Vollständige Version anzeigen : Der nächste packt aus: früherer Team-Telekom-Profi Henn gesteht Doping
the grip
22.05.2007, 16:21
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484276,00.html
So langsam kommt was ins Rutschen ...
Scheint's als würde bald der nächste Auspacken (müssen)....
Faz.net (http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E97FBB9144626439AAFBF5476FC283894~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)
Der Doping-geständige Ex-Radprofi Bert Dietz fuhr von 1994 bis 1998 für das damalige Telekom-Team. Er bestritt nie die Tour de France. Von 1996 bis 1998 fuhr der mittlerweile 38-jährige Leipziger mit folgenden Team-Kollegen:
1996:
Rolf Aldag (Ahlen/zur Zeit Teamchef T-Mobile)
Michael Andersson (Schweden)
Gerd Audehm (Schwelm/schwerbehinderter Rekonvaleszent nach einem Herzstillstand)
Udo Bölts (Heltersberg/Teilzeit-Teamchef Gerolsteiner)
Christian Henn (Heidelberg/Teamchef Gerolsteiner)
Jens Heppner (Gera/Teamchef Wiesenhof)
Brian Holm (Dänemark/Teamchef T-Mobile)
Kai Hundertmarck (Frankfurt/Main/Triathlon-Profi)
Mario Kummer (Erfurt/Teamchef Astana)
Michael Lafis (Schweden)
Olaf Ludwig (Gera/ entlassener T- Mobile-Teamchef)
Peter Meinert Nielsen (Dänemark)
Bjarne Riis (Dänemark/Teamchef CSC)
Jan Ullrich (Scherzingen/Rücktritt am 26. Februar/unter Doping-Verdacht)
Jürgen Werner (Chemnitz)
Steffen Wesemann (Schweiz/Profi bei Wiesenhof)
Erik Zabel (Unna/Profi bei Milram)
1997:
Aldag
Bölts
Frank Corvers (Belgien)
Henn
Heppner
Holm
Hundertmarck
Kummer
Michael Lafis (Schweden)
Giovanni Lombardi (Italien/Manager des unter Doping-Verdacht stehenden Ivan Basso)
Riis
Georg Totschnig (Österreich/Karriere beendet)
Ullrich
Wesemann
Zabel
1998:
Aldag
Dirk Baldinger (Freiburg/Karriere beendet)
Michael Blaudzun (Dänemark)
Bölts
Francesco Frattini (Italien)
Henn
Heppner
Hundertmarck
Lombardi
Dirk Müller (Wiesbaden/wurde später wegen Dopings gesperrt letztes Jahr sensationell Deutscher Meister heute Profi beim drittklassigen Team Sparkasse)
Riis
Jan Schaffrath (Berlin/Teamchef T-Mobile)
Totschnig
Ullrich
Wesemann
Zabel.
re hundertmarck: was soll das denn jetzt? alles andere waere eine ueberraschung gewesen. bei JEDEM radprofi und zwar SCHON IMMER.
Klugschnacker
22.05.2007, 17:37
Nach d'Hont und Dietz ist Henn der nächste, der die Freiburger Ärzte schwer und glaubwürdig belastet. Lothar Heinrich hat in der Öffentlichkeit noch vor wenigen Monaten seine ganz persönliche, menschliche Enttäuschung über Dopingsünder Jan Ullrich kundgetan – es muss unerträglich für Ullrich gewesen sein, diese Interviews zu lesen.
Nach d'Hont und Dietz ist Henn der nächste, der die Freiburger Ärzte schwer und glaubwürdig belastet. Lothar Heinrich hat in der Öffentlichkeit noch vor wenigen Monaten seine ganz persönliche, menschliche Enttäuschung über Dopingsünder Jan Ullrich kundgetan – es muss unerträglich für Ullrich gewesen sein, diese Interviews zu lesen.
Genauso unertraeglich wie sein eigenes Gefasel fuer uns war. Er scheiterte ganz offensichtlich daran, dass die Welt nicht gerecht ist und er auf dem Sofa sitzen muss, waehrend andere noch froehlich Rennen fahren.
Allerspaetestens seit Festina 98 war doch hoffentlich jedem klar, dass Heinrich genauso Dreck am Stecken hat. Klar, Festina dopt und Telekom gewinnt die tour. Ich hab 2000 mal mit Zuelle drueber gesprochen, der meinte nur, "jaja, Ulle ist natuerlich sauber." Ich wiederhole mich, aber im Radsport wurde schon IMMER umfassend gedopt. Bleibt zu hoffen, dass sich nun was aendert. Ich persoenlich denke, dass sich etwas aendert, aber Doper wird es weiterhin zu viele geben.
DragAttack
22.05.2007, 19:42
noch vor wenigen Monaten seine ganz persönliche, menschliche Enttäuschung über Dopingsünder Jan Ullrich kundgetan – es muss unerträglich für Ullrich gewesen sein, diese Interviews zu lesen.
Genauso unertraeglich wie sein eigenes Gefasel fuer uns war.
Abgesehen von den rethorischen Fähigkeiten - was war an dem Gefasel so schlimm? Unter der Annahme, dass alle dopen halte ich jede seiner Aussagen für nachvollziehbar. Als Doper unter Dopern hat er niemanden betroge, niemandem geschadet (in dieser Welt dürfte der saubere Athlet, der ohne EPO zuhause bleiben muss, eine zu abstrakte Größe sein). Unter selbiger Annahme hat jeder Schulterklopfer gewußt, dass er sich in gedoptem Glanze sonnt. Insofern halte ich das Verhalten von Scharping etc. sich anschließend empört abzuwenden tatsächlich für schäbig.
Er scheiterte ganz offensichtlich daran, dass die Welt nicht gerecht ist und er auf dem Sofa sitzen muss, waehrend andere noch froehlich Rennen fahren.
Unter dieser Annahme ist es tatsächlich eine grenzenlose Heuchelei, das Thema doping auf diejenigen zu projezieren/reduziern, die sich haben erwischen lassen.
Ich sehe moralisch keinen Unterschied zwischen den überführten und den nicht überführten Dopern. Die Verzweiflung und das Ungerechtigkeitsempfinden nicht dabei zu sein, kann ich vom Standpunkt eines Dopers unter Dopern nachvollziehen.
Gruß Torsten
Klar, Festina dopt und Telekom gewinnt die tour. Ich hab 2000 mal mit Zuelle drueber gesprochen, der meinte nur, "jaja, Ulle ist natuerlich sauber."
:Lachen2: Klasse!!
Ok, der Radsport ist durch, beim Triathlon kann man auch von gewissen Dingen ausgehen, wenn man 1+1 zusammen zählt, aber wenigstens haben wir noch unsere Biathleten :Cheese:
:Lachen2: Klasse!!
Ok, der Radsport ist durch, beim Triathlon kann man auch von gewissen Dingen ausgehen, wenn man 1+1 zusammen zählt, aber wenigstens haben wir noch unsere Biathleten :Cheese:
Es beeindruckt mich immer wieder, dass es Menschen gibt, die so denken...
Was mir gerade wirklich viel Freude bereitet hat, ist das folgende Interview mit Lothar Heinrich zu lesen (das allerdings schon eine zeitlang her ist):
klick hier (http://www.sueddeutsche.de/sport/weitere/artikel/91/83008/)
:Danke:
Beste Zitate (natürlich aus dem Zusammenhang gerissen!):
"Ich bin nicht der Antidoping-Fachmann,..."
"Ich will sicherstellen, dass mir im nächsten Jahr keiner sagen kann, du als Teamarzt hättest es sehen müssen."
"Ich habe der neuen Teamleitung gesagt: So sind die Bedingungen, dass wir in Freiburg weiterhin die medizinische Betreuung übernehmen, oder wir sind raus."
"Ich halte wenig davon, in der Vergangenheit zu leben."
"Aber ich bin kein Antidoping-Arzt, da gibt es Experten, die wir einbinden können." :Maso:
Inzwischen bin ich der Meinung, dass man im Radsport und anderswo aufhören sollte, Dopingproben zu machen. Wozu eigentlich, wenns gar Steuergelder sind? Beim Bodybuilding interessierts ja auch keinen. Wenn in dieser Parallelwelt alle wissen, auf was sie sich einlassen und das von aussen auch so benannt wird und wenn die Sponsoren selbst damit leben können ... Warum eigentlich diesen Narren hinterherlaufen?
TriSt
Es beeindruckt mich immer wieder, dass es Menschen gibt, die so denken...
Ich denke doch gar nicht, dass Biathleten sauber sind. Wahrscheinlich sind sie so voll, wie andere auch. Auch bei unseren Triathleten, die wir in Hochglanzheftchen, Ergebnislisten oder Wettkämpfen bewundern, ist wohl der eine oder andere Junkie dabei. Letztendlich ist es mir auch irgendwo egal, denn ich kümmere mich eh nur noch um mich selbst :cool:
:Lachen2: Klasse!!
Ok, der Radsport ist durch, beim Triathlon kann man auch von gewissen Dingen ausgehen, wenn man 1+1 zusammen zählt, aber wenigstens haben wir noch unsere Biathleten :Cheese:
Naja. Ich denke da ad hoc an diverse Pros die mit den Magenta-Farbenen im Frühjahr ins TL nach Malle düsen. Aber mal ehrlich, mittlerweile ist das Thema sowas von durch.
Dude trifft es ganz gut: Beim Radsport wurde gedopt seitdem es Wertungen gibt. Der suggerierte Eindruck das "das alles in den 90ern begann" finde ich zum schmunzeln. Ist nicht in den frühen 80ern bei der Tour mal einer unter Amphetamin-"Genuss" gestorben?
Mein Motto: Jungs, lasst den TV einfach aus und kuckt Euch den Scheiss nicht an. Setzt Euch selbst aufs Rad und geniesst das Leben. Sofern ein Doper im WK an mir vorbeizieht: What the Fuck. Die wenigtsen hier verdienen damit Ihr Geld.
Ich freu mich Abends gesund auf meiner Couch zu sitzen.
Dude trifft es ganz gut: Beim Radsport wurde gedopt seitdem es Wertungen gibt. Der suggerierte Eindruck das "das alles in den 90ern begann" finde ich zum schmunzeln. Ist nicht in den frühen 80ern bei der Tour mal einer unter Amphetamin-"Genuss" gestorben?
Ich glaube, dass es Patrick Järmann im sehr guten ARD Webjournal trifft, wenn er sagt:
Bis zu Epo konnte man dopen, musste es aber nicht. Danach hatte man ohne Doping keine Chance mehr.
In der FAZ ist ein Interview mit Christian Frommert:
Haben Sie daraufhin in alten Mannschaftsbüchern geblättert, um zu sehen, wer alles betroffen ist?
Wir brauchen hier keine Spielchen zu spielen. Natürlich wissen wir, dass auch Rolf Aldag betroffen ist. Wir sind mit ihm im Gespräch und werden das auch bleiben.
Könnte der Teamchef von T-Mobile durch eine eigene Beichte seine Lage verbessern?
Dazu kann ich noch nichts sagen. Ich war seit der Sendung noch nicht wieder in Bonn, wo wir sehr klare und zeitnahe Entscheidungen treffen werden. Wir arbeiten gemeinsam an Lösungen.
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E97FBB9144626439AAFBF5476FC283894~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Das macht mich sehr gespannt auf die kommenden Tage.
Sofern ein Doper im WK an mir vorbeizieht: What the Fuck. Die wenigtsen hier verdienen damit Ihr Geld.
Es ist halt schade für die, die vorne dabei sind, bzw. nach vorne wollen. Leuten, denen ein paar Plätze hin oder her egal sind, kann es wirklich egal sein, wenn sich jemand volldröhnt.
Helmut S
23.05.2007, 10:00
Beim Radsport wurde gedopt seitdem es Wertungen gibt. Der suggerierte Eindruck das "das alles in den 90ern begann" finde ich zum schmunzeln.
Auf arte war mal ein Beitrag (Themenabend TdF) über die legendären Duelle zwischen Jacques Anquetil und Raymond Poulidor in den 60ern oder so. Dort sagte Jacques Anquetil vor laufender Kammera zu einem Reporter sinngemäß: "Natürlich nehme ich Medikamente, denke Sie wir könnten diese Leistung ohne vollbringen?"
Die Dimensionen heute sind andere: M.E. ist Doping in einem sportart-, verbands- und länderübergreifenden System organisiert in dem eine Menge Geld bewegt wird. Die Systematik des organisierten Dopings hat viele Aspekte. Der kriminell/wirtschaftliche Aspekt der Organisation ist alt weil mafiös. Der konsequente trainingsoriantierte Aspekt der Organisation ist "relativ" neu und ich bin der Meinung das wir in diesem Punkt im Rahmen der "Integration des DDR Staatsdopings (siehe Berendonk Dokumente)" einen großen Schritt nach vorne (in die falsche Richtung allerdings) getan haben.
hang loose Helmut
Ich denke doch gar nicht, dass Biathleten sauber sind.
Nein - DU nicht. Aber andere tun das durchaus.
Der Doping-geständige Ex-Radprofi Bert Dietz fuhr von 1994 bis 1998 für das damalige Telekom-Team. Er bestritt nie die Tour de France. Von 1996 bis 1998 fuhr der mittlerweile 38-jährige Leipziger mit folgenden Team-Kollegen:
1996:
Rolf Aldag (Ahlen/zur Zeit Teamchef T-Mobile)
Michael Andersson (Schweden)
Gerd Audehm (Schwelm/schwerbehinderter Rekonvaleszent nach einem Herzstillstand)
Udo Bölts (Heltersberg/Teilzeit-Teamchef Gerolsteiner)
Christian Henn (Heidelberg/Teamchef Gerolsteiner)
Jens Heppner (Gera/Teamchef Wiesenhof)
Brian Holm (Dänemark/Teamchef T-Mobile)
Kai Hundertmarck (Frankfurt/Main/Triathlon-Profi)
Mario Kummer (Erfurt/Teamchef Astana)
Michael Lafis (Schweden)
Olaf Ludwig (Gera/ entlassener T- Mobile-Teamchef)
Peter Meinert Nielsen (Dänemark)
Bjarne Riis (Dänemark/Teamchef CSC)
Jan Ullrich (Scherzingen/Rücktritt am 26. Februar/unter Doping-Verdacht)
Jürgen Werner (Chemnitz)
Steffen Wesemann (Schweiz/Profi bei Wiesenhof)
Erik Zabel (Unna/Profi bei Milram)
1997:
Aldag
Bölts
Frank Corvers (Belgien)
Henn
Heppner
Holm
Hundertmarck
Kummer
Michael Lafis (Schweden)
Giovanni Lombardi (Italien/Manager des unter Doping-Verdacht stehenden Ivan Basso)
Riis
Georg Totschnig (Österreich/Karriere beendet)
Ullrich
Wesemann
Zabel
1998:
Aldag
Dirk Baldinger (Freiburg/Karriere beendet)
Michael Blaudzun (Dänemark)
Bölts
Francesco Frattini (Italien)
Henn
Heppner
Hundertmarck
Lombardi
Dirk Müller (Wiesbaden/wurde später wegen Dopings gesperrt letztes Jahr sensationell Deutscher Meister heute Profi beim drittklassigen Team Sparkasse)
Riis
Jan Schaffrath (Berlin/Teamchef T-Mobile)
Totschnig
Ullrich
Wesemann
Zabel.
Da solltest Du die Quelle angeben...
Es ist halt schade für die, die vorne dabei sind, bzw. nach vorne wollen. Leuten, denen ein paar Plätze hin oder her egal sind, kann es wirklich egal sein, wenn sich jemand volldröhnt.
Damit hast Du natürlich vollkommen recht. Nur man bedenke eins: Selbst wenn man unseren Sport sehr ambitioniert betreibt ist es für die allermeissten ein Hobby. Wenn es nun natürlich Leute gibt die so fanatisch sind und "selbst" als ambitionierter Hobbysportler das spritzen anfangen, dann sollte man als überholter einfach ein wenig Weitblick walten lassen und einfach 5-10 Jahre nach vorne schauen. Ich geniesse dann so Gott will die Zeit mit meinen Kindern im Garten während sich andere u.U. vollkommen ruiniert haben. Ist es das Wert?
Und am Ende ist die Befriedigung schneller als andere zu sein oder in der Liste weiter vorne zu stehen dann doch sehr flüchtig.
Ich bin sicherlich kein Freund von Thesen a la "Ich habe in die tiefsten Ecken meiner Seele geschaut", aber der Sport an sich kann doch ein wundervoller Weg zu sich selbst sein. Das ist der Aspekt der mich am Tri so begeistert. Ergebnisse sind zumindest mir relativ (was selbstverständlich sehr subjektiv ist)
Ich denke doch gar nicht, dass Biathleten sauber sind. Wahrscheinlich sind sie so voll, wie andere auch. Auch bei unseren Triathleten... ist wohl der eine oder andere Junkie dabei.
Wiese denkst du, dass "nur" der eine oder andere Junkie beim Triathlon dabei ist.
Im Radsport geht man davon aus, dass nur gedopte Sportler gewinnen können.
Was sollte beim Triathlon da anders sein?
Nein - DU nicht. Aber andere tun das durchaus.
Ob andere auch Parallelen von Mitte/Ende der 90er Jahre zu gewissen Leistungen auf der Tri-Langstrecke ziehen? Ich muß zugeben, bei dem Gedanken wird mir ganz anders ... :Traurig:
Wiese denkst du, dass "nur" der eine oder andere Junkie beim Triathlon dabei ist.
Im Radsport geht man davon aus, dass nur gedopte Sportler gewinnen können.
Was sollte beim Triathlon da anders sein?
es fehlt im triathlon bislang am organisierten doping und man kann eben noch ohne doping vorne dabeisein.
natuerlich gibt es gedopte triathleten und da hilft es wenig mit dem finger auf andere zu zeigen nur weil die mal mit den t-radprofis trainiert haben. andere triathlon profis waren mitte der 90er mit den mapeis unterwegs.
epo&co waren und sind doch insbesondere fuer mehrtageswettkaempfe zur verbesserten regeneration da. zuelle sagte mal zu mir (herbst 2000): "anfangs faehrst du da ohne probleme mit, aber so nach 9, 10 tagen regenerierst du einfach nicht mehr richtig. um dich rum stehen alle am naechsten tag am start als wenn nichts gewesen waere."
fuer ihn war das als (vermutlich) ex-epo-fahrer besonders drastisch zu sehen.
gruss
dude
der Gedanke, dass in unserem schönen Sport sowohl die Weltbestzeit als auch die schnellste Zeit auf Hawaii womöglich unter Dopingeinfluss enstanden sind macht mich auch nicht glücklich.
epo&co waren und sind doch insbesondere fuer mehrtageswettkaempfe zur verbesserten regeneration da.
Weiß nicht, ob das "insbesondere" so richtig ist. Wenn ich, dank fehlender Blutgrenzwerte in der Leichtathletik, mit nem HC von 60 bei nem Triathlon auftauche, bin ich einfach um Welten schneller als mit meinen normalen 44 (oder was auch immer).
Mal abgesehen davon, dass ich natürlich, dem Erholungseffekt folgend, auch prima mit dem Zeug trainieren kann und von der ja offensichtlichen Nichtnachweisbarkeit großer EPO-Teile abgesehen ja eh de facto keine Kontrollen fürchten muss.
der Gedanke, dass in unserem schönen Sport sowohl die Weltbestzeit als auch die schnellste Zeit auf Hawaii womöglich unter Dopingeinfluss enstanden sind macht mich auch nicht glücklich.
Das ist doch aber alles andere als eine neue Erkenntnis.
Weiß nicht, ob das "insbesondere" so richtig ist. Wenn ich, dank fehlender Blutgrenzwerte in der Leichtathletik, mit nem HC von 60 bei nem Triathlon auftauche, bin ich einfach um Welten schneller als mit meinen normalen 44 (oder was auch immer).
Mal abgesehen davon, dass ich natürlich, dem Erholungseffekt folgend, auch prima mit dem Zeug trainieren kann und von der ja offensichtlichen Nichtnachweisbarkeit großer EPO-Teile abgesehen ja eh de facto keine Kontrollen fürchten muss.
absolut, keine frage! die unterschiede treten bei einer etappenfahrt aber eben mehr hervor. da bist du dann abgehaengt und kannst heimfahren. ein IM-profi ist dagegen halt ein paar minuten langsamer und das wars.
Wiese denkst du, dass "nur" der eine oder andere Junkie beim Triathlon dabei ist.
Im Radsport geht man davon aus, dass nur gedopte Sportler gewinnen können.
Was sollte beim Triathlon da anders sein?Die Zeiten erscheinen immer noch machbar. Sicher, auf ein paar Minuten kann man das nicht sagen. Aber 8h sind eben nicht voellig unrealistisch fuer super Talente. Das heisst weder, dass ich sage Athlet A sei sauber, noch dass ich behaupte alle schneller als x:yz sind gedopt - aber ich bin mir recht sicher, dass es machbar ist ohne Doping vorne dabei zu sein, ob auf Platz 1, 3, 7 oder 9 in Kona - wer weiss.
Ich glaube auch wie Dude, dass die Struktur ne andere ist. Als ein Freund mir erzaehlte, dass sich bei Jedermann Radrennen totale Gurken ueber die Rennapotheke unterhalten, da hab ich mich schon sehr gewundert und war sehr froh, dass es im Triathlon dann doch nicht so krass ist.
FuXX
@ Dude
Ich denke schon, dass Doping im Triathlon (Training + WK)genauso effizient eingesetzt werden kann, wie im Radsport oder Biathlon usw.... Und ich bin mir sicher, dass jeder TopTriathlet diese Erkenntnis zu seinem Vorteil ausnutzt.
Vielmehr glaube ich, dass uns die Einsicht schwerfällt, "unsere" Sportart, "unser geliebter" Triathlon ist genauso veseucht ,wie die anderen Sportarten.
Ist ja auch verständlich, weil menschlich.
Das gilt ja nicht nur für den Sport, sondern für alle Lebenslagen.
z.B.: 50% aller Menschen betrügen Ihren Partner. Das ist eine Annahme, die (glaube ich) jeder teilt. Fragt man aber jemanden, ob er sich vorstellen könne, dass "der eigene Vater die Mutter" betrügt, oder umgekehrt, ist das schlicht unvorstellbar für denjenigen. Naja bei 50% Quote ist aber mindestens einer nicht treu.
Was ich damit sagen will, ich hab jegliche Illusion bezüglich Moral und Anstand verloren. Egal ob es um Ulle, Tietz, N.Kraft geht oder um Stadtler, Al Sultan, Leder oder J. Voigt.
Ich glaube auch wie Dude, dass die Struktur ne andere ist. Als ein Freund mir erzaehlte, dass sich bei Jedermann Radrennen totale Gurken ueber die Rennapotheke unterhalten, da hab ich mich schon sehr gewundert und war sehr froh, dass es im Triathlon dann doch nicht so krass ist.
FuXX
ein jedermann radrennen unterscheidet sich mE von einem triathlon nicht. ob oetzi oder roth, die struktur des teilnehmerfeldes ist mMn aehnlich.
@ Dude
Ich denke schon, dass Doping im Triathlon (Training + WK)genauso effizient eingesetzt werden kann, wie im Radsport oder Biathlon usw.... Und ich bin mir sicher, dass jeder TopTriathlet diese Erkenntnis zu seinem Vorteil ausnutzt.
.
natuerlich, das sehe ich genauso. ich hatte deine illusion gluecklicherweise (?) nie.
der effiziente einsatz in anderen sportarten ist unbestritten. im triathlon sind mE aber weniger sportler betroffen. ein wassertraeger, der mangels epo am zweiten alpentag abgehaengt wird und aus dem zeitlimit faellt, bekommt vll. fuer die neue saison keine vertrag mehr. ein triathlet, der auf epo verzichtet, wird deshalb eben zehnter statt fuenfter in kona. no big deal. in extremis wird er natuerlich auch bloss fuenfter statt erster und muss deshalb im folgejahr mangels sponsoren malochen gehen. das betrifft aber nur die absolute weltspitze und damit eine handvoll athleten, waehrend es im radsport das komplette profifeld betrifft. und deshalb halte ich den triathlon fuer weniger verseucht. lustigerweise hat der durchschnittliche IM-triathlet finanziell wahrscheinlich bessere moeglichkeiten als der durchschnittliche radprofi, das gilt insbesondere fuer den US-amerikanischen raum.
RatzFatz
23.05.2007, 11:56
Wie stark eine Sportart durchseucht ist, hängt an verschiedenen Faktoren:
- Geld, an erster Stelle, Doping muß bezahlt werden
- Öffentliches Interesse für die Leistung und nun erst richtig entstehend, das Interesse an der Sauberkeit
- Bewertung der Leistung in der Öffentlichkeit (Der zweite ist der erste Verlierer, Im Vorlauf Ausgeschiedene sind Olympiaurlauber)
- Kontrollen, nicht überall wird im Training kontrolliert
- Struktur, Einzelkämpfer sind weniger gefährdet als in Gruppen eingebundene, wenn die Sportart/Gruppe/Gesellschaft eine Dopingtradition hat, andersherum wenn die Sportart/Gruppe/Gesellschaft eine Anti-Dopingtradition hat. In einer Gruppe, wo gedopt wird, kann sich der Einzelne schlecht entziehen und wird eher verführt.
Im Gegensatz zum Radsport sind die ersten beiden Punkte deutlich unterbewertet. Die Kontrollen seit dem Fall NK sind eher hoch zu bewerten. Die Struktur ist deutlich günstiger als im Radsport.
Von daher besteht die Hoffnung, dass im Triathlon Doping noch nicht so eine führende Rolle spielt.
Kleines Indiz: Amateure sind nahe an den Profis dran. Im Radsport gehen die ersteinmal unter.
So ein Indiz macht mir eigentlich in der LA sorgen.
Deutschland ist bei den Junioren immer recht gut dabei. Der Sprung in den Seniorenbereich ist dann aber sehr groß international. Wobei das für die Deutschen Leichtathleten auch wieder ein gutes Zeichen ist.
ein jedermann radrennen unterscheidet sich mE von einem triathlon nicht. ob oetzi oder roth, die struktur des teilnehmerfeldes ist mMn aehnlich.
Ich haette nen Absatz machen sollen, das gehoerte nicht wirklich zum naechsten Satz - sorry ;)
Dennoch, das mit den Jedermaennern hat mich sehr gewundert - die scheinen sich da irgendwie dran zu gewoehnen.
FuXX
Wie stark eine Sportart durchseucht ist, hängt an verschiedenen Faktoren:
...
Wo bleibt in der Liste der Sportler selbst? Spitzensportler eint, dass sie brutal ehrgeizig sind, also nicht zufällig nach oben kommen und einiges - wenn nicht sogar alles - dafür tun.
Dennoch, das mit den Jedermaennern hat mich sehr gewundert - die scheinen sich da irgendwie dran zu gewoehnen.
FuXX
Ich halte es fuer moeglich, dass das der eine oder andere "cool" findet. Viele eifern den Profis nach was Klamotten und Rad angeht, da gehoeren Drogen dann eben auch dazu.
natuerlich, das sehe ich genauso. ich hatte deine illusion gluecklicherweise (?) nie.
der effiziente einsatz in anderen sportarten ist unbestritten. im triathlon sind mE aber weniger sportler betroffen. ein wassertraeger, der mangels epo am zweiten alpentag abgehaengt wird und aus dem zeitlimit faellt, bekommt vll. fuer die neue saison keine vertrag mehr. ein triathlet, der auf epo verzichtet, wird deshalb eben zehnter statt fuenfter in kona. no big deal. in extremis wird er natuerlich auch bloss fuenfter statt erster und muss deshalb im folgejahr mangels sponsoren malochen gehen. das betrifft aber nur die absolute weltspitze und damit eine handvoll athleten, waehrend es im radsport das komplette profifeld betrifft. und deshalb halte ich den triathlon fuer weniger verseucht.
Damit implizierst du aber schon, daß im Triathlon noch nicht flächendeckend professionell gedopt wird.
Geht man davon aus, daß alle Mittel konsequent eingesetzt werden, wird man ohne diese eben nicht mehr zweiter oder dritter, sondern vielleicht fünfundreißigster ...
Insofern scheint mir deine Argumentation nicht stimmig.
lustigerweise hat der durchschnittliche IM-triathlet finanziell wahrscheinlich bessere moeglichkeiten als der durchschnittliche radprofi, das gilt insbesondere fuer den US-amerikanischen raum.
Ist vielleicht ein Argument ... :Gruebeln:
... oder heißt das, er kann sich besseres Dope leisten :Lachen2:
Wie "verseucht" Triathlon ist ? -> Keine Ahnung !
Ob ich glaube, daß die Herren al Sultan, McCormack, Hellriegel, Stadler, Leder, LLanos, Doe, Bracht, ... oder die Damen Badmann, Leder, Granger, ... sauber sind oder nicht ...
Meine Antwort : eher nein als ja.
RatzFatz
23.05.2007, 12:21
Ich halte es fuer moeglich, dass das der eine oder andere "cool" findet. Viele eifern den Profis nach was Klamotten und Rad angeht, da gehoeren Drogen dann eben auch dazu.
Könnte tatsächlich eine Art Angeberei sein. So am besten mit Knopf im Ohr und Begleitfahrzeug.
Oder es ist eine Art Sarkasmus...
Damit implizierst du aber schon, daß im Triathlon noch nicht flächendeckend professionell gedopt wird.
Geht man davon aus, daß alle Mittel konsequent eingesetzt werden, wird man ohne diese eben nicht mehr zweiter oder dritter, sondern vielleicht fünfundreißigster ...
.
ja, ich glaube, dass man bis heute ohne dope in kona top10 sein kann, vll. weil eben nicht "alle mittel konsequent eingesetzt" werden. mit/ohne dope ist im moment ganz sicher nicht erster oder fuenfunddreissigster.
re kohle: natuerlich heisst das, dass auch AGer im triathlon umfangreich dopen koennen, was mitunter zweifelsohne gemacht wird. es spielt halt im rahmen der fuer die allgemeinheit relevanten ergebnisse (und damit bei der finanzierung des sportes durch den sport) keine rolle.
Könnte tatsächlich eine Art Angeberei sein. So am besten mit Knopf im Ohr und Begleitfahrzeug.
Oder es ist eine Art Sarkasmus...
im lbs-cup haben die doch auch schon fast alle knopf im ohr. laecherlich. sarkasmus traue ich den wenigsten radsportler zu.
re kohle: natuerlich heisst das, dass auch AGer im triathlon umfangreich dopen koennen, was mitunter zweifelsohne gemacht wird. es spielt halt im rahmen der fuer die allgemeinheit relevanten ergebnisse (und damit bei der finanzierung des sportes durch den sport) keine rolle.Ich bin schon der Meinung, dass im Triathlon Doping eine Rolle spielt. Wie Kontrollen ausgehebelt werden können, sieht man ja im Radsport. Wenn ich mir ansehe wie Triathleten auf alles mögliche an Zubehör oder auch NEM abheben und völlig unreflektiert und ohne echtes Wissen Produkte wie Carnitin etc. über längere Zeiträume einnehmen, dann würde mich Doping im AG-Bereich nicht wundern bzw. davon gehe ich sogar aus.
Ich löse ja immer wieder Verwunderung aus, dass ich die Einnahme von Schmerzmitteln in Training/Wettkampf kategorisch ablehne. "Wieso Aspirin u.ä. das nehmen doch alle" ist so ein Standardspruch. Wenn ich mich auf diese erste Stufe einlasse, dann geht der zweite und dritte Schritt gleich viel leichter. Triathleten insbesondere die die Ironmans machen und vielleicht nach Hawaii wollen haben in der Regel auch ausreichend finanzielle Mittel für Training, TL, Wettkämpfe, Hotel etc. und wenn ich mir ansehe wie manche Triathleten es 4-5x erfolglos versuchen zu qualifizieren und wie mürbe sie diese mentale Anrennen macht, dann ist das doch der ideale "Nährboden". Mitunter gibts dann schon die berühmten körperlichen Veränderungen über den Winter/Frühjahr und alle sagen dann "jaja das hat der sich ja so verdient, der ist ja immer so fleißig, das musste ja irgendwann mal klappen" da braucht es keinen Druck von außen oder allgemeine Relevanz, da reicht der Druck zwischen den beiden Ohren völlig aus ...
Ich bin schon der Meinung, dass im Triathlon Doping eine Rolle spielt.
natuerlich gibt es doping im triathlon. es ist aber im vergleich zum radsport irrelevant, da es nur bei einer handvoll triathleten um den lebensunterhalt geht. all' die anderen gedopten AGer, die es unbestritten gibt, sind fuer die allgemeinheit aber ohne belang. da geht es zB um kona-quali oder nicht, nicht um den lebensunterhalt oder oeffentliches interesse. wie ich sagte, es spielt halt im rahmen der fuer die allgemeinheit relevanten ergebnisse (und damit bei der finanzierung des sportes durch den sport) keine rolle.
Damit implizierst du aber schon, daß im Triathlon noch nicht flächendeckend professionell gedopt wird.
Geht man davon aus, daß alle Mittel konsequent eingesetzt werden, wird man ohne diese eben nicht mehr zweiter oder dritter, sondern vielleicht fünfundreißigster ...Um dazu eine Aussage treffen zu koennen, muesste man wissen, wieviele Minuten man mit professionellem Doping holen kann.
Ich wuerde tippen etwa 10-15min, stimmt das in etwa, dann wird ein Topathlet auch ohne Doping noch recht weit vorn sein. Auf diese Zeiten komme ich, wenn ich mir anschaue, wie schnell die besten zur Epo Bluete waren (damals konnte ja quasi hemmungslos gespritzt werden, da es keinen Nachweis gab, bzw. in Kona eh nicht getestet wurde) und zudem die Zeiten sehe, die die schnellsten Leute hinlegen bei denen ich mir zumindest 99% sicher bin, dass se sauber sind.
Ehrlichgesagt glaube ich, dass bei den Toptrias noch ne Menge anderweitiges Potential brach liegt, von Material ueber Sitzposition bis Renntaktik liesse sich durchweg bei quasi allen was verbessern. Da sind bei den allermeisten auch nochmal 10min drin. Triathlon ist einfach noch lange nicht ausgereizt. Sicher, nimmt jemand der alles andere optimiert hat zusaetzlich noch Epo etc., dann wird er noch schneller, das ist keine Frage.
FuXX
Ich wuerde tippen etwa 10-15min, stimmt das in etwa, dann wird ein Topathlet auch ohne Doping noch recht weit vorn sein. Auf diese Zeiten komme ich, wenn ich mir anschaue, wie schnell die besten zur Epo Bluete waren (damals konnte ja quasi hemmungslos gespritzt werden, da es keinen Nachweis gab, bzw. in Kona eh nicht getestet wurde) und zudem die Zeiten sehe, die die schnellsten Leute hinlegen bei denen ich mir zumindest 99% sicher bin, dass se sauber sind.
FuXX
Deiner Schaetzung wuerde ich mich derzeit anschliessen, insebsondere ziehe ich dieselben Schluesse.
Mit professioneller "Betreuung" waere aber wohl noch mehr moeglich. Eine Mischung aus dem Kona-Feld gepaart mit einer Roth-Strecke und dem Ignorieren von Taktik ("egal wer gewinnt, Vollgas!") wuerde sodann Zeiten Richtung 7:30 ermoeglichen. Erst dann wuerde man ohne Drogen statt erster fuenfunddreissigster.
Ob tatsaechlich "hemmungslos gespritzt" wurde, wage ich zu bezweifeln.
Hm, also wenn jemand dopen will, dann ist doch die Phase in der das Mittel nicht nachgewiesen kann geradezu eine Einladung maximal zu dosieren. Die Zeiten sprechen ja auch dafuer...
7:30 sollten gehen, mit perfektem Material, Taktik nur in Richtung Bestzeit, Top Feld, perfekten Bedingungen in Roth und der richtigen medizinischen Betreuung, das kann schon stimmen.
FuXX
rookie2003
23.05.2007, 14:02
Morgen gibt's bei T-Mob eine PK. http://www.t-mobile-team.com/tmo_team/servlet/pages/934548/ref/894710
Vielleicht erfahren wir (zumindest über T-Mob) hier etwas mehr.
Ich zweifle aber daran.
Zur Dopingproblematik: Ist es nicht auch so, dass die Leistungsdichte ein flächendeckendes Dopen interessant macht? Beim Radfahren scharren doch schon 50 andere Athleten, die sofort den Job eines Helfers übernehmen wollten (und könnten), beim Triathlon sind halt weniger in der absoluten Leistungsspitze, so dass der Verdrängungswettbewerb nicht ganz so stark ist.
the grip
23.05.2007, 14:32
Morgen gibt's bei T-Mob eine PK. http://www.t-mobile-team.com/tmo_team/servlet/pages/934548/ref/894710
Vielleicht erfahren wir (zumindest über T-Mob) hier etwas mehr.
Ich zweifle aber daran.
"Wie der Rennstall mitteilte, werden Teammanager Bob Stapleton, T- Mobile-Kommunikationschef Christian Frommert und Sportdirektor Rolf Aldag vor die Medienvertreter treten. Mit Spannung wird Aldags Auftritt erwartet. Er gehörte 1997 bei der Tour de France zur Mannschaft des Team Telekom mit dem siegreichen Jan Ullrich. Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» erwägt Aldag seit einigen Wochen ein umfangreiches Geständnis zu seiner Vergangenheit."
http://www.sueddeutsche.de/sport/ticker/news/iptc-bdt-20070523-41-dpa_14672948/
Zur Dopingproblematik: Ist es nicht auch so, dass die Leistungsdichte ein flächendeckendes Dopen interessant macht? Beim Radfahren scharren doch schon 50 andere Athleten, die sofort den Job eines Helfers übernehmen wollten (und könnten), beim Triathlon sind halt weniger in der absoluten Leistungsspitze, so dass der Verdrängungswettbewerb nicht ganz so stark ist.
na klar, denn - wie bereits gesagt - es geht um (mehr) geld.
mauna_kea
23.05.2007, 15:51
gestern im studio:
ich hatte meine 2 spinningkurse schwitzend hinter mich gebracht und stehe im umkleideraum. da bemerke ich drei junge burschen ca. 18-20 jahre alt. alle drei nicht besonders trainiert. weder muskeln noch besonders fettarm. einer hält ein bodybuildingmagazin in den händen und zeigt den anderen die werbung eines anbieters für einen trainingsbooster. (auf ephedrinbasis mit diversen zusätzen) und meint nur: geil das zeug. wenn das so wirkt zieh ich mir das mal rein.
noch fragen ?
es ist ja so einfach der dunklen seite der macht nachzugeben.
Beim Radfahren scharren doch schon 50 andere Athleten, die sofort den Job eines Helfers übernehmen wollten (und könnten)Ich halte diesen Radrennfahrerlifecycle für einen nicht zu unterschätzenden Punkt. Die Radrenner fangen als talentierte Amateure an, die besten erhalten dann als Profi einen Vertrag und je nach sportlichem Vermögen und Ehrgeiz geht es dann weiter nach vorne ... unterstützt von Doping sonst könnte man eine solche Saison mit dieser Renndichte ja garnicht durchstehen ... danach gehts dann weiter als Pfleger, Mechaniker, Physiotherapeut, Manager, sportlicher Leiter und was da sonst noch an Posten und Pöstchen gibt. Die kennen und können nichts anderes als alles was irgendwie mit Radsport zu tun hat. Das ist wirklich ihr Leben(sunterhalt).
Dazu im Gegensatz Triathlon, dort ist die Einbettung ganz anderes und das hat nichts mit Einzelsportart zu tun. Denn auch Triathleten neigen zur Gruppenbildung im Training, sonst gäbe es nicht immer wieder diese Tria-Nester, wo es die Schnellen und Profis hinzieht. Trotzdem alledem haben die meisten eine Berufsuasbildung und/oder ein Studium vorzuweisen, das ihnen eine gewisse Unabhängigkeit und Distanz zum Sport erlaubt. Die wenigsten vollziehen von vorneherein den Schritt zum Profi und haben ein geregeltes Einkommen wie ein Radprofi, sondern erst dann wenn sie wirklich davon leben können und das können die wenigsten.
@DasOe: jein. Es gibt mittlerweile einige Triathleten, die nach ihrer Karriere aehnlich dumm dastehen wie der durchschnittliche Radprofi. Die meisten schlagen sich mit Gelegenheitsjobs durch, die auch ein ehemaliger Radprofi macht. Von "Absicherung" (btw eine sehr "deutsche" Sichtweise) keine Spur.
Und: Triathlon ist nicht mehr weit davon entfernt eine "Einzelsportart" zu werden (for what it's worth).
Ich kann nur sagen das ich mich im Groben und Ganzen Dude und Fuxx anschließe. Klar wird irgendwer im Triathlon Dopen. Aber die Organisationsdichte und Professionalität hält sich wohl sehr in Grenzen. In einem Tour Interview mit Reid von vor ein paar Jahren war zu lesen, das er erst mit dem Kona Titel gut von Triathlon leben konnte. Heißt nicht Das nicht eventuell gedopt wurde. Wenn aber so ein selbstorganisiertes Doping Tausende Doller kostet, man aber damit in den Hauptwettkämpfen maximal ein paar Tausend Doller mehr holen kann. Was bringt es dann?
Zu Bestzeit auf Kona: Für den Wettkampf selber wird wohl nicht hemmungslos EPO gespritzt worden sein. Denke, daß die Gefahr durch eine im Wettkampf einsetzende Dehydrierung zu groß ist. Im Training, Wochen vorher war/ist es sicher Mode. Im Rennen kommt es mMn auch noch auf mehr an als einen Hohen HK Wert.
tobyvanrattler
23.05.2007, 16:39
Gerade auf der ARD Seite gefunden:
Morgen ab ca. 11:30h Pressekonferenz mit Rolf Aldag
http://sport.ard.de/sp/radsport/news200705/23/telekom_sammel.jhtml
da bin ich ehrlich gesagt schon sehr gespannt...
RatzFatz
23.05.2007, 16:45
Ich halte diesen Radrennfahrerlifecycle für einen nicht zu unterschätzenden Punkt. Die Radrenner fangen als talentierte Amateure an, die besten erhalten dann als Profi einen Vertrag und je nach sportlichem Vermögen und Ehrgeiz geht es dann weiter nach vorne ... unterstützt von Doping sonst könnte man eine solche Saison mit dieser Renndichte ja garnicht durchstehen ... danach gehts dann weiter als Pfleger, Mechaniker, Physiotherapeut, Manager, sportlicher Leiter und was da sonst noch an Posten und Pöstchen gibt. Die kennen und können nichts anderes als alles was irgendwie mit Radsport zu tun hat. Das ist wirklich ihr Leben(sunterhalt).
Dazu im Gegensatz Triathlon, dort ist die Einbettung ganz anderes und das hat nichts mit Einzelsportart zu tun. Denn auch Triathleten neigen zur Gruppenbildung im Training, sonst gäbe es nicht immer wieder diese Tria-Nester, wo es die Schnellen und Profis hinzieht. Trotzdem alledem haben die meisten eine Berufsuasbildung und/oder ein Studium vorzuweisen, das ihnen eine gewisse Unabhängigkeit und Distanz zum Sport erlaubt. Die wenigsten vollziehen von vorneherein den Schritt zum Profi und haben ein geregeltes Einkommen wie ein Radprofi, sondern erst dann wenn sie wirklich davon leben können und das können die wenigsten.
Der Unterschied: Beim Radsport sind die Teammitglieder voneinander abhängig. Der einzelne steht unter Druck Leistung zu bringen, damit zusammen Erfolge herauskommen. Das Team profitiert von der Leistung der Einzelnen.
Im Triathlon ist das meist nur eine Trainingsgemeinschaft. Im Wettkampf ist man dann in Konkurenzsituation. Da wird vielleicht der eine Doper nicht sein Rezept weitergeben, während beim Radsport er deutlich mehr Interesse daran hat, auch die anderen mitzuziehen (starke Helfer).
Zudem ist es im Radteam sicherlich enger. Allein das beisammensein bei den Rennen (insbesondere Tour, Giro, Vuelta).
So oft hocken die Triathleten wohl dann doch nicht zusammen. Und auch vielleicht sogar in verschiedenen Konstellationen. TL mit xy, nächstes vielleicht mit yz, usw.
Schoen ist im Moment, dass man fuer sich jetzt neu entscheiden kann, welche Radsportler einem sympathisch sind und welche nicht. Wer jetzt nichts sagt, ist mir nicht gleich unsympathisch.
Aber Leute wie Genosse Heppner, der ueber Dietz sagt "Wenn er gedopt hat, ist das allein sein Problem." sind unverbesserlich.
Auch hier gilt: ab und zu mal Fresse halten. Dein Broilerteam geht hoffentlich jetzt vor die Hunde.
Ebenso sehr schoen:
"Während die beiden Beschuldigten weiter auf Tauchstation sind, hält Fußball-Zweitligist SC Freiburg trotz der massiven Beschuldigungen an seinem Mannschaftsarzt Schmid fest. «Wir werden mit ihm auf jeden Fall weitermachen», sagte SC-Präsident Achim Stocker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Die Dopingvorwürfe sind für uns unvorstellbar und haben mit Fußball nichts zu tun.»"
Quellen: rsn.com
«Die Dopingvorwürfe sind für uns unvorstellbar und haben mit Fußball nichts zu tun.»"
Quellen: rsn.com
Doping bringt nix im Fußball :Peitsche: Das ist das elfte Gebot!
@dude, fuxx, osso
Es sind sicherlich gute Argumente, die ihr bezüglich einer geringeren Dopingpraxis im Triathlon anführt.
Mit ein wenig Sarkasmus könnte man darin die gleiche Naivität und Schönrederei erkennen, die 1998 nach dem Festina auftrat. Von wegen Telekom ist unschuldig und nur die Festina Fahrer sind gedopt. Aber ich bin ja nicht sarkastisch.
Mal im Ernst, eure Argumente sind wirklich dahingehend überzeugend, dass nicht alle dopen müssen, um vorne dabeizusein.
Aber wer ist denn nun gedopt und wer nicht?
O. Bernhard, al Sultan, R. Beke, A. Böcherer, N. Kraft, M. Göhner, T. Hellriegel, N. Stadler, T. Boman, K. Hundertmarck, St. Liebetrau, D. Bockel, N.+L. Leder, J. Zäck, L. v. Lierde, Lleto, N. Badmann, K. Schumacher usw. usw.
Ich könnte ewig so weiterschreiben. Im Grunde bräuchte ich nur die ersten 50 aus den Ergebnislisten der letzten Ironmänner aufschreiben. Und ich kann beim besten Willen keinen Unterschied zwischen Zäck und Stadler, Beke und Böcherer, Kraft und Badmann; Schumacher und Leder usw. usw. erkennen.
Ich bleib daher bei meiner Meinung. Triathlon ist genauso verseucht, wie alle anderen Sportarten.
Vielleicht dopt nicht jeder jeden Tag, weil die zu erbringende Siegleistung auch ohne Doping erreicht werden kann. Aber jeder hat mal im Laufe seiner Karriere einen Tiefpunkt. Und dann wird jeder schwach!!
ja, ich glaube, dass man bis heute ohne dope in kona top10 sein kann, vll. weil eben nicht "alle mittel konsequent eingesetzt" werden. mit/ohne dope ist im moment ganz sicher nicht erster oder fuenfunddreissigster.
Wenn das deine Einschätzung ist, respektiere ich die natürlich als solche.
Ich finde nur, daß sich die Begründung "Es machen nicht alle, weil es noch nicht nötig ist, weil es noch nicht alle machen, weil ..." 'n bißchen im Kreis dreht ;)
Ich habe keine Lust mir einzureden, das irgendwer sauber ist, deswegen versuche ich nicht soviel darüber nachzudenken ... :Lachen2:
@dude, fuxx, osso
Es sind sicherlich gute Argumente, die ihr bezüglich einer geringeren Dopingpraxis im Triathlon anführt.
Mal im Ernst, eure Argumente sind wirklich dahingehend überzeugend, dass nicht alle dopen müssen, um vorne dabeizusein.
Ich bleib daher bei meiner Meinung. Triathlon ist genauso verseucht, wie alle anderen Sportarten.
Vielleicht dopt nicht jeder jeden Tag, weil die zu erbringende Siegleistung auch ohne Doping erreicht werden kann. Aber jeder hat mal im Laufe seiner Karriere einen Tiefpunkt. Und dann wird jeder schwach!!
ich kenne den radsport seit 1991 und habe nie geglaubt, dass das T-team sauber ist. ich halte uebertriebenen zynismus jedoch auch fuer falsch und vorschnelle anschuldigungen fuer schlicht gemein.
ich kenne einige radprofis persoenlich, weil ich mit denen in einem team gefahren bin. ich kenne auch ein paar der besseren triathleten persoenlich. und daraus schliesse ich fuer mich, dass im triathlon gedopt wird, wie in jeder anderen sportart auch. doch vom umfang her gibt es da zweifelsohne (noch?) unterschiede.
Ich finde nur, daß sich die Begründung "Es machen nicht alle, weil es noch nicht nötig ist, weil es noch nicht alle machen, weil ..." 'n bißchen im Kreis dreht ;)
genau erkannt! wird auch "spirale" oder "teufelskreis" genannt.
Um dazu eine Aussage treffen zu koennen, muesste man wissen, wieviele Minuten man mit professionellem Doping holen kann.
Ich wuerde tippen etwa 10-15min
Ja, das wäre mal interessant, hierzu konkrete Daten zu haben.
Könnte mir vorstellen, daß Sportler unterschiedlich ansprechen, und es wohl davon abhängt, wie professionell es betrieben wird, wievielen potentiellen Kontrollen man ausweichen muß/will etc.
Ehrlichgesagt glaube ich, dass bei den Toptrias noch ne Menge anderweitiges Potential brach liegt, von Material ueber Sitzposition bis Renntaktik liesse sich durchweg bei quasi allen was verbessern. Da sind bei den allermeisten auch nochmal 10min drin. Triathlon ist einfach noch lange nicht ausgereizt. Sicher, nimmt jemand der alles andere optimiert hat zusaetzlich noch Epo etc., dann wird er noch schneller, das ist keine Frage.
FuXX
Sehe ich ähnlich ...
@dude, fuxx, osso
Es sind sicherlich gute Argumente, die ihr bezüglich einer geringeren Dopingpraxis im Triathlon anführt.
Mit ein wenig Sarkasmus könnte man darin die gleiche Naivität und Schönrederei erkennen, die 1998 nach dem Festina auftrat. Von wegen Telekom ist unschuldig und nur die Festina Fahrer sind gedopt. Aber ich bin ja nicht sarkastisch.
Mal im Ernst, eure Argumente sind wirklich dahingehend überzeugend, dass nicht alle dopen müssen, um vorne dabeizusein.
Aber wer ist denn nun gedopt und wer nicht?
O. Bernhard, al Sultan, R. Beke, A. Böcherer, N. Kraft, M. Göhner, T. Hellriegel, N. Stadler, T. Boman, K. Hundertmarck, St. Liebetrau, D. Bockel, N.+L. Leder, J. Zäck, L. v. Lierde, Lleto, N. Badmann, K. Schumacher usw. usw.
Ich könnte ewig so weiterschreiben. Im Grunde bräuchte ich nur die ersten 50 aus den Ergebnislisten der letzten Ironmänner aufschreiben. Und ich kann beim besten Willen keinen Unterschied zwischen Zäck und Stadler, Beke und Böcherer, Kraft und Badmann; Schumacher und Leder usw. usw. erkennen.
Fällt mir schwer, da irgendwo zu widersprechen.
Auch, wenn ich das :
Ich bleib daher bei meiner Meinung. Triathlon ist genauso verseucht, wie alle anderen Sportarten.
Vielleicht dopt nicht jeder jeden Tag, weil die zu erbringende Siegleistung auch ohne Doping erreicht werden kann. Aber jeder hat mal im Laufe seiner Karriere einen Tiefpunkt. Und dann wird jeder schwach!!
nicht beurteilen kann ...
Das macht mich sehr gespannt auf die kommenden Tage.
Und jetzt in der FAZ:
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E3DA3FE9054584287BFCD790D203D7B95~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Momente der Schwäche auch bei Aldag... Da soll's morgen ne Pressekonferenz geben.
Ich glaube zwar noch lange nicht an den großen Umschwung im Radsport, aber so viele Steine kommen ins Rollen :liebe053:
Vielleicht dopt nicht jeder jeden Tag, weil die zu erbringende Siegleistung auch ohne Doping erreicht werden kann. Aber jeder hat mal im Laufe seiner Karriere einen Tiefpunkt. Und dann wird jeder schwach!!
Ich kann das durchaus nachvollziehen. Gestern früh, als ich um 5:45 mit (trotz Ruhetag vorher) bleischweren Beinen ins Schwimmbad trabte, dachte ich auch: "Wenn ich mir jetzt gestern mal richtig was eingehauen hätte, könnte ich heute wieder richtig angreifen...".
Nein - ich werde es nicht tun. Aber ich kenne genügend, die so ehrgeizig sind und es machen. Und wenn dann noch der Lebensunterhalt dran hängt... :Nee: Da ist der Griff schnell mal geschehen.
Wo ich immer nen Hals kriege, ist wenn ich Resultate von Rutger Beke sehe. Durch Trickserei durchgekommen...
Ein Kumpel hat mal bei nem Rennen in Belgien mitbekommen, wie ein Arzt Rutger nen Becher gegeben hat. Er konnte den dann 45 Minuten später abgeben.
Olaf Sabatschus meinte mal: "Der Typ gehört einfach nicht aufs Podium. Guck Dir den doch mal an, der hat ja nicht mal nen Athletenkörper."
Wo ich immer nen Hals kriege, ist wenn ich Resultate von Rutger Beke sehe. Durch Trickserei durchgekommen...
Ein Kumpel hat mal bei nem Rennen in Belgien mitbekommen, wie ein Arzt Rutger nen Becher gegeben hat. Er konnte den dann 45 Minuten später abgeben.
Olaf Sabatschus meinte mal: "Der Typ gehört einfach nicht aufs Podium. Guck Dir den doch mal an, der hat ja nicht mal nen Athletenkörper."
Hm, vielleicht sollte ich doch mal... Athletenkörper hab ich auch nicht. :Lachen2:
Ich habs an anderer Stelle schon geschrieben. Aber für mich ist das alles nur noch Heuchelei.
Der Henn gesteht ein bißchen was, steht plötzlich als Held da, verliert nicht seinen Job, und in drei Wochen ist alles vergessen.
Auf diesen Zug will der Aldag auch noch schnell aufspringen.
Eigentlich braucht der gar keine Pressekonferenz zu halten: Ich mach das heute schon für ihn:
"Es tut mir aufrichtig leid, dass ich damals in einer einmaligen Aktion zu Doping greifen musste. Der Druck der Medien, des Teams und des Sponsors war unendlich groß, ich war jung und naiv, und wollte dazugehören. Natürlich bin ich heute der ehrlichste Mensch der Welt, und auch der Druck zu gewinnen ist nicht mehr so groß, (Der Sponsor hat auch vielmehr Geld übrig, immerhin gehen bei der Telekom 50.000 Menschen freiwillig in Auffanggesellschaften.) Darum würde ich heute NIEMALS meinen Schützlingen nahelegen zu dopen. So, mehr weiß ich dazu nicht, Fragen beantworte ich auch keine mehr, und ich erwarte von den Medien morgen eine heldenhafte Darstellung meiner Person. Immerhin bin ich so unendlich mutig, hier das unfaßbare und unglaubliche für alle völlig überraschende zu gestehen, dass ich ein einziges Mal (ganz bißchen nur) gedopt habe."
Was wird passieren: Alle freuen sich, dass die Medien für die brutalstmögliche Aufklärung gesorgt haben, alle feiern sich selbst, der Zirkus geht weiter, der Rubel rollt, aber ÄNDERN WIRD SICH GAR NICHTS. Auser für Ulle, die dumme arme Sau.
Es lebe der Kapitalismus in seiner reinsten, verlogensten, scheinheiligsten und heuchlerischsten Form.
P.S. in zehn Jahren heissen die Henns und Aldags von heute Sinkewitz und Fothen. Denkt an meine Worte.
ich kenne einige radprofis persoenlich, weil ich mit denen in einem team gefahren bin. ich kenne auch ein paar der besseren triathleten persoenlich. und daraus schliesse ich fuer mich, dass im triathlon gedopt wird, wie in jeder anderen sportart auch. doch vom umfang her gibt es da zweifelsohne (noch?) unterschiede.
Welche Radprofis kennst du denn persönlich und in welchem Team bist du gefahren???
Nur mal so aus Interesse, da ich auch Radrennfahrer bin.
Grüße
D
Telekom-Doping: Auch Bölts gesteht
BERLIN, 23.05.07 (rsn) - Ex-Profi Udo Bölts aus Heltersberg hat nun ebenfalls zugegeben, in seiner Zeit beim Team Telekom gedopt zu haben. Dies meldete am Abend der Südwestfunk.
--------------------
Alles EINZELFÄLLE!!!!
:Lachanfall:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484630,00.html
Wen hat der nochmal so alles betreut? Außerhalb des Radsports?
RibaldCorello
23.05.2007, 22:37
Ich will mal so aus meiner Meerschweinchenperspektive dazu antworten, selbst war ich immer mies im Sport, war froh wenn ich ne 3 im Schulsport bekam.
Ich kann durchaus verstehen wenn ein Mensch wie Dietz unter dem Druck dopt, denn ich stelle mir einfach mal seine Situation vor, schon seit der Jugend Radgefahren, im Traum denkt er vieleicht an eine Profikarrierre, dann hat er einen Vertrag, sein Traum ist Wirklichkeit. Nun er hat sein Leben lang nichts anderes gemacht als radfahren.
Er hat einen 1-jahresvertrag, die anderen fahren im um die Ohren , er steht vor der Entscheidung, ich verliere meinen Vertrag, stehe vor dem nichts oder ich dope wie die anderen auch um eine chancengleichheit zu haben. In diesem Sinne die Aussagen von Ulrich - er habe niemand betrogen.
Ich will damit nicht das Doping rechtfertigen, aber alle die jetzt auf die Geständigen einhauen sollen sich mal die Frage stellen, wenn sie selber ihren Beruf verlieren würden wenn sie nicht irgendwas illegalles tun würden was die anderen eh machen.
Ischon seit der Jugend Radgefahren, im Traum denkt er vieleicht an eine Profikarrierre, dann hat er einen Vertrag, sein Traum ist Wirklichkeit.Dietz galt mit Ullrich als eines der größten Talente seiner Zeit.
Ich kann das durchaus nachvollziehen..............."Wenn ich mir jetzt gestern mal richtig was eingehauen hätte, könnte ich heute wieder richtig angreifen...".
Sorry..........aber selbst der Gedanke daran ist für mich völlig abwegig.
Telekom-Doping: Auch Bölts gesteht
BERLIN, 23.05.07 (rsn) - Ex-Profi Udo Bölts aus Heltersberg hat nun ebenfalls zugegeben, in seiner Zeit beim Team Telekom gedopt zu haben. Dies meldete am Abend der Südwestfunk.
Naja. Das, was ich da gestern gesehen hab, schien mir auch nicht mehr als die minimalste Variante zu sein.
Alles EINZELFÄLLE!!!!
:Lachanfall:
Ja, schon erstaunlich :Lachen2: :Gruebeln:
RatzFatz
24.05.2007, 09:38
Sorry..........aber selbst der Gedanke daran ist für mich völlig abwegig.
Echt?
Manchmal ist es gut solche Gedanken zu haben und diese dann entsprechend für sich zu beantworten.
Da hat man die Entscheidung schon getroffen, wenn dann mal ein wirklich schwacher Moment kommt und da steht jemand und sagt man solle doch mal die entsprechende Pille nehmen.
Das gilt ja generell: Durchgespielt haben, was man macht, wenn man den zweiten Platten und keinen Wechselschlauch mehr hat. Was bei einem Sturz. Was bei Krämpfen. Was wenn es einem richtig schlecht geht.
In den entsprechenden Momenten trifft man in der Hektik und unter Zeitdruck oft falsche Entscheidungen. Die richtigen Argumente fallen einem gerade dann oft nicht ein.
Diese Entscheidungen schon vorbereitet haben, ist ja generell nicht falsch.
RatzFatz
24.05.2007, 09:40
Ich kann das durchaus nachvollziehen. Gestern früh, als ich um 5:45 mit (trotz Ruhetag vorher) bleischweren Beinen ins Schwimmbad trabte, dachte ich auch: "Wenn ich mir jetzt gestern mal richtig was eingehauen hätte, könnte ich heute wieder richtig angreifen...".
Nein - ich werde es nicht tun. Aber ich kenne genügend, die so ehrgeizig sind und es machen. Und wenn dann noch der Lebensunterhalt dran hängt... :Nee: Da ist der Griff schnell mal geschehen.
Gestern abend habe ich witzigerweise auch etwas ähnliches gedacht als ich richtig kaputt um nach 22.00Uhr vom Schwimmen kam (und vorher gelaufen bin): "Die Doper haben es einfach, die werfen was ein und nächsten Tag sind se wieder fit."
Allerdings werden die dann auch entsprechend mehr trainieren. Das Ganze läuft bei denen nur auf einem anderen Level ab. Weh tun wird es denen genauso. Die werden besonders hart trainieren müssen und haben auch schwere Beine. Eventuell schmerzt denen sogar der Arsch mehr als uns, weil die nicht nach 150km kaputt sind sondern erst nach 250km..
Welche Radprofis kennst du denn persönlich und in welchem Team bist du gefahren???
Nur mal so aus Interesse, da ich auch Radrennfahrer bin.
Grüße
D
Vorgaengerteam von Gerolsteiner, Oeschelbronn. Habe aber keine Beweise fuer Doping dort.
Wo faehrst Du?
Gruss
dude
Dietz galt mit Ullrich als eines der größten Talente seiner Zeit.
Quatsch, da verwechselst Du was.
Nix fuer ungut
dude
Zum Glück musste ich mir noch nie Gedanken darüber machen, denn meine Ziele sind für mich anders gesteckt. Ich möchte nur meine Grenzen spüren und erweitern. Dafür brauche ich kein Doping.
Für jemanden der mit Sport Geld verdienen MUSS, da sieht die Welt sehr viel anders aus. Ich kenne auch den einen oder anderen, die sich aus der Welt des Sports verabschiedet haben und gesagt habe ich nehme nichts um mit Sport Geld zu verdienen, aber diese Leute hatten eine Wahl, waren jung und konnten sich noch entscheiden.
Ich glaube aus den Berichten von Dietz usw. zu erkennen, dass die Jungs damals in der Tat keine Chance hatten dem EPO zu entgehen.
Ich glaube vor EPO war alles nur "Kindergeburtstage", was die da eingeworfen haben, zumindest von der Leistungssteigerung her. VOn den Nebenwirkungen ganz zu schweigen.
Aber nun stell man sich mal den Fall wirklich vor. Da sitzen die Radprofis in einem Trainingslager und ein paar Ärzte und das Team sagt ihnen indirekt wie sie ihre Verträge verlängern können. Wer in der Situation, zu der Zeit, wo gerade das erste Deutsche Team entstand sagt ich mach da nicht mit ich geh lieber zum Arbeitsamt, bei dem wohl nichtmal eine Anspruch bestand.
K*tz auf die Scheinheiligkeit des Systems hinter den für mich doch recht chancenlosen Sportlern.
Anders ist es heute. Wer nun den Weg geht, der sollte zumindest wissen, worauf man sich einläßt.
Gruß René
Das gilt ja generell: Durchgespielt haben, was man macht, wenn man den zweiten Platten und keinen Wechselschlauch mehr hat. Was bei einem Sturz. Was bei Krämpfen. Was wenn es einem richtig schlecht geht.
absolut nachvollziehbar!
In den entsprechenden Momenten trifft man in der Hektik und unter Zeitdruck oft falsche Entscheidungen. Die richtigen Argumente fallen einem gerade dann oft nicht ein.
Diese Entscheidungen schon vorbereitet haben, ist ja generell nicht falsch.
aber den Entschluß, mit unerlaubten Mitteln nachzuhelfen trifft man IMHO nicht in irgendeiner hektischen Situation :Nee:
Vorgaengerteam von Gerolsteiner, Oeschelbronn. Habe aber keine Beweise fuer Doping dort.
Wo faehrst Du?
Gruss
dude
Holczer sagt die sind sauber :Cheese:
Holczer sagt die sind sauber :Cheese:
ja, mein cheffe holczer und ich, wir waren dicke freunde ;)
Ich glaube vor EPO war alles nur "Kindergeburtstage", was die da eingeworfen haben, zumindest von der Leistungssteigerung her.
Jein. EPO wirkt eben direkt. Aber all die Steroide haben schon beträchtliche Wirkung. Nur kommt man gegen Blutdoping eben nicht mehr mit Talent an, wenn die anderen nicht völlige Würste sind.
Das gilt ja generell: Durchgespielt haben, was man macht, wenn man den zweiten Platten und keinen Wechselschlauch mehr hat. Was bei einem Sturz. Was bei Krämpfen. Was wenn es einem richtig schlecht geht.
In den entsprechenden Momenten trifft man in der Hektik und unter Zeitdruck oft falsche Entscheidungen.
Das ist schon klar. Problemlösungen für Unwägbarkeiten im Wettkampf schon bereit zu haben macht ja absolut Sinn.
Hat aber IMO nichts mit der anderen Sache zu tun. Das sehe ich genauso wie feder. Das würde ja heißen, ich sollte mich jetzt schon "mental stärken" für einen Fall, der sowieso nicht eintritt, nämlich daß ich in Versuchung kommen könnte. Und für etwas, was nicht geschehen k a n n , muß ich mich auch nicht vorbereiten.
DragAttack
24.05.2007, 10:46
Das würde ja heißen, ich sollte mich jetzt schon "mental stärken" für einen Fall, der sowieso nicht eintritt, nämlich daß ich in Versuchung kommen könnte. Und für etwas, was nicht geschehen k a n n , muß ich mich auch nicht vorbereiten.
Auf welchem Level trainierst du? Ich habe eine PB von knapp 11h, momentan wäre ich zufrieden, wenn ich sub 12 in Roth das Ziel erreiche. Ich habe in meinem direkten persönlichen Umfeld insbesondere unter meinen Trainingspartnern keine sub9-Athleten. Insofern hast du recht - auf meinem Niveau wird es mir sicher nicht passieren, dass mir itgendwelche Mittelchen angeboten werden. Wenn ich dopen wollte, dann müsste ich Eigeninitiative entwickeln und gezielt nach Beschaffungswegen suchen.
Wie groß die Gefahr der Verführung auf semipro-Level ist kann ich nicht einschätzen. Ich finde es sinnvoll, wenn Athleten wie Drullse rechtzeitig mit der Frage auseinandersetzen und ihre Entscheidung in Ruhe treffen.
Gruß Torsten
Auf welchem Level trainierst du? Ich habe eine PB von knapp 11h, momentan wäre ich zufrieden, wenn ich sub 12 in Roth das Ziel erreiche. Ich habe in meinem direkten persönlichen Umfeld insbesondere unter meinen Trainingspartnern keine sub9-Athleten. Insofern hast du recht - auf meinem Niveau wird es mir sicher nicht passieren, dass mir itgendwelche Mittelchen angeboten werden. Wenn ich dopen wollte, dann müsste ich Eigeninitiative entwickeln und gezielt nach Beschaffungswegen suchen.
Wie groß die Gefahr der Verführung auf semipro-Level ist kann ich nicht einschätzen. Ich finde es sinnvoll, wenn Athleten wie Drullse rechtzeitig mit der Frage auseinandersetzen und ihre Entscheidung in Ruhe treffen.
Gruß Torsten
Ich bin ein Normalo um die 10 Stunden. Ohne jetzt mit einem Heiligenschein daherkommen oder den Moralapostel der Nation spielen zu wollen, aber ich denke, es ist keine Frage des Leistungsniveaus sondern des Charakters. Ich habe als limitierenden Faktor nur das mir gegebene Talent für die einzelnen Sportarten und durch mehr oder weniger harte Arbeit kann ich die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit dort erreichen. Mehr geht eben (sauber) nicht. Und das würde ich auch niemals durch Doping pushen wollen. Egal, ob ich dadurch gewisse Ziele erreichen könnte oder nicht (Hawaii-Quali, AK-Sieg usw. usw.).
Dafür kann ich jederzeit verdammt stolz darauf sein, dies alles legitim erreicht zu haben und jederzeit morgens zufrieden in den Spiegel schauen. Von daher muß ich mich nicht mit der Frage auseinandersetzen.
Was natürlich nicht heißen soll, daß ich jemanden, der das trotzdem tut, als charakterschwach oder potentiellen Doper bezeichne ;-)))
Ich bin ein Normalo um die 10 Stunden. Ohne jetzt mit einem Heiligenschein daherkommen oder den Moralapostel der Nation spielen zu wollen, aber ich denke, es ist keine Frage des Leistungsniveaus sondern des Charakters. Ich habe als limitierenden Faktor nur das mir gegebene Talent für die einzelnen Sportarten und durch mehr oder weniger harte Arbeit kann ich die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit dort erreichen. Mehr geht eben (sauber) nicht. Und das würde ich auch niemals durch Doping pushen wollen. Egal, ob ich dadurch gewisse Ziele erreichen könnte oder nicht (Hawaii-Quali, AK-Sieg usw. usw.).
Dafür kann ich jederzeit verdammt stolz darauf sein, dies alles legitim erreicht zu haben und jederzeit morgens zufrieden in den Spiegel schauen. Von daher muß ich mich nicht mit der Frage auseinandersetzen.
-)))
schoen zusammengefasst! :Prost:
Also ich denke nicht, dass man sich mit der Frage 'Doping oder nicht' beschaeftigen muss, die Antwort kann doch nur sein: Kein Doping!
Wieso soll man sich selbst betruegen? Wenn ich voellig fertig bin, mir die Beine weh tun etc., denke ich immer nur: Mehr schlafen, mehr essen, mehr ausruhen!
Ich denke aber auch, dass Drullse diesen Gedankengang nur hatte, da man zur Zeit von allen Seiten mit dem Thema bombardiert wird.
FuXX
Ich könnte ewig so weiterschreiben. Im Grunde bräuchte ich nur die ersten 50 aus den Ergebnislisten der letzten Ironmänner aufschreiben. Und ich kann beim besten Willen keinen Unterschied zwischen Zäck und Stadler, Beke und Böcherer, Kraft und Badmann; Schumacher und Leder usw. usw. erkennen.
Ich bleib daher bei meiner Meinung. Triathlon ist genauso verseucht, wie alle anderen Sportarten.Es hat ja keiner gesagt, dass im Tri nicht gedopt wird.
Vielleicht dopt nicht jeder jeden Tag, weil die zu erbringende Siegleistung auch ohne Doping erreicht werden kann. Aber jeder hat mal im Laufe seiner Karriere einen Tiefpunkt.Bis hier richtig. Und dann wird jeder schwach!!Aber das ist falsch. Da kann nur jeder fuer sich selbst sprechen. Wir wissen nun also wie es um dich bestellt ist ;)
Es gibt sicher Leute die eben nichts nehmen und dann halt langsamer sind. Nicht jeder sagt sich: Die anderen bescheissen, also tue ich das auch.
Ich hatte ja schonmal gefragt wieso du so fatalistisch eingestellt bist, wuerde mich immer noch interessieren. Irgendwas ist da doch schief gelaufen. Sei doch mal etwas positiver. (eingestellt, nicht beim Test ;))
FuXX,
Idealist und mit dem Glauben an das gute im Menschen.
@ Fuxx
Vom sportlichen Standpunkt gebe ich dir recht. Da wird es für uns (dazu zähle ich so ziemlich alle Hobbyathleten) sicherlich nicht erforderlich werden, zu dopen.
Aber es ist eben auch nur unser Hobby. Für Dinge, die oberste Priorität in unserem Leben haben, tun wir auch alles, um weiterzukommen, als die anderen.
Das ist für mich das gleiche wir Doping. Also sind wir keinen Deut besser als die Ulles, Aldags usw.
Hier mal ein ganz banales Bsp.:
Ich gehe davon aus, dass in deinem Arbeitsvertrag eine wöchentliche Arbeitszeit vereinbart ist. Wenn nun dein Chef kommt, und du sollst ganz unbedingt in der nächsten Woche etwas fertigstellen, was in der regulären Arbeitszeit nicht zu schaffen ist, was machst du, du machst Überstunden.
Du "verstößt" also gegen deinen Vertrag und schaffst dir einen unlauteren Vorteil gegenüber denen, die ihren Vertrag einhalten. Und nur, um deinen Chef nicht zu enttäuschen, bzw. um besser dazustehen als ein evtl. Konkurrent.
Denn du könntest ja auch sagen, Chef ich hab einen Arbeitsvertrag und mit diesem schaffe ich die Aufgabe nicht in einer Woche, sondern ich brauche 2 Wochen.
Ich komme immer wieder gerne auf mein "Aspirin-Thema" zurück. Ich habe seit Jahren Probleme mit der Lendenwirbelsäule. Und ich war an dem Punkt angekommen, dass ich ne gute Vorbereitung hatte auf Roth und ca. 2-3 Wochen vorher fing der Rücken wieder mal an. Also habe ich mit meinem Hausarzt gesprochen, was für Möglichkeiten es da gibt. Für die schnelle Hilfe hat er mir Tetrazepam verschrieben. Der Beipackzettel hat mich gehörig ins Schwitzen gebracht. Davon nahm ich eine und lag den Rest des Tages flach, Schmerzen hatte ich dann keine mehr auch bis Roth nicht. Ich war dann 2 Tage vor dem Wettkampf nochmal zur Massage beim Physio und der meinte dann nur, wenn die Schmerzen wiederkämen, dann sollte ich einfach 2-3 Aspirin nehmen, das würde helfen und außerdem würden ja viele Langdistanzler Aspirin und andere Schmerzmittel während des Wettkampfes nehmen. Da bin ich erstmal fast von der Bank gefallen. Naja ich habe mir tatsächlich 3 Aspirin ins Radtrikot gesteckt und wie der Teufel es will, beim 2x Kalvarienberg reißt mich der Schmerz fast vom Rad. Oben angekommen nestle ich ein Aspirin aus der Trikottasche und tatterich fällt mir das Ding aus der Hand. Überholt mich ein anderer und hält mir wortlos sone kleine Plastikdose Aspirin hin. Da wars aus bei mir, völlig fertig bin ich weitergefahren. Ohne Aspirin mit fürchterlichen Rückenschmerzen und hab auch noch gefinisht. Konnte kaum Laufen und habe dann vom Arzt eine krampflösende Spritze in der medizinischen Versorgung bekommen. Ich hab mich hinterher richtig elend gefühlt. Das kann man jetzt als übertrieben ansehen oder auch sagen, ach da "hinten" ist das total unwichtig. Was ich damit sagen will, ist das es schon eine grundlegende Stimmung und Bereitschaft gibt unangenehmes wegzudrücken. Und der Gebrauch von Schmerzmitteln während des Sportes ist für mich der Einstieg.
Ich habe seither immer öfter und intensivere Rückenprobleme und auch zur Zeit wieder massiv ... aber das ist kein Grund Medikamente zu nehmen die nur den Schmerz unterdrücken, ich will ja wissen was und wann den Schmerz auslöst.
@DasOe: ganz meine Worte - ausgezeichnet, Danke!
Aber in der Dose vom Mitstreiter waren nur Traubenzucker drin.
Gute Besserung!
dude
@Ö
Interessante Story. Schön, dass Du es ohne Schmerzmittel durchziehst.
@ Fuxx
Vom sportlichen Standpunkt gebe ich dir recht. Da wird es für uns (dazu zähle ich so ziemlich alle Hobbyathleten) sicherlich nicht erforderlich werden, zu dopen.
Aber es ist eben auch nur unser Hobby. Für Dinge, die oberste Priorität in unserem Leben haben, tun wir auch alles, um weiterzukommen, als die anderen.
Das ist für mich das gleiche wir Doping. Also sind wir keinen Deut besser als die Ulles, Aldags usw.Sprich fuer dich, aber ich mach das nicht! Der Zweck heiligt nicht alle Mittel, wenn doch, dann handelt man sehr unmoralisch und darf in der Tat nicht auf andere mit dem Finger zeigen.
Hier mal ein ganz banales Bsp.:
Ich gehe davon aus, dass in deinem Arbeitsvertrag eine wöchentliche Arbeitszeit vereinbart ist. Wenn nun dein Chef kommt, und du sollst ganz unbedingt in der nächsten Woche etwas fertigstellen, was in der regulären Arbeitszeit nicht zu schaffen ist, was machst du, du machst Überstunden.
Du "verstößt" also gegen deinen Vertrag und schaffst dir einen unlauteren Vorteil gegenüber denen, die ihren Vertrag einhalten. Und nur, um deinen Chef nicht zu enttäuschen, bzw. um besser dazustehen als ein evtl. Konkurrent. Das ist doch Bloedsinn, der Arbeitsvertrag sieht Ueberstunden vor. Ich verstosse also gegen gar nichts, ausserdem habe ich zuvor noch nie gehoert, dass es etwas schlechtes sei viel zu arbeiten. Festgeschrieben ist ne Mindestarbeitszeit. Die Ueberstunden feiern wir allesamt wieder ab. Und selbst wenn das nicht so waere: Was um alles in der Welt hat der Wille viel zu arbeiten mit dem Willen zu betruegen gemein? Das ist mir echt schleierhaft. Dann sind die Japaner und Amis ja echte Betrueger, die arbeiten viel laenger mit weniger Urlaub.
Denn du könntest ja auch sagen, Chef ich hab einen Arbeitsvertrag und mit diesem schaffe ich die Aufgabe nicht in einer Woche, sondern ich brauche 2 Wochen.Ich sag Chef auch, wenn manche Dinge nicht gehen, da wir hier keine Militaerdiktatur haben und mein Chef eben kein Arschloch ist, ist das kein grosses Problem.
FuXX
@ Fuxx
Wie gesagt, mein Beispiel war eben nur ein Beispiel, ob es für dich zutrifft entzieht sich natürlich meines Wissens.
Und ja, es ist in meinen Augen Betrug Überstunden zu machen. (Ich meine damit natürlich die Überstunden, die man nicht abbummeln kann, weil der Vertrag soetwas nicht vorsieht. Also geschenkte Überstunden. Ich glaube 90% aller Angestellten in D haben solche Verträge)
Und zwar Betrug an deinem Kollegen. Der hat nämlich vielleicht nicht die Möglichkeit Überstunden zu machen, weil er z.B. ne kranke Oma hat, die er pflegen muß. Und wenn dieser Kollege den gleichen Posten hat wie du, wird er über kurz oder lang als Benachteilgter dastehen.
Und in der freien Wirtschaft ist es eher von Nachteil als Benachteiligter dazustehen.
Das Bsp. ist sicherlich weit hergeholt. Aber im Kern: "Auf Kosten anderer einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen" triffts zu. Ob es nun illegal ist, Überstunden zu machen sei mal dahingestellt.
Auf jeden Fall kannst du dich glücklich schätzen in einem vernünftigen Arbeitsklima "aufzuwachsen" (Das meine ich übrigends nicht sarkastisch)
Aber ich arbeite seit 10 Jahren in der Baubranche, und da noch überwiegend in der Rechtsabteilung. Das erklärt hoffentlich auch meine "positive Grundeinstellung" zur Spezies Mensch.
Lecker Nudelsalat
24.05.2007, 14:57
... schnipp ....
Aber ich arbeite seit 10 Jahren in der Baubranche, und da noch überwiegend in der Rechtsabteilung. Das erklärt hoffentlich auch meine "positive Grundeinstellung" zur Spezies Mensch.
Jetzt verstehe ich vieles, ich habe in den späten 70zigern bis Ende 80 auch in der Branche gearbeitet, da ging / geht vieles nur über Schmiergeld / Bestechung.
Wird Zeit, dass Du Dir einen anderen Job besorgst, habe ich auch getan.:Huhu:
Vielleicht wirst Du dann Deinen Zynismus auch wieder los, so kann man doch nicht leben.;)
Gruss strwd
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