Vollständige Version anzeigen : Berufliche Probleme beeinflussen Sport?
Also, seit Anfang Juni wurde uns in der Firma angekündigt, dass die Hälfte der Belegschaft gehen muss. 20 von 40 Leuten.
Seitdem zieht sich das hin, ein Tauziehen, ob man seinen Job verliert oder nicht, ein zerbröselndes Team, das nur noch streitet, obwohl es vorher gut klar kam usw.
Seit das so ist, bringe ich sportlich fast nix mehr auf die Reihe. Ist das normal? Kann da ein Zusammenhang bestehen?
Ich muss mich echt zum Sport zwingen, bin totmüde, lasse eher mal ausfallen, als dass ich trainiere usw.
Da ich auch seitdem komplett gereizt aus der Firma rauskomme, langt es mir dann schon, wenn ich z.B. ein überfülltes Schwimmbad sehe, um umzudrehen und dann mach ich nix.
Sonst war mir das wurscht.
Habt Ihr sowas auch schon mal erlebt? Bestehen da wirklich Zusammenhänge?
Ich kann mir das fast nicht vorstellen, jedoch beobachte ich meinen "Einbruch" genau seit dieser unsicheren Zeit....?
powermanpapa
03.07.2009, 19:31
bei mir ja
wenns beruflich rund läuft, kann ich auch entspannt trainieren
---aber oder auch andersherum
wenn man, weils beruflich schlecht läuft, nun auch noch sich zum weinen aufs Sofa legt, wirds ganz sicher nicht besser
PippiLangstrumpf
03.07.2009, 19:44
Ist bei mir auch so: Wenn's auf der Arbeit stressig ist, geht beim Sport nicht mehr so viel, weil ich ausgebrannt bin - aber vor allem geistig.
Wenn ich mich dann zum Sport durchringe, geht es mir danach besser - allein schon deswegen, weil ich beim Sport dann abschalte und abends auch körperlich kaputt bin und abends ins Bett falle und nicht mehr in der Lage bin, über den Job nachzudenken.
Wenns beruflich nicht läuft, wegen Existenzangst, hätte ich auch auf alles andere Bock als auf sport.
Bei positivem Streß auf Arbeit hilft bei mir Sport als Ausgleichsmotor.
OK, dann scheint es ja doch "normal" zu sein.
Dachte schon, jetzt spinn ich komplett - vorher hatte ich so Spaß am Sport und jetzt interessiert`s mich grad nicht die Bohne..
OK, dann scheint es ja doch "normal" zu sein.
Dachte schon, jetzt spinn ich komplett - vorher hatte ich so Spaß am Sport und jetzt interessiert`s mich grad nicht die Bohne..
Ich denke du hast im Moment wichtigere Dinge im Kopf als Sport.
völlig normal meiner Meinung nach :bussi:
Hallo Danny,
geht mir auch so, wenn es total stressig war, gehe ich auch am liebsten nach Hause und setze mich vor die Glotze, am besten noch ein paar Chips dazu und dann geht man ins Bett und fragt sich wofür der Tag überhaupt gut war:Nee:
Wenn ich mich dagegen noch überzeugen kann, eine gaaanz kleine Runde gemütlich zu laufen wird meistens eine längere Runde draus und manchmal auch verdammt schnell (für meine Verhältnisse). Zu Hause geht es mir dann aber viel besser.
Versuch das mal, es hilft wirklich, aber bitte ohne Trainingsplan, nach dem du wieder irgendwelche Einheiten absolvieren musst, oder sonstigem zusätzlichen Stressfaktor.
Geht mir ähnlich - mir helfen dann keine Schwimmeinheiten (selbst wenn das Becken leer sein sollte), sondern bestenfalls lange, lockere Läufe in menschenleerem Gebiet. Leider etwas ungünstig bei den aktuellen Witterungsbedingungen, aber wenn es gerade etwas kühler ist, oder ich am nächsten morgen nicht so früh raus muss, dann geht es ab ins nirgendwo, und ich komme irgendwann müde, aber entspannt zurück...
Kopf hoch
GrrIngo
neonhelm
03.07.2009, 21:33
Hallo Danny,
geht mir auch so, wenn es total stressig war, gehe ich auch am liebsten nach Hause und setze mich vor die Glotze, am besten noch ein paar Chips dazu und dann geht man ins Bett und fragt sich wofür der Tag überhaupt gut war:Nee:
So wie gestern? :Cheese:
War echt noch schön im Elbsee... :)
Megalodon
03.07.2009, 21:57
Auch wenn sich das etwas paradox anhört: Sport hat für mich einen deutlich niedrigeren Stellenwert, als der Job. Insofern haben Probleme im Job Null Auswirkungen auf mein Training. Der Sport gehört einfach zum Leben dazu, ohne dass ich da groß darüber nachdenke.
Wenn ich Probleme mit meinem Chef habe, und ich habe hin und wieder RIESEN Probleme mit dem, dann hat das ja auch keinen Einfluss darauf, ob ich mich morgens frage, ob ich Lust zum Pinkeln habe. Warum sollte ich mich abends fragen, ob ich Lust zum Trainieren habe? Ich hock mich einfach auf mein Fahrrad und dreh eine Runde. Mir ist es auch egal, wenns regnet. Der einzige Gedanke denn ich dann habe ist, ich muss eine Regenjacke anziehen.
Die Einstellung hat sich nach der Beziehung mit einer Frau bei mir breit gemacht. Die war allein erziehend, und voll berufstätig. Irgendwann habe ich sie mal gefragt wie sie das alles schafft, ohne durchzudrehen mit den Kindern und dem anderen Stress. Lapidare Antwort: Ich denk garnicht darüber nach, ob ich nachts um 23 Uhr noch Lust habe, die Küche zu machen und Klamotten zu bügeln, oder morgens um 5 aufzustehen um Frühstück zu machen, um die Kids dann weg zu bringen, ich machs einfach. Lust sei keine Kategorie in ihrem Leben.
Und wenn sie mich morgen raus werfen würden, übermorgen ist Freiwasserschwimmen angesagt und ich machs. Warum auch nicht. Ein diesbezüglicher Verzicht würde doch eh nichts ändern.
Thorsten
03.07.2009, 22:05
Ich mache an der Stelle schon einen großen Unterschied zwischen beruflichem Stress (viel zu tun, lange gearbeitet, abends kaputt, aber meistens zufrieden, auch was geschafft zu haben) und beruflicher Existenzangst. Bei letzterem würde bei mir auch der Sport zurücktreten. Das ist für mich Hobby und Spaß, aber nicht das wichtigste im Leben. Gesundheit und berufliche Sicherheit stehen da weit drüber. Karriere in Form von totarbeiten jedoch nicht. Da muss der Ausgleich sein. Und gerade in der jetzigen Zeit springt einen ja auch nicht gleich der nächste tolle Job an, sonst könnte man es lockerer sehen.
Ich drück dir die Daumen, dass du persönlich gut aus der Sache rauskommst. Der Spaß am Sport kommt dann auch wieder.
So wie gestern? :Cheese:
War echt noch schön im Elbsee... :)
Nö, gestern war ich noch laufen:cool:
Danke für Eure Antworten und Eure persönlichen Erfahrungen.
Es hilft schon, wenn man merkt, dass man vielleicht doch nicht vorm Durchdrehen ist, sondern das Verhalten normal ist :Blumen:
Es stimmt auch, man bzw in dem Fall ich, setzt sich dann doch unter Druck.
Man bringt nix mehr zustande, lässt dann einfach die TE ausfallen, hockt sich aufs Sofa, ist dann unzufrieden, weil man nix gemacht hat, und dann wird`s eh noch schlimmer.
Dabei fühle ich mich nach dem Sport wirklich besser, aber z.Zt. bin ich dermaßen bleiern müde, dass ich mich zwingen muss.
Deichman
03.07.2009, 22:21
Muss Thorsten recht geben...wenn es existentiell wird, ist es schon etwas anderes, als wenn ich mich mit meinem Chef gelegentlich fetze. Bei uns in der Firma ist schon seit geraumer Zeit Kurzarbeit und Kündigungen stehen auch bei uns im Raum. Wenn ich dann an manchen Kurzarbeitstagen - wie z.B. heute - nach etwas Rumhängen zum Schwimmtraining gehe, ist das schon eine andere Sache, als wenn ich nach der Arbeit "wohlverdient" dorthin radel. Wenn ich den Sport nicht hätte oder nur couchen würde, wäre ich wohl unausstehlich (sagt meine Frau).
Gottseidank habe ich mit dem Aufraffen keine großen Probleme, weil mir die "Regelmässigkeit des Trainings" gerade in solchen Zeiten sehr hilft (auch Trainingspläne können Halt und Strukturen geben).
Ein komisches Gefühl in der Magengegend bleibt zugegebenermassen aber nachwievor trotzdem...
Danny, bleib locker :-)!....gönn Dir mal was Schönes!!!
Halt ich auch ne Zeit lang für völlig normal. Man muß nur sehen, dass man rechtzeitig den Absprung kriegt. Von nem Trainingsplan halt ich eh nicht viel, aber grad in so ner Phase sollte man ausschießlich das machen, was einem Spaß macht. Wär bei mir auch Radfahren und höchstens momentan temperaturbedingt Schwimmen. Gibt's keine Möglichkeit, das Ding umzudrehen, so daß Du Dir was suchst. Wenn es dann doch passiert, stehst Du zumindest richtig in den Startlöchern, hast Bewerbungsunterlagen, Dich gedanklich mal wieder mit nem Vorstellungsgespräch auseinandergesetzt etc. Im besten Fall hast Du einen vernünftigen Job. Wünsch Dir jedenfalls, dass alles glatt geht und die Phase bald vorüber ist. So was kann einen durch und durch fertigmachen.
Danny, bleib locker :-)!....gönn Dir mal was Schönes!!!
Is´ so ein bissi schwierig mit dem Lockerbleiben :cool:
Bald wär`s mir lieber, gekündigt zu werden, als diesen Psychoterror weiter mitzumachen, ob es einen selbst trifft oder nicht und ob es den Kollegen trifft oder nicht usw...
Es trifft ja bei weitem nicht nur unsere Filiale, insgesamt fast 1000 Stellen, aber natürlich liest man darüber nix in den Medien.
Ist ja nur der Buchhandel ;)
Tja, nicht nur Opel und Quellemitarbeiter haben Sorgen :(
Auch wenn man`s fast nicht glauben mag....
Morgen mache ich auch wieder Sport! Nach der Arbeit ;)
Halt ich auch ne Zeit lang für völlig normal. Man muß nur sehen, dass man rechtzeitig den Absprung kriegt. Von nem Trainingsplan halt ich eh nicht viel, aber grad in so ner Phase sollte man ausschießlich das machen, was einem Spaß macht. Wär bei mir auch Radfahren und höchstens momentan temperaturbedingt Schwimmen. Gibt's keine Möglichkeit, das Ding umzudrehen, so daß Du Dir was suchst. Wenn es dann doch passiert, stehst Du zumindest richtig in den Startlöchern, hast Bewerbungsunterlagen, Dich gedanklich mal wieder mit nem Vorstellungsgespräch auseinandergesetzt etc. Im besten Fall hast Du einen vernünftigen Job. Wünsch Dir jedenfalls, dass alles glatt geht und die Phase bald vorüber ist. So was kann einen durch und durch fertigmachen.
Mit dem fertig machen, das stimmt echt. Wenn mir da jemand erzählt hätte, hätte ich verständnisvoll genickt und jaja gesagt.
Aber wie fertig das einen macht, das glaubste echt erst dann, wenn du betroffen bist.
Was anderes suchen - das muss ich wirklich.
Aber nicht mehr Buchhandel, sonst komm ich vom Regen in die Traufe.
Aber jetzt war ich wochenlang echt wie gelähmt ich dachte immer, gleich sagt jemand "April, April".
Sagt aber leider keiner :(
Klar, bei Kurzarbeit, d.h. wenn Du viel Freizeit hast, kann ein Trainingsplan natürlich Halt geben. Wenn man aber den ganzen Tag arbeitet und dabei alles Mist ist, würde ich mich nicht unbedingt zum Schwimmen zwingen, sondern lieber aufs Rad gehen, d.h. machen, was mir Spaß macht. Abstrakt ne bestimmte Stundenzahl zu absolvieren, um nen Anhaltspunkt fürs Vermeiden von Couching zu haben, ist aber sicher gut.
Also, seit Anfang Juni wurde uns in der Firma angekündigt, dass die Hälfte der Belegschaft gehen muss. 20 von 40 Leuten.
Seitdem zieht sich das hin, ein Tauziehen, ob man seinen Job verliert oder nicht, ein zerbröselndes Team, das nur noch streitet, obwohl es vorher gut klar kam usw.
Seit das so ist, bringe ich sportlich fast nix mehr auf die Reihe. Ist das normal? Kann da ein Zusammenhang bestehen?
Die Frage ist sicher rhetorisch, oder? Naürlich hängt alles zusammen. Der Mensch ist immer als Ganzes zu betrachten. Das eine lässt sich vom anderen nicht trennen.
powermanpapa
03.07.2009, 23:11
...........Naürlich hängt alles zusammen. Der Mensch ist immer als Ganzes zu betrachten. Das eine lässt sich vom anderen nicht trennen.
Hast du nen Philosophen zu abend gefuttert :Blumen:
Hast du nen Philosophen zu abend gefuttert :Blumen:
Hab vorhin `ne Bügel-Flasche Stuttgarter Hofbräu runter geschüttet. :)
powermanpapa
03.07.2009, 23:21
Hab vorhin `ne Bügel-Flasche Stuttgarter Hofbräu runter geschüttet. :)
das versteh ich gut ;)
das bringt verborgene Gedanken ins Freie
was wären wir nur ohne Alkohol
in diesem Sinne
kein Alkohol ist auch keine Lösung :Prost:
Deichman
03.07.2009, 23:32
Is´ so ein bissi schwierig mit dem Lockerbleiben :cool:
Bald wär`s mir lieber, gekündigt zu werden, als diesen Psychoterror weiter mitzumachen, ob es einen selbst trifft oder nicht und ob es den Kollegen trifft oder nicht usw...
Es trifft ja bei weitem nicht nur unsere Filiale, insgesamt fast 1000 Stellen, aber natürlich liest man darüber nix in den Medien.
Ist ja nur der Buchhandel ;)
Tja, nicht nur Opel und Quellemitarbeiter haben Sorgen :(
Auch wenn man`s fast nicht glauben mag....
Morgen mache ich auch wieder Sport! Nach der Arbeit ;)
Hey Danny,
ich weiß wie Du dich fühlst. Bei uns wollen sie 2500 Leute rausschmeissen...das sind 10% des Unternehmens. In meinem direkten Kollegenkreis werden das ca. 30 Leute sein. Ich bin auch ein Kandidat zumal ich "erst" seit 10 Jahren im Unternehmen bin. Mittlerweile liest man ja soviel Mist in den Medien, daß ich keine Zeitung mehr kaufe.;)
Ich meinte das auch nur symbolisch..lenk Dich ab. Ich lese zur Zeit z.B. ein schönes Buch von Hape Kerkeling und das hilft auch :Cheese:
Klar, bei Kurzarbeit, d.h. wenn Du viel Freizeit hast, kann ein Trainingsplan natürlich Halt geben. Wenn man aber den ganzen Tag arbeitet und dabei alles Mist ist, würde ich mich nicht unbedingt zum Schwimmen zwingen, sondern lieber aufs Rad gehen, d.h. machen, was mir Spaß macht. Abstrakt ne bestimmte Stundenzahl zu absolvieren, um nen Anhaltspunkt fürs Vermeiden von Couching zu haben, ist aber sicher gut.
Hey Rhing, so meinte ich das nicht, es ist nur der Angang....mir macht Schwimmen Spaß, da muss ich mich nicht hinzwingen. Sport funktioniert bei mir halt auch ein bißchen als Ausgleich/Belohnung für 8 Stunden Büro und das fehlt gelegentlich.
VG
Deichman
@Deichmann: War jetzt "mein" Beispiel. Ich schwimme schlecht und "ungern", soll heißen: Gehört zum Triathlon dazu, ist für mich aber eher ne Herausforderung, Spaß machen Radeln und Laufen. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich erst mit 47 Kraulschwimmen angefangen hab. Was ich mein ist, daß man dann, wenn man Vollzeit arbeitet und ständig diese Existenzängste hat, die Belohnung suchen soll und sich - in meinem Fall - nicht noch zusätzlich was auf die Schulter laden soll. Ist aber anders, wenn man keine Arbeit mehr hat. Dann kann ein "geregelter Tagesablauf" in Form eines Trainings- und Arbeitssuchplanes ne Stütze und Hilfe sein. So seh ich das, nachdem ich mit 51 auch so meine Höhen und Tiefen mitgemacht habe und auch mit Arbeitsrecht und infolgedessen auch mit den Betroffenen zu tun habe. Da liegen wir aber glaub ich im Ergebnis nicht auseinander. Du schwimmst gern und belohnst Dich damit. Und das find ich genau richtig.
Ich halte es für extrem wichtig, daß man von sich selbst überzeugt bleibt. Sonst geht man in jeder Diskussion und in jedem Vorstellungsgespräch unter und das kann bei der Auswahlentscheidung ne erhebliche Rolle spielen. Auf jeden Fall spielts in nem Vorstellungsgespräch die entscheidende Rolle, dass ich dem Unternehmen/Vorgesezten den Mehrwert, den ich ins Unternehmen einbringe, verkaufen kann, also meine Möglichkeiten positiv darstelle. Wenn ich aber kurz vor dem Absaufen bin ist das mit dem Positiven schwierig. Bin ich mit nem vernünftigen Schnitt gefahren, ok, dann bin ich erst mal den Umständen entsprechend gut drauf, deshalb die Belohnung, auch wenn's mit der Arbeitswelt nix zu tun hat. Ist eher ne psychologische Sache.
Deichman
04.07.2009, 08:37
Hallo Rhing, ich habe auch erst mit 37 Kraulen gelernt und das war schon heftig, was ich da für Haue vom Schwimmtrainer einstecken musste. :Cheese:
Du hast es aber auf den Punkt gebracht mit dem Selbstwertgefühl, obwohl ich davon zur Zeit noch relativ viel habe. Es geht mir halt auch vergleichsweise gut, nur in meinem Umfeld schlagen überall die Bomben ein und ich bin noch relativ verschont. Ganz wichtig halt, daß man sich rechtzeitig und VORHER mit Erwerbslosigkeit auseinandersetzt und nach möglichen Alternativen Ausschau hält. Die Annahme: "mir passiert sowas nicht" spukt ja immer noch in vielen Köpfen herum. Gerade nette Fortbildungen und Nebenjobs können einem übrigens neue und interessante Perspektiven bieten.
Dennoch....trotz allem..rief mich doch gestern spät abends mein Chef an, und bat mich, die Kurzarbeit Mo./Di. zu unterbrechen, da ich in der Firma "gebraucht" werde....Mann, das fühlte sich wirklich gut an. Und am Abend danach zum Schwimmtraining...Belohnung..
Schönes Wochenende,
Gruß
Deichman :)
Das Schwimmen ist für mich dann Belohnung, wenn ich es im See und nicht im Schwimmbad betreibe und mir kein Ziel setze, sondern einfach "schwimme".
Insofern sollte ich das vielleicht jetzt etwas öfter tun.
An einen richtigen Plan habe ich mich bislang eh noch nicht gehalten, so dass es jetzt auch keinen gibt, den ich kippen müsste.
Aber es ist einfach so, dass ich mich extrem zum Sport aufraffen muss und, wenn ich es habe bleiben lassen, mich doch irgendwie ärgere ;)
Ich muss wirklich was tun, mich zumindest mal mit meinem eigenen Lebenslauf befassen - auch ich bin 11 Jahre in der Firma und etwas "raus" aus den Bewerbungsgeschichten.
Kurzarbeit möchte unsere GF in München nicht, sie schmeißen die Leute lieber direkt raus, ohne noch nach Alternativen zu suchen.
Danke nochmal für Eure Antworten und Dir, Deichman, wünsche ich auch, dass sich alles zum Guten wendet...
Menno, ich krieg echt nix mehr hin.
Ich hatte mich so auf dieses Jahr gefreut und mich bei der 1. Sprintdistanz auch von 1:30 verbessert auf 1:10 h. Das Laufen ist kein Krampf mehr (gewesen) und 10 km schaffe ich mittlerweile in 53 Minuten, was für mich echt gut ist (letztes Jahr: 1:12 Std.).
Und jetzt? Ich kriege einfach kein Training mehr hin.
Nach 3 km Laufen ist die Luft raus, zum Schwimmen auch keinen Bock und Radfahren ist noch am Besten.
Würdet Ihr ...
....einfach alle Triathlon abblasen für dieses Jahr und somit jeglichen Druck rausnehmen? (ich hab im August jedes WE einen und freue mich eigentlich darauf)
...einfach nur noch trainieren, wann`s grade passt und damit riskieren, dass halt die Zeiten schlecht werden und die Motivation dadurch ganz weg ist
...weniger denken...?
...sich selbst mal volle Kanne in den Arsch treten?
:confused: :confused:
Bin echt gefrustet, weil es sich alles so gut angelassen hat und jetzt verstreicht die Zeit für`s Training und ich mache irgendwie nix. Da ich eigentlich sehr ehrgeizig bin, ärgert mich das
....Da ich eigentlich sehr ehrgeizig bin,
Das ist das Problem. Weniger ist (meist) mehr.
P.S: Bei Bedarf zahl ich gern 5€ für's Phrasenschwein
chrissie100
20.07.2009, 20:13
Hey Danny,
setz Dich doch nicht so unter Druck. Lass es doch einfach locker angehen. Sieh die einzelnen Wettkämpfe als Trainingseinheiten an, mit dem Ziel im letzten Wettkampf alles zu geben!
Und so besch...en die Job-Situation auch ist, lass Dir davon nicht die Freude und den Spaß am Sport nehmen. Beim Laufen und Schwimmen kommen einem doch oftmals die besten Ideen wie man Probleme angehen und lösen kann.
Also in diesem Sinne: Kopf hoch und los!:liebe053:
Also, seit Anfang Juni wurde uns in der Firma angekündigt, dass die Hälfte der Belegschaft gehen muss. 20 von 40 Leuten.
Solche "Ankuendigungen" gehoeren SOFORT umgesetzt oder unterlassen. Was sonst passiert, sieht man an Dir als Musterbeispiel.
Und das
Bald wär`s mir lieber, gekündigt zu werden, als diesen Psychoterror weiter mitzumachen,
ist auch eine normale Reaktion.
Konsequenz fuer Dich IMHO daraus: sofort die Situation akzeptieren, ignorieren (!) und das Beste daraus machen. Nebenher Bewerbungsunterlagen auffrischen (sollten eh' immer up-to-date sein).
Oder: sofort, intensiv neuen Job suchen.
Jedenfalls ist so ein Zustand laenger als ein paar Wochen nicht lebenswert.
alpenfex
20.07.2009, 20:53
Oder: sofort, intensiv neuen Job suchen.
Jedenfalls ist so ein Zustand laenger als ein paar Wochen nicht lebenswert.
agree!
Finde ich auch eine Sauerei, so eine Ansage zu machen. (50 % FTE Reduktion). :Nee:
Ich tendiere, sogar nur die Jobsuche zu empfehlen und den Zustand umgehend selbst abschalten. Nur das kannst Du selbst wirklich beeinflussen. :Hexe:
Das wird schon bald wieder besser sein. Alles Gute.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Bewerbungen schreiben und ggf. noch eine private Weiterbildung organisieren um das Gefühl zu haben, dass du es selbst beeinflussen kannst und nicht abwarten musst, wie es nun weiter geht.
Und zusätzlich versuche den Sport als Ausgleich zu sehen und damit nicht noch weiteren Druck aufzubauen. Wen interessieren letztendlich die Zeiten, eigentlich erinnert man sich doch immer nur an das Gefühl, dass man im Wettkampf hatte. Was bringt dir eine supter Zeit, wenn du im Ziel umkippst, dann lieber 10 Minuten langsamer und ne Menge Spaß dabei.
@dude & Alpenflex :
Das kommt daher, weil unsere Geschäftsleitung dumm genug war, zu "vergessen" bei mehreren hundert Kündigungen den Gesamtbetriebsrat zu informieren :Nee:
Jetzt ist er informiert und spielt auf Zeit, glaubt, uns damit was Gutes zu tun ("Jeder Monat, den wir es hinauszögern, ist ein Monat mit Gehalt für Euch") und wir können nichts tun, außer Abwarten.
Es geht ja letztendlich auch darum, dass wir bei unseren Abfindungszahlungen ausgebremst sind, wenn wir abwarten müssen. Auf 10 000 euro zu verzichten, würde ich nur ungern wollen - WENN ich denn gehen will/muss/soll
Neuer Job....tja, mir fällt leider keiner ein. In meinem jetzigen Beruf "Buchhändlerin" will ich dann nicht mehr bleiben.
Ist halt auch nicht wirklich der ideale Zeitpunkt und ich weiß ja auch nicht, ob ich gehen muss oder bleiben kann.
@tobi & Chrissie: Wahrscheinlich habt Ihr Recht, nur ist es nicht so ganz leicht umzusetzen ;)
Das ist alles voellig nachvollziehbar.
Ich rate aber dringenst, Dich damit abzufinden, ohne fatalistisch zu sein. Sich derart fertigzumachen ist sicher keine 10.000 Euro (oder auch 100.000) wert.
Trainieren macht aber z.Zt. auch wegen dem Wetter nicht so Spass, warte mal abe, wenn die Sonne wieder öfter rauskommt.
Wettkämpfe würde ich machen, schreibst doch selbst, dass Du Dich darauf freust; und ein paar Stunden den Kopf frei machen sie außerdem. Und ob Deine Zeiten schlechter werden gilt es erst noch abzuwarten:Blumen:
Mit dem Job ist nicht toll, aber ich stoße in das selbe Horn wie meine Vorredner, oder um es mit einem bekannten Fori zu sagen: "Lebbe gehd weider..."
Wünsche Dir alles Gute!:bussi:
Neuer Job....tja, mir fällt leider keiner ein. In meinem jetzigen Beruf "Buchhändlerin" will ich dann nicht mehr bleiben.
Ich glaube das ist genau der Punkt. Leider hast du jetzt nich so viel Zeit zu überlegen, was du willst, aber auf deinem Avatar sieht du noch jung genug aus, um noch mal was komplett anderes zu machen. Du musst "nur" rausfinden was.
alpenfex
21.07.2009, 08:42
@dude & Alpenflex :
Das kommt daher, weil unsere Geschäftsleitung dumm genug war, zu "vergessen" bei mehreren hundert Kündigungen den Gesamtbetriebsrat zu informieren :Nee:
Jetzt ist er informiert und spielt auf Zeit, glaubt, uns damit was Gutes zu tun ("Jeder Monat, den wir es hinauszögern, ist ein Monat mit Gehalt für Euch") und wir können nichts tun, außer Abwarten.
Es geht ja letztendlich auch darum, dass wir bei unseren Abfindungszahlungen ausgebremst sind, wenn wir abwarten müssen. Auf 10 000 euro zu verzichten, würde ich nur ungern wollen - WENN ich denn gehen will/muss/soll
Neuer Job....tja, mir fällt leider keiner ein. In meinem jetzigen Beruf "Buchhändlerin" will ich dann nicht mehr bleiben.
Ist halt auch nicht wirklich der ideale Zeitpunkt und ich weiß ja auch nicht, ob ich gehen muss oder bleiben kann.
@tobi & Chrissie: Wahrscheinlich habt Ihr Recht, nur ist es nicht so ganz leicht umzusetzen ;)
Hi,
ich kann dem Dude nur zustimmen und wenn Du Dich fragst, wieviel es wert ist, sich jeden Tag zu quälen, berufliche Existenzängste zu haben etc. Meiner Meinung nach, ist jeder Tag, den Du selbst in die Hand nimmst und selbst beeinflusst, lebenswert. Das dahin"siechen" und die Folgen siehst Du an Dir.
Ist es das wert?
Und wenn Dir Dein Job/Beruf keinen Spass mehr macht: was spricht dagegen, etwas Neues zu machen? Kann es denn so viel schlimmer sein?
Pack`s an!
Grüsse
Hallo Danny,
in deiner Situation habe ich auch mal gesteckt.
Auch ich war zu der Zeit total demotiviert.
Es ist schwer sich da rauszuziehen, aber mir hat der Sport da sehr geholfen.
Das hat zwar am Anfang auch etwas Überwindung gekostet, anzufangen, aber wenn es dann lief, konnte ich dadurch, dass ich mich auf was anderes konzentriert habe, ganz gut abschalten.
Dann habe ich die Situation einfach so akzeptiert wie sie war und wenn es weitere Aussage gab die nicht offiziell direkt bestätigt waren, hab ich diese ignoriert und das ganze so ausgesessen.
Die Zeit habe ich genutzt um nach neuen Wegen zu schauen.
Das Chaos in meinem Kopf und die Niedergeschlagenheit, lösten sich nach und nach auf und eine Lösung des Problems stellte sich dann später wie von selbst ein.
Hört sich vll. etwas einfach an, aber bei mir hat es funktioniert.
Versuch dich einfach aufzuraffen und ein wenig Sport zu machen, das lenkt zumindest erst einmal ab. :Blumen:
He, Danny, nach all den guten Tipps hier, will ich auch noch was los werden: Ich hatte einige Jahre mit einer Mobbing-Situation im Job zu kämpfen und mir ging es so richtig schlecht. Ich versuchte nur noch, irgendwie zu funktionieren, konnte mich an nichts freuen. Einziger Lichtblick: Freitag abend, ab Sonntag schon wieder Angst. Ich bin in den Sport geflüchtet, habe mir oft übermäßig die Kante gegeben und bin völlig in den Keller gerutscht. Habe dann nach einer Krank-Pause von drei Wochen ganz bewusst jeden Tag irgendwas geplant, was mit guttut und versucht, mich darauf zu freuen (manchmal nur Kleinigkeiten, zB. einen Film schauen mit Duftkerze und einem leckeren Saft, oder ein schönes Duft-Bad). Dazu habe ich angefangen, mit dem Rad in angemessenem Tempo zur Arbeit zu fahren (d.h. Sport zum Ausgleich und zur Erholung und nicht als zusätzlichen Stress-Faktor).
Auf jeden Fall steckt in jeder Krise eine Chance, das weiß ich mittlerweile. Ich habe gelernt, mit mir selbst in solchen Situationen zurechtzukommen (hat mehrere Monate gedauert)
Hab Geduld mit Dir, nimm die Situation gelassen und hab Dich selber lieb! Du hast nur das eine Leben und nix und niemand kann Dir das versauern, wenn Du dass nicht zulässt. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!!!
:Blumen:
Also ich hatte auch sehr viel Stress und war auf dem direkten Weg zum Burn-Out. Da habe ich den Sort entdeckt und habe ihn als Ausgleich zu entdeckt. Egal ob Ärger im Job, mit der Freundin, Familie, etc- bei einer Lauf- oder Radrunde bin ich schon erheblich entspannter und genieße die Natur. Ja, Existenzsorgen sind schlimm, ich kenne die. Aber eins ist Fakt.
Es geht immer weiter...und wo eine Tür zugeht geht auch irgendwo wieder eine auf...
("Jeder Monat, den wir es hinauszögern, ist ein Monat mit Gehalt für Euch") und wir können nichts tun, außer Abwarten.
Es geht ja letztendlich auch darum, dass wir bei unseren Abfindungszahlungen ausgebremst sind, wenn wir abwarten müssen. Auf 10 000 euro zu verzichten, würde ich nur ungern wollen - WENN ich denn gehen will/muss/soll
"Ein totes Pferd soll man nicht reiten"... (oder so ähnlich).
Wenn´s mal so weit ist wie bei dir, müssen alle Alarmglocken läuten und es gibt nur eins: Bewerbungen schreiben und zwar möglichst schnell!
Auf 10.000 EUR zu spekulieren, kann ein großer Fehler sein. Was bleibt netto übrig? Vielleicht 5.000? Und wenn du jetzt zu lange wartest und dann auf die Schnelle irgendeinen Job nehmen mußt, in dem du 500 weniger verdienst, ist die Abfindung nach 10 Monaten weg.
Auf die Kostenbremse treten, aufschreiben was man hat, braucht und will, sozusagen Situationsanalyse (was schriftliches ist immer ne gute Hilfe für einen selbst) und durch den Sport wieder nen klaren Gedanken fassen. Beim Laufen hatte ich immer die besten Ideen und danach gehts meistens besser als vorher.
Alle Optionen ausleuchten die da sind, offene Stellen in der Umgebung checken hat noch nie geschadet. Evtl. bei einer der vielen Online Börsen Dein Profil einstellen und die suchen lassen, z. B. Jourcha.de oder wen auch immer, vielleicht ergibt sich ja eine gute Gelegenheit.
Ganz lieben Dank für Eure ganzen Beiträge und auch eigene Erfahrungen.
Auch, wenn ich nicht auf jeden einzelnen eingehe, habe ich sie alle sehr genau durchgelesen :bussi:
Natürlich habt Ihr alle Recht.
Ich bin eigentlich auch kein "Ja, aber..."-Typ, ABER :Cheese: : So schnell fällt mir halt kein neuer Beruf ein...
Wollte ich weiterhin in einer Buchhandlung arbeiten, wüsste ich genau, was zu tun ist.
Aber da komm ich vom Regen in die Traufe, das schaut in anderen Läden/Ketten nicht anders aus.
Und ich wollte sowieso beruflich noch was anderes machen.
Nur fällt mir beim besten Willen momentan nichts ein, was ich noch machen könnte.
Je mehr ich nachdenke, desto weniger Ideen habe ich.
Aber Fakt ist natürlich: Dieser Zustand ist nicht mehr lange haltbar. Und es stimmt, 10.000 Euro, von denen dann die Hälfte über bleibt, ist es auch nicht wert.
Und jetzt geh ich Rennradfahren ;)
neonhelm
21.07.2009, 20:09
Aber da komm ich vom Regen in die Traufe, das schaut in anderen Läden/Ketten nicht anders aus.
Das ich echt schade. Ich hab den "Buch Staben" auch schon zu Grabe getragen... :Weinen:
http://saz.de/sazsport/index.html
guckst Du, findest Du...
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