Vollständige Version anzeigen : Optimales Körpergewicht für's Radfahren
In einem andreen Thread äußerte sich dude so:
Es ist immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die mE im Triathlon zugunsten des Gewichts ausfallen sollte.
Schwimmen benoetigt in erster Linie eine gute Wasserlage - ich erinnere gerne an die 12-jaehrigen Maedels auf der Nachbarbahn. Und warum sollten Triathleten mehr Beinmuskeln mitschleppen als Radprofis? Die haben duerrste Stelzen, das sieht im TV bloss anders aus.
das entspricht genau meinem Gefühl.
Aber es ist halt bloß Gefühl.
Wenn mir jemand sagt, beim Laufen müsse man gar nicht so dünn sein, dann ist das ganz einfach: Ich glaube ihm nicht. Leichter = schneller. Basta.
Beim Radfahren? Da bin ich weniger sicher.
Folgendes Experiment würde mich mal interessieren: 2 ähnlich große, ähnlich gut trainierte Radfahrer fahren auf demselben Rad (nacheinander ;) ) z.B. einen 40er Schnitt, mit srm oder ähnlichem.
Der eine Fahrer ist 'schwer' der andere 'leicht'.
Die unterschiedlichen Wattzahlen wären doch ein Anfangspunkt für weitere Überlegungen:
wieviel Kalorien werden verbraucht
wieviel Prozent der Maximalkraft müssen eingesetzt werden
was bedeutet das für den Stoffwechsel usw.
Im Großen und Ganzen geht es doch um ein Ausbalancieren der Faktoren Stoffwechsel vs. Kraft.
Aus dem Mathestudium und dem Klavierunterricht kenne ich den Spruch 'Fleiß schlägt Genie'.
Meine These: Diese Spruch kann man im Triathlon ummünzen in:
Stoffwechsel schlägt Kraft.
Oder? Gibt es da Erkenntnisse? Andere Meinungen?
mauna_kea
14.02.2009, 09:18
So einfach ists nicht.
Die beinmuskulatur ist zuerst mal auch veranlagung.
Ich hatte schon dicke beine ohne radtraining.
das war beim laufen eher hinderlich, beim radfahren eher nicht.
auf flachen strecken ist das gesamtgewicht relativ egal (siehe kreuzotter.de), am berg dagegen nicht.
stoffwechsel schlägt kraft ?
wie willst du das definieren?
gerade aktuell beim crossfit beginnen wir ganz anders zu denken.
nur weil seit vielen jahren alle nur umfangsorientiert trainieren (viel hilft viel) muss das nicht für jeden auch die richtige methode sein.
stoffwechsel schlägt kraft ?
wie willst du das definieren?
das war bewußt vereinfacht: werde ich leichter, brauche ich weniger Energie (für einen Triathlon). Aber mit weniger Muskeln hab' ich auch weniger Kraft.
Was schadet eher? Ich vermute: weniger Kraft schadet weniger als weniger Energieverbrauch nützt.
mauna_kea
14.02.2009, 09:35
die kunst wird ja sein das gewicht runter zu bekommen ohne muskeln zu verlieren.
lance armstrong hats geschafft, jan hatte damit probleme.
versucht man einfach nur abzunehmen, klappt das nicht. ohne kraft ist man beim radeln relativ hilflos.
warum fahren männer schneller als frauen, obwohl sie schwerer sind ?
der stoffwechsel dürfte bei beiden optimal trainiert sein.
warum fahren männer schneller als frauen, obwohl sie schwerer sind ?
der stoffwechsel dürfte bei beiden optimal trainiert sein.
ja, ich meinte nicht das Stoffwechseltraining, sondern den Gesamtenergieverbrauch (und damit bei gegebener Geschwindigkeit) auch den Energieverbrauch pro Zeiteinheit.
Noch' Beispiel als Illustration, worüber ich nachdenke:
Ich hab' gerade noch mal einen Bericht über Hawaii 08 gesehen: Wie Sindballe da durch die Lavafelder fleigt ist -- geil. Der Oberkörper ist völlig ruhig, er hat offensichtlich reichlich Kraft. Dagegen wackeln die leichten Konkorrenten ziemlich unelegant (nur im Vergleich zu Sindballe) durch die Gegend. Aber kaum geht's auf die Laufstrece, dreht sich das Bild: Sindballe sieht aus wie ein Klumpen ;)
Da die Leichten Flöhe ja nicht soo viel langsamer gefahren sind, meine Frage/Vermutung: Erkauft sich ein Kraftprotz seine gute Radperformance mit Energieverschwendung (auch schon auf dem Rad)?
Noch' Beispiel als Illustration, worüber ich nachdenke:
Ich hab' gerade noch mal einen Bericht über Hawaii 08 gesehen: Wie Sindballe da durch die Lavafelder fleigt ist -- geil. Der Oberkörper ist völlig ruhig, er hat offensichtlich reichlich Kraft. Dagegen wackeln die leichten Konkorrenten ziemlich unelegant (nur im Vergleich zu Sindballe) durch die Gegend. Aber kaum geht's auf die Laufstrece, dreht sich das Bild: Sindballe sieht aus wie ein Klumpen ;)
Da die Leichten Flöhe ja nicht soo viel langsamer gefahren sind, meine Frage/Vermutung: Erkauft sich ein Kraftprotz seine gute Radperformance mit Energieverschwendung (auch schon auf dem Rad)?
Im Jahr davor war das Donnerbärchen aber genauso schwer (vermute ich) und ist auch ganz respektabel gerannt. Das Gesamtpaket Triathlon bevorzugt aber sicherlich die leichteren Athleten, eben weils i.d.R. beim Laufen entschieden wird. Auch wenn ich mir mit meinen Pferdehaxen wünschen würde, dass es anders ist...
Gruß jürsche
Ausdauerjunkie
14.02.2009, 16:22
@joh
um ganz sicher zu gehen, empfehle ich allen sehr leichten Triathleten natürlich einen Kurs mit einer sehr bergigen Radstrecke;)
Aber keine Frage, man braucht beim Radfahren viel Kraft in den Beinen, die muß aber nicht zwangsläufig durch fette Waden sichtbar sein:)
Klar sieht man die Muskeln, definiert aber dünn!
Ohne Kraft- kein Saft!
http://ulrichfluhme.com/skeletor.jpg
http://ulrichfluhme.com/skeletor.jpg
wir haben aber auch alle rasmussens lustige zeitfahrauftritte im kopf :-)
der konnte nun wirklich nur berge fahren.......
Quatsch. Seine Zeitfahrleistungen reichen fuer alle Triathleten.
http://ulrichfluhme.com/skeletor.jpg
och Jungchen, Du mußt doch was essen! :Nee:
Dude: So sehr ich Dir auch zustimme und Dir auch zubillige, in Sachen Radfahren mehr Kompetenz zu haben als ich (beim Thema Radfahren bin ich ein bißchen am Schwimmen - muha), so darf man den Vergleich mit Radfahrern vielleicht doch nicht zu weit treiben:
Was macht man denn sonst mit dem Wissen darum, dass Classements-Fahrer bei der Tour oft eher schwer waren? (Indurain, Ulrich, ich finde auch Armstrong nicht dünn..)
Wenn man Gewicht / Leistung in einen Graphen malen würde, hätte der vielleicht bei Radfahrern mehrere Maxima (ist sozusagen Busenförmig). So kann man in verschiedenen Gewichtsbereichen als Radler erfolgreich sein.
Bei Triathleten muß das dann noch lange nicht zutreffen.
Aber: Der Hinweis darauf, das sehr dünne Radfahrer besser Zeitfahren als die meisten Triathleten ist schon ein gutes Argument gegen die 'man braucht Kraft=Masse'-Fraktion, finde ich..
PeterDerHeld
14.02.2009, 18:37
Man muss sich mal Armstrong anschauen... Der Mann läuft Marathons und fährt als Rennrad Profi 30-40 Tausend Kilometer im Jahr.
Foto:
http://img2.timeinc.net/people/i/2006/startracks/061023/lance_armstrong.jpg
@Peter: das ist ein Bild von Armstrong nach seiner Karriere als Pumper auf Testosteron.
@Joh: Hast Du Indurain, Ullrich, Armstrong in Topform mal live gesehen? Duenn!
http://www.louisville327.com/bike/UllrichGross.jpg
http://www.cyclingnews.com/photos/2006/tour06/medical/DV80739tn.jpg
http://www.louisville327.com/bike/Voeckler.jpg
jetzt aber genug der halbnackten maenner...
jetzt aber genug der halbnackten maenner...
Ja bitte, die sehen ja wirkich schlimm und der ganz oben mit dem Armtattoo wirklich halb verhungert aus :Traurig:
Der war doch sogar mal Weltmeister aufm Mountainbike, da muss der eigentlich Radfahren können.
alessandro
14.02.2009, 21:38
Der aktuelle Zeitfahrweltmeister hat einen BMI um 25. Fürs (nicht Berg-)EZF würde ich das eine oder andere Kilo Kraft freiwillig mitnehmen, sonst nicht.
Ausdauerjunkie
14.02.2009, 21:46
kaum einer hat's bemerkt, aber: phoebe is back
Viel wichtiger als ein gutes Eigengewicht ist doch beim Radfahrer, neben der alles entscheidenden Marke, doch das Gewicht des Rades, bzw. die Plastikteilchen, die ein paar Gramm einsparen und mindestens Tour de Farce Standard entsprechen!
Quatsch. Seine Zeitfahrleistungen reichen fuer alle Triathleten.
Wobei die Frage wäre, was er sauber ablieferte.
Wobei die Frage wäre, was er sauber ablieferte.
Wobei ja dann auch die Frage waere, welche Triathleten sauber sind, nicht wahr?
wieso sollte sich ein triathlet auch mit rasmussen im zeitfahren messen wollen. das ist doch gar kein maßstab.
Wobei ja dann auch die Frage waere, welche Triathleten sauber sind, nicht wahr?
Sicher, aber allg. fällt in Epo-Zeiten die Argumentation für und gegen Muskulatur usw. schwer, weil man einfach nicht sagen kann, wer in welchem Maße von dem Stoff profitiert.
X S 1 C H T
14.02.2009, 23:41
Meine Freundin würde mich umbringen.
KernelPanic
15.02.2009, 01:07
kaum einer hat's bemerkt, aber: phoebe is back
doch doch. Schoen.
the grip
15.02.2009, 11:32
Was macht man denn sonst mit dem Wissen darum, dass Classements-Fahrer bei der Tour oft eher schwer waren? (Indurain, Ulrich, ich finde auch Armstrong nicht dünn..)
Wenn man Gewicht / Leistung in einen Graphen malen würde, hätte der vielleicht bei Radfahrern mehrere Maxima (ist sozusagen Busenförmig). So kann man in verschiedenen Gewichtsbereichen als Radler erfolgreich sein.
Empfehle das Interview mir David Walsh auf Competitor Radio.
Er belegt ganz logisch, wie EPO Fahrertypen mit größerer Muskelmasse wie Indurain beflügelt haben.
Schau Dir seine Ergebnisse der ersten TdF an; und dann gewinnt er 5x ...
Alle vorher bekannten und benutzten Mittel waren da etwas harmloser ...
@Joh: Hast Du Indurain, Ullrich, Armstrong in Topform mal live gesehen? Duenn!
Dünn gedopt? :Lachen2:
2007 habe ich bei der Rad-WM in Stuttgart zugeschaut und war überrascht, wieviel Beinmuskulatur da einige mit rumschleppen.
Tour de France-Sieger sind ja eine extra Kategorie, weil das Rennen in den Bergen entschieden wird und dort das Gewicht natürlich entscheidend ist.
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.