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Klugschnacker
10.09.2008, 23:37
Ironman Wisconsin 2008: Siege zweier Regenerationskünstler
Von Jürgen Sessner

Die Vorzeichen für den Ausgang des Rennens waren nicht gerade eindeutig, denn die eigentlichen Topfavoriten Hillary Biscay und Chris McDonald hatten gerade am vergangenen Wochenende den Ironman Louisville mit den Plätzen 4 und 2 erfolgreich beendet. Im Feld der Männer stiegen deswegen Markus Fachbach sowie Jason Shortis und Luke Dragstra zu potentiellen Kandidaten für den Sieg auf, während bei den Frauen der Ausgang völlig offen war und die Namen Amanda Lovato, Ina Reinders, Lauren Jensen und Heidi Jesberger hoch gehandelt wurden.
» Weiterlesen… (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=712&Itemid=20)

mauna_kea
11.09.2008, 08:07
Danke an Jürgen für den Bericht.
Ja, Regeneration ist out. Ob ich mich vielleicht auch mal in dieser Trainingsgruppe anmelde ?

Da fällt mir doch ein Gespräch in der letzten Woche beim Krefelder Triathlon mit Anna Polestka (200m Brust in Peking) ein:
"Hi Anna, was hälst du denn so von den Weltrekorden ?"

"ich hab ein Jahr trainiert, um eine zehntel Sekunde schneller zu werden, und die schwimmen morgens und mittags einen Weltrekord."

tri_stefan
11.09.2008, 08:47
Was macht denn dieser Sutton, dass seine Athleten dauerhaft so gut sind???

3-rad
11.09.2008, 08:51
Was macht denn dieser Sutton, dass seine Athleten dauerhaft so gut sind???

er lässt die Regenerationsphase weg.
Dadurch können seine Athleten mehr und öfter trainieren.
Deshalb sind sie viel schneller und schaffen auch 2x IM in
1 Woche, weil sie das ja vom Training her kennen.

tri_stefan
11.09.2008, 08:54
Aber wenn seine Athleten nicht regenerieren müssen, stellt das doch das "gewöhnliche" Training aller anderen Athleten in Frage. Sutton trainiert doch keine Maschinen und sicher nicht nur locker und GA1.

3-rad
11.09.2008, 09:06
Aber wenn seine Athleten nicht regenerieren müssen, stellt das doch das "gewöhnliche" Training aller anderen Athleten in Frage. Sutton trainiert doch keine Maschinen und sicher nicht nur locker und GA1.

ich habe das sicher nicht ernst gemeint

drullse
11.09.2008, 09:09
Aber wenn seine Athleten nicht regenerieren müssen, stellt das doch das "gewöhnliche" Training aller anderen Athleten in Frage. Sutton trainiert doch keine Maschinen und sicher nicht nur locker und GA1.

:Gruebeln:

Stellst Du jetzt ne ernsthafte Frage oder ist das rethorisch?

trina
11.09.2008, 09:10
Villeicht regenerieren die "medikamentös":Cheese: :cool:

tri_stefan
11.09.2008, 09:17
Ich wollte jetzt eigentlich nicht wieder in die Richtung "eh alle voll". Es kann doch nicht sein, dass ein Trainer eine Reihe Athleten um sich scharrt, die alle "versorgt" und es keine positive Kontrolle gibt.

Ach sch...! Das hört sich jetzt wieder total naiv an, aber was doll dann z.B. eine Heidi Jesberger machen?! Sie liefert eine Top-Leistung ab und am Ende landen die mit den Spritzen und Pillen vor ihr.:Holzhammer:

drullse
11.09.2008, 09:44
Ich wollte jetzt eigentlich nicht wieder in die Richtung "eh alle voll". Es kann doch nicht sein, dass ein Trainer eine Reihe Athleten um sich scharrt, die alle "versorgt" und es keine positive Kontrolle gibt.

Wie war das beim Balco-Skandal?

docpower
11.09.2008, 09:50
Erfreuliche Einzelfallsiege.

Ausdauerjunkie
11.09.2008, 10:00
oder umdenken und akzeptieren daß es noch andere Formen des Trainings gibt. So machte ja Chrissie und andere Athleten aus dem Team keine Läufe über 21km während der gesamten IM Vorbereitung, dafür liefen sie alle ihre Läufe in annäherndem WK Tempo und ließen das GA1 Geschlurfe kpl weg. Deshalb laufen diese Athleten ja auch schon am Tag nach einem IM Sieg wieder....Vll. sollte man auch mal in diese Richtung denken, wenn auch die "andere Denkensweise" viel einfacher und pauschaler ist.

keko
11.09.2008, 10:00
Es kann doch nicht sein, dass ein Trainer eine Reihe Athleten um sich scharrt, die alle "versorgt" und es keine positive Kontrolle gibt.


Da kommt wieder der alte Spruch: Dass du dir das nicht vorstellen kannst, heißt nicht, dass es nicht so ist :Huhu:

Denken wir nur an Freiburg, T-Mobile, Dr. Heinrich usw... Das war so einfach plump, hättest du dir so was vorstellen können?

keko
11.09.2008, 10:05
oder umdenken und akzeptieren daß es noch andere Formen des Trainings gibt. So machte ja Chrissie und andere Athleten aus dem Team keine Läufe über 21km während der gesamten IM Vorbereitung, dafür liefen sie alle ihre Läufe in annäherndem WK Tempo und ließen das GA1 Geschlurfe kpl weg. Deshalb laufen diese Athleten ja auch schon am Tag nach einem IM Sieg wieder....Vll. sollte man auch mal in diese Richtung denken, wenn auch die "andere Denkensweise" viel einfacher und pauschaler ist.

Ach komm, als wäre das was Neues.... Das haben andere auch schon gemacht vor vielen Jahren. Es gibt keine neue Trainingsform, es ist immer alles wieder das Gleiche. Frag mal die "Alten" hier, die haben trainingsttechnisch auch schon alles ausprobiert. Da kommt dann einer daher und erzählt was von neuem Training, weil sich das so schön anhört und sich gut verkaufen lässt und dabei schluckt er nur irgendwelches Zeugs.

drullse
11.09.2008, 10:06
Deshalb laufen diese Athleten ja auch schon am Tag nach einem IM Sieg wieder....Vll. sollte man auch mal in diese Richtung denken, wenn auch die "andere Denkensweise" viel einfacher und pauschaler ist.

Ist klar - die Muskulatur wird bei denen halt nicht so beansprucht, deswegen sind sie am nächsten Tag wieder fit, während der gesamte Rest ne Woche außer Gefecht ist.

Sicher doch.

Thorsten
11.09.2008, 10:17
Hat Heidi damit einen (2009er) Kona-Slot geholt? Weiß ja nicht, wieviele es gab, allerdings wird auch noch keine der Frauen vor ihr schon einen für 2009 gehabt haben - höchstens hat eine der anderen verzichtet.

jens
11.09.2008, 10:23
immer wenn ich in letzter zeit von diesen vielstartenden regenrationswundern höre oder lese muss ich an meinen nachbarn denken. selbiger ist herzchirurg und erzählte mir von einem neuen mittel für herzinsufizienz, welches gerade in der klinischen erprobung sei. angeblich ein wundermittel, dass sozusagen lahme zum laufen bringt. und dass das nicht-klinische interesse an diesem mittel gigantisch sei, wie hinter vorgehaltener hand gemunkelt wird.

trotzdem hoffe ich immer noch, dass es noch saubere athleten gibt. vvl ist dass aber auch nur realitätsflucht

Raimund
11.09.2008, 10:24
Ich glaube ja, dass Brett Sutton seine Seele an den Teufel verkauft hat. Deswegen auch die Sache mit den Kindern;)

Finde Heidis Leistung aber auch Klasse!

Außerdem, ums mal mit den Worten meiner Freundin zu sagen, man kann ruhig nicht als allererste ins Ziel kommen, wenn man besser aussieht:Cheese:

docpower
11.09.2008, 10:27
oder umdenken und akzeptieren daß es noch andere Formen des Trainings gibt. So machte ja Chrissie und andere Athleten aus dem Team keine Läufe über 21km während der gesamten IM Vorbereitung, dafür liefen sie alle ihre Läufe in annäherndem WK Tempo und ließen das GA1 Geschlurfe kpl weg. Deshalb laufen diese Athleten ja auch schon am Tag nach einem IM Sieg wieder....Vll. sollte man auch mal in diese Richtung denken, wenn auch die "andere Denkensweise" viel einfacher und pauschaler ist.

GA1-Geschlurfe, :Cheese: das ist Klasse.
Ich bin bei Dir, daß zu viel auf der Grundlagenausdauer rumgeritten wird. Aber das Geknalle im WK-Tempo hat schon Zatopek probiert, wie keko schreibt, nix Neues. Diese Trainingsbelastungen muss man/frau erst mal wegstecken.
Und den Wettkampf auch, selbst hochtrainiert.
Für mich ist das Wunder der Regeneration einiger Athleten medizinisch, *hüstel* sagen wir mal, erstaunlich...

docpower
11.09.2008, 10:29
Außerdem, ums mal mit den Worten meiner Freundin zu sagen, man kann ruhig nicht als allererste ins Ziel kommen, wenn man besser aussieht:Cheese:

Was machst Du denn dann?
Bist nicht erster und vom Aussehen will ich gar nicht erst anfangen...

RibaldCorello
11.09.2008, 10:30
Ich wollte jetzt eigentlich nicht wieder in die Richtung "eh alle voll". Es kann doch nicht sein, dass ein Trainer eine Reihe Athleten um sich scharrt, die alle "versorgt" und es keine positive Kontrolle gibt.



Immer daran denken erwischt werden nur die Deppen oder durch einen dummen Zufall

Raimund
11.09.2008, 10:30
Was machst Du denn dann?
Bist nicht erster und vom Aussehen will ich gar nicht erst anfangen...

Du Arsch!:Holzhammer: :Cheese:

Ich denke sie bezieht das auf sich...

Ich selber hab ganz andere Vorzüge....:Huhu:

Danksta
11.09.2008, 10:35
Du hast ne Freundin? Ist sie volljährig? :Cheese:

P.S.: Docci hat Recht :Holzhammer:

Hafu
11.09.2008, 11:07
Außerdem, ums mal mit den Worten meiner Freundin zu sagen, man kann ruhig nicht als allererste ins Ziel kommen, wenn man besser aussieht:Cheese:

Guter Spruch.:)

An so was ähnliches hab' ich bei Comerfords Zieleinlauf am Wochenende und bei der Siegerehrung tags darauf auch gedacht. Besonders die dortige Viertplazierte (Yvette Grice) könnte durchaus als Model arbeiten.

mauna_kea
11.09.2008, 11:16
War das bei Susan Tiedtke nicht auch so ?
http://sport.de.msn.com/gallery.aspx?cp-documentid=5827209&imageindex=20

docpower
11.09.2008, 11:22
Diese affektierte Kuh.

FuXX
11.09.2008, 11:24
oder umdenken und akzeptieren daß es noch andere Formen des Trainings gibt. So machte ja Chrissie und andere Athleten aus dem Team keine Läufe über 21km während der gesamten IM Vorbereitung, dafür liefen sie alle ihre Läufe in annäherndem WK Tempo und ließen das GA1 Geschlurfe kpl weg. Deshalb laufen diese Athleten ja auch schon am Tag nach einem IM Sieg wieder....Vll. sollte man auch mal in diese Richtung denken, wenn auch die "andere Denkensweise" viel einfacher und pauschaler ist.Das stimmt nicht, Erika Csomor zum Beispiel (auch TBB) hat doch was von 4h Laeufen erzaehlt (oder war das die Wallenhorst, die ist aber nicht bei TBB). Und Chrissie laeuft auch sehr lange Dinger, wenn ich mich recht an einige ihrer Blog Eintraege erinnere.

Wo hast du das her?

Der Trick ist jedenfalls ein anderer. Einfach nur durch anderes Training kann man nicht den Rest der Welt so abhaengen, denn die trainieren auch. Und die haben eben auch schon diverse Dinge probiert. Selbst Gurken wie ich haben ja schon verschiedene Ansaetze verfolgt, mal mehr Umfang, mal mehr Tempo. Die Leistung entwickeln sich entsprechend - aber eben nicht so wie bei TBB! Ausserdem: Schau dir die Maedels mal an.

FuXX

drullse
11.09.2008, 11:27
Diese affektierte Kuh.

:Lachen2:

Der Trick ist jedenfalls ein anderer. Einfach nur durch anderes Training kann man nicht den Rest der Welt so abhaengen, denn die trainieren auch.

Sehe ich auch so. Leider bleiben da nicht so sehr viele Möglichkeiten...

Hafu
11.09.2008, 11:40
Eine interessante Fußnote finde ich, dass die Team-TBB-Mitglieder in ihren Blogs ihren Trainer "Doc" nennen.

Die zu erwartende Bezeichnung wäre ja im Angelsächsischem eher "Coach".

Meines Wissens nach hat Sutton nicht nur keine Promotion, sondern nicht mal 'nen Schulabschluss und lehnt ja auch die klassische Sportwissenschaft eher ab. Schwer nachzuvollziehen, wie dann die Assoziation "Doc" zustande kommt...

Wenn man sich allerdings dieses Bild (http://www.teamtbb.com/christinewellington/wp-content/uploads/2008/03/img_2575.jpg)anschaut, das Dude neulich schon aufgetrieben hat, könnte man auch die Hpothese entwickeln, dass das Erfolgsgeheimnis vom Team TBB vielleicht darin liegt, das die Athleten außerhalb von Wettkämpfen möglicherweise nichts zum Essen bekommen und deshalb gerne so oft wie möglich starten und es außerdem dann nach dem Startschuss noch furchtbar eilig haben, zum jeweiligen Finisherbüffet zu gelangen.;)

tri_stefan
11.09.2008, 11:46
Hat Heidi damit einen (2009er) Kona-Slot geholt? Weiß ja nicht, wieviele es gab, allerdings wird auch noch keine der Frauen vor ihr schon einen für 2009 gehabt haben - höchstens hat eine der anderen verzichtet.

Nein, hat nicht gereicht. Nächstes Ziel ist die WM in Clearwater.

@Drullse
Der Hinweis zu Balco ist gut. Da hätte ich auch selber drauf kommen können (ich habs ja auch gelesen):Maso:

Danksta
11.09.2008, 11:47
Das stimmt nicht, Erika Csomor zum Beispiel (auch TBB) hat doch was von 4h Laeufen erzaehlt (oder war das die Wallenhorst, die ist aber nicht bei TBB). Und Chrissie laeuft auch sehr lange Dinger, wenn ich mich recht an einige ihrer Blog Eintraege erinnere.

Wo hast du das her?

Der Trick ist jedenfalls ein anderer. Einfach nur durch anderes Training kann man nicht den Rest der Welt so abhaengen, denn die trainieren auch. Und die haben eben auch schon diverse Dinge probiert. Selbst Gurken wie ich haben ja schon verschiedene Ansaetze verfolgt, mal mehr Umfang, mal mehr Tempo. Die Leistung entwickeln sich entsprechend - aber eben nicht so wie bei TBB! Ausserdem: Schau dir die Maedels mal an.

FuXX
Chrissie Wellington sagt bei www.ironmantalk.com (vorletzte Woche), dass sie so trainiert. Allerdings weist sie darauf hin, dass alle TBB Athleten unterschiedlich trainieren.


Wie heißt die fette Kuh rechts auf dem Bild?
(fürchterlich, wie Chrissie aussieht..)


EDIT: Wallenhorst rennt 4h, keine Ahnung, wer das sonst noch macht. (die wird von Dave Scott trainiert..)

Hafu
11.09.2008, 11:56
Wie heißt die fette Kuh rechts auf dem Bild?
(fürchterlich, wie Chrissie aussieht..)

ich glaub, dass ist die Biscay. Die ist wohl noch nicht solange im Team und hat das Zielgewicht noch nicht erreicht. ;) Bis zum letzten Wochenende war sie ja auch die "Schlechteste" von allen, d.h. die einzige der Team-TBB-Langdistanzlerinnen ohne Ironman-Sieg.:cool:

Mal sehen, wie sie dann in ein bis zwei Jahren aussieht...

glaurung
11.09.2008, 11:57
Wie heißt die fette Kuh rechts auf dem Bild?


Dürfte Hillary Biscay sein. Genau diejenige, die jetzt den IM Wisconsin gewonnen hat (Regenerationskünstlerin:-)

dude
11.09.2008, 12:27
Ich bin Wellington-Fan, weil die so schoenen britischen Selbstverachtungshumor hat (man hoere das von Danksta erwaehnte Interview auf Ironmantalk oder lese ihren Blog).
Andererseits macht es mich rasend von ihr auf slowtwitch.com im Interview zu hoeren, dass viel mehr getestet werden solle, mit Blut und Urin etcpp. Und das auf die offene Frage, was im Triathlon zu verbessern sei.

Ist das die Taktik? Je mehr man dopt, desto haerter sind die Aussprueche dagegen? Ich will Paula Radcliff auch glauben (man denke an ihre Plakataktion gegen eine Rumaenin).
Wellington macht immer so auf unprofessionell. Show oder ist sie wirklich so? Verdammt clever ist sie.

bjhe
11.09.2008, 12:38
Das gehört wahrscheinlich auch zum Training der Athleten.
Man muß von selber mit dem Thema Doping anfangen, damit die überwiegend gutgläubige Öffentlichkeit denkt: "Die sind auf jeden Fall sauber". Bis Sie dann schließlich irgendwann erwischt werden.

Danksta
11.09.2008, 12:48
Ich bin Wellington-Fan, weil die so schoenen britischen Selbstverachtungshumor hat (man hoere das von Danksta erwaehnte Interview auf Ironmantalk oder lese ihren Blog).
Andererseits macht es mich rasend von ihr auf slowtwitch.com im Interview zu hoeren, dass viel mehr getestet werden solle, mit Blut und Urin etcpp. Und das auf die offene Frage, was im Triathlon zu verbessern sei.

Ist das die Taktik? Je mehr man dopt, desto haerter sind die Aussprueche dagegen? Ich will Paula Radcliff auch glauben (man denke an ihre Plakataktion gegen eine Rumaenin).
Wellington macht immer so auf unprofessionell. Show oder ist sie wirklich so? Verdammt clever ist sie.
Ich halte die wirklich für verpeilt. Deswegen dürfte sie mit einem Trainer, der freundlich gesagt "autoritär" ist, gut klar kommen.

Dass die für die Öffentlichkeit ein Image vorspielt - ok. Aber ich hab sie ja auch hinter den Kulissen erlebt. Sie ist noch mal netter als im Interview, aber eben auch total verplant.
"Do you know if it's going to be a wetsuit swim tomorrow?" (Samstag Abend 21:30)
"I don't want to put 8bars in my tyres. Aren't they gonna pop?"

Und wir mussten sie in der Pampa aufsammeln, weil sie sich auf dem Weg in die Wechselzone verfahren hat :Cheese:


Die Forderung nach härteren Kontrollen lässt zwei Schlüsse zu:
a) Sie ist sauber
b) Sie weiß, dass sie nicht erwischt wird und macht einen auf Imagepflege (und gegen die schlechteren Profis, die billig-Krempel einwerfen)

keko
11.09.2008, 12:50
Die Forderung nach härteren Kontrollen lässt zwei Schlüsse zu:
a) Sie ist sauber
b) Sie weiß, dass sie nicht erwischt wird und macht einen auf Imagepflege (und gegen die schlechteren Profis, die billig-Krempel einwerfen)

c) Sie gaggert einfach nach, was alle anderen auch gaggern.

bjhe
11.09.2008, 12:54
c) Sie gaggert einfach nach, was alle anderen auch gaggern.

d) Sie ist so voll mit dem Zeug, dass Sie gar nicht weiß was Sie erzählt.

drullse
11.09.2008, 13:04
b), c) und d) finde ich am plausibelsten...

:Lachen2:

Hafu
11.09.2008, 13:13
Ich bin Wellington-Fan, weil die so schoenen britischen Selbstverachtungshumor hat (man hoere das von Danksta erwaehnte Interview auf Ironmantalk oder lese ihren Blog).
....

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht hundert prozentig sicher, ob die verschiedenen Athleten-Blogs auf www.team-tbb.com wirklich von den Athleten selbst geschrieben werden, oder nicht von einem professionellen Ghost-Writer anhand eines Stichwortzettels der Athleten.

Irgendwie sind die Texte zu kreativ und die Schreibe zu gut, um wahr zu sein. Erika Csomor z. B. habe ich 2003 in Roth (da war sie noch nicht im Team TBB) als sympathische, aber sehr wortkarge Athletin, die nur sehr schlecht Englisch sprach,kennen gelernt.

Ihren Blog (http://www.teamtbb.com/erikacsomor/) dagegen finde ich phänomenal gut und witzig. Den könnte man ohne weiteres drucken und als Buch veröffentlichen. Z. B. der Bericht über Roth, in dem Sie auch noch scheinbar souverän über "felix felicis" , den Doping-Zaubertrank aus Harry Potter, räsoniert. Von irgendeiner Englisch-Schwäche keine Spur (könnte sie natürlich aber bei entsprechendem Talent zugegebenermaßen auch mittlerweile gelernt haben).

Insgesamt ist es aber schon auffallend, wenn man die Qualität der Texte, der TBB-Athleten mit anderen Profi-Athleten-Websites (sofern diese überhaupt mal gelegentlich aktualisiert werden) vergleicht.

Die Wettkampf-Leistungen: zu schnell um sauber zu sein...?
Die HP-Texte: Zu gut, um echt zu sein...?

Danksta
11.09.2008, 13:28
Zu c) und d)

Ich würde nicht für die "Sauberkeit" von Chrissie bürgen. Aber dass sie eloquent, freundlich und intelligent ist, kann ich bezeugen.
Ihr würde ich das Bloggen zutrauen. Von den anderen hab ich keine Ahnung.

Hört euch das Interview doch mal an. Ist in vielerlei Hinsicht interessant.

backy
11.09.2008, 13:55
Die Wettkampf-Leistungen: zu schnell um sauber zu sein...?
Die HP-Texte: Zu gut, um echt zu sein...?

Naja..das sind Pros und die müssen Ihren Lebensunterhalt davon bestreiten. Ein indischer Ghost Writer kostet nix und treibt evtl. Hitzahlen der Blogs nach oben. Mehr Klicks bessere Karten beim Sponsor....

Triathlon ist ein Geschäft.
Und Eigen-(Marketing) gehört dazu.

Ich finde Deine Beobachtung bemerkenswert (das es Dir auffällt) andererseits aber auch durchaus kalkulierbar.

Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen das ein pro bei 40h+ training die Woche auch noch fröhlich lächelnd vor dem rechner sitzt und bloggt...

..zumal mit verlaub ein (groß-)teil der pros nicht unbedingt durch geistige frischheit und eloquenz glänzt...

dude
11.09.2008, 14:03
..zumal mit verlaub ein (groß-)teil der pros nicht unbedingt durch geistige frischheit und eloquenz glänzt...

Das stimmt grundsaetzlich. Ausser Wellington's Blog hab' ich noch den von Chris McDonald gelesen. Den hat er sicher selbst geschrieben. :Lachen2:

Aber Wellington, nein, die schreibt das selbst, das macht der Spass, da bin ich ueberzeugt.
Hoert' Euch ironmantalk an. John und Bevan wollen sie mit jemandem verkuppeln. Die macht da allen ernstes mit und gibt unglaubliche Antworten, v.a. mit einer rustikalen Art, wie es nur Britinnen draufhaben. Echt stark!

FuXX
11.09.2008, 14:06
Hatte Chrissie nicht irgendwann mal geschrieben, dass sie noch nen langen Lauf gemacht habe, den Sutton gar nicht wollte und dafuer dann auf den Sack bekommen hat? Naja, wer so viele IMs/LDs macht, der braucht eigentlich im Training auch gar keine Laeufe laenger als HM mehr...

FuXX

PS: Chrissies rede in Kona war auch so wie ihr Blog. Ich denke irgendwie schon, dass sie das selber macht.

Danksta
11.09.2008, 14:06
Backy, die sitzen auf nem Kuhkaff und haben außer Training nix zu tun. Da würd ich auch bloggen wie blöde.

Wenn Chris McDonald nen Ghostwriter hat, kann der echt nicht teuer sein :Cheese:

Hafu
11.09.2008, 14:16
O.K., eigentlich habe ich keine Zeit, jetzt alle Blogs durch zu lesen (müsste eigentlich arbeiten), aber den von McDonald und dann auch noch einen Text von Belinda Granger (weil ich bei letzterer wenigstens auch noch 'ne Parallele zum real life ziehen kann) habe ich eben mal gelesen.
Haben beileibe beide nicht die Qualität und Humor von Wellingtons oder Csomors Texten. Vielleicht haben die zuletzt genannten ja doch Talent.

Thorsten
11.09.2008, 14:19
Das gehört wahrscheinlich auch zum Training der Athleten.
Man muß von selber mit dem Thema Doping anfangen, damit die überwiegend gutgläubige Öffentlichkeit denkt: "Die sind auf jeden Fall sauber". Bis Sie dann schließlich irgendwann erwischt werden.

Der "Schlumpf mit dem Herpes" war doch auch der "brutalstmögliche Aufklärer", oder :Gruebeln:

backy
11.09.2008, 14:21
Backy, die sitzen auf nem Kuhkaff und haben außer Training nix zu tun. Da würd ich auch bloggen wie blöde.

hey, das sind trainierte junge körper..die sollten nach dem training eigentlich nicht vor rechner sitzen sondern für unordnung in betten sorgen :Cheese:

Ausdauerjunkie
11.09.2008, 14:51
Da hier ja grundsätzlich alles angezweifelt wird, frage ich mich gerade, wie es mit dem Material ist? Sind die Neos zu dick, die Räder zu leicht oder haben doch nicht erlaubte Windleitbleche oder wasauchimmer; ist nicht vll. in den Schuhen eine unerlaubte techn. Hilfe in Form einer Beschleunigungsfeder eingebaut? :)

jens
11.09.2008, 15:58
alles wird hier nicht angezweifelt. aber bei plötzlichen leistungsexplosionen wird man schon nachdenklich. genauso wenn sich gewisse ereignisse einfach nicht mit der eigenen erfahrung UND der geltenden wissenschaftlichen meinung in einklang bringen lassen

räder zu leicht zählt übrigens nicht

Axel
11.09.2008, 16:17
Diese TBB-Threads neuerdings offenbaren mal wieder die ganze Misere des modernen Leistungssports.

Was mir auffällt:

Wer zuviel / zu dominant gewinnt macht sich verdächtig.
Wer dann auch noch gegen Doping redet, ist auch noch hintertrieben.


Ich habe da wie immer zwei Seelen in der Brust.

Einerseits bekenne ich mich schuldig auch so von Enttäuschungen vergiftet zu sein, das mir Höchstleistungen suspekt sind. Stichwort: Die Anderen sind ja auch keine Deppen, früher hat man ja auch trainiert. Wenn dann alle Helden auf einmal vom selben Trainer trainiert werden, dann ziehe ich auch den Schluß: Da muss doch gemogelt werden.

Nun sind Sutton und Wellington aber ziemlich aggressiv in Richtung Verbände zum Thema Anti-Doping. Sofort der Schluß: Die fühlen sich sicher, haben was, was eh nicht nachweisbar sind. Diese Strolche.


Andererseits, wenn ich mich in die Athleten hineinversetze: Was sollen die denn machen? Langsamer laufen, ab und zu mal was verlieren? Um den Ruf zu stärken? Nix sagen, jede Aussage kann gegen einen verwendet werden? Dann heißt es doch erst recht: Die tauchen ab, äußern sich nicht zu den Vorwürfen.


So schade wie das heute leider läuft.

Axel

dude
11.09.2008, 16:25
Nix sagen, jede Aussage kann gegen einen verwendet werden?

Im von mir zitierten Fall haette sie ja zum Thema Doping gar nichts sagen muessen!

"ST: What changes would you like to see in the sport of triathlon?

Chrissie: [...]would, of course, also like to see the national Federations, athletes, the WTC and other race organizers adopt and support a much stronger, rigorous and more consistent anti-doping policy. There should be mandatory out of competition testing (blood and urine) for all pro athletes, as well as mandatory in-competition tests, before and after all races. [...]"

Axel
11.09.2008, 16:31
Im von mir zitierten Fall haette sie ja zum Thema Doping gar nichts sagen muessen!

"ST: What changes would you like to see in the sport of triathlon?

Chrissie: [...]would, of course, also like to see the national Federations, athletes, the WTC and other race organizers adopt and support a much stronger, rigorous and more consistent anti-doping policy. There should be mandatory out of competition testing (blood and urine) for all pro athletes, as well as mandatory in-competition tests, before and after all races. [...]"

Von uns hier hätte ja auch keiner was zu Doping sagen müssen... :Cheese:

Würde Dir und Drullse jemand Doping unterstellen, nur weil ihr eine gewissen Affinität zu diesem Thema habt?

Vielleicht (sicher!) beschäftigt sich ja auch ein Profi mit der Frage, wer seiner (Ihrer) Konkurrenten ehrlich beim Sport ist.




Axel

dude
11.09.2008, 16:42
Würde Dir und Drullse jemand Doping unterstellen, nur weil ihr eine gewissen Affinität zu diesem Thema habt?


Sorry, aber das ist ja wohl ein Aepfel-Birnen-Vergleich. Waehrend Drullse's und meine Leistung ungedopt mehr als machbar sind, ist es im TBB-Umfeld eben lange nicht so eindeutig.

Mir geht es darum, dass es doch eigentlich glaubwuerdig ist, wenn jemand offensiv (!) mit dem Thema umgeht. Das waere ja gar nicht noetig.

Aber ist eben genau das der Trick?

Etwas OT, aber gerade angesprochen: Ich hab' schon 1997 gesagt, dass auch der Heinrich dopen muss, sonst wuerde er seinen Job loswerden.

Axel
11.09.2008, 16:51
Sorry, aber das ist ja wohl ein Aepfel-Birnen-Vergleich. Waehrend Drullse's und meine Leistung ungedopt mehr als machbar sind, ist es im TBB-Umfeld eben lange nicht so eindeutig.

Mir geht es darum, dass es doch eigentlich glaubwuerdig ist, wenn jemand offensiv (!) mit dem Thema umgeht. Das waere ja gar nicht noetig.

Aber ist eben genau das der Trick?

Etwas OT, aber gerade angesprochen: Ich hab' schon 1997 gesagt, dass auch der Heinrich dopen muss, sonst wuerde er seinen Job loswerden.

Natürlich ist das Äpfel-Birnen... war ja auch nicht ernst.

Ich schloss mich ja ganz absichtlich bei meinem ersten Post ein. Habe genau deine Gedanken. Fühle mich (uns) aber genau dadurch auch entlarvt.

Ist einfach ein kranke Situation im Leistungssport.

Axel

Hafu
11.09.2008, 17:09
Mir geht es darum, dass es doch eigentlich glaubwuerdig ist, wenn jemand offensiv (!) mit dem Thema umgeht. Das waere ja gar nicht noetig.


Sehe ich eigentlich auch so. Sämtliche einschlägigen Doper, die mir spontan so einfallen und von denen man schon Interviews gehört hat (Ullrich, Armstrong, Pantani) haben sich zu dem Thema eigentlich ungefragt nie geäußert und wenn sie konkret gefragt wurden, wurden sie daraufhin äußerst einsilbig.

Einzige mir bekannte Ausnahme ist Baumann, der vor seinem Vergehen auch schon wiederholt die Verbände wegen zu lascher Anti-Doping-Politik angegriffen hat.

Persönlich wünsche ich mir, dass Wellington sauber ist. Was immerhin auch für sie spricht, ist ihr Start in Frankfurt. Ich hab' zwar keine Ahnung, ob die Kontrollen im Rahmen der "Eisernen Transparenz" auch mal gelegentlich in Thailand stattgefunden haben (das ist vermutlich auch eine Finanzierungsfrage), aber zumindest musste sie bei der Unterschrift unter den Frankfurter Vertrag theoretisch mit laufenden Trainingskontrollen rechnen und hat trotzdem beim IMG eine erstklassige Leistung abgeliefert.

Wenn da halt nur nicht die Biographie ihres Trainers wäre (ich meine nicht nur die Misbrauchsgeschichte, sondern auch seine Herkunft aus dem Pferde- und Hunde-Rennsport)

dude
11.09.2008, 17:15
Laut ironmantalk-interview gab es keine Kontrollen in Thailand. Aber sie fuehrte die Antidopingpolitik explizit als Startargument auf.

drullse
11.09.2008, 17:48
Natürlich ist das Äpfel-Birnen... war ja auch nicht ernst.

Ich schloss mich ja ganz absichtlich bei meinem ersten Post ein. Habe genau deine Gedanken. Fühle mich (uns) aber genau dadurch auch entlarvt.

Ist einfach ein kranke Situation im Leistungssport.

Axel

Si senor!

killer2000
11.09.2008, 18:05
Weltmeister Macca konnte keine 2 langdistanzen in einer Woche voll durchziehen (Frankfurt-Roth) ein McDonald schaft es mit Streckenrekord und einem Mega Abstand zu den weiteren Profis... das kann wirklich NUR Regeneration talent sein... manchmal macht das ganze kein Spaß mehr...

Hafu
11.09.2008, 18:37
Dieser Chris McDonald nennt sich übrigens auch Macca (Website: Trimacca.com). Da entsteht ja echte Verwechslungsgefahr. Interessanterweise nennt er als seinen Coach Scott Molina trotz seiner Zugehörigkeit zum Team TBB.

Für die Jüngeren hier im Forum: Scott Molina gebührt die zweifelhafte Ehre Ende der 80er Jahre dem damals noch jungfräulichen Triathlonsport den allerersten Dopingfall beschert, ihn quasi entjungfert zu haben.

Da damals die Nachweisverfahren noch grottenschlecht waren kann man sich nachträglich ausmalen, mit welchen Steroid-Megadosen Herr Molina wohl hantiert haben muss, um überhaupt bei einem Wettkampftest positiv aufzufallen.

Er wurde danach in Europa für zwei Jahre gespert, den US-Triathlonverband hat der Test aber überhaupt nicht interessiert und er durfte in den USA munter weiter starten und seine Karriere ausklingen lassen.

dude
11.09.2008, 18:40
Ich hatte es bereits erwaehnt, dennoch nochmals:
Wer sich ein Bild von Macca2 machen will, der findet zwei Interviews a eine Stunde auf www.endurancecorner.com.

Hafu
11.09.2008, 18:48
Ich hatte es bereits erwaehnt, dennoch nochmals:
Wer sich ein Bild von Macca2 machen will, der findet zwei Interviews a eine Stunde auf www.endurancecorner.com.

Hab hier im Bereitschaftsdienst in der Klinik leider nur Text-Internet. Außerdem habe ich das Gefühl, das dieser Macca2 keine zwei Stunden meiner Zeit wert ist.

Kannst du nicht die Quintessenz der Interviews in 2-3 Sätzen hier runterbrechen?

dude
11.09.2008, 18:53
Außerdem habe ich das Gefühl, das dieser Macca2 keine zwei Stunden meiner Zeit wert ist.


Das war die Quintessenz.

Hafu
11.09.2008, 18:54
Das war die Quintessenz.

:Lachanfall: :Blumen:

Quax
11.09.2008, 20:49
Hallo,

ich bin aus Wisconsin zurück und habe gerade den thread durchgelesen. Schon interessant, das sich in letzter Zeit nahezu alle Diskussionen über Wettkampfleistungen in diese Richtung bewegen. Ich habe mir schon seit längerem überlegt, einen Artikel über das Team TBB zu verfassen und mein Wissen über Training und Strukturen zur Diskussion zu stellen. Ich denke aber, das ich damit das Vertrauen der Sportler mißbrauchen würde, die mit mir frei und offen über die Sache reden. Deswegen werde ich nur ein paar persönliche und unverfängliche Eindrücke und Infos weitergeben:
1. Ich habe bis jetzt keinerlei Anzeichen von teamgesteuerten Doping feststellen können. In allen persönlichen Gesprächen mit den Athleten habe ich eher den Eindruck gewonnen, daß viele Dinge im Training individuell von den Sportlern selbst gestaltet werden.
Teamgesteuertes Doping ist sehr schwer durchzuführen und kann nur in einer verschworenen Gemeinschaft durchgeführt werden, davon kann man gerade beim Team TBB nicht sprechen.
Enttäuschte Sportler würden schnell zu Plaudertaschen werden und solche gibt es auch beim Team TBB. Außerdem gibt es gerade bei den weiblichen Mitgliedern einen gewissen Hang zu Neid und Eifersucht. Ich habe allerdings gehört, das die Sportler im Ernährungsbereich und bei der Substitution absolut am legalen Limit agieren. In den USA macht übrigens Chrissie Wellington groß Werbung für Cytomax, eine Firma die in den 90er Jahren eine große Palette von den damals noch in den USA frei verkäuflichen Prohormonen (Baumann) hatte.
Damals war der GNC-Store in Kona auch deswegen bei deutschen Teilnehmern ein wichtiger Anlaufpunkt.
2. Das Training von Sutton ist schon etwas anders aufgebaut und er ist ein absolut genialer Motivator. Er geht psychisch dort hin, wohin sich andere Trainer nicht trauen. Jeder Athlet bekommt sein Mantra, ob bewußt oder unbewußt. Sutton weckt nur die bereits vorhandenen psychischen Stärken und baut diese extrem auf. Weiterhin macht Sutton alles für seine Sportler, ich kenne einen Fall, da ist er 10 h Auto gefahren, um dem Athleten seine Radschuhe aus der Schweiz zum Rennen zu bringen. Nicht nur deswegen bringen ihm seine "Jünger" sehr viel Vertrauen entgegen.
Im Übrigen kostet das Training bei Sutton eine ganze Stange Geld, aber nicht soviel, das man sich damit das ganz besondere Wissen erkauft.
3. Bezüglich der Verurteilung wegen sexuellem Kontakt mit Minderjährigen bin ich Hardliner und verurteile das auf das Schärfste. Der Hergang der Geschicht ist aber trotzdem erwähnenswert, da ich zwar kein Verständnis für die Sache, aber einen anderen Blickwinkel bekommen habe. Sutton war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz 30 und das Mädchen 14. Diese Beziehung endete nach einiger Zeit, aber die beiden blieben in Kontakt. Mit 18 begann sie dann eine Liason mit einem australischen Triathloncoach, dessen Namen ich vergessen habe. Nach etwa 1 Jahr kehrte sie zu Sutton zurück und der verlassene Lover brachte den Stein dann ins Rollen, da ihm seine Freundin während ihrer Beziehung vom Verhältnis mit Sutton erzählte. Dieser Coach war ein großer Konkurrent von Sutton und beide hatten zu dieser Zeit mehrere Reibungspunkte.
Sutton ist mittlerweile glücklich verheiratet und hat 2 Töchter. Er hatte nie mehr Kontakt zu Minderjährigen und sämtliche Gerüchte bezüglich Wahl der TL-Orte oder sonstigen Dingen diesbezüglich sind wirklich aus der Luft gegriffen. Die Trainingsstationen im Winter sind abhängig vom Sponsor TBB, einer Kette von Radläden, die nur in Asien tätig sind. Auch die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft hat sich auf Jeju für Peking vorbereitet, wo auch Sutton tätig ist.
Grundsätzlich ist es immer kritisch, gute Teamergebnisse mit Doping in Verbindung zu bringen. Da gab es schon ganz andere Verbindungen wie z.B. das Tri Team Dubai, bei dem Lothar Heinrich als offizieller Teamarzt auf der Homepage geführt wurde. Die Teammitglieder hatten alle gerade während dieser Zeit (2005/06) ihre größten Erfoge und haben diese Leistungen seit dem nicht mehr gebracht, außer vielleicht Craig Alexander.
Nochmal zum Training zurück. Die Frauen in dem Team profitieren auf jeden Fall von der Rivalität untereinander, um diese Ergebnisse zu erzielen. Bei seinen Männern gibt es kaum Rivalität, deswegen auch die normalen Wettkampfergebnisse.
Im Training müssen einige der Athleten nahezu jeden Tag einen Ironman abliefern, zumindest in speziellen Trainingsphasen.
Hillary Biscay absolvierte z.B. 1 Woche vor Kentucky ein 42 km Laufeinheit auf der Bahn. Auch ein 60 km Lauf war eine Woche nach dem IM Lake Placid auf dem Plan.
Deswegen ist die Regeneration nach dem Rennen für diese Sportler auch sehr schnell abgeschlossen. Stellt sich jetzt also die Frage, wie die Athleten die immensen Umfänge und Intensitäten im Training so lange tolerieren. Darauf habe ich auch noch keine Antwort gefunden und hoffe, das es dafür eine natürliche Erklärung gibt.

Thanks for reading,
Jürgen

dude
11.09.2008, 20:56
Vielen Dank, ausgezeichnete Zusammenfassung!

Du machst Dich. :Cheese:

In den USA macht übrigens Chrissie Wellington groß Werbung für Cytomax, eine Firma die in den 90er Jahren eine große Palette von den damals noch in den USA frei verkäuflichen Prohormonen (Baumann) hatte.

Damals war der GNC-Store in Kona auch deswegen bei deutschen Teilnehmern ein wichtiger Anlaufpunkt.


Ersteres hat mich auch erstaunt.

Letzeres sollte man nicht muede werden jeder Zeit zu bedenken.

PeterMuc
11.09.2008, 21:00
Danke Jürgen für diesen Artikel mit soviel Substanz, war spannend zu lesen !!
Auch wenn immer Zweifel bestehen, irgendwann kann ich es nicht mehr hören, dass jeder, der auf einmal sehr gute leistung bringt, mit Doping in Verbindung gebracht wird.
Gerade die Geschichte mit der Rivalität unter den Mädels ist sehr gut nachvollziehbar.

*JO*
11.09.2008, 21:04
Für die Jüngeren hier im Forum: Scott Molina gebührt die zweifelhafte Ehre Ende der 80er Jahre dem damals noch jungfräulichen Triathlonsport den allerersten Dopingfall beschert, ihn quasi entjungfert zu haben.



danke :Blumen:

jetzt les ich mir mal den artikel vom Jürgen durch... :P

RibaldCorello
11.09.2008, 21:20
nun irgendwie beißt sich da die Katze oder der Hund in den Schwanz, die ganzen Umfänge muss man erstmal verkraften.

Ausdauerjunkie
11.09.2008, 21:25
@quax: thanks - woher hast Du das Wissen?

*JO*
11.09.2008, 21:28
hey Jürgen was machen die Herren nochmal so konsequent anders bei der ernährung ? Da war doch irgendwas ?
mfg Jo

P.s. grüße und glückwünsche an deine bessere Hälfte ;) starke leistung !

Quax
11.09.2008, 21:33
@quax: thanks - woher hast Du das Wissen?

Im Laufe der Zeit habe ich fast alle Mitglieder kennen gelernt, einige kenne ich seit Jahren auch näher. Ich hatte schon sehr viele Gespräche geführt, ob zu einem Bier, nach einem Rennen oder im Training. Dadurch habe ich auch einen gewissen Eindruck gewinnen können.

Gruß
Jürgen

Hugo
11.09.2008, 21:33
wegen der umfänge....wie trainiern denn ultra-marathon läufer?

n "normaler" marathon is doch nich wirklich anstrengend für die, oder?
und läuft haile im training nicht auch ab und an 3std.? is bei seinem tempo ja auch locker n 60er

Wasserträger
11.09.2008, 21:34
Grundsätzlich ist es immer kritisch, gute Teamergebnisse mit Doping in Verbindung zu bringen. Da gab es schon ganz andere Verbindungen wie z.B. das Tri Team Dubai, bei dem Lothar Heinrich als offizieller Teamarzt auf der Homepage geführt wurde. Die Teammitglieder hatten alle gerade während dieser Zeit (2005/06) ihre größten Erfoge und haben diese Leistungen seit dem nicht mehr gebracht, außer vielleicht Craig Alexander.
Dumme unwissende Leute wie meiner einer kriegen für solche ketzerische Bemerkungen immer einen aufn Deckel von diversen notorischen Hand-ins-Feuer-legern... ;)

Quax
11.09.2008, 21:39
hey Jürgen was machen die Herren nochmal so konsequent anders bei der ernährung ? Da war doch irgendwas ?
mfg Jo

P.s. grüße und glückwünsche an deine bessere Hälfte ;) starke leistung !

Hallo Jo,

war das "Herren" ein Hinweis auf das Aussehen der Frauen oder bezieht sich die Frage nur auf die Männer im Team? ;)
Also allgemein weiß ich, das Sutton auf extreme Eiweißdiät setzt und die Fette und Kohlenhydrate extrem reduziert. Wie er dabei langfristig das Problem der Nierenbelastung löst, kann ich nicht beantworten, ist mir auch ein Rätsel.

Gruß
Jürgen

Quax
11.09.2008, 21:45
Vielen Dank, ausgezeichnete Zusammenfassung!

Du machst Dich. :Cheese:



Ersteres hat mich auch erstaunt.

Letzeres sollte man nicht muede werden jeder Zeit zu bedenken.

Danke,

welch unerwartetes Lob aus berufenem Munde.
Hatt dich jetzt dein Mantra Lance verlassen oder reicht die Motivation noch für eine neue PB in NY?

Gruß
Jürgen

*JO*
11.09.2008, 21:45
nein nein :Cheese:
ich meinte halt die "Herren" im Sinne des "teams" :P
aber das war genau das was ich wissen wollte...weil ichs nicht mehr ganz zusammen bekommen hab im Kopp....:)

Quax
11.09.2008, 21:46
Dumme unwissende Leute wie meiner einer kriegen für solche ketzerische Bemerkungen immer einen aufn Deckel von diversen notorischen Hand-ins-Feuer-legern... ;)


Ganz so habe ich das aber nicht gemeint. Ich wollte damit nur ausdrücken, das es an anderen Stellen genauso komisch riechen kann.

Gruß
Jürgen

dude
11.09.2008, 21:51
Hatt dich jetzt dein Mantra Lance verlassen oder reicht die Motivation noch für eine neue PB in NY?


Ganz unbescheiden: Lance waere wieder Kanonenfutter gewesen. Zudem wollte er angeblich so oder so in Chicago starten.
Aber eine PB in NY ist wohl eher unwahrscheinlich. Der Kurs ist gut 5min langsam (in meinem Bereich).

Doch das - sehr, sehr anspruchsvolle - Ziel lautet Top100. Da muss ich knapp an meine PB ranlaufen...
Ich arbeite noch daran zu glauben, dass ich das tatsaechlich schaffe. Es laeuft bis jetzt zumindest sensationell. Ich hoffe es bleibt so. In jedem Fall: Danke der Nachfrage!

Gruesse
dude

mauna_kea
11.09.2008, 22:04
Ketogene Diät, ein interessantes Thema
http://www.nutritionandmetabolism.com/content/1/1/2
eins ist klar, wo keine Kohlenhydrate sind, gibts auch kein Laktat.
Da auf der Langstrecke die Belastung nicht sehr hoch ist (aerob), braucht man theoretisch keine KH´s

Ich habe selbst mal so eine Diät gemacht und 10kg abgenommen.
Gesund ist das nicht, denn als ich danach wieder normal gegessen hab, ereilte mich eine Thrombose.
Ich kann da nur jeden vor warnen mit rumzuexperimentieren.

drullse
11.09.2008, 22:06
Grundsätzlich ist es immer kritisch, gute Teamergebnisse mit Doping in Verbindung zu bringen. Da gab es schon ganz andere Verbindungen wie z.B. das Tri Team Dubai, bei dem Lothar Heinrich als offizieller Teamarzt auf der Homepage geführt wurde. Die Teammitglieder hatten alle gerade während dieser Zeit (2005/06) ihre größten Erfoge und haben diese Leistungen seit dem nicht mehr gebracht, außer vielleicht Craig Alexander.

Ja - komisch, nicht? ;)

Schöner Artikel, leider bringt er immer noch keine Erkenntnis, warum die Athleten dort so deutlich anders unterwegs sind was die Regeneration angeht...

wegen der umfänge....wie trainiern denn ultra-marathon läufer?

n "normaler" marathon is doch nich wirklich anstrengend für die, oder?
und läuft haile im training nicht auch ab und an 3std.? is bei seinem tempo ja auch locker n 60er

Haile läuft 51 Km in 3 Stunden (weil er weiß: lange Läufe kann man nur durch lange Läufe trainieren :) ). Die Ultramarathonis laufen durchaus auch mal 50er und 60er im Training aber in einem Bereich, der wirklich ruhig ist. Eine völlig andere Belastung als 2.5 Stunden mit EB.

Hafu
11.09.2008, 22:09
Hallo Jürgen,
Bei den meisten Aussagen gebe ich dir Recht, oder kann sie zumindest nachvollziehen.

allerdings:

... Bei seinen Männern gibt es kaum Rivalität, deswegen auch die normalen Wettkampfergebnisse.

Chris McDonald gehört zum TeamTBB. Hältst du dessen Leistung und Leistungsentwicklung für trainingsmethodisch nachvollziehbar?

Bei der Schilderung des Missbrauchsfalls kursieren unterschiedliche Versionen im Netz. Gemäß einer australischen Regierungsquelle (http://fulltext.ausport.gov.au/fulltext/2001/ascpub/research_snapshot.asp)(somit also glaubwürdig) war die betroffene Schwimmerin nur 13 Jahre alt. Das eine Jahr macht für mich als Vater einer Tochter durchaus nochmal einen graduellen Unterschied. Als Erwachsener und gerade als Trainer muss man im Umgang mit anvertrauten Kindern seinen Unterleib im Griff haben.

In einem Interview mit dem Observer fiel u.a. der folgende Satz, mit dem er das Verhalten junger Schwimmerinen beschreiben wollte:
'The traps when they flash their fanny at you or grab you by your tool."
Absoluter Gossenjargon. Um das zu übersetzen musste ich (wg. "flash their fanny") erst mal ein online-Dictionary bemühen. Das ist ganz sicher nicht die Sprache und Wortwahl eines innerlich gefestigten 50jährigen glücklichen Familienvaters...

dude
11.09.2008, 22:26
'The traps when they flash their fanny at you or grab you by your tool."


Genaue Quellenangabe?

Quax
11.09.2008, 22:26
Hallo Jürgen,
Bei den meisten Aussagen gebe ich dir Recht, oder kann sie zumindest nachvollziehen.

allerdings:

Chris McDonald gehört zum TeamTBB. Hältst du dessen Leistung und Leistungsentwicklung für trainingsmethodisch nachvollziehbar?

Bei der Schilderung des Missbrauchsfalls kursieren unterschiedliche Versionen im Netz. Gemäß einer australischen Regierungsquelle (http://fulltext.ausport.gov.au/fulltext/2001/ascpub/research_snapshot.asp)(somit also glaubwürdig) war die betroffene Schwimmerin nur 13 Jahre alt. Das eine Jahr macht für mich als Vater einer Tochter durchaus nochmal einen graduellen Unterschied. Als Erwachsener und gerade als Trainer muss man im Umgang mit anvertrauten Kindern seinen Unterleib im Griff haben.

In einem Interview mit dem Observer fiel u.a. der folgende Satz, mit dem er das Verhalten junger Schwimmerinen beschreiben wollte:
'The traps when they flash their fanny at you or grab you by your tool."
Absoluter Gossenjargon. Um das zu übersetzen musste ich (wg. "flash their fanny") erst mal ein online-Dictionary bemühen. Das ist ganz sicher nicht die Sprache und Wortwahl eines innerlich gefestigten 50jährigen glücklichen Familienvaters...

Zu Chris McDonald: Er hat mit Biscay eine private Wette laufen gehabt wegen des Doppelstarts. (Schwache Motivation) Ansonsten
ist er für mich ein unbeschriebenes Blatt. Die Leistungsentwicklung ist für mich nicht nachvollziehbar, vor allem der Doppelstart mit Steigerung zum 2. Rennen. Der Streckenrekord ist nicht soviel wert, da bei den Männern noch kein Topstarter in Bestform in Wisconsin war. Bei den Frauen wird der von Gina Ferguson in 9:37 gehalten, was im Verhältnis zu den Männern als stark einzustufen ist.
Zu Sutton: Das Interview kenne ich, ich kenne noch andere, die schlimmer waren. Es gibt eine Reporterin in Australien, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Sutton zur Strecke zu bringen. Deren Artikel sind absolut lesenswert. Allerdings ist der Wahrheitsgehalt eher fraglich. Aber ausschnittsweise habe ich ihre Zitate in vielen Foren oder anderen Artikeln wieder lesen können.
Sutton ist eher von der rauhen Sorte und die Sprache ist für mich befremdlich. Er hatte aber nie einen Hehl aus dieser Beziehung und seinen Beweggründen dazu gemacht. Ich werbe hier auch nicht um Verständnis für einen Sexualstraftäter, sondern habe die Geschichte darum erzählt. Das dich als Vater so etwas massiv berührt ist mir völlig klar, ich habe keine Kinder und es wiedert mich auch an.

Gruß
Jürgen

und Grüße an Heike, toller Erfolg in U.K.!

p.s. molesting bedeutet übrigens "nur" belästigen.

dude
11.09.2008, 22:30
Bei Chris McDonald darf man den Start in Roth nicht vergessen!

Quax
11.09.2008, 22:32
Bei Chris McDonald darf man den Start in Roth nicht vergessen!

Da war Biscay auch und eine Woche später noch in Lake Placid.

Hafu
11.09.2008, 22:32
Genaue Quellenangabe?

Sorry, habe ich vergessen:

Interview Brett Sutton im Observer (http://observer.guardian.co.uk/osm/story/0,,678189,00.html)

Hafu
11.09.2008, 22:45
Gruß
Jürgen

und Grüße an Heike, toller Erfolg in U.K.!


Richte ich ihr morgen aus, bin noch in der Klinik. War in Uk endlich mal das richtige Wettkampfwetter. 12-14 Grad mit Regenschauern und reichlich Wind. Nicht gerade schön für Zuschauer, aber angenehm für wetterfeste Athleten.

Gleichermaßen natürlich der Glückwunsch von uns an Heidi mit ihrem blitzsauberem Marathon.

dude
11.09.2008, 22:52
Interessant.

Das folgte dem von Dir zitierten Satz (lediglich der Vollsatendigkeit halber):
Has this happened to you, I ask Sutton. 'You could put me up against a wall if I haven't been approached at least 30 times by girls who want to have sex,' Sutton says.

Leider ist der Artikel phasenweise sensationsgeil.

Sutton says he has dropped his practice of daily weigh-ins - banned by many coaching officials because it often leads to anorexia - but still stops his athletes from taking liquids during training. 'They have to adapt their bodies to becoming dehydrated in races,' he says.

Das klingt hart, entspricht aber der Brutalitaet des Profisports. Wer sich dem nicht stellt muss damit zurechtkommen, auf dem niedrigeren Treppchen zu stehen.

He forbids masseurs or physios from visiting his athletes and does not use lactate testing or pulse monitors, basic tools for most modern coaches. Sports science, he says, 'is full of too many losers with their theories about losing'. The best masseur he ever used was one 'who could speak no English. That way, he could not talk to the athletes and put ideas in their head'.

Meine Worte.

Nichts von dem hat jedoch mit seiner Paedophilie zu tun. Die ist bloss widerlich.

T1T2
12.09.2008, 01:45
einfach mal so dazwischengerufen: da hat sich ein wirklich interessanter thread entwickelt, der mehrere wichtige themen aufgreift. danke allen für die beiträge und jürgen für die views from inside.
freue mich auch schon über o-ton berichte von serge meyer und karin gerber, die ja eine sehr saubere leistung abgeliefert haben (und das mit moderaten trainingsumfängen aber starkem kämpferherzen).
den tbb-lern stolpert man elegentlich über die räder, wenn man von bern aus längere radeinheiten in die berge unternimmt. erstaunlich ist für mich, dass hug/spirig (letztere ja in monaco sehr souverän) sich bisher kaum über ihre team-zugehörigkeit ausgelassen haben (auf der webage von nicoal findet man nichts und im vorfeld von peking gab es etliche (home-)stories der beiden).
m.

Wasserträger
12.09.2008, 06:40
He forbids masseurs or physios from visiting his athletes and does not use lactate testing or pulse monitors, basic tools for most modern coaches. Sports science, he says, 'is full of too many losers with their theories about losing'. The best masseur he ever used was one 'who could speak no English. That way, he could not talk to the athletes and put ideas in their head'.

Meine Worte.
Ich bin schockiert... :cool:

Naja, das dürfte einige Jahre des professionellen Sports gut gehen, aber früher oder später ereilen sie dann die Folgen dieses umfangreichen und intensiven Trainings ohne Kontrolle des Bewegungsapperates... (möchte mir grad nicht vorstellen, wie viel Cortison schon in diverse Gelenke gespritzt wurde...)

Ähnlich wie bei der Proteindiät heißt es hier:
Ich kann da nur jeden vor warnen mit rumzuexperimentieren.
:Cheese: