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Vollständige Version anzeigen : Test MD ver*****, welche Taktik für Roth?


chris.fall
09.06.2009, 15:59
Moin,

am Wochenende habe ich in Hannover an der Mitteldistanz
teilgenommen, um meine Form für den Start in Roth zu testen.
Leider bin ich wie ein blutiger Anfänger (mit meinem neuen
Rad und der neuen Freundin als Zuschauerin;-) los getobt, um
dann beim Laufen (wie sollte es anders sein?) total
einzubrechen: Der Laufsplit war ~45Minuten langsamer als der
HM solo...

Ich versuche das Ganze mal positiv zu sehen, und aus der für
meine Verhältnisse super geilen Radzeit und der Tatsache,
dass ich mich trotzdem ins Ziel gequält habe, zu schließen,
dass bei vernünftiger Einteilung ein Finish in Roth drin
ist.

Verletzungsbedingt konnte ich vier Wochen lang nicht laufen,
und habe damit erst drei Wochen vor Hannover wieder anfangen
können. Ich habe in dieser Zeit entsprechend mehr auf dem
Rad gemacht.

Was ist nun eine vernünftige Einteilung?

- MD-Zeit*2 + 30min?
- Meine normale Schwimmzeit +
(angestrebte Radzeit = Rad-Zeit aus der MD*2 + 30min) +
(angestrebte Laufzeit = HM-Solozeit*2,1 + 30min)?
- Immer im ganz tiefen GA1 bleiben und auf das Beste hoffen?
- Euer Vorschlag?!

Und wehe eine(r) lästert über meine Hannover-Taktik;-)
Der HM am Ende war schon Strafe genug;-)

Viele Grüße,

Christian

Klugschnacker
09.06.2009, 16:08
Die beste Möglichkeit wäre, im Training das angestrebte Wettkampftempo regelmäßig anzuschlagen, um dann zu sehen, wie es Dir bekommt. Alles andere ist Kaffesatzleserei.

Wir haben zu der Frage "Was kann ich schaffen?" einige Filme im Archiv, die recht detailliert Auskunft geben. Einen guten Überblick kannst Du Dir mit diesem Film (23min) (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=7158) verschaffen.

Hope that helps!
Arne

engelchen
09.06.2009, 16:22
Das kenne ich von meiner (bisher einzigen) MD in Köln 2008. Nach dem 2,5km Brustschwimmen :Lachen2: (ich konnte noch nicht kraulen) dachte ich, jetzt musste aufm Rad halt die Kohlen ausm Feuer holen, das klappte aber nur bis km 40, dann war die Luft raus. Den abschliessenden HM (fast Spaziergang) werde ich nie vergessen. :Nee:

backy
09.06.2009, 16:25
Arne hat vollkommen recht: Kaffesatzleserei.

Von Hochrechnungen a la MD +2 +30min halte ich recht wenig.
Wenns in Roth dann stürmt und der Wind wie verrückt bläst, machst Du Dich dann verrückt und knipst Dir auf dem Rad schon die Lampen aus nur um im Plan zu bleiben?

Irgendwie klingt die MD für nach klassisch auf dem Rad überzockt.

Für die Einteilung des Radsplits in Roth würde ich mich nach der Erfahrung ungefähr an Gordo halten:

1/4 unteres GA1 & Fueling
2/4 unteres & mittleres GA1 & Fueling
3/4 GA1 & Fueling
4/4 Tempo halten und hoffen das Du nicht platz / wenns geht weiter futtern

Beim laufen dann Puls einsammeln und langsam los...

Problematisch ist eben wenn man sein "Tempo" erst im WK finden muss...

Aufpassen dass Du nicht "ausblutest" in Roth.
Die zusätzlichen 21km können echt "mies" werden..

Nils
09.06.2009, 16:30
Schwimmen sollte klar sein...
Radfahren: 1. Runde - wie schnelles Training
2. Runde: wie Wettkampf (wenn Du Glück hast, dann sind beide Runde gleich schnell...)

Laufen: Locker traben, auf Körper hören...langsam steigern (aber bitte nicht bis HM-Renntempo:Cheese: ).

Da Du nix zum Training schreibst oder zu Deinen Zeiten ist es aber nur Kaffeesatz, was ich hier betreibe...

Heini
09.06.2009, 16:37
wo und wie hast du die Zeit beim Laufen verloren ?

Bist du konstant langsam gelaufen oder erst nach 3 oder 5km komplett weggebrochen ?

wenn vom 1. kilometer nix ging => überzockt aufm Rad
wenn ab km 3 an nix mehr ging => überzockt beim Rad und Lauf
ab km 10 oder später => fehlendes Training

Edith ruft auch noch rein:
wie sah es mit dem Futter aus ? Sprit leer ?

backy
09.06.2009, 16:50
Radfahren: 1. Runde - wie schnelles Training
...


/klugschnak modus an
Welches "schnelle training" ?
Schnelles Intervalltraining?
davon überlebt man keine 180km..
/klugschnak modus aus

drullse
09.06.2009, 16:52
Die beste Möglichkeit wäre, im Training das angestrebte Wettkampftempo regelmäßig anzuschlagen, um dann zu sehen, wie es Dir bekommt.

Im Training das angestrebt Lauftempo aus der MD? Das wäre aber zu langsam. Oder meintest Du Koppeltraining und hintendran?

backy
09.06.2009, 16:55
..denke mal der chef meint letzteres...

feder
09.06.2009, 16:57
..

1/4 unteres GA1 & Fueling
2/4 unteres & mittleres GA1 & Fueling
3/4 GA1 & Fueling

dass das ein Wettkampf und keine RTF ist, ist dir aber schon klar oder? ;) :Blumen:


4/4 Tempo halten und hoffen das Du nicht platz / wenns geht weiter futtern

mit futtern aufhören ist IMHO mit das schlimmste auf ner LD, was man machen kann..

drullse
09.06.2009, 17:00
dass das ein Wettkampf und keine RTF ist, ist dir aber schon klar oder? ;) :Blumen:

hehe, das dachte ich mir auch schon... :)

backy
09.06.2009, 17:02
keine rtf?

angesichts der tatsache das der kollege auf der MD geplatzt ist und es seine erste LD ist, würde ich es so angehen.

Sprich hier liegt wohl ein Mangel an Pacing Erfahrung vor.
Also würde ich konservativ angehen und "überschüssige" Energie lieber am Ende "verballern".

Mein eigenes Pacing würde anders aussehen, aber ich bin ja auch nicht hochgegangen ;-)

chris.fall
09.06.2009, 17:04
wenn vom 1. kilometer nix ging => überzockt aufm Rad

Genau so:-(
(Ich Blödmann...)


Edith ruft auch noch rein:
wie sah es mit dem Futter aus ? Sprit leer ?

Glaube ich nicht: Auf dem Rad brav alle halbe Stunde was gegessen
und trotz der Frische insgesamt noch 1,5l Maltolösung getrunken.

Beim Laufen habe ich aus Verzweiflung an jeder Verpflegung
alles genommen. Aber das hat dann gegen schmerzende Beine
und Krämpfe ohne Ende auch nichts mehr gebracht...

Viele Grüße,

Christian

backy
09.06.2009, 17:07
..sprich schon breit in WZII gekommen...
Na wenn das mal nicht totgedrückt war...klang ja schon in der "genialen radzeit" mit...

feder
09.06.2009, 17:10
Sprich hier liegt wohl ein Mangel an Pacing Erfahrung vor.
Also würde ich konservativ angehen und "überschüssige" Energie lieber am Ende "verballern".

na aber wenn keine Erfahrung mit pacing da ist, woher weiß er, dass er sich im Ga1 Bereich befindet? und hier noch differenziert nach oberen, mittlerem, unterem Ga1??


Mein eigenes Pacing würde anders aussehen, aber ich bin ja auch nicht hochgegangen ;-)

no risk, no fun :Lachen2:

immerhin hat er die Erfahrung nun auf der MD gemacht und kann diese hoffentlich produktiv auf der LD umsetzen :)

klar ist es kein Fehler, den Radpart erst mal etwas konservativer anzugehen. Aber wofür trainiere ich denn das ganze Jahr??

backy
09.06.2009, 17:17
Aber wofür trainiere ich denn das ganze Jahr??

..dass frag ich mich auch immer :Lachanfall: :Blumen:

chris.fall
09.06.2009, 17:17
Moin,


angesichts der tatsache das der kollege auf der MD geplatzt ist und es seine erste LD ist, würde ich es so angehen.

Ist nicht meinen erste LD. Habe vor vier Jahren den
Ostseeman gefinished... Das ist von der Form her jetzt
natürlich so relevant wie die vier Touchdowns in einem
Spiel von Al Bundy;-) Aber zumindest eine Idee wie man's
angeht, hätte ja noch da sein sollen...


Sprich hier liegt wohl ein Mangel an Pacing Erfahrung vor.

Deswegen ärgert mich dieses anfängermäßige Überzocken auch sehr!


Also würde ich konservativ angehen und "überschüssige" Energie lieber am Ende "verballern".

Das ist ja im Ausdauersport ohnehin immer ein guter Rat.
Und gerade im Hinblick auf die fehlenden Laufkilometer
halte ich das für eine gute Idee!

Viele Grüße,

Christian

NBer
09.06.2009, 17:21
mein trick auf der langdistanz war, auf dem rad mit einem gang leichter loszufahren, als ich vom gefühle her (euphorie und so) hätte fahren können. später pegelt sich das dann sowieso ein.
und beim laufen den ersten kilomter bewußt im schlenderlaufschritt anzulaufen. auch da findet man dann irgendwann sein richtiges tempo......

feder
09.06.2009, 17:32
..dass frag ich mich auch immer :Lachanfall: :Blumen:

WEIL: "fun comes first" (O-Ton) :Lachen2: :liebe053:

drullse
09.06.2009, 17:32
mein trick auf der langdistanz war, auf dem rad mit einem gang leichter loszufahren, als ich vom gefühle her (euphorie und so) hätte fahren können. später pegelt sich das dann sowieso ein.
und beim laufen den ersten kilomter bewußt im schlenderlaufschritt anzulaufen. auch da findet man dann irgendwann sein richtiges tempo......

Die Taktik ist ok - man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass man damit einige Zeit liegen lässt.

NBer
09.06.2009, 17:35
Die Taktik ist ok - man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass man damit einige Zeit liegen lässt.

ja, am anfang. es verlangt auch nerven sich zurückzuhalten, wenn andere am anfang vorbeipreschen. ich behaupte aber mal, dass 90% aller ak-athleten von so einer taktik gesamtzeitmässig profitieren würden.