Megalodon
04.03.2009, 23:22
Hallo !!
Dann stell ich mich (m, 38, physiker) mal vor.
Nun ja, nachdem ich mehrere Jahre in diversen Foren mitgelesen habe, war´s jetzt an der Zeit mich anzumelden. Letztendlich war´s ein gewissen Ereignis, das mich dazu bewogen hat. Der Name ist übrigens eine Anspielung auf das, was früher meine Lieblingsdisziplin war: Schwimmen. Megalodon ist nämlich der Name für einen ausgestorbenen Hai. Und, was ist passiert?
Nach meinem letzten WK Ende August, den ich als extrem hart empfunden hatte, ist mir die Lust auf´s Training gründlich vergangen. So vergingen Wochen und Monate, in denen ich ziemlich lustlos hin und wieder eine dreiviertel Stunde gelaufen oder mal ein paar hundert Meter geschwommen bin, um mich dann doch wieder relativ schnell in die Sauna zu verziehen. In der Phase kam´s dann Mitte November relativ schnell, hart und brutal: Lungenembolie, das volle Programm, Intensivstation, 8 Tage Krankenzimmer, drei Wochen Reha. Da kann man sich jetzt vielleicht fragen, was das letztendlich bedeutet. In meinem Fall, dass ich nach EINEM Stockwerk zu Fuss völlig außer Atem war. Und was das bedeutet, kann halt nur ein Triathlet hier im Forum ahnen, der weiß, wie jemand in Form gewesen sein muss, der eine OD locker geschafft hat. Langsam aber sicher geht´s jetzt wieder. Was aber nicht bedeutet, dass ich in irgendeiner WK-Form wäre, auch wenn sich der Lungenhochdruck wieder völlig zurückgebildet hat. Z.Z. heißt das 30min Laufen (4 km) oder 45 min Ergometer mit 120 Watt gehen auch, oder aber 100m Schwimmen, was mich in meiner Meinung bestätigt, dass einem Anfänger, der Laufen oder Radfahren kann, im Becken aber kaum 25m weit kommt (wie das hier im einen oder anderen Thread berichtet wird), definitiv keine Technik UND keine Kraft hat. Am HKS liegt das auf jeden Fall nicht, also hilft es auch nur bedingt, Meter im Becken zu machen.
Die Ärzte meinten, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis sich alles wieder aufgelöst hat. Der Chefarzt erwähnte angesichts meiner sportlichen Aktivitäten und der Tatsache, dass bis heute die Ursache nicht gefunden werden konnte, übrigens, dass auch leistungssteigernde Mittel ein Embolie auslösen können. Diese Unterstellung war mal eine echte Unverschämtheit. Nur weil der es sich nicht vorstellen kann, dass man nur konsequent und fleißig sein muss, um irgendeine Distanz zu bestehen, heißt das doch noch lange nicht, dass jeder der Triathlon betreibt, unter Dopinggeneralverdacht steht!
Das sind Momente im Leben, wo Du recht konkret mir Dir selbst und Deinem Leben konfrontiert wirst. Du liegst auf der Intensivstation und denkst Dir, war´s das jetzt? Und vor allem, was das sollte, was vorher abgelaufen ist. Wenn Dir dann bewusst wird, dass die extreme Fixierung auf den Sport nur eine Flucht vor einem Selbst, dem Leben und der Vergangenheit war. Wenn Dir klar wird, wie schnell das alles vorbei sein kann, wie sinnlos jeder einzelne Euro auf dem Konto ist, aber auch was wirklich einen Wert darstellt, nämlich z.B. echte menschliche Beziehungen, die eben nicht auf Nutzen und Gegennutzen basieren.
Mit dem “Schuss vor den Bug” habe ich mir z.B. vorgenommen, den sinnlosen Betrag auf meinem Festgeldkonto völlig zu dezimieren, indem ich mir einen lang gehegten Wunsch erfülle und mir ein richtiges Triathlon Bike kaufen werde. Und ein Grundstück, auf dem ich mal ein Haus für mich, und was da vielleicht sonst noch kommt, bauen werde. Zur Zeit bin ich völlig von der “Fast Venus” fasziniert. Früher dachte ich, das ist doch völliger Schwachsinn, wenn ein Triathlet meiner Leistungsklasse so ein Traumbike fährt. Und jetzt mit der Geschichte ist es eigentlich noch dümmer. Aber nur eigentlich, denn man kann eine Lungenembolie durchaus noch ein zweites Mal bekommen, auch wenn es unter Marcumar (steht das eigentlich auf einer Dopingliste?) unwahrscheinlich ist, und dann erlebe ich das nächste Jahr vielleicht garnicht mehr. Und dann, mit 150.000€ unter die Erde kommen? Welchen Sinn soll das machen? Dann lieber mit der Venus hinterher hecheln und meinen Spaß haben.
Na ja, für München am 24.05. habe ich mich auf alle Fälle schon mal angemeldet, nachdem mein Kumpel (auch ein Triathlet), der mich seelisch moralisch wieder super aufgebaut hat und sich fast täglich erkundigte wie´s “Training” läuft, bestimmt 100 x gefragt hat, ob ich mich schon angemeldet habe. Es gibt halt Menschen, die Dich nicht aufgeben, auch wenn Du selbst schon aufgegeben und keine Hoffnung mehr hast. Man sieht sich, ankommen ist alles, zumindest dieses Jahr :-)!
Dann stell ich mich (m, 38, physiker) mal vor.
Nun ja, nachdem ich mehrere Jahre in diversen Foren mitgelesen habe, war´s jetzt an der Zeit mich anzumelden. Letztendlich war´s ein gewissen Ereignis, das mich dazu bewogen hat. Der Name ist übrigens eine Anspielung auf das, was früher meine Lieblingsdisziplin war: Schwimmen. Megalodon ist nämlich der Name für einen ausgestorbenen Hai. Und, was ist passiert?
Nach meinem letzten WK Ende August, den ich als extrem hart empfunden hatte, ist mir die Lust auf´s Training gründlich vergangen. So vergingen Wochen und Monate, in denen ich ziemlich lustlos hin und wieder eine dreiviertel Stunde gelaufen oder mal ein paar hundert Meter geschwommen bin, um mich dann doch wieder relativ schnell in die Sauna zu verziehen. In der Phase kam´s dann Mitte November relativ schnell, hart und brutal: Lungenembolie, das volle Programm, Intensivstation, 8 Tage Krankenzimmer, drei Wochen Reha. Da kann man sich jetzt vielleicht fragen, was das letztendlich bedeutet. In meinem Fall, dass ich nach EINEM Stockwerk zu Fuss völlig außer Atem war. Und was das bedeutet, kann halt nur ein Triathlet hier im Forum ahnen, der weiß, wie jemand in Form gewesen sein muss, der eine OD locker geschafft hat. Langsam aber sicher geht´s jetzt wieder. Was aber nicht bedeutet, dass ich in irgendeiner WK-Form wäre, auch wenn sich der Lungenhochdruck wieder völlig zurückgebildet hat. Z.Z. heißt das 30min Laufen (4 km) oder 45 min Ergometer mit 120 Watt gehen auch, oder aber 100m Schwimmen, was mich in meiner Meinung bestätigt, dass einem Anfänger, der Laufen oder Radfahren kann, im Becken aber kaum 25m weit kommt (wie das hier im einen oder anderen Thread berichtet wird), definitiv keine Technik UND keine Kraft hat. Am HKS liegt das auf jeden Fall nicht, also hilft es auch nur bedingt, Meter im Becken zu machen.
Die Ärzte meinten, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis sich alles wieder aufgelöst hat. Der Chefarzt erwähnte angesichts meiner sportlichen Aktivitäten und der Tatsache, dass bis heute die Ursache nicht gefunden werden konnte, übrigens, dass auch leistungssteigernde Mittel ein Embolie auslösen können. Diese Unterstellung war mal eine echte Unverschämtheit. Nur weil der es sich nicht vorstellen kann, dass man nur konsequent und fleißig sein muss, um irgendeine Distanz zu bestehen, heißt das doch noch lange nicht, dass jeder der Triathlon betreibt, unter Dopinggeneralverdacht steht!
Das sind Momente im Leben, wo Du recht konkret mir Dir selbst und Deinem Leben konfrontiert wirst. Du liegst auf der Intensivstation und denkst Dir, war´s das jetzt? Und vor allem, was das sollte, was vorher abgelaufen ist. Wenn Dir dann bewusst wird, dass die extreme Fixierung auf den Sport nur eine Flucht vor einem Selbst, dem Leben und der Vergangenheit war. Wenn Dir klar wird, wie schnell das alles vorbei sein kann, wie sinnlos jeder einzelne Euro auf dem Konto ist, aber auch was wirklich einen Wert darstellt, nämlich z.B. echte menschliche Beziehungen, die eben nicht auf Nutzen und Gegennutzen basieren.
Mit dem “Schuss vor den Bug” habe ich mir z.B. vorgenommen, den sinnlosen Betrag auf meinem Festgeldkonto völlig zu dezimieren, indem ich mir einen lang gehegten Wunsch erfülle und mir ein richtiges Triathlon Bike kaufen werde. Und ein Grundstück, auf dem ich mal ein Haus für mich, und was da vielleicht sonst noch kommt, bauen werde. Zur Zeit bin ich völlig von der “Fast Venus” fasziniert. Früher dachte ich, das ist doch völliger Schwachsinn, wenn ein Triathlet meiner Leistungsklasse so ein Traumbike fährt. Und jetzt mit der Geschichte ist es eigentlich noch dümmer. Aber nur eigentlich, denn man kann eine Lungenembolie durchaus noch ein zweites Mal bekommen, auch wenn es unter Marcumar (steht das eigentlich auf einer Dopingliste?) unwahrscheinlich ist, und dann erlebe ich das nächste Jahr vielleicht garnicht mehr. Und dann, mit 150.000€ unter die Erde kommen? Welchen Sinn soll das machen? Dann lieber mit der Venus hinterher hecheln und meinen Spaß haben.
Na ja, für München am 24.05. habe ich mich auf alle Fälle schon mal angemeldet, nachdem mein Kumpel (auch ein Triathlet), der mich seelisch moralisch wieder super aufgebaut hat und sich fast täglich erkundigte wie´s “Training” läuft, bestimmt 100 x gefragt hat, ob ich mich schon angemeldet habe. Es gibt halt Menschen, die Dich nicht aufgeben, auch wenn Du selbst schon aufgegeben und keine Hoffnung mehr hast. Man sieht sich, ankommen ist alles, zumindest dieses Jahr :-)!