Vollständige Version anzeigen : Substitution von "long jogs" durch Bergläufe in der Marathon-Vorbereitung?
count-zero
13.03.2007, 13:44
Hi!
Anfang Mai möchte ich wie ja schon mehrfach geschrieben meinen ersten Marathon angehen. Jetzt habe ich neulich gehört, dass man die "long jogs" von drei Stunden und 25-30 km auch mit Bergläufen ersetzen kann. Ist da was dran? Bringt das was?
Mir schwebt da in etwa folgendes vor (Ortsangaben für die Ortskundige... ;) ): Lauf ab Kronberg über den Fuchstanz zum Feldberg - ca. 10 km Strecke und ca. 800 HM, dann locker wieder 'runter. Ist auf jeden Fall spannender und schöner als drei Runden am Main... ;)
Danke & Cheers,
Marc
kann ich mir nicht vorstellen. der lange lauf besticht durch langes lockeres gleichmäßiges Laufen. Das von Dir vorgeschlagene ist was ganz anderes.
toursieger
13.03.2007, 16:00
Ich bin da wirklich kein Experte, aber in meinen Augen sind das zwei völlig unterschiedliche Belastungen.
Die Bergläufe würde ich als Ersatz für Tempolauf oder Intervall sehen.
Dann wenn du Kraft und Schnelligkeit trainierst.
Die langen Läufe sollen dich über einen längeren Zeitraum an eine bestimmte Belastungsgrenze bringen, damit sich der Körper an die Ausdauer gewöhnt.
Jetzt habe ich neulich gehört...
Wo denn bzw. von wem?
... ca. 10 km Strecke und ca. 800 HM, dann locker wieder 'runter. Ist auf jeden Fall spannender und schöner als drei Runden am Main... ;)
Das ergibt dann gerade mal 20 km. :Holzhammer: Würdest du dich damit gut vorbereitet fühlen, um mehr als doppelt so weit zu laufen?
Es gibt zwar verschiedene Meinungen bzgl. der erforderlichen Länge der langen Läufe, aber ich kenne keinen Plan, der darauf verzichtet.
20 km sind kein langer Lauf, aber eine prima Ergänzung. Mach beides. :Cheese: :Peitsche:
count-zero
13.03.2007, 20:20
@wehaka: Beim Schwimmen... :Cheese:
OK, ich hatte es mir fast gedacht, ihr habt mich bestätigt. Ein "long jog" bleibt also ein "long jog" (und findet dann diese Woche am Sonntag Morgen statt... ;) ). Und beim nächsten Sauwetter am Wochenende lasse ich das MTB stehen, laufe zum Feldberg hoch und tue was für die Kraftausdauer.
Aber jetzt nochmal eine andere Frage - so unter Triathleten ;) - kann ich denn Läufe aus dem Marathonplan durch Rad- oder Schwimmeinheiten ersetzen? Gerade diese 45 oder 60-Minuten-Dauerläufe mit 70% HFmax? Also alles, was nicht Lauf-ABC, Fahrtspiel, Intervall oder "long jog" ist?
Cheers,
Marc
RatzFatz
13.03.2007, 22:08
Die Theorie dahinter ist folgende: Beim Marathon werden die Oberschenkelmuskel stark überlastet was zum Muskelkater führt. Besonders spüren das Läufer bei Strecken, die am Schluss bergab gehen wie z.B. Boston.
Schlimm beim Bergab ist die exzentrische Belastung (Abbremsen der Muskelverlängerung). Beim Bergwandern kommt auch der Muskelkater nicht vom anstrengenderem Bergauf sondern vom Bergab.
Bostonläufer bereiten sich deshalb z.b. mit Bergabläufen gezielt darauf vor.
Für einen normalen Marathon würde ich das auch sinnvoll finden. Aber nicht zu oft, weil auch die Belastung für den Stützapparat höher ist (Verletzungen drohen).
Ob damit die langen Läufe ersetzt werden können, ist allerdings fraglich, da es dabei nicht nur um die Belastungsresistenz der Muskeln geht. Aber wenn Du Bergabläufe und lange Radausfahrten machst, könnte es sein, dass Du Dir die langen Läufen tatsächlich sparen könntest.
count-zero
14.03.2007, 23:44
Interessant! Ich werde mich trotzdem an die "long jogs" halten - sicher ist sicher! Aber vielleicht streue ich ein paar Bergläufe ein, die müssen dann ja nicht so lang sein. Und bei schönem Wetter an einem freien Wochenende kann ich mich gegen lange Radeinheiten eh nicht wehren... ;)
Danke für die Info!
Marc
Die Theorie dahinter ist folgende: Beim Marathon werden die Oberschenkelmuskel stark überlastet was zum Muskelkater führt. Besonders spüren das Läufer bei Strecken, die am Schluss bergab gehen wie z.B. Boston.
Schlimm beim Bergab ist die exzentrische Belastung (Abbremsen der Muskelverlängerung). Beim Bergwandern kommt auch der Muskelkater nicht vom anstrengenderem Bergauf sondern vom Bergab.
Bostonläufer bereiten sich deshalb z.b. mit Bergabläufen gezielt darauf vor.
Für einen normalen Marathon würde ich das auch sinnvoll finden. Aber nicht zu oft, weil auch die Belastung für den Stützapparat höher ist (Verletzungen drohen).
Ob damit die langen Läufe ersetzt werden können, ist allerdings fraglich, da es dabei nicht nur um die Belastungsresistenz der Muskeln geht. Aber wenn Du Bergabläufe und lange Radausfahrten machst, könnte es sein, dass Du Dir die langen Läufen tatsächlich sparen könntest.
RatzFatz
15.03.2007, 00:17
Gerade spüre ich mal wieder, dass hügelig laufen etwas anderes ist als nur flach zu laufen. Im Trainingslager ging es nur flach zu beim Laufen. Hier zurück in Stgt komme ich an Steigungen/Gefällen nicht vorbei. Prompt tun mir die Oberschenkel weh. Und dabei waren die nur zwei Wochen entwöhnt worden.
Gerade spüre ich mal wieder, dass hügelig laufen etwas anderes ist als nur flach zu laufen. Im Trainingslager ging es nur flach zu beim Laufen. Hier zurück in Stgt komme ich an Steigungen/Gefällen nicht vorbei. Prompt tun mir die Oberschenkel weh. Und dabei waren die nur zwei Wochen entwöhnt worden.
Das stimmt! Jedesmal wenn ich bei meiner Freundin trainiere (am Nidda-Ufer, also dementsprechend flach) merke ich auch, dass es doch was ganz anderes ist, als im leicht hügeligen Gelände zu laufen. Zwar muss man nicht berg hoch / berg runter aber dafür die ganze Zeit ein relativ hohes Tempo aufrechterhalten, was gerade in der 2. Hälfte vom langen Lauf auch gut anstrengend sein kann.
Feldberg rauf und runter würde ich nicht unbedingt machen, stelle mir gerade die 10km runterlaufen ziemlich brutal vor zumal es an einigen Stellen ja auch relativ steil ist. Alternative wäre der Feldberglauf wo man dann mit Bussen runterkutschiert wird, ist doch glaube ich sogar dieses WE?!?
Die Theorie dahinter ist folgende: Beim Marathon werden die Oberschenkelmuskel stark überlastet was zum Muskelkater führt. Besonders spüren das Läufer bei Strecken, die am Schluss bergab gehen wie z.B. Boston.
Schlimm beim Bergab ist die exzentrische Belastung (Abbremsen der Muskelverlängerung). Beim Bergwandern kommt auch der Muskelkater nicht vom anstrengenderem Bergauf sondern vom Bergab.
Bostonläufer bereiten sich deshalb z.b. mit Bergabläufen gezielt darauf vor.
Für einen normalen Marathon würde ich das auch sinnvoll finden. Aber nicht zu oft, weil auch die Belastung für den Stützapparat höher ist (Verletzungen drohen).
Ob damit die langen Läufe ersetzt werden können, ist allerdings fraglich, da es dabei nicht nur um die Belastungsresistenz der Muskeln geht. Aber wenn Du Bergabläufe und lange Radausfahrten machst, könnte es sein, dass Du Dir die langen Läufen tatsächlich sparen könntest.Die Konsequenz ist doch logisch: Lange Laeufe auf welligen Strecken...
FuXX,
macht das immer.
count-zero
26.04.2007, 14:39
Feldberg rauf und runter würde ich nicht unbedingt machen, stelle mir gerade die 10km runterlaufen ziemlich brutal vor zumal es an einigen Stellen ja auch relativ steil ist. Alternative wäre der Feldberglauf wo man dann mit Bussen runterkutschiert wird, ist doch glaube ich sogar dieses WE?!?
Also, ich fand meinen Feldberglauf eigentlich OK und bergab gar nicht brutal - obwohl ich mit 87kg nicht gerade ein Fliegengewicht bin. Die steilen Abwärtspassagen bin ich eben sehr langsam und betont federnd auf dem Vor-/Mittelfuss gelaufen, gab keine Kniebeschwerden. Allerdings muss ich zugeben, dass so ein Berglauf zwar sehr hübsch, unterhaltsam und entspannend ist - aber das kontrollierte Training am Mainufer mit Fokus auf Puls, Pace und Laufstil bringt vermutlich mehr. Den Berg 'runter ist's dann doch ein ziemliches geeier... ;)
Cheers,
Marc
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