag der Rückstand schon bei über zwei Minuten). Jeffcoat, die ungefähr auf dem Niveau von Saller läuft, wurde in der Endabrechnung 18. Mehr wäre für Sophia entsprechend dem Rennverlauf auch nicht mehr möglich gewesen. Beaugrand lief zwar noch mit einer 34er-Laufzeit auf 8 vor, aber die ist auch die talentierteste Läuferin weltweit und mit der kann in einem U23-Feld grundsätzlich niemand mitlaufen. |
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Es ist ja nachvollziehbar, dass nach einer enttäuschenden Olympiade anders agiert wird.
4 Punkte sind für eine Analyse beim DTU sicher dran: Wie können die Nominierungskriterien so gewählt werden, dass es den faktischen Wettkampfsnforderungen entspricht? Und da gehören - wie HaFu ausdauernd schreibt - Rad- und andere Distanzanforderungen dazu. Wie kann dem Aspekt Rechnung getragen werden, dass auch Teamtaktische Anforderungen eine Rolle spielen? Auf SD und KD ist das nun mal auch relevant. Wie kann man der individuellen Lebenssituation und den entsprechenden Bedingungen der Athleten gerecht werden? Nicht für alle Athleten ist ein Rein nationales Stützpunktkonzept förderlich. Und schließlich: Wie gehe ich mit Ausnahmen um (wie jetzt bei Nieschlag), insbesondere wenn es sich um wohlhabenden Verband wie die DTU handelt? |
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Die Ergebnisse dieser "strukturellen Änderung" sprechen leider für sich. Dass bei der geplanten Fehleranalyse jetzt mögllicherweise herauskommt, dass die Schaffung der Stelle eines "Sportdirektors" ein Fehler war, oder auf dieser Ebene eine personelle Änderung stattfindet, ist ziemlich unwahrscheinlich, weil sich ja kaum derjenige, der die Analyse durchführt, selbst in Frage stellen wird. Stattdessen wird man wie schon nach London und Rio feststellen, dass trainingsmethodische Fehler gemacht wurden, dass die Athleten zu wenig Umfänge für das Weltspitzenniveau trainieren, evt. weitere Trainer entlassen oder auswechseln... halt die üblichen Reflexe. |
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O.K., da sind wir uns einig. Auch im Ausland gibt es niemanden, der die restriktive Nominierungspolitik der DTU nachvollziehen kann. |
Weiß jemand, warum Martin Schulz (Para) nach gutem Schwimmen und Radfahren DNF hatte?
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Und die guten Jugendlichen schauen sich lieber nach Stipendien in den USA oder England um und hängen damit oftmals ihre Triathlonkarriere an den Nagel... Aber mal noch ene Frage zu einem Leistungstest. Wie sollte der denn idealerweise aussehen, speziell beim Radfahren? Ich bin von meiner Vergangenheit her eher der Leichtathlet, kenne nur solche Test bei denen eben Zeiten als Norm genommen werden. Über Zeiten, ob zu hart für den jeweiligen Zeitpunkt innerhalb der Saison und Trainingsstand lässt sich ja auch streiten. Aber wie sollte getestet werden? Schwimmen? Wären im März 1.500m im Becken aussagekräftiger als 800m? Das gleiche beim Laufen, lieber 10.000m laufen? Auf der Bahn oder im Rahmen eines Straßenlaufes? Und wie sollte das Rad getestet werden? Auf einem Ergometer nur anhand der erreichten Leistungswerte? Ein Kriteriumsrennen? Nimmt man bei den Tests auch weiterhin die Junioren mit, oder nur noch für den Elitebereich? Oder die Tests komplett wegfallen lassen? Ich finde die Leistungstest der Skilangläufer ziemlich interessant. Da wird an einem Wochenende auf Skiroller getestet, Massenstart und im Jagdstart. Und als Abschluss ein anspruchsvoller Crosslauf. Und gewertet wird hauptsächlich das Gesamtergebnis aus allen Rennen dieses Wochenende. Könnte so etwas nicht auch auf den Test der DTU übertragen werden? |
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Die Bedeutung des Leistungstestes für den weiteren Saisonverlauf darf aber nicht so hoch gehängt werden, dass die Athleten gezwungen sind, ihre Saisonplanung auf den Leistungstest auszurichten und darauf hin zu tapern, denn für diese Taperphasen sind die eigentlichen Saisonhöhepunkte gedacht. In der jetzigen Ausprägung stört der Leistungstest den üblichen Saisonaufbau und da Ende März, Anfang April für kaum einen Athleten wichtige sonstige Rennen anstehen, sind die DTU-Athleten, die im Juli bei z.B. der EM starten wollen, gezwungen schon vor Ostern, zu einem trainingsmethodisch eigentlich sinnlosen Zeitpunkt, sich in Topform zu präsentieren. Wer im Frühjahr in Topform ist, ist es im Sommer (EM) und im Spätsommer (GrandFinal) in der Regel nicht mehr. Zitat:
Für die Junioren ist ein Test über Sprintdistanzen o.K. (die haben auch bei den Saisonhöhepunkten nur Sprintdistanzen), bei der Elite macht der Sprinttest absolut keinen Sinn, bzw. er testet nur eine Teilleistung, der für einen olympischen Triathlon notwendigen komplexen Leistung. Keinen Sinn macht auch die lange Pause von mehreren Stunden zwischen Schwimmen und Laufen. Im Triathlon gibt es keine Pausen, also darf es sie in einem realitätsnahen Testprocedere auch nicht geben. Den genetisch veranlagten Sprintertypen, die deswegen schnell sind, weil sie viele weiße Muskelfasern haben und entsprechend enorm hohe Laktatlevel aufbauen können, hilft diese Pause enorm um später auch beim 5000m-Lauf Topleistungen abrufen zu können. Den genetisch veranlagten Ausdauertypen, die viel rote Muskelfasern haben und daher eher niedrige Laktatlevel selbst bei Höchstleistung abrufen, bringt die lange Pause wenig und eigentlich ist es der zweite Athletentypus der, den ein Verband suchen und fördern sollte, denn langfristig setzen sich meist die Ausdauertypen im Triathlon durch, da sie langfristig höhere Trainingsbelastungen verkraften und damit unter professionellen Bedingungen besser trainierbar sind. Der Schweizer Verband SwissTriathlon hat bei seinem ansonsten ähnlich aufgebauten Leistungstest auf die Pause zwischen den Disziplinen verzichtet, d.h. die Athleten müssen direkt nach dem Schwimmen ihre 5000m laufen. Was das Radfahren anbelangt: es wäre ein Riesenfortschritt, wenn die DTU überhaupt mal anfangen würde, das Radfahren überhaupt zu testen! Ich habe es schon ein paar mal geschrieben, aber es scheint mir, als ob den maßgeblichen Entscheidungsträgern komplett entgangen ist, wie sehr die Bedeutung des Radfahrens auf WTS-Ebene in den letzten Jahren zugenommen hat. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass in der der DTU unterstehenden Bundesliga (die ja so wie der Potsdamer Test gleichzeitig Qualifikationsrennen für internationale Einsätze sind) überwiegend flache Rollerkurse mit langen Geraden, die entspanntes Gruppenfahren begünstigen, zu finden sind (einzige Ausnahme in diesem Jahr: Grimma), während international zunehmend Radkurse mit giftigen Anstiegen wie in Stockholm oder Edmonton bzw. Eckige innenstadtkurse mit vielen 90-180°-Richtungsänderungen wie jetzt in Rotterdam dominieren, wo Athleten mit relativer Radschwäche unweigerlich Zeit verlieren, oder ihre Beine fürs Laufen müde machen. In der Trainingsgruppe meines Sohnes wird zur Testung der Radfahrleistung z.B. eine ca. 5km-Strecke mehrmals mit kurzen Pausen als EZF befahren und die Zeiten genommen. Kriterien sind dann die schnellste gefahrene Zeit, zusätzlich aber auch noch die Frage, ob ein Athlet bei der x-ten-Wiederholung der Strecke substanziell langsamer wird. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:43 Uhr. |
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