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Vollständige Version anzeigen : Faris-Interview: "Wer aufgibt, wird weich im Kopf"


Klugschnacker
04.04.2007, 20:50
Interview mit Faris Al-Sultan in der Sueddeutschen Zeitung. Über sein Image als Moslem, Anerkennung und mentale Härte.
Süddeutsche Zeitung (http://www.sueddeutsche.de/,ra10l3/muenchen/artikel/725/107618/)

backy
05.04.2007, 08:56
irgendwie ein klarer kopf der faris. ich kein ausgesprochener fan von ihm, aber ich mag das kerlchen. der junge hat wenigstens nicht alle Watt ausschliesslich in den Beinen..da ist auch was für den Lopf übrig geblieben. Witzig finde ich die Seitenbemerkung über die amerkanische Art Triathlon zu "leben"...

the grip
05.04.2007, 09:44
irgendwie ein klarer kopf der faris. ich kein ausgesprochener fan von ihm, aber ich mag das kerlchen. der junge hat wenigstens nicht alle Watt ausschliesslich in den Beinen..da ist auch was für den Lopf übrig geblieben. Witzig finde ich die Seitenbemerkung über die amerkanische Art Triathlon zu "leben"...

Das die Geschichte mit der Religion in den Staaten so aufgebauscht wird, ist für mich unverständlich, sind die doch multi-kulti - und was ist dort noch exotisch ? Wieviel Prozent Muslime gibt es in den USA ?

Oder gibt es da eine Verschwörungstheorie, FAS wäre von Bin-Laden geschickt worden, den Amis den Ironman-Titel abzujagen ? :Cheese:

Hendock
05.04.2007, 09:47
Hat eigentlich schon jemand sein Buch gelesen?

Also ich lese es gerade und es gefällt mir ganz gut. Ist natürlich sehr allgemein gehalten. Viel neues über Triathlon erfährt man da nicht - da gibt's andere. Aber es ist locker geschrieben und macht Spaß zu lesen.

Gruß
Hendock

backy
05.04.2007, 09:58
Das die Geschichte mit der Religion in den Staaten so aufgebauscht wird, ist für mich unverständlich, sind die doch multi-kulti -

Naja..nach meiner Erfahrung sind in den USA zwar viele Ethnien zu finden, aber offen und tolerant ist die Gesellschaft nach meinem Eindruck nicht. Ich habe bei meinem ersten USA Aufenthalt 88 Dinge erlebt, die hielt ich für fast unmöglich...

DasOe
05.04.2007, 10:09
So "toll" finde ich ihn jetzt nicht, eher so wie viele andere auch, nur dass er Profi ist.

Das seine Aussage
n diesem Sport geht man immer an die Grenzen, es ist immer hart. Wenn man einmal aufhört, wird es immer leichter, aufzugeben. Man wird weich im Kopf. Und da muss man hart sein. natürlich gleich wieder als Credo hoch aufgehangen wird, läßt mich den Kopf schütteln.

Nein, finishen um jeden Preis ist vielleicht für Profis und die 10-20% ambitionierte Triathleten ein Thema, aber nicht für einen leistungsorientierten Breitensportler, wie die restlichen 80%. Wer sich sport-bedingt so abschießt, dass er krank ist/wird oder in seiner beruflichen Leistungsfähigkeit nachlässt, wird sich irgendwann von seinem Arbeitgeber fragen lassen müssen, mit was er eigentlich sein Geld verdient.

Aber FAS relativiert seine Aussage ja schon mit dem nächsten Satz
Ach, viele sagen ja, durch Sport würde man viel für´s Leben lernen. Aber das gilt nur mit Einschränkungen, finde ich. Diese Härte kostet Kraft, man kann nicht jeden Tag so sein. Das merke ich jetzt, wo ich älter werde, sehr deutlich.

Und das ist schon ein nicht zu unterschätzender Faktor, das Alter. In meinen Triathlonanfängen, hatte ich keinerlei Verständnis für Leute die ihr Rad wieder aus der Wechselzone geschoben haben oder ausgestiegen sind, wenn es von der Form nicht gepaßt hatte.

Heute sehe ich das deutlich gelassener ;) und wie sagte Kalli im TL so treffend, in Bezug auf einen Ironman bestünde keinerlei Rückfallgefahr :Lachen2: Igrendwann hat jedes noch so aufregende Spielzeug seinen Reiz verloren :Blumen:

Danksta
05.04.2007, 10:09
Naja..nach meiner Erfahrung sind in den USA zwar viele Ethnien zu finden, aber offen und tolerant ist die Gesellschaft nach meinem Eindruck nicht. Ich habe bei meinem ersten USA Aufenthalt 88 Dinge erlebt, die hielt ich für fast unmöglich...
Ich hab mich in den USA immer wohl gefühlt, hab so ~1,5 Jahre da verbracht, muss das aber leider bestätigen.

Flow
05.04.2007, 10:11
Das die Geschichte mit der Religion in den Staaten so aufgebauscht wird, ist für mich unverständlich, sind die doch multi-kulti - und was ist dort noch exotisch ? Wieviel Prozent Muslime gibt es in den USA ?

Oder gibt es da eine Verschwörungstheorie, FAS wäre von Bin-Laden geschickt worden, den Amis den Ironman-Titel abzujagen ? :Cheese:

multi-kulti ?

Ich denke, in den USA hat "Kultur" eine andere Bedeutung ...

Hinzu kommt bei Faris ja auch noch, daß er kein Amerikaner ist, das macht ihn von vornherein wohl schon etwas exotisch :Lachen2: , und dann noch der Bart ... :Cheese:

... und dann gewinnt der auch noch :Lachen2:

Danksta
05.04.2007, 10:14
multi-kulti ?

Ich denke, in den USA hat "Kultur" eine andere Bedeutung ...

Hinzu kommt bei Faris ja auch noch, daß er kein Amerikaner ist, das macht ihn von vornherein wohl schon etwas exotisch :Lachen2: , und dann noch der Bart ... :Cheese:

... und dann gewinnt der auch noch :Lachen2:
Naja, sein Manager vermarktet ihn auch gerne als "German Grizzly"...

Der einzige Grizzly mit einem BMI von 10 ;)

Hendock
05.04.2007, 10:18
Naja, sein Manager vermarktet ihn auch gerne als "German Grizzly"...

Meinst du den, der ihn in "What it takes" so bezeichnet hat?

Das Buch hat anscheinend noch keiner gelesen, was? :Nee:

FuXX
05.04.2007, 10:19
BMI von 10? Faris != Kate Moss! ;)

FuXX

Danksta
05.04.2007, 10:21
Meinst du den, der ihn in "What it takes" so bezeichnet hat?

Das Buch hat anscheinend noch keiner gelesen, was? :Nee:

Keine Ahnung, hab den Film nicht gesehen. Kai ist ja der Manager von Faris und Normann. Keine schlechte Wahl, zumal vor den Hawaii Siegen.

Hier mal was aus dem Studi-VZ. Der Text, naja (zumal er gar nicht Mitglied ist).

Flow
05.04.2007, 10:24
Nein, finishen um jeden Preis ist vielleicht für Profis und die 10-20% ambitionierte Triathleten ein Thema, aber nicht für einen leistungsorientierten Breitensportler, wie die restlichen 80%. Wer sich sport-bedingt so abschießt, dass er krank ist/wird oder in seiner beruflichen Leistungsfähigkeit nachlässt, wird sich irgendwann von seinem Arbeitgeber fragen lassen müssen, mit was er eigentlich sein Geld verdient.


Na das mußte mir nochmal erklären ...
Wieso sollte der Profi eher "finishen um jeden Preis" und sich damit evtl. so "abschießen, daß er krank wird" ?
Für ihn geht's doch mehr um die Zeit als für irgendeinen anderen und die "berufliche Leistungsfähigkeit" ist für ihn nicht minder wichtig ...

Ich denke, der "Finisher-Gedanke" verbindet diejenigen aller Leistungsklassen, die mit "Herz und Freude" dabei sind und nicht
ausschließlich auf Siegerprämie, Hawaii-Quali oder PB aus sind ...

backy
05.04.2007, 10:26
So "toll" finde ich ihn jetzt nicht, eher so wie viele andere auch, nur dass er Profi ist.


Nein, finishen um jeden Preis ist vielleicht für Profis und die 10-20% ambitionierte Triathleten ein Thema,



Bezüglich des Finishen um jeden Preis bin ich etwas anderer Meinung:

Bei einem Pro kann ich ein DNF wegen "es läuft nicht" viel besser nachvollziehen als bei einem Age-Grouper. Auch wenn viele über Normans Aufgaben in der Vergangenheit gelächelt haben -> meine Meinung dazu:
Ein Pro verdient mit dem Quatsch sein Geld. Sprich er muss mit seinen körperlichen Ressourcen eigentlich intelligent haushalten.
Wozu dann eine LD durchziehen wenn es nicht läuft? Das ein Pro eine LD finishen kann davon gehe ich aus, und das wissen die Jungs auch selbst. Wieso dann durchziehen auf Teufel komm raus, sich damit eventuell in den Keller fighten und den Rest der Saison Brötchen ohne Marmelade genissen (sprich keine Preisgelder kassieren) nur weil nix mehr geht?

Klar, die Gemeinde schreit Weichei, aber die müssen ja auch nicht an 2 Events im Jahr fast das komplette Jahressalair reinholen...

Als Agy sehe ich das so: Ich werde eventuell weich im Kopf wenn ich aufgebe, da ich nicht die Voraussetzungen wie ein Pro habe. Wenn ich nach Roth 15 Wochen platt bin wie ne Flunder, juckt das niemand, so lange ich noch meinen echten Job richtig nachgehen kann. Bei mir kein Problem, da Sesselfurzer, bei nem Jungen auf dem Bau ein vollkommen anderes Thema.....

Womit Du allerdings recht hast: Es gibt durchaus Tendenzen bei einigen Trias den Sport im Vergleich zum notwendigen Broteerwerb zu hohe Prios einzuräumen..

the grip
05.04.2007, 10:27
Naja, sein Manager vermarktet ihn auch gerne als "German Grizzly"...

Der einzige Grizzly mit einem BMI von 10 ;)

Du meinst, er könnte sich zu einem "Problem-Bär" für die Amis entwickeln ... ? :Cheese:

Hendock
05.04.2007, 10:30
Keine Ahnung, hab den Film nicht gesehen. Kai ist ja der Manager von Faris und Normann. Keine schlechte Wahl, zumal vor den Hawaii Siegen.

Stimmt, es war Kai in dem Film. Dass der auch Normann managed, wußte ich gar nicht.
Wirklich 'ne gute Wahl.

bello
05.04.2007, 11:11
Stimmt, es war Kai in dem Film. Dass der auch Normann managed, wußte ich gar nicht.
Wirklich 'ne gute Wahl.
Also in dem Film stand was von Agent nicht Manager und FAS hat in verschiedenen Interviews immer gesagt: "Manager hab ich nicht. Wozu auch? Ich verhandel mit meinen Sponsoren persönlich. Ich kenn die teilweise seit Jahren, wie würde das denn Aussehen, wenn ich auf einmal mit einem Manager auftauchen würde?" (Sinngemäss wiedergegeben)

Jetzt frag mich aber bloß nicht was der Unterschied zwischen Agent und Manager ist.

Gruß
bello

DasOe
05.04.2007, 11:45
Es gibt durchaus Tendenzen bei einigen Trias den Sport im Vergleich zum notwendigen Broteerwerb zu hohe Prios einzuräumen..Genau darum geht es mir. Natürlich will ich auch finishen, wenn ich an der Startlinie stehe und ich bin dafür bereit ausgiebig zu leiden und mich zu schinden. Ich bin jedoch durchaus bereit meine (gesundheitlichen) Grenzen zu akzeptieren, auch wenn sie sich mitunter früher und/oder intensiver als geplant offenbaren. Ich werde z. B. nie wieder einen LD-Marathon mit horrenden Knieschmerzen zu Ende laufen, das war mir eine solche Lehre, denn ich konnte anschließend fast 3 Monate nur mit Schmerzen gehen, an Laufen war nicht zu denken.

backy
05.04.2007, 11:51
Ich werde z. B. nie wieder einen LD-Marathon mit horrenden Knieschmerzen zu Ende laufen, das war mir eine solche Lehre, denn ich konnte anschließend fast 3 Monate nur mit Schmerzen gehen, an Laufen war nicht zu denken.

Da hast Du recht. Es gibt einen Unterschied zwischen "sich quälen können" und sich kaputt machen. Bleibende oder auch nur mittelfristig dauerhafte Schäden sollte man wegen keinem WK der Welt in Kauf nehmen. Am Ende ist es doch alles nur Hobby!

the grip
05.04.2007, 12:12
Da hast Du recht. Es gibt einen Unterschied zwischen "sich quälen können" und sich kaputt machen. Bleibende oder auch nur mittelfristig dauerhafte Schäden sollte man wegen keinem WK der Welt in Kauf nehmen. Am Ende ist es doch alles nur Hobby!

@DasOe
@backy

Grundsätzlich müßt Ihr 2 Dinge unterscheiden:

1. Weiterzumachen, wenn's körperlich schmerzt (nicht mit Müdigkeit verwechseln)
2. Weiterzumachen, wenn's mental nicht läuft

Bei Pkt. 1 macht es allein schon aus medizinischer Sicht keinen Sinn, auf Biegen und Brechen zu finishen.

Letztlich meint FAS wohl Pkt. 2, d.h. den Schweinehund zu überwinden.

Die Grenzen sind natürlich irgendwo schwimmend.

Flow
05.04.2007, 12:26
@DasOe
@backy

Grundsätzlich müßt Ihr 2 Dinge unterscheiden:

1. Weiterzumachen, wenn's körperlich schmerzt (nicht mit Müdigkeit verwechseln)
2. Weiterzumachen, wenn's mental nicht läuft

Bei Pkt. 1 macht es allein schon aus medizinischer Sicht keinen Sinn, auf Biegen und Brechen zu finishen.

Letztlich meint FAS wohl Pkt. 2, d.h. den Schweinehund zu überwinden.

Die Grenzen sind natürlich irgendwo schwimmend.

Ich dachte noch an den Unterschied, wenn's aus den von dir genannten Gründen nicht richtig läuft,

1. man sein Ziel möglicherweise aber noch erreichen kann

2. PB, Sieg, etc. definitiv dahin sind, man aber trotzdem locker, mit gehöriger Verspätung in's Ziel möchte ...


sich dabei kaputt und krank zu machen, ist wohl für niemanden so richtig sinnvoll ...

backy
05.04.2007, 13:07
@DasOe
@backy

Grundsätzlich müßt Ihr 2 Dinge unterscheiden:

1. Weiterzumachen, wenn's körperlich schmerzt (nicht mit Müdigkeit verwechseln)
2. Weiterzumachen, wenn's mental nicht läuft


Genau diese Unterscheidung meinte ich.
"sich kaputt machen" -> 1.
"sich quälen können" -> 2.

DasOe
05.04.2007, 13:42
1. Weiterzumachen, wenn's körperlich schmerzt (nicht mit Müdigkeit verwechseln)
2. Weiterzumachen, wenn's mental nicht läuftBeides schmerzt gleichermaßen. Nur ist Punkt 2. auch nach WK-Ende ob mit oder ohne Finish länger schmerzlich ;)

RatzFatz
05.04.2007, 14:26
Ich werde z. B. nie wieder einen LD-Marathon mit horrenden Knieschmerzen zu Ende laufen, das war mir eine solche Lehre, denn ich konnte anschließend fast 3 Monate nur mit Schmerzen gehen, an Laufen war nicht zu denken.

Kann aber auch anders kommen. 2000 beim Hannover Marathon bekam ich Knieschmerzen. Hab das Bein fast nicht mehr anfersen können, nahezu mit steifem Knie die restlichen 7km gelaufen. Während des Laufs dachte ich auch, dass das wohl Monate dauern wird, bis das wieder ok ist. Am nächsten Tag allerdings war am Knie gar nichts. Im Nachhinein hätte ich mich da geärgert, wäre ich ausgestiegen (oder fälschlicher Weise gedacht, dass ich früh genug ausgestiegen bin).
Wobei ich eher ein Aussteiger als ein Um-jeden-Preis-Durchkommer bin. Wenn es wirklich hart wird überhaupt noch durchzukommen, sehe ich da keinen Sinn drinn. Denke man kann nicht unbegrenzt oft über gewisse Grenzen gehen. Das hebe ich mir lieber auf für Wettkämpfe, wo auch richtig was dabei heraus kommt, und nicht nur "zumindest nicht ausgestiegen".

RatzFatz
05.04.2007, 14:35
Ich dachte noch an den Unterschied, wenn's aus den von dir genannten Gründen nicht richtig läuft,

1. man sein Ziel möglicherweise aber noch erreichen kann

2. PB, Sieg, etc. definitiv dahin sind, man aber trotzdem locker, mit gehöriger Verspätung in's Ziel möchte ...


oder 3. Sich nur um durchzukommen so quälen muß wie für sein gesetztes Ziel, aber meilenweit das Ziel verfehlt.
Für ein paar Kilometer vielleicht ok, aber bei noch 20km oder 30km?

Rene
05.04.2007, 14:41
Ich bin bis jetzt nur bei einem Marathon ausgestiegen und bei keinem Triathlon. Beim Marathon lag es an Krämpfen und kälte und da war es auch richtig nicht ins Ziel zu kommen. Ansonsten sehe ich es wie Faris, es macht weich in der Birne nicht ins Ziel zu kommen. Meinen letzten Marathon in München bin ich auch ins Ziel gegangen, ich habe mein Ziel nicht erreicht, aber ich habe auch hoch gepokert. Trotzallem muss man wohl wie immer differenzieren. Beim IM würde ich wohl auch 20km gehen, walken, bei einem reinen Marathon muss ich es mir nicht antun.

Benjamin80
05.04.2007, 16:40
Meinst du den, der ihn in "What it takes" so bezeichnet hat?

Das Buch hat anscheinend noch keiner gelesen, was? :Nee:

Also, ich habs zwar noch net gelesen, wills mir aber heute bestellen, wir können dann in ca. 1-2 Wochen nochmal drüber "quatschen". :)

mcrun
28.04.2007, 23:12
Hallo,

musste einmal Graubünden Marathon aufgeben wegen Darmgrippe. Da hätte ich gar nicht starten dürfen. Aber deswegen weich in der Birne, nöö! Schön, dass ich aufgeben konnte!!

Es gibt Gründe aufzugeben, für Leistungssportler und (noch mehr) für Breitensportler: Wenn es die weitere sportliche Entwicklung gefährdet oder wenn es gesundheitlich in den roten Bereich geht..

Leute, es gibt Sportarten, da ist man tot, wenn man aufgibt. Beim Triathlon oder Marathon ist das nicht so, da lässt man sich einfach vom Besenwagen einsammeln. Dann hat man den nächsten (möglicherweise dann erfolgreichen)Versuch noch vor sich.

Das ist doch gut, oder?

Herr al Sultan hat halt nur Triathlon gemacht.
Aber trotzdem ist mir der Kerl symathisch.

Gruß
mcrun

Osso
29.04.2007, 15:28
,
Leute, es gibt Sportarten, da ist man tot, wenn man aufgibt.

Es gibt auch Sportarten, bei denen man tot ist, wenn man nicht aufgibt.

powermanpapa
29.04.2007, 15:45
Hallo,

musste einmal Graubünden Marathon aufgeben wegen Darmgrippe. Da hätte ich gar nicht starten dürfen. Aber deswegen weich in der Birne, nöö! Schön, dass ich aufgeben konnte!!

Es gibt Gründe aufzugeben, für Leistungssportler und (noch mehr) für Breitensportler: Wenn es die weitere sportliche Entwicklung gefährdet oder wenn es gesundheitlich in den roten Bereich geht..

Leute, es gibt Sportarten, da ist man tot, wenn man aufgibt. Beim Triathlon oder Marathon ist das nicht so, da lässt man sich einfach vom Besenwagen einsammeln. Dann hat man den nächsten (möglicherweise dann erfolgreichen)Versuch noch vor sich.

Das ist doch gut, oder?

Herr al Sultan hat halt nur Triathlon gemacht.
Aber trotzdem ist mir der Kerl symathisch.

Gruß
mcrun

bevor ich mich vom Besenwagen aufsammeln lass weiss ich wanns vorbei ist
wer das nicht kann, hat den Schuss nicht gehört

Lance64
29.04.2007, 20:42
Bezüglich Aufgeben bin ich auch eher Faris Meinung. Wenns nicht für eine Top-Plazierung reicht, kann der Challenge darin bestehen, nicht durchgereicht zu werden. Abgesehen davon ist das Weitermachen genau dann die beste Willensschulung, wenns nicht richtig läuft.

Was die Profis von den Age Groupers unterscheidet ist zudem die Startgage, die wohl eher fürs finishen spricht.

Faris Buch habe ich in der Buchhandlung durchgeblättert. Sicher kein Triathlon-Standardwerk, dafür erfährt man einiges über Faris. Kuhle und symphatische Gestaltung, werde es vermutlich übers Internet bestellen.

Grüsse
Lance

Bein-Godik
29.04.2007, 23:23
Jepp. Ich hab einmal nen 10er nach der Hälfte aufgehört, weil ich PB laufen wollte und es nicht gereicht hat. Und weil ich schon immer mal sehen wollte ob das geht, einfach aufhören. Geht. Glücklich macht es aber auch nicht. Vor die selbe Situation nochmal gestellt, würd ich heute weitermachen, bis ich kotzend am Rand liege oder bis ich im Ziel bin.

Und das Buch kauf ich mir lieber im Kraichgau, da krieg ich bestimmt noch ne Widmung reingeschrieben ;-)

ElDonno
30.04.2007, 10:39
Sehe das eigentlich auch so wie Faris. Das Problem wenn man aufgibt ist halt, dass dann beim nächsten Mal die Hemmschwelle deutlich abgesenkt ist, so dass man sich leichter dazu verführen läßt, wieder aufzugeben wenn's nicht läuft oder richtig hart wird.

Es ist aber natürlich etwas anderes, wenn man seine Gesundheit riskieren würde, dann ist es absolut bescheuert weiterzumachen, egal ob Pro oder Amateur. In allen anderen Fällen: Quäl dich du Sau!

RatzFatz
30.04.2007, 12:24
Von früher bei den Läufern kenne ich da einige, die lieber ausgestiegen sind als mit einer schlechten Leistung in irgendeiner Ergebnisliste zu erscheinen. Sogar solche, die am Ziel ankommen aber dann am Ziel vorbei laufen.

Nach dem Motto, wenn ich einmal eine solche Leistung akzeptiere, dann bin ich demnächst öfter mit so einer Leistung zufrieden und trainiere nicht mehr hart genug.
Sekt oder Selters. Dazwischen ist Banane.