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Ui, Kanzlei aufmachen und Mandanten vertreten? Ich rieche höheren Dienst, also abgeschlossenes Jura-Studium, Referatsleiter in einem Ministerium oder Dienststellenleiter, vielleicht sogar etwas Richtung Staatsanwalt. Ob es da Nachteile gibt... Nee, Streiken tut man in solchen Führungspositionen nicht, gegen was auch. Ich würd gerne mal streiken. Gegen die Tatsache zum Beispiel, dass ich bundesweit versetzbar bin, und daher schon die ein oder andere Dienststelle gesehen habe. Sozialgründe hin oder her. Von Oben bis Unten. Gegen die Tatsache, dass ich auf dem Land das gleiche Geld bekam wie in Frankfurt, Stichwort Ballungsraumzulage (die es nicht gibt). Gegen die Tatsache, dass ich immer mehr Wochenstunden ableiste, aber nicht mehr Gehalt bekomme. Gegen die Tatsache, dass Urlaub und Weihnachtsgeld abgeschafft wurden. Gegen die Tatsache, dass ich schon ewig keine Lohnerhöhung mehr bekommen habe und bekommen werde. Gegen die Tatsache, dass ich aufgrund unseres Beurteilungswesens quasi keine Aufstiegsmöglichkeiten habe. Gegen die Tatsache, dass ich für meine Schutzweste selber zahlen muss. Es gibt Beamte, die sitzen "auf dem Amt", kommen morgens um 8 und gehen mittags um 17h, sitzen im Trockenen und die Arbeitsleistung beträgt effektiv 3 Stunden. Sesselpupser halt. Und es gibt Beamte, die Tag und Nacht ihre Gesundheit dafür riskieren, dass die Allgemeinheit ein klein wenig mehr Sicherheit geniessen kann. Und sowas macht manchmal sogar Spass. abgesehen davon wusste ich auch in etwa, auf was ich mich einlasse, als ich die Urkunde empfangen hab, und eigentlich bin ich ganz zufrieden, aber ich musste das jetzt mal loswerden. |
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Warum wurde ja zwischenzeitlich schon geschrieben. Mal angenommen alle im "Elternalter" schaffen sich jetzt Kinder an. Wovon würde das denn alles gezahlt? Wenn es zukünftig an Steuer- und Rentenzahlern mangelt, sollte man jetzt bei den asozialen Hartz IV- Beziehern in dritter Generation massiv bei der Erziehung eingreifen. |
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Da das Thema mittlerweile ziemlich Crossover hier läuft stelle diesen Kommentar zur Debatte. Er ist von ARD-Korrespondent Stephan Ueberbach an die Bundeskanzlerin, wie diese die neuesten Sparpläne mit dem Kommentar : "Wir haben jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt" vorstellte. Ich finde, treffender geht's nicht mehr: Kommentar: Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse? Von Stephan Ueberbach, SWR, ARD-Hauptstadtstudio Liebe Bundesregierung, sehr geehrte Frau Merkel, wen meinen Sie eigentlich, wenn Sie sagen, wir hätten jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt? Ich jedenfalls habe das nämlich ganz sicher nicht getan. Ich gebe nur das Geld aus, das ich habe. Ich zahle Steuern, bin gesetzlich krankenversichert und sorge privat für das Alter vor. Ich habe mich durch Ihre Abwrackprämie nicht dazu verlocken lassen, einen überflüssigen Neuwagen zu kaufen, ich bin kein Hotelier und kein Milchbauer. Und "Freibier für alle" habe ich auch noch nie verlangt. Wer war wirklich maßlos? Meinen Sie vielleicht die Arbeitslosen und Hartz IV-Bezieher, bei denen jetzt gekürzt werden soll? Meinen Sie die Zeit- und Leiharbeiter, die nicht wissen, wie lange sie ihren Job noch haben? Oder meinen Sie die Normalverdiener, denen immer weniger netto vom brutto übrigbleibt? Haben die etwa alle "über ihre Verhältnisse" gelebt? Nein, maßlos waren und sind ganz andere: Zum Beispiel die Banken, die erst mit hochriskanten Geschäften Kasse machen, dann Milliarden in den Sand setzen, sich vom Steuerzahler retten lassen und nun einfach weiterzocken als ob nichts gewesen wäre. Mehr Beispiele gefällig? Zum Beispiel ein beleidigter Bundespräsident, der es sich leisten kann Knall auf Fall seinen Posten einfach hinzuwerfen - sein Gehalt läuft ja bis zum Lebensende weiter, Dienstwagen, Büro und Sekretärin inklusive. Zum Beispiel die Politik, die unfassbare Schuldenberge aufhäuft und dann in Sonntagsreden über "Generationengerechtigkeit" schwadroniert. Die von millionenteuren Stadtschlössern träumt und zulässt, dass es in Schulen und Kindergärten reinregnet. Die in guten Zeiten Geld verpulvert und in der Krise dann den Gürtel plötzlich enger schnallen will, aber immer nur bei den anderen und nie bei sich selbst. Liebe Frau Bundeskanzlerin, nicht die Menschen, sondern der Staat hat dank Ihrer tätigen Mithilfe möglicherweise über seine Verhältnisse gelebt. Ganz sicher aber wird er unter seinen Möglichkeiten regiert. Mit - verhältnismäßig - freundlichen Grüßen, Ihr Stephan Ueberbach |
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Ich glaube wenn du die Abzüge auf meinem Lohnzettel sehen würdest, würden dir die (Freuden)Tränen kommen. Ich denke schon, dass ich nicht zu Knapp zur Kasse gebeten werde. |
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Für mich sind z.B. alle die Schmarotzer, die morgens um halb zwölf mit ner Flasche Bier vor der Glotze sitzen, anstelle in Zeitungen, sonstigen Medien oder in der Umgebung nach Arbeitsmöglichkeiten zu suchen. Von denen gibt es eine ganze Menge. Auf jeden Fall müssten die mehr bekommen, die jahrelang gearbeitet haben und dann aufgrund irgendwelcher Umstände keinen neuen Job bekommen. |
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Wir haben in guten Jahren viel Geld ausgegeben. Was haben Ärzte alles für tolle teure Behandlungen, Kuren usw. verschrieben ohne auf die Kosten achten zu müssen. Wie niedrig waren in den guten Zeiten die Steuern auf Energieträger? Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. Jetzt haben wir einen Schuldenberg der immer weiter steigt, müssen in der Krise noch Steuern erhöhen um nicht sofort bankrott zu sein, ... Ist aber typisch menschlich, in guten Zeiten wird das Leben genossen und das Geld ausgegeben und in der Krise gespart. Auch wenn es eigentlich genau falsch herum ist. Die "DINKS" halte ich eher für ein gesellschaftliches Problem. Man kann keinem verbieten zu arbeiten, aber es ist auch problematisch dass es auf der einen Seite viele Dinks mit zwei Verdienern gibt die jeder eine Familie ernähren könnten und auf der anderen Seite Familien wo beide arbeitslos sind und die von Hartz IV leben müssen. Unabhängig von den Abzügen, wäre es nicht fairer bei der Arbeitsplatzvergabe den zu bevorzugen der von dem Gehalt eine Familie ernährt als den der schon einen Lebenspartner mit ausreichend Verdienst hat? Irgendwo geht die Familie flöten. Früher - nein da war nicht alles besser :Lachen2: - war es noch üblicher dass ein Elternteil arbeitet und sich einer um die Kinder kümmert. Heute gehen oft beide arbeiten und um die Kinder kümmert sich keiner. *jaichweissdassichmichdamitbeieinigenunbeliebtmach e* |
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Stefan |
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Und eh wieder jemand schreit: Nein, natürlich nicht pauschalisiert für alle Eltern. Es gibt auch genug die sich gut um ihre Kinder kümmern - aber leider eben auch reichlich Gegenbeispiele. Supernanny lässt grüßen :Lachen2: |
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Ich fürchte Du hast unser Steuersystem nicht wirklich verstanden. Nur weil man andere Steuerklassen hat, zahlt man nicht weniger Steuern. Jeder zahlt am Ende (bei gleichem zu versteuernden EK gleich viel. Zitat:
QUOTE=Pascal;462105] Es soll Menschen geben, die ohne Kinder zu haben anderen gesellschaftlich wertvollen Tätigkeiten z.B. im sozialen Bereich nachgehen.[/quote] Ja. ich z.B. In der Woche ca. 5-8h ehrenamtlich, kostenlos für Kinder. Was machst Du? Zitat:
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Freunde: Wenn man den Sozialstaat als Prämisse festhält, dann muss man diese Dinge angehen. Will man den Sozialstaat runter fahren, dann ist das ein anderer Schnack. Ich muss hier aber nicht über Harz IV reden wenn ich das machen will. |
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Gut verdienender Mann heiratet nicht berufstätige Frau, ändert damit seine Steuerklasse von I auf III und zahlt weniger Einkommensteuer. Korrekt? |
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Soll jeder Kinder bekommen der möchte, sollte ich mal die passende Frau dazu finden bin ich auch nicht abgeneigt. Aber dieses Märchen von wegen "ich sichere mit meinen Kindern die Zukunft" in Zeiten von mehrern Millionen Arbeitslosen und Überbevölkerung ist doch etwas ... na eben ein Märchen. ;) Scheinehen? Hat die Ehe etwa einen anderen Grund als Geldsparen? :Cheese: |
Wir sind wohl welche der wenigen, die nach der Hochzeit tatsächlich weniger netto haben als vorher. Nicht viel, aber zählt als Gegenbeispiel!
Erklärung wieso und weshalb wäre hier etwas länglich... :Cheese: |
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Gute Antwort! :Lachanfall:
Hab aber die Gesamtnettosumme meiner Frau und mir gemeint. |
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Sicherlich zahlen 10% der Steuerzahler 50% der Steuern und bei denen ist es egal welche Steuerklasse die haben, aber bei den restlichen macht es schon einen Unterschied, ob aus einer Familie einmal Steuerklasse 3 oder zweimal Klasse 1 oder 4 gezahlt werden. Somit wären die Ausgaben höher und die Steuereinnahmen niedriger. Das ist auch bestimmt sehr kurzfristig gedacht, aber Politik wird ja leider auch immer nur kurzfristig gemacht. |
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[/quote] Wer sagt eigentlich das aus den Kindern die man groß zieht vollwertige Mitglieder der Gesellschaft werden. Man stelle sich vor man pumpt da jede Menge Geld von Staatseite in die Erziehung Kindergeld Schulen Kitas usw. und dann brechen die Kinder ihre Lehre ab und leben bis an ihr Lebensende von Hartz4. Vielleicht sollte man Kindergeld usw. als Barfög auszahlen. :Cheese: Die Medallie hat immer 2Seiten |
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Im Vergleich zu anderen System halt wohl immer noch das Beste ;) |
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Insbesondere der letzte Satz bringt es sehr schön auf den Punkt. Ist nicht alles wirklich toll, es gibt da schon "Ungerechtigkeiten", wo aber gibt es etwas was besser ist (nicht nur theoretisch sondern auch in der Praxis bewährt) |
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Und anstatt die Dinge richtig anzugehen wird groß und breit über Erhöhung von Hartz IV-Sätzen um 5 Euro (!!!!!!!) diskutiert !!!! Ich kann es nicht fassen. :Nee: :Nee: |
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Das ist ja ne nette Diskussion hier
Der ein oder andere hier hat vom Arbeitsmarkt offensichtlich nicht die geringste Ahnung. Glaubt ihr ernsthaft, dass die Mehrheit der Hartz IV Empfänger nicht arbeiten will? Wer mit 45 Plus seinen Arbeitsplatz verliert hat doch (von Führungskräften im mittleren bis oberen Managment mal abgesehen) so gut wie keine Chance mehr einen regulären Job zu bekommen. Wenn es keine vernünftige Grundsicherung für solche Leute gibt (der ein oder andere hier fordert ja sogar ganz auf ein Sicherungssystem zu verzichten), besteht natürlich irgendwann der Druck einen Arbeitsplatz anzunehmen der deutlich unterbezahlt ist. Wollen wir so ein System? Und wenn ja was bedeutet das? Nach meiner Auffassung (und das kann man bei Leiharbeitern ja sehen) führt das dazu, dass der Mitarbeiter der den Job vorher zu besseren Konditionen ausgeführt hat seinen Job an den billigeren verliert. Diese Spirale dreht sich endlos. Ist dies volkswirtschaftlich sinnvoll? Es ist sehr interressant zu sehen wie hier nach unten getreten wird, macht euch besser mal Gedanken darüber wie Milliarden an Subventionen und Bürgschaften aus Volksvermögen eingsetzt werden, da gibts sicher mehr zu holen. |
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Z.B. das Thema Laufschuhverkäufer: Ist es unterm Strich nicht sinnvoll, eine fähige, fleissige Kraft zu haben, die langfristig im Laden bleibt und dafür vielleicht 50% mehr an Personalkosten verursacht. Unterm Strich holt der Laden die 50% gegenüber der "unfähigen" Kraft doch wahrscheinlich locker wieder über höheren Umsatz, langfristige Kundenbindung..... wieder rein. Das Beispiel ist auf fast jede Branche übertragbar. Stefan |
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Durch die Finanzkrise und die Staatskrisen (Griechenland, PIGS) ist der Schuldenstand nicht mehr kontrollierbar geworden. Natürlich ist das eine Sauerei. Aber (öffentliches) Geld ist keines mehr da. |
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Der andere Teil hat häufig einfach ein Problem mit der (Aus)-Bildung. Ein 45jähriger wo die Ausbildung 25 Jahre zurückliegt und der nie groß an Weiterbildungen teilgenommen hat ist leider nicht mehr überall von heute auf morgen einsetzbar. Der kennt sich nur noch mit dem kleinen Gebiet aus mit dem er sich die letzten 25 Jahre in seinem Job beschäftigt hat. Der muss erstmal viel Lernen. Viele junge Leute kannst du dank fehlender Berufs- und immer öfter sogar Schulbildung nicht mehr gebrauchen. IMHO liegt DA der Hauptknackpunkt. Bildung anbieten und den Leuten mehr in den Hintern treten die Angebote auch wahrzunehmen. Von nichts kommt nichts. Den Sozialstaat abschaffen oder nur nach unten treten ist weder erstrebenswert noch zielführend. :( Eine Umverteilung ist leider der einzige Weg, wer soll es denn sonst bezahlen. Die "Reichen" sind doch die einzigen die das Geld noch haben. Und das strukturelle Problem dass die Schere immer größer wird und es immer schwieriger wird wenn man einmal unten ist da wieder raus zu kommen. Und von oben wird alles getan damit die Schere größer und die Barriere dazwischen undurchdringlicher wird. |
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Und auch hier: Die Masse macht es. Geld verprasst (aber richtig), dazu kommt die Europäisierung, die ihr übriges zum Arbeitslohn beiträgt. @ F18 Mal am Rande: Viele Firmen sind doch gar nicht mehr in deutscher Hand. Dem ausländischen Investor/Firmenkonzern ist es wurscht, ob ein Produkt z.B. im europ. Osten oder in Deutschland gefertigt wird, solange der Preis niedrig und die Qualität grade noch sooooooo akzeptabel ist, daß keine Unsummen an Warrantykosten entstehen. Das ist modernes Finanzschach...:cool: |
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Das möchten die im eigenen Interesse vermeiden, wissen aber kaum noch WIE. Oder? |
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http://3.bp.blogspot.com/_LESOJo9VQ8...l%C3%A4nen.bmp Sozialetat sieht wie folgt aus: Wir haben im Staatsetat für 2010 143,2 MRD € für Arbeit und soziales. Bei 3,03 Mio Arbeitslosen und 7,4 Mio Hartz IV Empfängern macht dies pro Kopf 14300 € pro Jahr also 1191€ pro Monat. Ich würde erst mal die Frage stellen, wieviele Hartz IV bekommen obwohl sie arbeiten. Danach würde ich mal prüfen inwiefern Leiharbeiter die zeitweise in Betrieben eingesetzt werden in "Leerlaufzeiten" von den Leihfirmen sofort wieder entlassen werden. Dann wird man feststellen, das die Flexibiltät und Kostensenkung die über diese Instrumente in der Industrie realsiert wurden über den Etat Arbeit und Soziales gegenfinanziert werden. Verfehlte Arbeitsmarktpolitik würde ich sowas nennen. |
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Warum zahlen sonst Firmen Dumpinglöhne um die Gewinne zu erhöhen wenn es doch viel besser wäre denen mehr zu bezahlen damit die Schere nicht "ab" geht. :confused: |
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Ich weiß auch gar nicht, wieso so viele Leute (besonders die Deutschen!) glauben, daß der Staat dafür zuständig ist, für den materiellen Wohlstand seiner Bürger von der Wiege bis zur Bahre zu garantieren. Das ist nämlich definitiv nicht seine Aufgabe!! Zitat:
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