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Vollständige Version anzeigen : Pflegekammer in BaWü- noch ein Geldverschluckender Bürokratieapparat...


happytrain
12.01.2024, 21:48
...soll den eh schon gegängelnden Pflegekräften nun in höchst zweifelhafter Manier aufgedrückt werden.
Mio. € einsacken für ein Gremium, welches keinerlei Wirkung hat (siehe RLP) und was lediglich erneut bürokratische Hürden erzeugt. Zudem eine Zwangsmitgliedschaft für alle in diesen Berufen tätigen bedeutet. Ohne Gegenwert.
Wie stehen die hier aktiven Gesundheitsberufler dazu?
Für mich wäre es der Schritt weg aus dem Berufsfeld.

DocTom
13.01.2024, 11:15
versucht halt jeder, mit viel Rumreden viel Geld zu verdienen und das "Versklavungsprinzip" umzusetzen. Kannst Du nix, gründest einen Verband mit Zwangsmitgliedschaft und lässt möglichst viele andere Menschen für Dich arbeiten und Deinen Lebensunterhalt bezahlen. Geht am besten mit befreundeten Politkern im Netzwerk. Irgendwie muss man ja von der Notwendigkeit auch überzeugen.

Richtige Entscheidung, sich solchen Zwangsmaßnahmen mit allen Mitteln und Möglichkeiten entgegen zu stellen.

nmpM
T.

qbz
13.01.2024, 11:24
Ich sehe berufsständische Vertretungen eher kritisch und bin bei den Gewerkschaften als Interessenvertretung der Pflegekräfte. Auf der anderen Seite sehen zahlreiche Pflegekräfte in Kammern eine Aufwertung des Berufsstandes. Verdi meint dazu:

Verdi: „Die Pflegekammern wollen durch Berufsordnungen und [die] Überwachung der Berufspflichten vor unsachgemäßer Pflege schützen. Verstöße sollen sanktioniert werden. Es gibt bereits Berufsordnungen in Hamburg, Bremen, Saarland und in Sachsen. Da steht zum Beispiel drin – ich zitiere aus der Berufsordnung des Saarlands: ‚Pflegefachkräfte sind verpflichtet, ihren Beruf entsprechend dem allgemein anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher, medizinischer und weiterer bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse auszuüben.‘ Ein richtiges Ziel. Aber wie soll das gehen? Wenn ich als Krankenpflegerin in einem Krankenhaus arbeite, bei dem es hinten und vorne an Personal fehlt? Eine Berufsordnung verpflichtet abhängig Beschäftigte, ohne ihnen Mittel und Kompetenzen an die Hand zu geben, die Rahmenbedingungen zu beeinflussen oder gar zu ändern. Sie erhöht damit den Druck auf die Pflegekräfte, statt sie zu entlasten und die Verantwortung dahin zu geben, wo sie hingehört: Zu den Arbeitgebern und der Politik. […]
Gewerkschaften in der ehemaligen DDR kennen die Zwangsmitgliedschaft. Für uns ist das indiskutabel. Es muss eine freie Entscheidung bleiben, wo ich mich organisiere. Wir setzen auf Überzeugung, auf die Emanzipation erwachsener Menschen.“

https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/themen/pflegekammern (https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/themen/pflegekammern/++co++edadb76c-bd59-11e6-baad-525400ed87ba)