Vollständige Version anzeigen : Laufen nach Maffetone - und im Wettkampf?
Hallo allerseits,
seit einigen Wochen laufe ich nach der Methode von Maffetone, das heißt, ich bleibe im Training immer aerob, das heißt bei mir unter Puls 153. Am Anfang kam ich mir entsetzlich langsam vor, aber ich werde zusehends schneller bei gleichem Puls und außerdem habe ich das Gefühl, ich könnte ewig laufen - super also!
Aber jetzt meine Frage: Im Wettkampf (Sprint oder OD) werd ich ja wohl kaum aerob laufen (wollen). Sollte ich vielleicht nicht auch einige Trainingseinheiten mit Wettkampftempo machen? Maffetone sagt aber, dass man wirklich IMMER unter der anaeroben Schwelle laufen soll. Man würde so auch im Wettkampf besser. Aber so habe ich Angst, ich klappe bei einem ungewohnt hohen Puls im WK nach 3 km zusammen!
Was meint ihr dazu?
Beste Grüße
Sandy
Ich mag "Maffeton" nicht. Solange Du es mit Lydiard haelst und so lange an der Ausdauer arbeitest, bis die Grundlage steht, ist es gut. Danach stagnierst Du. Das ist in der Regel nach 2-3 Monaten der Fall. Dann muessen Intervalle und TDL her.
Ok, gut zu wissen!!
Was meinst du mit, solange du es mit lydiard hälst? meinst du damit viele lange einheiten? Also eines meiner Ziele ist es, möglichst lang bzw. weit zu laufen ohne besonders zu ermüden, das klappt mit Maffetone noch sehr gut.
Gruß Sandy
Das klappt auch, wenn Du einfach nur lange laeufst.
Lydiard (lesenswert!) beschreibt nur, wie man eine Grundlage aufbaut, auf der die Saison basiert.
Maffetone ist ok fuer MOP AGer im Ironman. Wer 4+h im Ironman "laeuft", braucht nicht unbedingt intensives Lauftraining.
ui, heißt das also, ich brauch für einen Marathon 4h+ nicht intensiv zu trainieren? das klingt toll ;)
Nein, meine Ziele stecken erstmal niedriger. Ich versuche erst mal als AGer einer OD einigermaßen erfolgreich zu sein, das heißt, nicht als letzter zu finishen. Also reicht, wenn ich dich richtig verstanden habe, Maffetone bzw. einfach lange laufen, für mich völlig aus?
Gruß
Sandy
Wie schnell bist Du denn auf 10km? Wie lange laeufst Du schon?
Davon unabhaengig wuerde ich den Pulskram lassen.
Skunkworks
15.07.2009, 14:44
Hallo allerseits,
seit einigen Wochen laufe ich nach der Methode von Maffetone, das heißt, ich bleibe im Training immer aerob, das heißt bei mir unter Puls 153. Am Anfang kam ich mir entsetzlich langsam vor, aber ich werde zusehends schneller bei gleichem Puls und außerdem habe ich das Gefühl, ich könnte ewig laufen - super also!
Aber jetzt meine Frage: Im Wettkampf (Sprint oder OD) werd ich ja wohl kaum aerob laufen (wollen). Sollte ich vielleicht nicht auch einige Trainingseinheiten mit Wettkampftempo machen? Maffetone sagt aber, dass man wirklich IMMER unter der anaeroben Schwelle laufen soll. Man würde so auch im Wettkampf besser. Aber so habe ich Angst, ich klappe bei einem ungewohnt hohen Puls im WK nach 3 km zusammen!
Was meint ihr dazu?
Beste Grüße
Sandy
Hi,
mit dude hast einen der fachkundigsten Läufer aus dem Forum als Berater im Thread.
Daher gehe ich mal auf deinen letzten Satz ein. Deine Angst ist unbegründet solange du vom Herzen her gesund bist. Solltest du viel zu schnell angelaufen sein, bekommst du die Signale von deinem Körper deutlich genug gezeigt. Du wirst dann automatisch langsamer aber kannst noch immer weiterlaufen. -Eben in der Geschwindigkeit, in der du meist trainiert hast (Status quo ist Maffeton).
SW
Ich habe es sehr ähnlich gemacht wie von dude beschrieben. im winter ausschließlich aerob gelaufen und dann zum halbmarthon hin dann intervalle und tdl eingestreut. fand ich sehr befriedigend die methode.
Dabei aber immer schön auf den körper hören, wenn der noch nach einem weiteren regenerationstag schreit mache ich keine intervalle o.ä. ;-)
Hey,
ja, das hab ich schon gemerkt, dass sich ein echter fachkundler meiner angenommen hat! :) Deshalb trau ich mich auch gar nicht zu sagen, wie langsam ich auf 10 km bin... :Schnecke: Und ich laufe auch noch nicht sehr lang, also natürlich seit jahren immer mal wieder aber das hatte aus heutiger Sicht nichts mit training zu tun. Daher wahrscheinlich auch meine Anfängerfrage.
Aber dass der Körper einem wohl die richtigen Signale gibt, wann langsamer zu laufen ist und dass es dann eben noch NICHT zu spät ist und man dem Körper noch keinen Schaden zugefügt hat, find ich sehr ermutigend und erleichternd. Dann kann man ja gar nicht so viel falsch machen, wenn man hinhört.
In den letzten Jahren bin ich einfach zu selten und dann zu schnell gelaufen, so dass ich schnell die Lust verloren habe. Das strikte aerobe laufen hat mir nun einfach wieder die Freude am laufen gezeigt. Und so wie ich euch verstanden habe, ist es auch gut, GA in diesem Bereich zu trainieren, aber möchte man schneller werden, sind eben TDLs und Intervalle gefragt, und das werd ich jetzt auch zunehmend machen! Danke euch also! :Blumen:
Gruß,
Sandy
Richtig!
Happy running
dude
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