![]() |
Zitat:
Aber ich bin Münchner und seit Jahrzehnten Bayern-Fan (das werd' ich auch bleiben). Aber ich sehe hier in München in meinem Umfeld viele, die Höneß eine wirklich gerechte Strafe wünschen, inkl. mir selber. VG Tomcat |
Ach ja, der Uli. Wieso sollte der so Angst vor'm Gefängnis haben? Der kommt doch dann in den offenen Vollzug und schläft im Prinzip nur dort. Und dann hat er halt ein paar Jahre Probleme, vor Ort bei Auswärtspielen dabei zu sein. Das ringt dem doch nur ein müdes Lächeln ab. Ich wette, der Gute handelt gerade den Vertrag für sein Buch aus. Deswegen auch der "dramatische" Auftritt mit dem Zugeben der höheren Steuerschuld. Und dazu das "Zocker-Alibi". Vielleicht gehen ja 50% der Bucheinnahmen dann an ne gemeinnützige Organisation, die Spielsüchtigen hilft, oder so.
Das Einzige echte Problem für ihn ist meiner Meinung nach, dass das Ganze halt peinlich ist. Er hat also höchstens auf persönlicher emotionaler Ebene ein Problem mit der Sache. Das wird sich aber nach Abschluss des Ganzen auch schnell wieder beruhigen. Und dann macht er die Tour vom Paulus zum Saulus und wieder zurück und steht in ein paar Jahren wieder genauso gut da wie vorher. Er hält dann halt Vorträge vor Top-Managern mit dem Thema: "Ich war mal ein Zocker - Wie man wieder ein moralisch-verantwortungsvoller Manager wird". |
Zitat:
Und daraus will ich jetzt kein Gegenrechnen seines Steuerverschuldens herleiten. Aber wenn man diesen Umstand unter den Tisch fallen lässt, nur weil er auf der anderen Seite ein offensichtlich spielsüchtiger Steuersünder ist, hat das für mich etwas von Sozialneid. Wenn man auf dem Level agiert ist man ohnehin süchtig, bei ihm kamen noch die täglichen Spekulations-Kicks dazu. Wer von uns weiss schon, wie er selbst in solch einer Situation denken und handeln würde? Eine ordentliche Strafe ist jetzt fällig, Schadenfreude empfinde ich keine. |
Zitat:
Ein kleiner Ladendieb geht in den Bau, U.H. kauft sich frei. :( |
Zitat:
|
Zitat:
Der Präsident Hoeness, der Wurstfabrikant Hoeness, der Fussballer Hoeness, der Privatmensch Hoeness usw. sind ein und dieselbe Person. Ich halte es für falsch Herr Hoeness einerseits als FCB-Ikone zu stilisieren und ihn andererseits als Spielsüchtigen darstellen. Er bleibt trotzdem dieselbe Person. Alle Merkmale finden sich mehr oder weniger ausgeprägt in allen Rollen von Herrn Hoeness wieder. Vielleicht ist diese teilweise brisante Mischung sein Erfolgsrezept. Ihm ein Sonderrecht zuzugestehen halte ich für einen kapitalen Fehler. Er steht nicht wegen seines wirtschaftlichen Erfolges vor Gericht, sondern weil er elementare Regeln verletzt hat, in dem Irrglauben, daß er genau dieses Sonderrecht für sich beanspruchen kann. |
Zitat:
|
Zitat:
Es ging beim "Unter den Tisch fallen lassen" lediglich um kekos Begründung, warum der wieder auf die Füsse kommen würde, nachdem man ihm alles weggenommen hat. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Die alte Floskel "Härtere Strafen vereiteln keine Straftaten" mag für einige Verbrechen gelten, aber sicher nicht pauschal für alle. Ich traue keiner wissenschaftlichen Studie seitdem ich erstmals selber an einer mitgewirkt habe und das liegt nicht an meiner (In)kompetenz sondern am Wissenschaftsapparat selbst. Zum Thema Berufs- und Ämterverbot: Was ist das Ziel dieser Maßnahme? Hoeneß ist ja nicht mehr im operativen Geschäft tätig. Er ist einer von mehreren Aufsehern(okay der Ranghöchste) beim FCB. Ich glaube soziale Ausgrenzung ist kontraproduktiv und das gilt für alle (vermeintlichen) Straftäter. Hoeneß wird der Prozess gemacht, er wird bestraft und gut ist. Klappe zu Affe tot. Es gibt zwei Dinge die ich an der Thematik spannend finde: 1) Warum schaffen die Strafverfolgungsbehörden es prinzipiell nicht die Persönlichkeitsrechte/Grundrechte prominenter Beschuldigter zu wahren? Hier sehe ich ein Versagen des Rechtsstaat, welches mich vielmehr beschäftigt und vielleicht auch die Medien vielmehr beschäftigen sollte als die kriminelle Handlung eines Einzelnen(Die überrascht mich nämlich nicht. Es gibt Straftäter. Punkt.) 2) Wird Hoeneß auch die Steuern nachzahlen, deren Hinterziehung bereits verjährt ist? Eine bekannte deutsche Feministin hat das meiner Kenntnis nach nicht getan. |
Hi Basti,
Zitat:
Zitat:
Bei Ulli H. habe ich auch noch nichts davon gehört daß er eventuelle Steuerschulden aus den Jahren, sagen wir 1974 - 2002 nachzahlen will. Auch das ist gut so solange es nicht von Ulli H. kommt. Wie schon von mir geschrieben, die Jahre 2003 - 2008 sind noch nachveranlagbar vom FA. Und ich würde als Steuerfahnder auf jeden Fall auch in den Unterlagen dieser Jahre suchen wenn ich eine Selbstanzeige in der Dimension der Jahre 2009 - 2013 auf den Tisch bekomme. |
Was hier verwechselt wurde, ist, dass höhere Strafen bei emotionalen Straftatbeständen nichts bringen.
Niemand macht sich im Streit Gedanken darüber, ob er einen wegtritt oder nicht auf Basis dessen, ob es dafür dann bis zu sechs Monate oder drei Jahre gibt. Bei Sachen wie Totschlag bei hochemotionalen Beziehungstaten o.ä. schon gar nicht. Aber in Fällen wie z.B. Steuerhinterziehung ist das doch was vollkommen anderes. Das geschieht nicht spontan, nicht im Affekt, sondern muss geplant werden. Und da fließen solche Bedenken sicher mit ein. Es kann mir doch keiner erzählen, dass genau so viele Leute Steuern hinterziehen würden, wenn man nur nachzahlen müsste, falls es auffliegt im Gegensatz zu z.B. doppeltem Betrag als Bußgeld und mindestens 3 Jahren Haft. (willkürlich gewählte Angaben) |
Zitat:
|
Vielleicht findet sich ja jemand, der dem armen Herrn H. mit etwas Geld aushilft. Vielleicht entgeht er damit der Haftstrafe. Aber da kann man sich ja nie sicher sein:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/...trud-1.1862305 ...;) |
Zitat:
Solange, wie die Reichen und Einflussreichen (Presse) dieser Welt den politischen Kurs bestimmen, solange wird der Ladendieb und Schwarzfahrer verhältnismäßig höher bestraft, als der Politiklobbyist! |
Wenn er doch so für den Erfolg des FCB verantwortlich ist, sollte man doch unter aktuellen Gesichtspunkten auch mal dessen Finanzen prüfen, vlt. lässt sich ja auch dort was finden, mit Zwangsabstieg etc ;)
|
Zitat:
Und gerade die Persönlichkeitsrechte verhindern, dass noch mehr bekannt sind. |
An Tandem:
Ich kenne mich damit nicht übermäßig gut aus. Prinzipiell gehe ich aber davon aus, dass etwaige Vorwürfe insbesondere in einem frühen Status zunächst geheim bleiben sollten um Vorverurteilungen entgegen zu wirken. Meiner Meinung nach ist vermehrt zu beobachten, dass das bei Prominenten selten gelingt. Ich will in keinster Weise irgendwelche Straftaten verharmlosen aber der Punkt ist doch, dass Menschen von der Presse vorverurteilt werden bevor auch nur ansatzweise ausermittelt ist, ob sie überhaupt Straftäter sind. Beispiele gibt es doch zur Genüge: Warum war die Presse früh morgens vor Ort als Zumwinkel festgenommen wurde? Warum weiß ich, wie es in der Wohnung von Sebastian Edathy aussieht? Welchen Status hatte er als dieses Foto für alle Zeit seinen Weg ins Internet gefunden hat? Maximal Beschuldigter oder? Ich finde dieses Durchsickern von Informationen unwürdig. Zum zweiten Teil: UH steht es ja frei zu verkünden und zu belegen, dass er sämtliche Steuern nachgezahlt hat und nicht nur die nicht verjährten. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Gruß Alex |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Darfs a bisserl mehr sein? :Lachen2:
Zitat:
|
es wird draufgesattelt, hoffentlich geht der Prozess nicht wochenlang, sonst müssen bald Milliarden gerechnet werden:
Zitat:
|
Zitat:
Das ist so nicht richtig. Wenn das Verfahren eröffnet ist und ein Gerichtstermin anberaumt ist es sehr wohl öffentlich. Jeder kann die Verhandlung besuchen und darüber berichten. Name des Beklagten und Anklagegrund hängen im Gericht aus. Da werden keinerlei Persönlichkeitsrechte verletzt. Wird vorher drüber informiert a la: Wir (Finanzamt) werden eine Strafanzeige w/Steuerhinterziehung gegen Herrn XY tätigen... so ist das natürlich etwas ganz anderes. Heinrich |
Zitat:
Aber: "Hoeneß-Verteidiger Feigen meint demnach, die Summe sei egal." Aha, gut zu wissen. |
Woher kommt das viele "Spielgeld" für das Casino??
Zitat:
Gisela Friedrichsen stellt am Schluss dieses Video-Betrages in SPON die spannendste Frage in diesem Verfahren überhaupt: Woher kommt das viele Geld? (von seinem Gehalt kann es eigentlich sein, meint sie.) http://www.spiegel.de/video/uli-hoen...o-1333503.html Es würde mich sehr, sehr erstaunen, wenn der Richter oder die Staatsanwaltschaft diese Frage aufklären. |
Zitat:
IMHO geht es ja schon lange nicht mehr darum ob er Steuern hinterzogen hat. Das hat er meiner Meinung nach mit seiner Selbstanzeige schon zugegeben und gestern nochmals bestätigt. Es geht also nur noch ums Strafmaß und ob seine Selbstanzeige rechtzeitig und vollständig war. Matthias |
Zitat:
Matthias |
Zitat:
Naja, das ist aber ein ganz anderes Thema. Wird ja z.B. im Zusammenhang mit Fotos von Promis des öfteren diskutiert. Da ist dann z.B. das Bild wo einer Frau XY am Strand was aus der Bluse fällt total OK, der Teil wo das Bild das Kind der Dame zeigt muss aber geschwärzt werden. Bei der Beurteilung eines öffentlichen Interesses an einer Person scheint also durchaus unterschiedlich zu bewerten sein. Das mit der Presse im Fall Zumwinkel hat die zuständige Staatsanwältin mal irgendwo erläutert. Wie es genau war, bring ich nicht mehr zusammen. Die Staatsanwaltschaft wurde da wohl selber vor vollendete Tatsachen gestellt und hätte maximal die Möglichkeit gehabt den Termin kurzfristigst abzublasen. Man darf nicht vergessen, dass die Presse heutzutage schon detektivisches Verhalten zu Tage legt (und entsprechender Einsatz finanzieller und technischer Mittel), dass es schon einem Wettlauf gleicht. |
Zitat:
|
da geht noch was :Lachen2:
Zitat:
|
Zitat:
In der FAZ stand am Sonntag ein schöner Bericht über seinen damaligen Aufstieg und seinen Geschäftssinn. Der hat z.B. schon zur damaligen Zeit als Fußballer schon 300.000DM dafür bekommen, dass er Bücher über eine WM handsignierte. Und 300.000 DM waren damals richtig Asche! Wenn man sich überlegt, was heute im Fußball an Summen für Manager, Trainer und Spieler bezahlt werden, wundert mich überhaupt garnix. Und der Mann ist der Obermacker beim reichsten Verein der Welt... Da sind Beträge unterwegs, die können wir uns alle hier (oder zumindest die meisten) noch nichtmal ansatzweise vorstellen! Man denke alleine an des "Handgeld" was er für den AdidasDeal persönlich bekommen hat. Ein zweistelliger Millionenbetrag!!! Als "normaler" Mensch darf man da auch außerhalb von Sozialneid über sowas schon lange nicht mehr nachdenken. Der Teufel sch**** immer auf den größten Haufen. Ist zwar ziemlich plakativ, aber jeder der ehrlich drüber nachdenkt, wird feststellen, dass da viel Wahres drann ist. |
Mal abgesehen von den in Rede stehenden Mio-Summen.
Laut hier wird ihm in der Anklage vorgeworfen, er habe Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Ich wollte der Diskussion nur einen weiteren Blickwinkel hinzufügen und denke dass das hier auch ganz gut gepasst hat und nicht all zu sehr off-topic ist. |
Zitat:
Die Finanzbeamtin heute im Prozess bezifferte die Steuerschuld auf 27.5 Mio. Das wären also Kapitalerträge von 110 Mio. im fraglichen Zeitraum! Mit wieviel mal mehr Geld hat er nun in Devisen spekuliert, um diesen Gewinn zu erzielen? Nach Angaben der Finanzbeamtin sollen deutlich mehr als 100 Mio auf dem Konto gewesen sein. Deswegen die Frage: Woher, wann, von wem, wieviel Kapital auf die 2 von der Steuerbehörde geheimen Schweizer-Konto transferiert wurden und von wem es kam, aufzuklären, das wäre sehr spannend. Vielleicht war das eigentliche Motiv, das Konto nie bei der Behörde anzugeben, gar nicht mal die Steuerabgabe ?? ps: Der Verein Bayern München erzielte im Rekordjahr 2012/13 einen Gewinn von 22 Millionen vor Steuern bei einem Jahresumsatz von 439 Millionen. (mal als Vergleich). |
Zitat:
|
Was mich wundert:
Wie kommt die Differenz zwischen der Summe, die er gestanden hat und der von der Steuerfahndung noch grober Sichtung konservativ berechneten Summe zu Stande? Hoeneß oder seine Berater wird die Unterlagen (oder Teile davon) doch sicher schon länger haben. Und bei seinem Geständnis wäre es sicher auch egal gewesen, ob er jetzt 15, 18,5 oder 27 Mio zugibt. Wenn schon Geständnis, wäre dann nicht ein vollständiges Geständnis am sinnvollsten? So steht er ja wieder schlecht da, weil er nicht alles zugegeben hat. Haben seine Berater so schlecht gerechnet oder ist die Rechnung der Steuerfahnder zu optimistisch? Matthias |
Zitat:
Vielleicht hatte Hoeneß und Koll. irgendwann einfach keine Lust mehr auf Addition und haben sich gesagt: liebe Steuerfahndung, wir haben keine Ahnung von der Gesamtsumme aus 52000 Seiten, sagt ihr es uns, viel Spass bei der Arbeit :Lachen2: |
Hätte er die tatsächliche Höhe schon zu Beginn der Ermittlung offengelegt, wäre er vielleicht wegen Fluchtgefahr gleich in U-Haft gekommen
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:49 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.