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Vollständige Version anzeigen : Langdistanz Start trotz fast sicherem DNF ?


Tweety955
30.05.2024, 09:08
Hi!

Ich bin jetzt seit Oktober 2023 in der Vorbereitung für meine erste Langdistanz, mit dem Ziel am 07.07.2024 in Roth zu starten. Die Vorbereitung lief bis Mitte April optimal, seitdem geht es mit dem Laufen aber leider bergab. Ursache bisher noch unklar, Facharzt Termin ist erst am 25.06. :-( .... Radfahren und Schwimmen läuft nach wie vor sehr gut.
Schmerzfrei Laufen ist aktuell noch für knapp 2km möglich, mehr bin ich im gesamten Mai auch nicht mehr am Stück gelaufen. Die Wahrscheinlichkeit in Roth die 42km bewältigen zu können ist momentan also nicht besonders hoch und ich gehe zu >90% von einem DNF aus wenn ich starten würde.

Was hättet ihr bei eurer ersten LD, vll auch in Roth, getan ?
Ich überlege ob ich starte um die Erfahrung vom Schwimmen und Radfahren mitzunehmen, oder ob ich den Startplatz in das nächste Jahr übertrage. Damit wäre dann die gesamte Vorbereitung "umsonst" gewesen. LD im August oder September als Ersatz ist aus familiären Gründen nicht möglich -> Roth or nothing.

Die Entscheidung ist wahrscheinlich sehr individuell, aber ich bin für jeden weiteren Denkanstoß dankbar.

su.pa
30.05.2024, 09:10
Was genau sind denn die Beschwerden beim Laufen?

Tweety955
30.05.2024, 09:32
Schmerzen am unteren Ende des linken Unterschenkels. Ungefähr dort wo sich der hintere Schienbeinmuskel ("Posterior Tibialis") um den oberen Bereich des Knöchels legt. Also zwischen Innenknöchel und Achillessehne, aber deutlich näher am Knöchel. Schmerzen beginnen nach 1-1.5km und werden dann relativ schnell (2km) mittelstark, vll 5/10. Beim Anhalten und gehen verschwindet der Schmerz sofort. Nach kurzer Pause sind dann wieder ca. 500m schmerzfrei möglich, dann beginnt es von vorne.
Bin bereits regelmäßig beim Osteopathen um Verspannungen in der betroffenen Kette zu lösen, bisher aber ohne nennenswerte Besserung der Probleme.

Tweety955
30.05.2024, 09:36
https://www.fixmyfoot.co.uk/img/gallery/adult-flat-foot1.jpg

Das Bild hier passt ziemlich gut.

Mo77
30.05.2024, 09:44
Vielleicht kannst du in einer Staffel starten??
Dass du nicht laufen kannst weißt du ja selber.
Viel Gesundheit an dich.
:Blumen:

chris.fall
30.05.2024, 09:44
Moin,


auch wenn das (wahrscheinlich;-) hier entrüstet abgebürstet werden wird: Im Bereich von Endzeiten größer als 12 ... 13 Stunden ist ein "Wandertag" keine Ausnahme. Wäre das eventuell eine Option für Dich?

Denn Edith hat gerade noch entdeckt, dass

Beim Anhalten und gehen verschwindet der Schmerz sofort.

Einfach aufhören, wenn's am schönsten ist, stelle ich mir mental deutlich schwieriger vor als sich sechs Stunden lang bei den Zuschauern für ihre Unterstützung zu bedanken. Die haben gerade in Roth (wie ich aus Erfahrung weiß;-) ein Herz für Wanderer.

So kannst Du Dein ganzes Training wenigstens für einen super Rad- oder Schwimmsplit nutzen.

Ich wünsche Dir gute Besserung und eine gute Entscheidung, mit der Du auch zufrieden sein kannst!


Munter bleiben,

Christian

dr_big
30.05.2024, 09:48
Da würde ich empfehlen, die gesamte Kette zu dehnen, von den Zehen bis zur Hüfte. Fuß nach oben und unten dehnen (Plantarfaszie), Wade, Oberschenkel. Vorläufig nichtmehr laufen bis es besser ist. Ob das für Roth noch reicht?

qbz
30.05.2024, 09:56
Ich würde bis Roth schnelles Gehen trainieren, solange das keine Schmerzen verursacht. Dann schaffst Du die LD gut in den 15h Maximalzeit. Gute Besserung.

TriVet
30.05.2024, 10:01
Hm, also zunächst finde ich, dass die Vorbereitung keineswegs vergebens war, das Training ist ja auch schon ein Wert an sich, Stichwort "der Weg ist das Ziel".
Und das würde ich auch als Motto nehmen: Wenn Du Bock drauf hast: Mach, und mach das beste draus. Wenn Du schon schlechte Laune und Pickel beim gedanken an eine Wanderung von 40km bekommst: lass es.

Tweety955
30.05.2024, 10:15
Eine lange Dauerwanderung funktioniert in der Vorstellung aktuell noch nicht. Ausgedehnte Gehpausen bei den Verpflegungsstationen könnten jedoch vielleicht eine Option sein. Fraglich jedoch ob 20x 2km Intervalle bis dahin machbar sind.

Habe gerade nochmal geschaut, bis zum 05.07. könnte ich mein Hotel noch stornieren. Die finale Entscheidung hat also glücklicherweise noch etwas Zeit.

Bis dahin werde ich weiter Radfahren und Schwimmen und dann das Beste hoffen.
Dehnübungen werde ich noch weiter ausbauen und auch versuchen mich Gedanklich mit einer Wanderung anzufreunden. Ich gehe von 6h30-7h für Swim+Bike aus, es würde also noch etwas Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang bleiben :-) .....

Wasserbüffel
30.05.2024, 10:19
Mein Ziel ist es immer aus einem Wettkampf mit einem positiven Gefühl rauszugehen, da es für mich quasi "nur" den Schlusspunkt/Bestätigung des Trainingszeitraums darstellt (Weg ist das Ziel wurde ja schon genannt).

Wenn ich vorher sicher weiß das ich eigentlich nicht in der Lage bin die Disziplinen nach meinen Mindesterwartungen zu absolvieren, würde ich nicht antreten. Schon gar nicht wenn ich dabei evtl. weitere körperliche Beschwerden riskiere.

Muss halt jeder für sich entscheiden wie er so einen Tag für sich erleben und abspeichern möchte.

ritzelfitzel
30.05.2024, 10:26
(...) Facharzt Termin ist erst am 25.06. (...)

Vielleicht noch weitere Fachärzte abklappern? Im größeren Umkreis? Im Notfall als Privatzahler einen guten Physiotherapeuten aufsuchen, der dir eine Einschätzung geben kann? Das hätte für mich höchste Prio :Blumen:

Alles Gute!

Tweety955
30.05.2024, 10:29
Mein Ziel ist es immer aus einem Wettkampf mit einem positiven Gefühl rauszugehen, da es für mich quasi "nur" den Schlusspunkt/Bestätigung des Trainingszeitraums darstellt (Weg ist das Ziel wurde ja schon genannt).

Wenn ich vorher sicher weiß das ich eigentlich nicht in der Lage bin die Disziplinen nach meinen Mindesterwartungen zu absolvieren, würde ich nicht antreten. Schon gar nicht wenn ich dabei evtl. weitere körperliche Beschwerden riskiere.

Muss halt jeder für sich entscheiden wie er so einen Tag für sich erleben und abspeichern möchte.

Ja, das spiegelt ziemlich gut meine aktuelle Sichtweise wieder. Ich bin mir nur nicht sicher ob Swim+Bike zu einer positiveren Erfahrung führen würde als eine vorzeitige Absage...

Naja, noch gebe ich die Hoffnung nicht ganz auf. Danke für die vielen hilfreichen Nachrichten !

Tweety955
30.05.2024, 10:32
Vielleicht noch weitere Fachärzte abklappern? Im größeren Umkreis? Im Notfall als Privatzahler einen guten Physiotherapeuten aufsuchen, der dir eine Einschätzung geben kann? Das hätte für mich höchste Prio :Blumen:

Alles Gute!

Ja, das versuche ich aktuell. Auch der Facharzttermin ist bei einem Privatzahler. Kassentermin wäre der nächste aktuell im August. Physio ist auch sehr schwierig bei uns in der Gegend. Der Osteopath (hat auch eine Physio-Ausbildung) ist bereits 80km entfernt....

Adept
30.05.2024, 10:58
Eine LD ist ja kein Pappenstiel mit grosser orthopädischer Belastung. Da du noch nicht mal 2km schmerzfrei laufen kannst, ist was richtig mal nicht in Ordnung. Das zeigt dir ja der Körper auch durch den Schmerz.

Willst du dann wirklich 42km laufen? Meinst du nicht, dass du dir damit eher noch weiter was kaputt machst? Und allein die Disziplinen davor in dem Umfang sind auch Stress für deinen Fuss.

Würde ich mir echt überlegen.

Harm
30.05.2024, 11:00
Wie haben sich die Schmerzen denn entwickelt. Kam das von heute auf morgen? Wie viele km bist du vorher am Stück gelaufen? Kamen da bis April gar keine Schmerzen?

Ich würde mal mit anderen Schuhen experimentieren. Wenn Du derzeit welche hast, die Dich auf den Vorfuss drängen, nimm welche die Dich eher auf die Ferse lassen (oder umgekehrt).
Wenn das etwas verbessert, immer schön Lauf-Wander-Einheiten machen. Und am Besten immer mit dem Laufen aufhören wenn sich die Schmerzen ankündigen und nicht nachdem es nicht mehr auszuhalten ist.

Ansonsten wäre ein derartiger Start für meine Renntaktik ideal. Auf dem Rad so richtig alles geben und möglichst Jeden auf der Radstrecke verblasen und dann mit bester Entschuldigung den Marathon wandern....

Tweety955
30.05.2024, 11:14
Die Schmerzen begannen schleichend nach einem Halbmarathon Testwettkampf am 17.04.2024. Habe die Regeneration vernachlässigt ("bloß keine Einheit verpassen" :Maso: ), in dem Zuge hat sich das dann Richtung Ende April / Anfang Mai in den Zustand entwickelt in dem es jetzt ist. Im Wettkampf selbst unnötigerweise die schnellen Schuhe ohne meine Unterstützenden Einlagen getragen -> das war wahrscheinlich der Startschuss der Problematik. Kann mir vorstellen das hier die "Posterior Tibial" durch die fehlende Unterstützung überlastet wurde.

Bis zu dem Wettkampf war alles gut und Strecken bis 20km waren im Trainingsplan.

welfe
30.05.2024, 11:52
Ging mir Kopenhagen 2022 so. Da wir beide starten wollten und daher eh hinfuhren und ich an die Schulferien gebunden bin, bin ich gestartet mit dem Gedanken: ich schaue, wie viel ich vor Zielschluss schaffe.
Letztlich wurde es mein schönster Ironman: Schwimmen und Rad mit neuen Bestzeiten und dan eben gelaufen, so lange es ging, gewandert, bis es wieder lief. Es wurde mein längster Marathon, aber egal, angekommen. Und ich war nicht letzte.

Ich würde starten. Wer weiß, was nächstes Jahr ist.

Tweety955
30.05.2024, 12:52
Wie der Zufall es so will hat sich die Facharztpraxis gerade gemeldet und mir ein Vorziehen des Termins auf den 05.06. angeboten -> neue Hoffnung.

Spargel
30.05.2024, 14:46
Würde ich nicht machen. Wenn es sich unter Umständen um eine Stressfraktur handelt, kann es gut sein, dass der Knochen nach dem Wettkampf komplett durch ist.
42km "nur wandern" ist jetzt auch kein Pappenstiel.

Hast du eine Reiserücktrittsversicherung? Falls du gesundheitlich nicht antreten kannst, käme diese zum Tragen.

Der Wettkampf ist nicht alles und meistens eigentlich nur das Ende eines spannenden Trainingsweges.

Tweety955
30.05.2024, 15:17
Würde ich nicht machen. Wenn es sich unter Umständen um eine Stressfraktur handelt, kann es gut sein, dass der Knochen nach dem Wettkampf komplett durch ist.
42km "nur wandern" ist jetzt auch kein Pappenstiel.

Hast du eine Reiserücktrittsversicherung? Falls du gesundheitlich nicht antreten kannst, käme diese zum Tragen.

Der Wettkampf ist nicht alles und meistens eigentlich nur das Ende eines spannenden Trainingsweges.

Ich kann das Hotel bis einen Tag vorher kostenlos stornieren und Challenge zahlt 60% des Startgeldes zurück wenn man sich bis einen Tag vor dem Rennen abmelde. Bis 01.06. wären es noch 70%. Die 10% extra Verlust nehme ich erstmal in Kauf und warte noch mit der Abmeldung.

Ich werde am Mittwoch mit dem Arzt besprechen wie ich vorgehen soll. Er ist selber ehemaliger Langdistanz Triathlet und Marathon Läufer und versteht wahrscheinlich meinen inneren Konflikt :-) !

su.pa
30.05.2024, 16:46
Ich werde am Mittwoch mit dem Arzt besprechen wie ich vorgehen soll. Er ist selber ehemaliger Langdistanz Triathlet und Marathon Läufer und versteht wahrscheinlich meinen inneren Konflikt :-) !

Das ist gut. Der kann das einschätzen.

Edi
31.05.2024, 07:18
wenn ich es richtig verstehe machst du ja wegen den Beschwerden Laufpause OHNE Verbesserung durch die Pause....Richtig? Bin kein Arzt, aber selbst muskuläre Probleme sollten zumindest etwas besser werden, wenn keine "direkte" Belastung auf den Bereich kommt....
Wie äußert sich den der Schmerz? Ziehen, stechen? flächig oder punktuell? kannst du ihn "greifen", also auch im Zustand ohne laufen hervorrufen? z.B. beim Treppensteigen, Zehenspitzen gehen, springen usw. usw.......

PattiRamone
31.05.2024, 08:40
Also ich würde ohne Befund gar nichts entscheiden.

Bei mir war es mit ähnlichen Symptomen eine Knochenhautentzündung. Damit einen Marathon zu laufen/gehen wäre keine gute Idee gewesen.

Ich drück dir die Daumen, dass es nix wildes ist und du zeitig einen Befund bekommst.

Meik
31.05.2024, 09:32
Probierst du das Laufen immer wieder? Ich würde mal 3 Wochen komplette Pause versuchen, dann nur kurze Koppelläufe bis Roth wenn der Arzt nicht was dagegen hat. Die Grundlage im Laufen muss jetzt eh schon da sein, da fehlt nur der letzte Feinschliff. Die Stelle kenne ich, hatte ich auch als ich schrittweise von den gut gestützten Schuhen auf Neutral umgestellt habe, das ist der Strang der die Pronationsbewegung kontrolliert, war es zumindest bei mir. Aber das Problem kam mit schnellen Schuhen ohne Einlage, klingt verdächtig ähnlich. Guter Schuhladen mit Laufanalyse in der Nähe?

Tweety955
31.05.2024, 10:12
wenn ich es richtig verstehe machst du ja wegen den Beschwerden Laufpause OHNE Verbesserung durch die Pause....Richtig? Bin kein Arzt, aber selbst muskuläre Probleme sollten zumindest etwas besser werden, wenn keine "direkte" Belastung auf den Bereich kommt....
Wie äußert sich den der Schmerz? Ziehen, stechen? flächig oder punktuell? kannst du ihn "greifen", also auch im Zustand ohne laufen hervorrufen? z.B. beim Treppensteigen, Zehenspitzen gehen, springen usw. usw.......

Bei der ersten 7-tägigen Laufpause hatte ich zusätzlich noch eine starke Verspannung linken des Hüftbeugers, der auch zu einem dauerhaften Spannungsgefühl in der Kniekehle außen geführt hat. Von da geht es dann über die Wade, weiter zum dem Bereich der schmerzt. Ich denke das die Spannung auf der gesamten Kette verhindert hat das es in der Pause besser wird, da durch meine sitzende Tätigkeit im Job die Hüfte sich nicht von alleine bessert. Dieses Problem ist der Osteopath dann angegangen und hat mir täglich 2-3x Hüftbeuger-Dehnung "verordnet". Die Hüfte und auch die Kniekehle sind nun frei von Beschwerden.
Mit dem verbesserten Stand bin ich dann in eine 9-tägige Laufpause gegangen. Nach dieser Pause habe ich begonnen Intervalle zu Laufen. 2min locker Laufen, 1min gehen, 2min locker Laufen, etc.... Damit komme ich jetzt knapp 3km weit ohne die Stelle als schmerzhaft zu beschreiben. Diese ganz lockeren Intervalle Laufe ich aktuell 2-3x pro Woche. Wird gefühlt weder besser noch schlechter.
Den Schmerz würde ich als relativ klein flächiges (2-3 Finger breit) Stechen beschreiben.
Im Alltag merke ich generell nichts. Der einzige Weg es zu erzwingen ist, wenn ich den Fuß übertrieben stark nach innen rotiere. Das hat vor einigen Wochen stark geschmerzt, nun noch leicht bis mittel.

Tweety955
31.05.2024, 10:20
Probierst du das Laufen immer wieder? Ich würde mal 3 Wochen komplette Pause versuchen, dann nur kurze Koppelläufe bis Roth wenn der Arzt nicht was dagegen hat. Die Grundlage im Laufen muss jetzt eh schon da sein, da fehlt nur der letzte Feinschliff. Die Stelle kenne ich, hatte ich auch als ich schrittweise von den gut gestützten Schuhen auf Neutral umgestellt habe, das ist der Strang der die Pronationsbewegung kontrolliert, war es zumindest bei mir. Aber das Problem kam mit schnellen Schuhen ohne Einlage, klingt verdächtig ähnlich. Guter Schuhladen mit Laufanalyse in der Nähe?

Ja, aktuell versuche ich so 3x3km pro Woche zu Laufen (siehe oben). Zumindest solange es schmerzfrei/arm möglich ist. Ich hoffe das mir der Doc am Mittwoch sagen kann ob das Kontraproduktiv ist oder nicht.

Grundsätzlich ist Laufen meine stärkste Disziplin, aber alle für Mai geplanten Läufe >20km habe ich natürlich verpasst. Also selbst wenn es noch klappt, wird der HM im April mein längster Vorbereitungslauf gewesen sein -> nicht optimal.
Aber angenommen ich bekomme die Beschwerden noch in den Griff, hoffe ich das es dann mit langsamerer Pace trotzdem irgendwie geht.

tridinski
31.05.2024, 11:25
ich drücke dir die Daumen dass du noch einen Weg findest zu starten und dann auch den Marathon manierlich zu absolvieren. Eine Methode bei suboptimaler Lauf-Vorbereitung über die Runden zu kommen ist der von Galloway propagierte run-walk-run Ansatz:
https://runnerslab.com/galloway-method-walk-training-plan/
Und das geht nicht nur im Training sondern auch im Wettkampf!

Wichtig wäre das von Anfang an im Marathon zu machen und nicht erst irgendwann in der Mitte oder sogar zweiten Hälfte wenn nichts mehr geht. Also zB ab km1 alle 5min für 30sec walken. Oder jede Verpflegungstelle alle 2km über die komplette Länge gehen.
Letztlich hat Frodo bei seinem ersten Sieg in Kona auch nichts anderes gemacht, er ist die Verpflegungstellen alle gegangen um sich ausgiebig zu versorgen. Das ist also durchaus ein ernstzunehmender Ansatz.

Ggf. können dir andere Schuhe helfen dass die Belastung anders verteilt wird im Fuß/Knöchel und die Beschwerden weniger werden.

Tweety955
31.05.2024, 11:48
ich drücke dir die Daumen dass du noch einen Weg findest zu starten und dann auch den Marathon manierlich zu absolvieren. Eine Methode bei suboptimaler Lauf-Vorbereitung über die Runden zu kommen ist der von Galloway propagierte run-walk-run Ansatz:
https://runnerslab.com/galloway-method-walk-training-plan/
Und das geht nicht nur im Training sondern auch im Wettkampf!

Wichtig wäre das von Anfang an im Marathon zu machen und nicht erst irgendwann in der Mitte oder sogar zweiten Hälfte wenn nichts mehr geht. Also zB ab km1 alle 5min für 30sec walken. Oder jede Verpflegungstelle alle 2km über die komplette Länge gehen.
Letztlich hat Frodo bei seinem ersten Sieg in Kona auch nichts anderes gemacht, er ist die Verpflegungstellen alle gegangen um sich ausgiebig zu versorgen. Das ist also durchaus ein ernstzunehmender Ansatz.

Ggf. können dir andere Schuhe helfen dass die Belastung anders verteilt wird im Fuß/Knöchel und die Beschwerden weniger werden.

Danke für deine Tipps ! Die run-walk-run Methode habe ich innerhalb eines Garmin-Coach Tests mal ausprobiert und es war gar nicht meins. Für Roth und die Verpflegungsstellen ziehe ich das aber auf jeden Fall in Betracht.

Meik
31.05.2024, 12:39
Ausprobieren, die Methode hat mich im letzten Jahr mit Minimaltraining - längster Lauf 15km - auf 120km im 24h Lauf gebracht und auch schon über einen schlechten Tag im IM gerettet. Es geht ja letztlich darum wenn man weiß dass Training fehlt oder man einen sch… Tag erwischt von anfang an mit den Körnern haushaltet und nicht erst läuft bis nichts mehr geht und sich dann ins Ziel schleppt. Mit der Taktik habe ich schon viele Ultras gut über die Bühne gebracht.

Tweety955
31.05.2024, 12:49
Ausprobieren, die Methode hat mich im letzten Jahr mit Minimaltraining - längster Lauf 15km - auf 120km im 24h Lauf gebracht und auch schon über einen schlechten Tag im IM gerettet. Es geht ja letztlich darum wenn man weiß dass Training fehlt oder man einen sch… Tag erwischt von anfang an mit den Körnern haushaltet und nicht erst läuft bis nichts mehr geht und sich dann ins Ziel schleppt. Mit der Taktik habe ich schon viele Ultras gut über die Bühne gebracht.

Interessehalber: Wie lang waren da deine Geh- und Lauf- Phasen ?

welfe
31.05.2024, 15:45
Danke für deine Tipps ! Die run-walk-run Methode habe ich innerhalb eines Garmin-Coach Tests mal ausprobiert und es war gar nicht meins. Für Roth und die Verpflegungsstellen ziehe ich das aber auf jeden Fall in Betracht.

Die Galloway Methode hat mir meinen ersten 100km Lauf gerettet, im Vorfeld hatte ich mir das Sprunggelenk gebrochen. Ich bin immer 4km gelaufen, 1km gegangen (da lagen auch meist die VPs). Ab Km 80 konnte ich dann durchlaufen.
Bei kürzeren Distanzen kann man natürlich die Gehpause kürzen.;)

Meik
31.05.2024, 17:38
Der 24h Lauf ging über eine 2,4km Runde. 3 Laufen eine Gehen hat gut funktioniert, lange genug gehen um zu erholen und in Ruhe zu verpflegen. Tendenziell halt je besser die Form und je kürzer die Strecken desto kürzer die Gehpause. Wenn du dich gut fühlst jede Verpflegungsstelle gehen, wenn du nach 15-20km merkst das ist noch zu viel die Gehpause verlängern. Wäre mein Ansatz, aber nach 25 Jahren im Sport mit vielen Ultras hat man da ein gutes Körpergefühl entwickelt. In 2,5h geht es wieder los :)

Tweety955
05.06.2024, 16:24
Update vom Doc: Reizung der Tibialis Posterior Sehne durch Überlastung, glücklicherweise noch ohne Entzündungsanzeichen um Ultraschall. Es gibt also noch Hoffnung.

Bin jetzt direkt in der Praxis zur Physiotherapeutischen Behandlung. Mal schauen wie es sich die nächsten 1-2 Wochen entwickelt.

Im Optimalfall schaffe ich es im Run-Walk-Run-Stil von Verpflegungsstelle zur Verpflegungsstelle.

Updates Folgen und nochmals Danke für die vielen Hilfreichen Nachrichten.

StefanW.
05.06.2024, 18:38
Im Optimalfall schaffe ich es im Run-Walk-Run-Stil von Verpflegungsstelle zur Verpflegungsstelle.

Du könntest auch 2024 Sportarten betreiben, die Deinem Körper guttun und 2025 dann wieder im Triathlon durchstarten.

Tweety955
10.07.2024, 10:23
Es hat geklappt. Hab im Run-Walk-Run Style zwar 4h13 für den Marathon gebraucht, aber die Sehne hat bis zum Schluss gehalten.
Längster Lauf in den letzten 10 Wochen waren 8km. Erster vollständig schmerzfreier Lauf war am Dienstag vor dem Wettkampf. Am Ende wahrscheinlich mehr Glück als Verstand, aber es kann ja auch mal gut "Laufen".

Danke nochmal für die Tipps. Ich denke Run-Walk-Run von Beginn an war der Schlüssel. Kann mir sogar vorstellen das für zukünftige Langdistanzen beizubehalten. Walk-Run Verhältnis dann anpassen, je nach dem wie die Vorbereitung lief.....

craven
10.07.2024, 11:39
Es hat geklappt. Hab im Run-Walk-Run Style zwar 4h13 für den Marathon gebraucht, aber die Sehne hat bis zum Schluss gehalten.
Längster Lauf in den letzten 10 Wochen waren 8km. Erster vollständig schmerzfreier Lauf war am Dienstag vor dem Wettkampf. Am Ende wahrscheinlich mehr Glück als Verstand, aber es kann ja auch mal gut "Laufen"
Glückwunsch! Ich hätte es wohl genauso gemacht (und nicht den Wettkampf ausfallen lassen), ist dann zwar ein Glücksspiel, aber manchmal gewinnt man dann halt auch :Blumen:

welfe
10.07.2024, 16:49
Es hat geklappt. Hab im Run-Walk-Run Style zwar 4h13 für den Marathon gebraucht, aber die Sehne hat bis zum Schluss gehalten.
Längster Lauf in den letzten 10 Wochen waren 8km. Erster vollständig schmerzfreier Lauf war am Dienstag vor dem Wettkampf. Am Ende wahrscheinlich mehr Glück als Verstand, aber es kann ja auch mal gut "Laufen".

Danke nochmal für die Tipps. Ich denke Run-Walk-Run von Beginn an war der Schlüssel. Kann mir sogar vorstellen das für zukünftige Langdistanzen beizubehalten. Walk-Run Verhältnis dann anpassen, je nach dem wie die Vorbereitung lief.....

Glückwunsch! Alles richtig gemacht.