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Vollständige Version anzeigen : Schon aufgefallen? - Ölpreis und Horrorszenarien...


drullse
20.11.2008, 17:46
Kauf fällt der Ölpreis auf ein vermutlich normales Maß, stehen sie wieder auf dem Plan - die Warner, dass das Öl doch rapide zu Ende geht. Wo waren die denn in den letzten Monaten, als der Preis dank Spekulantentum in die Höhe rauschte?

Das stinkt schon gewaltig nach kräftiger Lobbyarbeit.

opirat
20.11.2008, 18:00
und auf einmal werden auch große öl-tanker entführt. als ob die piraten den ölpreis für die multis in die höhe treiben wollen :Lachen2:

*JO*
20.11.2008, 18:09
und auf einmal werden auch große öl-tanker entführt. als ob die piraten den ölpreis für die multis in die höhe treiben wollen :Lachen2:

opirat =Öpirat = Öl Pirat ?:Lachen2:

opirat
20.11.2008, 18:16
aber bei mir kommt nur olivenöl inne pfanne

opirat
20.11.2008, 18:19
aber über kurz oder lang werden diese vermehrten piratenangriffe schon die transportkosten erhöhen. obwohl man ja nie weiß ob jetzt bloß vermehrt darüber berichtet und angst geschürt wird.

*JO*
20.11.2008, 18:24
obwohl man ja nie weiß ob jetzt bloß vermehrt darüber berichtet und angst geschürt wird.

damit man sich vorräte anlegt und dann steigt der preis ja auch (erhöhte nachfrage) ;)

opirat
20.11.2008, 18:32
damit man sich vorräte anlegt und dann steigt der preis ja auch (erhöhte nachfrage) ;)


tja, bei mir is nich viel mit vorräte anlegen. aber angst ist immer ein gutes mittel um menschen unter kontrolle zu halten...kann also nicht schaden:Gruebeln:

TriOwl
20.11.2008, 20:56
um den ölpreis stabil zuhalten.. gehen wir ja jetzt auf piratenjagd.....
:Lachanfall:

merz
20.11.2008, 22:53
Kauf fällt der Ölpreis auf ein vermutlich normales Maß, stehen sie wieder auf dem Plan - die Warner, dass das Öl doch rapide zu Ende geht. Wo waren die denn in den letzten Monaten, als der Preis dank Spekulantentum in die Höhe rauschte?

Das stinkt schon gewaltig nach kräftiger Lobbyarbeit.

ehrlich, ich raffe es nicht, was die These ist?

Der reale Preis wird politisch & militärisch niedrig gehalten, manchmal spekuliert sich der Markt hoch, dann spekuliert sich der Markt wieder runter, weil alle von der Krise reden. Fakt ist, dass Öl eine endliche Ressoruce ist, Fakt scheint auch zu sein, daß wir > 50% schon weg haben. Fakt kann auch werden, daß 5 h LD-Bikesplits in 10 Jahren normal sind, weil sowieso jeder immer Rad fährt :)

Wer in der Autoindustrie oder Luftfahrtbranche ist: Umschulen oder nachdenken, der Rest: auch nachdenken.

m., ?

dickermichel
20.11.2008, 23:49
Kauf fällt der Ölpreis auf ein vermutlich normales Maß, stehen sie wieder auf dem Plan - die Warner, dass das Öl doch rapide zu Ende geht. Wo waren die denn in den letzten Monaten, als der Preis dank Spekulantentum in die Höhe rauschte?

Das stinkt schon gewaltig nach kräftiger Lobbyarbeit.

Ups - was einen strammen Blödsinn er hier verzapft, mein lieber Herr Drullse...;)

1. Der normale Ölpreis sind $45/Barrel sicher nicht - beschäftige Dich mal näher mit dem Thema Reserven, Nachfrage und Märkte, dann wird Dir das klar.

2. Die so genannten Warner reden sich seit ca. 30- 40 Jahren den Mund fusslig, die Frage ist nur, ob die Medien gerade Lust haben, darüber zu berichten.

3. Der Preis ist nur zu einem Prozentsatz von 20-30% wg. der Spekulanten hochgegangen. Der Großteil des Anstiegs war marktbedingt = Angebot und vor allem Nachfrage

4. Diejenigen, die über die Endlichkeit von Öl reden oder z.B. vom "oil peak", erschaffen a) keine Horrorszenarien, sondern ziehen logische Schlußfolgerungen und sind b) garantiert keine Lobbyisten.

5. Man kann nur hoffen, daß der Ölpreis wieder über $100/Barrel geht, am besten über $200, dann kann ein Wagoner, CEO von GM, nicht weiter behaupten, die Probleme der amerikanischen Auto-Industrie seien ausschließlich der Finanzkrise zu "verdanken". Obama sei Dank könnten die USA in den nächsten zehn Jahren zum Ökovorreiter aufsteigen, aber eben nur, wenn der Ölpreis die Suche und Etablierung von Alternativen wirtschaftlich sinnvoll macht.

Nix für ungut, aber die Basis von Meinungen oberhalb Stammtischniveaus sind immer noch Fakten....:Huhu:

drullse
21.11.2008, 00:17
Fakt scheint auch zu sein, ...

Du merkst den eklatanten Widerspruch in Deinem Satz?

Nix für ungut, aber die Basis von Meinungen oberhalb Stammtischniveaus sind immer noch Fakten....:Huhu:

Dann mach mal einen Anfang und nenne mir belastbare (!) Zahlen zu den verbleibenden Ölreserven.

Du kannst mir glauben - ich hätte meine Eingangsposting nicht verfasst, wenn ich mich nicht ziemlich eingehend mit der Materie beschäftigt hätte.

Solange mir keiner wirklich verlässliche Zahlen auf den Tisch packen kann, lassen mich die Warner kalt (andere nicht, das sieht man dann an den Kurssprüngen). Nur ein schnelles Beispiel: in diesem Artikel (http://www.heise.de/newsticker/Ampel-auf-Gelb-bei-der-Oelversorgung--/meldung/119177) heißt es "Und auch die Nutzung von Kernenergie "wird auch in Zukunft nicht durch die Verfügbarkeit des Kernbrennstoffs Uran limitiert", schreibt das BGR."

Na was denn nun? Erst letztens, als die Kernkraft wieder mal zur Debatte stand, wurde aus allen Rohren geschossen, dass das Unsinn ist, weil die Brennstoffe viel zu schnell zur Neige gingen.

Die Ölpreisdiskussion brachte dann Meinungen zu Tage, dass mit steigenden Preisen auch Ölquellen lukrativ werden, die derzeit noch gar nicht angezapft sind etcetcetc...

Das der Club of Rome 100% Recht hatte, steht außer Frage, aber die Panikmache derzeit ist für mich zu durchsichtig.

opirat
21.11.2008, 00:51
[/QUOTE]Dann mach mal einen Anfang und nenne mir belastbare (!) Zahlen zu den verbleibenden Ölreserven.[/QUOTE]

hier sind ganz gute zahlen zum rückgang der ölfördermengen in den großen ölfeldern von rußland, asien, nordsee etc.http://www.energieverbraucher.de/de/Umwelt_und_Politik/Frieden_und_Energie/Achillesferse_der_USA/site__1216/

und das seit längerem keine weiteren großen ölfelder gefunden werden, ist auch kein geheimnis.
im endeffekt sind es natürlich nur schätzungen wie lange man noch wieviel fördern kann, aber komischerweise gehen die ziemlich weit auseinander und ich würde mich da nicht unbedingt auf die studien der industrie verlassen.

dasilva65
21.11.2008, 07:57
1. Der normale Ölpreis sind $45/Barrel sicher nicht - beschäftige Dich mal näher mit dem Thema Reserven, Nachfrage und Märkte, dann wird Dir das klar.

Nun aber viel höher liegt er sicherlich nicht.

3. Der Preis ist nur zu einem Prozentsatz von 20-30% wg. der Spekulanten hochgegangen. Der Großteil des Anstiegs war marktbedingt = Angebot und vor allem Nachfrage

Sorry aber das is der größte Witz des Jahres!! Da stirbt in Timbuktu ein Eichhörnchen an Leberversagen und der Ölpreis macht mal locker $10 nach oben. Das is Fakt!!! Da können die behaupten was sie wollen. Ebenso wegen dem Krieg scheiß! Das is zu mind. 50% des Preises nur Ausrede!!

5. Man kann nur hoffen, daß der Ölpreis wieder über $100/Barrel geht, am besten über $200, dann kann ein Wagoner, CEO von GM, nicht weiter behaupten, die Probleme der amerikanischen Auto-Industrie seien ausschließlich der Finanzkrise zu "verdanken". Obama sei Dank könnten die USA in den nächsten zehn Jahren zum Ökovorreiter aufsteigen, aber eben nur, wenn der Ölpreis die Suche und Etablierung von Alternativen wirtschaftlich sinnvoll macht.

Bei uns würde man dich gut und gerne mit dem Dreschflegel herschlagen für solche Aussagen! Ölpreis am besten $200, ich glaubs nicht, man könnte meine du bist ein Lobbyist!!

Nein nein der Ölpreis passt jetzt schon sehr gut. die Scheichs müssen nicht noch mehr sinnlose Bauprojekte machen, sondern sollten mal wie alle anderen A) Über die Umwelt nachdenken und B) Sparen lernen.

Nix für ungut, aber die Basis von Meinungen oberhalb Stammtischniveaus sind immer noch Fakten....:Huhu:

Oft wird beim Stammtisch mehr Wahrheit und Fakten ausgesprochen als bei vielen anderen Gelegenheiten. :Huhu:

zorg
21.11.2008, 08:08
Dann mach mal einen Anfang und nenne mir belastbare (!) Zahlen zu den verbleibenden Ölreserven.

Solche kann dir keiner nennen, da verbleibenden Ölreserven immer von der aktuell vorhandenen Fördertechnik, den damit verbundenen Förderkosten, gesetzlichen Regelungen und vom dem Marktpreis abhängt.

Vor 20 Jahren hätte z.B. keiner daran gedacht mitten in Kanadas Wildnis den Boden umzugraben und aus Ölsand Öl raus zu waschen. Die Technik hat sich aber weiterentwickel und die Ölpreis stiegt. Also lohnte es sich auf einmal diese Vorkommen zu erschließen. Die geht natürlich nur, wenn man die "Politik" und Bürger ein wenig "ölt" und so die Umweltfolgen der Förderung zu großen Teilen ignoriert werden.
Ähnliche unkonventionelle Ölquellen gibt es in Polaren Regionen (z.B. USA und ihr Alaskaöl), der Tiefsee und Ölsand (z.B. Venezuela).

Nicht umsonst gibt es solche Klassifikationen wie:
nachgewiesene Reserven oder F95
wahrscheinliche Reserven oder F50
mögliche Reserven oder F5

Jeglicher Versuch die genauen Reserven anzugeben ist dadurch zum scheitern verurteilt. Erst wenn wir die Kram abgebaut haben lässt sich die Summe zusammenrechen. :Lachen2:

drullse
21.11.2008, 08:25
Jeglicher Versuch die genauen Reserven anzugeben ist dadurch zum scheitern verurteilt.

Eben.

:)

dickermichel
21.11.2008, 08:39
Bei uns würde man dich gut und gerne mit dem Dreschflegel herschlagen für solche Aussagen! Ölpreis am besten $200, ich glaubs nicht, man könnte meine du bist ein Lobbyist!!

Nein nein der Ölpreis passt jetzt schon sehr gut. die Scheichs müssen nicht noch mehr sinnlose Bauprojekte machen, sondern sollten mal wie alle anderen A) Über die Umwelt nachdenken und B) Sparen lernen.


Ahja, ich sehe schon, Du hast Dich kompetent mit dem Thema auseinandergesetzt.
:Lachanfall:

Nur eine Frage: Wer ist "bei uns"? Niederbayern im dunklen Wald? Texas bei den Rednecks? Und warum nur "herschlagen" und nicht gleich totmachen? Wenn schon, denn schon.

Und dann noch eine Aufgabe für Dich: Finde mal heraus, wie hoch der Pro-Kopf-Verbrauch der bösen Scheichs im Vergleich zu Euopäern, Amerikanern oder inzwischen Chinesen ist.

Viel Glück.

dickermichel
21.11.2008, 08:49
Du kannst mir glauben - ich hätte meine Eingangsposting nicht verfasst, wenn ich mich nicht ziemlich eingehend mit der Materie beschäftigt hätte.

Die Ölpreisdiskussion brachte dann Meinungen zu Tage, dass mit steigenden Preisen auch Ölquellen lukrativ werden, die derzeit noch gar nicht angezapft sind etcetcetc...


Hm den Eindruck hatte ich aufgrund Deiner Aussagen überhaupt nicht, sonst hätte ich nicht so geantwortet. Ein Preis von $45/Barrel ist auf jeden Fall NICHT der Preis, der für die derzeitige globale Abhängigkeit von Öl in allen Ländern realistisch ist, das solltest Du wissen.

Klar können wir anfangen, in der Arktis die letzten Lebensräume, die noch nicht endgültig vom Menschen okkupiert wurden, fürs Öl zu zerstören. Aber dann haben wir halt noch fünf oder zehn Jahre länger Öl, das ändert an der Grundproblematik nichts.

Frag' Dich einfach mal, warum BP seine zwei Buchstaben nicht mehr mit "British Petroluem" übersetzt, sondern so:

"Beyond Petroleum is about concrete actions to push traditional boundaries and take on the new frontiers of our day in a sustainable way. It’s shorthand for what we do:
exploring, developing and producing more fossil fuel resources to meet growing demand
manufacturing, processing and delivering better and more advanced products
enabling the material transition to a lower carbon future"

Gruß: Michel

Hugo
21.11.2008, 10:03
Na was denn nun? Erst letztens, als die Kernkraft wieder mal zur Debatte stand, wurde aus allen Rohren geschossen, dass das Unsinn ist, weil die Brennstoffe viel zu schnell zur Neige gingen.

.

is humbug....im meerwasser is so viel uran...damit könntest lange deinen wintergarten heizen...is halt nur die frage obs wirtschaftlich ist, dieses zu gewinnen...das nur nebenbei

@dasilva

du widersprichst dir selbst mit deiner these zum ölpreis

200$ pro barrel fänd ich gut, sonst verfällt die industrie wieder in die selbe lethargie wie vor 15 jahrn

mauna_kea
21.11.2008, 10:15
und das seit längerem keine weiteren großen ölfelder gefunden werden, ist auch kein geheimnis.


das stimmt so nicht.
http://aktien-blog.com/carioca-oel-brasilien-0054.html

ich arbeite ja in meinem hauptberuf (mannesmann röhrenwerke) für mehr oder weniger für die großen ölfirmen (bp, shell, amoco etc.)
und glaub mir, da ist noch genug öl. die schätzungen reichen bis zu 50 jahren, wobei energiesparpotentiale noch gar nicht eingerechnet sind. (autos könnten ja auch heute schon weniger verbrauchen)
es werden auch ständig neue verfahren entwickelt öl überhaupt zu finden.

ich schliesse mich also drullses meinung an: panikmache.

TriVet
21.11.2008, 10:28
und glaub mir, da ist noch genug öl. die schätzungen reichen bis zu 50 jahren, wobei energiesparpotentiale noch gar nicht eingerechnet sind. (autos könnten ja auch heute schon weniger verbrauchen)
es werden auch ständig neue verfahren entwickelt öl überhaupt zu finden.

Naja, 50 Jahre sind ja auch nicht die Ewigkeit. Mit Glück würde ich (41J.) das noch erleben.
Und mit dem Einsparen ist es ja auch so eine Sache, das ist wie mit dem Kalorienverbrauch, dem Sport und dem kompensatorischen "Mehr-Schokolade-Futtern-Können":Cheese: .

Vom Öl unabhängig zu sein wäre imho jdfls. eine feine Sache....

dickermichel
21.11.2008, 10:35
das stimmt so nicht.
http://aktien-blog.com/carioca-oel-brasilien-0054.html

ich schliesse mich also drullses meinung an: panikmache.

Zu dem Ölfund in BRA: das ist inzwischen erheblich revidiert worden, da Aufwand und Wirtschaftlichkeit überhaupt noch nicht geklärt sind. Auch gibt es Zweifel an der tatsächlichen Größe lt. den Informationen, die ich zuletzt dazu gelesen habe.

Erklärt mir mal bitte, wer von dieser Panikmache profitieren und welchen Zweck die haben soll? Soll ich mir jetzt auch noch in den Kofferraum Benzin eingießen? Oder mir einen zweiten Tank im Garten buddeln?

Außerdem ist nie die Rede davon, daß es kein Öl mehr geben wird, sondern daß es so teuer wird, daß es sich nicht mehr lohnt, es als Basisstoff einzusetzen. Und da man noch mindestens 20 - 30 Jahre rechnet, bis man die Abhängigkeit vom Öl spürbar reduziert hat, wäre es doch jetzt nicht schlecht, über alternative Stoffe nachzudenken. Ich rede hier übrigens nicht nur von Heizung und Autos - Öl ist in jeder Menge anderen Stoffen enthalten bzw. diese wären ohne Öl so nicht herstellbar.

Aber die Fähigkeit des Menschen, über einen Zeitraum von ein paar Monaten hinauszudenken, ist schon immer recht mangelhaft gewesen, warum sollte das beim Öl anders sein.
Empfehle dazu die Lektüre von "Kollaps" von Jared Diamond - für Euch sicherlich auch nur ein linker oder ökologisch verirrter Panikmacher...;)

EOM: Michel

drullse
21.11.2008, 10:37
Hm den Eindruck hatte ich aufgrund Deiner Aussagen überhaupt nicht, sonst hätte ich nicht so geantwortet. Ein Preis von $45/Barrel ist auf jeden Fall NICHT der Preis, der für die derzeitige globale Abhängigkeit von Öl in allen Ländern realistisch ist, das solltest Du wissen.

Ja und nein. Was ist denn der "realistische" Preis? Und wo haben wir denn überhaupt "realistische" Preise?

Klar können wir anfangen, in der Arktis die letzten Lebensräume, die noch nicht endgültig vom Menschen okkupiert wurden, fürs Öl zu zerstören. Aber dann haben wir halt noch fünf oder zehn Jahre länger Öl, das ändert an der Grundproblematik nichts.

Absolut richtig. Und trotzdem vollkommen unabhängig vom Ölpreis - WENN man denn wollte. Man will aber nicht, sonst würden wir jetzt schon ganz andere Technologien zur Hand haben. Ein Ölpreis von $ 200 bringt zunächst mal nur soziale Verwerfungen und mehr Geld in die Kassen der Öl-Multis.

Wäre die Verteilung $ 45 für die Produzenten und $ 155 in einen Technologie-Forschungs-Topf, wäre ich sofort bei Dir aber in der jetzigen Situation macht ein solcher Preis nur ein paar Konzerne reich.

Frag' Dich einfach mal, warum BP seine zwei Buchstaben nicht mehr mit "British Petroluem" übersetzt, sondern so:

"Beyond Petroleum is about concrete actions to push traditional boundaries and take on the new frontiers of our day in a sustainable way. It’s shorthand for what we do:
exploring, developing and producing more fossil fuel resources to meet growing demand
manufacturing, processing and delivering better and more advanced products
enabling the material transition to a lower carbon future"

Hm - da muss ich mich wirklich fragen. Ich lese da nur raus, dass sie bis auf den letzten Tropfen abbauen wollen und dafür alles technologisch machbare tun. Wo ist da Deine Nachhaltigkeit?

Neginroeb
21.11.2008, 10:57
Ja und nein. Was ist denn der "realistische" Preis? Und wo haben wir denn überhaupt "realistische" Preise?


Dass es keine realisitischen Preise bei Oligopolen gibt, wissen wir ja noch aus der VWL-Vorlesung. Preisabsprachen und Spekulationen treiben den Preis in die Höhe, der übrigens schon einmal deutlich niedriger war.

Übrigens ein interessanter Artikel:


http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E80274E4F417E4E8D9F48E69B5F5BCD00~ATpl~Ecommon ~Scontent.html?rss_aktuell

Dazu kommt, dass in der Kette alle gut verdienen und der Verbraucher der Dumme ist (auch Firmen wie heute gemeldet Air France/KLM).

Jan

dickermichel
21.11.2008, 13:04
Hm - da muss ich mich wirklich fragen. Ich lese da nur raus, dass sie bis auf den letzten Tropfen abbauen wollen und dafür alles technologisch machbare tun. Wo ist da Deine Nachhaltigkeit?

Ich habe nicht behauptet, daß BP auf dem Weg zum nachhaltigen Ölkonzern wäre, ich wollte damit nur verdeutlichen, daß, wenn selbst die Ölmultis ihren Claim ändern, die angebliche Panikmacher-Aussage über die knapper werdenden Ölvorräte nicht ganz aus der Luft gegriffen sein kann. Denn das war ja der Ausgangspunkt dieser Diskussion.

Aus dem FAZ-Artikel, den neginroeb verlinkt hat:

"Doch nicht nur für Shell, sondern auch für Exxon Mobil stellen die Hiobsbotschaften über einen Produktionsschwund die größte Herausforderung in naher Zukunft dar. Schon seit Jahren kämpft der amerikanische Konzern und viele Wettbewerber mit stagnierenden oder sinkenden Fördermengen. Die bestehenden Ölfelder sind zunehmend erschöpft, und es werden nicht genügend neue Vorkommen erschlossen, die diesen Verlust ausgleichen könnten."

Aber die FAZ war ja ebenfalls schon immer für ihre Panikmacherei bekannt, daher kein Wunder....:Cheese:

drullse
21.11.2008, 14:04
Ich habe nicht behauptet, daß BP auf dem Weg zum nachhaltigen Ölkonzern wäre, ich wollte damit nur verdeutlichen, daß, wenn selbst die Ölmultis ihren Claim ändern, die angebliche Panikmacher-Aussage über die knapper werdenden Ölvorräte nicht ganz aus der Luft gegriffen sein kann. Denn das war ja der Ausgangspunkt dieser Diskussion.

Dann reden wir vermutlich über gleiche Dinge in unterschiedlichen Perspektiven. Natürlich sind die Ressourcen endlich - dass habe ich nie bestritten. Die Frage ist jedoch, wie "endlich" sie sind und dazu gibt's eben keine vernünftigen Aussagen (ich bin mir sicher, es gibt verlässliche und valide Zahlen, nur diejenigen, die darüber verfügen haben kein Interesse, sie kund zu tun).

Nach den derzeitigen Kurzeinbrüchen, müsste ja die Nachfrage auf dem Globus um gut 60% zurückgegangen sein, wenn nicht Spekulation der Preistreiber war. Das glaubt doch wohl keiner wirklich oder? Und ebenso wenig haben sich die noch vorhandenen Ressourcen verändert.

Deswegen ist es für mich Panikmache - vollkommen unabhängig davon, dass wir besser gestern als heute neue Energiequellen oder andere Methoden des Lebens und Produzierens entwickeln sollten.

TriSt
21.11.2008, 14:05
Mal zurück zum Ausgangsposting: Heute morgen habe ich auch gestutzt, als die Meldung im Radio kam und mich ebenso gefragt: Warum gerade jetzt diese Nachricht? Ich denke mal, dass sich an den Fakten durch die Krise nichts geändert hat, ausser dass derzeit einige Projekte gestoppt werden, die wg. der gefallenen Preise unwirtschaftlich wurden.
Meine Skepsis gegenüber der Presse aber wächst beständig, die die Meldungen zunehmend möglichst krawallig lanciert.

TriSt

Phlip
21.11.2008, 14:43
Nach den derzeitigen Kurzeinbrüchen, müsste ja die Nachfrage auf dem Globus um gut 60% zurückgegangen sein, wenn nicht Spekulation der Preistreiber war. Das glaubt doch wohl keiner wirklich oder?

Demand Slump...Das passt ziemlich genau zu Entwicklung der Märkte, die ~50-60% runter sind (gem. am S&P 500)
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=a_vNiwMd1SZA&refer=home

CrudeView weiss mehr.
http://thecrudeview.com/2008/11/21/oil-market-watch-and-pop-goes-the-bubble/

Hugo
21.11.2008, 15:05
momentmal....dass der preis um 50% nachgibt bedeutet doch nicht dass die Nachfrage um den gleichen betrag nachgeben muss.

kann sein dass ein rückgang der nachfrage von 5% schon zu nem preisverfall von 50% führen kann, so wie 5% mehr nachfrage zu nem 50% höheren Preis führen können...

letztlich ist im falle des öls ja auch nicht die frage "ja oder nein" entscheidend, sondern eher...."öl ja, aber bis zu welchem preis geh ich mit"

Phlip
21.11.2008, 15:17
momentmal....dass der preis um 50% nachgibt bedeutet doch nicht dass die Nachfrage um den gleichen betrag nachgeben muss.


Das habe ich auch nicht gesagt. Sondern nur, dass die Nachfrage sinkt/gesunken ist.

Hugo
21.11.2008, 15:29
Das habe ich auch nicht gesagt. Sondern nur, dass die Nachfrage sinkt/gesunken ist.

das war nicht auf dein poste bezogen