crema-catalana
18.05.2009, 12:42
Warnung: Dieser Bericht hat Überlänge!!!
Vor meinem geplanten Triathlondebüt auf der Volksdistanz Anfang Juli hatte ich mir noch den Butzbach-Triathlon mit der Kinder- und Einsteiger-Distanz (200/10/2,5) ausgesucht. Mal testen, wie das so ist, nass aufs Rad zu steigen.
Samstag war Wettkampfbesprechung und Neoprentestschwimmen. Ich habe da auch mal einen anprobiert und bin damit ein paar Meter gekrault. Geil. Wie ein Korken lag ich auf dem Wasser. Ich habe also beschlossen, wenn ich mal 500 m kraulen kann, will ich so ein Teil. Aber Sonntag sind es ja nur 200 m und ich kann noch nicht kraulen, also wäre das Geldverschwendung. Für 35,- leihen fand ich auch zu teuer.
Abends dann zu Freunden zum Essen, Film schauen und Wein trinken, entsprechend spät ins Bett, aber es sollte ja nur ein Test werden, ankommen war das Ziel. Sonntag früh wurde ich ohne Wecker wach (den hatte ich sowieso vergessen einzuschalten) und irgendwie war ich doch nervös. Gefrühstückt, zwei Brötchen geschmiert für später und dann los. Ich wollte den Start der Mitteldistanz sehen, weil da mein Schwager dabei war.
Als ich ankam, war mein Schwager total gefrustet, weil er ohne Neo (er hat einen, mag aber nie damit schwimmen und darum hatte er ihn zu Hause gelassen...) nicht starten durfte. 16° Wassertemperatur. So langsam wurde mir mulmig. Aber dann hieß es, wir dürften auch ohne Neo starten. Dass dies auch für die Mitteldistanz galt, hatte meinem Schwager nicht mehr genutzt. Er hatte da schon seine Sachen wieder alle gepackt. Einer, der ohne Neo gestartet war, hat dann auch irgendwann aufgegeben. Mir wurde richtig mulmig. Und die Jugendlichen durften gar nicht starten. Super ärgerlich für die Vorjahressiegerin auf der Einsteigerdistanz, die mit ihren 13 Jahren dieses Jahr uns sicher auch alle wieder überholt hätte. Als die ersten aus dem Wasser kamen, fand ich es toll den Wechsel zu sehen – völlig entspannt haben die sich da umgezogen, mit Sonnenmilch eingesprüht und dann los. Nachher bei der Kurz- und Sprintdistanz sahen die Wechsel deutlich hektischer aus.
Dann bin ich an die Radstrecke, um zu sehen, wie die ersten den Berg hochkommen. Wow, die haben ganz schön gepumpt. Mir wurde noch mulmiger... Nachdem ich eine Zeitlang die Radler angefeuerte hatte, bin ich wieder rein ins Schwimmbad und habe da die weiteren Starts angesehen. Als der erste Mitteldistanzler auf die Laufstrecke ging, war ich auch da: holla, hat der die Beine hochgeworfen. Respekt! Mir gingen sie Tipps durch den Kopf, zum Schluss der Radstrecke Gas rauszunehmen, locker kurbeln, damit man leichter ins Laufen kommt, aber wie soll das bei 17% Steigung zum Schluss gehen??? Da sind dicke Beine vorprogrammiert. Gulp.
Gegen 14 Uhr habe ich meine Arme und Beine dann mit Melkfett eingerieben, zum Schutz gegen das kalte Wasser, was inzwischen auf 17° angewärmt war. Brrrrr. Erst mal ins Kinderbecken, nass gemacht, mit blieb fast das Herz stehen, als ich mit den Schultern unter Wasser war. Neee. Raus aus dem Becken. Dank meiner fliederfarbenen Badekappe durfte ich diese aufbehalten und musste keine Veranstalter-Kappe aufziehen. Da meine Badekappe schön dick ist, war ich da auch froh drum. Ich beneidete die eine Frau um ihren Neo und zwei andere um ihre Kurzarm-Surfneos. Die hatten es wenigstens ein bisschen wärmer. Und dann ging es auch schon los. Ab ins Becken und ich war irgendwie ganz hinten. Vor mir der älteste Teilnehmer (72 Jahre) auf unserer Distanz, der dann aber in einem eigenwilligen Seitenbrust-Schwimmstil schwamm und den wollte ich überholen, bevor die ersten entgegen kamen. Das hat auch geklappt. Nach der Wende war mir dann lausig kalt, beim Eintauchen des Gesichts ins Wasser dachte ich, ich stecke den Kopf in eine Schüssel mit Eiswürfeln. Also den Kopf oben gelassen und Hausfrauenbrust geschwommen. Auf der dritten Bahn hatte ich dann voll die Krise, meine Arme waren so einkalt, ich konnte sie kaum bewegen, und auf der letzten Bahn dachte ich, ja super, kein Mensch mehr im Wasser, aber irgendwie werde ich schon zum Beckenrand kommen... Dann Ausstieg, Abdrücken mit den Armen. Plumps. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine steifgefrorenen Arme. Kurz überlegt, ob ich die Leiter zum Ausstieg nehme, aber beim zweiten Versuch konnte ich mich dann hochwuchten. Die Treppe zur Wiese hochgelaufen, Transponder über die Box und ab zum Rad.
Japs. Zum Glück lag da ja mein „Keine Panik!“-Handtuch, kurz abgetrocknet, Sonnenbrille und Helm auf, Strümpfe und Schuhe an, Trikot über, Startnummer. Fertig. Da war ich echt zügig. Nicht hektisch, keine Katastrophen, echt ok. So habe ich richtig Zeit gut gemacht. Da es nach dem Balken ziemlich schotterpistenmäßig losging, bin ich bis zur Straße gelaufen. Das war mir sicherer. Lustigerweise war das Laufen mit den Radschuhen viel weniger schlimm als ich vorher dachte. Ich habe etwas gefummelt, bis ich eingeklickt war (aber ich hatte gesehen, dass es auch erfahrenen Radfahrern so geht, das hatte mich beruhigt) und dann bin ich erst mal mit viel Respekt los in die steile Abfahrt. Ach ja, Forerunner noch auslösen. Hatte ich fast vergessen. Da kurz vorher einer gestürzt war, wurden wir auch noch mal extra angewiesen, da langsam zu fahren. Als ich rum um die Kurve war, habe ich aber die Bremse gelöst und bin mit guten 50 km/h den Berg runter. Mein Puls konnte sich da etwas beruhigen. Dann ging es eine kurze Zeit eben, bis zum nächsten Anstieg und der Wendemarke. Da habe ich dann auch ein paar Jungs überholen können, was mich echt überrascht hat, denn ich hasse Steigungen. Mein Puls kletterte auch in ungesunde Höhen, aber auf der Distanz ist das egal. Die Abfahrt nach der Wende und das Flachstück bis zum Schlussanstieg war dann super genial – einen 40er Schnitt habe ich auf den 2 km geschafft! Dann kam der Schlussanstieg. Kurz vor dem Einstieg dazu hatten mich drei Jungs überholt (wahrscheinlich aus der Sprintdistanz), die ich dann vor Augen hatte. Etwa nach der Hälfte dachte ich, nee, den einen schaffst du. Also noch mal alles gegeben und tatsächlich konnte ich ihn überholen. Dann kam der gefürchtete Augenblick – ich musste in den kleinsten Gang schalten und war noch nicht im steilsten Stück. Aber ich blieb im Sattel, bin mit 6 km/h um die Kurve geschlichen, so dass meine Schwester locker auf dem Fußweg neben mir herlaufen konnte. Die Anfeuerung tat gut! Als dann aber irgendein Idiot „hopp hopp“ rief, so als ob ich mich nicht genug quälen würde, hätte ich den am liebsten erwürgt. Dann endlich der Balken, ab zum Wechselplatz, Rad abgestellt, Helm und Brille aus, Schuhe aus und rein in die Rennsandalen. Nummer nach vorne und los. Erst mal die ganze Wechselzone hoch, dann um die Kurve und raus, Transponderbox und ab auf die Laufstrecke.
Forerunner auslösen. Nee. Den hatte ich jetzt gestoppt. Mist. Welche Taste muss ich noch mal drücken? Egal. Vor mir lief ein durchaus sportlich aussehender junger Mann mit langen Beinen, der aber offenbar auch mit den zu gefühlter Ballongröße angeschwollenen Beinen zu kämpfen hatte. Nach der ersten Kurve hatte ich mich so weit sortiert, dass ich ihn überholen konnte und ich lief. Es fühlte sich scheiße an, aber das kenne ich. Der Anstieg war auch nicht lang, dann ging’s bergab und ich konnte es laufen lassen. Wendemarke und wieder hoch den Anstieg. Auf angematschen Waldwegen mit Schottereinlage. Aber nur 2 ½ km. Zum Glück. Der letzte Anstieg war geschafft und das Ziel in Reichweite, ich konnte noch mal beschleunigen und lief ins Ziel.
Wow. Mein erster Triathlon. Das ist echt kein Kindergeburtstag. Respekt vor allen, die die „richtigen“ Distanzen da absolviert haben. Durch mein Gefummel mit der Uhr wusste ich meine Splitzeiten nicht genau, aber die Ergebnisse sind jetzt online: Schwimmen 0:06:17, Radzeit (inkl. Wechsel) 0:29:09 und Laufzeit 0:13:43 – Insgesamt war ich 0:49:09 unterwegs. Unsere Einsteigergruppe war wegen des Startverbots für die Jugend übersichtlich (11 Leute). Bei der Schwimmzeit war ich 10. (vorletzte), Radzeit 4. und Laufzeit 2. – gesamt 4. und damit 2. Frau. Schnellste gesamt (und in allen Disziplinen schnellste) war auch eine Frau! Der 13-jährige der trotz Startverbot gestartet war, tauchte in der Ergebnisliste nicht mehr auf – ihn hatten sie wohl aus der Wertung genommen.
Es hat (na ja, bis auf das elend kalte Wasser) Spaß gemacht – als ich erst nicht aus dem Becken kam, musst eich echt über mich selber lachen und auf der Radstrecke habe ich dann über mich gestaunt, das war zwar für „richtige“ Radler nicht schnell – aber ich bin besser klar gekommen als gedacht. Heute bin ich ein bisschen k.o. und habe einen netten Sonnenbrand im Gesicht und auf den Schultern/Nacken.
Gelernt habe ich auch einiges:
1. Nicht ohne Neo bei kaltem Wasser
2. Übe das Tasten drücken im „Multisport-Modus“ beim Forerunner
3. Sonnencreme nicht vergessen – auch bei einer kurzen Distanz
4. Noch mehr Schwimmen üben
5. Zeiten sind irrelvant, nicht von reinen Laufzeiten auf den Tria-Wettkampf schließen.
6. Das mache ich bestimmt öfter :Cheese:
Wer bis hierher durchgehalten hat mit Lesen, hat sich jetzt eine Stärkung verdient!!!
:liebe053:
Vor meinem geplanten Triathlondebüt auf der Volksdistanz Anfang Juli hatte ich mir noch den Butzbach-Triathlon mit der Kinder- und Einsteiger-Distanz (200/10/2,5) ausgesucht. Mal testen, wie das so ist, nass aufs Rad zu steigen.
Samstag war Wettkampfbesprechung und Neoprentestschwimmen. Ich habe da auch mal einen anprobiert und bin damit ein paar Meter gekrault. Geil. Wie ein Korken lag ich auf dem Wasser. Ich habe also beschlossen, wenn ich mal 500 m kraulen kann, will ich so ein Teil. Aber Sonntag sind es ja nur 200 m und ich kann noch nicht kraulen, also wäre das Geldverschwendung. Für 35,- leihen fand ich auch zu teuer.
Abends dann zu Freunden zum Essen, Film schauen und Wein trinken, entsprechend spät ins Bett, aber es sollte ja nur ein Test werden, ankommen war das Ziel. Sonntag früh wurde ich ohne Wecker wach (den hatte ich sowieso vergessen einzuschalten) und irgendwie war ich doch nervös. Gefrühstückt, zwei Brötchen geschmiert für später und dann los. Ich wollte den Start der Mitteldistanz sehen, weil da mein Schwager dabei war.
Als ich ankam, war mein Schwager total gefrustet, weil er ohne Neo (er hat einen, mag aber nie damit schwimmen und darum hatte er ihn zu Hause gelassen...) nicht starten durfte. 16° Wassertemperatur. So langsam wurde mir mulmig. Aber dann hieß es, wir dürften auch ohne Neo starten. Dass dies auch für die Mitteldistanz galt, hatte meinem Schwager nicht mehr genutzt. Er hatte da schon seine Sachen wieder alle gepackt. Einer, der ohne Neo gestartet war, hat dann auch irgendwann aufgegeben. Mir wurde richtig mulmig. Und die Jugendlichen durften gar nicht starten. Super ärgerlich für die Vorjahressiegerin auf der Einsteigerdistanz, die mit ihren 13 Jahren dieses Jahr uns sicher auch alle wieder überholt hätte. Als die ersten aus dem Wasser kamen, fand ich es toll den Wechsel zu sehen – völlig entspannt haben die sich da umgezogen, mit Sonnenmilch eingesprüht und dann los. Nachher bei der Kurz- und Sprintdistanz sahen die Wechsel deutlich hektischer aus.
Dann bin ich an die Radstrecke, um zu sehen, wie die ersten den Berg hochkommen. Wow, die haben ganz schön gepumpt. Mir wurde noch mulmiger... Nachdem ich eine Zeitlang die Radler angefeuerte hatte, bin ich wieder rein ins Schwimmbad und habe da die weiteren Starts angesehen. Als der erste Mitteldistanzler auf die Laufstrecke ging, war ich auch da: holla, hat der die Beine hochgeworfen. Respekt! Mir gingen sie Tipps durch den Kopf, zum Schluss der Radstrecke Gas rauszunehmen, locker kurbeln, damit man leichter ins Laufen kommt, aber wie soll das bei 17% Steigung zum Schluss gehen??? Da sind dicke Beine vorprogrammiert. Gulp.
Gegen 14 Uhr habe ich meine Arme und Beine dann mit Melkfett eingerieben, zum Schutz gegen das kalte Wasser, was inzwischen auf 17° angewärmt war. Brrrrr. Erst mal ins Kinderbecken, nass gemacht, mit blieb fast das Herz stehen, als ich mit den Schultern unter Wasser war. Neee. Raus aus dem Becken. Dank meiner fliederfarbenen Badekappe durfte ich diese aufbehalten und musste keine Veranstalter-Kappe aufziehen. Da meine Badekappe schön dick ist, war ich da auch froh drum. Ich beneidete die eine Frau um ihren Neo und zwei andere um ihre Kurzarm-Surfneos. Die hatten es wenigstens ein bisschen wärmer. Und dann ging es auch schon los. Ab ins Becken und ich war irgendwie ganz hinten. Vor mir der älteste Teilnehmer (72 Jahre) auf unserer Distanz, der dann aber in einem eigenwilligen Seitenbrust-Schwimmstil schwamm und den wollte ich überholen, bevor die ersten entgegen kamen. Das hat auch geklappt. Nach der Wende war mir dann lausig kalt, beim Eintauchen des Gesichts ins Wasser dachte ich, ich stecke den Kopf in eine Schüssel mit Eiswürfeln. Also den Kopf oben gelassen und Hausfrauenbrust geschwommen. Auf der dritten Bahn hatte ich dann voll die Krise, meine Arme waren so einkalt, ich konnte sie kaum bewegen, und auf der letzten Bahn dachte ich, ja super, kein Mensch mehr im Wasser, aber irgendwie werde ich schon zum Beckenrand kommen... Dann Ausstieg, Abdrücken mit den Armen. Plumps. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine steifgefrorenen Arme. Kurz überlegt, ob ich die Leiter zum Ausstieg nehme, aber beim zweiten Versuch konnte ich mich dann hochwuchten. Die Treppe zur Wiese hochgelaufen, Transponder über die Box und ab zum Rad.
Japs. Zum Glück lag da ja mein „Keine Panik!“-Handtuch, kurz abgetrocknet, Sonnenbrille und Helm auf, Strümpfe und Schuhe an, Trikot über, Startnummer. Fertig. Da war ich echt zügig. Nicht hektisch, keine Katastrophen, echt ok. So habe ich richtig Zeit gut gemacht. Da es nach dem Balken ziemlich schotterpistenmäßig losging, bin ich bis zur Straße gelaufen. Das war mir sicherer. Lustigerweise war das Laufen mit den Radschuhen viel weniger schlimm als ich vorher dachte. Ich habe etwas gefummelt, bis ich eingeklickt war (aber ich hatte gesehen, dass es auch erfahrenen Radfahrern so geht, das hatte mich beruhigt) und dann bin ich erst mal mit viel Respekt los in die steile Abfahrt. Ach ja, Forerunner noch auslösen. Hatte ich fast vergessen. Da kurz vorher einer gestürzt war, wurden wir auch noch mal extra angewiesen, da langsam zu fahren. Als ich rum um die Kurve war, habe ich aber die Bremse gelöst und bin mit guten 50 km/h den Berg runter. Mein Puls konnte sich da etwas beruhigen. Dann ging es eine kurze Zeit eben, bis zum nächsten Anstieg und der Wendemarke. Da habe ich dann auch ein paar Jungs überholen können, was mich echt überrascht hat, denn ich hasse Steigungen. Mein Puls kletterte auch in ungesunde Höhen, aber auf der Distanz ist das egal. Die Abfahrt nach der Wende und das Flachstück bis zum Schlussanstieg war dann super genial – einen 40er Schnitt habe ich auf den 2 km geschafft! Dann kam der Schlussanstieg. Kurz vor dem Einstieg dazu hatten mich drei Jungs überholt (wahrscheinlich aus der Sprintdistanz), die ich dann vor Augen hatte. Etwa nach der Hälfte dachte ich, nee, den einen schaffst du. Also noch mal alles gegeben und tatsächlich konnte ich ihn überholen. Dann kam der gefürchtete Augenblick – ich musste in den kleinsten Gang schalten und war noch nicht im steilsten Stück. Aber ich blieb im Sattel, bin mit 6 km/h um die Kurve geschlichen, so dass meine Schwester locker auf dem Fußweg neben mir herlaufen konnte. Die Anfeuerung tat gut! Als dann aber irgendein Idiot „hopp hopp“ rief, so als ob ich mich nicht genug quälen würde, hätte ich den am liebsten erwürgt. Dann endlich der Balken, ab zum Wechselplatz, Rad abgestellt, Helm und Brille aus, Schuhe aus und rein in die Rennsandalen. Nummer nach vorne und los. Erst mal die ganze Wechselzone hoch, dann um die Kurve und raus, Transponderbox und ab auf die Laufstrecke.
Forerunner auslösen. Nee. Den hatte ich jetzt gestoppt. Mist. Welche Taste muss ich noch mal drücken? Egal. Vor mir lief ein durchaus sportlich aussehender junger Mann mit langen Beinen, der aber offenbar auch mit den zu gefühlter Ballongröße angeschwollenen Beinen zu kämpfen hatte. Nach der ersten Kurve hatte ich mich so weit sortiert, dass ich ihn überholen konnte und ich lief. Es fühlte sich scheiße an, aber das kenne ich. Der Anstieg war auch nicht lang, dann ging’s bergab und ich konnte es laufen lassen. Wendemarke und wieder hoch den Anstieg. Auf angematschen Waldwegen mit Schottereinlage. Aber nur 2 ½ km. Zum Glück. Der letzte Anstieg war geschafft und das Ziel in Reichweite, ich konnte noch mal beschleunigen und lief ins Ziel.
Wow. Mein erster Triathlon. Das ist echt kein Kindergeburtstag. Respekt vor allen, die die „richtigen“ Distanzen da absolviert haben. Durch mein Gefummel mit der Uhr wusste ich meine Splitzeiten nicht genau, aber die Ergebnisse sind jetzt online: Schwimmen 0:06:17, Radzeit (inkl. Wechsel) 0:29:09 und Laufzeit 0:13:43 – Insgesamt war ich 0:49:09 unterwegs. Unsere Einsteigergruppe war wegen des Startverbots für die Jugend übersichtlich (11 Leute). Bei der Schwimmzeit war ich 10. (vorletzte), Radzeit 4. und Laufzeit 2. – gesamt 4. und damit 2. Frau. Schnellste gesamt (und in allen Disziplinen schnellste) war auch eine Frau! Der 13-jährige der trotz Startverbot gestartet war, tauchte in der Ergebnisliste nicht mehr auf – ihn hatten sie wohl aus der Wertung genommen.
Es hat (na ja, bis auf das elend kalte Wasser) Spaß gemacht – als ich erst nicht aus dem Becken kam, musst eich echt über mich selber lachen und auf der Radstrecke habe ich dann über mich gestaunt, das war zwar für „richtige“ Radler nicht schnell – aber ich bin besser klar gekommen als gedacht. Heute bin ich ein bisschen k.o. und habe einen netten Sonnenbrand im Gesicht und auf den Schultern/Nacken.
Gelernt habe ich auch einiges:
1. Nicht ohne Neo bei kaltem Wasser
2. Übe das Tasten drücken im „Multisport-Modus“ beim Forerunner
3. Sonnencreme nicht vergessen – auch bei einer kurzen Distanz
4. Noch mehr Schwimmen üben
5. Zeiten sind irrelvant, nicht von reinen Laufzeiten auf den Tria-Wettkampf schließen.
6. Das mache ich bestimmt öfter :Cheese:
Wer bis hierher durchgehalten hat mit Lesen, hat sich jetzt eine Stärkung verdient!!!
:liebe053: