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Vollständige Version anzeigen : Rückenmarksquetschung Halswirbelsäule


Faultier
31.03.2009, 09:45
Hat jemand Erfahrung mit dem Wiedereinstieg ins Training nach einer Rückenmarksquetschung in der Halswirbelsäule?
War ein Bandscheibenvorfall mit Spinalkanalverängung Etage
C4/C5.Ist erfolgreich opperiert worden und seit gestern bin ich wieder zu Hause. Laut Aussage der Ärzte kann man nach ca. 3 Wochen wieder mit Schwimmen beginnen und soll sich ansonsten "wirbelsäulengerecht" verhalten. Alles etwas wischi waschi. Kann jemand etwas über Reha-Maßnahmen sagen?

Raimund
31.03.2009, 09:55
frag mal pittermännche:

http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=6583&highlight=wirbels%E4ule

maifelder
31.03.2009, 09:55
Frag mal Natalie aka Titanwoman hier im Forum, die hat ähnliches durchgemacht.

Auch ich hatte vor 9 Jahren einen Bandscheibenvorfall, auch so wie bei Dir.

Habe aber danach erst mit dem Sport angefangen, solange es geht, mache ich einfach weiter wie ein gesunder Mensch. Das ist zwar unvernünftig, aber aufhören kommt nicht in Frage.

Radfahren mit seinen Erschütterungen ist sicherlich suboptimal, ich hatte im Trainingslager auf Malle eiskalte Hände, wenn es ganz ruppig wird, wird es auch mal schlimmer, aber bis jetzt lasse ich nix fallen.

Mache schön Deine Übungen.

drullse
31.03.2009, 10:08
Radfahren mit seinen Erschütterungen ist sicherlich suboptimal, ich hatte im Trainingslager auf Malle eiskalte Hände, wenn es ganz ruppig wird, wird es auch mal schlimmer, aber bis jetzt lasse ich nix fallen.

Dagegen kann man materialtechnisch was machen...

maifelder
31.03.2009, 10:14
Dagegen kann man materialtechnisch was machen...



Flexende Carbonlenker und Carbonvorbauten?

Erigierte Vorbauten, Federgabeln (spüre ich aber auch auf dem MTB), gefederte Sattelstütze?

Faultier
31.03.2009, 10:18
Genau, ich denke mein Rennrad kann erstmal an der Wand hängen bleiben. Statt dessen nehm ich mein 28er Fully. Problem ist nur das ich den Kopf nicht in den Nacken bekomme und eigentlich nur aufs Tretlager schauen kann. Am Sichersten ist wohl die Walze in den Garten stellen und hoffen das die Nachbarn mich nicht für bekloppt halten. Morgen erstmal zum Hausarzt und sehen das es eine gescheite Nachsorge gibt.

drullse
31.03.2009, 10:25
Flexende Carbonlenker und Carbonvorbauten?

Erigierte Vorbauten, Federgabeln (spüre ich aber auch auf dem MTB), gefederte Sattelstütze?

Softride-Rahmen findest Du noch genügend in der Bucht. Dazu wenn es vorne zu ruppig ist einen gefederten Vorbau und die Sache wird schon deutlich sanfter.

Gefederte Stütze ist natürlich auch ne Variante. Carbonlenker und -vorbauten merkst Du überhaupt nicht.

Hafu
31.03.2009, 10:28
Hat jemand Erfahrung mit dem Wiedereinstieg ins Training nach einer Rückenmarksquetschung in der Halswirbelsäule?
War ein Bandscheibenvorfall mit Spinalkanalverängung Etage
C4/C5.Ist erfolgreich opperiert worden und seit gestern bin ich wieder zu Hause. Laut Aussage der Ärzte kann man nach ca. 3 Wochen wieder mit Schwimmen beginnen und soll sich ansonsten "wirbelsäulengerecht" verhalten. Alles etwas wischi waschi. Kann jemand etwas über Reha-Maßnahmen sagen?

Geschwindigkeit des Belastungsaufbaus hängt stark von dem Ausmaß der Spinalkanalkompression, der Dauer der Schädigung, der Symptome und der Art der OP-Methode ab.

Bei OP von vorne muss in der Regel das betroffene HWS-Segment nach Dekompression mit einem sog. Cage versteift werde und diese Versteifung bis zur echten Belastungsfähigkeit auch durchbauen.

Bei optimalem Verlauf muss man mit 3 Monaten Rehabilitationsdauer bis zur Wiederaufnahme von Impact-Sportarten mindestens rechnen, Kraul- und Rückenschwimmen (erstmal ohne großen Ehrgeiz) bzw. Radfahren (ohne Überhöhung) geht meist schon etwas früher.

Das Schwimmen von dem deine Ärzte sprechen ("Schwimmbeginn nach drei Wochen") hat wenig zu tun mit dem Schwimmtraining, wie es ein Triathlet kennt.

P.S.: ist übrigens 'ne klassische AHB-Diagnose, d.h. man sollte nicht von der operierenden Klinik nach Hause entlassen werden, sondern einer weiteren stationären Therapie zugeführt werden, schon um in diesem Rahmen die Ursachen der Spinalkanal-Verengung zu finden (Berufsumfeld, Belastungsstereotypien, falsches Freizeitverhalten, Defizite in der Arbeitsplatzergonomie, generelle Wirbelsäulenfehlstatik usw.) und diese ggf. abzustellen, damit du nicht nach ein paar Jahren dieselbe Problematik ein oder zwei Etagen tiefer in der HWS hast.

maifelder
31.03.2009, 10:32
Softride-Rahmen findest Du noch genügend in der Bucht. Dazu wenn es vorne zu ruppig ist einen gefederten Vorbau und die Sache wird schon deutlich sanfter.

Gefederte Stütze ist natürlich auch ne Variante. Carbonlenker und -vorbauten merkst Du überhaupt nicht.



Nach Softride-Rahmen habe ich schon mal Ausschau gehalten, in S habe ich noch keinen gesehen.

Meine Bemerkung hinsichtlich Carbon war rein provokativ. :bussi:

drullse
31.03.2009, 10:37
Nach Softride-Rahmen habe ich schon mal Ausschau gehalten, in S habe ich noch keinen gesehen.

Meine Bemerkung hinsichtlich Carbon war rein provokativ. :bussi:

Dann richte Dir mal ne Suche ein oder hol das Ding aus USA, dort sind regelmäßig Rahmen in S in der Bucht.

Meine gebe ich nicht her... ;)

maifelder
31.03.2009, 10:49
Dann richte Dir mal ne Suche ein oder hol das Ding aus USA, dort sind regelmäßig Rahmen in S in der Bucht.

Meine gebe ich nicht her... ;)



Noch ne Suche, habe doch schon eine Litespeed Saber und Litespeed Blade Suche abonniert.

Bisher habe ich das auch nicht so konsequent verfolgt, wegen der Ersatzteilbeschaffung, der Beam, bzw. die Aufnahme unterliegt doch einem Verschleiß, oder?

Wo bekomme ich das Zeug denn noch her?

drullse
31.03.2009, 10:54
Noch ne Suche, habe doch schon eine Litespeed Saber und Litespeed Blade Suche abonniert.

Dann kann's ja nicht so schlimm sein mit dem Rücken...

Bisher habe ich das auch nicht so konsequent verfolgt, wegen der Ersatzteilbeschaffung, der Beam, bzw. die Aufnahme unterliegt doch einem Verschleiß, oder?

Wo bekomme ich das Zeug denn noch her?

Bunkern.

Faultier
31.03.2009, 15:19
Hallo Hafu,
das klingt ja sehr kompetent, danke!
Mit dem Cage liegst du richtig und von vorne war's auch.
Mit stationärer Therapie war woll nix da ich seit gestern (5 Tage nach OP) wieder zu Hause bin. Auf Nachfrage wurde mir gesagt eine Rehamaßnahme sei nicht notwendig.... bin halt Kassenpatient

MarionR
31.03.2009, 20:51
Mit stationärer Therapie war woll nix da ich seit gestern (5 Tage nach OP) wieder zu Hause bin. Auf Nachfrage wurde mir gesagt eine Rehamaßnahme sei nicht notwendig.... bin halt Kassenpatient
Für die Kostenübernahme einer stationären Anschlussheilbehandlung ist bei Berufstätigen, Hausfrauen, Schülern, Studenten, Arbeitslosen und anderen Nicht-Rentnern die Rentenversicherung zuständig. Nicht die gesetzliche Krankenkasse! Eine AHB muss innerhalb von 14 Tagen nach Entlassung aus dem Akutkrankenhaus angetreten werden, eigentlich sollte der Sozialdienst dort wissen, wie und wann ein entsprechender Antrag gestellt wird. Normalerweise während dem stationären Aufenthalt des Patienten. Im Nachhinein bzw. über den Hausarzt geht auch noch was, z.B als AGM-Maßnahme. Wenn du mehr wissen willst, kann ich morgen unseren Sozialdienst fragen. Auf der Homepage der DRV-Bund steht auch Einiges zu diesem Thema. Es steht dir eine Rehabilitationsmaßnahme zu, es lohnt sich dafür zu kämpfen.
Bandscheiben-OPs in allen Etagen sind eine der häufigsten orthopädischen AHB-Indikationen, bei jüngeren Menschen bestimmt die Häufigste.

LG Marion

Edith hat auch den Link zur DRV Bund (http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_15800/SharedDocs/de/Navigation/Rehabilitation/leistungen/ahb__node.html__nnn=true) gefunden und meint, die DRVen der Länder, der Knappschaft-Bahn-See und die berufsständischen Alterskassen haben andere Formulare aber dasselbe Prinzip.

Fitfan
31.03.2009, 21:39
Du solltest Dich in erster Linie um Dein weiteres Leben (Zukunft) kümmern - und nicht um Triathlon....!
Da werden Entscheidungen auf Dich warten (müssen) !!!

Gruß
G.

Hafu
31.03.2009, 23:24
Für die Kostenübernahme einer stationären Anschlussheilbehandlung ist bei Berufstätigen, Hausfrauen, Schülern, Studenten, Arbeitslosen und anderen Nicht-Rentnern die Rentenversicherung zuständig. Nicht die gesetzliche Krankenkasse! Eine AHB muss innerhalb von 14 Tagen nach Entlassung aus dem Akutkrankenhaus angetreten werden, eigentlich sollte der Sozialdienst dort wissen, wie und wann ein entsprechender Antrag gestellt wird. Normalerweise während dem stationären Aufenthalt des Patienten. Im Nachhinein bzw. über den Hausarzt geht auch noch was, z.B als AGM-Maßnahme. Wenn du mehr wissen willst, kann ich morgen unseren Sozialdienst fragen. Auf der Homepage der DRV-Bund steht auch Einiges zu diesem Thema. Es steht dir eine Rehabilitationsmaßnahme zu, es lohnt sich dafür zu kämpfen.
Bandscheiben-OPs in allen Etagen sind eine der häufigsten orthopädischen AHB-Indikationen, bei jüngeren Menschen bestimmt die Häufigste.

LG Marion

Edith hat auch den Link zur DRV Bund (http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_15800/SharedDocs/de/Navigation/Rehabilitation/leistungen/ahb__node.html__nnn=true) gefunden und meint, die DRVen der Länder, der Knappschaft-Bahn-See und die berufsständischen Alterskassen haben andere Formulare aber dasselbe Prinzip.

Sachlich nichts hinzuzufügen.
Rund 30% unserer Patienten an meiner Arbeitsstätte am Medical Park Chiemsee laufen über die Deutsche Rentenversicherung und die machen bei einer solchen Diagnose in eigenem Interesse auch keinerlei Probleme bei der Kostenübernahme, da sie ja auf diese Weise nachweislich Frühverrentungen und damit vorzeitige Verluste von Beitragszahlern vermeiden können.

Faultier
01.04.2009, 08:13
Aha, na da bin ich doch schonmal schlauer. Wegen der AHB
werd' ich heute mal den Hausarzt fragen. Und klar: Triathlon ist nur Freizeitvergnügen und steht natürlich nicht vor der Gesundheit!

Hafu
01.04.2009, 08:36
Aha, na da bin ich doch schonmal schlauer. Wegen der AHB
werd' ich heute mal den Hausarzt fragen. Und klar: Triathlon ist nur Freizeitvergnügen und steht natürlich nicht vor der Gesundheit!

Frag' beim Sozialdienst in der operierenden Klinik nach. Die sind dafür zuständig (der Hausarzt kann keine AHB einleiten und auch eine AGM ist für ihn mit viel Papierkram verbunden, der von der Kasse kaum adäquat honoriert wird), und wenn der Sozialdienst (zwecks Arbeitsvermeidung)blocken sollten, dann kündige eine Beschwerde bei der Rentenversicherung an.

Es gibt Situationen, da kommt man erfahrungsgemäß nur zum Ziel wenn man auch mal unbequem ist und letzten Endes geht es um die Gesundheit und dein gutes Recht.

Pittermännche
01.04.2009, 11:01
Hat jemand Erfahrung mit dem Wiedereinstieg ins Training nach einer Rückenmarksquetschung in der Halswirbelsäule?
War ein Bandscheibenvorfall mit Spinalkanalverängung Etage
C4/C5.Ist erfolgreich opperiert worden und seit gestern bin ich wieder zu Hause. Laut Aussage der Ärzte kann man nach ca. 3 Wochen wieder mit Schwimmen beginnen und soll sich ansonsten "wirbelsäulengerecht" verhalten. Alles etwas wischi waschi. Kann jemand etwas über Reha-Maßnahmen sagen?

Hi!

Ich kann Dir nur empfehlen, Dir einen guten Physio zu suchen, der mit Dir sportlergerechte Reha/Physio macht. Also einen, der bereits mit Spitzensportlern zusammenarbeitet. Das habe ich nach meinem Wirbelbruch auch gemacht und ich kann heute nur sagen, dass es sich mehr als gelohnt. Ich glaube nicht, dass ich ohne ihn so schnell wieder gelaufen und geradelt wäre...

Parallel habe für mich auch schon mit dem Schwimmen begonnen! Ich habe habe aber ca. 5 Wochen gewartet. Da kommts auf ein oder zwei Wochen auch nicht an... Aber sei vorsichtig und stoß Dich nicht zu kräftig an der Wand ab ;)

Grüße und weiterhin gute Besserung,
Pittermännche

Faultier
01.04.2009, 12:50
So jetzt komm ich gerade vom Hausarzt. War, wie erwartet, wenig ergiebig. Als nächhstes werde ich mit meinem Sportarzt mal über alles weitere sprechen. Er betreut viele (Spitzen?)Sportler aus dem Bereich Triathlon und Marathon. Er war's auch der mich sofort ins Krankenhaus verwiesen hat. Pittermännche hast Du eine stationäre AHB gemacht?

Pittermännche
01.04.2009, 13:12
Pittermännche hast Du eine stationäre AHB gemacht?

Ne, bin immer fleißig zu meinem Physio gedüst...

Faultier
02.04.2009, 08:32
So will ich's eigentlich auch halten. Schonwieder in eine Einrichtung
hab ich keinen Bock. Bis dato hat auch kein Arzt die Notwendigkeit einer stationären Reha erwähnt.