Vollständige Version anzeigen : Ulle beim Giro gegen Basso?
Klugschnacker
24.10.2006, 11:26
Gerade eben hat Ivan Basso vom italienischen Ministerpräsidenten Romani Prodi eine Auszeichnung erhalten, die seine außergewöhnliche sportliche Karriere würdigt. Unterdessen gibt es Gerüchte, dass Pevenage für Ullrich Kontakte zu italienischen Teams knüpfen würde.
Ulle beim Giro gegen Basso? Für beide wäre es der Höhepunkt der kommenden Saison, denn bei der Tour kommen sie wohl in den nächsten 4 Jahren nicht mehr an den Start. Also, ich würd's mir ansehen. Zur Not heimlich...
Gerade eben hat Ivan Basso vom italienischen Ministerpräsidenten Romani Prodi erhalten, die seine außergewöhnliche sportliche Karriere würdigt.
1) Da fehlt ein Wort ;)
2) Wird Betrug neuerdings belohnt? :Nee: :Kotz:
Ulle beim Giro gegen Basso? ... Also, ich würd's mir ansehen. Zur Not heimlich...
:Holzhammer: Never ever!
... denn bei der Tour kommen sie wohl in den nächsten 4 Jahren nicht mehr an den Start.
:confused:
Ulle geht zu Bianchi
Basso gewinnt den Giro
Klöden holt für Astana den Tour Sieg
Übertragen wird das alles auf RTL, weil die Öffentlichen mit Radspocht nix mehr zu tun haben wollen.
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Das mit den 4 Jahren folgerst Du vermutlich aus dem "Ehrencodex" ? Ich vermute der ist das Papier nicht wert, auf dem er nichtmal geschrieben steht. Die fahren wieder, nur die Frage wann und wo :Duell:
ps. Auch ich gebe zu, heimlich noch das eine oder andere Rennen zu schauen : ohne GEZ-Genehmigung. Isch abe gar keine Ferneher :Huhu:
Das Ganze wurde doch bereits gefilmt: Angriff der Klonkrieger! :Maso:
DragAttack
24.10.2006, 13:43
Also, ich würd's mir ansehen. Zur Not heimlich...Wenn landschaftlich schöne Pässe dabei sind - Gavia, Mortirolo, Fauniera, Sampeyre, Agnel,.... würde ich es mir anschauen und in persönlichen Erinnerungen schwelgen. Wer jedoch zuerst oben ist - Sack Reis :Holzhammer:
Klugschnacker
24.10.2006, 14:55
Update: Ulle hat angeblich Angebote von mehreren (!) ProTour-Teams (!) vorliegen. Es wurden auch Namen genannt:
..."Dabei würden neben Pevenage die früheren T-Mobile-Chefs Olaf Ludwig und Mario Kummer als Ullrichs mögliche Sportdirektoren genannt, ebenfalls der zurückgetretene österreichische Rennfahrer Georg Totschnig (Gerolsteiner)". Klick (http://www.sport1.de/de/sport/artikel_493649.html)
Meine Meinung dazu: Wenn unser Gesellschafts-, Rechts- und Sportsystem es nicht schafft, ihn auf rechtsstaatliche Weise zu überführen und zu verurteilen, soll er starten. Wenn wir für die Einhaltung von Regeln kämpfen, müssen wir auch diejenigen akzeptieren, die ihm ein Comeback ermöglichen. Hüh oder Hott, da gibt es keinen Mittelweg.
Update: Ulle hat angeblich Angebote von mehreren (!) ProTour-Teams (!) vorliegen. Es wurden auch Namen genannt:
..."Dabei würden neben Pevenage die früheren T-Mobile-Chefs Olaf Ludwig und Mario Kummer als Ullrichs mögliche Sportdirektoren genannt, ebenfalls der zurückgetretene österreichische Rennfahrer Georg Totschnig (Gerolsteiner)". Klick (http://www.sport1.de/de/sport/artikel_493649.html)
Ja, als Direktoren, aber bei welchen Team?
Meine Meinung dazu: Wenn unser Gesellschafts-, Rechts- und Sportsystem es nicht schafft, ihn auf rechtsstaatliche Weise zu überführen und zu verurteilen, soll er starten. Wenn wir für die Einhaltung von Regeln kämpfen, müssen wir auch diejenigen akzeptieren, die ihm ein Comeback ermöglichen. Hüh oder Hott, da gibt es keinen Mittelweg.
Die Regel muss man vielleicht akzeptieren, aber das heißt noch lange nicht, dass man das gutheißen muss oder gar, sich die Rennen noch weiter anschauen. Für mich hat Ulle in der Sache versagt und leider auch sämtliche Sympathien verloren, die ich mal für ihn hatte. Sein Verhalten mag nach den Regeln gerechtfertigt gewesen sein, nach sportlichen Gesichtspunkten war's das nicht.
Positiver Nebeneffekt: mehr Zeit fürs Training... :cool:
Klugschnacker
24.10.2006, 15:28
Meine Sympathien für Ullrich rührten zum großen Teil daher, dass ich glaubte, alle wären voll, nur er wäre sauber. Jetzt sehe ich ein: die Radprofis bei der Tour sind (fast?) alle voll. Ulle ist also nicht besser als die anderen, aber auch nicht schlechter.
Was meiner geschundenen Jan-Ullrich-Fan-Seele gut täte, wäre, wenn er noch ein einziges Mal antreten könnte, 100% ungedopt, gegen 100% ungedopte Gegner. Das wäre mein Traum als Fan. Und vielleicht war es auch mal seiner.
Das wäre mein Traum als Fan. Und vielleicht war es auch mal seiner.Ich kann mir gut vorstellen, dass es genau der Grund für seine Reaktionen gewesen ist. Das er sich zuerst genötigt gefühlt hat, doch ab einem Punkt Dope einzuwerfen und jetzt öffentlich dafür abgestraft wird und vor allem mit einer unglaublichen moralischen Härte angegangen wird. Getreu dem Motto: ich habs mir ja nicht ausgesucht.
Niemand weiß was da wirklich hinter den Kulissen abgegangen ist und noch abgeht ... er macht einen ziemlich enttäuschten Eindruck auf mich. Menschlich kann ich es ein Stück weit nachvollziehen ... sportlich gesehen ist es ein Desaster und der Totalverlist seiner Reputation. Genauso wie alle anderen Radrenner ...
... der arme arme Ulle :(
Ich schmeiss mich weg - wahrscheinlich wurde er auf ne Liege geschnallt und ihm wurde die Nadeln reingeprügelt :Lachanfall:
Ich schmeiss mich weg - wahrscheinlich wurde er auf ne Liege geschnallt und ihm wurde die Nadeln reingeprügelt :Lachanfall:Das hat nichts mit Mitleid zu tun, sondern einfach mit dem Versuch sich eine Lebenssituation vorzustellen, in der ich zum Glück nie war und sehr wahrscheinlich auch nie kommen werde. Die moralische Keule zu schwingen ist ja auch viel einfacher ...
Ich finde Doping Scheisse, aber viel wichtiger finde ich, dass die Hintermänner die Doping ermöglichen, durchführen und damit letzten Endes Geld verdienen hinter Schloß und Riegel kommen. Deshalb bin ich sofort dafür ein entsprechendes Anti-Doping-Gesetz einzusetzen.
Dadurch, dass er die Hintermänner nicht preisgibt macht er sich (wie alle anderen Doper die das nicht tun) auch zum Teil des Systems. :Kotz: DESWEGEN tendiert mein Mitgefühl gegen 0.
Das Hauptproblem ist, dass sich das System selbst beschützt (die Funktionäre hängen an den selben Geldquellen wie die Doper). Siehe Basso / Italien. Das lässt sich IMHO nur durch einen totalen Boykott der Fans ändern, was gleichzeitig den (vorübergehenden) Tod des Radsport wie er heute ist bedeuten würde. Aber vielleicht brauch man die Asche, damit sich etwas neues (sauberes!) daraus erheben kann.
Düstere Ansicht - aber meine Meinung.
zu Ulle, habe ich jetzt noch nen Artikel gefunden.
Darüber lacht die Welt. :Huhu:
http://www.welt.de/data/2006/10/24/1085176.html
Wenn Ulle denn wieder fahren sollte bin ich am meisten
auf mich selbst gespannt ob ich mir das anschaue. :confused: :( :Gruebeln: :Traurig:
Wenn Ulle denn wieder fahren sollte bin ich am meisten
auf mich selbst gespannt ob ich mir das anschaue. :confused: :( :Gruebeln: :Traurig:
Hm, die Frage habe ich mir auch schon gestellt, habe ihn eigentlich immer gerne gesehen, wenn man ihn nun nichts nachweisen kann, sollte man ihn auch als unschuldig ansehen, obwohl ich glaube, das in der Leistungsklasse, die meisten voll sind. :(
interessant find ich dass die spanischen behörden jetzt nie was von ner anzeige oder gar ner anschuldigung ullrichs, weder direkt noch indirekt was wissen wollen.
fakt ist, es gibt keine fakten...der schweizer radsportverband behauptet seit monaten ihm lägen entsprechende dokumente vor, aber welche das sind will keiner verraten oder sie gar veröffentlichen.
Die Spanier werfen ihm offiziell nix vor, und die deutschen verbände wollen jetzt nen indizien-prozess anzetteln....
was zum teufel soll der scheiß?
entweder es gibt stichhaltige Beweise oder nicht.
Die ganzen selbsternannten saubermänner haben zu viel freizeit, aber im fall ullrich nichts weiter als vermutungen.
ich hoff dass er wieder fährt...wenn nicht für die telekomiker, dann vielleicht mal für n anständiges team:Prost:
the grip
26.10.2006, 12:31
Austrian Federation distances itself from Ullrich
The Austrian cycling federation, Österreicher Radsport-Verband (ÖSV), is perhaps not so eager to welcome Jan Ullrich to its ranks after all. In a statement published Wednesday, ÖSV said that it "wants to explicitly state that General Secretary Rudolf Massak had simply and only commented on the legalities of issuing a license. We further want to state that there has been no invitation or offer from the ÖRV to Mr. Ullrich that he should move to Austria and request a license."
Österreichische Radsport-Verband said it is more interested "in concentrating on its main obligations, namely the support of youth and junior sport, and does not need the additional challenges or duties in connection with the Ullrich case."
Earlier this week, Jan Ullrich's manager Wolfgang Strohband had inquired about the possibility of his client receiving an Austrian license. Massak said to the APA that Ullrich would be treated like any other rider. On the application form are not only questions as to the rider's address and team, but also questions about whether there are any proceedings underway against him. "We'll have to see what there is that speaks against him receiving a license. If Swiss Olympic opens a proceeding against Ullrich, then we'll have to wait on that," Massak said.
Strohband at first denied his inquiry about an Austrian license for Ullrich. "That's total nonsense, I haven't done that," he told Netzeitung. "Jan would first have to live in Austria for that." However, Wednesday evening, he told the German press agency Sid, "I don't want to comment right now. You can interpret that as you will."
Quelle: http://www.cyclingnews.com/news.php?id=news/2006/oct06/oct26news
und dann nochmal die Info (http://www.faz.net/s/RubAEA2EF5995314224B44A0426A77BD700/Doc~E2C87F9FF76A24D4FBAB78668715F0709~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)aus der FAZ in deutsch
RatzFatz
26.10.2006, 15:17
entweder es gibt stichhaltige Beweise oder nicht.
Die ganzen selbsternannten saubermänner haben zu viel freizeit, aber im fall ullrich nichts weiter als vermutungen.
Dann frage ich mich aber warum der selber noch keine Klage eingereicht hat. Dem gehen Millionen durch die Lappen, sein Ruf ist zerstört. Wenn da nichts drann wäre, dann würde das Ganze aber ganz schnell anders herum laufen als jetzt.
Ehrlich gesagt: Wer glaubt ihm denn wirklich noch?
Andererseits: Uns ist doch längst klar, dass da im Profi(rad)sport ohne Doping kaum ein Blumentopf zu gewinnen ist. Die sind alle nur Opfer des System. Das System ist krank. Die Mißstände sind seit Jahren bekannt und es sind noch immer nicht alle Register gezogen. Die Verbände tragen die Verantwortung dafür. Diese schaffen die Rahmenbedingungen in der der Sport abläuft. Wenn beim Triathlon keiner die Einhaltung der Windschattenregeln überprüft oder nur berechenbare Überprüfungen stattfinden, dann kann der nach den Regeln korrekt fahrende kaum gewinnen. Irgendwann wird auch der aufgeben. Wir Hobbysportler können unseren Prinzipien treu bleiben, uns macht es nicht viel aus 30zigster statt 2ter zu werden. Der Profi, der seine Existenz auf den Sport aufbaut, hat nur wenige Alternativen: aufhören, mit Mühe und Not überleben oder mitmachen.
Ullrich sollte die Bombe hochgehen lassen. Immer noch glauben Leute, dass es ohne geht. Immer nur sind es die Kleinen die auspacken. Vielleicht gibt es endlich den Anstoß das Thema richtig anzupacken, wenn ein Großer auspackt.
Ullrich sollte die Bombe hochgehen lassen. Immer noch glauben Leute, dass es ohne geht. Immer nur sind es die Kleinen die auspacken. Vielleicht gibt es endlich den Anstoß das Thema richtig anzupacken, wenn ein Großer auspackt.
Was jetzt abläuft ist doch alles Gezerre, meines erachtens wäre es das einzig Richtige um auch für sich selber vernünftig mit der Sache abzuschließen.
Würde wahrscheinlcih ein dickes Buch werden, was da alles so läuft.
Was jetzt abläuft ist doch alles Gezerre, meines erachtens wäre es das einzig Richtige um auch für sich selber vernünftig mit der Sache abzuschließen.
Würde wahrscheinlcih ein dickes Buch werden, was da alles so läuft.
Wird es nur leider nie geben. Da er dann mit klagen rechnen kann die mit Sicherheit teuer werden. Andererseits gibt es doch genung Berichte und auch Bücher über die Dopingpraxis im Radsport.
Die fahren nächstes Jahr eh alle wieder, aber richtig viel sauberer wird es wohl nur in Teams wie T-Mob, die wohl wirklich etwas ändern wollen. Ich finde deren Ansatz: 1 Teamarzt, Trainingsgruppen, Interne Kontrollen, usw. echt gut!
Bin mir aber noch nicht sicher ob ich mir wünsche, dass die vorn mit herumfahren.
Andererseits glaube ich immernoch, dass man mit guten legalen mitteln nahezu genauso schnell sein kann und gepaart mit einer guten Taktik läßt dann auch große Siege zu.
Bei T-Mob hat in den letzten jahren beides gefehlt :D Vorallem aber die Taktik :Duell:
Kronzeugenregelung im Kampf gegen Doping, wär das was ? Sollte doch auch im Sinne der Sponsoren sein...
Ich finde deren Ansatz: 1 Teamarzt, Trainingsgruppen, Interne Kontrollen, usw. echt gut!
Ja, der Ansatz ist hervorragend geeignet, um Doping effektiv zu verschleiern.
Siehe DDR und das Labor in Kreischa damals...
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