triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Zehntausende Pariser demonstrieren gegen "Homo-Ehe" (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=40542)

zappa 20.10.2016 10:27

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266474)
Jetzt wird's peinlich.

Wenn die Argumente ausgehen, leugnen wir einfach die 19.000 Kinder, die in gleichgeschlechtlichen Familien in Deutschland aufwachsen?
http://programm.ard.de/TV/Themenschw...11118624200667

Öffne Dich doch mal der Realität. Das Familienmodell der Rama-Familie ist ein Produkt der Werbung und hat mit dem wirklichen Leben nichts zu tun.

Welchen Verlust an Lebensqualität würdest Du konkret dadurch erleben, dass diesen Familien nicht mit abstrusen Paragraphen das Leben bei uns erschwert würde?

Wenn es so unerträglich in Deinen Augen ist, glückliche Kinder in glücklichen gleichgeschlechtlichen Familien aufwachsen zu sehen, wie sollte Deiner Ansicht nach mit diesen 19.000 real existierenden umgegangen werden? Sollen sie gerichtlich verboten bekommen, ihre Eltern zu lieben?

Danke für die Fakten.

Unterschiedliche Modelle sollten deshalb (und nicht nur deshalb) möglichst bald gar nicht mehr der Rede wert sein. Teil unserer Gesellschaft. Punkt.

Gleichzeitig daraus abzuleiten, dass andere Familiensysteme das Produkt von Werbung sind und mit dem wirklichen Leben nichts zu tun haben, ist allerdings daneben.

Campeon 20.10.2016 10:33

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1266464)
Und jetzt möge man mich steinigen....


https://www.youtube.com/watch?v=SohMW2aa9IQ

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Trimichi 20.10.2016 10:42

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1266487)
https://www.youtube.com/watch?v=SohMW2aa9IQ

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Danke! :Lachen2:

Trimichi, aka "Silas, der syrische Sittenstrolch", mit besten Grüßen an Campeon, aka "Samson, den sadduzäischen Ochsen".

Campeon 20.10.2016 10:50

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1266491)
Danke! :Lachen2:

Trimichi, aka "Silas, der syrische Sittenstrolch", mit besten Grüßen an Campeon, aka "Samson, den sadduzäischen Ochsen".

:Lachanfall: :Huhu: :Blumen:

keko# 20.10.2016 11:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1266477)
Wirst Du da nicht selber stutzig, keko? Gibt es denn tatsächlich "die beste" Vorbereitung auf "das Leben"?

Mir scheint, dass man diese beiden Idealisierungen nicht als Argument auf die reale Welt anwenden kann. Letztlich wissen wir nicht, was für ein bestimmtes Individuum, dessen vielleicht schwierige Vorgeschichte zur Adoption geführt hat, "die beste" Vorbereitung sei. Wir können noch nicht einmal sagen, was "das Leben" sei, in dem das Kind sein Leben leben wird. Es handelt sich wahrscheinlich mehr um Deine persönlichen Vorstellungen.

Nach meiner persönlichen Erfahrung, die ich keinesfalls verallgemeinern will, brauchen Kinder ein liebevolles, harmonisches und verlässliches Umfeld, in dem sie sich entwickeln können. Sie können dies bei einem alleinerziehendem Elternteil finden, bei einem Elternpaar, oder auch in einem Beziehungsgeflecht mehrerer Bezugspersonen (z.B. Mama und ihre Partnerin, Papa und seine Partnerin, Oma und Opa, also 6 Personen).
:Blumen:

Jeder lebt in seiner Welt mit seinem Umfeld. Vielleicht würde ich anders denken, wäre ich in einer alternativen, grünen Siedlung mitten in Berlin. Ich bin halt in einem etwas konservativen, schwäbischen Umfeld am Stadtrand. Ausser Uwe und Kai, die ein Kind großziehen, gibt es hier aber auch alles. Und so habe ich also für mich in den letzten 15 oder 20 Jahren die Erfahrung gewonnen, dass die Famile mit Vater, Mutter und Kind(ern), unter allen Möglichkeiten, die ich kenne, für mich (bezügl. Kinder, um die es hier ja geht) immer noch die beste Alternative ist. Das Ding läuft auf lange Sicht immer noch recht gut.

Klugschnacker 20.10.2016 11:11

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266419)
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hatte zuvor bereits mehrfach klargestellt, dass die staatliche Anerkennung auch für gleichgeschlechtliche Beziehungen ein eindeutiges Menschenrecht darstellt ...

Ergo, um auf Deine Frage zu antworten:
Es ist menschenrechtlich diskriminierend, gleichgeschlechtlichen Paaren und Familien die staatliche Anerkennung zu verweigern.

Danke für das umfangreiche und sehr interessante Posting, Willi! :Blumen:

Vicky 20.10.2016 11:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266499)
Jeder lebt in seiner Welt mit seinem Umfeld. Vielleicht würde ich anders denken, wäre ich in einer alternativen, grünen Siedlung mitten in Berlin. Ich bin halt in einem etwas konservativen, schwäbischen Umfeld am Stadtrand. Ausser Uwe und Kai, die ein Kind großziehen, gibt es hier aber auch alles. Und so habe ich also für mich in den letzten 15 oder 20 Jahren die Erfahrung gewonnen, dass die Famile mit Vater, Mutter und Kind(ern), unter allen Möglichkeiten, die ich kenne, für mich (bezügl. Kinder, um die es hier ja geht) immer noch die beste Alternative ist. Das Ding läuft auf lange Sicht immer noch recht gut.

Das ist bei jedem so. Jeder lebt in SEINER Welt und Umgebung.

Die Frage ist doch...

angenommen, Deinen Kindern begegnet in der Schule in der gleichen Klasse ein Kind mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Deine Kinder erzählen Dir das zu hause. Was erzählst Du Deinen Kindern? Dass das andere Kind in abnormalen oder widernatürlichen Verhältnissen lebt? Oder gehst Du damit offener um und erklärst Deinen Kindern, dass andere Familien anders leben, als die eigene?

Darum geht es nämlich im Kern.

Trimichi 20.10.2016 11:20

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1266476)
Könnte es sein, dass Du statt emotionale Gründe moralische Gründe meinst?

Nein, könnte nicht sein.

Wir können natürlich auch über die moralische Ebene diskutieren. Mach doch mal... ...bitte dann allerdings und mE in dem "Da fasse ich mir echt an den Kopf..."-Thread.

keko# 20.10.2016 11:21

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1266453)
Es ist wirklich unerträglich.:Traurig:


Ich google hier nicht, wenn ich schreibe. Wahrscheinlich könnte ich einen gegensätzlichen Link googlen und posten. Dadurch sind Diskussionen auch irgendwie mühsam geworden, finde ich. Weil man ja im Internet immer etwas findet, wenn man was sucht. Stattdessen schreibe ich meine eigene Meinung und Erfahrungen. Das macht einen halt leicht angreifbar und man kriegt dann oft mal einen Link an den Kopf geknallt. :Cheese:

Vicky 20.10.2016 11:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266166)
Ich kenne kein einziges Paar. So normal kann es also nicht sein.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266505)
Stattdessen schreibe ich meine eigene Meinung und Erfahrungen. :Cheese:

Du hast zuvor geschrieben, dass Du keine homosexuellen Paare mit Kindern persönlich kennst. Wie kannst Du dann also aus Erfahrung schreiben, wenn Du gar keine Erfahrungen hast? No offense... :Blumen:

Willi 20.10.2016 11:35

Die New Yorker Columbia University hat sich damit beschäftigt, ob sich Kinder von schwulen oder lesbischen Eltern anders entwickeln als Kinder aus heterosexuellen Partnerschaften. Die Columbia University ist eine der ältesten amerikanischen Universitäten und wird in internationalen Rankings regelmäßig in den Top-Ten gelistet.

Die Forscher prüften insgesamt 78 bereits vorhandene wissenschaftliche Studien über die Entwicklung von Kindern in Regenbogenfamilien. 74 dieser Studien kamen zu dem Schluss, dass diese Kinder sich nicht schlechter entwickeln als Kinder aus traditionellen Familien.

Vier Studien kamen zum gegenteiligen Ergebnis. Diese vier Studien setzten sich gemäß der Columbia University ausschließlich mit Kindern aus Trennungs-Familien auseinander.

http://whatweknow.law.columbia.edu/t...sbian-parents/

keko# 20.10.2016 11:39

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266503)
angenommen, Deinen Kindern begegnet in der Schule in der gleichen Klasse ein Kind mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Deine Kinder erzählen Dir das zu hause. Was erzählst Du Deinen Kindern? Dass das andere Kind in abnormalen oder widernatürlichen Verhältnissen lebt? Oder gehst Du damit offener um und erklärst Deinen Kindern, dass andere Familien anders leben, als die eigene?

Ich sage grundsätzlich niemals etwas abwertendes. Ich würde aus Interesse vielleicht fragen, wer die Eltern sind und wie sich das Kind so macht. Sie sind ja nicht mehr klein und wissen, dass es andere Familienformen gibt.

keko# 20.10.2016 12:01

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266507)
Du hast zuvor geschrieben, dass Du keine homosexuellen Paare mit Kindern persönlich kennst. Wie kannst Du dann also aus Erfahrung schreiben, wenn Du gar keine Erfahrungen hast? No offense... :Blumen:

Kai und Uwe, die ein Kind adoptieren, hatte ich ja ausgeklammert.
Allerdings haben wir einen Bekannten mit 6 Kindern, der sich geoutet hat un zu seinem Freund gezogen ist.

Vicky 20.10.2016 12:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266518)
Kai und Uwe, die ein Kind adoptieren, hatte ich ja ausgeklammert.
Allerdings haben wir einen Bekannten mit 6 Kindern, der sich geoutet hat un zu seinem Freund gezogen ist.

und die Kinder leben alle bei ihm? Bei 6 Kindern im Haushalt hat er sicher ne Menge zu tun. *uff* Respekt.

KalleMalle 20.10.2016 12:11

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266510)
...Die Columbia University ist eine der ältesten amerikanischen Universitäten und wird in internationalen Rankings regelmäßig in den Top-Ten gelistet.

Vor ein paar Tagen gab es auf Arte die Doku ‚Der Colesterin-Bluff‘.
Dort wurde u.a. geschildert, daß die Harvard University und das MIT in einem erheblichen Umfang Studien veröffentlicht haben, die von Pharmaunternehmen in Auftrag gegeben + finanziert worden waren.
Klares Ziel war die Lenkung der öffentlichen Meinung und die betreffenden Institute wurden insbesondere aufgrund Ihres hohen Ansehens ausgewählt.
Diejenigen Wissenschaftler, die in die gegenteilige Richtung forschen wollten, waren sehr schnell out-of-money.

Damit ist für mich die Annahme widerlegt, daß die Historie oder das Renommée einer wissenschaftlichen Einrichtung etwas mit der Objektivität von Studien zu tun haben könnte.

Willi 20.10.2016 12:11

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1266484)
Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266474)
Wenn die Argumente ausgehen, leugnen wir einfach die 19.000 Kinder, die in gleichgeschlechtlichen Familien in Deutschland aufwachsen?
http://programm.ard.de/TV/Themenschw...11118624200667

Öffne Dich doch mal der Realität. Das Familienmodell der Rama-Familie ist ein Produkt der Werbung und hat mit dem wirklichen Leben nichts zu tun.

Danke für die Fakten.

Unterschiedliche Modelle sollten deshalb (und nicht nur deshalb) möglichst bald gar nicht mehr der Rede wert sein. Teil unserer Gesellschaft. Punkt.

Gleichzeitig daraus abzuleiten, dass andere Familiensysteme das Produkt von Werbung sind und mit dem wirklichen Leben nichts zu tun haben, ist allerdings daneben.

Hätte ich es als Zitat kennzeichnen sollen? :Blumen: Neben unseren eigenen Erfahrungen als Kinder und Jugendliche liefern Medien und damit auch Werbung einen prägenden Einfluss auf unsere Vorstellungen von Liebe, Ehe und Familie. Machen wir uns genügend Mühe, diese Bilder zu hinterfragen und zu entscheiden, ob es vielleicht auch alternative Herangehensweisen geben könnte?

Führt die Fokussierung auf unrealistische Ideale vielleicht nicht nur dazu, dass sich viele mit der Akzeptanz real existierender anderer Lebensformen wie z.B. Regenbogenfamilien schwer tun, sondern ist sie vielleicht auch ein Grund dafür, dass bei uns jede zweite Ehe zerbricht und damit erst recht nicht dem Ideal entspricht?

Würden wir uns alle vielleicht nicht selbst einen Gefallen tun, die Maßstäbe weniger hoch zu hängen?

keko# 20.10.2016 12:14

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266519)
und die Kinder leben alle bei ihm? Bei 6 Kindern im Haushalt hat er sicher ne Menge zu tun. *uff* Respekt.

Nee, die Frau wohnt nach wie vor im Haus mit den 6 Kindern und er bei seinem Freund in einer kleinen Wohnung. Tja, die Liebe... :Cheese:

Vicky 20.10.2016 12:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266523)
Nee, die Frau wohnt nach wie vor im Haus mit den 6 Kindern und er bei seinem Freund in einer kleinen Wohnung. Tja, die Liebe... :Cheese:

Achso. :Blumen:

zappa 20.10.2016 12:19

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266521)
Neben unseren eigenen Erfahrungen als Kinder und Jugendliche liefern Medien und damit auch Werbung einen prägenden Einfluss auf unsere Vorstellungen von Liebe, Ehe und Familie. Machen wir uns genügend Mühe, diese Bilder zu hinterfragen und zu entscheiden, ob es vielleicht auch alternative Herangehensweisen geben könnte?

Führt die Fokussierung auf unrealistische Ideale vielleicht nicht nur dazu, dass sich viele mit der Akzeptanz real existierender anderer Lebensformen wie z.B. Regenbogenfamilien schwer tun, sondern ist sie vielleicht auch ein Grund dafür, dass bei uns jede zweite Ehe zerbricht und damit erst recht nicht dem Ideal entspricht?

Würden wir uns alle vielleicht nicht selbst einen Gefallen tun, die Maßstäbe weniger hoch zu hängen?

Intrapsychische und interpsychische (Rollen-) Konflikte gibt es in jeder Familie, auch in Regenbogenfamlien. Und ja, ein Teil davon hängt auch mit idealisierten Images von Rollen zusammen (neben einigen weiteren). Nichts besonderes oder spezifisches also.

keko# 20.10.2016 12:22

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266521)
Hätte ich es als Zitat kennzeichnen sollen? :Blumen: Neben unseren eigenen Erfahrungen als Kinder und Jugendliche liefern Medien und damit auch Werbung einen prägenden Einfluss auf unsere Vorstellungen von Liebe, Ehe und Familie. Machen wir uns genügend Mühe, diese Bilder zu hinterfragen und zu entscheiden, ob es vielleicht auch alternative Herangehensweisen geben könnte?

Führt die Fokussierung auf unrealistische Ideale vielleicht nicht nur dazu, dass sich viele mit der Akzeptanz real existierender anderer Lebensformen wie z.B. Regenbogenfamilien schwer tun, sondern ist sie vielleicht auch ein Grund dafür, dass bei uns jede zweite Ehe zerbricht und damit erst recht nicht dem Ideal entspricht?

Würden wir uns alle vielleicht nicht selbst einen Gefallen tun, die Maßstäbe weniger hoch zu hängen?

Dass es die Rama-Familie nur im Fernseh gibt, ist keine neue Erkenntnis. Aber hier im Thread könnte man ja fast meinen, Kai und Uwe wären näher an der Rama-Familie dran, nur weil sie homosexuell sind.

Vicky 20.10.2016 12:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266528)
Dass es die Rama-Familie nur im Fernseh gibt, ist keine neue Erkenntnis. Aber hier im Thread könnte man ja fast meinen, Kai und Uwe wären näher an der Rama-Familie dran, nur weil sie homosexuell sind.

Bisher haben wir es mit... "Befürchtungen" und teilweise auch mit Vorurteilen zu tun, die wir versuchen argumentativ zu entkräften, indem beispielsweise Gutachten, Studien und was weiß ich nicht alles verlinkt und zitiert werden.

Du schreibst auch eher weniger aus Deinen Erfahrungen, dafür wohl mehr über Deine Befürchtungen, dass das Kindeswohl gefährdet sein könnte. In nahezu jeder dieser verlinkten Studien wird deutlich gesagt, dass Kinder aus verschiedenen Familienvarianten gleich entwickelt sind.

Die "Rama-Familie" gibt es nicht heißt, dass es sie GAR nicht gibt. Nahe dran ist jede Familie, die stabil und zufrieden ist - egal wie sie lebt.

Ich finde es sehr sehr traurig, dass wir im Jahr 2016 noch über solche Dinge diskutieren müssen.
Auch erstaunlich finde ich, dass katholische .... was auch immer zu solchen Protesten aufrufen, wo doch angeblich "Vor Gott alle Menschen gleich sind"... Vermutlich sind manche ja gleicher... Quelle. (bin ja nicht bibelfest... )

zappa 20.10.2016 12:54

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266529)
Die "Rama-Familie" gibt es nicht heißt, dass es sie GAR nicht gibt. Nahe dran ist jede Familie, die stabil und zufrieden ist - egal wie sie lebt.

Ich finde es sehr sehr traurig, dass wir im Jahr 2016 noch über solche Dinge diskutieren müssen.

Natürlich gibt es die "Rama-Familie" nicht, das ist ein ziemlich lächerlicher Vergleich, der irgendwann mal durch die (Boulevard-) Presse gegangen ist und halt so schön plakativ ist.

Trotzdem gibt es überkommene idealisierte Vorstellungen von Rollenbildern (die jetzt sicher nicht allein vom Werbespot des Margarineherstellers Rama kommen), sondern die sich in unserer Kultur über viele verschieden Quellen (auch das Rama Bild!) ausgebildet haben. Idealisierte Rollenbilder erhöhen dabei Konflikthäufigkeit und -qualität unnötigerweise.

Gleichzeitig sind Konflikte Bestandteil jeder (!) Familie, gottseidank, sonst würden wir entsprechende Strategien zu Handhabung auch in dem Familiensystem nicht lernen können.

keko# 20.10.2016 13:27

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266529)
...

Du schreibst auch eher weniger aus Deinen Erfahrungen, dafür wohl mehr über Deine Befürchtungen, dass das Kindeswohl gefährdet sein könnte. In nahezu jeder dieser verlinkten Studien wird deutlich gesagt, dass Kinder aus verschiedenen Familienvarianten gleich entwickelt sind.

...

Ich finde es sehr sehr traurig, dass wir im Jahr 2016 noch über solche Dinge diskutieren müssen.

Eine Tochter meiner Bekannten ist letztes Jahr mit 14 ausgezogen. Die andere, ein Jahr jünger, in der Schule sitzengeblieben (war bisher eine sehr gute Schülerin). Wir reden hier so furchtbar vernünftig und rational. Ich denke, es ist einfach nochmal was anderes, wenn der eigene Vater nicht zu einer anderen Frau, sondern zu einem jungen Mann zieht.
So werden sie sich wohl scheiden lassen und der leibliche Vater will seinen Freund heiraten. Damit hätten alle 6 Kinder dann plötzlich 3 Väter. Dann bitte ich dich: geh zu der Familie, stell dich hin und und erkläre ihnen, dass aus verschiedenen Familienvarianten gleiche Entwicklungschancen bestehen.

Vicky 20.10.2016 13:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266544)
Eine Tochter meiner Bekannten ist letztes Jahr mit 14 ausgezogen. Die andere, ein Jahr jünger, in der Schule sitzengeblieben (war bisher eine sehr gute Schülerin). Wir reden hier so furchtbar vernünftig und rational. Ich denke, es ist einfach nochmal was anderes, wenn der eigene Vater nicht zu einer anderen Frau, sondern zu einem jungen Mann zieht.
So werden sie sich wohl scheiden lassen und der leibliche Vater will seinen Freund heiraten. Damit hätten alle 6 Kinder dann plötzlich 3 Väter. Dann bitte ich dich: geh zu der Familie, stell dich hin und und erkläre ihnen, dass aus verschiedenen Familienvarianten gleiche Entwicklungschancen bestehen.

- Die alkoholabhängigen Eltern von A kümmern sich nicht um ihre schulpflichte Tochter.
- S. wird während der Klassenfahrt mit 13 schwanger. Vater unbekannt.
- B. vom Gymnasium rebelliert gegen seine Eltern und wird straffällig. Er klaut immer wieder, wird oft erwischt und landet im Jugendknast. Die Eltern sind beide gefestigte Persönlichkeiten mit guten Jobs.
...
...
...

Das ist natürlich alles sehr tragisch. Dennoch sind es Einzelschicksale.

Es gibt in JEDER möglichen Konstellation Probleme, die auf alle möglichen Ursachen zurückzuführen sind. Weil es in Familien schwerwiegende Probleme gibt, können wir nicht eine ganze Gruppe zu unfähigen Eltern erklären. :Blumen:

eik van dijk 20.10.2016 13:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266544)
Damit hätten alle 6 Kinder dann plötzlich 3 Väter.

Habe bis jetzt nur mitgelesen weil ich hierzu auch eigene Erfahrungen habe und es mir schwer möglich ist bei manchen Aussagen hier sachlich zu bleiben.

Wie genau meinst du das mit den 3 Vätern? Der neue Partner nach einer Scheidung ist doch nicht automatisch Mutter oder Vater, weder auf emotionaler Ebene noch rechtlich.

keko# 20.10.2016 13:44

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1266549)
Habe bis jetzt nur mitgelesen weil ich hierzu auch eigene Erfahrungen habe und es mir schwer möglich ist bei manchen Aussagen hier sachlich zu bleiben.

Wie genau meinst du das mit den 3 Vätern? Der neue Partner nach einer Scheidung ist doch nicht automatisch Mutter oder Vater, weder auf emotionaler Ebene noch rechtlich.

Sorry, ich meinte 2. Der leibliche Vater und der Mann des Vaters. Wahrscheinlich ist Vater der falsche Begriff. Es ging mir nur um das Emotionale, was hier gern mal so unter den Tisch gekehrt wird.

Anderes Beispiel:

Dein Mann/Frau verlässt dich.

1. Fall: sie heiratet einen Mann
2. Fall: sie heiratet eine Frau

Exakt das gleiche für dich?

MattF 20.10.2016 13:53

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266552)
Anderes Beispiel:

Dein Mann/Frau verlässt dich.

1. Fall: sie heiratet einen Mann
2. Fall: sie heiratet eine Frau

Exakt das gleiche für dich?


Ja, sie kann doch machen was sie will.

TriVet 20.10.2016 13:56

Ich glaube, dass Kindern eine liebevolle, vertrauenswürdige und verlässliche Person egal welchen Geschlechts das wichtigste ist, ob das jetzt schwule, hetero - oder asexuelle sind, ist denen imho erstmal wumpe, solange sie geliebt und akzeptiert werden. :Liebe:

"Lebbe geht nedd nur weider, sondern is' auch bunt." :Blumen:

Vicky 20.10.2016 13:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266552)
Sorry, ich meinte 2. Der leibliche Vater und der Mann des Vaters. Wahrscheinlich ist Vater der falsche Begriff. Es ging mir nur um das Emotionale, was hier gern mal so unter den Tisch gekehrt wird.

Nein wird es nicht. Sei mir nicht böse Keko, wenn ich jetzt mal etwas sehr deutlich werde und es sicher einigen ganz und gar nicht passt, was ich jetzt schreibe.

Du tischt und hier eine absolute RARITÄTEN-Geschichte auf, die niemand hier auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann und in der Realität so selten vorkommt, dass man diese getrost als Einzelfall bezeichnen kann. Familien mit vielen Kindern leben und erleben sehr viele unterschiedliche Risiken. Nicht umsonst gibt es heutzutage kaum noch kinderreiche Familien, schon gar nicht in der Mittelschicht.

Eine Trennung ist für JEDES Kind und JEDE Familie ein Schockerlebnis, auf welches Kinder ganz unterschiedlich reagieren. Die einen sind wütend und irritiert, die anderen erleichtert, weil der Trennung viele Monate/Jahre des Streits und Stress voraus gingen.

Außerdem zeigt es mir, dass Du keine einzige der hier verlinkten und zitierten Inhalte gelesen hast und Dich ganz offensichtlich nicht mit den Argumenten auseinander setzen WILLST. Nahezu jede Studie beschäftigt sich selbstverständlich auch mit der Gefühlswelt der Kinder, um die es hier schließlich geht. So langsam komme ich mir auch von Dir ziemlich verarscht vor. Du lässt uns quasi arbeiten, lehnst Dich zurück und kommst dann mit an den Haaren herbeigezogenen Geschichten. Sorry, aber ... hey... was wollen wir denn da diskutieren?

Klar kannst Du in Deiner Welt voller Zweifel, Angst und Misstrauen bleiben. Es ist ja Deine Welt. :Blumen:

MattF 20.10.2016 14:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266528)
Dass es die Rama-Familie nur im Fernseh gibt, ist keine neue Erkenntnis. Aber hier im Thread könnte man ja fast meinen, Kai und Uwe wären näher an der Rama-Familie dran, nur weil sie homosexuell sind.

Nein Homo-Ehen sind nicht besser und nicht schlechter als andere.


Leider kommt das Argument von dir aus einer best. Ecke aber oft genug.

Es wird z.b. gerne behauptet, in dem man über Homosexualität aufklärt, würde man die Lebensform verklären, bzw. Kinder sogar in der Extremmwinung einiger christlicher (und muslimischer ) Sekten verführen schwul zu werden.

All das ist Unsinn, es geht um einen rationalen Umgang mit allen möglichen Lebensformen.

keko# 20.10.2016 14:18

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266558)
Nein wird es nicht. Sei mir nicht böse Keko, wenn ich jetzt mal etwas sehr deutlich werde und es sicher einigen ganz und gar nicht passt, was ich jetzt schreibe.

Du tischt und hier eine absolute RARITÄTEN-Geschichte auf, die niemand hier auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann und in der Realität so selten vorkommt, dass man diese getrost als Einzelfall bezeichnen kann. Familien mit vielen Kindern leben und erleben sehr viele unterschiedliche Risiken. Nicht umsonst gibt es heutzutage kaum noch kinderreiche Familien, schon gar nicht in der Mittelschicht.

Eine Trennung ist für JEDES Kind und JEDE Familie ein Schockerlebnis, auf welches Kinder ganz unterschiedlich reagieren. Die einen sind wütend und irritiert, die anderen erleichtert, weil der Trennung viele Monate/Jahre des Streits und Stress voraus gingen.

Außerdem zeigt es mir, dass Du keine einzige der hier verlinkten und zitierten Inhalte gelesen hast und Dich ganz offensichtlich nicht mit den Argumenten auseinander setzen WILLST. Nahezu jede Studie beschäftigt sich selbstverständlich auch mit der Gefühlswelt der Kinder, um die es hier schließlich geht. So langsam komme ich mir auch von Dir ziemlich verarscht vor. Du lässt uns quasi arbeiten, lehnst Dich zurück und kommst dann mit an den Haaren herbeigezogenen Geschichten. Sorry, aber ... hey... was wollen wir denn da diskutieren?

Es ging mir lediglich darum, das Emotionale mal zu betrachten. Fände ich interessant, aber wir können uns auch vernünftige Links um die Ohren knallen.:Cheese:
Die "Geschichte" ist natürlich wahr. Ich wurde ganz konkret, weil du ja sagtest, ich hätte mit Kai und Uwe keine Erfahrungen.

Da das Geschlecht (der Eltern) auf emotionaler Ebene womöglich doch eine Rolle spielt, habe ich diese Frage konstruiert:

"Dein Mann/Frau verlässt dich.

1. Fall: sie heiratet einen Mann
2. Fall: sie heiratet eine Frau

Exakt das gleiche für dich?"

Kannst du das beantworten?

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266558)
Klar kannst Du in Deiner Welt voller Zweifel, Angst und Misstrauen bleiben. Es ist ja Deine Welt. :Blumen:

Bitte nicht persönlich werden, sonst werde ich das auch :Cheese:

keko# 20.10.2016 14:22

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1266562)
All das ist Unsinn, es geht um einen rationalen Umgang mit allen möglichen Lebensformen.

Ja, rein rational. Schön wär´s, wäre die Welt das. :Cheese:

Ich beteilige mich erst mal nicht weiter hier. Ist mir zu aufwändig.

Danke für die Diskussion :Blumen:

Mikala 20.10.2016 14:34

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1266556)
Ich glaube, dass Kindern eine liebevolle, vertrauenswürdige und verlässliche Person egal welchen Geschlechts das wichtigste ist, ob das jetzt schwule, hetero - oder asexuelle sind, ist denen imho erstmal wumpe, solange sie geliebt und akzeptiert werden. :Liebe:

"Lebbe geht nedd nur weider, sondern is' auch bunt." :Blumen:

Das habe ich auch schon geschrieben,
lieber Helmut, aber das will hier keiner hören.
:Huhu:

eik van dijk 20.10.2016 14:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266552)
Sorry, ich meinte 2. Der leibliche Vater und der Mann des Vaters. Wahrscheinlich ist Vater der falsche Begriff. Es ging mir nur um das Emotionale, was hier gern mal so unter den Tisch gekehrt wird.

Anderes Beispiel:

Dein Mann/Frau verlässt dich.

1. Fall: sie heiratet einen Mann
2. Fall: sie heiratet eine Frau

Exakt das gleiche für dich?

Bei deinem Post ging es aber um die Kinder.
Für mich ist es das gleiche, jemand verliebt sich neu und kann mit der bisherigen Beziehung nicht mehr glücklich werden, da gibt es nur eine Lösung.

MattF 20.10.2016 14:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266568)
Ja, rein rational. Schön wär´s, wäre die Welt das. :Cheese:


Tja, deswege ist jeder gefragt, der zur Rationalität beiträgt und nicht zum Gegenteil.

:Huhu:


Die Frage ist doch will man Gesetze machen (darum geht es, ein Gesetz was gleichgeschlechtilchen Paaren die Adoption von Kindern erlaubt) aufgrund Rationalität oder irgendwelcher gefühlter, nicht nachweisbarer Bedenken?

Was ist der bessere Weg?

Vicky 20.10.2016 15:15

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266193)

Eine Adoption durch den eingetragenen Lebenspartner des Adoptivelternteils sei für die Entwicklung des Kindes eher vorteilhaft. Ein fester Rahmen der Familie wirke sich auch auf interne Strukturen aus. Stabilisierend könne insbesondere die rechtliche Gleichstellung beider Elternteile innerhalb der Familie wirken, da Kinder im Alltag durchaus erfassten, wenn ein Elternteil weniger rechtliche Befugnisse habe als der andere; das gemeinsame Sorgerecht der Eltern stärke die Sicherheit der Kinder und der Eltern. Die Adoption durch den Lebenspartner könne zur Bindungssicherheit des Kindes beitragen. Weil die Umstände, die zur Erstadoption führten, für das Kind eine frühe Bedrohung der für seine Entwicklung wichtigen Bindungssicherheit darstellten, sei es wichtig, dass das Kind in seiner jetzigen Familie Annahme, emotionale Sicherheit und Stabilität erfahre. Dies bilde die Grundlage für neue Bindungserfahrung und -sicherheit. Dabei gäben insbesondere die Hauptbezugspersonen dem Kind den Rahmen für seine neuen Bindungs- und Beziehungserfahrungen; von deren sexueller Identität sei das unabhängig. Dies sollte nicht durch ungleiche rechtliche Bedingungen destabilisiert oder gar in Frage gestellt werden. Eine Adoption durch beide Elternteile würde diese auch in den Augen des Kindes gleichstellen, was die gemeinsame Erziehung erleichtere. Stehe das adoptierte Kind des Lebenspartners zu dem anderen Lebenspartner in rechtlich ungleicher Stellung, könne das Kind dies zudem als Abwehr und Ablehnung seiner Person erleben, es fühle sich unter Umständen nicht wichtig genug, um von dem Lebenspartner angenommen zu werden. Der Ausschluss der Sukzessivadoption sei für die betroffenen Kinder in unterhalts- und erbrechtlicher Hinsicht von Nachteil."

BVerfG: Angesichts des Schutzzwecks des Familiengrundrechts ist auch eine aus gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern und einem Kind bestehende, dauerhaft angelegte, sozial-familiäre Gemeinschaft eine Familie im verfassungsrechtlichen Sinne.

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266243)
Es gibt übrigens eine Studie hierzu:
"Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften".

Fazit der Studie:
Die Ergebnisse zeigen, dass sich Kinder und Jugendliche aus LP in Bezug auf die Beziehungsqualität zu beiden Elternteilen und in ihrer psychischen Anpassung von Kindern und Jugendlichen, die in anderen Familienformen aufwachsen, nur wenig unterscheiden. Gleiches gilt für Konflikte zwischen den Partner(inne)n in der LP sowie für Auseinandersetzungen mit dem externen Elternteil. Signifikante Unterschiede fanden sich dahingehend, dass Kinder und Jugendliche aus LP über ein höheres Selbstwertgefühl und über mehr Autonomie in der Beziehung zu beiden Elternteilen berichteten als Gleichaltrige in anderen Familienformen.
Die Ergebnisse der Kinderstudie legen in der Zusammenschau nahe, dass sich Kinder und Jugendliche in Regenbogenfamilien ebenso gut entwickeln wie Kinder in anderen Familienformen. Unabhängig von der Familienform wirken sehr ähnliche Einflussfaktoren. Entscheidend für die Entwicklung der Kinder ist nicht die Struktur der Familie, sondern die Qualität der innerfamilialen Beziehungen. Für die betrachteten Entwicklungsdimensionen von Kindern und Jugendlichen erwies es sich somit als nicht bedeutsam, ob sie bei einem allein erziehenden Elternteil, zwei Müttern oder Vätern oder bei Vater und Mutter aufwachsen, sondern wie die Beziehungsqualität in diesen Familien ist.

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266275)
BVerfG folgendermaßen:


Grundsätzlich gilt:

"(1) Es ist davon auszugehen, dass die behüteten Verhältnisse einer eingetragenen Lebenspartnerschaft das Aufwachsen von Kindern ebenso fördern können wie die einer Ehe (vgl. BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 19. Juni 2012 - 2 BvR 1397/09 -, juris, Rn. 76). Bedenken, die sich gegen das Aufwachsen von Kindern in gleichgeschlechtlichen Elterngemeinschaften im Allgemeinen richten, wurden in der ganz überwiegenden Zahl der sachverständigen Stellungnahmen zurückgewiesen (s.o., A.III.2.a)). Auch der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hatte bereits in seinem Bericht zum Lebenspartnerschaftsgesetz bekundet, mit der Ausklammerung der Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Adoption sei keine negative Aussage über die Erziehungsfähigkeit gleichgeschlechtlich orientierter Personen intendiert (vgl. BTDrucks 14/4550, S. 6)."

Infos zum Thema Adoption

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1266608)
78 Studien #371. :bussi:

Die Die New Yorker Columbia University hatte diese 78 Studien verglichen - vier davon kommen dabei zu dem Ergebnis, dass es Kindern in Regenbogenbeziehungen schlechter als in Hetero-Beziehungen geht.

http://whatweknow.law.columbia.edu/t...sbian-parents/
:Blumen:


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1266276)

Im Juli 2014 wurde eine aktuelle australische Studie zum Thema Regenbogenfamilien veröffentlicht. Sie ergab unter anderem, dass die "allgemeine Gesundheit" (general health) der untersuchten Kinder in Regenbogenfamilien um 6% besser war als in der Vergleichsgruppe traditioneller Familien, und der Familienzusammenhalt (family cohesion) um 6% höher. In allen anderen Bereichen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Gruppen.
http://bmcpublichealth.biomedcentral...71-2458-14-635

Ich hoffe, ich habe jetzt alle erwischt.

So eine "Studie" zaubern diese Leute ja nicht einfach so aus dem Hut. Da werden selbstverständlich auch die Kinder begleitet und auf emotionale Unregelmäßigkeiten untersucht. Sonst würde eine solche Studie nämlich keinen Sinn machen. Das Bundesverfassungsgericht allein hat mehrere Studien anfertigen lassen. Allerdings haben sie das Ergebnis zusammengefasst.

BVerfG, Urteil des Ersten Senats vom 19. Februar 2013
- 1 BvL 1/11 - Rn. (1-110),
http://www.bverfg.de/e/ls20130219_1bvl000111.html

Auszug:

Zitat:

2. Als sachkundige Auskunftspersonen haben - teilweise sowohl schriftlich als auch in der mündlichen Verhandlung - der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, der Berufsverband der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten e.V., die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule und Lesbische Paare e.V., der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V., das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V., der Deutsche Familiengerichtstag e.V. - Kinderrechtekommission -, der Deutsche Familienverband, die Wissenschaftliche Vereinigung für Familienrecht e.V. Bonn und der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V. Stellung genommen. Erörtert wurden die tatsächliche und einfachgesetzliche Situation der Betroffenen sowie die Verfassungsmäßigkeit von § 9 Abs. 7 LPartG.

30
a) Zehn der elf Stellungnahmen halten es aus praktischen und aus verfassungsrechtlichen Erwägungen - insbesondere mit Rücksicht auf das Wohl der betroffenen Kinder - für erforderlich, die Sukzessivadoption durch eingetragene Lebenspartner zuzulassen.

31
aa) Hinsichtlich der tatsächlichen und einfachrechtlichen Situation der Betroffenen wurden verschiedene Gesichtspunkte im Wesentlichen übereinstimmend hervorgehoben.

32
Es sei davon auszugehen, dass homosexuelle Erwachsene kompetente Eltern seien. Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern seien trotz eines gewissen Risikos, soziale Diskriminierungen zu erleben, in der Regel gut sozial integriert und eher weniger psychiatrisch auffällig. Nicht selten sei bei den Kindern ein starkes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl sowie ein Erlernen von Bewältigungsstrategien im offenen Umgang mit der Lebenssituation zu beobachten.

MattF 20.10.2016 15:29

Danke für die Zusammenfassung.

Mfg
Matthias

zappa 20.10.2016 15:36

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1266558)
Eine Trennung ist für JEDES Kind und JEDE Familie ein Schockerlebnis, auf welches Kinder ganz unterschiedlich reagieren. Die einen sind wütend und irritiert, die anderen erleichtert, weil der Trennung viele Monate/Jahre des Streits und Stress voraus gingen.

Das geht in die Richtung, trifft aber nicht ganz zu.

Zum einen ist das abhängig vom Lebensalter der Kinder. Kinder (stärker Trauer, Ohnmacht, Alleingelassen sein, Hilflosigkeit) erleben das meistens anders als Jugendliche (stärker Trauer und Makelempfinden).

Vor, während und auch nach der Trennung ist es in jedem Fall emotionaler Stress in Form von Trauer, Erleichterung gibt es eher selten.

Die genauen sichtbaren Reaktionen sind natürlich individuell unterschiedlich.

Vicky 20.10.2016 15:46

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1266594)
Das geht in die Richtung, trifft aber nicht ganz zu.

Zum einen ist das abhängig vom Lebensalter der Kinder. Kinder (stärker Trauer, Ohnmacht, Alleingelassen sein, Hilflosigkeit) erleben das meistens anders als Jugendliche (stärker Trauer und Makelempfinden).

Vor, während und auch nach der Trennung ist es in jedem Fall emotionaler Stress in Form von Trauer, Erleichterung gibt es eher selten.

Die genauen sichtbaren Reaktionen sind natürlich individuell unterschiedlich.

:Blumen: Es ging darum aufzuzeigen, dass die spezielle Situation möglicherweise nichts mit dem neuen Partner zu tun hat. Die Kinder wären auch wütend, sauer, traurig, wenn der Vater zu einer anderen Frau gezogen wären. Also kam es in meiner Ausführung in DIESEM speziellen Fall nicht auf 100%ige Exaktheit an.

Aber vielen Dank für Deine Korrektur.

DasOe 20.10.2016 16:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266564)
[...]"Dein Mann/Frau verlässt dich.

1. Fall: sie heiratet einen Mann
2. Fall: sie heiratet eine Frau

Exakt das gleiche für dich?"

[...]

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1266511)
Ich sage grundsätzlich niemals etwas abwertendes.[...]

Genau diese unterschwelligen Wertungen sind abwertend.

Sie reduzieren Menschen auf ihre sexuelle Orientierung und werten, indem sie abgrenzen. Wenn man zu einem gegengeschlechtlichen Partner wechselt ist das nicht so "schlimm" wie zu einem gleichgeschlechtlichen Partner. Und diese Wertung nehmen Kinder wahr.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:06 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.