Vollständige Version anzeigen : Stern-Artikel "Sexuelle Verwahrlosung"
http://www.stern.de/politik/deutschland/581936.html?nv=ct_mt - da ist er, muss niemand einscannen und das Copyright verletzen...
Denn mal auf zur Diskussion.
Meine persönliche Meinung: ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Politik das gar nicht so schlimm findet. Ein Hardliner wie Beckstein möchte gerne alles verbieten, was Gewalt enthält - auch Pornos - auch wenn es klar ist, dass die Leute sich das dann halt verbotenerweise im Netz besorgen. Aber man kann dann ja sagen, man hätte alles versucht.
Eine einigermaßen stumpfe Unterschicht ist doch ne prima Sache, wenn man eine wirtschaftliche und politische Elite züchten will. Den Bodensatz schleift man mit durch und hat Ruhe.
In meinen Augen gibt es nur ein einziges Mittel, die in dem Artikel beschriebenen Zustände zu ändern und das heißt: Bildung. Und zwar massiv und von ganz jungen Jahren an. Dafür ist in diesem Staat aber kein Geld da. Und so wird sich da nicht viel ändern.
Ich selbst schwanke noch etwas, ob ich nun versuchen soll im mir möglichen Rahmen zu reagieren oder ob ich nicht einfach mit den Schultern zucke. Ich habe keine Kinder, ich werde nie welche haben. Wenn es mir auf der Straße zu aggressiv wird, muss ich halt wegziehen oder mich bewaffnen...
Aber insgeheim würde ich eine andere Lösung wohl doch bevorzugen...
http://www.stern.de/politik/deutschland/581936.html?nv=ct_mt - da ist er, muss niemand einscannen und das Copyright verletzen...
Denn mal auf zur Diskussion.
Meine persönliche Meinung: ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Politik das gar nicht so schlimm findet. Ein Hardliner wie Beckstein möchte gerne alles verbieten, was Gewalt enthält - auch Pornos - auch wenn es klar ist, dass die Leute sich das dann halt verbotenerweise im Netz besorgen. Aber man kann dann ja sagen, man hätte alles versucht.
Eine einigermaßen stumpfe Unterschicht ist doch ne prima Sache, wenn man eine wirtschaftliche und politische Elite züchten will. Den Bodensatz schleift man mit durch und hat Ruhe.
In meinen Augen gibt es nur ein einziges Mittel, die in dem Artikel beschriebenen Zustände zu ändern und das heißt: Bildung. Und zwar massiv und von ganz jungen Jahren an. Dafür ist in diesem Staat aber kein Geld da. Und so wird sich da nicht viel ändern.
Ich selbst schwanke noch etwas, ob ich nun versuchen soll im mir möglichen Rahmen zu reagieren oder ob ich nicht einfach mit den Schultern zucke. Ich habe keine Kinder, ich werde nie welche haben. Wenn es mir auf der Straße zu aggressiv wird, muss ich halt wegziehen oder mich bewaffnen...
Aber insgeheim würde ich eine andere Lösung wohl doch bevorzugen...
thx, hatte den stern heute glatt vergessen, aber google ist schon eine feine sache :)
Ich gebe dir auch voll recht. es hilft nur eine massive Bildungsoffensive. Meine andere Meinung zu dem Thema ist politisch nicht so ganz korrekt und bleibt nur in meinem Kopf. Nur soviel, es ist nicht immer gut, wenn jeder Kinder bekommen darf. Aber dies ist nur meine Meinung!
thx, hatte den stern heute glatt vergessen, aber google ist schon eine feine sache :)
So bin ich zu Euch... ;)
toursieger
15.02.2007, 18:32
http://www.stern.de/politik/deutschland/581936.html?nv=ct_mt - da ist er, muss niemand einscannen und das Copyright verletzen...
Denn mal auf zur Diskussion.
Meine persönliche Meinung: ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Politik das gar nicht so schlimm findet. Ein Hardliner wie Beckstein möchte gerne alles verbieten, was Gewalt enthält - auch Pornos - auch wenn es klar ist, dass die Leute sich das dann halt verbotenerweise im Netz besorgen. Aber man kann dann ja sagen, man hätte alles versucht.
Eine einigermaßen stumpfe Unterschicht ist doch ne prima Sache, wenn man eine wirtschaftliche und politische Elite züchten will. Den Bodensatz schleift man mit durch und hat Ruhe.
In meinen Augen gibt es nur ein einziges Mittel, die in dem Artikel beschriebenen Zustände zu ändern und das heißt: Bildung. Und zwar massiv und von ganz jungen Jahren an. Dafür ist in diesem Staat aber kein Geld da. Und so wird sich da nicht viel ändern.
Ich selbst schwanke noch etwas, ob ich nun versuchen soll im mir möglichen Rahmen zu reagieren oder ob ich nicht einfach mit den Schultern zucke. Ich habe keine Kinder, ich werde nie welche haben. Wenn es mir auf der Straße zu aggressiv wird, muss ich halt wegziehen oder mich bewaffnen...
Aber insgeheim würde ich eine andere Lösung wohl doch bevorzugen...
Die Politiker sind gefordert zu handeln.
Da realistisch gesehen die Möglichkeit der Poblematik kurzfristig und ernsthaft zu entgegnen nicht gegeben ist, wissen die Herren selber.
Aber was tun wenn Handeln gefordert, das die Bevölkerung versteht.
Es bleibt ihnen damit nur die Möglichkeit durch Verbote zu reagieren.
Ich bin wie du der Meinung, dass dieses wie auch viele andere Probleme duch Bildung einzuschränken ist.
Damit ist meiner Meinung nur der Grundstein gelegt.
Die Möglichkeit vermittelte Werte, Informationen,.... selber zu beurteilen und zu verstehen.
Ein wesentlicher Faktor der bei mir als Familienvater zu kurz kommt ist die Zeit, die heute keiner mehr hat um sich dann auch mit den Werten auseinander setzen zu können.
Die Kinder bekommen Inhalte gelernt, aber es wird auch Zeit benötigt diese zu festigen.
Von denen die hier im Forum Kinder haben, wieviel zeit verbringt ihr am Tag mit euren Kindern.
Damit meine ich intensiv mit den Kindern beschäftigen, in der ihr euch mit ihnen auseinandersetzt.
Und nicht das die Kinder Fernseh schauen während ihr auf der Rolle sitzt.
Die kleinen könnt ih noch im Babyjogger mit durch die Gegend fahren.
Oder wie pmp wenn sie groß sind mitnehmen auf eine richtige Tour.
Was macht ihr dazwichen, weniger Sport? weniger arbeiten? weniger mit den Kindern beschäftigen?
outergate
15.02.2007, 18:42
Ich selbst schwanke noch etwas, ob ich nun versuchen soll im mir möglichen Rahmen zu reagieren oder ob ich nicht einfach mit den Schultern zucke. Ich habe keine Kinder, ich werde nie welche haben. Wenn es mir auf der Straße zu aggressiv wird, muss ich halt wegziehen oder mich bewaffnen...
Aber insgeheim würde ich eine andere Lösung wohl doch bevorzugen...
lehrer werden? :)
wäre das nicht konsequent? :Cheese:
lehrer werden? :)
wäre das nicht konsequent? :Cheese:
Meine arbeitspädagogische Qualifikation habe ich in der Tasche, falls Du das meinst...
Und an das Thema "Dozent" habe ich auch schon gedacht. Ätsch!
;)
kaiseravb
15.02.2007, 18:45
Ein Hardliner wie Beckstein möchte gerne alles verbieten, was Gewalt enthält - auch Pornos - auch wenn es klar ist, dass die Leute sich das dann halt verbotenerweise im Netz besorgen. Aber man kann dann ja sagen, man hätte alles versucht.
Tja, möchten sie wohl die Hardliner, und werden grandios scheitern. Die Folge des Verbots ist, dass sich das Verbotene in den "Untergrund" verabschiedet, weiter gelebt wird, und, falls es schädlich ist, mehr schaden wird als vorher, als man sich noch informieren durfte.
Eine einigermaßen stumpfe Unterschicht ist doch ne prima Sache, wenn man eine wirtschaftliche und politische Elite züchten will. Den Bodensatz schleift man mit durch und hat Ruhe.
Politische Elite = Pseudoelite. Ich war trotz nicht allzuhohen Alters lang genug Parteimitglied um sagen zu können, dass diese Ansammlug von Verbindungssäufern und korrupten Beamten, Dummlaberern, lebensfernen Funktionären, Lobbystiefelleckern usw. keinen Schuss Pulver wert ist. Das kann auch ganz gut laufen, aber nur solange, bis der Bodensatz was merkt. Und weil der Bodensatz auch immer anspruchsvoller wird und langsam das Geld ausgeht, um ihn angemessen mit Brot und Spielen zu versorgen, wird die gesellschaftliche Lage an Brisanz gewinnen. *Achtung Sarkasmus*
In meinen Augen gibt es nur ein einziges Mittel, die in dem Artikel beschriebenen Zustände zu ändern und das heißt: Bildung. Und zwar massiv und von ganz jungen Jahren an.
Ganz genau.
Dafür ist in diesem Staat aber kein Geld da. Und so wird sich da nicht viel ändern.
Tja. Vielleicht sollte man etwas nachhaltiger denken und es locker machen, aber da gibts halt keine Lobby. Dumpfbacken und kleine Kinder haben keine Interessenvertretung.
*Achtung, schon wieder Sarkasmus*
Ich selbst schwanke noch etwas, ob ich nun versuchen soll im mir möglichen Rahmen zu reagieren oder ob ich nicht einfach mit den Schultern zucke. Ich habe keine Kinder, ich werde nie welche haben. Wenn es mir auf der Straße zu aggressiv wird, muss ich halt wegziehen oder mich bewaffnen...
Das glaub ich Dir nicht, dafür bist Du zu engagiert ;)
Aber insgeheim würde ich eine andere Lösung wohl doch bevorzugen...
Siehste :Cheese:
und jetzt les ich mal den Artikel...
Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die Politik da überhaupt Einfluss nehmen kann. Sicher würde eine höhere Bildung nicht schaden, aber manche Leute (viel mehr als man denken mag) sind einfach dumm. Dennoch haben sie in diesem Land die Möglichkeit sehr vieles zu bekommen (was gut ist), dabei aber auch vieles, womit sie vielleicht nicht wirklich umzugehen wissen. Wenn Eltern mit ihren Kindern nen Porno gucken, dann kann man wohl von verfehlter Anwendung sprechen (wenn denn Pornos überhaupt eine richtige Anwendung haben, worüber man streiten kann, ich finde Pornos an sich nun nicht wirklich tragisch, wer's mag soll's gucken). Auf der anderen Seite haben sie eigentlich nicht viel im Leben, nur Sex, den kann eben jeder Depp haben. (genau wie Kinder, deswegen bekommen die Deppen auch so viele davon, die folgerichtig nicht gerade die besten Chancen erhalten) Ich meine, mal im Ernst: Jemand der nur ein klein wenig Anstand und Sozialverhalten mitbringt, der kommt doch nich tmal im entferntesten auf solche Ideen.
Ich glaube einige soziale Probleme sind so fundamental, dass die Politik, die Bildung, eben die Einflüsse die der Staat auf das heranwachsen hat nicht ausreichen, um eine Degeneration in gewissen Gesellschaftsschichten zu verhindern. Wenn mehr Disziplin, Zucht und Ordnung herrschen würde, z.B. in der Schule, dann würde das eben diesen Menschen gut tun, dafür müssten viele Kids/ Jugendliche Freiheiten aufgeben und suboptimale Bedingungen akzeptieren.
Das soll nicht heißen, dass die Politik wegschauen soll, aber ich würde nicht direkt sagen: Die Politiker haben das gefälligst zu korrigieren - das übersteigt schlicht die Möglichkeiten der Politik.
FuXX
DragAttack
15.02.2007, 21:31
Erschreckender Artikel - nach meinem Geschmack jedoch zu reißerisch als das ich ihn für seriös halten könnte.
Interessiern würde mich eine quantitative Aussage zur Problematik. Letztlich gibt es keine bessere Möglichkeit die Wirklichkeit zu verzerren als die Verallgemeinerung von Extrembeispielen.
Wie viele Menschen häufig Pornos gucken und wie das ihre Sexualität und Persönlichkeit verändert, "das erforscht hierzulande leider niemand", sagt Volkmar Sigusch, der Altvater der deutschen Sexualwissenschaft. Die jüngste Studie dazu habe er noch selbst gemacht. Wann, daran erinnert sich der 66-Jährige nicht genau. Aber an die Methode: Er hat Versuchspersonen Pornodias gezeigt. Dias! Damals gab es noch keine Videos, keine DVDs, erst recht kein Internet.
Wäre Zumindest ein Ansatz, sieht aber leider nicht so aus, als ob tatsächlich bersucht würde objektives Wissen zum Thema zu mehren
Die Schließung des von Sigusch geleiteten Institut für Sexualwissenschaft wurde nach seiner Emeritierung 2006 beschlossen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sigusch
gruß Torsten
powermanpapa
15.02.2007, 21:54
lehrer werden? :)
wäre das nicht konsequent? :Cheese:
Ein guter Lehrer wird sicherlich 6 von 30 pro Jahrgang zum denken anregen können
leider ist es Faktor 200.000 zu wenig
Jeder weiss es
aber die Politik ist nur am labern, wenn ich höre "die Kosten" kann ich nicht soviel fressen wie ich kotzen möchte
habe keine Hoffnung
ist wie wenn du das Bein abgerissen hast, jetzt liegst du im Krankenhaus und alle sehen wie´s Blut spritzt und ne Krankenschwester drückt dir erstmal nen Pflaster in die Hand
powermanpapa
15.02.2007, 21:59
Politische Elite = Pseudoelite. Ich war trotz nicht allzuhohen Alters lang genug Parteimitglied um sagen zu können, dass diese Ansammlug von Verbindungssäufern und korrupten Beamten, Dummlaberern, lebensfernen Funktionären, Lobbystiefelleckern usw. keinen Schuss Pulver wert ist. Das kann auch ganz gut laufen, aber nur solange, bis der Bodensatz was merkt. Und weil der Bodensatz auch immer anspruchsvoller wird und langsam das Geld ausgeht, um ihn angemessen mit Brot und Spielen zu versorgen, wird die gesellschaftliche Lage an Brisanz gewinnen. *Achtung Sarkasmus*
...
ich bin Stolz auf dich :Blumen: so schön hätt ich das nie formulieren können ;)
Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die Politik da überhaupt Einfluss nehmen kann. Sicher würde eine höhere Bildung nicht schaden, aber manche Leute (viel mehr als man denken mag) sind einfach dumm.
Dann muss die Dummheit in den letzten 15 Jahren aber exponentiell zugenommen haben und das glaube ich NICHT! Natürlich ist da auch die Wirtschaft dran schuld, die ihre Interessen an maximalem Konsum ohne Rücksicht auf Fehlentwicklungen durchdrückt, aber im Großen und Ganzen ist das für mich fehlende Bildung. Dass Eltern ihre Kinder nicht erziehen ist eben eine Folge von mangelnder Bildung.
Wenn Du 16jährige in den Unterricht bekommst, denen Du erstmal beibringen musst, still zu sitzen, dann ist da ganz grob was schief gelaufen. Die Kids, die wir auf unserer Jugendfahrt mit hatten, haben diese Anzeichen auch schon gehabt und sie sind deutlicher zu sehen als bei denen der vorherigen Jugendgeneration, die wir beim THW hatten. Deren Eltern sind wieder ein Stück jünger und wieder etwas "dümmer".
Und diese Entwicklung ist NICHT genetisch bedingt. Mein Wort drauf!
Das soll nicht heißen, dass die Politik wegschauen soll, aber ich würde nicht direkt sagen: Die Politiker haben das gefälligst zu korrigieren - das übersteigt schlicht die Möglichkeiten der Politik.
Sehe ich deutlich anders. Schau Dir mal die Entwicklung der Kosten für Bildungssysteme in D an und die Entwicklung an den Schulen hinsichtlich Lehrermangel, Ausstattungsproblemen etc. Es werden weniger Kinder, eigentlich müsste es also besser werden. Das Gegenteil ist der Fall.
Wer trifft diese Entscheidungen, wenn nicht die Politik? Aber die richten sich mittlerweile einzig und allein nach denen, die ihnen die Kohle zuschustern und die widerum sind nicht an Bildung für alle interessiert.
sybenwurz
15.02.2007, 23:04
Interessiern würde mich eine quantitative Aussage zur Problematik. Letztlich gibt es keine bessere Möglichkeit die Wirklichkeit zu verzerren als die Verallgemeinerung von Extrembeispielen.
Dem würde ich mich erstmal anschliessen, aber:
der Gedanke, dass wir auch nicht direkt wahrhaben wollen, das wir vom Dopingsumpf umgeben sind, ängstigt mich in Bezug auf die in dem Artikel geschilderten Zustände.
Irgendwie glaubt man ja doch immer, dass es das immer nur woanders gibt...
Erschreckender Artikel - nach meinem Geschmack jedoch zu reißerisch als das ich ihn für seriös halten könnte.
Es sei Dir versichert: dem ist nicht so!
Wieder das Beispiel unserer Jugendfahrt: ein 10jähriger lässt die Hosen runter, wedelt mit seinem Ding und nimmt das Ganze mit seinem Fotohandy auf. Nach Inspektion aller Handys haben wir dann erstmal einige dort vorhandene Filme gelöscht. Schon zu unserem eigenen Schutz, denn wenn das einer mitbekommt, sind WIR dran.
Ich muss nicht erwähnen, dass deren Ghettoblaster Bushido, Sido und einige andere Rap-Kasper dudelte, oder? Der Artikel - den ich dann am Montag las - erläuterte mir nur, was ich mir am Wochenende selbst zusammengereimt habe. Und unsere Kids kommen aus Charlottenburg und Spandau, nicht aus Neukölln oder Hohenschönhausen (wofür ich gewissermaßen dankbar bin).
Nein, hier läuft was im ganz großen Rahmen schief...
DragAttack
16.02.2007, 00:18
Nein, hier läuft was im ganz großen Rahmen schief...
Um so wichtiger, das ganze auf eine verlässliche quantitative Basis zu stellen :Nee:
Ich kann zwar zum eigentlichen Thema nicht wirklich viel sagen. Hab halt keine Kinder und bin auch ziemlich weit weg von der beschriebenen Schicht. Aber ich hätte eine Literaturempfehlung:
Felix von Cube: Fordern statt Verwöhnen.
Herr von Cube ist Verhaltensforscher in der Tradition von Konrad Lorenz und beschreibt in diesem Buch wie die Möglichkeit der Verwöhnung, also des mühelosen Essenserwerbs, mühelosen Sexuallebens, allgemein der mühelosen Befriedigung von Bedürfnissen zu diesen Phänomenen führt, die in dem Artikel beschrieben werden.
Ich will nicht verhehlen, daß die Thesen sehr umstritten sind und auf Grund der Rückführung menschlichen Verhaltens auf angeborene und ererbte "Ur"-Triebe gerade bei Psychologen und Sozialarbeitern nicht sehr beliebt sind. Aber für mich sind die Thesen sehr schlüssig.
Gruß
bello
PS: Man kann aus den Büchern von Herrn von Cube auch einiges über Sport, Ziele, Siegeswillen und Doping lernen
.... Dass Eltern ihre Kinder nicht erziehen ist eben eine Folge von mangelnder Bildung...
Glaub ich nicht, jedenfalls nicht als alleinige Ursache. Danach müßten ja Akademikerfamilien davon ausgenommen sein. Sich die Mühe zu machen, Kinder zu bekommen _und_ auch zu erziehen, passt einfach oftmals nicht mehr in den Trend der eigenen Spaßmaximierung.
Andere Ursachen sehe ich in:
- Perspektivlosigkeit und damit einhergehender innerer Verwahrlosung
- zunehmend fehlendes Wertesystem
- Überschätzung von Karriere, Geld und Status
- fehlende Vorbilder
- Überforderung der Eltern
Gerade letzteres ist ja inzwischen auch politisch ein Thema, auf das man mit der Installation von Frühwarnsystemen reagieren will.
TriSt
Glaub ich nicht, jedenfalls nicht als alleinige Ursache. Danach müßten ja Akademikerfamilien davon ausgenommen sein. Sich die Mühe zu machen, Kinder zu bekommen _und_ auch zu erziehen, passt einfach oftmals nicht mehr in den Trend der eigenen Spaßmaximierung.
Andere Ursachen sehe ich in:
- Perspektivlosigkeit und damit einhergehender innerer Verwahrlosung
- zunehmend fehlendes Wertesystem
- Überschätzung von Karriere, Geld und Status
- fehlende Vorbilder
- Überforderung der Eltern
Gerade letzteres ist ja inzwischen auch politisch ein Thema, auf das man mit der Installation von Frühwarnsystemen reagieren will.
TriSt
Eigentlich dürfte diese Antwort von mir gerade nicht kommen, da ich nunmal übrhaupt nichts mit der Kirche am Hut habe. Aber Sie hat Menschen in Not und die Hilfebedürftigen in der Geschichte Hilfe geben können. Nur heute scheinen sie kein Weg zu finden Menschen die Hifle benötigen zu erreichen. Für mich steht die Kirche dennoch für Tradition und Langsamkeit und hat ein relativ einfaches Wertesystem. Genau dies sind meiner Meinung Dinge die sehr wichtig sind. Über die Wege die die Kirche geht kann man sehr geteilter Meinung sein, denn noch sehe ich gerade sie in der Verantwortung wo alle anderen versagen.
Zu den Kids die da in gewissen Familien verzogen werden, wenn überhaupt.
Diese Kinder haben meist eine ganz wichtige Sache nicht gelernt. Sie wissen nicht wo Grenzen sind und bekommen meist von ihren Eltern keine Grenzen gesetzt. Dies im nachhinein zu lernen ist relativ schwierig. Die USA haben für solche schweren Fälle Jugend"militär"camps eingerichtet. Es klingt zwar alles ziemlich hart, ist es mit Sicherheit auch. Ich weis auch nicht ob es die beste Lösung ist, aber ich glaube es ist halt zwingend notwendig Respekt zu lernen und Grenzen zu akzeptieren.
... Über die Wege die die Kirche geht kann man sehr geteilter Meinung sein, denn noch sehe ich gerade sie in der Verantwortung wo alle anderen versagen...
Warum Verantwortung, doch eher als Chance.
TriSt
Warum Verantwortung, doch eher als Chance.
TriSt
Kann man so auch sehen. Hast vollkommen recht.
Ein anderes großes Problem sehe ich an dem Punkt wo die Hilfe ansetzten muss. Es gibt sehr viele Menschen die an ihrer misslichen Situation sicherlich etwas ändern möchten nur immer wieder scheitern werden. Dann gibt es aber auch einen riesen Teil dem es egal ist und diesen Menschen kann man so ohne weiteres nicht helfen. Da müssen Psychologen rann und wer ein bisschen die Diskussion mitverfolgt hat was noch an Therapie gezahlt wird, wird schnell merken, dass es eigentlich keine Chance für diese Menschen gibt.
Erschreckender Artikel - nach meinem Geschmack jedoch zu reißerisch als das ich ihn für seriös halten könnte.
Interessiern würde mich eine quantitative Aussage zur Problematik. Letztlich gibt es keine bessere Möglichkeit die Wirklichkeit zu verzerren als die Verallgemeinerung von Extrembeispielen.
Wäre Zumindest ein Ansatz, sieht aber leider nicht so aus, als ob tatsächlich bersucht würde objektives Wissen zum Thema zu mehren
http://de.wikipedia.org/wiki/Sigusch
gruß Torsten
Weil es an der Basis nicht hilft, wenn ich eine Studie habe, die besagt, daß es bundesweit nur 1 % der Jugendlichen sind, wenn ich grad davon 10 im Bus oder in der Einrichtung sitzen habe, die SO sind.
Wir können natürlich auch erst Studien machen und hoffen, daß wir bis dahin einen anderen Arbeitsplatz haben oder die problematischen Jugendlichen weggezogen/zu alt für den Jugendtreff oder im Knast sind.
Mein sind ja die Kleinen vom Land und der Kleinstadt - aber auch da gibt es eine klare Richtung und Bushido und Sido und die Frage, wer schon alles welche Pornos geschaut hat taucht oft genug auf.
Anja
nach der lektüre war ich erstmal froh dass ich nicht lehrer, erzieher, kindergärtner oder sowas geworden bin.
ich hoffe blos, das ich meinen beiden soviel mitgeben kann, dass sie sich später dann dem gruppenzwang mitzumachen entziehen können.
mit bushido, sido et al hat meine generation soviel am hut wie meine eltern mit metallica, sisters of mercy oder marilyn manson.
inwieweit die Politik da überhaupt Einfluss nehmen kann.
sehr viel, wenn sie es will, das jetzige "Bildungssystem" ist seit 1900 in seinen Grundzügen unverändert, aber die Kosten es zu unterhalten sind unglaublich hoch ... und mit diesem Geld könnte die Politik wenn sie es denn wollte sehr viel mehr erreichen, als das im Moment der Fall ist ... ein Teil der Kosten ist dem Föderalismus geschuldet, so das jedes Bundesland sein eigenes Bildungssüppchen kocht ... aber auch kontraproduktiven Projekten in denen Schulleiter plötzlich für ihre Schule komplett verantwortlich sind und weder dafür ausgebildet sind noch von irgendjemand darauf vorbereitet werden ... Was zur Folge hat, dass für das "viele Geld" Laptops, Spiele etc. angeschafft werden anstatt auch daran zu denken dass es gilt ein Gebäude nach gesetzlichen Vorschriften zu unterhalten. Und was passiert wenn das "viele Geld" Mitte des Jahres ausgegeben ist? Dann muss die Kommune einspringen, die aber ihrerseits keine Mittel mehr zur Verfügung hat, weil Haushaltskonsolidierung und Personaleinsparungen ganz oben auf der Prio-Liste stehen. Nein Geld ist ausreichend da, es versickert nur in einem monströsen Verwaltungsapparat mit Namen Kultusministerium und staatlichem Schulamt ...
aber manche Leute (viel mehr als man denken mag) sind einfach dumm.das würde ich so nicht bestätigen. Sie sind durchs Dauerfernsehen verblödet und bequem geworden, aber dumm nein das sind sie nicht.
wenn denn Pornos überhaupt eine richtige Anwendung haben, worüber man streiten kannDie "Hauptanwendung" von Pornos sind die Steuereinnahmen ! Immerhin sind Hardcorepornos in den USA verboten, erzielen dort aber mit die höchsten Steuereinnahmen und in Deutschland ist das ähnlich. Das ist wie mit dem Rauchverbot, dort kann sich der Staat auch nicht wirklich durchringen, obwohl die Schäden der Bevölkerung durch das aktive und passive Rauchen inzwischen nachgewiesen sind. Pornos betrachte ich aus einem ähnlichen Blickwinkel, sie führen auch zu Schäden. Nur die sind eher seelischer Natur und von daher sehr viel schwerer in Studien nachzuweisen. Nicht schwer im Sinne von nicht vorhanden, sondern im Sinne von zeitlicher Dauer.
Pornos lehne ich grundsätzlich ab. Nicht das ich mich als einen prüden Menschen bezeichne, sondern das was dort zu sehen ist, ist menschenverachtend sowohl für Männer als auch für Frauen. Von Gewaltpornos mal ganz abgesehen. Das finde ich nur zum :Kotz:
...
Mein sind ja die Kleinen vom Land und der Kleinstadt - aber auch da gibt es eine klare Richtung und Bushido und Sido und die Frage, ...
An der Grundschule meines Sohnes gab es, nachdem Lehrer derartiges Liedgut auf einer Klassenfahrt gehört hatten, eine Eltern-Lehrer-Konferenz und die klare Ansage, dass im Bereich der Schule alles von denen auf dem Index steht. Und allen, Lehrern wie Eltern, sind die Köpfe rot geworden, als einige Textpassagen an die Tafel geschrieben wurden.
Das fand ich sehr i.O. , das Thema war damit erstweilen vom Tisch bzw. bei den Eltern, die da ganz klar mit in die Verantwortung genommen wurden.
TriSt
... Das ist wie mit dem Rauchverbot, dort kann sich der Staat auch nicht wirklich durchringen, obwohl die Schäden der Bevölkerung durch das aktive und passive Rauchen inzwischen nachgewiesen sind. ...
Im letzten Spiegel wurde angedeutet, dass ein konsequentes Nichtrauchergesetz nicht zuletzt an selber rauchenden Politikern gescheitert ist - und du meinst, mit den Pornos sei das ... :confused:
TriSt
mit bushido, sido et al hat meine generation soviel am hut wie meine eltern mit metallica, sisters of mercy oder marilyn manson.
Das würde ich nicht unbedingt so sehen. So viel älter als ich biste ja auch nicht und ich kenne genügend in dem Alter meiner Eltern, die Sisters, Metallica o.ä. hören oder zumindest akzeptieren.
Ich lehne Bushido und Co nicht wegen der Musik ab. Die ist genauso anspruchslos wie 95% des restlichen Gedudels aus dem Radio - hier geht es um die Texte! Und vergleichbares kennen ich nur von Bands, die aus dem tiefsten Untergrund gar nicht rauskamen und somit fast niemandem bekannt sind.
das würde ich so nicht bestätigen. Sie sind durchs Dauerfernsehen verblödet und bequem geworden, aber dumm nein das sind sie nicht.
In einem anderen Artikel stand, dass die Aufmerksamkeitsspanne amerikanischer Jugendlicher bei derzeit noch ca. 12 Minuten liegt. Ausgelöst durch die permanenten Werbepausen im Fernsehen...
Im letzten Spiegel wurde angedeutet, dass ein konsequentes Nichtrauchergesetz nicht zuletzt an selber rauchenden Politikern gescheitert ist - und du meinst, mit den Pornos sei das ... :confused:
TriSt
Warum nicht... Wäre nicht das erste Mal.
An der Grundschule meines Sohnes gab es, nachdem Lehrer derartiges Liedgut auf einer Klassenfahrt gehört hatten, eine Eltern-Lehrer-Konferenz und die klare Ansage, dass im Bereich der Schule alles von denen auf dem Index steht. Und allen, Lehrern wie Eltern, sind die Köpfe rot geworden, als einige Textpassagen an die Tafel geschrieben wurden.
Das fand ich sehr i.O. , das Thema war damit erstweilen vom Tisch bzw. bei den Eltern, die da ganz klar mit in die Verantwortung genommen wurden.
TriSt
Schön, wenn das erreicht wurde. Jedoch beschränkt sich die Handlungsspanne oft auf eine Verbot á la "hier wird das nicht gehört/gemacht/gesagt".
Ich verbiete hier z. B. den inflationären Gebrauch von Schimpfwörter. Daß sich das über die Anwesenheit in meinem Unterricht hinaus fortsetzt bezweifle ich jedoch.
Anja
das würde ich so nicht bestätigen. Sie sind durchs Dauerfernsehen verblödet und bequem geworden, aber dumm nein das sind sie nicht.
Was ist Henne, was ist Ei. Schau ich permanent irgendwelchen Unfug, weil ich dumm bin oder werde ich davon dumm, weil mittlerweile völlig unüberlegt immer erstmal die Kiste eingeschaldet wird?
Wird man von "intelligenten" Sendungen auch dumm, oder nur von seichtem Programm? Braucht man seichtes Programm um nach einem anstrengenden Tag auch mal abschalten zu können oder muß man sich rund um die Uhr mit wichtigen Dingen beschäftigen?
Was mir auffällt ist sehr viele intelligente Menschen, die mit über 30 noch überlegen, ob sie schon reif genug sind, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, ob sie über das Wissen verfügen es gut und richtig zu erziehen etc. Und dann gibt es die eher unintelligenten, die mit nicht mal 20 Kinder kriegen, bis 30 schon deren 4 haben und sich um nichts Gedanken machen. Die Intelligenzgene münden in Kinderlosigkeit und die Doofen vermehren sich dafür umso mehr - tendenziell zumindest.
Anja
ich kann da irgendwie nur mit der schulter zucken...vor drei monaten warns die "ballerspiele" heute sinds pronos und in drei monaten sinds wieder die alkopops.
bei manchen stellen des artikels wusst ich nicht ob ich lachen oder heulen sollte...gegen manche eltern hier im lande scheint Al Bundy ja ein richtiger vorzeigevater zu sein...immerhin hat der nen Job, und in die nacktbar geht er nur mit seinen Kumpels.
Sollte in der kommenden zeit tatsächlich das Gerede um entsprechende Verbote aufkommen frag ich mich ehrlich was das bringen soll, wenn offenbar viele Eltern ein "völlig falsches" bild vorleben.
Was bringt einem der Jugendschutz wenn die Eltern dann gemeinsam mit den eigenen Kindern definitiv nicht jugendfreies Programm sehen...aber wie bescheuert/pervers muss man dazu eigentlich sein?
bleibt eigentlich nur zu hoffen dass die kommende Generation, zu der ich mich auch selbst zähle, ihre "neue Prüderie" weiter ausbaut und sich von den "idealen" ihrer Elterngeneration,von Wegen "freier liebe" und so weiter, weiter distanziert.
achtung Sarkasmus:
vielleicht sind die Mullahs doch nicht so schlecht
rhoihesse
16.02.2007, 15:30
Internet abschalten.
Irgendwo kommt der ganze Krempel ja her. Es ist nur heute wesentlich einfacher sich diesen Krempel zu beschaffen. Ich bin jetzt 25 und mit 12 war ich an Pornos insoweit interessiert als das ich ab und zu schon mal geguckt habe was bei den älteren Geschwistern im VIDEORECORDER liegt. Die Neugier halte ich auch für normal. Nur wenn man mit denn heutigen Medien Internet und Handys Pornos sich so leicht beschaffen lassen werden die auch geguckt.
Das wäre dann die Lösung für die gutbürgerlichen Verhältnisse. Gegen die assozialen Eltern die Pornos mit ihren Kindern gucken hilft das natürlich wenig.
Internet abschalten.
Trau dich! (http://www.onlinewahn.de/ende.htm) :Cheese:
Dann muss die Dummheit in den letzten 15 Jahren aber exponentiell zugenommen haben und das glaube ich NICHT! Natürlich ist da auch die Wirtschaft dran schuld, die ihre Interessen an maximalem Konsum ohne Rücksicht auf Fehlentwicklungen durchdrückt, aber im Großen und Ganzen ist das für mich fehlende Bildung. Dass Eltern ihre Kinder nicht erziehen ist eben eine Folge von mangelnder Bildung.
Wenn Du 16jährige in den Unterricht bekommst, denen Du erstmal beibringen musst, still zu sitzen, dann ist da ganz grob was schief gelaufen. Die Kids, die wir auf unserer Jugendfahrt mit hatten, haben diese Anzeichen auch schon gehabt und sie sind deutlicher zu sehen als bei denen der vorherigen Jugendgeneration, die wir beim THW hatten. Deren Eltern sind wieder ein Stück jünger und wieder etwas "dümmer".
Und diese Entwicklung ist NICHT genetisch bedingt. Mein Wort drauf!Es wird nicht nur genetisch vererbt, auch Bildung vererbt sich. Und die Ungebildeten bekommen mehr Kinder, so nimmt der Anteil der Dummen in der Tat zu - wie stark - keine Ahnung, auf jeden Fall viel zu stark.
Ich finde es zu billig immer auf die Bildungsmoeglichkeiten zu zeigen und zu sagen "kein Wunder, diese Politiker!" Wer was lernen will, der hat die Chance dazu, wenn nicht, dann muss sich in den Jahren seit ich aus der Schule bin arg etwas geaendert haben. Das Problem ist, dass vielen Kids ueberhaupt nicht vermittelt wird, dass es sich lohnt zu lernen, dass man etwas erreichen kann etc. Und das wird wiederum weitervererbt, wenn diese Kids Kinder haben. Ich glaube nicht, dass die Politik es in einem einigermassen liberalen Staat schaffen kann den Kids alles beizubringen. Eine gewisse Liberalitaet in der Gesellschaft bedingt die Muendigkeit, Handlungsfaehigkeit, Eigenstaendigkeit und eine gewisse Form von Pflichtbewusstsein bei jedem Einzelnen. Sind diese Dinge bei jemandem nicht gegeben, wird er, oder Personen in seinem Umfeld, insbesondere seine Kinder auf irgendeine Art und Weise negativ auffallen. Wer keinerlei eigenen Antrieb hat, der wird letzlich in diesem Land zu fast nichts gezwungen und kann ungehindert degenerieren - um es mal leicht zynisch auszudruecken.
Durch auessere Einfluesse, wie ueber Medien vermittelte Einstellungen, Wuensche etc. werde solche Leute zudem auch noch viel staerker beeinflusst als gebildetere Menschen. Daher sind zum Beispiel Actionfilme und Spiele fuer in sich gefestigte Menschen unproblematisch, fuer Problemkinder hingegen eine Art Katalysator zu eigenen Ausbruechen von Gewalt etc.
Sehe ich deutlich anders. Schau Dir mal die Entwicklung der Kosten für Bildungssysteme in D an und die Entwicklung an den Schulen hinsichtlich Lehrermangel, Ausstattungsproblemen etc. Es werden weniger Kinder, eigentlich müsste es also besser werden. Das Gegenteil ist der Fall.
Wer trifft diese Entscheidungen, wenn nicht die Politik? Aber die richten sich mittlerweile einzig und allein nach denen, die ihnen die Kohle zuschustern und die widerum sind nicht an Bildung für alle interessiert.Wie gesagt, es koennte sicher vieles besser sein, aber wer lernen will, der hat in D alle Chancen zu lernen. Wer keinerlei Eigenantrieb mitbringt, der kommt in der Tat unter die Raeder. Um wieder zynisch zu sein: Da kann man frei waehlen.
FuXX
das würde ich so nicht bestätigen. Sie sind durchs Dauerfernsehen verblödet und bequem geworden, aber dumm nein das sind sie nicht.Wo ist der Unterschied? Man muss ziemlich dumm sein, um den roten Knopf zum ausschalten nicht zu finden, oder zumindest auf einen anderen Kanal zu schalten. Man muss nicht immer alles beschoenigen und Ausreden suchen. Viele Menschen sind dumm. Natuerlich ist zudem jeder ein Kind der Welt in die er geboren wurde und alle haben unterschiedliche Voraussetzungen durch Begabung und Umwelt in der sie aufwachsen. Dennoch sind viele Leute so dumm, dass man ihnen das Kinder zeugen verbieten muesste.
FuXX
Müder Joe
16.02.2007, 17:30
Es wird nicht nur genetisch vererbt, auch Bildung vererbt sich.
:Gruebeln: verstehe ich nicht.
Müder Joe
16.02.2007, 17:32
Natuerlich ist zudem jeder ein Kind der Welt in die er geboren wurde und alle haben unterschiedliche Voraussetzungen durch Begabung und Umwelt in der sie aufwachsen.
Dem stimme ich auf jeden Fall zu. Dem Rest, naja.
Muss los zum Schwimmen:) , aber vielleicht ist später Zeit zum Diskutieren. :Prost:
:Gruebeln: verstehe ich nicht.Ungebildete Eltern sind nicht in der Lage Bildung zu vermitteln und oftmals ueberhaupt nicht in der Lage irgendwas zu vermitteln, nichtmal die Einstellung, dass sich Leistung und Bildung lohnen, dass man etwas erreichen kann.
Und da ist eben die Frage: Was kann die Politik da eigentlich dran tun, wenn die Erziehung doch erstmal in der Hand der Eltern liegt. Da wird dann gerne nach Ganztagsbetreuung etc. geschrien. Man waere ich als Teenie angepisst gewesen, wenn ich den sch*** haette machen muessen! (aber wenn, dann ist das zum Glueck wohl eher 'kann' als 'muss')
FuXX
kaiseravb
16.02.2007, 18:20
ich bin Stolz auf dich :Blumen: so schön hätt ich das nie formulieren können ;)
*g* Weil das Deiner Feder kommt, bin ich um so stolzer :liebe053: :Cheese:
Das Problem ist, dass vielen Kids ueberhaupt nicht vermittelt wird, dass es sich lohnt zu lernen, dass man etwas erreichen kann etc. Und das wird wiederum weitervererbt, wenn diese Kids Kinder haben.
Wer keinerlei eigenen Antrieb hat, der wird letzlich in diesem Land zu fast nichts gezwungen und kann ungehindert degenerieren - um es mal leicht zynisch auszudruecken.
Daher sind zum Beispiel Actionfilme und Spiele fuer in sich gefestigte Menschen unproblematisch, fuer Problemkinder hingegen eine Art Katalysator zu eigenen Ausbruechen von Gewalt etc.
Wie gesagt, es koennte sicher vieles besser sein, aber wer lernen will, der hat in D alle Chancen zu lernen. Wer keinerlei Eigenantrieb mitbringt, der kommt in der Tat unter die Raeder. Um wieder zynisch zu sein: Da kann man frei waehlen.
So weit so gut. Und nun?
Mir fehlt noch der Vorschlag, wie das zu ändern ist. Aus Deinen Sätzen lese ich 100%ige Zustimmung zu meiner These heraus. Will man eine weiter Degenerierung verhindern, muss man diejenigen, die grade abgehängt werden auffangen und B I L D E N, auf das diese dann das an ihre Nachkommen weitergeben.
Wo ist der Unterschied? Man muss ziemlich dumm sein, um den roten Knopf zum ausschalten nicht zu finden, oder zumindest auf einen anderen Kanal zu schalten.
Dazu muss man aber wissen, dass ein Knopf da ist. Daher meine Frage: wieviel Zeit verbringst Du mit Menschen wie denen, die im Artikel beschrieben werden?
Aus der Ferne ist sowas einfach gesagt, wenn man sich damit aber mal näher beschäftigt, sieht das schon ganz anders aus. Frag mal Anja, die kann Dir dazu in epischer Breite berichten und auch aufzeigen, wie einige Kids aufblühen, wenn sie an die Hand genommen werden und man ihnen zeigt, was das Leben so alles zu bieten hat.
Wir sind uns vermutlich einig, dass das an sich Aufgabe der Eltern ist, nur wenn die versagen, ist in meinen Augen ganz klar der Staat gefragt, denn dessen Aufgabe ist es nunmal dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft Handlungsfähigkeit auf allen Ebenen herrscht. Es sei denn, er hat daran kein Interesse - und genau das unterstelle ich mittlerweile.
Ungebildete Eltern sind nicht in der Lage Bildung zu vermitteln und oftmals ueberhaupt nicht in der Lage irgendwas zu vermitteln, nichtmal die Einstellung, dass sich Leistung und Bildung lohnen, dass man etwas erreichen kann.
Und da ist eben die Frage: Was kann die Politik da eigentlich dran tun, wenn die Erziehung doch erstmal in der Hand der Eltern liegt. Da wird dann gerne nach Ganztagsbetreuung etc. geschrien. Man waere ich als Teenie angepisst gewesen, wenn ich den sch*** haette machen muessen! (aber wenn, dann ist das zum Glueck wohl eher 'kann' als 'muss')
FuXX
Das ist die Frage, ob Du angepisst gewesen wärst, wenn Du es so kennengelernt hast...
Wie gesagt, es koennte sicher vieles besser sein, aber wer lernen will, der hat in D alle Chancen zu lernen. Wer keinerlei Eigenantrieb mitbringt, der kommt in der Tat unter die Raeder. Um wieder zynisch zu sein: Da kann man frei waehlen.
FuXX
Das sehe ich vollkommen anders. Wählen kann nur der der eine Wahl hat. Es gibt ganz viele die nicht wählen können. Deutschland ist kein Land wo man ohne Geld und aus sozial schwierigen Zonen eine große Chance hat auszubrechen. Es hat doch Pisa schon gezeigt, dass Bildungsniveau in der Masse vom vorhanden Geld der Kinder, bzw. deren Eltern abhängt. Desweiteren gibt es eben gaaaaanz viele die diesen Eigenantrieb nichtmehr haben, aber ich glaube man kann ihn diesen zurückgeben, wenn man diesen Menschen eine Chance gibt und das geht wohl oft nur wenn man sie für eine Zeitlang aus ihrem sozialen Umfeld heraus holt. So ähnlich wie es im Come In in Hamburg geschieht. Die Kids unter 18 jährige Jugendlich müssen zum Teil Dinge lernen die für 6-10 jährige normal sind. Aber wenn diese Basics nicht nachhaltig vermittelt werden, hat alles andere keine Chance. Dazu bedarf es aber eine riesen Menge an engagierter Menschen die sich zum Teil bei dieser Aufgabe aufreiben.
Die so tolle aussage jeder hat eine Wahl finde ich sowieso in vielerlei hinsicht total daneben. In diesem Land hab schon lange nichtmehr jeder alle Möglichkeiten die eigentlich normal sein sollten. Das zieht sich durch alle Generationen. Meist hat doch nur der eine Wahl der genung Geld hat.
also dass in D die meisten keine wahl haben find ich völlig falsch.
aber dazu später.
was ganztagsbetreuung angeht...also mich hat schule immer angepisst...dann auch noch nachmittags?!
oh ne, das muss echt nicht sein....na und?
hab trotzdem n ganz gutes Abi, in 2 Monaten meinen ersten Hochschulabschluß, in ca 1,5jahren den nächsten und promovier danach evtl. auch noch.
und dann kommen wir auch schon zum nächsten punkt....ich bin bei meinen großeltern aufgewachsen, beide nicht wirklich "intelligent", klassische arbeiterfamilie, hatten früher ne landwirtschaft und haben ihr ganzes leben gebuckelt...mein vater hat noch nichtmal n Hauptschulabschluss weil er lieber geld verdienen wollte anstatt was "zu lernen" und war gerade 20 als ich auf die welt kam...um ehrlich zu sein passts ihm noch nichtmal dass ich studier, weil er so lange löhnen muss bis ich fertig bin, is mir aber relativ egal inzw. weil ich (allein?) erkannt hab dass ich kein bock auf so n leben hab.
In deutschland hat jeder alle chancen die er sich nur wünschen kann, dazu gehört aber auch ein gewisser leistungswille, und der wiederum ist bei vielen nicht mehr vorhanden. Vielleicht sollten wieder mehr leute ihre Kinde in Vereine stecken...da wird einem nicht nur beigebracht toll fussball zu spielen oder ähnl. sondern ein soziales Zusammenleben und ein gesunder Leistungswille gefördert....ich sehs in der verwandtschaft...ihr erinnert euch, arbeiterfamilie...da werden die kleinen nach dem kindergarten schon wieder vor die glotze gesetzt damit sie ruhig sind....vielleicht brauchts erstmal wieder n richtigen "knall" damit die leute sich wieder darauf besinnen was wirklich wichtig ist:Nee:
meine kurze meinung:
ich bin nun 35jahre alt; meine ersten pornos hab ich mit sportkollegen mit 12 gesehen, die wurden in der umkleidekabine getauscht. die meisten pornos waren noch hefte, video´s waren noch die seltenheit. als solches finde ich es nicht schockierend!
so wie sich der artikel aber liest, ist der inhalt der filme anders geworden. brutaler!
genauso haben wir auf dem amiga geballert, nur war der inhalt unrealistischer und vielleicht harmloser!
wir haben sogar gekifft (später so mit 17/18). der thc-gehalt des früheren schwarzen afghanen (hammerzeug!) lag aber nur bei einem siebtel des heutigen durchschnittsdopes!
wir haben momentan zwei große probleme (meine meinung):
- eltern haben ähnliche sachen auch gemacht, und nicht für schlimm befunden; sie verniedlichen das verhalten ihrer sprößlinge (über alle schichten verteilt).
- kinder müssen (irgendein innerer trieb) immer (!) ihren eltern zeigen, daß sie krasser sind (über alle schichten verteilt).
ersteres ist neu, das zweite gibt es wahrscheinlich seit adam und eva.
dazu kommen noch missdeutungen:
hat einer von euch mit 11 oder 12 jemand anderen, als den vertrauten teddybär geknutscht? ich nicht! am geschlechtsteil hab ich mir aber (verbotenerweise) schon rumgespielt: weils schön war!
wenn auf bravo-tv (zufällig mal vor 8jahren mit meiner damaligen vermieterin gesehen) dem durchschnittlich 11jährigen publikum erklärt wird, es solle doch mal mit dem finger in der muschi rumspielen, weil das schön ist, dann wird sex schonmal öffentlich. man redet drüber; man tut es; und irgendeiner merkt, daß es auch schön ist, wenn andere an einem rumspielen. jetzt kommt der konkurrenzdruck pubertierender jugendlicher ins spiel...
sie werden also sex haben ohne zu knutschen! klar! braucht man sich nicht zu wundern!
wenn sich 20jährige mädels gangbang-streifen ansehen... einer von unseren damaligen pornotauschern guckt sich immer noch regelmäßig solche streifen an; eher eine randerscheinung, wir anderen haben sex... mit knutschen!!
gruß, dasulf
powermanpapa
16.02.2007, 20:10
Das sehe ich vollkommen anders. Wählen kann nur der der eine Wahl hat. Es gibt ganz viele die nicht wählen können. Deutschland ist kein Land wo man ohne Geld und aus sozial schwierigen Zonen eine große Chance hat auszubrechen. Es hat doch Pisa schon gezeigt, dass Bildungsniveau in der Masse vom vorhanden Geld der Kinder, bzw. deren Eltern abhängt. Desweiteren gibt es eben gaaaaanz viele die diesen Eigenantrieb nichtmehr haben, aber ich glaube man kann ihn diesen zurückgeben, wenn man diesen Menschen eine Chance gibt und das geht wohl oft nur wenn man sie für eine Zeitlang aus ihrem sozialen Umfeld heraus holt. So ähnlich wie es im Come In in Hamburg geschieht. Die Kids unter 18 jährige Jugendlich müssen zum Teil Dinge lernen die für 6-10 jährige normal sind. Aber wenn diese Basics nicht nachhaltig vermittelt werden, hat alles andere keine Chance. Dazu bedarf es aber eine riesen Menge an engagierter Menschen die sich zum Teil bei dieser Aufgabe aufreiben.
Die so tolle aussage jeder hat eine Wahl finde ich sowieso in vielerlei hinsicht total daneben. In diesem Land hab schon lange nichtmehr jeder alle Möglichkeiten die eigentlich normal sein sollten. Das zieht sich durch alle Generationen. Meist hat doch nur der eine Wahl der genung Geld hat.
neyneyney,
man kann schon!
werde hier nicht meine Kindheit ausbreiten,
aber---gibt und gab schon immer eigentlich vorgegebene Lebenslinien und ich kenne einige die aus Situationen eigentlich ohne Zukunft kamen und dennoch ihren Weg gemacht haben
Fuxx hat Recht und unrecht
klar kann man --egal aus welchem Loch man kommt---seinen Weg mit Energie gehen
nur werden die Menschen immer schwächer und versinken zu schnell im Jammertal der Selbstbemitleidung, anstatt anhand IHRER Fähigkeiten was zu machen
nur Füxxchen, wo du falsch liegts
es bleibt nur noch DER STAAAT, bei so vielen geht eben NIX ohne Druck ohne Anleitung ohne Schieben und Schubbsen
und für die Armseligen die es nicht aus eigenenm Antrieb schaffen muss es nunmal Kinderkrippen und Konsorten geben, es GEHT NICHT MEHR OHNe
und gerade in der Schule, wurde noch nicht begriffen von diesen alten Dummen Säcken in der Politik, dass die Zeit heute ne VÖÖLLIG andere ist und was vor 30 Jahren noch gerade so funktionierte, NICHT MEHR GEHT und nur noch mehr Verlierer produziert
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und die Pornoscheisse?
man leugte, ich erinnere mich, ihr werdets vielleicht nicht glauben, da war ich glaub noch nicht in der Schule, also gut 40 Jahre her
da brachte mein Kumpel ein Heftchen mit, bei dem eine Frau den Pillermann im Mund hatte, wir waren beide angewiedert, das Heftchen hatte er bei seinem Vater gefunden
im Zeitalter des I-Net ists noch unendlich leichter zugänglich
meine Jungs 15,5 und fast 17, bei ihnen auf den Rechnern habe ich mehr davon gefunden als ich selber per Mail geschickt bekommen habe
----und da bin ich wieder bei meiner Selbstbeweihräucherung
alles was meine Kinder so tun, bleibt nicht unreflektiert, nicht ohne Komunikation zwischen mir und meinen Jungs----naja vielleicht nur fast alles
ich hau deshalb nicht die Kiste kaputt, ich verdresche sie auch nicht wenn sie mir erzählen das einer hasch mithatte und das sie´s probiert haben, ich rede und diskutiere---mit Halbwüchsigen kann man schon diskutieren ---was soll ich sagen, ich bin überzeugt das es wirkt
und weil vermutlich viele viele vermeintliche Eltern, nicht mit ihren Kindern sprechen, bleiben die alleine mit dem Dreck---und dann ist die Gefahr das es ordentlich Schief läuft
und drum ists dringen nötig, das "der Staat" also wir alle, regulierend eingreift, von alleine gehts nunmal nicht
So weit so gut. Und nun?
Mir fehlt noch der Vorschlag, wie das zu ändern ist. Aus Deinen Sätzen lese ich 100%ige Zustimmung zu meiner These heraus. Will man eine weiter Degenerierung verhindern, muss man diejenigen, die grade abgehängt werden auffangen und B I L D E N, auf das diese dann das an ihre Nachkommen weitergeben.Ich glaube aber im Gegensatz zu dir nicht, dass die Politik das leisten kann. Dazu müsste man rigoros in das Privatleben vieler Leute hineinschauen. Das mag bei einigen richtig sein, andere würden sich zu Recht gestört fühlen. Zudem wäre in den entsprechenden Fällen eine starke Bevormundung nötig. Es ist ein bisschen wie mit den Sicherheitskontrollen: Will man das _alles_ überwacht wird, zu dem Preis, dass es keine Privatsphäre mehr gibt? Und gibt es viele Dinge die noch privater sind, als innerfamiliäre Verhaltensweisen?
Dazu muss man aber wissen, dass ein Knopf da ist. Daher meine Frage: wieviel Zeit verbringst Du mit Menschen wie denen, die im Artikel beschrieben werden?
Aus der Ferne ist sowas einfach gesagt, wenn man sich damit aber mal näher beschäftigt, sieht das schon ganz anders aus. Frag mal Anja, die kann Dir dazu in epischer Breite berichten und auch aufzeigen, wie einige Kids aufblühen, wenn sie an die Hand genommen werden und man ihnen zeigt, was das Leben so alles zu bieten hat.Mein Vater ist Lehrer an einer Hauptschule - ich höre diese Geschichten nicht seit gestern, sondern schon lange Jahre. Von Kids mit Messern, ohne Respekt, ohne Motivation, ohne den Ansporn irgendwas zu erreichen - da sie es von Haus aus so mitbekommen. Mein Vater ist einer, der dazu seine Meinung sagt und es ist interessant, wie die Eltern teils reagieren, auch auf Hinweise zur Qualität gewisser Medien/ Nachrichtensendungen.
Wir sind uns vermutlich einig, dass das an sich Aufgabe der Eltern ist, nur wenn die versagen, ist in meinen Augen ganz klar der Staat gefragt, denn dessen Aufgabe ist es nunmal dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft Handlungsfähigkeit auf allen Ebenen herrscht. Es sei denn, er hat daran kein Interesse - und genau das unterstelle ich mittlerweile.Das sehe ich wie oben beschrieben anders. Ich glaube einfach nicht an die Umsetzbarkeit zu einem vertretbaren Preis (und damit meine ich nicht die finanzielle Seite). Der Staat kann sicher mehr Möglichkeiten schaffen - und das sollte er auch tun, aber das werden nicht alle wahrnehmen und in 5 Jahren meckert man dann immer noch über den Rest.
Das sehe ich vollkommen anders. Wählen kann nur der der eine Wahl hat. Es gibt ganz viele die nicht wählen können. Deutschland ist kein Land wo man ohne Geld und aus sozial schwierigen Zonen eine große Chance hat auszubrechen. Es hat doch Pisa schon gezeigt, dass Bildungsniveau in der Masse vom vorhanden Geld der Kinder, bzw. deren Eltern abhängt. Sehe ich anders, ich habe da stark das Gefühl, dass Ursache und Korrelation hier vermischt werden. Ich sehe keinen Grund, weshalb ich nicht genauso hätte studieren können, wenn meine Eltern weniger Geld hätten. Mein Vater hat das auch auf eigene Faust gemacht. Der Unterschied liegt eher in der Erziehung als auf der monetären Seite.
Desweiteren gibt es eben gaaaaanz viele die diesen Eigenantrieb nichtmehr haben, aber ich glaube man kann ihn diesen zurückgeben, wenn man diesen Menschen eine Chance gibt und das geht wohl oft nur wenn man sie für eine Zeitlang aus ihrem sozialen Umfeld heraus holt. So ähnlich wie es im Come In in Hamburg geschieht. Die Kids unter 18 jährige Jugendlich müssen zum Teil Dinge lernen die für 6-10 jährige normal sind. Aber wenn diese Basics nicht nachhaltig vermittelt werden, hat alles andere keine Chance. Dazu bedarf es aber eine riesen Menge an engagierter Menschen die sich zum Teil bei dieser Aufgabe aufreiben. Es wäre sicher zu begrüßen, wenn der Staat viele zusätzliche Möglichkeiten schafft, das ist keine Frage.
Die so tolle aussage jeder hat eine Wahl finde ich sowieso in vielerlei hinsicht total daneben. In diesem Land hab schon lange nichtmehr jeder alle Möglichkeiten die eigentlich normal sein sollten. Das zieht sich durch alle Generationen. Meist hat doch nur der eine Wahl der genung Geld hat.Ich sehe wie gesagt nicht wieso das so sein sollte. Wer genug Ansporn mitbringt, der kann in D vieles erreichen - der finanzielle Hintergrund ist dabei nicht so wichtig. Nur bringt anscheinend bei vielen Leuten ein Mangel an Geld ein Mangel an Erziehung für die Kinder mit. Das es anders geht, zeigen Leute die eben nicht aus wohlhabendem Hause kommen und dennoch einen guten Werdegang haben, die gibt es allen Gerüchten zum Trotz immer noch - und daher ist die monokausale Erklärung "kein Geld - keine Bildung" nicht zutreffend.
FuXX
nur Füxxchen, wo du falsch liegts
es bleibt nur noch DER STAAAT, bei so vielen geht eben NIX ohne Druck ohne Anleitung ohne Schieben und SchubbsenDie Frage ist: Wieviel Einmischung ist vertretbar? Ich würde mir als Vater staatliche Einmischung verbitten!
und für die Armseligen die es nicht aus eigenenm Antrieb schaffen muss es nunmal Kinderkrippen und Konsorten geben, es GEHT NICHT MEHR OHNeIch finde Kinderkrippen, Ganztagsbetreuung etc. ne gute Sache - ich glaube nur nicht, dass das die Probleme der Unterschicht löst. Sowas ist ja immer nur ein can do, niemals ein must do für die Kids - daher wird es geraden an einigen der Problemkids vorbeigehen.
FuXX
powermanpapa
16.02.2007, 20:25
Die Frage ist: Wieviel Einmischung ist vertretbar? Ich würde mir als Vater staatliche Einmischung verbitten!
Ich finde Kinderkrippen, Ganztagsbetreuung etc. ne gute Sache - ich glaube nur nicht, dass das die Probleme der Unterschicht löst. Sowas ist ja immer nur ein can do, niemals ein must do für die Kids - daher wird es geraden an einigen der Problemkids vorbeigehen.
FuXX
mensch Füxxchen, ich würds mir doch auch verbieten!
nur werden wir alle drunter leiden wenn das diesen jämmerlichen Erzeugern überlassen wird
und klar werden Kinderkrippen das Problem nicht komplett lösen
dazu ists noch dringen notwendig das kluge Köpfe wie du selber Kinder kriegen!
bei den Hohlkopf Erzeugern lernt nen Kind NULLL in der Ganztagsbetreuung können die GEne nicht geändert werden----aber vielleicht geht doch ein kleinbisschenwas
DragAttack
16.02.2007, 20:34
also dass in D die meisten keine wahl haben find ich völlig falsch.
aber dazu später.
[...]
....ich sehs in der verwandtschaft...ihr erinnert euch, arbeiterfamilie...da werden die kleinen nach dem kindergarten schon wieder vor die glotze gesetzt damit sie ruhig sind...
Und? Haben die kleinen eine Wahl? Ist das tatsächlich fehlender Leistungswillen, dass sie vor der Glotze sitzen bleiben?
Ich sehe wie gesagt nicht wieso das so sein sollte. Wer genug Ansporn mitbringt, der kann in D vieles erreichen - der finanzielle Hintergrund ist dabei nicht so wichtig. Nur bringt anscheinend bei vielen Leuten ein Mangel an Geld ein Mangel an Erziehung für die Kinder mit. Das es anders geht, zeigen Leute die eben nicht aus wohlhabendem Hause kommen und dennoch einen guten Werdegang haben, die gibt es allen Gerüchten zum Trotz immer noch - und daher ist die monokausale Erklärung "kein Geld - keine Bildung" nicht zutreffend.
FuXX
Natürlich ist es nicht der alleinige Grund. Dann muss man aber einen Schritt weitergehen und der politik wieder die Schuld geben. Die immer weiterreichende Entmündigung der Bürger und dieser so "soziale Staat" geben vielen Leuten ein sicherheitsnetz, welches sie in die totale letargie verfallen läßt. In Hamburg und in anderen Stätten sicherlich auch gibt es Kinder die in der 3. Generation von Sozialhilfe leben. Die kennen garkein anderes Leben, die wissen womöglich nichtmal dass es ein besseres und anderes Leben gibt. Ich glaube der Mensch braucht nicht die ganzen Sicherheitsnetze, er ist viel zu anpassungsfähig und im Grunde auch sozial zu seinen Umfeld wenn not am Mann ist. Und wenn es wirklich knapp ist und schwierig wird für den einzelnene, dass sieht man in anderen ländern ja auch, dann rükct die Familie ja auch wieder näher zusammen. Was in Deutschland sehr oft ehr nicht der fall sit. Aber da der Staat ja diese Vollkaskoversicherung übernimmt wirkt es ehr total entgegengesetzt.
btw. denke ich ja auch, dass es jeder schaffen kann hier alles zu erreichen, aber eben nur wenn er eine Familie hat die unterstützt oder zumindest weitestgehenst die Vorhaben tolleriert.
Das der Staat aber eben nicht sieht, wieviel ihr Studium selbst finanzieren sieht man schon daran, dass es kein wirkliches Konzept gibt für teilzeitstudenten. Ich musste mein Studium mit 3 tage arbeit die Woche finanzieren. Dass es dann etwas länger dauert, davon kann man ja ausgehen. Aber gewollt ist es nicht und die folge ist, dass ich dafür dann letztendlich auch noch mehr zahlen musste, also noch mehr arbeiten udn noch weniger Zeit fürs Studium. Bafög hätte ich nicht bekommen. Aber meine Eltern hätten mich auch nicht unterstützen können. Ich will aber nicht jammer, denn ich habe es gapackt und bin auch stolz drauf. Das ist ja eh immer das wichtigste.
Gruß René
PS: Aber wie immer ist es immer eine Planungsfrage. Ich hatte ein Ziel und ein Weg vor Augen. Viele die scheitern oder es garnicht probieren haben schon probleme damit ein Ziel zu definieren und dann natürlich auch nicht die Möglichkeit einen Weg zu planen und zu gehen.
Und? Haben die kleinen eine Wahl? Ist das tatsächlich fehlender Leistungswillen, dass sie vor der Glotze sitzen bleiben?
ganau da fangen die probleme an und da frage ich mich ob es gut ist die kinder in solchen familien zu belassen. bzw ob es da nicht not tut einzugreifen. vorallem wenn man es selbst mitbekommt.
btw. denke ich ja auch, dass es jeder schaffen kann hier alles zu erreichen, aber eben nur wenn er eine Familie hat die unterstützt oder zumindest weitestgehenst die Vorhaben tolleriert.
Das der Staat aber eben nicht sieht, wieviel ihr Studium selbst finanzieren sieht man schon daran, dass es kein wirkliches Konzept gibt für teilzeitstudenten. Ich musste mein Studium mit 3 tage arbeit die Woche finanzieren. Dass es dann etwas länger dauert, davon kann man ja ausgehen. Aber gewollt ist es nicht und die folge ist, dass ich dafür dann letztendlich auch noch mehr zahlen musste, also noch mehr arbeiten udn noch weniger Zeit fürs Studium. Bafög hätte ich nicht bekommen. Aber meine Eltern hätten mich auch nicht unterstützen können. Ich will aber nicht jammer, denn ich habe es gapackt und bin auch stolz drauf. Das ist ja eh immer das wichtigste.
erstmal glückwunsch; ich habe mir den knöchel auf der zielgerade (DA) verstaucht, und hätte gerne vom staat eine abschlussfinanzierung statt einer entmündigung.
aber ihr diskutiert meiner meinung nach an dem thema vorbei.
ich habe in den letzten jahren sehr viel nachhilfe gegeben; brutal, planlos und seelisch unterversorgt waren alle meiner schüler, egal ob dritte generation sozialhilfe, lehrerkind, professorenkind oder papa mit 100 angestellten. alle eltern wollten "nur" ihre kinder versorgen, ohne selbst einen finger zu rühren. der unterschied war lediglich die schulform, der nachgeholfen werden musste. sie alle waren ein produkt von zuwenig "elternliebe", alle hatten ein erhöhtes maß an profilierungssucht. ich glaube, ich hatte (verdienstmäßig) einen repräsentativen querschnitt unserer stadt unterrichtet.
natürlich gibt es niveauunterschiede bei dem ausdruck der brutalität, die qualität bleibt aber dieselbe.
das zum thema bildung und brutalität. zur "scheinbaren" brutalität beim sex von jugendlichen hatte ich weiter oben geschrieben. einen zusammenhang der beiden themen sehe ich aber nur am rande.
gruss, dasulf
Es wird nicht nur genetisch vererbt, auch Bildung vererbt sich. Und die Ungebildeten bekommen mehr Kinder, so nimmt der Anteil der Dummen in der Tat zu - wie stark - keine Ahnung, auf jeden Fall viel zu stark.
...
FuXX
Deine obige Formulierung empfinde ich als völlig daneben - du setzt Dummheit und "Ungebildet sein" gleich; die Folgerung ist ebenso ziemlich dünnes Eis. Ich unterstelle mal ein etwas differenzierteres Bild, aber der Satz alleine ...
Nicht Bildung sondern eine Einstellung zur Bildung ist das, was Kinder von zu hause mitbekommen. Und, es sind nicht immer die Ungebildeten, die "dumme" Nachkommen haben. Frei nach Forest Gumps Mutter: "Dumm ist nur, wer Dummes tut!"
TriSt
Müder Joe
16.02.2007, 23:50
So, zurück vom Schwimmen .... hier wurde ja rege diskutiert....
Weil es immer wieder angedeutet wurde, mal eine Klarstellung: Intelligenz (Bildung sowieso nicht, aber das war wohl auch nicht so gemeint) wird nicht ausschliesslich vererbt! Es existiert kein Gen dafür, keine Basensquenz im genetischen Code kann diesem Phänomen zugeordnet werden. Ein genetischer Einfluss wird diskutiert,ok. Aber wahrscheinlich wichtiger ist die Plastizität des Gehirns, das Ausbilden von Verbindungen zwischen den Neuronen, von Interneuronen etc. Und das findet in den ersten Lebensjahren statt, ua in Abhängigkeit von der Quantität und der Qualität äusserer Reize. Je mehr und je verschiedener die Reize, desto mehr Verbindungen zwischen den Neuronen, desto leistugsfähiger das Gehirn. Auch andere soziale und kulturelle Faktoren beeinflussen die Intelligenz. Nicht allein die Gene!! Das ist mir aus folgendem Grund wichtig: Die Annahme, die geistige Leistungsfähigkeit sei genetisch festgelegt sugeriert einen Determinismus (2 dumme Eltern=zwingend dummes Kind, "die Gene halt") und führt zu ethisch äusserst grenzwertigen Aussagen wie "die Dummen sollten keine Kinder kriegen dürfen". Dieser Determinismus existiert nicht, letztere Aussage ist daher nicht nur ethisch sondern auch logisch nicht haltbar!
Zum eigentlichen Problem: ich denke, das ist sehr vielschichtig. Natürlich kann es jeder zu etwas bringen, aus jeder sozialen Schicht heraus. Keine Frage, dafür gibt es genug Beispiele. Ohne Frage hat Deutschland ein vergleichweise gutes Schulsystem, kann jeder in den Genuss von Schulbildung kommen. Aber wie sieht es in den Stadteilen mit den sozialen Brennpunkten aus? Neben dem niedrigen Bildungsniveau der Eltern und der Vernachlässigung der Kinder in den frühen Lebensjahren kommt noch ein hoher Ausländeranteil hinzu, was mit der Einschulung problematisch wird. Mangels Intergration sprechen viele der ausländischen Kinder kein oder schlecht Deutsch, da in den Familien vorwiegend die Heimatsprache gesprochen wird. Schulstoff kann nicht in gleichem Ausmaß gelehrt werden wie in Grundschulen in besser situierten Wohngegenden. Bei nicht-deutsch-verstehenden kommt Frustration auf, Unterichtsstörungen, Cliquen-Bildung, peer-pressure, etc... Ein Teufelskreis beginnt. Es gibt sicher noch viele weitere Faktoren...
Zusammengefasst denke ich, dass NICHT alle Kinder den gleichen Zugang zum Bildungssystem, die gleiche Chance auf Bildung, haben und das die Ungleichheit bereits in der Grundschule beginnt. Zu sagen, "sie müssen nur wollen" und auf Eigeninitiative zu verweisen, finde ich nicht angebracht. Es liegt sicher nicht alles in den Händen der Politiker, aber durch eine sinnvolle Integrations- , Sozial- und Bildugspolitik in den betroffenen Bezirken die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, ist sehr wohl Aufgabe der Politiker.
Bin gespannt auf Eure Ansicht dazu...
ganau da fangen die probleme an und da frage ich mich ob es gut ist die kinder in solchen familien zu belassen. bzw ob es da nicht not tut einzugreifen. vorallem wenn man es selbst mitbekommt.
Und wo tun wir ein Kind hin, das wir aus einer anderen Familie nehmen?
- In ein Kinderheim? Das klassische Waisenhaus in denen alle Kinder ohne Eltern kommen gibt es nicht mehr. Heim für "schwer erziehbare"? Prima - alles was es bis dahin nicht zu Hause an Unfug gelernt hat, kriegt das Kind dann da mit. Da haben wir dann zwar ein paar Erziehungsprofis, aber was Familie bedeutet, kann doch nur rudimentär vermittelt werden.
- In eine Pflegefamilie? Es gibt nur sehr wenige Dauerpflegefamilien. Wenn man da eine wirklich gute findet: super. Allerdings hat das Kind dann zwei Familien, pendelt zwischen zwei Welten - zumindest emotional. Und im schlechtesten Fall kommt es in eine Pflegefamilie, die zwar nach außen den schönen Schein wahrt, ansonsten jedoch vor allem froh über das zusätzliche Einkommen dank dem Pflegekind ist.
Wir haben jede Menge Jugendhilfemaßnahmen, die angewendet werden können, bevor eine Herausnahme des Kindes aus der Familie unvermeidbar ist.
Mein Gedanke geht viel mehr in die Prävention. Wie kann ich Eltern dazu befähigen "gute" Eltern zu sein. Vermeindlich "dumme" Eltern kriegen anscheinend eher Kinder - nur wie kann ich jetzt dafür sorgen, daß die genetische Prädisposition gut aufgefangen wird?
Elternbildungsprogramme: Nicht nur der Hechelkurs während der Schwangerschaft, sondern auch pädagogische Angebote für die werdenen Eltern sollten selbstverständlich sein.
Außerfamiliäre Erziehung. Kinderkrippe, Tagesstätte, Hort, offene Kinder- und Jugendeinrichtungen, in denen nicht nur darauf geachtet wird, daß man schon mit 3 eine zweite Fremdsprache spricht, sondern lernt, wie Menschen miteinander umgehen, was Liebe, Zuverlässigkeit und Respekt vor anderen/anderem bedeuet. Eine Verlängerung der täglichen außerhäuslichen Betreuung kann Defizite in der Familie auffangen. Hierbei muß jedoch die nichtschulische Komponente im Vordergrund stehen. Nicht nur lernen, sondern sinnvolle Freizeitgestaltung.
Längere Schulzeiten: Die zur Verfügung stehende Zeit für Schulstoff ist eh zu knapp, die Aufnahmefähigkeit für Kinder erreicht. Mehr Zeit für die Jugendlichen um sich mit Ihnen und Ihrer Welt zu beschäftigen. Um nicht nur Bildung, sondern Erziehung leisten zu können. Keine Erziehung mit nackten Verboten, sondern mit Erklärung, mit Diskussion, mit dem Ziel Sichtweisen zu verändern und Perspektiven zu bilden. Wir haben eh keine Arbeitsplätze für Jugendliche, dafür jede Menge Menschen, die arbeitslos sind und jungen Menschen etwas beibringen könnten.
Früher war alles besser? Ja und nein. Lebt den Kindern von heute vor, was früher besser war. Nicht vorleben, daß es nur noch um Geld geht. Zuerst wird den Jugendlichen vorgelebt, daß es nur um "Bigger, better, faster, more" geht. Und dann wird sich aufgeregt, wenn sie das nicht aufs Berufsleben beziehen, sondern auf "mehr Freizeit, mehr Spaß, mehr Sex, mehr Gewalt". Sie erleben - unreflektiert - daß der am weitesten kommt, der ich am wenigsten um die anderen schert. Die Kleinfeld dieser Welt sind doch die Gewinner. Sie sind die Chefs, die mit Menschen spielen wie mit Schachfiguren, die dabei reich und arrogant werden und unantastbar sind. Wenn ich möglichst brutal meine Interessen durchsetze, dann haben alle Respekt vor mir und ich krieg das meiste Geld.
"Wenn ich mal ausgelernt habe, habe ich das Sagen, und dann krieg ich eine Auszubildende und der wird es dann richtig schlecht gehen, dafür sorg ich, denn warum soll sie es besser haben als ich?" - Das ist die eine Art mit eigenen Erfahrungen umzugehen, die andere ist zu sagen "Ich sorge dafür, daß es anderen besser geht." Auf sowas kann man Einfluß nehmen. Als Eltern, als Lehrer, als Freund, als Nachbar, als Kollege etc.
Früher fand Erziehung überall statt. Wenn der Nachbar irgendwas mitbekommen hat, was einer angestellt hat, hat er es entweder dem Jugendlichen gleich gesagt oder dessen Eltern und die haben mit dem Jugendlichen geredet. Heute wird weggeschaut oder gleich mal mit der Polizeit gedroht.
Und was da die Politik leisten könnte ist ein ganz klares einfaches: Geld locker machen, das in der Prävention ein tausendfaches leistet als irgendwelche Gelder, die dann als Pflichtmaßnahmen gezahlt werden müssen, wenn es irgendwo eskaliert.
Die Energie, die in den Jugendlichen steckt, kann man auch nutzen, in dem man sie sinnvoll leitet. Die Lethargie, die sie von den Erwachsenen häufig an den Tag gelegt wird "kann man eh nix ändern..." ist mir genauso unsympathisch, wie die der Jugendlichen.
Und was wir alle machen können ist aufhören wegzuschauen und zu reflektieren, warum denn Dinge passieren, wie sie passieren. Natürlich sind nicht alle Kinder uninteressiert, gelangweilt und gewaltbereit. Es gibt Jugendliche, die sind wundervoll, die brauchen ein wenig Hilfestellung und die werden ihren Weg machen, egal aus welchen Familien sie kommen. Und genauso gibt es Jugendliche, die hatten die besten Vorraussetzungen und die Eltern haben alles getan was möglich war - und doch endet es im sozialen Abseits. Und dann gibt es die Klassiker, bei denen jeder sagt "kein Wunder, bei den Eltern" - die perfekten Kids, denen man die perfekte Familie anmerkt oder die Chaoskinder aus den Chaosfamilien.
Manchmal denke ich mir, auch Erziehung ist ein bißchen Glücksache. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die mit hineinspielen bis ein Mensch erwachsen ist und sein Leben völlig allein in die Hand nehmen kann. Wenn man sich die Statistiken anschaut, aus welchen sozialen Schichten welche Schulabsolventen hervortreten, so gibt es schon teilweise sehr klare Linien für manche Kindern. Und das Unternehmerkind hat da einfach bessere Startchancen, als das HartzIV-Kind. Zum einen finanziell, zum anderen emotional.
Kinder wollen Zuwendung, wollen Aufmerksamkeit. Und wenn sie nicht gehört werden, wenn sie still dasitzen und lernen (ist doch selbstverständlich), dann müssen sie halt aufschreien, bis festgestellt wird "oh, da ist ja noch jemand" - saß der nicht noch eben still vorm Fernseher wie jeden Nachmittag? Nein, er hat heute seinen Klassenkameraden zusammengeschlagen... Schade, wenn erst das passieren muß, damit ein Kind Zeit und Zuwendung erfährt.
Anja
Und? Haben die kleinen eine Wahl? Ist das tatsächlich fehlender Leistungswillen, dass sie vor der Glotze sitzen bleiben?
was aus ihnen wird sag ich dir in 20 jahren
@anja(und eigentlich der rest auch)
du forderst präventivmaßnahmen von seiten der politik.
nenn mir mal bitte ein paar konkrete
powermanpapa
17.02.2007, 12:50
@anja(und eigentlich der rest auch)
du forderst präventivmaßnahmen von seiten der politik.
nenn mir mal bitte ein paar konkrete
na Bub, is doch logisch
Krippenplätze für die ganz kleinen, für die die kein Geld haben kostenlos, für die die sich unbedingt 3 Urlaube im Jahr leisten wollen, die zahlen den Differenzbetrag mit
Kindergarten Ganztags, kostenlos für alle
Schule ebenfalls ganztags und ENDLICH mal an die heutige Zeit angepasst
Viel mehr fähige Lehrer einstellen, die aber auch ruckzuck rauswerfen wenn sie keine Qualität bringen
Sozialarbeiter aufs 10 fache erhöhen, aber auch da drauf achten das nicht jämmerliche Pipimädchen das machen, die versagen nämlich hoffnungslos bei der assozialen Säufer und Schlägerfamilie in der Hochhaussiedlung
und das sofortige Einführen der Prügelstrafe für "Sachbearbeiter" in Sozial und Jugendämtern
---
PS: wo kann man eigentlich sehen für was wieviel unsere Volksvertreter unsere Kohle ausgeben?
DragAttack
17.02.2007, 13:08
Ohne Frage hat Deutschland ein vergleichweise gutes Schulsystem, kann jeder in den Genuss von Schulbildung kommen.
Im Vergleich wozu?
na Bub, is doch logisch
Krippenplätze für die ganz kleinen, für die die kein Geld haben kostenlos, für die die sich unbedingt 3 Urlaube im Jahr leisten wollen, die zahlen den Differenzbetrag mit
Kindergarten Ganztags, kostenlos für alle
Schule ebenfalls ganztags und ENDLICH mal an die heutige Zeit angepasst
Viel mehr fähige Lehrer einstellen, die aber auch ruckzuck rauswerfen wenn sie keine Qualität bringen
Sozialarbeiter aufs 10 fache erhöhen, aber auch da drauf achten das nicht jämmerliche Pipimädchen das machen, die versagen nämlich hoffnungslos bei der assozialen Säufer und Schlägerfamilie in der Hochhaussiedlung
und das sofortige Einführen der Prügelstrafe für "Sachbearbeiter" in Sozial und Jugendämtern
---
PS: wo kann man eigentlich sehen für was wieviel unsere Volksvertreter unsere Kohle ausgeben?
@ Hugo: ich hab ja schon ein paar Ideen aufgelistet. Peter hat das nochmal ergänzt. Ich kann das gerne noch detaillierter ausführen. Ideen dazu hab ich genug.
Ich bin nur grad bißl unter Zeitdruck, ich melde mich später nochmal.
Anja
Zur Prävention:
Ich beginne chronologisch entsprechend dem Lebensalter:
Erziehungskurse für werdende Eltern: So wie es selbstverständlich ist, im Rahmen der Geburtsvorbereitung einen Kurs zu besuchen in dem man auf die Geburt vorbereitet wird, sollte es selbstverständlich sein, daß Kurse angeboten werden, die werdende Eltern in puncto Entwicklungspsychologische Gegebenheiten und die daraus resultierenden pädagogischen Interventionen unterrichtet. Für Tagesmütter wird sowas empfohlen bzw. ist es teilweise sogar Pflicht um höhere Tagessätze bezahlt zu bekommen. Warum muß eine Tagesmutter über kindliche Ängste, Tagesrhythmus, Ernährung etc. lernen, jedoch nicht alle Eltern? Die Politik könnte dies bewerben und finanziell unterstützen (z. B. über die Schwangerenberatung, Krankenkassen, Frauen- und Kinderärzte). Eltern sind das erste und wichtigste Vorbild.
Kinderkrippen/Kindergartenplätze: Früher wurde die Betreuung der Kleinkinder/Kinder von den Eltern und/oder Großeltern übernommen. Wenn dies nicht mehr möglich ist, muß an der Stelle qualifizierte Betreuungsangebote einsetzen. Zu vernünftigen Preisen (gestaffelt nach Einkommen, für Bedürftige somit kostenlos), in wirklich flexiblen Zeitenmodellen und gut erreichbar. Eine Variante wären in diesem System auch Betriebskindergärten, wodurch nicht nur die Kinder gut betreut wären, sondern durch den gemeinsamen Arbeitsort von Kind und Eltern Zeit- und Geldersparnis gegeben wäre und es im Sinne von geringeren Fahrtkosten auch umweltfreundlicher wäre. Zudem wäre es für alle Beteiligten streßfreier. Die Politik muß das, was sie seit Jahren ankündigt umsetzen. Kindergartenplatz für alle. Die Wirtschaft kann dazu verpflichtet werden eine bestimmte Anzahl Plätze zu stellen oder als Abgabe an das zuständige Jugendamt zu zahlen (die Abgabe natürlich höher als ein realer Platz kostet) um damit angeregt zu werden eine hauseigene Versorgung zu gewährleisten. Die Oberaufsicht für diese Krippen/Kindergärten bleibt bei den Kommunen um den Standard zu wahren.
In den Schulen müßte die Gesamtschulzeit verlängert werden. Nicht mehr Schulstoff in weniger Zeit, sondern die wichtigen Dinge in angemessener Zeit. Zum eigentlichen Schulstoff Unterricht in "Verhalten" - der, genauso wie eine qualifizierte Nachmittagsbetreuung, ggf. in außerschulischen Einrichtungen von Sozialpädagogen und Erziehern durchgeführt wird. Hier ist eine klare Trennung zwischen reinem Schullernen (Schule als eher ungelieber Ort) und Leben (Gemeinsam essen, spielen, lernen, erleben) vermutlich sinnvoll. Kinder, die nachmittags unversorgt wären, müssen sowohl eine Mahlzeit bekommen, als auch kostenlos Nachhilfe und Freizeitangebote. Die Politik kann damit über den Weg "Schule", wo jedes Kind sein muß auch alle erreichen und Bildung nicht zu einem Privileg für Reiche machen und während der Nachmittage (oder auch mal Vormittage in einem flexiblen Ganztagesplan) eine Erziehung erfolgt, die nur in einem Rahmen möglich ist, die keinem Lehrplan zu folgen hat.
Zum Schulende hin müssen die Jugendlichen auf das Berufsleben vorbereitet werden. Das ist nicht mit dem Schreiben einer Bewerbung (auf dem Stand von vor 20 Jahren...) und einem Besuch im BiZ getan. Praktikumstage, Lernfelder, eigenverantwortlichen und praxisbezogenes Lernen sind dazu notwendig. Hier braucht es eine Änderung der Lehrpläne und eine flexiblere Gestaltung des Unterrichts. Lehrer müssen verpflichtet werden sich fortzubilden, müssen kündbar sein. Externe Dozenten müssen hinzugezogen werden. Es kann nicht sein, daß ein Hauptschullehrer, der im Studium nur zwei Fächer gelernt hat, nach dem Referendariat plötzlich alles außer Religion unterrichten darf. Die Politik kann durch die Kultuspolitik darauf Einfluß nehmen. Es müssen auch an öffentlichen Schulen über die Möglichkeiten des Fundraisings nachgedacht werden. So wie große Unternehmen teilweise Universitäten unterstützen, so können sie auch Schulen unterstützen. Kommt ihnen später auch wieder zu Gute, wenn sie dafür gut ausgebildete Schulabgänger bekommen.
Nach der Schule - was leider mittlerweile nicht mehr gleichbedeutend ist mit dem Beginn einer Ausbildung muß es Maßnahmen geben, in denen diese Jugendlichen auf eine baldige Arbeitsaufnahme vorbereitet werden. Diese gibt es aktuell. Jedoch darf in diesem Bereich nicht zunehmend gespart werden, sondern es müssen noch intensivere Programme angeboten werden um Jugendliche in der Zeit ausbildungsfähig und fit für den Beruf zu machen. Gerade in dieser Zeit ist noch intensivere sozialpädagogische Begleitung nötig, um zu lernen den Frust auf Grund der fehlenden beruflichen Perspektive und die Probleme der Adoleszenz. Über die Arbeitsmarktpolitik kann auch hier verhindert werden, daß Jugendliche nach der Schulzeit abstürzen und aus dem sozialen System fallen.
Im außerschulischen Bereich sind vielfältige Freizeitangebote nötig, die notfalls kostenlos genutzt werden können. Offene Jugendtreffs sind eine Möglichkeit, gemeinwesenbezogene Sozialarbeit nützt nicht nur den Jugendlichen, sondern allen Altersgruppen. Gefragt sind somit alle Menschen, auch die ohne eigene Kinder, die Nachbarn und Kollegen. Alle sind Vorbild, alle können Einfluß nehmen.
Daneben sind spezielle Beratungsstellen und Einrichtungen nötig, die für spezielle Lebenslagen ausgebildet sind. Mehr Beratungsstellen für Süchtige, Schwangere, Jugendliche etc. Im Hinblick auf die aktuelle Situation ist schon viel erreicht, wenn die Fördergelder wieder so hoch gesetzt werden, wie sie vor 15 Jahren waren - noch höher mit noch mehr qualifiziertem Personal wäre der Idealzustand.
Vorsorgeuntersuchungen/Beratung für Eltern muß engmaschiger und umfangreicher ratsam und teilweise auch verpflichtend werden. Hierzu sind Veränderungen in der Gesundheitspolitik nötig. Während der Schwangerschaft brauch ich noch nicht intensiv über die Pädagogik in der Pubertät lehren. Das muß während der Schulzeit stattfinden. Schulen könnten zur Bildungseinrichtung auch für Eltern werden oder bei freien Bildungsträgern können entsprechende Kurse besucht werden. Eltern, die derartige Scheine nachweisen, könnten dafür Vergünstigungen bekommen.
Neben diesen offenen Angeboten müßten die gesetzlich verpflichtenden Leistungen (die Pflichtleistungen der Kinder- und Jugendhilfe) an weniger Bedingungen geknüpft sein, im weitestmöglichen Sinn (also z. B. in jedem angefragten Fall bis 27 und nicht nur bis 18) gewährt werden und das Personal der Jugendämter (teilweise auch der Sozial- und Gesundheitsämter) personell so ausgestattet sein, daß sie sich auch wirklich gut um die Hilfesuchenden kümmern können und nicht notgedrungen nur noch verwalten, statt sozialpädagogisch arbeiten zu können. Hierbei darf es auch nicht darum gegen kostengünstig zu arbeiten, sondern möglichst wirksam. Hier müssen vernünftige Standards geschaffen werden und genügend Geld zur Verfügung gestellt werden um entsprechende Arbeit zu leisten. Jugendhilfe darf kein Verschiebebahnhof sein.
In der Berufsausbildung muß in den Berufsschulen das gleiche Prinzip fortgesetzt werden, das in der Schule bestand: Neben dem Unterricht muß sozialpädagogische und/oder psychologische Beratung standfinden. Das kann in schulischen und in außerschulischen Bereichen stattfinden. Nachhilfe und Unterstützung für benachteiligte Jugendliche muß kostenlos möglich sein. Auch dies gibt es, nur auch da könnte mit - wie früher - höheren Zuschüssen noch qualifiziertere Arbeit geleistet werden. Auch hier besteht präventiv ein großes Handlungsfeld. Einfluß wird hier über die Schulen, die Kammern und Innungen und Arbeitsagenturen genommen werden. Hier tragen auch die "erfahrenen Hasen" aus dem Berufsleben eine Rolle. Als positives Vorbild, wie man erfolgreich und glücklich lebt, ohne andere zu übervorteilen.
Gerade in dieser Phase kann nochmal intensiv auf den Übergang zum Erwachsenen eingegangen werden. Selbständige Lebensführung, Partnerschaft, Lebensplanung, Perspektiven bilden - dies ist der letzte Schritt, bevor wir die Jugendlichen ins Erwachsenenleben entlassen und sie im glücklichsten Fall einige Zeit später im Rahmen der Schwangeren- und Familienberatung wieder treffen.
Und in der zweiten Generation werden die Maßnahmen noch besser greifen, weil die Grundlagen schon verinnerlicht sind.
Danke fürs Lesen - ich bin auf Eure Reaktionen gespannt.
Anja
wo kann man eigentlich sehen für was wieviel unsere Volksvertreter unsere Kohle ausgeben?
hier z. B.
http://www.aschaffenburg.de/wDeutsch/verwaltung/start/haushalt.php
powermanpapa
18.02.2007, 08:28
hier z. B.
http://www.aschaffenburg.de/wDeutsch/verwaltung/start/haushalt.php
danke schön,
aber eher tät mich der Bundeshaushalt in Tabellenform interessieren
und da hab ich bisher leider noch nix gefunden, sieht aus als ob das versteckt werden soll
da würde ich sicherlich jede Menge Geld drin finden das für Anjas Vorschläge ausreichen tät
und wenn die wirklich wichtigen Dinge in Deutschland mal bezahlt wären, dann können sie von mir aus nochn paar Eurofigther zu 250.0000.000/Stck kaufen
oder hier
http://www.bundesfinanzministerium.de/bundeshaushalt2007/index.html
... und hinsichtlich der Eurofighter kann ich Dir nur zustimmen.
sybenwurz
18.02.2007, 11:35
Ich glaube, dass es, ausser für das gute Gefühl, nix bringen wird, der Entwicklung hinterherzuhecheln.
Langfristig wird sich das Proletariat erheben, die Oberhand gewinnen und uns in ein Chaos und den 3. Weltkrieg stürzen.
Leider ist es so wie mit Unkraut: die Dummheit verbreitet sich leichter schneller als der Intellekt.
Da nutzt alles Diskutieren nix und Hinterherhecheln eben auch nicht. Die Basis der Pyramide, die von den wenigen an der Spitze regiert und mit Bildung versorgt wird, wiegt eben mehr und ist zahlenmässig stärker, verbreite(r)t sich schneller und entscheidet unmittelbarer und ohne Rücksicht auf die Regularien von oben.
... und hinsichtlich der Eurofighter kann ich Dir nur zustimmen.
und wenn die wirklich wichtigen Dinge in Deutschland mal bezahlt wären, dann können sie von mir aus nochn paar Eurofigther zu 250.0000.000/Stck kaufen
-Jedes Land hat eine Armee - entweder eine eigene oder eine fremde-
Realistisch betrachtet muss man zugeben, dass sich die Frage "Armee, ja oder nein" nicht stellt. Das schließt auch die Aktualisierung der Waffensysteme mit ein. Es wäre schön, wenn wir keine Armee bräuchten, aber sowohl unsere eigene Sicherheit, als auch die politische Verantwortung Deutschlands machen eine Armee notwendig. Dabei ist man es den Soldaten schuldig, dass die Waffen dem aktuellen Stand entsprechen - und das kostet halt Geld.
Das ist aber gar nicht der Posten bei dem das Geld verschwindet. Kaum ein Industrieland gibt so wenig Geld fürs Militär aus. (gemessen am BIP) Leider gilt das auch für andere Dinge wie Raumfahrt und Forschung & Entwicklung allgemein. Das meiste Geld geht in D in die völlig überfrachtete Bürokratie und die viel zu teurer Sozialsysteme. Anstatt nen echten Schnitt zu machen, Steuerrecht etc. radikal zu vereinfachen, darf aber niemandem zu sehr auf die Füße getreten werden und es wird immer nur verschlimmbessert. Ich frag mich wieviel Geld man sparen könnte, wenn allein das Steuerrecht mal auf ein sinnvolles Maß reduziert würde. Wie war das, 60% der weltweiten Steuergesetze sind auf Deutsch geschrieben?
FuXX
PS: Ein Eurofighter kostet mit allem drum und dran etwa 75 Millionen, da sind aber glaub ich sogar schon einige Wartungen etc. mit inbegriffen. Da wurde so ein komisches Gesamtpaket mit EADS ausghandelt.
Zur Prävention:
Ich beginne chronologisch entsprechend dem Lebensalter:
...
Danke fürs Lesen - ich bin auf Eure Reaktionen gespannt.
Anja
Hört sich für mich alles sehr plausible und vernünftig an. Ich habe nur ein Problem damit, ich sehe nicht, dass diese Maßnahmen politisch gewollt sind. Natürlich wird jeder so ähnlich Maßnahmen gern auf seine Fahne schreiben, aber im gleichen Zuge kommt dann immer die Argumentation, leider ist nicht genügend Geld zur Verfügung.
Wenn die Kohle nicht reicht, dann sollte die Bundesregierung sich endlich mal von ein paar Tonnen Gold der Bundesbank verabschieden. Dieses Gold in die Zukunft unseres Landes, die Kinder, investiert, wäre die beste Investition der letzten 52 Jahre.
Solange aber die Maße der Kinder in Familien verzogen werden, die nicht in der Lage sind zu begreifen was sie da verzappen, sieht es wohl nicht gut aus mit der Zukunft diesen Landes. Es geht hier ja nicht um ein paar Kinder, es geht um die Maße der Kinder die nichtmehr dem Leistungsanspruch dieser Gesellschaft gerecht werden können.
Vielleicht bekomme ich es ja irgendwann selbst in die Hand gelegt und kann es wenigstens bei den eigenen Kindern versuchen besser zu machen.
Leider kann man hier keine Beiträge bewerten - dieser wäre Doppel-Plus-Grün!
An den Rest: :offtopic:
Aber mal ganz dick. Muss ehrlich sagen, dass es mir echt auf den Sack geht, wenn solche wichtigen Themen so verschandelt und unübersichtlich gemacht werden. :offtopic:
Hört sich für mich alles sehr plausible und vernünftig an. Ich habe nur ein Problem damit, ich sehe nicht, dass diese Maßnahmen politisch gewollt sind. Natürlich wird jeder so ähnlich Maßnahmen gern auf seine Fahne schreiben, aber im gleichen Zuge kommt dann immer die Argumentation, leider ist nicht genügend Geld zur Verfügung.
Was schrieb ich oben? Genau meine Meinung.
honeyjazz
19.02.2007, 12:11
Aber mal ganz dick. Muss ehrlich sagen, dass es mir echt auf den Sack geht, wenn solche wichtigen Themen so verschandelt und unübersichtlich gemacht werden. :offtopic:
ach?
aber über "wichtige themen" nur zu labern, aber nichts zu tun - das ist besser?:Gruebeln:
(mal abgesehen davon, dass hier nichts "verschandelt" wurde, nur weil man mal vom thema abgekommen ist.)
ach?
aber über "wichtige themen" nur zu labern, aber nichts zu tun - das ist besser?:Gruebeln:
(mal abgesehen davon, dass hier nichts "verschandelt" wurde, nur weil man mal vom thema abgekommen ist.)
Ohne es ausufern zu lassen. Es wurde reichlich unübersichtlich und OFFTOPIC.
Vielleicht ist mir aber nur der Sinn entgangen, warum die privaten Umstände des Horst Seehofer so wichtig sein sollten.?
Btw. ich find es vermessen zu behaupten, dass ein anderer wohl nichts tut, wenn man keine Ahnung hat was er, sie oder es denn tuen.
honeyjazz
19.02.2007, 13:03
Ohne es ausufern zu lassen. Es wurde reichlich unübersichtlich und OFFTOPIC.
Vielleicht ist mir aber nur der Sinn entgangen, warum die privaten Umstände des Horst Seehofer so wichtig sein sollten.?
Btw. ich find es vermessen zu behaupten, dass ein anderer wohl nichts tut, wenn man keine Ahnung hat was er, sie oder es denn tuen.
wenn du was "tuen" würdest, hättest du ja davon berichten können. ich hab hier beinahe jeden nur labern und jammern sehen, wie shclimm doch alles ist, die bösen medien und die unfähigen eltern etc. pp. wirklich konstruktive ansätze kamen von anja, aber die hatte ich auch gar nicht angesprochen.
auf horst seehofer ist halt irgendjemand zu sprechen gekommen, weiß nicht mehr genau wer das war. und wie das so ist bei diskussionen... jemand wirft etwas ein, was entfernt mit dem thema zu tun hat, und man schwenkt eben ab.
gebe ja zu, dass es verwirrend sein mag, wenn in einem topic mit der überschrift "sexuelle verwahrlosung" über herrn seehofer diskutiert wird. vielleicht meintest du das mit übersichtlichkeit ?
dennoch kann ich nicht nachvollziehen, dass du und drullse da gleich so zickig reagiert.
warum muss ein thema immer 100%ig "übersichtlich" sein? behindert das sonst deinen gedankenfluss, oder ist das bloße freude am kritisieren?
außerdem: ihr könnt ja selber "das gespräch" wieder auf die verwahrlosung bringen bzw euch darüber austauschen, und gut is. ich seh das problem nicht.
warum muss ein thema immer 100%ig "übersichtlich" sein? behindert das sonst deinen gedankenfluss, oder ist das bloße freude am kritisieren?
Gegenfrage: warum kann ich mich nicht zu einem Thema kontinuierlich austauschen und bei Bedarf ein Neues aufmachen? Es nervt schlichtweg, wenn ein Thema konstruktiv angegangen wird und man sich dann durch 2 Seiten off topic lesen muss.
Eine Variante dazu ist die Möglichkeit, mehrere Strukturen anzuzeigen, weiß nicht ob das hier geht, aber da kann man sowas dann einfach überspringen.
Und zum Thema "nur labern und nix tun": was tust Du denn so?
Ich fand es zum einen schade, daß sich in Kleinigkeiten verloren wird (vielleicht weil das andere Thema zu groß ist?), daß nicht überlegt wird, was man machen kann, sondern sich unwichtige Nebenschauplätze gesucht werden (als würde sich für die Jugend was ändern, wenn Herr Seehofer eine andere Lebensführung hätte) und ganz persönlich hab ich bereut, daß ich mich hingesetzt habe und meine Gedanken zu Papier gebracht habe. Sowas interessiert wohl eh nur ganz wenige, der Rest ist glücklich mit labern und Spaß haben. Wurde hier irgendwo der Jugend vorgeworfen, daß sie nur Spaß haben wollen? Schweift man vielleicht auch gern mal ab, weil man sonst selbst sich eingestehen müßte, daß man was tun muß, wenn man sich selbst Ernst nimmt?
Für mich war das hier dummerweise nicht nur leichtes blabla, kein Tür-und-Angel-Gespräch, bei dem es egal ist, ob es abgleitet oder nicht. Mir ist das Thema so unsagbar wichtig, daß ich mich in dem Umfang eingebracht habe. Entsprechend traurig empfand ich es, daß es nur als Möglichkeit genutzt wurde, mal wieder Blödsinn zu machen.
Daß es in Foren von Qualität spricht wie schnell Themen entgleiten ist mir auch in diesem Fall neu.
Anja
honeyjazz
19.02.2007, 13:36
Gegenfrage: warum kann ich mich nicht zu einem Thema kontinuierlich austauschen und bei Bedarf ein Neues aufmachen? Es nervt schlichtweg, wenn ein Thema konstruktiv angegangen wird und man sich dann durch 2 Seiten off topic lesen muss.
beantwortet das meine frage? ;)
ich habe das thema mitgelesen, mir meinen teil dabei gedacht, hatte aber auch nichts zu sagen. die klappe gehalten habe ich glaub ich bis zu dem punkt, als horst seehofer in spiel kam. um ehrlich zu sein, hatte ich da gar nicht mehr den überblick, in welchem thema ich mich eigentlich befinde, da ich hier und anderswo recht viele threads mitverfolge. asche auf mein haupt, ja!
entschuldige dass ich dennoch meine meinung geäußert habe und deine wahnsinnig konstruktiven vorschläge von mehr bildung damit quasi untergraben habe.
aber dieses rumgenöle von wegen "buuuh, ihr seid ja off topic!" - das ist genau das gleiche verhalten, was in diesem und vielen anderen threads immer wieder zutage kommt: schlimme zustände ankreiden, rumnölen - aber nichts unternehmen.
ich an deiner stelle hätte einfach an dort weitergemacht, wo ich aufgehört habe, nämlich beim ausgangsthema, wäre auf einige ON topic beiträge eingegangen, und schon wäre alles wieder im lot gewesen.
aber nein - erstmal gemotzt!
Eine Variante dazu ist die Möglichkeit, mehrere Strukturen anzuzeigen, weiß nicht ob das hier geht, aber da kann man sowas dann einfach überspringen.
ich will ja nicht von mir auf andere schließen, aber wenn mich in einem thread was nicht interesiert und/weil es "off topic" ist, dann überfliege ich es einfach!
vielleicht bin ich auch einfach nur zu tolerant, aber ich fand "off topic"diskussionen noch nie sonderlich störend. ist doch wie im echten leben da draußen: man redet und kommt irgendwann vom thema ab...
Und zum Thema "nur labern und nix tun": was tust Du denn so?
speziell dieses thema betreffend: nichts.
habe mich aber auch nicht so drüber aufgeregt und sehe für mich persönlich keinen handlungsbedarf.
honeyjazz
19.02.2007, 13:38
Für mich war das hier dummerweise nicht nur leichtes blabla, kein Tür-und-Angel-Gespräch, bei dem es egal ist, ob es abgleitet oder nicht. Mir ist das Thema so unsagbar wichtig, daß ich mich in dem Umfang eingebracht habe.
entschuldige, aber hast du wirklich alles gelesen?
bis zu dem punkt, wo erörtert wurde, wer jetzt seehofers alte/ganz alte/neue ist - was zugegeben etwas groteskte züge hatte - habe ich das nicht als blabla empfunden.
nur weil es nicht zum thema gehörte, muss diese 'abgezweigte' diskussion noch lange nicht belanglos gewesen sein...
entschuldige, aber hast du wirklich alles gelesen?
bis zu dem punkt, wo erörtert wurde, wer jetzt seehofers alte/ganz alte/neue ist - was zugegeben etwas groteskte züge hatte - habe ich das nicht als blabla empfunden.
nur weil es nicht zum thema gehörte, muss diese 'abgezweigte' diskussion noch lange nicht belanglos gewesen sein...
Maren, wir haben zuletzt wohl zeitgleich gepostet.
Ich finde die Diskussion über Seehofer ok - aber nicht in diesem Thread.
Anja
"Never argue with an idiot! They drag you down to their level and beat you with experience."
TriSt
honeyjazz
19.02.2007, 13:50
"Never argue with an idiot! They drag you down to their level and beat you with experience."
TriSt
wäre schön, wenn du mal erläutern würdest, auf wen oder was du den idiot beziehst...
Klugschnacker
19.02.2007, 13:51
Vorschlag zur Güte – ich werde den See in einen eigenen Thread hofern. Allerdings erst nach Feierabend.
LG,
K:-Schnacker
nur weil es nicht zum thema gehörte, muss diese 'abgezweigte' diskussion noch lange nicht belanglos gewesen sein...
Genau das meinte ich doch: diese Diskussion ist mitnichten belanglos, im Gegenteil - die Frage, ob das private Verhalten von Politikern auch auf das berufliche abfärbt finde ich sehr interessant.
Schon deshalb hätte es in einen neuen Fred gehört.
Aber jeder wie er meint. Mir geht es halt auf den Nerv, wenn überall vom Thema abgegangen wird, Dir nicht. Damit ist doch alles gesagt.
honeyjazz
19.02.2007, 14:00
Genau das meinte ich doch: diese Diskussion ist mitnichten belanglos, im Gegenteil - die Frage, ob das private Verhalten von Politikern auch auf das berufliche abfärbt finde ich sehr interessant.
Schon deshalb hätte es in einen neuen Fred gehört.
da stimme ich dir sogar zu, dass da ein eigener thread vielleicht ganz sinnvoll gewesen wäre.
aber: wenn man nun schon mal dabei ist, denkt man im eifer des gefechts einfach nicht dran und sagt, hier also kinners, wir dürfend as hier nicht, lasst uns mal woanders weiterreden.
der chef macht ja heute abend einen eigenen horst-thread auf, und gut is.
dennoch kann ich nicht nachvollziehen, dass du und drullse da gleich so zickig reagiert.
warum muss ein thema immer 100%ig "übersichtlich" sein? behindert das sonst deinen gedankenfluss, oder ist das bloße freude am kritisieren?
außerdem: ihr könnt ja selber "das gespräch" wieder auf die verwahrlosung bringen bzw euch darüber austauschen, und gut is. ich seh das problem nicht.
:offtopic:
Blödsinn, wenn jemand offtopic schreibt dann reicht es doch, dies auch zu kennzeichnen. ich habe auch andere dinge zu tun als in einen sonst sehr intressanten Thema die richtigen antworten zu suchen und zu finden. Es ist einfach ineffizient und hat nichts mit zicken und kritisieren zu tun.
Ansonsten keine Ahnung was Dein Problem ist/war?
Vielleicht kam mein Missmut auch einfach aus der Tatsache, dass ich nicht immer alles sofort nachverfolgen kann und wenn man dann in einem aktiven Thema 48h offline ist, dann ist es echt schwierig den Faden zu finden, wenn sich da mehrere Themen mischen, die mit sicherheit alle sehr interessant scheinen, aber vielleicht nicht für jeden interessant sind. Die Grabenkämpfe um das Privatleben von Promis hat mich z.b. noch nie interessiert und finde es höchst fragwürdig ob es überhaupt ein öffentliches thema sein sollte.
*Kopfschüttel*
DragAttack
19.02.2007, 22:12
Ok, back to topic than...
Ich finde den Artikel schlecht. Ohne die Inhaltliche Richtigkeit tatsächlich einschätzen zu können ist er rein formal von der Aufmachung reißerisch. Beispiel - "Die Fotos dieses Beitrags sind den geschilderten Situationen nachempfunden" Was ist das für ein Stil? Wenn ich keine Fotos habe, dann habe ich keine Fotos. Dann muss der Text halt für sich sprechen. Insgesammt ist "Beispiel" ein gutes Stichwort - der gesammte Artikel besteht aus Beispielen. Dass es in einem Volk von 80Mio nahezu nichts gibt, was es nicht gibt, bedarf keiner Erläuterung. Der Artikel liest sich so, als habe der Autor versucht, die krankesten Beispiele zusammenzutragen und versuche diese als Alltag zu verkaufen.
Ich habe eingangs erwähnt, dass ich die Richtigkeit nicht beurteilen kann. Jedoch (insbesondere wenn die tatsächlichen Zusände auch nur annähernd durch den Artikel passend beschrieben werden) halte ich ihn für kontraproduktiv im Sinne einer Problemlösung, da er anstatt zur sachlichen Diskussion anzuregen eher dazu geeignet ist, den Vouyoirismus des Lesers zu befriedigen.
Unabhängig davon, bedarf es keiner 14-jährigen Gang-bang-Gören, um zu sehen, dass im derzeitigen Bildungssysthem der Wurm steckt und Anjas Vorschlägen weitgehend zuzustimmen.
Gruß Torsten
auch wenn die geschilderten "beispiele" nicht allgemeingültig sind, so finde ich sie doch widerlich (vll bin ich auch einfach nur zu alt). dass der artikel zu 80% aus der bild stammen könnte hat mich auch genervt. vor allem wenn die tatsächliche leserschaft der zeitschrift mit meiner vorstellung derselben übereinstimmt: mittelalter, denen der spiegel zu intellektuell, der focus zu knapp und die bunte zu bunt ist. nach der lektüre wird sich die eine hälfte aufregen und über die jugend schimpfen, die andere heimlich bedauern, dass es sowas früher nicht gab (oder sie nicht mitmachen durften).
dass das bildungssystemsuboptimal ausgestaltet ist bestreite ich nicht. anjas vorschlägen kann ich trotzdem recht wenig abgewinnen. besser ausgebildete lehrer/erzieher, ganztagsbetreuung von schülern wo notwendig, ... löst meiner meinung nach die problematik nicht. wir haben hier ein gesellschaftliches problem, dieses mit geld zu lösen hat bislang nur in den seltesten fällen funktioniert. in vielen städten gibt es mittlerweile private schulen, die genau das bieten (für die, die es sich leisten können und wollen). ergebnis? ernüchternd! da geht es auch nicht "harmloser" zu als an anderen schulen - die ganz krassen fälle mal aussen vor. es wird blos besser unter den teppich gekehrt.
was man sonst tun kann? keine ahnung, ich weiss nur, was ich tue: mich um meine kinder kümmern, mit ihnen was unternehmen statt sie vor die glotze zu setzen damit papa laufen/radeln/schwimmen kann. auf ihrer bedürfnisse eingehen und soweit zeitlich oder finanziell machbar und in übereinstimmung mit meinen prinzipien auch erfüllen. dass wird sich vll ändern, wenn sie pubertieren und eltern eh scheisse sind und lieber kohle rausrücken als sich einmischen sollen. das werde ich dann sehen, die erziehung meiner kinder soll aber nicht der staat oder die kirche oder sonstwer bestimmen. das machen immer noch meine frau und ich.
DragAttack
20.02.2007, 13:29
auch wenn die geschilderten "beispiele" nicht allgemeingültig sind, so finde ich sie doch widerlich (vll bin ich auch einfach nur zu alt).
Unbestritten - jedoch ist es zu Gewichtung der Problematik durchaus interessant zu wissen, wie lange der Autor nach solchen Beispielen hat suchen müssen. Nochmals - unter 80Mio Bundesbürger gibt es nur wenig, was es nicht gibt.
Was ich dem Autor übel nehme ist, dass er durch sein BLÖD-Niveau eine sachliche Diskussion eines sensiblen Themas nahezu unmöglich macht.
Gruß Torsten
.. wie lange der Autor nach solchen Beispielen hat suchen müssen...
ich hab mal ein wenig bei den kindern in bus und bahn gelauscht. sofern ein rückschluss von der ausdrucksweise auf tatsächlich probiertes zulässig ist kann er nicht lange gesucht haben. vereinfacht ausgedrückt: je tiefer der arsch in den kniekehlen baumelt bei den jungs bzw. je glitzernder der gürtel, der die speckringe nach unten begrenzt bei den mädels, desto plastischer und drastischer die ausdrucksweise.
sch***, ich hör mich schon an wie meine eigene mutter.
bei der hälfte der kids gilt wohl: sie müssten hören, was sie sagen, damit sie wissen, was sie denken :Gruebeln:
Unbestritten - jedoch ist es zu Gewichtung der Problematik durchaus interessant zu wissen, wie lange der Autor nach solchen Beispielen hat suchen müssen.
Kaufst Du Tages-Ticket für BVG und fährst kreuz und quer durch krass Berlin - hast Du Beispiele konkret viele, Alter.
;)
Im Ernst: da brauchste wirklich nicht lange suchen.
wie lange der Autor nach solchen Beispielen hat suchen müssen. Google doch mal nach "gang bang" : ungefähr 3.850.000 für gang bang
Google doch mal nach "gang bang" : ungefähr 3.850.000 für gang bang
Deutsche Seiten "nur" 941.00. :Holzhammer:
Deutsche Seiten "nur" 941.00. :Holzhammer:
na immerhin fast 25%...dabei stellen wir doch nur knapp mehr als 1% der weltbevölkerung und konsumiern unterdurchschnittlich wenig internet
DragAttack
20.02.2007, 17:09
Google doch mal nach "gang bang" : ungefähr 3.850.000 für gang bang
Und auf wie vielen dieser Seiten bieten sich 14jährige Mädchen an?
Was spricht dagegen, wenn erwachsene Menschen anderes als Kuschelsex praktizieren?
DragAttack
20.02.2007, 17:12
Kaufst Du Tages-Ticket für BVG und fährst kreuz und quer durch krass Berlin - hast Du Beispiele konkret viele, Alter.
;)
Im Ernst: da brauchste wirklich nicht lange suchen.
Ich haben Semester-Ticket und fahren BVG krass viel durch kreuz Berlin.
Ich treffe jede Menge Jugendliche, die ziemlichen Schwachsinn von sich geben - aber solche Beispiele wie im Artikel beschrieben kann ich daraus nicht ablesen.
Gruß Torsten
Was spricht dagegen, wenn erwachsene Menschen anderes als Kuschelsex praktizieren?Hallo? es geht hier nicht um Erwachsene sondern um Kinder und Jugendliche und jeder der tagtäglich mit diesen zu tun hat, kennt dieses Thema ... dazu scheinst du nicht zu gehören ...
DragAttack
20.02.2007, 17:32
Hallo? es geht hier nicht um Erwachsene sondern um Kinder und Jugendliche und jeder der tagtäglich mit diesen zu tun hat, kennt dieses Thema ... dazu scheinst du nicht zu gehören ...
In dem Artikel geht es um Kinder - in den 3,xy Mio Einträgen bei Google (sowiet ich es auf die schnelle Überblicken konnte) nicht.
Gruß Torsten
In dem Artikel geht es um Kinder - in den 3,xy Mio Einträgen bei Google (sowiet ich es auf die schnelle Überblicken konnte) nicht.nö das wird mir jetzt zu blöd ... vielleicht mag jemand anders ... :Nee:
DragAttack
20.02.2007, 18:26
wie lange der Autor nach solchen Beispielen hat suchen müssen.Google doch mal nach "gang bang" : ungefähr 3.850.000 für gang bangUnd auf wie vielen dieser Seiten bieten sich 14jährige Mädchen an?
Was spricht dagegen, wenn erwachsene Menschen anderes als Kuschelsex praktizieren?Hallo? es geht hier nicht um Erwachsene sondern um Kinder und Jugendliche und jeder der tagtäglich mit diesen zu tun hat, kennt dieses Thema ... dazu scheinst du nicht zu gehören ...In dem Artikel geht es um Kinder - in den 3,xy Mio Einträgen bei Google (sowiet ich es auf die schnelle Überblicken konnte) nicht.
Gruß Torstennö das wird mir jetzt zu blöd ... vielleicht mag jemand anders ...:Nee:
Nochmal für mich ganzblöden - ich sehe noch immer nicht den Zusammenhang zwischen den Beispielen aus dem Stren Artikel und deinen google-millionen. Im Stern Artikel geht es um Sexuelle Verwahrlosung von Kindern - bei den google-Treffern geht es soweit ichs sehen konnte um Erwachsene.
Gruß Torsten
powermanpapa
20.02.2007, 18:32
Nochmal für mich ganzblöden - ich sehe noch immer nicht den Zusammenhang zwischen den Beispielen aus dem Stren Artikel und deinen google-millionen. Im Stern Artikel geht es um Sexuelle Verwahrlosung von Kindern - bei den google-Treffern geht es soweit ichs sehen konnte um Erwachsene.
Gruß Torsten
manchmal biste etwas begriffstutzig :Gruebeln:
wenn man so manches Foto auf so mancher Seite anschaut, sind die Mädels noch laaange keine 18 Jahre alt
Ich haben Semester-Ticket und fahren BVG krass viel durch kreuz Berlin.
Ich treffe jede Menge Jugendliche, die ziemlichen Schwachsinn von sich geben - aber solche Beispiele wie im Artikel beschrieben kann ich daraus nicht ablesen.
Gruß Torsten
Dann an Dich die einfache Frage: wieviel Zeit verbringst Du mit Jugendlichen? Nicht in der S- oder U-Bahn, sondern in Jugendarbeit?
Nur für den Fall, dass die Antwort "Null" heißt: dann machs und Du wirst sehr schnell feststellen, dass der Stern-Artikel - reißerisch oder nicht - Recht hat.
DragAttack
21.02.2007, 10:41
Nur für den Fall, dass die Antwort "Null" heißt: dann machs und Du wirst sehr schnell feststellen, dass der Stern-Artikel - reißerisch oder nicht - Recht hat.
Auch wenns mir noch immer schwer fällt, dieses in dem im Artikel beschriebenen Umfang zu glauben - wenn dem so ist, umso schlimmer, dass der Artikel sich aufs Voyeurieren beschränkt anstatt eine sachliche Diskussionsgrundlage zu liefern.
Gruß Torsten
Auch wenns mir noch immer schwer fällt, dieses in dem im Artikel beschriebenen Umfang zu glauben - wenn dem so ist, umso schlimmer, dass der Artikel sich aufs Voyeurieren beschränkt anstatt eine sachliche Diskussionsgrundlage zu liefern.
Gruß Torsten
Er beschreibt Erlebnisse.
Ich mach auch keine Strichliste, wie oft das Wort "F...." pro Unterricht fällt und wie ob jemand sexuelle Praktiken anspricht etc.
Somit: nicht wissenschaftlich valide - jedoch real!
Anja
Auch wenns mir noch immer schwer fällt, dieses in dem im Artikel beschriebenen Umfang zu glauben - wenn dem so ist, umso schlimmer, dass der Artikel sich aufs Voyeurieren beschränkt anstatt eine sachliche Diskussionsgrundlage zu liefern.
Gruß Torsten
Es ist natürlich nicht statistisch sauber in der Gesellschaft verteilt, mal wirst Du weniger Fälle finden, mal mehr. Daraus erwächst ja auch das Problem, wie man damit umgehen will und muss.
Natürlich glaube ich, dass Jens sein Kind anders (und in dem Sinne besser) erziehen wird als andere, aber wie will ich gegen die Zustände angehen, wenn ich nicht (erstmal zu mindest) generelle Maßnahmen ergreife? Einzelfallprüfungen finden doch in der Regel immer erst statt, wenn was passiert ist (und somit zu spät).
Was den Artikel vom Stil her angeht: so schlimm finde ich ihn eigentlich nicht, aber das ist wohl Geschmackssache.
... und sehe für mich persönlich keinen handlungsbedarf.
Ich winde mich etwas, weil das Folgende leicht als persönlicher Angriff gewertet werden kann, was es aber NICHT ist: warum eigentlich nicht?
Es wird doch immer so gerne "die Gesellschaft" gefordert. Also auch Du, meine Tochter... ;)
Ernsthaft: ist da jeder gefragt oder nicht?
DragAttack
21.02.2007, 11:05
Wir sind uns doch einig, dass gangbang keine geeignete Wochenendbeschäftigung für heranwachsende Kinder ist. Ebenso sind wir uns sicherlich einig, dass übermäßiger Pornokonsum nicht fördelich ist für die Sexualentwicklung. Jedoch gerade deshalb, weil dieses ein sensibles Thema ist, kriege ich Bauchschmerzen, wenn dieses zum Objekt eines Spannerjournalismus wird.
Somit: nicht wissenschaftlich valide - jedoch real!
Anja
Leider nicht. Welche Glaubwürdigkeit besitzt in deinen Augen ein Reporter, der sich über die Folgen übermäßiger Pornographie auslässt - und diesen Artikel mit nackten Titten versieht? Die Bilder sind "den geschilderten Situationen nachempfunden", sie haben keinen dokumetarischen Wert und dienen somit lediglich dem sex-sells.
Seriöse Informationen zu dem Thema fände ich interessant - den vorliegenden Artikel halte für Schund.
Gruß Torsten
honeyjazz
21.02.2007, 11:08
Ich winde mich etwas, weil das Folgende leicht als persönlicher Angriff gewertet werden kann, was es aber NICHT ist: warum eigentlich nicht?
Es wird doch immer so gerne "die Gesellschaft" gefordert. Also auch Du, meine Tochter... ;)
Ernsthaft: ist da jeder gefragt oder nicht?
nein, da ist nicht jeder gefragt. weißte, "die gesellschaft" ist bei so vielem gefordert...
man kann sich nicht für alles gute und wohltätige einsetzen, nur weils brennt. für die aidsprävention, für den tierschutz, für den kinderschutz, für den umweltschutz, gegen die soziale verwahrlosung, gegen mitmenschliche kälte... usw.
you get the point.
es passieren sicherlich viele schlimme dinge in dieser welt und in unserem land. aber ich sehe mich nicht als "hauptamtliche gute". und auch wenn die im sternartikel beschriebenen zustände sicherlich traurig sind: ich kann und mag daran nichts ändern, weil ich mich davon ehrlich gesagt auch sehr wenig betroffen fühle. ich habe keine kinder, habe auch weder beruflich noch sonstwie mit jugendlichen zu tun. ich bekomme sowas maximal in der u-bahn mal mit, aber das wars auch schon.
mag sein, dass ich jetzt unsensibel und abgestumpft klinge, aber man setzt halt prioritäten im leben. und vielleicht leiste ich meinen beitrag zum wohle der gesellschaft ja an anderen ecken und mokiere mich auch nicht darüber, wenn anderen diese dinge schlichtweg egal sind, weil es da gar keine berühungspunkte gibt.
Ich winde mich etwas, weil das Folgende leicht als persönlicher Angriff gewertet werden kann, was es aber NICHT ist: warum eigentlich nicht?
Es wird doch immer so gerne "die Gesellschaft" gefordert. Also auch Du, meine Tochter... ;)
Ernsthaft: ist da jeder gefragt oder nicht?
Ich denke schon.
btw. finden ich den Artikel so geschrieben wie es sein muss um aufzuwecken. Wer um himmels willen liest denn einen Wissenschaftliche Arbeit über die Sexuellen Erfahrungen von Jugendlichen?
Wer heute verschreckt ist über die Art und Weise wie in den öffentlichen Medien ein Thema in den Mittelpunkt gestellt wird sollte mal ein bisschen Marketing lernen ;)
Bei mir kam eine Message an, die im Stern Artikel vielleich etwas überspitzt dargestellt ist, vielleicht auch nur konzentrierte Fallstudien beinhaltet, vielleicht aber noch nichteinmal ansatzweise die realität erfassen kann. Wer weis schon was wirklich in diesen Familien abgeht!?
Ich habe gerade noch von einer bekannten erfahren die jetzt für 2 Monate 2 jugendliche betreut, weil die Mutter in der Zeit in psychologischer Therapie befindet. Sie meinte nur, wenn sie aus der WOhnung dieser Familie kommt, dann muss sie sich ersteinmal duschen, entzecken und frische Luft schnappen. Die sind total verwahrlost.
Ich möchte da auch keine Zahlenspiele anfangen, ob es nur nur 1% sind oder vielleicht schon 5%! in jedefall sind es tausende und jeder davon ist zu viel und mit sicherheit würden die meisten ihr leben gegen ein besseres tauschen wollen. Die Kinder dort können es sich ja am wenigsten aussuchen.
honeyjazz
21.02.2007, 11:25
Wer heute verschreckt ist über die Art und Weise wie in den öffentlichen Medien ein Thema in den Mittelpunkt gestellt wird sollte mal ein bisschen Marketing lernen ;)
genau das ist doch der punkt: in seriösen medien sollte es um die sachliche vermittlung von informationen gehen, nicht ums verkaufen.
die fotos in dem artikel fand ich auch fehlplatziert und unnötig, insofern kann ich Drag zustimmen.
genau das ist doch der punkt: in seriösen medien sollte es um die sachliche vermittlung von informationen gehen, nicht ums verkaufen.
die fotos in dem artikel fand ich auch fehlplatziert und unnötig, insofern kann ich Drag zustimmen.
Des ist aber nunmal nicht der Fall in einem SternArtikel und wohl nicht nur dort.
Sex Sales kommt ja nicht von ungefähr!
So Profan es klingt ich habe den Stern auch nur gekauft weil ich das Coverbild gesehen habe.
Ich steh da aber auch voll zu, kann es eh nicht ändern :Nee:
DragAttack
21.02.2007, 12:34
Des ist aber nunmal nicht der Fall in einem SternArtikel und wohl nicht nur dort.
Sex Sales kommt ja nicht von ungefähr!
So Profan es klingt ich habe den Stern auch nur gekauft weil ich das Coverbild gesehen habe.
Ich steh da aber auch voll zu, kann es eh nicht ändern :Nee:
Und wie glaubwürdig ist ein Reporter, der mit "sex sales" einen Artikel über die negativen Auswirkungen der Sexindustrie versucht zu verkaufen? Angenommen die Ergebnisse seiner Rechechen wären unspektakulär geblieben, angenommen er hätte herausgefunden, dass die Probleme die gleichen sind wie seit XY Jahren - hast du das Vetrauen in diesen Reporter, dass er das so geschrieben hätte?
Um nicht missverstanden zu werden - es ist verstörend, wenn (ein) 14-Jährige(s) Mädchen gangbang-erfahrung haben(hat). Aber es ist nicht überraschend, dass es in einer Population von 80Mio verstörende Biographien gibt. Insofern ist es durchaus interessant zu wissen, wie lange er nach seinen Beispielen suchen musste, insofern ist der Artikel ohne quantitative Würdigung inhaltslos.
Gruß Torsten
Und wie glaubwürdig ist ein Reporter, der mit "sex sales" einen Artikel über die negativen Auswirkungen der Sexindustrie versucht zu verkaufen? Angenommen die Ergebnisse seiner Rechechen wären unspektakulär geblieben, angenommen er hätte herausgefunden, dass die Probleme die gleichen sind wie seit XY Jahren - hast du das Vetrauen in diesen Reporter, dass er das so geschrieben hätte?
Um nicht missverstanden zu werden - es ist verstörend, wenn (ein) 14-Jährige(s) Mädchen gangbang-erfahrung haben(hat). Aber es ist nicht überraschend, dass es in einer Population von 80Mio verstörende Biographien gibt. Insofern ist es durchaus interessant zu wissen, wie lange er nach seinen Beispielen suchen musste, insofern ist der Artikel ohne quantitative Würdigung inhaltslos.
Gruß Torsten
ich sehe ja genau deinen punkt. Mir kam der artikel aber ehr so vor, als wenn er nicht lange suchen musste, wenn überhaupt. Belegen kann ich es nicht, wohl keiner.
die zustände sind aber in hamburg nicht anders als in berlin und wenn man die augen nur ein bisschen öffnet bekommt man selbst genung mit und kann sich den rest zusammenreimen.
ich sehe ja genau deinen punkt. Mir kam der artikel aber ehr so vor, als wenn er nicht lange suchen musste, wenn überhaupt. Belegen kann ich es nicht, wohl keiner.
die zustände sind aber in hamburg nicht anders als in berlin und wenn man die augen nur ein bisschen öffnet bekommt man selbst genung mit und kann sich den rest zusammenreimen.
Sehe ich ähnlich. Wenn der Artikel das einzige wäre, was man über die Zustände erfahren würde, dann würde ich DragAttack voll zustimmen. Dummerweise gab es in der Vergangenheit noch ganz andere Nachrichten:
- Meine Mutter erzählt mir vom Umgang Ihrer Schüler mit Lehrern und Mitschülern.
- Es gibt immer wieder die Meldungen und Studien über Bildungsniveau, Medienkonsum und Verhalten der Jugendlichen.
- Es gab im letzten Jahr die Meldungen von der Schule in Berlin-Neukölln.
- Es gibt die eigenen Beobachtungen.
Irgendwie fügt sich dieser Artikel in das Bild ein. Natürlich ist er reißerisch und auf Verkauf getrimmt und er verstellt auch ein wenig die Sicht auf das Thema, aber er paßt in mein Gesamtbild.
Gruß
bello
Helmut S
21.02.2007, 13:38
Wisst Ihr was ich für ein Probelm habe? Das Problem ist, dass die Leistungsbereiten und "Normalen" in unserer Gesellschaft kaum noch Kinder haben. Nur jede 5. Akademikerin z.B. ist Mutter.
Dafür habe die Prolos, die Gehirnbefreiten und Arbeitsscheuen gleich mehrere davon. Und weil's so schön ist kucken wir alle von ganz Klein bis ganz Groß Pornos miteinander. Denn wenn wir schon nix zu tun haben, ficken wir wenigstens aus Langeweile. Und wenn die Kinder dabei zusehen dürfen, dann sind sie wenigstens still und ich muss mich nicht kümmern. Ausserdem gehen wir auf ein Konzert von diesen völlig degenerierten und verblödeten Bushidos und Co... und die Trotteln auf MTV und VIVA senden das auch noch. Aber der Markt wird's schon richten. Ein Hoch auf die (werte)freie Marktwirtschaft. oder war es die Soziale?
Mann muss sich nicht wundern wenn die Gesellschaft verblödet, die Kinder von solchen kranken Gestalten überproportinal Kinder in die Welt setzen und die anderen dafür garkeine. Gewalt auf Pausenhöfen - ist das die Realität von Morgen?
Mir tun nur die Kinder leid. Erinnert Ihr euch z.B. an den Fall des kleinen (5 Jahre oder so)Pascals? Der wurde in dieser Tosa Klause merhfach in der Woche mißbraucht. Wurde dort hingebracht und dann ging's im Nebenzimmer ab. Könnt Ihr Euch im entferntesten Vorstellen welche Ängste dieses Kind hatte? Welche Schmerzen? Habt Ihr auch gelesen was das für ein Umfeld, was für ein Millau war? Lauter abgefuckte und assoziale Gestalten.
Unglaublich was es für Abschaum gibt. Wenn ich das lese, wünsche ich mir ich hätte nur ansatzweise die Fähigkeit zur Selbstjustiz.
Die Lösung ist (neben der von drullse genannten Bildung), dass sich die Leistungsbereiten und "Normalos" dazu entschließen ein paar Kindner in die Welt zu setzen, vom Egotrip runter kommen und sich der gesellschaftlichen Verantwortung im Rahmen einer werteorientierten Erziehung stellen.
Ausserdem muss der Druck des Staates auf solches Gesocks so groß sein, dass sie sich entweder eingliedern oder freiwillig das land verlassen. Solche Kranken brauchen wir hier nicht.
Und kommt mir jetzt bitte keiner mit "wer legt den fest wer Normalo ist oder so Kram? Die Frage stellt sich an diesem punkt nämlich echt nicht merh. Ich kuck auf jeden Fall keine Pornos mit meinen beiden Kindern und ich schlaf' auch nicht mit meiner Frau, wenn die beiden dabei sind.
Sorry - Das mag jetzt politisch alles nicht korrekt sein ist aber meine Meinung.
helmut
Sehe ich ähnlich. Wenn der Artikel das einzige wäre, was man über die Zustände erfahren würde, dann würde ich DragAttack voll zustimmen. Dummerweise gab es in der Vergangenheit noch ganz andere Nachrichten:
- Meine Mutter erzählt mir vom Umgang Ihrer Schüler mit Lehrern und Mitschülern.
- Es gibt immer wieder die Meldungen und Studien über Bildungsniveau, Medienkonsum und Verhalten der Jugendlichen.
- Es gab im letzten Jahr die Meldungen von der Schule in Berlin-Neukölln.
- Es gibt die eigenen Beobachtungen.
Irgendwie fügt sich dieser Artikel in das Bild ein. Natürlich ist er reißerisch und auf Verkauf getrimmt und er verstellt auch ein wenig die Sicht auf das Thema, aber er paßt in mein Gesamtbild.
Gruß
bello
Das war's was ich auch oben schon schrieb. Wer in den letzten Jahren regelmäßig Nachrichten konsumiert, sollte eigentlich merken, dass es keine Einzelfälle sind, um die es hier geht.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,467651,00.html - SO darf es allerdings auch nicht aussehen...
@honey: danke! Eine ehrliche Antwort.
ich meine bereits die tendenz festzustellen, dass gerade menschen, die nicht dem prekariat (schönes wort, dank an die hellroten) zuzurechnen sind wieder verstärkt für nachwuchs sorgen. kinderkriegen ist wieder chic. ob es erstrebenswert ist, kinder zu haben, weil es neben dem benz zum zweiten statussymbol wird sei mal dahingestellt.
im zugebenermaßen kleinen kreis der führungskräfte in unserer firma liegt der schnitt bei 2,7 kindern. ob die dann auch verwarlosen, weil die eltern zu viel zeit im büro verbringen und sich nicht um den nachwuchs kümmern bleibt abzuwarten.
seit es mit der beruflichen selbstverwirklichung nicht mehr auf anhieb klappt steigt auch die gebärendenrate bei den akademikerinnen wieder.
honeyjazz
21.02.2007, 14:09
warum sollte ich da nicht ehrlich drauf antworten...
mein respekt gilt leuten, die sich als sozialarbeiter oder sonstwie für vernachlässigte kinder und jugendliche engagieren, aber ich kann und will es nicht.
und ich glaube, dass "die gesellschaft" schon ein stückchen besser aussehen würde, wenn wirklich JEDER mal vor der eigenen haustüre kehren würde und mal in seinem ganz perönlichen umfeld (nachbarschaft, familie) schaut, was er da tun kann. uns sei es auch nur mal regelmäßig mit dem hund der alten nachbarin gassi gehen oder die kinder der alleinerziehenden anderen nachbarin hüten.
natürlich behebt das nicht die angesprochenen massiven probleme! aber man muss auch einfach einsehen, dass nicht JEDER ÜBERALL was ändern kann oder gar will, und das finde ich noch nichtmal verwerflich.
powermanpapa
21.02.2007, 14:15
....und ich glaube, dass "die gesellschaft" schon ein stückchen besser aussehen würde, wenn wirklich JEDER mal vor der eigenen haustüre kehren würde und mal in seinem ganz perönlichen umfeld (nachbarschaft, familie) schaut, was er da tun kann. ....
Eben!
wenn nur die Hälfte in Deutschland sich selbst an die Nase fassen täten unds bei ihnen nurn klitzekleines Stückchen versuchen würden besser zu machen, wäre der Erfolg ums Millionenfache höher als mit allen Sozialarbeitern zusammen
honeyjazz
21.02.2007, 14:35
Eben!
wenn nur die Hälfte in Deutschland sich selbst an die Nase fassen täten unds bei ihnen nurn klitzekleines Stückchen versuchen würden besser zu machen, wäre der Erfolg ums Millionenfache höher als mit allen Sozialarbeitern zusammen
na dass sozialarbeiter dann überflüssig wären, würd ich nicht sagen.
es ist nur einfach blöd, immer über verwahrlosung, gefühlskälte usw zu schimpfen und nach mehr bildung zu fordern, ohne dass man selber auch mal seinen beitrag leistet, und wenn er noch so klein ist.
wenn ich manchmal sehe, wie klein bis nicht vorhanden der zusammenhalt innerhalb einer familie ist, könnts mir schlecht werden.
DragAttack
21.02.2007, 15:03
ich sehe ja genau deinen punkt. Mir kam der artikel aber ehr so vor, als wenn er nicht lange suchen musste, wenn überhaupt. Zuminmdest war dieses die Erzählintention des Autors (verkauft sich auch besser)....
Zumindest war dieses die Erzählintention des Autors (verkauft sich auch besser)....
Braucht man immer 100%ige Sicherheit, um eine Sache als gültig zu erkennen? Genau das führt dann dazu, dass nie gehandelt wird.
DragAttack
21.02.2007, 15:09
Ausserdem muss der Druck des Staates auf solches Gesocks so groß sein, dass sie sich entweder eingliedern oder freiwillig das land verlassen.Wohin?
Der Text, den Sie eingegeben haben, ist zu kurz. Bitte erweitern Sie den Text auf die minimale Länge von 10 Zeichen.
DragAttack
21.02.2007, 15:15
Braucht man immer 100%ige Sicherheit, um eine Sache als gültig zu erkennen? Genau das führt dann dazu, dass nie gehandelt wird.
Habe ich nie behauptet. In der Bildung in Dt liegt einiges im Argen und in vielen Lösungsanaätzen werden wir uns wahrscheinlich sogar einigen können. Dennoch (oder besser gerade deshalb) könnte ich :Kotz: wenn ich ein so sensibles Thema derart reizerisch und unseriös Verwurstet finde. Solch populistische Traktate wie das ausm Stern behindern IMO eine sachliche Diskussion um notwendige Maßnahmen und führen gerade zu solchen Idiotien wie du sie gerade auf Spiegelonlin verlinkt hast.
Gruß Torsten
powermanpapa
21.02.2007, 15:18
na dass sozialarbeiter dann überflüssig wären, würd ich nicht sagen.
....
sag ich ja auch nicht ;)
die können dann die 2.Hälfte versorgen, die der Dummköpfe die nicht mal ansatzweise über ihr tun nachdenken wollen
..
wenn ich manchmal sehe, wie klein bis nicht vorhanden der zusammenhalt innerhalb einer familie ist, könnts mir schlecht werden.
furchtbar traurig isses und bei mir im Umfeld bei Freunden und Verwandten oft genug zu sehen, frag mich immer welchen Vorteil man davon haben will......
Helmut S
21.02.2007, 15:56
Wohin?
Letztlich ist mir das egal. Am besten auf den Mond! Nur raus aus Europa!
Braucht man immer 100%ige Sicherheit, um eine Sache als gültig zu erkennen? Genau das führt dann dazu, dass nie gehandelt wird.Und nicht belegte Aussagen sorgen ebenso fuer falsche/ueberzogene Reaktionen. Es ist immer gut, wenn die Datenlage so gesichert wie moeglich ist.
@turboschroegi: Ah, das ist ja nett, den Abschaum zu den anderen. Entschuldige die Frage, aber geht's dir noch gut?
FuXX
Und nicht belegte Aussagen sorgen ebenso fuer falsche/ueberzogene Reaktionen. Es ist immer gut, wenn die Datenlage so gesichert wie moeglich ist.
Richtig. Und wer will nun bestimmen, was "so gesichert wie möglich" ist?
Ich habe in den letzten Jahren immer mehr das Gefühl, dass entweder sofort blind losgeschossen wird ODER erstmal Daten gesammelt werden, bis man die sogenannte Gewissheit hat und es zu spät ist.
Der Mittelweg - einzelne Ereignisse wie Drag als immer möglich anzusehen und nicht bis zur 100%igen Sicherheit zu warten - wird nur selten beschritten, ist aber IMHO die ökonomischste Variante.
outergate
21.02.2007, 16:16
hab ich heut geschickt bekommen. wollt ich zur allgemeinen erheiterung mal reinstellen.
Subject: Im Wandel der Zeit ( verschiedene Szenarien )
Szenario:
Robert hat sein neues Taschenmesser mit in die Schule gebracht.
1973 - Der Biolehrer zückt sein eigenes und zusammen mit den anderen
Schülern vergleichen sie die unterschiedlichen Funktionen
2006 - Die Schule wird weiträumig abgesperrt. GSG9 und Elitetruppen
der Polizei rücken an. Robert wird mit mehreren Betäubungsschüssen
gelähmt und sofort in ein Hochsicherheitsgefängnis verfrachtet. Der
Schulpsychologe kommt und betreut die traumatisierten Mitschüler und
Lehrer.
Szenario:
Robert und Markus raufen sich nach der Schule.
1973 - Es bildet sich eine Gruppe und feuert die beiden an. Markus
gewinnt. Die beiden geben sich die Hand und alles ist geklärt.
2006 - Die Polizei kommt und nimmt beide fest und klagt sie wegen
schwerer Körperverletzung an, beide werden der Schule verwiesen und
landen ohne Ausbildung auf der Strasse.
Szenario:
Robert sitzt nicht still und stört laufend den Unterricht
1973 - Robert muss nach der Stunde nachsitzen und kriegt beim
nächsten Mal eine gehörige Tracht Prügel vom Lehrer.
Ergebnis: Er sitzt ab sofort ruhig und stört den Unterricht nicht mehr.
2006 - Robert kriegt Ritalin in rauen Mengen und mutiert zum Zombie.
Die Schule bekommt Fördergelder vom Staat weil Robert ein Härtefall ist.
Szenario:
Robert schießt eine Fensterscheibe ein und kriegt deshalb
von seinem Vater eine Ohrfeige.
1973 - Robert passt jetzt besser auf, wird erwachsen und führt ein
normales Leben.
2006 - Roberts Vater wird wegen Kindsmisshandlung eingesperrt. Robert
wird der Mutter weggenommen und in ein Heim für Prügelkinder gesteckt. Roberts kleine Schwester wird vom Psychologen suggeriert, dass sie auch misshandelt wurde. Der Vater kommt nie wieder aus dem Knast und die Mutter fängt ein Verhältnis mit dem Psychologen an.
Szenario:
Robert hat Kopfweh und nimmt Tabletten mit in die Schule.
1973 - Robert gibt dem Kunstlehrer auch eine, in der großen Pause, im Rauchereck.
2006 - Die Drogenfahndung taucht auf. Robert wird wegen Drogenbesitz
von der Schule verwiesen. Sein Schulranzen, sein Pult und sein Zimmer
zuhause werden nach weiteren Drogen und Waffen durchsucht.
Szenario:
Ahmed fällt wegen Deutsch in der 8. Klasse durch.
1973: Ahmed nimmt Nachhilfeunterricht in den Sommerferien und schafft
den Schulabschluss ein Jahr später ohne Probleme.
2006: Ahmeds Fall landet vor der Gleichstellungskommission der Schule. Die liberale Presse findet das Verhalten der Schule unvertretbar. Deutsch ist nicht die Mutter aller
Sprachen. Man denke mal daran, was im Namen der deutschen Sprache schon
alles für Unheil angerichtet wurde. Die Schule lässt unter dem immensen Druck eine
Nachprüfung mit Fragen für einen Erstklässler zu und Ahmed rückt nach. Den Abschluss schafft er nicht und landet am Fließband bei VW weil er immer noch kein Deutsch kann.
Szenario:
Robert wirft einen Feuerwerkskörper von Silvester in einen Ameisenhaufen.
1973: Einige Ameisen sterben
2006 - Tierschutzverein, Kripo, Anti-Terror Truppe und Jugendamt werden gerufen. Robert werden schwer gestörtes Sozialverhalten, pyromanische Anlagen und terroristische
Grundtendenzen vorgeworfen. Die Eltern und Geschwister müssen sich einem Psychotest unterziehen. Sämtliche PCs im Haus werden auf Gewalt verherrlichendes Material untersucht. Roberts Vater wird unter Beobachtung gestellt und darf nie mehr in seinem Leben fliegen.
Szenario:
Robert fällt beim Turnen hin und verletzt sich am
Knie. Der Lehrer läuft sofort zu ihm, hilft ihm auf und trocknet seine Tränen.
Dann geht er mit ihm ins Sekretariat, kümmert sich um ein Pflaster und bleibt noch kurz bei ihm sitzen.
1973 - Nach kurzer Zeit geht es Robert wieder besser und er geht zurück in die Pause.
2006 - Der junge Lehrer wird wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen sofort aus dem Schuldienst entlassen und bekommt ein Strafverfahren in dem er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt wird.
Nopogobiker
21.02.2007, 16:18
Und nicht belegte Aussagen sorgen ebenso fuer falsche/ueberzogene Reaktionen. Es ist immer gut, wenn die Datenlage so gesichert wie moeglich ist.
FuXX
Aber grad in den Sozialwissenschaften ist es gang und gebe, eben nicht immer nur auf "harte" quantitative Daten zu bauen. Vor allem bei Case Studies, und als solche könnte man den Artikel bzw. die dahinter liegende Arbeit sehen, geht man so vor und nimmt die begrenzte Validität aus bestimmten Gründen wissentlich in Kauf. Aber an der Kernaussage ändert sich doch nichts, ob es nun 1% sind oder 0,5% - erschreckend ist es in jedem Fall.
Nopogobiker
Und ich dachte immer, meine Studies sind schon die Spitze der Verdummung....
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,467818,00.html
@outi: sehr schön! :Lachen2:
Helmut S
21.02.2007, 17:07
@turboschroegi: Ah, das ist ja nett, den Abschaum zu den anderen. Entschuldige die Frage, aber geht's dir noch gut?
Schon in Ordnung. Solche Fragen provoziere ich natürlich mit solchen Aussagen.
Weißt Du, ich habe zwei Söhne 3 1/2 und 6 1/2. Meine Frau und ich leben die "klassische" Rollenverteilung - meine Frau hat übrigens auch studiert (ist Apothekerin). Ihr Selbstverständnis beschränkt sich allerdings nicht auf den Beruf. Vielmehr ist sie der Ansicht, dass die Erziehung von Kindern die gesellschaftliche Aufgabe Nr. 1 mit der höchsten Werthaltigkeit überhaupt ist. Das ist auch der Grund warum sie sich mit Händen und Füßen weigert einen Rollentausch vorzunehmen. Sehr zu meinem Leidwesen.
Vor diesem Hintergrund kotzt es mich massiv an, wenn ich solche Artikel lese, wenn ich über Gewalt gegen Kinder lese, wenn ich von Mißbrauch lese, wenn ich von Eltern lese, die Ihre Kinder vernachlässigen, wenn ich höre was da für Songs auf MTV laufen, wenn ich was lese von Kindern die beim Sex zusehen müssen, wenn ich sehe wie sich unsere Gesellschaft demographisch entwickelt, wenn ich sehe, dass die 20% anteiligen Menschen aus dem Ostblock in unserer Stadt (genaugenommen Ex-Stadt - bin in ein Dorf gezogen) den größten Teil der Probleme (Straftaten) verursachen (erst unlängst haben die dort die Nachfolgeorganisation eines Drogendealerrings ausgehoben. Alle bis auf den Fahrer aus dem Ostblock. Der Fahrer war aus dem bayerischen Wald). Wenn ich sehe wer meine Frau in der Apotheke aggressiv bedroht, weil er sein Metadon nicht kriegt, wenn ich sehe wer da alles daherkommt und Tabletten und Ersatzstoffe haben will. Auch im Nachtdienst mit Waffen. Und wenn ich dann den sozialen Hintergund der Leute ankucke. Ich würde nicht sagen, dass man da noch von Klischee reden kann. Sicherlich ist auch der typsiche Drogenabhängige aus gutem Hause dabei, der aus der Oberschicht und der vom Banker. Das ist ein Prozentsatz. Das ist richtig. Die große Mehrheit ist es nicht. Bei der Mehrheit ist der soziale Hintergrund schlecht. Und ich spreche von einer niederbayerischen Kleinstadt mit knapp 20000 Einwohnern. Nicht von Berlin oder FFM!
Weiß Du das kotzt mich so an: Für jeden Pfurz in diesem Land brauchst Du eine Genehemigung, eine Prüfung einen "Führerschein" oder was weiß ich. Kinder in die Welt setzen darf jeder Volldepp. Mei, wenn soziale oder psychische Krücken draus werden - was soll's.
Warum glaubst Du setzt sich meine Frau (die könnte richtig gut Kohle machen mit einer eigenen Apotheke) täglich min. 2x hin (seit über 6 Jahren!) und liest den Kids ausgiebig aus Büchern vor? Warum glaubst Du gehe ich jeden Samstag mit dem großen in den Schwimmverein um ihm Training/Sozialisierung im Verein zu ermöglichen? Warum nehmen wir uns Abends Zeit und bringen die fast immer gemeinsam zu Bett, damit die einen geregelten Ablauf haben und die beiden die Gebrogenheit der Familie empfinden.
Im Grunde ist die Antwort einfach: Das ist Verantwortung der Gesellschaft gegenüber und den Kindern gegenüber. Das sind nur ein paar Beispiele aber alle sind irgendwie mit Verzicht unsererseits verbunden. Aber das ist es uns wert. Ist unsere Entscheidung, unser Wertesystem. Das ist eine Gesellschaft so wie wir sie gerne hätten, in der wir leben möchten.
Da krieg ich einfach einen Hals wenn ich sowas wie oben geschildert lese. Da möchte ich nur noch "weg". Deshalb bin ich auch auf's Dorf gezogen. Andererseits frage ich mich aber: Wieso soll ich weg. Wir haben uns hier was aufgebaut. Wir gehören zu den Leistugnsträgern der Gesellschaft, wir sorgen mit unseren 2 Kindern verantwortungsvoll für die Zukunft der Gesellschaft. Was also habe ich mir vorzuwerfen?
Das was ich momentan wahrnehme ist auf jeden Fall nicht die Gesellschaft in der ich leben möchte. Das muss sich dringend ändern m.E.
Insofern muss ich Deine Frage mit "Nein" beantworten. Nein, mir geht es nicht gut.
Grüße Helmut
P.S. Ob der Artikel nun reisserisch oder wie auch immer propagiert ist oder auch nicht ist doch sowas von unerheblich. Entscheidend sind die Probleme dahinter. Und leider gibt es davon mehr als genug. Und wenn es auf der ganzen Welt nur ein einziges 4 jähriges Mädchen gibt, dass von ihrem 11jährigen Bruder missbraucht wird und das irgendwie damit zu tun hat, weil die Eltern mit ihm Pornos gekuckt haben, dann gehören die Eltern dermaßen was von bestraft, dass sie nie wieder auf die Gedanken kommen auch nur ansatzweise ihre Hand in die eigene Hose zu stecken. Da geht's mir wie Michael Douglas in "Falling down" - da rast ich völlig aus bei sowas. Gebt Euch das mal, was mit sowas mit so kleinen Kinderseelen angestellt wird. Die kommen psychisch ihr Leben lang nicht mehr auf die Füße. Nein, mir geht's nicht gut. Und das sollte es dabei Keinem.
<edit> Der letze Link von drullse </edit> Jetzt frage ich: Ja Leute! Geht's noch? Das sind doch echt die Letzten. Und die soll man sich nicht auf dem Mond wünschen?
Wir sind uns doch einig, dass gangbang keine geeignete Wochenendbeschäftigung für heranwachsende Kinder ist. Ebenso sind wir uns sicherlich einig, dass übermäßiger Pornokonsum nicht fördelich ist für die Sexualentwicklung. Jedoch gerade deshalb, weil dieses ein sensibles Thema ist, kriege ich Bauchschmerzen, wenn dieses zum Objekt eines Spannerjournalismus wird.
Da sind wir uns völlig einig.
Leider nicht. Welche Glaubwürdigkeit besitzt in deinen Augen ein Reporter, der sich über die Folgen übermäßiger Pornographie auslässt - und diesen Artikel mit nackten Titten versieht? Die Bilder sind "den geschilderten Situationen nachempfunden", sie haben keinen dokumetarischen Wert und dienen somit lediglich dem sex-sells.
Seriöse Informationen zu dem Thema fände ich interessant - den vorliegenden Artikel halte für Schund.
Gruß Torsten
Doch, sowas ist real. Geh raus und hör Jugendlichen zu. Sowas kriegst Du hin und wieder in der U-Bahn mit, noch mehr an jedem Jugendtreff oder im Unterricht.
Das Zusammenspiel aus diesen Bildern und dem Text ist etwas unglücklich. Wenn es dazu anregt, den Text zu lesen, sich derartig intensiv damit zu beschäftigen, hat es jedoch durch die Paradoxie ihren Zweck erfüllt.
@ honey: Wenn Du davon nix mitkriegst: ok, dann ist es auch schwer was dagegen zu machen. Jedoch selbst ein Vorbild zu sein, in der U-Bahn oder im Supermarkt auch mal dazwischen zu funken, bei unfreundlichen Bedienungen sie freundlich darauf hinzuweisen, wieso sie Dich jetzt anmaulen, Du kaufst doch nur ein... mit sowas kann jeder seinen Beitrag leisten.
Anja
DragAttack
21.02.2007, 17:20
Aber an der Kernaussage ändert sich doch nichts, ob es nun 1% sind oder 0,5% - erschreckend ist es in jedem Fall.
Eine derartige Genauigkeit erwartet auch niemand - aber doch zumindest die Zehnerpotenz sollte sich doch annähernd abschätzen lassen...
Den einzigen tatsächlich interessanten Aspekt des Artikels empfinde ich, wo der Autor auf das fehlen wissenschaftlicher Studien zum Thema hinweist. Ich verstehe nicht, woher diese Berührungsängste kommen, sich eines solchen Themas tatsächlich rational ohne populistischen voyeurismus zu nähern.
Als falsch (zumindest voreilig) empfinde ich die Darstellung als ein neues Problem (mit Sündenbock I-net). Z.B. Christiane F war vor ~30 Jahren...
Gruß Torsten
@ outy: teil wirklich lustig, teilweise derartig daneben, daß ich k.... könnte.
@ turboschroeggi: bei Deinem ersten Post wurde mir fast übel, beim zweiten konnte ich Dich doch recht gut verstehen.
@ FuXX: bleib Du bei Deinen Zahlen. Berechne Dinge, zähle, messe, bewerte... aber laß die Finger von Menschen, ihren Schicksalen und Leben. Da ist keines wie das andere und wenn Du eine Statistik dazu machen möchtest sind die mißbrauchten Kinder wahrscheinlich tot, bis Du mit rechnen fertig bist.
@ all: Ich finde es klasse, wenn hier über derartige Dinge diskutiert wird. Noch mehr würde es mich freuen, wenn es mehr um Lösungen ginge als um Problem und wenn alle, die sich nur um Verfahrenfehler kümmern, erstmal zurückhalten.
Anja
Eine derartige Genauigkeit erwartet auch niemand - aber doch zumindest die Zehnerpotenz sollte sich doch annähernd abschätzen lassen...
Den einzigen tatsächlich interessanten Aspekt des Artikels empfinde ich, wo der Autor auf das fehlen wissenschaftlicher Studien zum Thema hinweist. Ich verstehe nicht, woher diese Berührungsängste kommen, sich eines solchen Themas tatsächlich rational ohne populistischen voyeurismus zu nähern.
Als falsch (zumindest voreilig) empfinde ich die Darstellung als ein neues Problem (mit Sündenbock I-net). Z.B. Christiane F war vor ~30 Jahren...
Gruß Torsten
Ich weiß nicht, ob es wirklich keine wissenschaftlichen Studien gibt, würde mich sehr wundern. Schaut mal beim Statistischen Bundesamt oder in der Shell-Studie.
Falls die wirklich fehlen, kann ich das nur mit einer Erklärung sehen: es fehlt Geld, es fehlt am Interesse (bei denen, die das Geld hätten) oder diese Fälle sind so schwer zu clustern,es besteht ein so großer Wandel, daß es man mit dem Erebnis eh nichts anfangen könnte außer Powerpointpräsentationen halten.
Und wer an der Basis arbeitet, der hat keine Zeit sich erstmal mit Studien zu beschäftigen, der muß handeln.
Nur ein kleines Beispiel: Du sitzt an der Basis, kriegst mit, daß ein Kind in ungünstigen Familienbedingungen lebt. Es brennt quasi schon lichterloh. Was machst Du? Bücher lesen zu Kindern in schwierigen Situationen? Studien ausarbeiten, wieviele Kinder es überhaupt gibt, die in so einer Situation sind und wenn es weniger als 1 % sind, dann ist das normal und nicht weiter beachtenswert? Diskussionsrunden über Monate, was man nun am besten macht? Und danach sich sagen lassen: Warum hat keiner was getan????
Anja
DragAttack
21.02.2007, 17:29
@ FuXX: bleib Du bei Deinen Zahlen. Berechne Dinge, zähle, messe, bewerte... aber laß die Finger von Menschen, ihren Schicksalen und Leben. Da ist keines wie das andere und wenn Du eine Statistik dazu machen möchtest sind die mißbrauchten Kinder wahrscheinlich tot, bis Du mit rechnen fertig bist.
Bis die Medikamente heutiger Forschung auf dem Markt sind, sind die heutigen Patienten ebenfalls tot - dennoch bin ich froh, die Ergebnisse gestriger Forschung bei Bedarf in Pillenform schlucken zu können.
Ich vestehe nicht, was du dich so sehr gegen objektive Untersuchungen in deinem Arbeitsbereich verwehrst. Niemand hat behauptet, du sollest tatenlos abwarten bis die Ergebnisse vorliegen. Ebensowenig lässt sich bestreiten, dass es hilfreich wäre, Ergebnisse von gestriger Forschung griffbereit zu haben.
Gruß Torsten
Bis die Medikamente heutiger Forschung auf dem Markt sind, sind die heutigen Patienten ebenfalls tot - dennoch bin ich froh, die Ergebnisse gestriger Forschung bei Bedarf in Pillenform schlucken zu können.
Ich vestehe nicht, was du dich so sehr gegen objektive Untersuchungen in deinem Arbeitsbereich verwehrst. Niemand hat behauptet, du sollest tatenlos abwarten bis die Ergebnisse vorliegen. Ebensowenig lässt sich bestreiten, dass es hilfreich wäre, Ergebnisse von gestriger Forschung griffbereit zu haben.
Gruß Torsten
Ich wehre mich nicht gegen wissenschaftliche Untersuchungen etc. Gerade weil ich aber weiß, was es bedeutet wirklich gute empirische Sozialforschunge zu betreiben, bin ich in diesem Fall nicht so sehr begeister dafür Geld auszugeben, jedoch nicht für die Arbeit an der Basis.
Was vor 100 Jahren an Tuberkulose-Forschunge betrieben wurde, ist heute noch fast genauso anzuwenden. Der Erreger ist unverändert, das Krankheitsbild gleich, die Probleme der Patienten ähnlich, die Therapie seit vielen Jahren ebenfalls.
Die Problemlösemuster der Jugendarbeit von vor 20 Jahren hat mit der heute nix mehr gemein. Synthetische Drogen gibts täglich neue. Probleme, die vor 10 Jahren hochbrisant waren, gibt es jetzt kaum noch und in weiteren 10 Jahren sind sie weg.
Und im sozialen Bereich ist eine Vielzahl der Probleme so individuell, daß es nicht das Scheme "Drogenkind", "Scheidungskind" etc. isoliert zu sehen, sondern jedes Kind muß als Individuum, sein Leben als Puzzle aus Einzelteilen betrachtet werden. Und für diese Puzzles gibt es keine Studien, mit deren Ergebnisse in der Praxis gearbeitet werden kann.
Was hilft mir die Prognose, daß vor 10 Jahren soundsoviele Jugendliche Pornos geschaut haben und jetzt sind es soundsoviele? Vielleicht bin ich da mittlerweile auch zu weit weg von langfristigen Studien und zu sehr in der Praxis verhaftet. Wenn mir jemand da Chancen aufzeigen kann, nur zu, was zur Lösung dient, ist mir alles recht.
Anja
powermanpapa
21.02.2007, 18:04
Und nicht belegte Aussagen sorgen ebenso fuer falsche/ueberzogene Reaktionen. Es ist immer gut, wenn die Datenlage so gesichert wie moeglich ist.
@turboschroegi: Ah, das ist ja nett, den Abschaum zu den anderen. Entschuldige die Frage, aber geht's dir noch gut?
FuXX
wären die Analysten zur Neandertaler Zeit in der Überzahl gewesen, täten wir immer noch in Höhlen hausen
man siehts häufig gut bei den Kinderleichen die sie in Verwahrlosten Buden finden, überall wo die Sesselfurzer unendlich mit sondieren der Lage beschäftigt waren statt zu handeln, wars für die Kinder zu spät
@Turbo, @Anja, danke für eure Beiträge! Zustimmung aus ganzem Herzen
honeyjazz
21.02.2007, 18:10
furchtbar traurig isses und bei mir im Umfeld bei Freunden und Verwandten oft genug zu sehen, frag mich immer welchen Vorteil man davon haben will......
nu is aber auch langsam mal wieder gut mit den ganzen übereinstimmungen! :Prost:
powermanpapa
21.02.2007, 18:13
nu is aber auch langsam mal wieder gut mit den ganzen übereinstimmungen! :Prost:
dacht ich mir auch schon...
VERDAMMT!! schoon wieder :Maso:
honeyjazz
21.02.2007, 18:17
@ honey: Wenn Du davon nix mitkriegst: ok, dann ist es auch schwer was dagegen zu machen. Jedoch selbst ein Vorbild zu sein, in der U-Bahn oder im Supermarkt auch mal dazwischen zu funken, bei unfreundlichen Bedienungen sie freundlich darauf hinzuweisen, wieso sie Dich jetzt anmaulen, Du kaufst doch nur ein... mit sowas kann jeder seinen Beitrag leisten.
also was ICH mitkriege, sind eher dialoge wie krass geil das letzte wochenende war oder dass jugendliche, die ich auf 12 oder 13 schätzen würde bereits rauchen und auch am hellichten tag (früher abend) schon ungeniert an bushaltestellen sitzend alkohol konsumieren (und wenn es auch "nur" alkopops sind).
sowas bekomme ich mit, und ehrlich gesagt, seh ich es nicht als meine aufgabe an, mit diesen kindern dann grundsatzdiskussionen anzufangen.
outergate
21.02.2007, 18:23
@ outy: teil wirklich lustig, teilweise derartig daneben, daß ich k.... könnte.
Anja
das ist wohl das perfide an solchen witzeleien. es kommt alles in einen topf, wird umgerührt, dann wirds verteilt und meist bleibt es dort kleben, wo am wenigsten differenziert wird. und je häufiger es kleben bleibt desto mehr manifestiert sich der eindruck, daß da schon was dran sein wird. so funktioniert auch die bild zeitung :)
ich bin natürlich mitschuldig, ich helfe ja bei der verteilung :Lachen2:
aber hier bleibts ja nich kleben :Cheese:
powermanpapa
21.02.2007, 18:23
....
sowas bekomme ich mit, und ehrlich gesagt, seh ich es nicht als meine aufgabe an, mit diesen kindern dann grundsatzdiskussionen anzufangen.
nun, wir haben auch mit 10 gequalmt :Gruebeln: mit 10 einhalb aber begriffen dasses nix taugt und wieder aufgehört
bei den Kindern die du beschreibst wärs auch völlig witzlos darüber diskutieren zu wollen, das hätten die Eltern schon fast 10 Jahre vorher in die Wege leiten müssen
@Anja, welchen Einfluss hast du auf die Jugendlichen mit denen du arbeitest? hast du da positive Erlebnisse? kannst du Denkanregungen geben und stellst fest das es beim einen oder andern wirkt?
DragAttack
21.02.2007, 18:40
Wisst Ihr was ich für ein Probelm habe? Das Problem ist, dass die Leistungsbereiten und "Normalen" in unserer Gesellschaft kaum noch Kinder haben. Nur jede 5. Akademikerin z.B. ist Mutter.
[...]
Weißt Du, ich habe zwei Söhne 3 1/2 und 6 1/2. Meine Frau und ich leben die "klassische" Rollenverteilung - meine Frau hat übrigens auch studiert (ist Apothekerin). Ihr Selbstverständnis beschränkt sich allerdings nicht auf den Beruf. Vielmehr ist sie der Ansicht, dass die Erziehung von Kindern die gesellschaftliche Aufgabe Nr. 1 mit der höchsten Werthaltigkeit überhaupt ist. Das ist auch der Grund warum sie sich mit Händen und Füßen weigert einen Rollentausch vorzunehmen. Sehr zu meinem Leidwesen.
[...]
Warum glaubst Du setzt sich meine Frau (die könnte richtig gut Kohle machen mit einer eigenen Apotheke) täglich min. 2x hin (seit über 6 Jahren!) und liest den Kids ausgiebig aus Büchern vor? Warum glaubst Du gehe ich jeden Samstag mit dem großen in den Schwimmverein um ihm Training/Sozialisierung im Verein zu ermöglichen? Warum nehmen wir uns Abends Zeit und bringen die fast immer gemeinsam zu Bett, damit die einen geregelten Ablauf haben und die beiden die Gebrogenheit der Familie empfinden.
Im Grunde ist die Antwort einfach: Das ist Verantwortung der Gesellschaft gegenüber und den Kindern gegenüber. Das sind nur ein paar Beispiele aber alle sind irgendwie mit Verzicht unsererseits verbunden. Aber das ist es uns wert. Ist unsere Entscheidung, unser Wertesystem. Das ist eine Gesellschaft so wie wir sie gerne hätten, in der wir leben möchten.
Du beschreibst eindrucksvoll, worauf ihr alles Verzichten müsst. Wenn die eselschaft mehr inder will, dann muss sie das Kinder haben (auch für gut ausgebildete Akademikerinnen) attraktiver machen, dann muss die gesellschaft mehr Betreuungsangebote schaffen, insgesammt Kinderfreundlicher werden
Weiß Du das kotzt mich so an: Für jeden Pfurz in diesem Land brauchst Du eine Genehemigung, eine Prüfung einen "Führerschein" oder was weiß ich. Kinder in die Welt setzen darf jeder Volldepp. Mei, wenn soziale oder psychische Krücken draus werden - was soll's.
Das ist schon allein deshalb billigster Populismus, da es keine rechtstaatlich vertretbare Möglichkeit gibt, dieses zu verbieten.
Und wenn ich dann den sozialen Hintergund der Leute ankucke. Ich würde nicht sagen, dass man da noch von Klischee reden kann. Sicherlich ist auch der typsiche Drogenabhängige aus gutem Hause dabei, der aus der Oberschicht und der vom Banker. Das ist ein Prozentsatz. Das ist richtig. Die große Mehrheit ist es nicht. Bei der Mehrheit ist der soziale Hintergrund schlecht. Und ich spreche von einer niederbayerischen Kleinstadt mit knapp 20000 Einwohnern. Nicht von Berlin oder FFM!
Neuigkeit - unsichere soziale Verhältnisse führen zu einem größeren Drogenrisiko :cool:
Was folgern wir daraus? Strafen? Soziale Situation weiter verschärfen? Absturz beschleunigen?
Das sind die Momente in denen ich mir wünschte, dass solche Debatten mehr mit dem Kopf und weniger mit dem Bauch geführt würden.
Gruß Torsten
honeyjazz
21.02.2007, 19:00
Das ist schon allein deshalb billigster Populismus, da es keine rechtstaatlich vertretbare Möglichkeit gibt, dieses zu verbieten.
aber er hat nicht ganz unrecht, leider.
DragAttack
21.02.2007, 19:07
aber er hat nicht ganz unrecht, leider.
Was schlägst du vor? Kastration bei IQ<90?
Da hoffentlich niemand hier derartige Lösungen tatsächlich in Betracht zieht, bleiben die zu lösenden Fragen
Wie macht man Kinderkriegen für gebildete Menschen attraktiv?
Wie eemöglicht man auch Kindern aus ungesicherten Verhältnissen eine erfolgversprechende (bzw. erfolgermöglichende) ausbildung.
Gruß Torsten
honeyjazz
21.02.2007, 19:13
Was schlägst du vor? Kastration bei IQ<90?
Da hoffentlich niemand hier derartige Lösungen tatsächlich in Betracht zieht, bleiben die zu lösenden Fragen
Wie macht man Kinderkriegen für gebildete Menschen attraktiv?
Wie eemöglicht man auch Kindern aus ungesicherten Verhältnissen eine erfolgversprechende (bzw. erfolgermöglichende) ausbildung.
Gruß Torsten
ich habe keine vorschläge, denn man kann es den leuten ja nicht verbieten, sich fortzupflanzen. ich meine nur, dass es tatsächlich menschen gibt, die besser auf nachkommen verzichtet hätten.
etwas vermessen finde ich es ja, "gute" eltern immer über den IQ oder die schulbildung festzumachen. womöglich kommen viele/die meisten verwahrlosten kinder aus der sogenannten "unterschicht" (fieser begriff übrigens, aber wenigstens ehrlicher als "sozial schwache familien"). aber es gibt garantiert auch ne menge wohlhabender eltern mit genügend grips in der birne, denen die sprösslinge dennoch missraten, die "abrutschen" usw. ebenso wie es etwas schlichtere eltern gibt, die ihren kindern ein geborgenes zuhause bieten und die richtigen werte vermitteln.
meine schwester ist lehrerin, und was die manchmal so zu berichten weiß... da legste echt die ohren an!
powermanpapa
21.02.2007, 20:00
hab ne wirklich bunte Mischung an Kundschaft..
eine Familie
sicherlich nicht die hellsten---hört sich jetzt doof an...
Er ist seit 20 Jahren Lagerarbeiter im Schichtdienst und Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr
Sie Verkäuferin
der Bub hat gerade ne Lehre als Metzger gemacht und leider keinen festen Arbeitsplatz nach Abschluss bekommen
Die Tochter macht ne Lehre im 20km entfernten größeren Ort als Frisörin
Das ist eine dermassen freundliche und ordentliche Familie
Sie haben sich ein wirklich gutes Leben anhand ihrer persönlichen Möglichkeiten geschaffen
Sie jammern nicht sie machen einfach
Sowohl der Bub als auchs Mädchen haben den Quali nicht geschafft, nicht weil sie sich nicht bemüht hätten, der IQ dürfte 90 nicht überschreiten----
Diese Familie ist für mich der lebende Beweis, es ist möglich sein Leben anhand seiner ganz persönlichen Möglichkeiten, lebens und liebenswert zu gestalten
DragAttack
21.02.2007, 20:10
der IQ dürfte 90 nicht überschreiten----
OK - Asche auf mein Haupt :Peitsche:
Wollte nur deutlich machen, wie zielführend "Kinder in die Welt setzen darf jeder Volldepp" Tiraden sind :Nee:
powermanpapa
21.02.2007, 20:17
OK - Asche auf mein Haupt :Peitsche:
Wollte nur deutlich machen, wie zielführend "Kinder in die Welt setzen darf jeder Volldepp" Tiraden sind :Nee:
Aber wo kommen wir hin wenn wir unserem Bedauern darüber nicht mehr Ausdruck verleihen dürfen?
Das ne ganze Anzahl von Menschen keine Kinder in die Welt setzen sollten ist sicherlich klar, obs am IQ festzumachen ist??
Ich bin weiterhin der Meinung, das Kindeswohl vor Elterninteresse geht, dh im Zweifelsfalle Kinder sehr schnell ihren Erzeugern abgenommen werden sollten um diesen nicht den Rest des Lebens zu zerstören
----
und noch eine Bitte hätte ich
der Begriff "Populismus" hat mitlerweile Inflationäre Züge angenommen und wird sehr gerne von Pseudointellektuellen verwendet um die Diskussion mit dem ordinären Dorfbürger abzuwürgen
DragAttack
21.02.2007, 20:20
Das ne ganze Anzahl von Menschen keine Kinder in die Welt setzen sollten ist sicherlich klar,wie willst du sie hindern obs am IQ festzumachen ist??für diese unzulässige vereinfachung hatte ich mir gerade Asche aufs Haupt geschüttet...
honeyjazz
21.02.2007, 20:21
genau.
und auf der anderen seite gibt es familien, da ist der vater.. irgendwas mit verwaltung und die mutter bibliothekarin, und die schicken ihr kind morgens gerne mal ohne frühstück zur schule (2. klasse!!)
powermanpapa
21.02.2007, 20:24
wie willst du sie hindern...
Geht nicht ist klar!
nur dann ist gefälligst sofort der Staat in der Pflicht
hört sich blöd an
ist aber die einzigste Möglichkeit
wenn man die Kinder in solchen "Familien" sich selbst überlässt steigt das Risiko ins unermessliche das da nix bei raus kommt
Es sind schnelle Aktionen notwendig
parallel dazu.......
da wurde schon alles zb von Anja drüber geschrieben
nun, wir haben auch mit 10 gequalmt :Gruebeln: mit 10 einhalb aber begriffen dasses nix taugt und wieder aufgehört
bei den Kindern die du beschreibst wärs auch völlig witzlos darüber diskutieren zu wollen, das hätten die Eltern schon fast 10 Jahre vorher in die Wege leiten müssen
@Anja, welchen Einfluss hast du auf die Jugendlichen mit denen du arbeitest? hast du da positive Erlebnisse? kannst du Denkanregungen geben und stellst fest das es beim einen oder andern wirkt?
Meine Jugendlichen...
Bei denen, die ich nur kurzfristig im Unterricht habe, da kann ich nur versuchen Werte zu vermitteln. Sitzen bleiben, zuhören, höflich sein, andere wertschätzen, ganze Sätze bilden und argumentieren, nicht schlagen, nicht pauschalisieren, Mut machen, Lösungsstrategien beibringen... - die habe ich zu kurz um persönliche Probleme anzugehen. Jedoch begegnen mir manche später wieder und sie haben verstanden, daß es besser ist im Berufsleben nicht bauchfrei herumzulaufen und daß das Handy nicht immer in der Hand liegen muß und der Blick stur darauf fixiert...
Andere habe ich langfristig, teilweise drei Jahre lang. Jugendliche, die ich dabei unterstütze eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren - die sie allein nicht oder nur sehr schlecht schaffen würden. Dort habe ich die Möglichkeit neben Unterricht auch tiefergehend pädagogisch zu arbeiten. Dort sehe ich eine Quote von fast 100 % die Ausbildung erfolgreich - mit teilweise wirklich guten Noten - zu absolvieren. Die Jugendlichen haben in der Zeit gelernt, daß man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen kann, haben gelernt, wie man lernt, daß man selbst sein Leben verändern kann, haben danach teilweise noch eine zweite Ausbildung in Angriff genommen, gründen einen eigenen Hausstand, gehen ins Ausland und lernen ihre Probleme selbst zu regeln. Viele schauen immer mal wieder rein um mir zu erzählen, was sich in ihrem Leben verändert und ich kann auf sehr viele einfach nur unglaublich stolz sein.
Und ich merke, wie sehr die Jugendlichen aufblühen, wenn man sie schätzt, sie ernst nimmt, ihnen zuhört, sich für ihre Sorgen interessiert - und akzeptieren dann auch, wenn man ihnen Dinge sagt, die sie anders und besser machen können. Und ich glaube bei dem einen oder anderen Problem hab ich als Externe mehr Möglichkeiten Veränderungen herbeizuführen als Eltern - weil ich einfach mehr erfahre und von mir Lösungen akzeptiert werden, weil man sich ja gegen mich nicht abgrenzen muß - im Gegensatz zu den Eltern.
Anja
Klugschnacker
21.02.2007, 21:43
BRUTALER "TRENDSPORT" IN DEN USA
Teenager machen Jagd auf Obdachlose
Alarmierende Zahlen aus den USA: Immer mehr gelangweilte Teenager, die zuvor niemals straffällig geworden sind, lassen ihre Frustrationen an den Schwächsten aus. Sie misshandeln, demütigen und töten Obdachlose mit unvorstellbarer Brutalität.
Spiegel (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,467746,00.html)
outergate
21.02.2007, 22:07
BRUTALER "TRENDSPORT" IN DEN USA
Teenager machen Jagd auf Obdachlose
Alarmierende Zahlen aus den USA: Immer mehr gelangweilte Teenager, die zuvor niemals straffällig geworden sind, lassen ihre Frustrationen an den Schwächsten aus. Sie misshandeln, demütigen und töten Obdachlose mit unvorstellbarer Brutalität.
Spiegel (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,467746,00.html)
ich war mal eine zeitlang in austin und habe dort gearbeitet. statt in einem hotel oder in einem der appartment komplexe zu wohnen, hab ich es vorgezogen, einen homestay anzunehmen. nach der zeit dort hätte ich gern nochmal zeit zum studieren gehabt und wäre dann thematisch ganz woanders als ich heute bin.
ich war damals und bin heute noch genauso schockiert über den habitus der teenager, die ich dort kennengelernt habe (familienmitglieder und deren freunde und dorm-kumpels am college, männlich wie weiblich). die nähe zu mexico und der direkte drogenbeschaffungsweg ist für sich schonmal ein problem, aber diese latente langeweile und das ungemach, das damit einhergeht, ist mir damals schon aufgestossen. seinerzeit, ende der 90er, hat sich das allerdings noch in "harmlosen" taten erschöpft. schildkröten schießen oder poison ivy attacken auf fremde und "freunde" unter drogen/alkohol einfluss. die eltern hatten keine ahnung. sie glaubten, die kontrolle und die besten kinder der erde zu haben.
die naivität war wirklich erschreckend.
daß das mittlerweile ausmaße wie im verlinkten artikel annimmt, wundert mich nicht mehr.
ich wundere mich nur, daß es nicht schon eher publik wurde. und es ist mir bange vor dem, was da noch blüht ...
ich hatte damals schon den eindruck, daß das keine einzelfälle waren, sondern eher ein flächendeckendes phänomen. wer nicht im sportclub landet, muß sich für seine freizeit was einfallen lassen. man hängt dann eben mit kumpels ab - und in der gruppendynamischen langeweile fällt denen ganz unglaubliches ein ...
Je länger die Diskussio, desto mehr fühle ich mich bestätigt (siehe auch den letzten Post von Anja): BILDUNG. Und nix anderes. Ich meine damit ja nicht Vektorrechnung für alle sondern eben genau das, was sie auch geschrieben hat - grundlegendes Wissen über das Zusammenleben. Da fehlt es doch schon bei immer mehr Kindern.
Und das kostet GELD - also ist doch wieder die POLITIK gefordert... :Cheese:
@PMP: ich gehe damit konform, dass Kinder schneller weggenommen werden sollten, wenn die Zeichen das befürworten.
Würde all jene, die keine eigenen Kinder bekommen können statt künstlicher Befruchtung Kinder adoptieren, hätten wir vermutlich ne Menge Pflegefamilien. Aber da ist dann der biologische Egoismus häufig größer.
DragAttack
21.02.2007, 22:26
Würde all jene, die keine eigenen Kinder bekommen können statt künstlicher Befruchtung Kinder adoptieren, hätten wir vermutlich ne Menge Pflegefamilien. Aber da ist dann der biologische Egoismus häufig größer.
Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare...
Würde all jene, die keine eigenen Kinder bekommen können statt künstlicher Befruchtung Kinder adoptieren, hätten wir vermutlich ne Menge Pflegefamilien. Aber da ist dann der biologische Egoismus häufig größer.
Würden die Hürden für eine Adoption nicht so furchtbar hoch liegen...
Anja
Es geht doch nicht darum einigen das kindermachen zu verbieten. Vielmehr sollte mal damit angefangen werden diesen volldeppen zu zeigen wie man diese verhindert.
Die meisten Kinder sind doch nicht gewollt. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen.
Wahrscheinlich war dennen beim poppen noch nichtmal klar, dass es nicht nur um den Orgasmus geht.
Gute Nacht.
Da wären wir wieder bei der Bildungsproblematik. Aber da sind wir ja schon lange gewesen. Es ist eben nicht genung Geld da!
honeyjazz
21.02.2007, 22:38
Es geht doch nicht darum einigen das kindermachen zu verbieten. Vielmehr sollte mal damit angefangen werden diesen volldeppen zu zeigen wie man diese verhindert.
Die meisten Kinder sind doch nicht gewollt. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen.
Wahrscheinlich war dennen beim poppen noch nichtmal klar, dass es nicht nur um den Orgasmus geht.
Gute Nacht.
Da wären wir wieder bei der Bildungsproblematik. Aber da sind wir ja schon lange gewesen. Es ist eben nicht genung Geld da!
entschuldige meine direktheit, aber mit bildung scheints bei dir auch nicht so weit her zu sein? :-((
Es geht doch nicht darum einigen das kindermachen zu verbieten. Vielmehr sollte mal damit angefangen werden diesen volldeppen zu zeigen wie man diese verhindert.
Die meisten Kinder sind doch nicht gewollt. Zumindest kann ich es mir nicht vorstellen.
Wahrscheinlich war dennen beim poppen noch nichtmal klar, dass es nicht nur um den Orgasmus geht.
Gute Nacht.
Da wären wir wieder bei der Bildungsproblematik. Aber da sind wir ja schon lange gewesen. Es ist eben nicht genung Geld da!
Um aus meinem nicht validen Nähkästchen zu plaudern:
Teilweise "Uuuups, das ist ja echt, wenn man schwanger ist."
Teilweise "Ich bin 17 und will jetzt ein Kind, ist doch ein prima Alter dafür."
Teilweise "Oh Sch..., da ist was schiefgegangen... was machen wir nun???"
- und natürlich die Nuancen darum herum.
Anja
DragAttack
21.02.2007, 23:27
HIV ist kein Thema?
HIV ist kein Thema?
Kein HIV, kein Hepatitis, kein Papilloma Virus, nix.
Anja
DragAttack
21.02.2007, 23:31
Meinst du, kommt tatsächlich nicht vor - oder es macht sich niemand sorgen drum?
HIV ist kein Thema?
Wie kann etwas Thema sein, von dem die Leute nichts wissen?
honeyjazz
21.02.2007, 23:37
Wie kann etwas Thema sein, von dem die Leute nichts wissen?
wird sowas im unterricht echt nicht mehr behandelt?
war bei uns ab der 7. klasse dran, glaub ich.
Meinst du, kommt tatsächlich nicht vor - oder es macht sich niemand sorgen drum?
Es kommt bei den allermeisten in den Gedanken nicht vor. Krankheiten in Bezug auf Sex sind nicht Thema. Wenn ich es Anspreche ernte ich entgeisterte Blicke. "Was ist das?", "Aber sowas hat mein Freund sicher nicht...", ...
Sobald ein Mädel die Pille nimmt, reicht das als Verhütung. Auch wenn man den Typen nicht kennt.
Leider.
Anja
wird sowas im unterricht echt nicht mehr behandelt?
war bei uns ab der 7. klasse dran, glaub ich.
Dazu musst Du bis zur 7. Klasse kommen. Dann musst Du auch noch anwesend sein und es verstehen.
Für viele leider zuviel.
honeyjazz
21.02.2007, 23:44
Dazu musst Du bis zur 7. Klasse kommen. Dann musst Du auch noch anwesend sein und es verstehen.
Für viele leider zuviel.
:(
(zehnzeichen)
wird sowas im unterricht echt nicht mehr behandelt?
war bei uns ab der 7. klasse dran, glaub ich.
Ich weiß nicht, was im normalen Schulstoff (wäre wohl Biologie oder Ethik) vorkommt. Falls dazu noch was im Lehrplan ist, wird das wohl genauso abgeheftet wie die Themen "Föderalismus in Deutschland", "Prozentrechnen" und "Zeugen Jehovas" - mal davon gehört... oder auch nicht.... irgendeiner hat darüber mal gelabert...
Ich will bei allen meinen Schilderungen zu bedenken geben, daß ich bei derartigen Erfahrungen es nicht mit hochgebildeten Jugendlichen zu tun habe - die es sehr wohl auch gibt und wo die Lage vermutlich anders ist. Hoffe ist.
Anja
DragAttack
21.02.2007, 23:46
Sobald ein Mädel die Pille nimmt, reicht das als Verhütung. Auch wenn man den Typen nicht kennt.
Da nach meiner Beobachtung diese Annahme unter Heteros (auch solchen, die ich nicht zu deinem Klientel rechnen würde) recht weit verbreitet ist, täts mich interessieren, wie oft du in der Praxis mit entsprechenden Infektionen zu tun hast.
Da nach meiner Beobachtung diese Annahme unter Heteros (auch solchen, die ich nicht zu deinem Klientel rechnen würde) recht weit verbreitet ist, täts mich interessieren, wie oft du in der Praxis mit entsprechenden Infektionen zu tun hast.
Ich weiß von keiner. Ich weiß jedoch auch keinen, der sich je hätte testen lassen (und mir davon erzählt hätte).
Bei meinem gebildeten bzw. erwachsenen Klientel komm ich auf diese Themen nicht zu sprechen, ich kann somit nur von den Jugendlichen berichten.
Anja
sybenwurz
21.02.2007, 23:52
...wie oft du in der Praxis mit entsprechenden Infektionen zu tun hast.
Gute Frage!
Diese Geschichte wäre in der Lage, meine These von vor n paar Seiten zu kippen, wenn sich die Unterschicht totvögelt.
Gute Frage!
Diese Geschichte wäre in der Lage, meine These von vor n paar Seiten zu kippen, wenn sich die Unterschicht totvögelt.
Ich halte derartige Einwände für kontraproduktiv.
Anja
DragAttack
22.02.2007, 00:02
Ich weiß von keiner. Ich weiß jedoch auch keinen, der sich je hätte testen lassen (und mir davon erzählt hätte).
Erstaunt mich. Auch wenn der HI-Virus paar Jahre unerkannt bleiben kann (andere dürften früher akut werden) spricht das dafür, dass der Artikel in Punkto Wahllosigkeit beim rumgepoppe deutlich übertrieben ist.
Gruß Torsten
Erstaunt mich. Auch wenn der HI-Virus paar Jahre unerkannt bleiben kann (andere dürften früher akut werden) spricht das dafür, dass der Artikel in Punkto Wahllosigkeit beim rumgepoppe deutlich übertrieben ist.
Gruß Torsten
Nein, ist nicht übertrieben. Der Partnerwechsel ist teilweise unglaublich häufig.
Mich wundert es auch, daß es keine Krankheitsfälle gibt.. Vielleicht liegt es doch daran, daß meine Jugendlichen noch recht jung sind und es eine ländliche Region ist? Vielleicht sind die Zahlen in einigen Jahren da? Vielleicht erfahre ich auch nur nichts davon.
Anja
DragAttack
22.02.2007, 00:13
Nein, ist nicht übertrieben. Der Partnerwechsel ist teilweise unglaublich häufig.Was bezeichnest du als unglaublich häufig - drei/vier mal im Jahr oder "Ich bin die mit den zwölfen" ein Duzend pro Nacht?
Was bezeichnest du als unglaublich häufig - drei/vier mal im Jahr oder "Ich bin die mit den zwölfen" ein Duzend pro Nacht?
Irgendwo dazwischen. Jede zweite Woche, jedes Monat, dann mal wieder zwei Monate jemanden "festes".
Anja
DragAttack
22.02.2007, 01:25
Das etspricht in etwa den Dimensionen, die ich von Beginn für realistisch gehalten hätte. Spricht IMO für eine ausgeprägte Bindungsunfähigkeit, wahrscheinlich gepaart mit einer Unehrlichkeit (hauptsächlich sich selbst gegenüber) in der Frage ob man eine Beziehung oder einen ONS anstrebt.
Nach meinem Empfinden jedoch ist das meilenweit entfernt von den Zuständen wie sie im Artikel geschildert werden.
Gute N8, Gruß Torsten
Das etspricht in etwa den Dimensionen, die ich von Beginn für realistisch gehalten hätte. Spricht IMO für eine ausgeprägte Bindungsunfähigkeit, wahrscheinlich gepaart mit einer Unehrlichkeit (hauptsächlich sich selbst gegenüber) in der Frage ob man eine Beziehung oder einen ONS anstrebt.
Nach meinem Empfinden jedoch ist das meilenweit entfernt von den Zuständen wie sie im Artikel geschildert werden.
Gute N8, Gruß Torsten
Naja, hier ist auch Land - was in Berlin ist, kann ich nicht sagen.
Auch gute Nacht.
Anja
Helmut S
22.02.2007, 08:04
Hi Folks!
Ja, richtig. Das ist aus dem Bauch geschreiben. Ja, die wildesten Sachen sind mir schon durch den Kopf gegangen. Zum Glück gehöre ich zu denen, die Demokatrie, Rechtsstatlichkeit, Pluralismus, Parlamentarismus usw. schätzen und ausserdem habe ich eine verdammt hohe Gewaltschwelle - also keine Sorgen ;) Viele Dinge, die einem in den Sinn kommen funktionieren halt einfach nicht.
Hier ein Lösungsvorschlag (deshalb ist es auch kein Populismus ;) ), der helfen könnte etwas zu verbessern:
Es gibt ja heute schon diese U-Untersuchungen (http://www.hilfe-ichbinmutter.de/uuntersuchung.html) für Kinder.
1. Diese U-Untersuchungen müssten zur Pflicht werden und auch kontrolliert werden. Kommen die Eltern nicht zur Untersuchung, muss das von staatswegen angeordnet werden können. So wie der Schulbesuch. Es könnte ein Heft mit Stempeln geben und auch ein zenterales Register (Bund/Länder/Kreis ist zu diskutieren).
2. Es sollte eine höhere Frequenz der Untersuchungen geben. In den späteren Jahren z.B. alle 3-6 Monate. Es ist unglaublich welche Fortschritte ein 3 jähriger in einem halben Jahr macht. Oder eben nicht macht, wenn etwas "faul" ist.
3. Das wichtigste: Die Kinder sollten nicht nur auf körperliche Mängel und "offensichtliche" Entwicklungsstörungen untersucht werden, sondern es sollte auch der "seelische" Zustand der Kinder untersucht werden. Das könnte dann Indizien für nicht kindgerechten Umgang der Eltern mit dem Kind sein. Sollte etwas Auffällig sein, muss der Arzt das melden (muss er heute ja auch im Grunde soweit ich informiert bin - die Indikationen diesbezüglich müssen vielfältiger werden).
4. Vielleicht sollte es auch einen regelmäßigen Besuch von Sozialarbeitern, Jugendämtern o.ä. bei den Familien geben. So ähnlich wie das die Hebamme macht. Die kommt nach der Geburt auch noch das eine oder andere mal nach Hause um Nachsorge zu betreiben und evtl. Probleme festzustellen (primär ausgerichtet auf die Mutter).
5. Die Befugnisse der Behörden&Beteiligten (Jugendämtern, Schulen, Polizei, Ärzte...) müssen deutlich erweitert werden bei Verdachtsfällen rsp. konkreten Fällen. (Im übrigen auch die Pflicht zur Meldung muss erweitert werden)
6. Überforderte Eltern (darum geht es ja meist - und die gibt's auch in der sog. "Oberschicht") sollten durch konkrete Programme unterstützt werden.
7. Im Rahmen dieser Unterstützung habe die Eltern sowas wie eine "Nachweispflicht", dass die Maßnahmen auch umgesetzt wurden. Diese Nachweißpflicht ist sowohl passiv (Kontrolle durch die Behörden) als auch aktiv (Meldung durch die Eltern bei den Ämtern) zu verstehen.
8. Über die ultima ratio kann man streiten.
So in etwa könnte m.E. eine staatliche Unterstützung der Eltern im Sinne eines vorsorgliche Schutzes und einer indirekten Förderung des Kindes durch Unterstützung der Eltern aussehen.
Der Vorteil wäre, dass der Staat "näher dran" ist und so frühzeitig erkennen kann: "Hier stimmt was nicht."
Grüße Helmut
Helmut S
22.02.2007, 08:51
Das Folgende kann man auch anders - m.E. realistischer - sehen. Ich schreib mal mit rot rein.
hab ich heut geschickt bekommen. wollt ich zur allgemeinen erheiterung mal reinstellen.
Subject: Im Wandel der Zeit ( verschiedene Szenarien )
Szenario:
Robert hat sein neues Taschenmesser mit in die Schule gebracht.
1973 - Der Biolehrer zückt sein eigenes und zusammen mit den anderen
Schülern vergleichen sie die unterschiedlichen Funktionen
2006 - Die Schule wird weiträumig abgesperrt. GSG9 und Elitetruppen
der Polizei rücken an. Robert wird mit mehreren Betäubungsschüssen
gelähmt und sofort in ein Hochsicherheitsgefängnis verfrachtet. Der
Schulpsychologe kommt und betreut die traumatisierten Mitschüler und
Lehrer.
2006 - Robert wartet bis nach dem Unterricht, überfällt seine Lehrerin und sticht wie von Sinnen 25 mal auf seine Lehrerin ein. An welcher Schule war das gleich noch?
Szenario:
Robert und Markus raufen sich nach der Schule.
1973 - Es bildet sich eine Gruppe und feuert die beiden an. Markus
gewinnt. Die beiden geben sich die Hand und alles ist geklärt.
2006 - Die Polizei kommt und nimmt beide fest und klagt sie wegen
schwerer Körperverletzung an, beide werden der Schule verwiesen und
landen ohne Ausbildung auf der Strasse.
2006 - Die Kumples von Markus beteiligen sich an dem Streit und treten den am Boden liegenden Robert mit Füßen so oft ins Gesicht und an den Kopf, dass er jetzt im Rollsltuhl sitzt und nur unter höchsten Anstrengungen sprechen kann. So einem 21 jährigen passiert. Der Prozess läuft gerade.
Szenario:
Robert sitzt nicht still und stört laufend den Unterricht
1973 - Robert muss nach der Stunde nachsitzen und kriegt beim
nächsten Mal eine gehörige Tracht Prügel vom Lehrer.
Ergebnis: Er sitzt ab sofort ruhig und stört den Unterricht nicht mehr.
2006 - Robert kriegt Ritalin in rauen Mengen und mutiert zum Zombie.
Die Schule bekommt Fördergelder vom Staat weil Robert ein Härtefall ist.
2006 - Robert kotzen die Hinweise der Lehrerin an und zusammen mit seinen Kumpels überwältigt er die Lehrerin und sie hängen die Frau mit dem Kopf nach unten aus dem Fenster des Klassenzimmers im 3. Stock. So geschehen in einer Berufsschule in der Oberpfalz.
Szenario:
Robert schießt eine Fensterscheibe ein und kriegt deshalb
von seinem Vater eine Ohrfeige.
1973 - Robert passt jetzt besser auf, wird erwachsen und führt ein
normales Leben.
2006 - Roberts Vater wird wegen Kindsmisshandlung eingesperrt. Robert
wird der Mutter weggenommen und in ein Heim für Prügelkinder gesteckt. Roberts kleine Schwester wird vom Psychologen suggeriert, dass sie auch misshandelt wurde. Der Vater kommt nie wieder aus dem Knast und die Mutter fängt ein Verhältnis mit dem Psychologen an.
2006 - Robert nimmt sich eine Axt und tötet seine Eltern im Schlaf. Wie war dieser Vorfall nochmal genau?
Szenario:
Robert hat Kopfweh und nimmt Tabletten mit in die Schule.
1973 - Robert gibt dem Kunstlehrer auch eine, in der großen Pause, im Rauchereck.
2006 - Die Drogenfahndung taucht auf. Robert wird wegen Drogenbesitz
von der Schule verwiesen. Sein Schulranzen, sein Pult und sein Zimmer
zuhause werden nach weiteren Drogen und Waffen durchsucht.
2006 - Gegen Kopfwehtabletten ist m.E. nichts zu sagen ;) Was auf den Pausenhöfen an Drogendealerei (überall in der Republik) abgeht ist aber wohl schon klar, oder?
Szenario:
Ahmed fällt wegen Deutsch in der 8. Klasse durch.
1973: Ahmed nimmt Nachhilfeunterricht in den Sommerferien und schafft
den Schulabschluss ein Jahr später ohne Probleme.
2006: Ahmeds Fall landet vor der Gleichstellungskommission der Schule. Die liberale Presse findet das Verhalten der Schule unvertretbar. Deutsch ist nicht die Mutter aller
Sprachen. Man denke mal daran, was im Namen der deutschen Sprache schon
alles für Unheil angerichtet wurde. Die Schule lässt unter dem immensen Druck eine
Nachprüfung mit Fragen für einen Erstklässler zu und Ahmed rückt nach. Den Abschluss schafft er nicht und landet am Fließband bei VW weil er immer noch kein Deutsch kann.
2006 - Amed hat viele Kumpels in der Klasse. Genaugenommen sind Robert und Markus die einzigen Muttersprachler in der Klasse und dementsprechend sieht der Deutschunterricht aus. So meinem Neffen in der 8. Klasse Realschule passiert.
Szenario:
Robert wirft einen Feuerwerkskörper von Silvester in einen Ameisenhaufen.
1973: Einige Ameisen sterben
2006 - Tierschutzverein, Kripo, Anti-Terror Truppe und Jugendamt werden gerufen. Robert werden schwer gestörtes Sozialverhalten, pyromanische Anlagen und terroristische
Grundtendenzen vorgeworfen. Die Eltern und Geschwister müssen sich einem Psychotest unterziehen. Sämtliche PCs im Haus werden auf Gewalt verherrlichendes Material untersucht. Roberts Vater wird unter Beobachtung gestellt und darf nie mehr in seinem Leben fliegen.
2006 - Was soll man sagen. Jungenstreiche.
Szenario:
Robert fällt beim Turnen hin und verletzt sich am
Knie. Der Lehrer läuft sofort zu ihm, hilft ihm auf und trocknet seine Tränen.
Dann geht er mit ihm ins Sekretariat, kümmert sich um ein Pflaster und bleibt noch kurz bei ihm sitzen.
1973 - Nach kurzer Zeit geht es Robert wieder besser und er geht zurück in die Pause.
2006 - Der junge Lehrer wird wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen sofort aus dem Schuldienst entlassen und bekommt ein Strafverfahren in dem er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt wird.
2006 - bei den Untersuchungen stellt sich heraus, dass der Lehrer in der vergangenheit Schüler in seine Wohnung gelockt hat, sie berunken gemacht hat und sie dann sexuell misbraucht hat. Oder war's doch eine Lehrerin?
grüße helmut
DragAttack
22.02.2007, 09:21
Hier ein Lösungsvorschlag (deshalb ist es auch kein Populismus ;) ), der helfen könnte etwas zu verbessern:
Es gibt ja heute schon diese U-Untersuchungen (http://www.hilfe-ichbinmutter.de/uuntersuchung.html) für Kinder.
1. Diese U-Untersuchungen müssten zur Pflicht werden und auch kontrolliert werden.
[...]
Der Vorteil wäre, dass der Staat "näher dran" ist und so frühzeitig erkennen kann: "Hier stimmt was nicht."
Grüße Helmut
Geht IMO in die richtige Richtung.
2006 - Robert nimmt sich eine Axt und tötet seine Eltern im Schlaf. Wie war dieser Vorfall nochmal genau?
[...]
2006 - Gegen Kopfwehtabletten ist m.E. nichts zu sagen ;) Was auf den Pausenhöfen an Drogendealerei (überall in der Republik) abgeht ist aber wohl schon klar, oder?
[...]
2006 - bei den Untersuchungen stellt sich heraus, dass der Lehrer in der vergangenheit Schüler in seine Wohnung gelockt hat, sie berunken gemacht hat und sie dann sexuell misbraucht hat. Oder war's doch eine Lehrerin?
Für meine Ohren klingt zuviel früher-war-alles-besser aus deinen Worten.
Gewalttaten (auch innerfamiliäre) hat es immer schon gegeben. Ohne jetzt tatsächlich recherchieren zu wollen, habe ich nicht in Erinnerung, das die Anzahl von Kapitalverbrechen die letzten Jahre gestiegen sei (erschreckend ist soweit ich mich erinnere die Zunahme rechtsradikal motivierter Gewalttaten)
Auch Drogen sind kein wirklich neues Phänomen (Christiane F.). Hab die Zahlen nicht im Kopf - kann mich aber nicht erinnern, dass die Drogentoten (zumindest bezogen auf illegale Drogen) mehr werden.
Kindesmissbrauch hat es immer gegeben. Hier einen Trend anzugeben dürfte wegen einer knapp 100%igen Dunkelziffer nahezu unmöglich sein. Ich bin froh, dass wenigstens begonnen wird hinzuschauen und das Thema ernst zu nehmen.
Ich möchte mit obigem keines der Probleme verharmlosen. Jedoch nervt mich diese Weltuntergangsrethorik, wonach alles immer schlechter werde und früher habe es all das nicht gegeben.... Insbesondere führen falsche Diagnosen i.d.R. nicht zu richtigen Lösungsansätzen.
Gruß Torsten
Grade andersorts gefunden, ein schöner Kommentar (slighty Ot):
"Von der Leyen. Mein rotes Tuch. Mein ganz persönliches, individuell abgestimmtes, auf mich zugeschnittenes großes rotes Tuch. Mit Zacken dran und Wimpelchen, mit rot toupiertem Haarhelm. Sie ist mein Leinwandklischee, sie ist Carries Mutter, die Hausschürze, gerade, klar, der Fleisch und Herd gewordene Pragmatismus. Sie ist für mich das Sinnbild des Raubes, sie ist die Mutter der Mütter, sie ist Mutter Staat, sie ist Herrin des oikos und Sklavin der Ökonomie, das Scharnier, sie ist der einzige Mensch, der die größte Kindesentführung aller Zeiten im Plauderton durchführen könnte, sie ist das rhethorische Valium, das uns mit langsam tastenden Fingern das eigene Kind am Windelzipfel aus dem Bettchen zieht. Die Priesterin, die da verkündet: GOTT PISA WILL ES SO!
Man hört das Murmeln auf dem Basar der Experten, das Hintergrundrauschen der bezahlten Fürsprecher, die beauftragt wurden, die richtige Wahrheit zu verkünden. Es geht um nichts anderes als um die Abschaffung und Neuerfindung der Kindheit. Von oben durchgereicht, im Haustürgespräch verkauft: Die Grundtendenz speist sich aus Kopfnoten, Ganztagsschulen, Krippenplätzen. Bevölkerungspädagogik: Ist es bei den Erwachsenen noch recht schwer, sie von den 'wirtschaftlichen Notwendigkeiten' usw. zu überzeugen, kann jetzt schon im Windelalter damit begonnen werden: Das ist Learning by doing in Reinform, den Kindern wird die für später gewünschte 'Flexibilität' eingespeist, die frühest mögliche Abnabelung, feste Bindungen, Vertrauen, Wärme, ZEIT lernen sie gar nicht erst kennen, weil es sich hierbei nur um Hindernisse handelt, um 'Markthemmnisse', die die mobile, modularhumane Weichware nur langsamer machen und der Gewinnmaximierung im Wege stehen.
Gleichmacherei und Gleichschalterei. Was für eine Verschwendung! Kinder, die zu Hause zum Individuum werden, womöglich noch das Denken, womöglich rebellische, proletarische, gewalttätige, aufmüpfpige, kritische Ideen lernen, die man ihnen dann später mühsam wieder herauskochen muss. Dabei kann das Elternpaar Politik und Wirtschaft doch viel besser abschätzen, was im Namen aller für den Einzelnen am besten ist, nicht wahr? Eine elitär gelenkte Herde aus High-tech Schafen, aus enzyklopädischen Ameisen, Rohteig, Biomasse, Schlachtvieh, was es gerade braucht, wird dann von Generation zu Generation einfach neu geschaltet und geformt. Werft, Mütter, werft! Und dann: Lasset los! Das hatten wir kürzlich, das hatten wir damals und in einen "stato totalitario“, hier in Form eines 'weichen' ökonomistischen Kollektivismus sollten wir uns nicht hineinleyern lassen."
sybenwurz
22.02.2007, 13:56
Ich halte derartige Einwände für kontraproduktiv.
Anja
Lass uns darüber in 15-20 Jahren nochmal reden. Ich bin sicher, dass wir mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft aus der "Unterschicht" ein riesiges Problem bekommen werden.
Ähnlich wie die Diskussion hier verläuft, quatschen sich Politiker die Köpfe heiss, reagieren statt agieren, während der Pöbel ohne grosses Nachdenken und mit abnehmenden Hemmungen zuschlägt.
Wenn du aufm Land abends noch guten Gewissens alleine laufen/trainieren/weggehen kannst: Glückwunsch! Ich kenne Mädels (und auch Kerle), die in bayrischen Kleinstädten wohnen und abends nicht mehr alleine aus dem Haus gehen.
Dies empfinde ich nicht als Ausnahme oder ängstlich von denen.
DragAttack
22.02.2007, 14:04
Wenn du aufm Land abends noch guten Gewissens alleine laufen/trainieren/weggehen kannst: Glückwunsch! Ich kenne Mädels (und auch Kerle), die in bayrischen Kleinstädten wohnen und abends nicht mehr alleine aus dem Haus gehen.
Dies empfinde ich nicht als Ausnahme oder ängstlich von denen.
Ich kenn mich mit bayeriscehn Kleinstädten wenig aus - aber hier in Berlin sind mir derartige Ängste komplett unbekannt.
Nenn mir doch mal Zahlen - welche Form der Kriminalität hat in den letzten Jahren in dem von dir beschrieben Ausmaße zugenommen?
Gruß Torsten
Ich kenn mich mit bayeriscehn Kleinstädten wenig aus - aber hier in Berlin sind mir derartige Ängste komplett unbekannt.
Warst Du es nicht, der meinte, in bestimmten Ecken Berlins sollte man als Nicht-Hetero eher vorsichtig sein? Das fällt da doch mit rein.
sybenwurz
22.02.2007, 14:23
Nenn mir doch mal Zahlen - welche Form der Kriminalität hat in den letzten Jahren in dem von dir beschrieben Ausmaße zugenommen?
Hat sie abgenommen?
ehrlich: ich hab keine Zahlen, rede aber von ner langfristigen Entwicklung, von der ich sicher bin, dass sie kommen wird.
Wenn sie präventiv bekämpft wird, umso besser!
Gewalttaten (auch innerfamiliäre) hat es immer schon gegeben. Ohne jetzt tatsächlich recherchieren zu wollen, habe ich nicht in Erinnerung, das die Anzahl von Kapitalverbrechen die letzten Jahre gestiegen sei (erschreckend ist soweit ich mich erinnere die Zunahme rechtsradikal motivierter Gewalttaten)
die zahl der gewalttaten geht tatsächlich zurück(deutschland ist so friedlich wie nie zuvor, und das trotz CSI-miami, Bones, Monk und wie sie alle heißen) jedoch haben in den letzten 10 Jahren die verbrechen die von jugendlichen begangen wurden um mehrere 100% zugenommen...muss man mal beim statistischen bundesamt guggen.
was kriminalität in bayrischen kleinstädten angeht...alse im nordwestlichen zipfel bayerns is das kein ding abends irgendwas allein zu machen, egal ob als mädel oder kerl und auch hier in der "neuen heimat" DA hab ich keine Angst abends richtung frankenstein zu laufen oder auch mal in die stadt rein oder runter nach seeheim, vorbei an sozialbauten und dunklen parks.
DragAttack
22.02.2007, 14:57
@sybenwurz: das ist häufig mein Eindruck, dass (durch Mediale Berichterstattung o.ä.) ein subjektives Gefahrempfinden erzeugt wird, das mit der objektiven Gefährdung wenig zu tun hat. Oft wird dieses Empfinden von den Schäubles dieser Welt genutzt, um hirnrissige law&order Phantasien zu rechtfertigen.
die zahl der gewalttaten geht tatsächlich zurück(deutschland ist so friedlich wie nie zuvor, und das trotz CSI-miami, Bones, Monk und wie sie alle heißen)
so hatte ich es in Erinnerung
jedoch haben in den letzten 10 Jahren die verbrechen die von jugendlichen begangen wurden um mehrere 100% zugenommen...muss man mal beim statistischen bundesamt guggen.
Hast du das genauer? Bezieht sich das auf Gewalttaten oder inkl. aller Kleinstdelikte, Ladendiebstal etc.? (Im zweiten fall könnte man noch hinterfragen, ob/wie sich das Anzeigeverhalten von Ladenbesitzern evtl gewandelt hat). Wie weit geht dieser Anstieg auf das zuvor schon angespochene Faschoproblem zurück?
Gruß Torsten
sybenwurz
22.02.2007, 15:02
was kriminalität in bayrischen kleinstädten angeht...alse im nordwestlichen zipfel bayerns is das kein ding abends irgendwas allein zu machen, egal ob als mädel oder kerl und auch hier in der "neuen heimat" DA hab ich keine Angst abends richtung frankenstein zu laufen oder auch mal in die stadt rein oder runter nach seeheim, vorbei an sozialbauten und dunklen parks.
Geht zwar Richtung OT, aber wenn ich dies noch ausführen darf: da kann man die subjektive Empfindung wieder gut nachvollziehen: ne nordwestbayrische Kleinstadt am andern ende der B26 von DA aus, hätte ich als Beispiel angeführt: dort war ich mit ner Bekannten unterwegs, die normal nicht abends weggeht, und sie wurde, trotzdem sie mit mir zusammen wegging, mehrmals von jugendlichen, die auf Park- und Bushaltestellenbänken rumlungerten, dumm angemacht. Ein Spruch ist mir lebhaft in Erinnerung: "Ey, Fotze, willst du, dass ich dich mal lecke?"
Ihrer Aussage nach war dies noch eher harmlos. Immerhin. Aber sie war ja in männlicher Begleitung...
Geht zwar Richtung OT, aber wenn ich dies noch ausführen darf: da kann man die subjektive Empfindung wieder gut nachvollziehen: ne nordwestbayrische Kleinstadt am andern ende der B26 von DA aus, hätte ich als Beispiel angeführt: dort war ich mit ner Bekannten unterwegs, die normal nicht abends weggeht, und sie wurde, trotzdem sie mit mir zusammen wegging, mehrmals von jugendlichen, die auf Park- und Bushaltestellenbänken rumlungerten, dumm angemacht. Ein Spruch ist mir lebhaft in Erinnerung: "Ey, Fotze, willst du, dass ich dich mal lecke?"
Ihrer Aussage nach war dies noch eher harmlos. Immerhin. Aber sie war ja in männlicher Begleitung...
am anderen ende der b26 von DA aus...vor Aburg kommt da nix kleines mehr...es sei denn du meinst richtung niedernberg etc...da müsste man VB mal fragen ob es da bei denen wirklich grober zur sache geht.
oder gehts weiter richtung norden/osten ...lohr etc.?
@drag
weiß nicht mehr genau ob es sich auf kapitalverbrechen oder "alle" bezieht...hatte es vor ein paar monaten in irgend ner reportage aufgeschnappt und zeitgleich war in der tageszeitung ne entsprechende statistik
Ich hatte letztens eine Statistik, daß die Anzahl der Gewaltverbrechen zurückgeht, die schwere der einzelnen Taten jedoch zunimmt.
Anja
sybenwurz
22.02.2007, 15:52
@Hugo: neenee, ich meine schon AB...
Wir driften aber ab. Letztlich ging es nicht um meine Prognosen zur Kriminalität sondern um sexuelle Verwahrlosung von Jugendlichen. Und Kindern.
ich denke es driftet gar nicht so sehr ab wie man meinen könnte.
die "verwahrlosung" der jugendlichen die von dir geschildert wurde geht ja letztlich auch in diese richtung...streng genommen war das ja ne sexuelle belästigung, oder?!
@anja
nimmt die schwere der tat denn wirklich zu, oder wird es in der gesellschaft nur besser publiziert und wahrgenommen wenn was "schweres" sich ereignet?
Hab oftmals den eindruck dass sich die Medien, von Tageszeitung bis Internetportal, immer gezielter auf extreme, nicht nur im bereich der gewalttaten, stürzen und diese dann überregional vermarkten.
als einfachstes beipsiel fallen mir da schulmassaker in amerika ein...klar is dramatisch, aber um ganz ehrlich zu sein interessierts mich nicht was in nem kuhkaff in texas passiert....vor 20 Jahren is so ne nachricht eben dort verblieben, heute wird sie um die ganze welt ausgestrahlt und der aussenstehende Beobachter muss sich demnach denken dass zum einen die Anzahl der schweren Verbrechen zunimmt(es gibt mehr nachrichten darüber) zum anderen dass die schwerer der verbrechen zunimmt...(es wird weniger über "normale" verbrechen berichtet zu gunsten der extremen)
auch denk ich, is gerade im sexuellen bereich, "früher" viel mehr verschwiegen worden...die opfer schämten sich und auch die täter taten dies (mehr oder weniger) heute, wo man scheinbar mit sch*** geld verdienen kann, wird sowas schonmal mit stolz geschwellter brust verkündet, was man da so alles getan hat
und da sind wir bei der ausgangsfrage...hat sich wirklich das profil der verbrechen gewandelt, oder isses viel mehr die wahrnehmung der gesellschaft?
DragAttack
22.02.2007, 18:49
Heute in der TAZ
TATORT KINDERZIMMER: EINE EXPERTIN DER GERICHTSMEDIZIN ZIEHT BILANZ
Gewalt gegen Kinder ist Elisabeth Trube-Beckers Thema. Jahrzehntelang hat die Medizinerin gepeinigte Kinder untersucht, ihr Leiden dokumentiert. Häufigkeit, Art und Ausmaß seien relativ konstant geblieben, sagt sie - "der Mensch bleibt sich gleich". Ist das nun eine gute Nachricht?
...
http://www.taz.de/pt/2007/02/22/a0240.1/text
Gruß Torsten
Geht zwar Richtung OT, aber wenn ich dies noch ausführen darf: da kann man die subjektive Empfindung wieder gut nachvollziehen: ne nordwestbayrische Kleinstadt am andern ende der B26 von DA aus, hätte ich als Beispiel angeführt: dort war ich mit ner Bekannten unterwegs, die normal nicht abends weggeht, und sie wurde, trotzdem sie mit mir zusammen wegging, mehrmals von jugendlichen, die auf Park- und Bushaltestellenbänken rumlungerten, dumm angemacht. Ein Spruch ist mir lebhaft in Erinnerung: "Ey, Fotze, willst du, dass ich dich mal lecke?"
Ihrer Aussage nach war dies noch eher harmlos. Immerhin. Aber sie war ja in männlicher Begleitung...
Dies wäre der Moment, in dem ich meine rechtsstaatlichen Prinzipien vergessen und ihm mal zärtlich durchs Gesicht streicheln würde. Ohne jedes schlechte Gewissen.
Helmut S
23.02.2007, 07:52
Hi Folks, hi Thorsten!
Ich möchte mit obigem keines der Probleme verharmlosen. Jedoch nervt mich diese Weltuntergangsrethorik, wonach alles immer schlechter werde und früher habe es all das nicht gegeben.... Insbesondere führen falsche Diagnosen i.d.R. nicht zu richtigen Lösungsansätzen.
Meine "politische Wahrnehmung" - sie beginnt so irgendwann um 1980 (ich bin 66er Jahrgang) - ist Folgende:
- die Körperverletzungen werden mehr immer brutaler
- mit der Öffnung Richtung Ostblockländer stieg die Drogenkriminalität
- Sexuelle Gewalt in der Familie und gegen Kinder wird mehr
Das statistische Bundesamt hat ja Zahlen dazu. Hier ein Ausschnitt (Jahr + Anzahl):
Verurteilte wegen Straftaten ... gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Vergewaltigung
------------------
1980: 1177, 2004: 2044
Verbreitung Pornographie
------------------------------
1980: 150, 2004: 1678
Verurteilte wegen Straftaten gegen ... Körperverletzung sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit
Körperverletzung
--------------------
1980: 15132, 2004: 37629
gefährliche Körperverletzung
----------------------------------
1980: 13684, 2004: 23579
Nötigung
----------
1980: 3793, 2004: 6566
Verurteilte wegen Rauschgiftkriminalität ...
Einfuhr
--------
1982: 819, 2004: 2741
Abgabe an Kinder
----------------------
1982: 342, 2004: 1147
Handel
--------
1982: 2795, 2004: 5297
Sonstige Straftaten diesbezüglich
-------------------------------------
1982: 12254, 2004: 38697
... leider gibt es die Zahlen nur bis 2004 und von Dunkelziffern ist keine Rede. Ich geb Dir aber Brief&Siegel d'rauf, dass sich der Trend nicht gebessert hat. Gerade die massive Verbreitung von Breitbandzugängen ins Internet und des Internets an sich wird m.E. die Zahlen im Umfeld der "Pornographieverbrechen" überproportional steigen haben lassen.
Im übrigen gibt es auch Delikte die zurückgegangen sind. Diebstähle z.B., Straftaten im Straßenverkehr sind annähernd konstant geblieben usw.
Insofern kann von "früher war alles besser Metalität" oder "Weltuntergangsrethorik" wirklich keine Rede sein. Fakt ist: Das oben genannte ist viel gegenwärtiger als noch vor 20-25 Jahren. Es ist Zeit was zu tun, Zeit zu handeln. Hier ständig zu argumentieren "das gab's früher auch schon alles" halte ich für - bei allem Respekt - ignorant. Das errinert mich sehr an die Aussage: "Klimawandel? Ach, warme Winter gab's schon immer."
Viele Grüße von den Polkappen und vom Ozonloch
Helmut
Fakt ist: Das oben genannte ist viel gegenwärtiger als noch vor 20-25 Jahren. Verschärft wird die ganze Situation noch durch die Medien, die inzwischen alles vermarkten und damit noch eine Bühne zur indirekten Selbstdarstellung liefern ... ganz nach dem Motto: wenigstens mal 30 Sekunden in den Nachrichten gewesen
Hi Folks, hi Thorsten!
Meine "politische Wahrnehmung" - sie beginnt so irgendwann um 1980 (ich bin 66er Jahrgang) - ist Folgende:
- die Körperverletzungen werden mehr immer brutaler
- mit der Öffnung Richtung Ostblockländer stieg die Drogenkriminalität
- Sexuelle Gewalt in der Familie und gegen Kinder wird mehr
Das statistische Bundesamt hat ja Zahlen dazu. Hier ein Ausschnitt (Jahr + Anzahl):
[...]
Danke Helmut. Ich hatte keine Zeit zu suchen, bin mir jedoch ziemlich sicher, daß das die Statistik war, die ich letztens in Händen hielt.
Auch wenn man z. B. bei den Sexualdelikten früher möglicherweise eine höhere Dunkelziffer hatte - der Rest dürfte gleich sein.
Und es geht ja um die Verurteilungen - der ganze Kleinkram, der zwar mal angezeigt wurde ("der hat mir im Suff auf die Nase geschlagen") aber wegen Geringfügigkeit eingestellt wurde (und früher deswegen eher gar nicht zur Anzeige gebracht wurde) - somit trau ich den Zahlen schon.
Anja
an die direkte vergleichbarkeit glaube ich nicht, dazu mach ich solche analysen (neudeutsch: Benchmarks) beruflich zu oft. dinge, die früher als kavaliersdelikt behandelt wurden sind heute straftatsbestand, dinge die früher nicht öffentlich behandelt (insbes. gewalt in der familie) sondern totgeschwiegen wurden wird heute zur anzeige gebracht, usw.
die tendenz vermute ich aber auch
dinge die früher nicht öffentlich behandelt (insbes. gewalt in der familie) sondern totgeschwiegen wurden wird heute zur anzeige gebracht, usw.teilweise gab es keine rechtliche/gesetzliche Grundlage ...
teilweise gab es keine rechtliche/gesetzliche Grundlage ...
siehe punkt eins meiner argumentation ;)
DragAttack
23.02.2007, 11:21
an die direkte vergleichbarkeit glaube ich nicht, dazu mach ich solche analysen (neudeutsch: Benchmarks) beruflich zu oft. dinge, die früher als kavaliersdelikt behandelt wurden sind heute straftatsbestand, dinge die früher nicht öffentlich behandelt (insbes. gewalt in der familie) sondern totgeschwiegen wurden wird heute zur anzeige gebracht, usw.
die tendenz vermute ich aber auch
Danke!
@ Torbo: hast du bei deinen zahlen berücksichtigt, dass die BRD zwischen 80 und 06 deutlich gewachsen ist?
Zu den Droge - hab gerade genauere Zaheln recherchiert - nach der Wiedervereinigung gab es tatsächlich einen sprunghaften Anstieg der Totenzahlen, höchststand 1991 mit 2125. Seither hat sich die Situationwieder verbessert - 2004 (Zahlen für 05&06 hab ich nicht gefunden) war seit Wiedervereinigung das Jahr mit den wenigsten Opfern (1385).
Zu Sexualdelikten (insbesondere innerfamiliär) haben Jens und Oe ausreichend erwidert. Ich empfehle dir hierzu das TAZ-Interview (http://www.taz.de/pt/2007/02/22/a0240.1/text), den ich zuvor schon verlinkt hatte.
der ganze Kleinkram, der zwar mal angezeigt wurde ("der hat mir im Suff auf die Nase geschlagen") aber wegen Geringfügigkeit eingestellt wurde
Vor 3(?) Jahren hab ich Anzeige ersattet wegen einer Ohrfeige (bagatelliger geht es bzgl. Körperverletzung nicht mehr). Da ist nichts eingestellt worden.
Gruß Torsten
Helmut S
23.02.2007, 12:04
hast du bei deinen zahlen berücksichtigt, dass die BRD zwischen 80 und 06 deutlich gewachsen ist?
Zunächst sind das nicht meine Zahlen. Lt. statistischem Bundesamt (SBA) ist die Bevölkerung zw. 1980 und 2004 um ca. 5% von ca. 78 Mio in 1980 auf ca. 82 Mio in 2004 gewachsen. Seit 2003 gibt es lt. SBA einen Bevlökerungsrückgang.
Dein ansinnen die Zahlen zu normieren ist legitim. Bei 5% Bevölkerungswachstum in dem Zeitraum hier nun im Vergleich dazu das Wachstum der o.g. Delikte in Prozent (also auf pro 100 normiert):
Vergewaltigung: +90%
Verbreitung Pornog.: +1019%
Körperverletzung: +149%
gefäh. Körperverl.: +72%
Nötigung: +74%
Drogen...
..einfuhr: +235%
...abgabe an Kinder: +235%
...handel: +90%
Die Normierung der Gradienten kann man sich leicht selbst durchführen.
Der vollständigkeithalber müsste man sogar noch die Vergreisung der Gesellschaft berücksichtigen, weil m.E. dadurch Menschen aus dem "delikfähigen" Alter bei bestimmten Delikten schlicht rausfallen. Was ich damit meine: Die Gruppe der 70-80 jährigen Männer vergewaltigt bestimmt weniger oft als die Gruppe der 30-40jährigen Männer.
Ehrlich gesagt ist der Trend allerdings für so eindeutig, dass man für eine rein qualitative Diskussion auf die Normierung diesbezüglich verzichten kann. Quantitativ würde das eine zusätzliche Verstärkung des Trends ergeben.
Grundsätzlich: Ihr müsst auch schon entscheiden auf welcher Grundlage Ihr argumentieren wollt:
Zunächst wird die Art und Weise eines Artikels in Frage gestellt bzw. "Weltuntergangsrethorik" und "früher war alles besser Mentalität" unterstellt. Ausserdem wird nach Zahlen gerufen. Kommen dann Zahlen, dann traut man denen nicht und postet Links zu Artikeln.
Argumentativ bring uns dass überhaupt nicht weiter. Wie der Mathematiker sagt: "x ist beliebig aber fest." Will sagen: Sucht Euch was aus, bleibt aber dabei. Sonst macht's keinen Spaß.
Und nochwas zu den Zahlen: Welchen Zahlen soll man denn sonst trauen, wenn nicht denen des SBA? Unabhängig jetzt mal von der eigenen Meinung zu Statistiken?
Implizit unterstellt diese Annhame ein (mindestensd partielles) Misstrauen in den Staat. Soll das jetzt implizit eine anarchistische Grundhaltung darstellen? Das kann es ja wohl nicht sein!
pace helmut
DragAttack
23.02.2007, 12:07
Zunächst sind das nicht meine Zahlen. Lt. statistischem Bundesamt (SBA) ist die Bevölkerung zw. 1980 und 2004 um ca. 5% von ca. 78 Mio in 1980 auf ca. 82 Mio in 2004 gewachsen. Seit 2003 gibt es lt. SBA einen Bevlökerungsrückgang.
Kurze Verständnisfrage - die von dir zitierten Zahlen bezogen auch 1980 schon den Bereich der DDR mit ein?
Ich zweifle wie Torsten und Jens stark an der Vergleichbarkeit der Zahlen, Gruende wurden schon einige genannt. Hauptsaechlich die Dunkelziffern und eine vor 20 Jahren andere Einstellung bzgl. der Notwendigkeit einer Anzeige machen es IMHO sehr schwer die Zahlen zu vergleichen.
FuXX
PS: Das heisst nicht, dass ich nicht auch vermuten wuerde, dass die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen zugenommen hat - aber ich glaube nicht, dass das dramatisch ist.
Helmut S
23.02.2007, 12:31
Kurze Verständnisfrage - die von dir zitierten Zahlen bezogen auch 1980 schon den Bereich der DDR mit ein?
Ich habe ca. geschreiben, weil es sich die sog. "mittlere Bevölkerung" lt. SBA handelt. Die Kurve (habe das aus einem Diagram abgelesen) zeigt einen geglätteten Verlauf in den Jahren 1989 - 1991. Die Steigung der Kurve ist in diesem Intervall allerdings signifikant erhöht. Ich gehe also davon aus, dass die "Wiedervereinigung" drin ist und der weiche Übergang mglw. aus Gründen der stetigen Differenzierbarkeit des Datenmaterials einerseits und der Vergleichbarkeit der mittleren Bevölkerung in der Vorausberechnung bis 2050 andererseits gemacht wurde.
"Privat" erinnere ich mich an eine Bevölkerungszahl vor der Wiedervereinigung 70 Mio (+/- ein paar Mios) und eine Bevölkerungszahl der DDR von ca. 16 Mios. Insofern passt das schon ....
Grüße helmut
DragAttack
23.02.2007, 12:41
Grundsätzlich: Ihr müsst auch schon entscheiden auf welcher Grundlage Ihr argumentieren wollt:
[...]
Will sagen: Sucht Euch was aus, bleibt aber dabei. Sonst macht's keinen Spaß.
Schwierig - nackte Zahlen ohne inhaltiliche Diskussion (wann/wie erhoben) etc. sind ebenso aussagelos wie ein faktenfreies Bauchgefühl.
Politik wäre einfach, wenn es hier wie in der mathematik ein nachrechenbares wahr oder falsch gäbe :Gruebeln:
Und nochwas zu den Zahlen: Welchen Zahlen soll man denn sonst trauen, wenn nicht denen des SBA? Unabhängig jetzt mal von der eigenen Meinung zu Statistiken?
Implizit unterstellt diese Annhame ein (mindestensd partielles) Misstrauen in den Staat. Soll das jetzt implizit eine anarchistische Grundhaltung darstellen? Das kann es ja wohl nicht sein!
Abgesehe davon, dass ein blindes Vertrauen in den Staat IMO nicht immer angebracht ist, kann ich hier kein Misstrauen erkennen. Auch das SBA kann nur die Daten erfassen, die wir ihm zur verfügung stellen. Wenn z.B. bis in die 80/90er innerfamiliäre Vergewaltigungen noch als Kavaliersdelikt galten und nicht angezeigt wurden, dann kann das SBA diese nicht erfassen. Wenn sich die Mentalität inzwischen (zumindest teilweise) gewandelt hat, so sind die entsprechenden Delikte in den heutigen Statistiken (zumindest teilweise) enthalten.
Dieses beim Lesen der Statistik zu berücksichtigen hat nichts mit Misstrauen gegen das SBA zu tun sondern ist teil der ober erwähnten inhaltlichen Diskussion.
Gruß Torsten
P.s./edit:
Zunächst wird die Art und Weise eines Artikels in Frage gestellt [...] postet Links zu Artikeln.Auch bei Artikeln kann es qualitative Unterschiede geben. Ich persönlich finde ein Interview mit einer Fachfrau, die jahrzehte zum Thema geforscht hat für aussagekräftiger als die mit spitzer Feder (und von mir als voyeuristisch empfundenem Blickwinkel) zusammengeschriebenen Einzelbeispiele eines Stern-Reporters.
Helmut S
23.02.2007, 14:31
Hi Thorsten!
Ich habe mir jetzt nochmal die Zeit genommen und nochmal hingekuckt. In den Bevölkerungszahlen ist immer Gesamtdeutschland drin. Also alte und neue Bundesländer. Bei den Zahlen der Verurteilten sind die 1980er Zahlen allerdings nur neues Bundesgebiet.
Dann lass uns doch einfach mal hochrechnen, wie das 1980 in der DDR ausgesehen haben könnte. Wir haben heute ein Verhältnis von 80% (West) zu 20% (Ost) in der Bevölkerung. Nehmen wir das doch größenordnungsmäßig auch für die Verteilung der Straftaaten an (wenngleich ich eher davon ausgehe, dass ind er Verteilung der Osten besser weg kommt). Rechnen kann nun jeder selbst. Fazit:
Bei den Größenordnungen spielt das für den Trend hinten und vorne keine Rolle. Die Kernaussage bleibt. Darum geht's mir. Warum wehrst Du Dich so dagegen, Thorsten? Warum klebst Du so an der schönen rosaroten Welt? Das ist defacto nicht so. In diesem Land gehen beschissene Dinger ab - undzwar in einem überproportinalen Maß!
Es ist zeit zu handeln
Leute, geht vögeln, setzt Kinder in die Welt und erzieht sie in Eurem Sinne und übernhemt soziale Verantwortung! Nur so ist wirklich was auszurichten.
peace helmut
Bei den Größenordnungen spielt das für den Trend hinten und vorne keine Rolle. Die Kernaussage bleibt. Darum geht's mir. Warum wehrst Du Dich so dagegen, Thorsten? Warum klebst Du so an der schönen rosaroten Welt? Das ist defacto nicht so. In diesem Land gehen beschissene Dinger ab - undzwar in einem überproportinalen Maß!
Es ist zeit zu handeln.
Jep! Ich wollte noch warten, wie die Zahlendiskussion hier ausgeht, aber der Absatz hat mir das abgenommen. Genau darum ging es Anja und mir schon weiter oben.
Man braucht keine unendlichen Argumentationen und Statistiken und Rechnereien, um zu begreifen, dass man handeln muss. Ein Paar offene Augen und ein gesunder Menschenverstand reichen vollkommen aus.
Leider wird aber auf Entscheiderseite lieber diskutiert und gerechnet, als gehandelt. Sei es aus Unfähigkeit, die Situation zu erkennen oder Konzeptlosigkeit allgemein. Lieber werden noch 3-5 Gutachten eingefordert, das bringt Zeit und als Entscheider kann man sich dann hinter geschönten Zahlen verstecken.
Ein Studienkollege arbeitet als Quartiersmanager in Schöneberg. Wem will ich mehr glauben - irgendwelchen Statistiken oder ihm, der tagtäglich sieht was los ist? Natürlich Letzterem. Aber Menschen an der Basis werden ignoriert. Statt dessen darf dann wieder ein Prof seine Studien treiben und dann mit trauriger Miene verkünden, dass man Ergebnisse hätte, die aber eigentlich nochmal validiert werden müssten, weil sie ja nur eine Tendenz zeigten und man nicht sicher sein könne... blablabla...
Leute, geht vögeln, setzt Kinder in die Welt und erzieht sie in Eurem Sinne und übernhemt soziale Verantwortung! Nur so ist wirklich was auszurichten.
peace helmut
Hieß das nicht früher "Ficken für den Frieden" :Gruebeln:
powermanpapa
23.02.2007, 15:02
....Leute, geht vögeln, setzt Kinder in die Welt und erzieht sie in Eurem Sinne und übernhemt soziale Verantwortung! Nur so ist wirklich was auszurichten.
peace helmut
Meine Worte! :Prost:
Eigentlich wollte ich erst was langes schreiben und mit Beispielen garnieren. Aber das wird zu unübersichtlich. Deswegen meine Meinung als unwissenschaftliche Kurzmitteilung.
Ja, die Verwahrlosung in verschiedensten Bereichen nimmt zu und es handelt sich dabei nicht nur um ein Problem der unteren Gesellschaftsschichten.
Christian
Ja, die Verwahrlosung ind verschiedensten Bereichen nimmt zu und es handelt sich dabei nicht nur um ein Problem der unteren Gesellschaftsschichten.
Gut. Kurz und knackig.
Den langen Text kannste dann ja mit den Lösungsbeispielen garnieren... ;)
Gut. Kurz und knackig.
Den langen Text kannste dann ja mit den Lösungsbeispielen garnieren... ;)
Die Lösung wurde doch oben schon skizziert. Ihr scheint halbwegs vernünftig zu sein. Also zeugt Kinder und erzieht sie gut. Das geht vor allem an dich drullse. Du darfst dich der gesellschaftlichen Aufgabe (Erhaltung der Gesellschaft) nicht enthalten und dann gleichzeitig über deren Verfall klagen.:Huhu:
Betrachtet man das Ganze mal evolutionär, so zeichnet sich ein Verdrängungswettkampf "Gebildet gegen Ungebildet" ab. Wenn genug "gebildete" Menschen den Schwanz einziehen wenn es um das Thema Nachwuchs geht haben die "Ungebildeten" automatisch gewonnen.
Klar stellt das die ganze Problematik stark vereinfacht dar. Und es gibt vielfältige Gründe, warum gebildete Mensche erstens immer weniger Kinder uns zweitens immer später Kinder bekommen. Viele der Gründe liegen in der Gesellschaft und ihrer wirtschaftlichen sowie sozialen Forderungen an diese gebildeten Menschen.
Einfache Lösungen gibt es da nicht. Aber im Endeffekt wird es wohl darauf hinauslaufen, das man sagen kann. Daß das Verhalten der Jugend immer nur das Wiederspiegelt, was Ihr die Gesellschaft vorgelebt hat. Dies wird übrigens auch in dem Ausgangsartikel deutlich, wodurch ich diesen eigentlich doch als recht gut empfinden. Kindern denen Abends vom Papa Märchen vorgelesen werden kommen eben nicht auf die Idee sich gegenseitig zu vergewaltigen.
Christian
Die Lösung wurde doch oben schon skizziert. Ihr scheint halbwegs vernünftig zu sein. Also zeugt Kinder und erzieht sie gut. Das geht vor allem an dich drullse. Du darfst dich der gesellschaftlichen Aufgabe (Erhaltung der Gesellschaft) nicht enthalten und dann gleichzeitig über deren Verfall klagen.:Huhu:
Ich habe keine Kinder und ich werde auch keine haben. Das ist eine bewußte Entscheidung, die ich schon vor vielen Jahren getroffen habe. Ich klage über den Verfall, engagiere mich aber durchaus dagegen. Insofern sehe ich mich da noch nicht so recht in der Pflicht.
Betrachtet man das Ganze mal evolutionär, so zeichnet sich ein Verdrängungswettkampf "Gebildet gegen Ungebildet" ab. Wenn genug "gebildete" Menschen den Schwanz einziehen wenn es um das Thema Nachwuchs geht haben die "Ungebildeten" automatisch gewonnen.
:Huhu: - ich sagte ja, BILDUNG löst das Problem... ;)
Klar stellt das die ganze Problematik stark vereinfacht dar. Und es gibt vielfältige Gründe, warum gebildete Mensche erstens immer weniger Kinder uns zweitens immer später Kinder bekommen. Viele der Gründe liegen in der Gesellschaft und ihrer wirtschaftlichen sowie sozialen Forderungen an diese gebildeten Menschen.
Einfache Lösungen gibt es da nicht. Aber im Endeffekt wird es wohl darauf hinauslaufen, das man sagen kann. Daß das Verhalten der Jugend immer nur das Wiederspiegelt, was Ihr die Gesellschaft vorgelebt hat. Dies wird übrigens auch in dem Ausgangsartikel deutlich, wodurch ich diesen eigentlich doch als recht gut empfinden. Kindern denen Abends vom Papa Märchen vorgelesen werden kommen eben nicht auf die Idee sich gegenseitig zu vergewaltigen.
Christian
D'accord - vor allem zum letzten Absatz!
Betrachtet man das Ganze mal evolutionär, so zeichnet sich ein Verdrängungswettkampf "Gebildet gegen Ungebildet" ab. Wenn genug "gebildete" Menschen den Schwanz einziehen wenn es um das Thema Nachwuchs geht haben die "Ungebildeten" automatisch gewonnen.
Immerhin sind die Ungebildeten heute gebildeter als die Gebildeten vor ein paar Hundert Jahren.
Vielleicht besteht ja noch Hoffnung: http://www.little-idiot.de/teambuilding/JugendvonHeute.pdf ;)
DragAttack
23.02.2007, 17:39
Darum geht's mir. Warum wehrst Du Dich so dagegen, Thorsten?
Wogegen ich mich were ist eine übermäßige emotionalisierung der Debatte, da sie IMO nicht hilfreich ist bei der Suche nach Lösungen.
Beispiele
Ich halte es für unstrittig, dass die ganz große Mehrzahl von Mißbrauchsdelikten innerfamiliär passieren. In den Medien kommt dieses fast nicht vor, in den Medien verkauft es sich besser, wenn ein böser Unbekannter gesucht werden kann, in solchen Fällen werden gleich zentausende zum Gentest bestellt um einen Täter zu suchen. Das Hauptproblem jedoch ist unbequem, wenig medientauglich und bleibt unangefasst.
Drogenpolitik: Seit Jahren gibt es Versuche zur Heroinabgabe an Abhängige. Meines Wissens sind die Ergebnisse ausnamslos erfolgreich. Auf Grund unsinnigster irationaler Parolen (der Staat dürfe nicht zum Dealer werden) wirds nicht umgesetzt. Im Gegenteil muss es fast schon als erfolg gelten, dass erfolgreiche Projekte nicht eingestellt werden "Die rund 300 Schwerstabhängigen, die derzeit noch therapiert werden, sollen wie gehabt weiter behandelt werden können. Den Vorwurf, dass jemand stirbt, weil sein gewohntes Programm nicht fortgeführt wird, kann ich nicht verantworten", sagte Kauder dem "Hamburger Abendblatt".(tagesschau.de) (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6384246,00.html) Was ist mit den Schwerstabhängigen, die einer entsprechenden Terapie bedürften aber nicht in den bestehenden Projekten drin sind?
In dieser Tradition der Entsachlichung sehe ich den Sternartikel - und gerade weil es ein sensibles Thema ist rege ich mich über diesen Artikel auf. Anstatt seriös zu recherchieren und Zusammenhänge darzustellen wirft der Autor dem Leser voyeuristisch aufbereitete Einzelbeispiele zum Fraß vor, an denen er sich aufgeilen kann. Glaubst du, dass die überwiegende Reaktion auf den Artikel in Sorge um die Kinder, Überlegungen, wie sich ihre Situation verbessern ließe, besteht? Ich rechne eher mit einem angewiderten "Harz4 ist noch zu gut für die".
Warum klebst Du so an der schönen rosaroten Welt? Das ist defacto nicht so. In diesem Land gehen beschissene Dinger ab - undzwar in einem überproportinalen Maß!
Es ist zeit zu handeln
Ich glaube nicht an die rosarote Welt - aber ich glaube auch nicht an den sofortigen Weltuntergang. Und ich glaube, dass die ewige Vorausahnung des Waldbrandes angesichts einer brennenden Kerze blind macht, die wesentliche Brandherde zu erkennen.
Gruß Torsten
Helmut S
23.02.2007, 17:42
Ich glaube nicht an die rosarote Welt - aber ich glaube auch nicht an den sofortigen Weltuntergang. Und ich glaube, dass die ewige Vorausahnung des Waldbrandes angesichts einer brennenden Kerze blind macht, die wesentliche Brandherde zu erkennen.
Darauf können wir uns sehr gerne einigen :Prost:
hang loose Helmut
powermanpapa
23.02.2007, 18:49
"Wir müssen familiengerechte Arbeitsplätze schaffen und nicht arbeitsgerechte Familien", sagte Bischof Walter Mixa
bei diesem Satz stimme ich ihm zu!
DragAttack
23.02.2007, 18:58
Mixa fuhr fort, wer mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur "Gebärmaschine".tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6445566,00.html)
Zuviel von Jesu Blut genascht? :(
powermanpapa
23.02.2007, 19:20
nunja, Kinder auf die Welt zu bringen um diese möglichst früh wieder los zu werden, wozu soll das gut sein?
gilt für mich für beide Elternteile
wenn meine Frau genügend Kohle heimgebracht hätte, wäre es für mich nen Klacks gewesen daheim zu bleiben und den Haushalt zu schmeissen
um mit roher Gewalt schon Säuglinge ausser Haus zu geben, da hätte ich lieber keine gezeugt
outergate
23.02.2007, 19:46
nunja, Kinder auf die Welt zu bringen um diese möglichst früh wieder los zu werden, wozu soll das gut sein?
es geht doch nicht darum seine kinder loszuwerden :Holzhammer:
daß du das nich begreifen willst, obwohl die diskussion schon ewig brennt, ist eigentlich ein zeichen dafür, daß es zu spät is, dich in die diskussion mit einzubeziehen :Cheese:
powermanpapa
23.02.2007, 19:55
es geht doch nicht darum seine kinder loszuwerden :Holzhammer:
daß du das nich begreifen willst, obwohl die diskussion schon ewig brennt, ist eigentlich ein zeichen dafür, daß es zu spät is, dich in die diskussion mit einzubeziehen :Cheese:
also das was ich immer raushöre,
Kinder sollten möglichst kurz nach der Geburt in Ganztageskrippen untergebracht werden können, damit beide Elternteile Vollzeit Arbeitsfähig sind
kann aber auch an meiner Altersdemenz liegen das ich mal wieder allees missinterpretiere
und das aus Kindern die de Fakto fast keine Eltern dann haben, was gescheites wird, kann ich nicht glauben wollen
womit wir wieder bei den sozialen Entgleisungen in großen Teilen der Jugendlichen wären, von denen ein Großteil sicherlich KEINE richtige Familie kennt
und das aus Kindern die de Fakto fast keine Eltern dann haben, was gescheites wird, kann ich nicht glauben wollen
Doch! Wenn dann erst die Kindergärten sponsort bei Industrie sind, kann man die lieben Kleinen gleich auf den richtigen Konsum eichen und ihnen durch geringere Familienbindung auch einimpfen, dass "Arbeit egal wo" kein Problem ist, schließlich kann man jederzeit und beliebig Kinder in die Welt setzen und dann staatlich versorgen lassen. Für die Wirtschaftsjünger eine ideale Situation.
honeyjazz
23.02.2007, 22:03
also das was ich immer raushöre,
Kinder sollten möglichst kurz nach der Geburt in Ganztageskrippen untergebracht werden können, damit beide Elternteile Vollzeit Arbeitsfähig sind
kann aber auch an meiner Altersdemenz liegen das ich mal wieder allees missinterpretiere
und das aus Kindern die de Fakto fast keine Eltern dann haben, was gescheites wird, kann ich nicht glauben wollen
womit wir wieder bei den sozialen Entgleisungen in großen Teilen der Jugendlichen wären, von denen ein Großteil sicherlich KEINE richtige Familie kennt
und aus denen, die nur 'halbe' eltern hatten, wird dann auch nur was halbes? :Holzhammer:
ich kenne ein paar wirklich wohlgeratene scheidungskinder, und ich bin auch teilweise ohne vater großgeworden.
also das was ich immer raushöre,
Kinder sollten möglichst kurz nach der Geburt in Ganztageskrippen untergebracht werden können, damit beide Elternteile Vollzeit Arbeitsfähig sind
kann aber auch an meiner Altersdemenz liegen das ich mal wieder allees missinterpretiere
und das aus Kindern die de Fakto fast keine Eltern dann haben, was gescheites wird, kann ich nicht glauben wollen
womit wir wieder bei den sozialen Entgleisungen in großen Teilen der Jugendlichen wären, von denen ein Großteil sicherlich KEINE richtige Familie kennt
Daß das meine Meinung nicht ist, müßtest Du wissen. Nur wenn Eltern arbeiten müssen, ist es mir lieber sie haben qualifizierte Betreuung statt daß die Wahl zwischen "unqualifizierte Betreuung" oder "Hartz IV wegen kein Geld" ist.
Früher (und da rechne ich meine Generation mit ein) gingen Frauen auch oft (mangels langer Elternzeit) kurz nach der Geburt ihrer Kinder wieder arbeiten und die Kinder waren bei der Oma (ja, das war fein) - und es war ok so, denke ich.
Anja
DragAttack
23.02.2007, 22:20
@Drullse, PMP: Ich versteh eure Position nicht. Einerseits sind wir uns einig, dass es zu wenige Kinder in Dt gibt, dass gerade gebildete Paare zu selten Kinder bekommen, andererseits opponiert ihr gegen ein Instrument, dass dazu dient Kinderwunsch und Kariere vereinbar zu machen und somit gerade für gut ausgebildete Paare ein wesentliches Hindernis zum Kinderwunsch mindert. IMO zeigt gerade der Ausgangspunkt dieses Thread, ebenso die wiederkehrende Debatte zu Parallelgesellschaften, dass es keine schlechte Idee ist, wenn Kinder auch außerhalb des Elternhauses Impulse empfangen.
Gruß Torsten
powermanpapa
23.02.2007, 22:23
und aus denen, die nur 'halbe' eltern hatten, wird dann auch nur was halbes? :Holzhammer:
ich kenne ein paar wirklich wohlgeratene scheidungskinder, und ich bin auch teilweise ohne vater großgeworden.
ich kann jetzt auch nicht behaupten, in besten Familienverhältnissen wie ichs gern habe, aufgewachsen zu sein, dennoch glaube ich zu sehen und auch von diversen Leuten zu hören, dass gerade aus EinErwachsenen "Familien" die Kinder mit den größten Problemen kommen
früher wars nunmal anders, heute sind wir vor neue Anforderungen gestellt, ich sehs an meinen Kindern----ist eben anders als früher, geht vieles nicht von alleine----das es besser sein wird wenn Kinder im Säuglingsalter weggeben werden----nun ich kanns mir beim besten Willen nicht vorstellen
----
und die vonderLeyen, wir haben genügend andere Baustellen
tät sie dafür Sorgen das finanziell schlechter gestellte, Kindergartenplätze ganztags und kostenlos bekämen, die Ganztagsbetreuung in den Schulen nicht so ne peinliche Farce wäre, dann würd ich mein Maul halten und meine Senf für mich, aber Krippenplätze für Neugeborene von Akademikern halt ich nunmal momentan für nicht ganz so wichtig
Ich schrieb nicht umsonst "Sarkasmus". Ich finde es notwendig, die Kleinkinderbetreuung auszubauen. Ich bin selbst sehr früh in den Kindergarten gegangen, damit meine Mutter wieder zumindest halbtags arbeiten konnte. Und ich halte mich für einigermaßen vernünftig erzogen.
Das kam vielleicht falsch rüber. Dass ich mit Uschi von den Laien nix anfangen kann hat andere Gründe.
powermanpapa
23.02.2007, 22:27
@Drullse, PMP: I.... dass es keine schlechte Idee ist, wenn Kinder auch außerhalb des Elternhauses Impulse empfangen.
Gruß Torsten
du verstehts mal wieder garnix
blödsinnige Aussage
weisst du wieviele unterschiedliche Impulse meine Kinder von ausserhalb des Elternhauses bekommen?-----unendlich viele aus Bereichen die ich noch nicht kannte
und grade drum, hätte ich in keinem Falle gewollt, das sie bereits als Säuglinge von mir entfremdet werden
aber Krippenplätze für Neugebohrene von Akademikern halt ich nunmal momentan für nicht ganz so wichtig
Warum?
Mein Cousin ist Dr. der Chemie, seine Frau ebenso. Ihr war klar, wenn sie die angedachten zwei Kinder bekommt, braucht sie gar nicht mehr ans Arbeiten denken. Und so ist es auch gekommen.
4 Jahre raus und aus die Maus. Und so geht es vielen Akademikerinnen, die dann lieber die berufliche Karriere wählen. Klar - man kann natürlich auch einfach das Studieren für Frauen verbieten...
Außerdem geht es ja nicht nur um Akademiker, es geht auch und besonders um diejenige, die zwei Gehälter brauchen, um über die Runden zu kommen.
DragAttack
23.02.2007, 22:29
[...]Warst schneller, dann brauch ich mich nur noch anzuschließen :bussi:
powermanpapa
23.02.2007, 22:32
Daß das meine Meinung nicht ist, müßtest Du wissen. Nur wenn Eltern arbeiten müssen, ist es mir lieber sie haben qualifizierte Betreuung statt daß die Wahl zwischen "unqualifizierte Betreuung" oder "Hartz IV wegen kein Geld" ist.
Früher (und da rechne ich meine Generation mit ein) gingen Frauen auch oft (mangels langer Elternzeit) kurz nach der Geburt ihrer Kinder wieder arbeiten und die Kinder waren bei der Oma (ja, das war fein) - und es war ok so, denke ich.
Anja
von Oma "erzogen" zu werden, da ist auch viel schief gelaufen, Oma hat ne völlig andere Beziehung zu Enkel als Mapa zu Kind
Woran liegts das ichs Gefühl hab, das es seit Generationen noch nicht so viele Egoisten gab wie heute?
powermanpapa
23.02.2007, 22:33
Warum?
Mein Cousin ist Dr. der Chemie, seine Frau ebenso. Ihr war klar, wenn sie die angedachten zwei Kinder bekommt, braucht sie gar nicht mehr ans Arbeiten denken. Und so ist es auch gekommen.
4 Jahre raus und aus die Maus. Und so geht es vielen Akademikerinnen, die dann lieber die berufliche Karriere wählen. Klar - man kann natürlich auch einfach das Studieren für Frauen verbieten...
Außerdem geht es ja nicht nur um Akademiker, es geht auch und besonders um diejenige, die zwei Gehälter brauchen, um über die Runden zu kommen.
dann nochmal
wozu habe ich Kinder wenn ich keinen Bock und keine Zeit und wenn überhaupt ein Zeitfenster am Sonntag von 10:30 bis 13:45 für sie habe?
DragAttack
23.02.2007, 22:39
und grade drum, hätte ich in keinem Falle gewollt, das sie bereits als Säuglinge von mir entfremdet werden
Zwingt dich doch niemand, das Angebot zu nutzen. Jedoch fände ichs ein überlegenswerter Ansatz, ob man bei Problemfamilien nicht tatsächlich darauf drängen können sollte :Gruebeln:
Gruß Torsten
DragAttack
23.02.2007, 22:41
wozu habe ich Kinder wenn ich keinen Bock und keine Zeit und wenn überhaupt ein Zeitfenster am Sonntag von 10:30 bis 13:45 für sie habe?
Hab mir sagen lassen, dass es Mittelwege geben soll zwischen 24h/Tag, 7Tage/Woche und Sonntags von 10:30-13:45 :Blumen:
honeyjazz
23.02.2007, 22:41
PMP: was verstehst du denn unter "weggeben"?
ich kann auch manchmal nicht so ganz nachvollziehen, dass der drang nach dem wiederarbeiten gehen so groß ist.
aber ich glaube dennoch nicht, dass es den kindern schadet, eine gute betreuuung vorausgesetzt. meine eigene mutter war ne glucke hoch drei, das kann auch absolut kontraproduktiv sein. ;)
powermanpapa
23.02.2007, 22:42
Zwingt dich doch niemand, das Angebot zu nutzen. Jedoch fände ichs ein überlegenswerter Ansatz, ob man bei Problemfamilien nicht tatsächlich darauf drängen können sollte :Gruebeln:
Gruß Torsten
ha!
jetzt schweifst du ab
das ist dafür ja garnicht geplant und ums mit deinen Worten zu sagen---wie willste die Problemfam dazu zwingen????
powermanpapa
23.02.2007, 22:43
PMP: was verstehst du denn unter "weggeben"?
ich kann auch manchmal nicht so ganz nachvollziehen, dass der drang nach dem wiederarbeiten gehen so groß ist.
aber ich glaube dennoch nicht, dass es den kindern schadet, eine gute betreuuung vorausgesetzt. meine eigene mutter war ne glucke hoch drei, das kann auch absolut kontraproduktiv sein. ;)
Liebelein ;)
mit 3 von miraus mit zweieinhalb, aber 3 Monate nachm Schlüpfen?
und das mit der guten Betreuung??
ein blödes Elternpaar versaut ein vielleicht 2 Kinder
eine dämliche Erzieher/innengruppe locker mal ein Dutzend---größeres Risiko
Papa geht von 8 - 18 Uhr arbeiten. Das ist gut. Dadurch werden ihm die Kinder nicht fremd.
Mama geht von 8 - 12 Uhr arbeiten, in der Zeit gibt sie die Kinder in die Krippe. Den Nachmittag verbringt sie mit den Kindern. Dadurch werden ihr die Kinder entfremdet?
Sie ist glücklich, weil sie nicht nur kocht und putzt, sondern auch ihrem Beruf nachgehen kann, die Familie hat mehr Geld und kann sich hin und wieder ein Extra leisten. Wenn die Kinder groß sind, kann Mama in den Beruf zurück und ihr bleibt nicht die Wahl zwischen lebenlang Nur-Hausfrau und Hilfsjob.
Und die Kinder - sofern sie bei lieben Menschen sind - lernen, daß die Welt aus mehr als aus Mama und Papa besteht.
Dieses Prinzip muß man ja nicht ab dem zweiten Lebenstag verfolgen... ;)
Anja
honeyjazz
23.02.2007, 22:45
Liebelein ;)
mit 3 von miraus mit zweieinhalb, aber 3 Monate nachm Schlüpfen?
darum gings mir ja gar nicht, aber wir können uns ja irgendwo bei 12 monaten einigen. :Lachen2:
"weggeben" klingt aber dennoch irgendwie falsch. gibt doch ne menge tagesmütter und kinderkrippen, wo die kleinen sicher ein paar stunden am tag prima aufgehoben sind.
powermanpapa
23.02.2007, 22:48
Papa geht von 8 - 18 Uhr arbeiten. Das ist gut. Dadurch werden ihm die Kinder nicht fremd.
Mama geht von 8 - 12 Uhr arbeiten, in der Zeit gibt sie die Kinder in die Krippe. Den Nachmittag verbringt sie mit den Kindern. Dadurch werden ihr die Kinder entfremdet?
Sie ist glücklich, weil sie nicht nur kocht und putzt, sondern auch ihrem Beruf nachgehen kann, die Familie hat mehr Geld und kann sich hin und wieder ein Extra leisten. Wenn die Kinder groß sind, kann Mama in den Beruf zurück und ihr bleibt nicht die Wahl zwischen lebenlang Nur-Hausfrau und Hilfsjob.
Und die Kinder - sofern sie bei lieben Menschen sind - lernen, daß die Welt aus mehr als aus Mama und Papa besteht.
Dieses Prinzip muß man ja nicht ab dem zweiten Lebenstag verfolgen... ;)
Anja
sieht aber für mich genau danach aus, frisch raus gleich weg......
um richtig warm mit der Mama zu werden, denk ich sind wohl ein paar Tage notwendig
und wie ich weiter oben bemerkte, gibt für meinen Blick durchaus wichtigere Baustellen, sind die erstmal abgearbeitet kann man ja neue aufmachen
und die vonderLeyen, wir haben genügend andere Baustellen
tät sie dafür Sorgen das finanziell schlechter gestellte, Kindergartenplätze ganztags und kostenlos bekämen, die Ganztagsbetreuung in den Schulen nicht so ne peinliche Farce wäre, dann würd ich mein Maul halten und meine Senf für mich, aber Krippenplätze für Neugeborene von Akademikern halt ich nunmal momentan für nicht ganz so wichtig
Sehe ich genauso.
Wo es nötig ist, sollen Familien gerne unterstützt werden. Aber die momentan propagierte "Wahlfreiheit" ist keine öffentliche Aufgabe. Hier soll die berufliche Selbstverwirklichung der Besserverdienenden auf Kosten der Allgemeinheit durchgesetzt werden. Das kann´s ja nicht sein.
Die, die weniger verdienen, haben ohnehin keine Wahlfreiheit. Da müssen beide arbeiten.
powermanpapa
23.02.2007, 22:51
darum gings mir ja gar nicht, aber wir können uns ja irgendwo bei 12 monaten einigen. :Lachen2:
..
aber nur wenn sie so lange gestillt wurden :Huhu:
wobei mein Kleiner, wegen Krankheit nur halb so lange an der Brust hing wie mein Großer, jetzt aber 10kg schwerer und mit Muskeln wie der Papa bepackt ist, mein Großer verdient sein Geld dafür aber mit dem Kopf :cool:
und das mit den Tagesmüttern für Akademikerinnen??? nun ich denke 2 mit Abi und Studium verdienen genügend Geld um nicht von vonderLeyens abhängig zu sein, ich als Alleinverdiener mit Schulabschluss nach der vierten könnts mir im Notfall leisten
DragAttack
23.02.2007, 22:51
ha!
jetzt schweifst du ab
das ist dafür ja garnicht geplant
Geplant ist es als freiwilliges Angebot - und ich verstehe nicht, wie ein freiwilliges Angebot in der Lage sein sollte (wenn du es nicht nutzt) die deine Kinder zu entfremden.
Ich habe mir lediglich erlaubt, diese Planung weiterzuentwickeln...
ums mit deinen Worten zu sagen---wie willste die Problemfam dazu zwingen????
Wenn dieses politisch gewollt, so sehe ich nicht wieso sich hierzu kein Weg finden ließe.
Gruß Torsten
Sehe ich genauso.
Wo es nötig ist, sollen Familien gerne unterstützt werden. Aber die momentan propagierte "Wahlfreiheit" ist keine öffentliche Aufgabe. Hier soll die berufliche Selbstverwirklichung der Besserverdienenden auf Kosten der Allgemeinheit durchgesetzt werden. Das kann´s ja nicht sein.
Die, die weniger verdienen, haben ohnehin keine Wahlfreiheit. Da müssen beide arbeiten.
Eben, die müssen arbeiten - also sollen sie auch die Möglichkeit haben und ihre Kinder gut versorgt wissen.
Außerdem bitte ich mal darum sich davon zu verabschieden, daß Akademiker generell besser verdienen. pmp würde für mein Gehalt keine Sekunde auf eine Baustelle gehen. Gibt genügend Akademiker, die näher am Sozialhilfeniveau sind, als Mitarbeiter aus der Industrie.
Allerdings kann man dann auch kein Berufsverbot für Akademiker mit Kindern daraus werden lassen. Oder wir fangen mal wieder an den Mädchen wie früher zu predigen "Du brauchst keinen Beruf - Du heiratetst ja doch und kriegst Kinder, dann kannst Du eh nicht mehr arbeiten."
Anja
powermanpapa
23.02.2007, 22:59
Eben, die müssen arbeiten - also sollen sie auch die Möglichkeit haben und ihre Kinder gut versorgt wissen.
Allerdings kann man dann auch kein Berufsverbot für Akademiker mit Kindern daraus werden lassen. Oder wir fangen mal wieder an den Mädchen wie früher zu predigen "Du brauchst keinen Beruf - Du heiratetst ja doch und kriegst Kinder, dann kannst Du eh nicht mehr arbeiten."
Anja
jetzt wirds Emanzipatorisch, da sind wir denk ich drüber hinweg
Frau und Mann sind gleichberechtigt, ausser das eben die Frau das Kind gebährt
ich als Erzkonservativer hätt jedenfalls nen fähiges Mädel, eher besser bezahlt als ein vermeintlich gleichguter Geselle und das sie in ein paar Jahren vielleicht Mutter werden wolllte, wäre mir in Anbetracht der 3Monatigen Hedgefondsplanung schnurz gewesen
und du kannst dir garnicht vorstellen wie wenig PMP in der Stunde bekommen hat, als er sich bereiterklärte Vaterverantwortung zu übernehmen
Papa geht von 8 - 18 Uhr arbeiten. Das ist gut. Dadurch werden ihm die Kinder nicht fremd.
Mama geht von 8 - 12 Uhr arbeiten, in der Zeit gibt sie die Kinder in die Krippe. Den Nachmittag verbringt sie mit den Kindern. Dadurch werden ihr die Kinder entfremdet?
Sie ist glücklich, weil sie nicht nur kocht und putzt, sondern auch ihrem Beruf nachgehen kann, die Familie hat mehr Geld und kann sich hin und wieder ein Extra leisten. Wenn die Kinder groß sind, kann Mama in den Beruf zurück und ihr bleibt nicht die Wahl zwischen lebenlang Nur-Hausfrau und Hilfsjob.
Und die Kinder - sofern sie bei lieben Menschen sind - lernen, daß die Welt aus mehr als aus Mama und Papa besteht.
So läuft es in vielen anderen Ländern und gestörter als hier sind die Kinder z.B. in Frankreich auch nicht. Schon interessant, dass das (west)deutsche Familienbild mit das konservativste und eigentlich auch unrealistischste in Europa ist.
honeyjazz
23.02.2007, 23:02
und das mit den Tagesmüttern für Akademikerinnen??? nun ich denke 2 mit Abi und Studium verdienen genügend Geld um nicht von vonderLeyens abhängig zu sein, ich als Alleinverdiener mit Schulabschluss nach der vierten könnts mir im Notfall leisten
also ich versteh jetzt den punkt mit den akademikerinnen nicht ganz. :Gruebeln:
warum hat denn nicht jede mutter und jeder vater das recht, eine weile nach der geburt des kindesd wieder arbeiten zu gehen? ob akademiker oder nicht, ob aus finanziellen gründen notwendig oder auch nicht.
über den ZEITPUNKT des wiedereinstiegs mag man sich streiten, aber die möglichkeit als solche sollte grundsätzlich jedem offenstehen.
ich geh jetzt aber erstmal ins bett.
:Huhu:
von Oma "erzogen" zu werden, da ist auch viel schief gelaufen, Oma hat ne völlig andere Beziehung zu Enkel als Mapa zu Kind
Woran liegts das ichs Gefühl hab, das es seit Generationen noch nicht so viele Egoisten gab wie heute?
Vielleicht daran, dass es "von oben" so vorgelebt wird? Wer in erster Linie an sich selbst denkt, kommt vorwärts. Und das ist auch meine ganz praktische Lebenserfahrung.
dann nochmal
wozu habe ich Kinder wenn ich keinen Bock und keine Zeit und wenn überhaupt ein Zeitfenster am Sonntag von 10:30 bis 13:45 für sie habe?
Peter bitte...
Zitat eines Professors am Beginn des Chemiestudiums: "Ich sehe hier wieder einige Frauen. Ich hoffe, Sie sind sich im Klaren, wie das aussieht, nachdem Sie Ihren Doktortitel in der Tasche haben: haben Sie noch keine Kinder, wird man Ihnen keinen Job geben, weil ja welche kommen könnten und Sie dann ausfallen. Haben Sie eine Kinderpause (ausgehend von mind. 3 Jahren) hinter sich, wird man Sie nicht einstellen, weil Sie ja vollkommen raus sind aus der Materie!"
Für was würdest DU Dich in dem Fall entscheiden?
Es geht nicht um die, die keinen Bock haben - die bekommen sowieso keine Kinder, egal was zu machst. Es geht um die, deren Zeit eingeschränkt ist. Unsere Bundesgebärbeauftragte ist da doch ein schönes Beispiel für: hat 7 Kinder und ist - genauso wie ihr Mann - Vollzeit berufstätig. Den Rest erledigen die Kinderfrauen. Und da gibt es dann auch keinen Unterschied mehr zwischen Handwerkern und Akademiker.
Wir haben in D an sich recht humane Arbeitszeiten, so dass das von Dir beschriebene Zeitfenster nur dann in Frage kommt, wenn der Fall "kein Bock" vorliegt. Und dann haben die Leute in der Regel keine Kinder.
Das kann doch eigentlich nicht so schwer zu kapieren sein, oder?
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