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sybenwurz 08.03.2024 08:20

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740417)
Als Beispiel: Ein AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, ...

Ich bin überzeugt, das er immer noch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Mann nimmt

Das würde ich nicht pauschal so sehen. Ich kann mir Situationen vorstellen, in denen ich ne Präferenz für das ein oder andre Geschlecht nachvollziehen kann.

MattF 08.03.2024 09:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1740420)
Das ist ein sehr theoretisches Beispiel. In Realität mag die Qualifikation identisch sein

Es geht hier um statistische Unterschiede. Und um eine Betrachtung über sehr viele Fälle, die natürlich alle diese Vorraussetzung nicht erfüllen, im Endergebnis aber einen eindeutig messbaren Vorteil für Männer geben, bei vergleichbar angenommenen Vorraussetzungen.

So funktioniert Statistik, nicht ein Einzelbeispielen.

Schwarzfahrer 08.03.2024 09:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740437)
Es geht hier um statistische Unterschiede. Und um eine Betrachtung über sehr viele Fälle, die natürlich alle diese Vorraussetzung nicht erfüllen, im Endergebnis aber einen eindeutig messbaren Vorteil für Männer geben, bei vergleichbar angenommenen Vorraussetzungen.

So funktioniert Statistik, nicht ein Einzelbeispielen.

Die Statistik sagt möglicherweise, daß mehr Männer einen Job bekommen, als Frauen. Über die Ursachen sagt Statistik erst mal nichts aus, man kann bestenfalls Korrelationen aufstellen, die aber einzeln für sich keine Kausalität begründen.

Daß die Voraussetzungen vergleichbar sind, ist dabei nicht bekannt und sehr unwahrscheinlich, weil eben nicht nur die Qualifikation entscheidet. Wenn man allerdings "vergleichbar angenommene Voraussetzungen" postuliert, hat es nichts mit der Realität zu tun, und auch keine Aussagekraft, da man etwas annimmt, was weder beweisbar noch wahrscheinlich ist.

Daraus zu schließen, daß Frauen diskriminiert werden, ist ein Zirkelschluß: ich nehme an, daß außer der Qualifikation und dem Geschlecht keine anderen Kriterien entscheidend sind, sowie daß Qualifikationen gleich sind, und bestätige meine Annahme, weil ich ja alle anderen Ursachen für Unterscheidung ausgeschlossen habe. Das ist keine gute Wissenschaft, sondern Aktivismus.

Siebenschwein 08.03.2024 09:59

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740437)
Es geht hier um statistische Unterschiede. Und um eine Betrachtung über sehr viele Fälle, die natürlich alle diese Vorraussetzung nicht erfüllen, im Endergebnis aber einen eindeutig messbaren Vorteil für Männer geben, bei vergleichbar angenommenen Vorraussetzungen.

So funktioniert Statistik, nicht ein Einzelbeispielen.

Und welche Diskriminierung hast Du konkret gemessen? Und schon mal vorab: Korrelation ist nicht Kausalität. Oder als Beispiel: die Tatsache, dass Frauen im Schnitt kleiner sind als Männer beweist noch lange nicht, dass Männer das Wachstum der Frauen unterdrücken. Also überlege bitte gut, was Du vorbringst.

Rälph 08.03.2024 10:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1740376)
Das wüßte ich auch gerne.

Übrigens: Aktiv gegen Gendern zu sein heißt doch nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Meine Frau (und ich auch) sehen Gleichberechtigung dann als gelebt, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnenswert ist, und auch nicht hervorgehoben wird.

Sollte deine Frau dann hier im Forum nicht als "Nichtläufer" registriert sein? Sie ist aber unter der Bezeichnung "Nichtläuferin" aktiv.

MattF 08.03.2024 11:54

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740442)
Und welche Diskriminierung hast Du konkret gemessen?


Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, was sich bis zur Rente hinzieht.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740442)
Also überlege bitte gut, was Du vorbringst.

Das fasse ich schon fast ein bisschen als Drohung auf, pass du vielleicht auf was du sagst :Huhu:

Siebenschwein 08.03.2024 12:11

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740448)
Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, was sich bis zur Rente hinzieht.



Das fasse ich schon fast ein bisschen als Drohung auf, pass du vielleicht auf was du sagst :Huhu:

Das kannst Du auffassen, wie Du willst. Dein Beispiel ist übrigens genau die Korrelation, die ich ansprach.Du darfst also nochmal über Los, kriegst keine 100€, aber zur Feier des Tages darfst Du Dir eine rote Rose anstecken, und darfst noch eine Statistik vorbringen, die wirklich Diskriminierung beweist.

Schwarzfahrer 08.03.2024 12:27

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1740443)
Sollte deine Frau dann hier im Forum nicht als "Nichtläufer" registriert sein? Sie ist aber unter der Bezeichnung "Nichtläuferin" aktiv.

Es gibt nun mal Bereiche, in denen es schon auf den Unterschied der Geschlechter ankommt, und daher die Hervorhebung seinen Platz haben kann. Im Gegensatz zu vielen Berufen, wie Ingenieur, Lehrer, Busfahrer ist der Sport so ein Bereich, was sich z.B. in der begründet getrennten Wertungen nach Geschlechtern spiegelt.

Ansonsten sollte jedem freigestellt sein, ob er seine Geschlechtszuordnung einbringt oder nicht - auch wenn es manche machen, ist es kein Grund, im allgemeinen Sprachgebrauch ständig auf die Nennung beider Geschlechter zu achten, wenn es der generische Maskulinum genauso tut. Ich vermute, sie wäre auch keine Sekunde beleidigt, wenn jemand von ihr als Nichtläufer spricht. Drückt ja das gleiche aus.

Bei der Zuordnung von Nicknames im Forum zum Geschlecht des Autors wäre ich ansonsten generell vorsichtig, da gibt es schon mal Uneindeutiges, (z.B. unter dem Buchstaben s...).

Siebenschwein 08.03.2024 12:53

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740448)
Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern, was sich bis zur Rente hinzieht. …. bla…

Ok, einen Denkanstoß gebe ich Dir noch hinsichtlich Deiner Einkommensunterschiede: wenn Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung für weniger Geld arbeiten, wäre doch jeder Unternehmer komplett bekloppt, wenn er nicht ausschliesslich Frauen einstellen würde. Merkst Du was?

Meik 08.03.2024 18:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1740451)
da gibt es schon mal Uneindeutiges, (z.B. unter dem Buchstaben s...).

Ist Schwarzfahrer etwa eine Schwarzfahrerin? :Gruebeln:

JENS-KLEVE 08.03.2024 20:01

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740452)
Ok, einen Denkanstoß gebe ich Dir noch hinsichtlich Deiner Einkommensunterschiede: wenn Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung für weniger Geld arbeiten, wäre doch jeder Unternehmer komplett bekloppt, wenn er nicht ausschliesslich Frauen einstellen würde. Merkst Du was?

Nicht unbedingt. Bei meinem Finanzberater war von seiner schwangeren Sekretärin auch die Vertretung überraschend schwanger. Er durfte dann zwei geringere Gehälter bezahlen und deren Arbeit in seiner Freizeit erledigen.

qbz 08.03.2024 20:04

Mich hat es jetzt mal interessiert, wie bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wo ein Ministerium der alleinige Gesellschafter ist, die Geschlechter in den öffentlichen Texten vorkommen wie z.B. auf der Website Bundeswehrkarriere. .

Fazit: Es wird sehr oft das weibliche und männliche Geschlecht aufgezählt und dahinter in Klammern oft (m,w,d) gesetzt oder ein sachliches Geschlecht mit dahinter (m,w,d) verwendet. Das liest sich dann beispielhaft so:

"Die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere ist die höchste Tätigkeitsebene. Nach der Ausbildung sind Offizierinnen und Offiziere in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Streitkräfte Entscheidungsträger/-innen und Führungskraft für ihre unterstellten Soldatinnen und Soldaten."

"Soldatin / Soldat (m/w/d) der Panzertruppe"
"Ihre Aufgaben als Lade- oder Richtschützin / Lade- oder Richtschütze (m/w/d) ..... Sie unterstützen Vorgesetzte (m/w/d) in der Führung des Kampfpanzers."
"Teamleitung (m,w,d) Kampfpanzer" hieß früher "Panzerkommandant"

Im November hat übrigens der Bundestag ein neues Gesetz zur Gleichstellung in der Bundeswehr verabschiedet, Zitat: "Schwerpunkt des Gleichstellungsfortentwicklungsgesetzes für das militärische Personal ist die Verbesserung des Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetzes (SGleiG)."

13 % Frauen dienen in der Bundeswehr. Wieviel Prozent "divers" als Geschlecht angeben, dazu habe ich keine Zahlen gefunden.

Helmut S 08.03.2024 20:06

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740452)
wenn Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung für weniger Geld arbeiten, wäre doch jeder Unternehmer komplett bekloppt, wenn er nicht ausschliesslich Frauen einstellen würde.

Naja … so einfach ist es nicht. Es gibt Branchen und Positionen, da wirst du mit einem schlechter, aber immer noch ausreichend qualifiziertem Mann als Unternehmen mehr Erfolg haben als mit einer Frau. Anwendungstechnische Betreuung am Bau is z.B. sowas.

Hier fehlt es Frauen an Akzeptanz, was nicht zuletzt daran liegt, dass die in D überwiegenden auf den Großbaustellen eingesetzten Männer gerne mal aus Ländern kommen, bei denen Frauengleichstellung bei weitem nicht so weit ist, wie in D.

Was neben Qualifikation (vor allem in kleineren Unternehmen) das Kriterium Nr. 1 ist: Das soziale Fitting. Wie gut jemand ins Team passt, ist im Grunde das Wichtigste. Nachqualifiziert ist i.d.R. jeder Mitarbeiter (m/w/d :Lachen2: ) recht schnell.

Ich kann aus meiner Praxis viele Situationen aufzählen, wo es unabhängig von der Qualifikation (und vom Gehalt) Vor-/Nachteile hat einen Mann oder eine Frau zu bevorzugen. Man darf das halt nicht besonders laut sagen.

Was ich persönlich jedem Unternehmer empfehlen würde: Versuche deine Prozesse so zu gestalten, dass du vor allem Frauen auch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Kindern anbieten kannst. Vom Anfang eine Mutterschaft bis zum Tag der weitgehenden Selbstständigkeit der Kinder. Meiner persönlichen Erfahrung nach schätzen das Frauen stärker Wert als Männer in der selben Situation. Am Ende sind dann diese Mitarbeiterinnen extrem loyal. Ich würde wahrscheinlich eine Frau, die Care-Arbeit verrichtet einem Mann in der selben Situation bevorzugen, auch wenn die Frau etwas mehr Gehalt bekommen würde.

Nicht zuletzt kann sich jedoch m.E. kein Unternehmen leisten auf die durch die Bank sehr gut qualifizierten Frauen UND(!) Männer zu verzichten. Wichtig is jedoch das soziale Gefüge im Unternehmen und da gehören vor allem auch die Führungskräfte dazu. Es is ein deutlicher Unterschied in der Führung, je nachdem wie sich das Team aus Männer/Frauen zusammensetzt und welchem Geschlecht die FK angehört.

Das und mehr führt halt dazu, dass man eben nicht nur Frauen einstellen würde bei gleicher Qualifikation und Leistung. Aber auch nicht nur Männer. Das Gehalt spiel dabei im Normalfall keine besonders große Rolle.


:Blumen:

Siebenschwein 08.03.2024 20:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1740470)
Naja … so einfach ist es nicht. Es gibt Branchen und Positionen, da wirst du mit einem schlechter, aber immer noch ausreichend qualifiziertem Mann als Unternehmen mehr Erfolg haben als mit einer Frau. Anwendungstechnische Betreuung am Bau is z.B. sowas.

….

:Blumen:

Ja, das mag für bestimmte Branchen leider noch zutreffen, ändert sich aber, wenn auch nicht schnell genug.
Dass Frauen lieber zur Gynäkologin gehen oder Hebammen praktisch nur Frauen sind, mag als analoges Beispiel der umgekehrten Sorte durchgehen.
Es sind aber für mich alles Spezialfälle, die keine massive und systematische Diskriminierung von Frauen oder Männern darstellen.
Was ich sehe, ist, dass typische Frauenberufe oft schlechter bezahlt werden. Das ist an sich nicht wirklich Geschlechterdiskriminierung, da auch Männer in diesen Berufen schlecht bezahlt werden und die Berufswahl natürlich freiwillig erfolgt.
Und dass Karriere und Kinder immer noch schlecht vereinbar sind. Ich glaube, dass man da deutlich mehr erreichen kann für Frauen und Familien, als wenn man. dem letzen virtuellen Prozentpunkt eines gefühlten Gender pay gaps nachjagt.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Klugschnacker 19.03.2024 15:52

Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.
https://www.spiegel.de/panorama/gese...6-5455d49ab979

Siebenschwein 19.03.2024 16:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741391)
Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.
https://www.spiegel.de/panorama/gese...6-5455d49ab979

Gut zu sehen, dass sich die bayr. Landesregierung um die wirklich wichtigen Dinge kümmert, anstatt solche Belanglosigkeiten wie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Windkraft im Besonderen in Bayern voranzutreiben.

Oder positiver formuliert, Sprache entwickelt sich unabhängig von behördlichen Vorgaben. Das haben schon andere versucht, z.B. unsere französischen Freunde mit den Anglizismen, und sind dran gescheitert.

Antracis 19.03.2024 16:30

Zitat:

"Es gehe mit dem Verbot aber auch darum, die »Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offen zu halten«. Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung, so seine Argumentation."
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

Siebenschwein 19.03.2024 16:33

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1741396)
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

"Wir wollen das nicht, weil wir das nicht wollen" können sie ja schlecht in die Begründung schreiben, auch wenn es stimmt.
Also hat der Pressereferent schnell irgendwas von Freiheit/liberal und Diskurs gelabert, möglichst zusamenhangslos, so dass der Lesende denkt, es läge an ihm wenn er den Sinn nicht erkennt.

Schwarzfahrer 19.03.2024 16:44

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1741394)
.Sprache entwickelt sich unabhängig von behördlichen Vorgaben. Das haben schon andere versucht, z.B. unsere französischen Freunde mit den Anglizismen, und sind dran gescheitert.

Genau. Sprache entwickelt sich durch das, was und wie Fritzchen und Mariechen auf der Straße sprechen, und nicht nach dem, was sich eine kleine urbane Elite als fortschrittlich definiert. Daher ist es richtig, keine Neuerungen, die die Mehrheit nie im Alltag benutzt, als Standard in Bildung oder ÖRR zu benutzen; richtigerweise sollte Gendern in diesem Umfeld erst eingeführt werden, wenn es sich in der Alltagssprache durchgesetzt hat. Die Franzosen haben halt versucht, Alltagssprache zu ändern - das geht immer in die Hose. Gendern ist im Prinzip genauso ein Versuch, die Alltagssprache der Menschen zu ändern.

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1741396)
Kapier ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt sicher auch gute Argumente gegen das Gendern, aber das man damit "exkludiert" (wen oder was ?) und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

Man exkludiert jeden, für den durch das Gendern die Texte schwer oder gar unverständlich werden. (und für Haarspalter: man exkludiert auch meist alle, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren, da man das Generische durch eine spezifische Einschränkung auf männlich*weiblich ersetzt.) Ansonsten finde ich die Formulierung (" liberale Diskursräume") ebenso affektiert und daneben wie das Gendern selbst.

Klugschnacker 19.03.2024 17:32

Man kann ja nach wie vor "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben, also die weibliche Form mit der männlichen nennen. In Bayern entfällt lediglich die praktische Kurzschreibweise "LehrerInnen" oder "Lehrer:innen", welche beide Geschlechter umfasst.

Eine kultivierte und höfliche Sprache ist also weiterhin möglich, es wird nur etwas umständlicher ab der bayerischen Landesgrenze.
"Meine Damen und Herren, werte Fluggäste. In wenigen Minuten erreichen wir München Airport. Bitte schließen sie den Sicherheitsgurt, stellen den Sitz senkrecht und stellen ihre Uhr um 30 Jahre zurück."

Meik 19.03.2024 17:51

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1741396)
und welche liberalen DIskursräume hält man wie offen ?

Funktioniert doch, wie viele Beiträge zum Diskurs hat es aufgrund des Artikels bereits hier? :Cheese:

El Stupido 19.03.2024 21:07

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1741394)
Gut zu sehen, dass sich die bayr. Landesregierung um die wirklich wichtigen Dinge kümmert, anstatt solche Belanglosigkeiten wie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Windkraft im Besonderen in Bayern voranzutreiben.

(…)

Und das dann auch noch von denen, die nicht müde werden die Grünen als Verbotspartei zu framen.

Flow 20.03.2024 00:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741404)
Man kann ja nach wie vor "liebe Kolleginnen und Kollegen" schreiben, also die weibliche Form mit der männlichen nennen. In Bayern entfällt lediglich die praktische Kurzschreibweise "LehrerInnen" oder "Lehrer:innen", welche beide Geschlechter umfasst.

"Kollegen" und "Lehrer" umfasste bisher auch beide Geschlechter, so wie DER Vogel auch weiblich sein kann und DIE Maus auch männlich ... in meinen Augen eine verblendete ideologiegetrieben Aggression gegenüber der Sprache ... :)

Boomer62 20.03.2024 06:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741404)
...
Eine kultivierte und höfliche Sprache ist also weiterhin möglich, es wird nur etwas umständlicher ab der bayerischen Landesgrenze.
"Meine Damen und Herren, werte Fluggäste. In wenigen Minuten erreichen wir München Airport. Bitte schließen sie den Sicherheitsgurt, stellen den Sitz senkrecht und stellen ihre Uhr um 30 Jahre zurück."


Welche Ansage müsste der Pilot eines Fluges München-Berlin kurz vor der Landung in der Hauptstadt machen, um einen nahenden Kulturschock von Passagieren zu vermeiden? :Cheese:

Der Link führt zu Katalin Gennburg, Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus von der Fraktion 'Die Linke', am 7. März 2024
https://www.youtube.com/watch?v=cKos-emvzb0

Trimichi 20.03.2024 06:59

DAS IST DOCH ERST DER ANFANG.

In Bälde werden wir es mit Konglomeraten oder Zusammenwuerfelungen "kommunikativer Einheiten", bei den Easies hieß das schon vor 20 Jahren "Logistikmodul" (Easies = Israelis) zu tun haben. Hier handelt es sich bei dem älteren Begriff um Haeditraeger*innen und Haeditraeger, Menschen, die ohne die Technik nicht sein können, etwas platt eben "Logistikmodul". "Kommunikative Einheiten" unterstreicht sowohl das Singular als auch das Plural, meint hier eine kybernetische Chimaere mit Kontakt also zum Borgkollektiv. Was könnte das sein? Und wer ist die Borgkönigin? Alice Schwarzer? Oder doch Annalena Baerbock?

Wie dem auch sei, immer aufpassen auf den Radweginnen und Radwegen, mit euren Fahrräderinnen. Ich finde, dass auch Objekte gegendert werden müssen. Sowie auch die Mathematik. Ein Beispiel: 2+2=4. Bisher richtig. Künftig kann es richtig und oder falsch sein, denn: Zweiinnen + Zweiinnen = nicht etwa Vierinnen sondern eben meistens Vielinnen.

Mit anderen Worten: warum untersuchen Wissenschaftler die Ursachen tierischer Intelligenz, und nicht die Wurzeln menschlichen Rückschritts in der Intelligenzleistung? Sogar Scholz platzte der Kragen. Kindlich wäre das, und peinlich. Sogar Scholz bezog sich wie Alice, hier Fr. Dr. Weidel, inzw. aufs Ausland, insofern, das man uns auslacht. Wegen der Taurinnen freilich. Nicht wegen des Gendern, hier Genitiv, unglaublich auch aus Sicht des Amerikaners, wie man Deutsch als Dichter- und Poetensprache so verunstalten kann. Der die das wird zu the Durchamerikanisiert?

Wadde hadde dudde da? Also weiter so oder

BITTE English DEUTSCHLANDWEIT ALS AMTSSPRACHE EINFUEHREN.

LG Trimichiinnen:innen*innen_innen_in keine Ahnung mehr wie man das Schreiben muss so dass sich niemand, und ich betone ausschließlich niemand auf den Schlips getreten fühlt. Gezeichnet also mal wieder: das Michum.

P.S.: Alexander und Alexandra wird da zu Alexandrarum oder zu Aexandrum. Letztere Version hätte den Nachteil das bei der Einführung der Hieryglyphen der ägyptische Sonnengott Ra beleidigt sein könnte.

STELLEN SIE BITTE IHR UHR um 3000 JAHRE zurück. So ist es richtig

Ade.

;)

keko# 20.03.2024 07:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1741391)
Bayern verbietet Gendern an Unis und Schulen
Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt: Diese Genderzeichen sind in bayerischen Behörden und Bildungseinrichtungen künftig tabu. Die CSU argumentiert unter anderem mit der Verständlichkeit.
https://www.spiegel.de/panorama/gese...6-5455d49ab979

Finde ich eine gute Entscheidung. Ich denke, dass BaWü demnächst nachziehen wird.
Diese Satzzeichen sind in meinen Augen stolpernd. Höflich kann man auch ohne sie sein.
:Blumen:

DocTom 20.03.2024 07:45

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1741433)
"Kollegen" und "Lehrer" umfasste bisher auch beide Geschlechter, so wie DER Vogel auch weiblich sein kann und DIE Maus auch männlich ... in meinen Augen eine verblendete ideologiegetrieben Aggression gegenüber der Sprache ... :)

...genau, seh ich wie Flow, und die diversen Menschen waren da auch integriert, einfach so.
:Blumen:
Mache doch jeder mit, was er möchte, lasse mich aber in Ruhe.

Oder mit Klaus Kinski:

"Glück ist, wenn mir einfach mal niemand auf den Sack geht."

Ich geh radeln...:Huhu:

holti72 20.03.2024 07:51

Ich bin beruflich viel in der englischen Sprache unterwegs und hab mich schon immer gefragt, warum nur wir deutschen ein Problem damit haben und habe diesen, wie ich finde, sehr richtigen Artikel dazu gefunden:

>LINK<

Leider kapern das Thema viele auch Rechte für sich, beim Thema Gendern quillt mir aber auch als linke Zecke der Kamm und finde die Aktion in Bayern gut :Cheese:

tridinski 20.03.2024 08:08

Die Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter unabhängig von dem was die Obrigkeit oder die Gesellschaft für deutsche Sprache meint. Und auch eine rechtspopulistisch-reaktionäre Landesregierung wie die bayrische wird damit zwar in abgelegenen Tälern bei ihrer Stammwählerschaft punkten aber ansonsten den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aufhalten. In aufgeklärteren Kreisen hält man davon eher wenig:
Bundesschülerkonferenz sieht Verbot von Gendern als "Bevormundung"

Das große Binnen-I oder Sonderzeichen im Wort sind sicher nicht perfekt, das Aufzählen von weiblicher und männlicher Form ist es nicht, das Gerundium („Radfahrende“) ist es nicht, aber die Verwendung der männlichen Form als allumfassend ist eben auch aus der Zeit gefallen und schmeckt nach 1960.

Trimichi 20.03.2024 08:53

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1741446)
Die Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter unabhängig von dem was die Obrigkeit oder die Gesellschaft für deutsche Sprache meint. Und auch eine rechtspopulistisch-reaktionäre Landesregierung wie die bayrische wird damit zwar in abgelegenen Tälern bei ihrer Stammwählerschaft punkten aber ansonsten den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aufhalten. In aufgeklärteren Kreisen hält man davon eher wenig:
Bundesschülerkonferenz sieht Verbot von Gendern als "Bevormundung"

Das große Binnen-I oder Sonderzeichen im Wort sind sicher nicht perfekt, das Aufzählen von weiblicher und männlicher Form ist es nicht, das Gerundium („Radfahrende“) ist es nicht, aber die Verwendung der männlichen Form als allumfassend ist eben auch aus der Zeit gefallen und schmeckt nach 1960.

Naja, das Alphabet hat eben 26 Zeichen. Die Einführung von Sonderzeichen ist eben so eine Sache. Es geht ja auch um die Aussprache. Und damit um die Phonetik. Btw. nicht nur um das Wernicke-Zentrum, sondern auch um das Broca-Areal und damit auch um den Kehlkopf. Es nützt also nichts *_: einzuführen, wenn keine analoge Sprachausgabe in der Aussprache erfolgen kann. Das grosse Binnen-I stellt eine Ausnahme dar, es ist aber kein logisches Zeichen im Sinne des Alphabets im Rahmen der Gross- und Kleinschreibung, sondern eine Frage der Intonierung. Könnte man weiter machen und aufspannen, soweit ich weiß verfügt das Chinesische über sieben Stimmlagen die die Grammatik ausmachen und definieren. Oder nehmen wir das Spanische und entsprechende Lispel- und Zischlaute? Oder wie wird im Französischen gegendert? Oder im Englischen? Eben. Und Deutsch ist eben Deutsch. Warum sollte man nicht auch in England Gendern? Oder ist mir das entgangen? Hier muss man auch mal den internationalen Maßstab anlegen und nicht immer nur Sexismus, Frauenrechte und Aufklärung rufen.

Es geht doch darum, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Deswegen wäre meine Lösung offiziellen Schreiben eben beide Formen auszuschreiben. Sehr geehrte Damen und Herren so lassen? Anstatt auf sehr geehrte MenschInnen zu verkürzen. Der Verlust des Geschlechts ist ein Datenverlust, und jeder der Wissenschaftler ist weiß, das man Datenverluste vermeiden sollte, nach Möglichkeit. Was heißt hier also aufgeklärte Kreise? Der Verlust der Beinhaltung des Geschlechts empfinde ich als Kränkung, indem mir unterstellt wird, durch diese Anredeformen, ich könne nicht zw. Männlein und Weiblein unterscheiden. Im Übrigen erinnert die Aussprache des Binnen-I an die Ammenprache, so wie sie Frauen gegenüber Neugeborenen verwenden (Babysprache umgangssprachlich).

Deswegen können Schuelern fordern was sie wollen, und hier ist es wieder dieses Grünenthema mit Grönemeyer in der Kombi: gebt den Kindern das Kommando, denn sie wissen nicht was sie tun? Und damit den Muttis? Vllt macht es Sinn über Bolwby und Bindungstheorie zu referieren und hier auch über die psychoanalytische Deutung, insofern, dass wir wieder beim Helikopermana- Thema rauskommen btw. bei einem Komplex, insofern, dass manche Frauen sich einfach nicht emanzipieren können und den Nachwuchs loslassen, indem sie Gendern müssen? Also der Ruf nach dem Baby in der Projektion? Weiß nicht ob das psychodynamisch-analytisch schon mal so gedeutet wurde? Nicht Gendern hieße loslassen zu können? Ansonsten warum nicht bei w, m, d bleiben in den Anreden: liebe Frauen, Männer und Diverse, z B.. Sprachverkürzung = Informationsverlust, hier = liebe MenschIn. Das wäre mein Punkt.

Habe die Ehre auch.

Trimichi

keko# 20.03.2024 08:55

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1741446)
Die Sprache entwickelt sich sowieso ständig weiter unabhängig von dem was die Obrigkeit oder die Gesellschaft für deutsche Sprache meint. Und auch eine rechtspopulistisch-reaktionäre Landesregierung wie die bayrische wird damit zwar in abgelegenen Tälern bei ihrer Stammwählerschaft punkten aber ansonsten den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung nicht aufhalten. In aufgeklärteren Kreisen hält man davon eher wenig:
Bundesschülerkonferenz sieht Verbot von Gendern als "Bevormundung"

Das große Binnen-I oder Sonderzeichen im Wort sind sicher nicht perfekt, das Aufzählen von weiblicher und männlicher Form ist es nicht, das Gerundium („Radfahrende“) ist es nicht, aber die Verwendung der männlichen Form als allumfassend ist eben auch aus der Zeit gefallen und schmeckt nach 1960.

Es geht halt um Schule und dort müssen Regeln her. Privat kann jeder gendern wie er will. Ich bin nur hobbymäßig in der Lehre, habe aber nicht den Eindruck, dass für Schüler und Studenten das Thema i. a. ein großes Thema ist. Wichtiger ist, wie man der Person oder sog. "Randgruppen" gegenüber tritt und natürlich handfeste Dinge wie gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung, Gleichbehandlung bei Jobwahl usw.

tridinski 20.03.2024 09:26

Regeln in der Schule sind natürlich total wichtig, wonach soll man den sonst benoten ... den Kindern selbständiges Denken beizubringen wäre ja nun wirklich zu viel verlangt
/IronieOff

Gerade in der Schule finde ich es noch wichtiger, allen Kindern Chancengleichheit fürs Leben zu eröffnen, als unbedingt ausgerechnet die Rechtschreibung zu befolgen, die das Gesellschaftsbild von AnnoTobak transportiert.

Auch wenn in bayrischen Schulen "Luft- und Raumfahrtingenieure sowie Luft- und Raumfahrtingenieurinnen" aktuell genutzt werden dürfte wird es in vielen Fällen wohl beim generischen Maskulinum bleiben. Das passt ja auch sehr gut zum bayrischen Familienbild, siehe zB Betreuungsgeld a.k.a. Herdprämie.

Andernorts ist man da schon etwas weiter, zB FU Berlin: Wenn Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden ... schätzen Kinder typisch männliche Berufe als erreichbarer ein und trauen sich selbst eher zu, diese zu ergreifen.
Die typisch männlichen Berufe wurden nach der geschlechtergerechten Bezeichnung als leichter erlernbar und weniger schwierig eingeschätzt als nach der rein männlichen Bezeichnung. Und zwar von Mädchen und Jungen.

Als meine Tochter in der Mittelstufe eine Facharbeit/Referat angefertigt hat war ihr "Ingenieurinnen und Ingenieure" jedenfalls zu sperrig, die andere Reihenfolge völlig indiskutabel. Ich habe sie ermutigt doch das generische Femeninum zu verwenden, was bei ihr und der jungen Lehrerin gut ankam und in der Klasse wohl auch diskutiert wurde.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741451)
Wichtiger ist, wie man der Person oder sog. "Randgruppen" gegenüber tritt und natürlich handfeste Dinge wie gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung, Gleichbehandlung bei Jobwahl usw.

da kommst du überall eher hin wenn die Sprache das auch explizit ausdrückt, das generische Maskulinum tut es jedenfalls nicht

Trimichi 20.03.2024 09:45

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1741454)
Regeln in der Schule sind natürlich total wichtig, wonach soll man den sonst benoten ... den Kindern selbständiges Denken beizubringen wäre ja nun wirklich zu viel verlangt
/IronieOff

Gerade in der Schule finde ich es noch wichtiger, allen Kindern Chancengleichheit fürs Leben zu eröffnen, als unbedingt ausgerechnet die Rechtschreibung zu befolgen, die das Gesellschaftsbild von AnnoTobak transportiert.

Auch wenn in bayrischen Schulen "Luft- und Raumfahrtingenieure sowie Luft- und Raumfahrtingenieurinnen" aktuell genutzt werden dürfte wird es in vielen Fällen wohl beim generischen Maskulinum bleiben. Das passt ja auch sehr gut zum bayrischen Familienbild, siehe zB Betreuungsgeld a.k.a. Herdprämie.

Andernorts ist man da schon etwas weiter, zB FU Berlin: Wenn Berufe in einer geschlechtergerechten Sprache dargestellt werden, also sowohl die männliche als auch die weibliche Form genannt wird, schätzen Kinder typisch männliche Berufe als erreichbarer ein und trauen sich selbst eher zu, diese zu ergreifen.

Als meine Tochter in der Oberstufe ihre Facharbeit angefertigt hat war ihr "Ingenieurinnen und Ingenieure" jedenfalls zu sperrig, die andere Reihenfolge völlig indiskutabel. Ich habe sie ermutigt doch das generische Femeninum zu verwenden, was bei der jungen Lehrerin gut ankam und in der Klasse wohl auch diskutiert wurde.

Alles richtig. Chancengleichheit und Randgruppen. Vllt wäre es gut, das Gendern vierzuteilen nach den Bereichen Vorschule, Schule, Hochschule und Erwachsenenalter zu differenzieren. Kinder beginnen mit Lallmonologen, später werden im Kindergarten Schwungübungen durchgeführt bevor das Schreiben erlernt wird. In der Schule kommen Fremdsprachen dazu, die auf der Hochschule sicher gebraucht werden müssen. Auslandsaufenthalte sind sehr beliebt unter Schulabgänger:innen. Im Erwachsenenalter spätestens dann soll vielleicht schon der smarte Gebrauch der Sprache, nachdem im Rahmen einer Hochschulausbildung die Persönlichkeitsentwicklung abgeschlossen ist mit Hochschulabschluss, sitzen? Wenn mir eine englische Mathematikprofessorin gegenübersitzt aus Cambridge zum Beispiel, Mutter zweier erwachsener Kinder, freut sie sich über Shakespeare im Original, ja klar, Romea und Julia, genauso wuerde sie sich daran Stören würde ich Goethe im Original Gendern: angefangen mit Prometheus

Bedecke deinen Himmel ZeusIn,
Mit Wolkendunst,
Und über, dem KnaebInnen und gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshoehn' ...

Jambus, Trochaeus, Daktylus und Anapest, fertig ist das Schutzenfest.
Um diesen Glut du mich beneidet.
Musst mir meine Erde
Doch lassen stehn,
Und meine Hütte, die du nicht gebaut, und meine Herd.

Ich kenne nichts Aermeres,
Unter das Sonn', als euch, Goetterinnen, Götter und das Gottum,
Ihr nähert....-

Ich glaube, sie würde das eher nicht so Romantisch finden. Na egal. Vllt witzig, das ja.

:)

TobiBi 02.04.2024 16:00

Mal eine blöde Frage, die ich aber wirklich ernst meine:

Muss es eigentlich auch eine männliche Form von manchen Wörtern geben, damit nicht "diskriminiert" wird?
Ich bin über diese Frage gestolpert, welch bei uns in der Firma auch "Fachkräfte für Lagerlogistik" ausgebildet werden.

Es heißt ja die Fachkraft, die Fachkräfte, also beide Male feminin. Heißt das, dass Fachkräfte weiblich sind?

Wenn hier nicht gegendert werden muss, warum nicht? Und falls doch, wie müsste man hier "korrekt" gendern?

Siebenschwein 02.04.2024 17:09

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1742336)
Mal eine blöde Frage, die ich aber wirklich ernst meine:

Muss es eigentlich auch eine männliche Form von manchen Wörtern geben, damit nicht "diskriminiert" wird?
Ich bin über diese Frage gestolpert, welch bei uns in der Firma auch "Fachkräfte für Lagerlogistik" ausgebildet werden.

Es heißt ja die Fachkraft, die Fachkräfte, also beide Male feminin. Heißt das, dass Fachkräfte weiblich sind?

Wenn hier nicht gegendert werden muss, warum nicht? Und falls doch, wie müsste man hier "korrekt" gendern?

Nee, denn entweder ist Dir das von Natur aus Wumpe und der Rest darf seit gestern kiffen, dann sollte das auch egal sein.

Trimichi 02.04.2024 18:12

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1742342)
Nee, denn entweder ist Dir das von Natur aus Wumpe und der Rest darf seit gestern kiffen, dann sollte das auch egal sein.

Sehe ich genauso und anders. Pfiffige Sozialpsychologen haben dass mit dem IAT untersucht. Und natürlich denkt man beim impliziten Assoziationstest sofort an Männer so die pfiffigen Psychologen. Untersucht wurde nur das Wort Bewohner. Ohne Artikel. Stand vor vier Tagen in der Zeitung. Tja. Und wer bei die Fachkräfte, die, nicht an Männer denkt muss erst noch untersucht werden.

Daher bin ich bei deinem Vorredner. Es ist keine blöde Frage. Warum werde nicht auch Wörter untersucht im Femininum?

Fachkräfte, ohne Artikel, da denkt man an Männer, da hilft auch der Artikel die nichts mehr egal ob Singular oder Plural.:Blumen:

Zum Glück ist der Schwachsinn seit paar Tagen per Gesetzeserlass in Bayern verboten. Begr.: die Sprache wird nicht mehr lesbar, da in den Wortstamm eingegriffen wird und nicht mehr klar ist was gemeint ist.

Als einer von Fach sage ich: als ob erstmal ein IAT vorgeschaltet werden müsste (dicke Testbatterie, um herauszufinden welche Person, Personen oder Personengruppen und soziale Kategorien durch welche Wörter sich gekränkt fühlen, bevor man eine Anrede formulieren kann ohne jemanden auf die Füße zu treten. Da bleibt nur die Unlesbarkeit als Ausweg.

Trimichi 04.04.2024 22:34

Um wieder mehr Richtung on topic zu kommen vllt der Hinweis auf die Autorin der "Harry Potter" - Romane. Weil sie nicht richtig genderte, fürchtet sie um ihre Freiheit in Schottland. Die Polizei in Schottland fürchtet eine Anzeigenflut, so dass sie z.B. Ladendiebe laufen lassen muss, so meine Tageszeitung. Das neue Gesetz in Schottland trat zum 1. April in Kraft.

Bsp.: lebte ich in Schottland und jmd sagte zu mir, ich bin alt, dann darf ich diesen Menschen anzeigen, da ich mich wegen meines Alters als diskriminiert betrachte. Falls, freilich. Selbiges gilt für Religion, Behinderung und sexuelle Orientierung, wie auch Transidentitaet. Der Artikel ist im SPON zu finden.

Die Romanautorin weigert sich - sie ist Schottin - in Schottland trans Frauen als Frauen anzusprechen, d.h. richtig zu gendern. Lt. Gesetz könnte sie festgenommen werden. Wegen sog. Misgendern. Ihre Auesserungen sind auch auf x/twitter nachzulesen.

(passt ja gut, sollte Herr Trump wieder Golfen wollen in Schottland)



Edith: https://www.spiegel.de/ausland/schot...3-248564198df3

TriVet 10.04.2024 07:28

Gut gemeint, schlecht gemacht?!:Gruebeln: :Maso:

Zum Beispiel ist auch die:der Jura-Student:in, deren:dessen Vater Richter ist und ein gut geöltes Netzwerk hat, das seine:n Tochter:Sohn protegiert und fördert, ein Nepo-Baby.

quelle (glamour.de:Lachanfall: )

Siebenschwein 10.04.2024 09:07

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1742944)
Gut gemeint, schlecht gemacht?!:Gruebeln: :Maso:

Zum Beispiel ist auch die:der Jura-Student:in, deren:dessen Vater Richter ist und ein gut geöltes Netzwerk hat, das seine:n Tochter:Sohn protegiert und fördert, ein Nepo-Baby.

quelle (glamour.de:Lachanfall: )


"Shopping-Inspiration durch die Liste der besten Gesichtsroller – sortiert nach Steinen und ihrer Heilwirkung – gibt’s on top noch dazu."
Auf was für grenzdebilen Seiten treibst Du Dich denn rum? Ich finde, das hast Du nicht anders verdient.

Klugschnacker 10.04.2024 09:12

Ja, es gibt sprachliche Unmöglichkeiten beim Gendern. :Lachen2:

Bürgermeisterkandidat:

Bürger:innenmeisterkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat?
Bürger:innenmeister:innenkandidat:innen?

Ich vertraue darauf, dass die jungen Leute eine gute Lösung finden werden. Es ist weder nötig noch hilfreich, wenn alte Säcke wie ich ihren Senf dazu abgeben.
:Lachen2: :Blumen:


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