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Vollständige Version anzeigen : Welche Nahrungsergänzungsmittel nutzt ihr?


SimonF
14.11.2023, 15:32
Hallo zusammen :)

Welche Nahrungsergänzungsmittel nehmt ihr so und was erhofft ihr euch von der Einnahme?

Interessantes Thema finde ich. Deshalb überlege ich meine Bachelor Arbeit spowi Studium darüber zu schreiben. Mit kurzer Aufklärung über alle möglichen und anschließender Umfrage mit der vorher genannten Frage.

Was denkt ihr? :)

welfe
14.11.2023, 15:39
Ich habe allein in diesem Jahr bereits an drei solcher Umfragen im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten teilgenommen. Ich halte das Thema für abgegrast. Davon abgesehen war meine Antwort immer dieselbe: ich nehme keine NEMs und frage mich verzweifelt, warum man das überhaupt tun sollte.

365d
14.11.2023, 15:42
Welche Nahrungsergänzungsmittel nehmt ihr so?

Keine.

Bin ein Allesesser, habe keine (ernährungstechnischen) Intoleranzen und keine Allergien auf Gluten oder was auch immer.
Ich esse ausgewogen, natürlich, immer selbst gekocht mit frischen Produkten, viel Bio und aus artgerechter Freilandhaltung.

Darum muss ich mir den ganzen künstlichen Ergänzungsmist nicht rein pfeifen.

flecko
14.11.2023, 15:51
Ich nehme meisten eine Multivitamin und eine Multimineral Tablette am Tag. Einfach die billigen vom DM, vielleicht hilft es was, vielleicht nicht.
Im Winter noch ab und an Vitamin D aber das vergesse ich so oder so immer.
Und ab und an nach harten Einheiten einen Proteinshake, in der Hoffnung der besseren Regeneration.

TriVet
14.11.2023, 16:02
Ich habe allein in diesem Jahr bereits an drei solcher Umfragen im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten teilgenommen. Ich halte das Thema für abgegrast. Davon abgesehen war meine Antwort immer dieselbe: ich nehme keine NEMs und frage mich verzweifelt, warum man das überhaupt tun sollte.

Plus eins

Nole#01
14.11.2023, 16:18
Ich nehme Vitamin D3 hauptsächlich im Winter. Aktuell auch Pillar Performance und finde das ganz gut für mich was den Schlaf betrifft.

Abgesehen davon nichts. Außer man möchte gelegenheitlich mal einen Proteinshake dazuzählen.

merz
14.11.2023, 16:18
und noch einer

das Thema ist gefühlt durch

m.

iChris
14.11.2023, 16:25
Keine.

Bin ein Allesesser, habe keine (ernährungstechnischen) Intoleranzen und keine Allergien auf Gluten oder was auch immer.
Ich esse ausgewogen, natürlich, immer selbst gekocht mit frischen Produkten, viel Bio und aus artgerechter Freilandhaltung.

Darum muss ich mir den ganzen künstlichen Ergänzungsmist nicht rein pfeifen.

Naja ob die Aussage, als die allgemeine Weisheit für alles und jeden herangezogen werden kann, lasse ich mal dahin gestellt. :Cheese:

Ich supplementiere im Winter (wenn nötig) Vitamin D. Die Klammer würde ich hervorheben.
Einfach was einzuwerfen weil es im DM steht ist ggf. sogar Kontraproduktiv

365d
14.11.2023, 16:43
Naja ob die Aussage, als die allgemeine Weisheit für alles und jeden herangezogen werden kann, lasse ich mal dahin gestellt. :Cheese:

Hat sich das so gelesen, dass das für alle gelten muss?
Ich habe geschrieben wie ich das handhabe.

Aber ja, meine Meinung ist schon, je unnatürlicher der Mensch lebt, desto unnatürlicher muss er nachhelfen.
Die Hersteller freut es, wenn das konsumiert wird obwohl die Leute gar kein Gefühl dafür haben, ob es überhaupt was bringt.
Dire Straits. Money for nothing.

Einfach die billigen vom DM, vielleicht hilft es was, vielleicht nicht.

Siebenschwein
14.11.2023, 16:53
..
Dire Straits. Money for nothing.

Einspruch, Euer Ehren - denn da gab´s wenigstens die Chicks for free. Die kriegst Du nicht, auch wenn Du noch soviele Pillen und Pülverchen schluckst. ;)

iChris
14.11.2023, 16:54
Hat sich das so gelesen, dass das für alle gelten muss?


Nö :Blumen:

365d
14.11.2023, 17:05
Chicks for free. Die kriegst Du nicht, auch wenn Du noch soviele Pillen und Pülverchen schluckst.
Kommt drauf an welche. Für die einen musste ich noch nie bezahlen.

Siebenschwein
14.11.2023, 17:13
Kommt drauf an welche. Für die einen musste ich noch nie bezahlen.

Klar - die einen ohne NME for free. Und nun nimm spasseshalber mal NMEs und versuche, dadurch die anderen "for free" zu bekommen. Würde mich wundern, wenn´s klappen würde. :)

Kampfzwerg
14.11.2023, 20:35
Keine.

Bin ein Allesesser, habe keine (ernährungstechnischen) Intoleranzen und keine Allergien auf Gluten oder was auch immer.
Ich esse ausgewogen, natürlich, immer selbst gekocht mit frischen Produkten, viel Bio und aus artgerechter Freilandhaltung.

Darum muss ich mir den ganzen künstlichen Ergänzungsmist nicht rein pfeifen.

Sorry, nur als Beispiel rausgepickt.

Keine Getränkepulver in Rennen, oder während der langen Einheiten?
auch kein Malto, oder ähnliches?
Respekt.

Nahrungsergänzungsmittel sind jetzt nicht unbedingt nur vitaminpillen.

Meik
14.11.2023, 20:58
Nene, Iso, Gels etc.. sind normale Sportlerernährung, keine Nahrungsergänzung. :Cheese:

Vieles hängt von Lebensumständen, genetischen Vorraussetzungen, Krankheiten etc.. ab ob man sinnvollerweise NEMs nimmt oder ob die überflüssig sind. Wo für den ambitionierten Triathleten ein Gel im WK oder langem Training normal ist wird es für den Hobbysportler der 3mal die Woche seine 5km läuft unnötig sein. Wo zieht man die Grenze? Gel? Salztabletten im WK? Proteinshake?

Natürlich ist an unserer Ernährung wenig. Eine ganzjährige breite Verfügbarkeit an nahezu jedwedem Gemüse, Obst und Salat ist alles aber nicht natürlich. Unser Körper ist programmiert auch Mangelzustände gut zu überstehen, das kennt er aber in unserer Gesellschaft gar nicht mehr. Von Obst oder Gemüse bis Junkfood ist alles jederzeit und überall verfügbar.

Ich nehme ganzjährig etwas Magnesium, im Kernwinter etwas Vitamin D und B12. In Wettkämpfen Gels und Salztabletten, Getränkepulver tatsächlich so gut wie nie. Nach einem harten Krafttraining auch gerne mal einen Proteinshake weil ich dann abends nach dem Training doch keine Lust mehr auf Kochen habe.

su.pa
14.11.2023, 21:21
Also dann oute ich mich mal hier gegen den Trend...

Ich nehme regelmäßig Omega-3-Kapseln. Eiweiß-Shake nach dem Training. Magnesium, Vitamin D und regelmäßig so einen A-Z Drink.

Auch ansonsten achte ich auf gesundes Essen. Saisonales Gemüse, viel Gemüse und Obst. Aber ich hab einen stressigen Job, fordere meinen Körper mit Training und ziehe mir sonntags nach dem Lauf auch mal gern nur eine Pizza rein. Nährwert, abgesehen von Kohlehydraten und Fett, vermutlich gegen 0.

SimonF
14.11.2023, 21:45
Vielen Dank an alle Antworten bis hier her!

So viel Aufmerksamkeit wie der Post in der kurzen Zeit bekommt, kann das Thema ja gar nicht so ausgelutscht sein... ;)

Auffallend unter den antworten - die die etwas supplementieren tun das aus gesundheitlicher Perspektive. Natürlich ein großer Aspekt. Vermutlich auch dann in der BA (sollte es das Thema werden, bin jederzeit offen für weitere Vorschläge). Jedoch keine der Antworten bis hier zu erhofften Leistungssteigerungen in Training und Wk. Kreatin, Beta-Alanin, Bi-Carbonat usw. fallen mir hier ein.

Wie seht ihr das?

happytrain
15.11.2023, 04:31
2-3 Amp. testo in der Woche
10 tabl Dianabol
8 I.E HGH
4 I.E Progesteron
alle 3 Tage Deca
und 5-8 Tabl Stromba

das wars , die 1-2 kg Proteinpulver, 10-15 tabl Vitamine, Krea, BCAA Arginin und Lysin nicht mit gezählt.

Also eigentlich nichts. :Cheese:

Siebenschwein
15.11.2023, 08:12
2-3 Amp. testo in der Woche
...

Hodenhochstand oder stört nur das Pflaster beim Radfahren? Die Haare sollten doch nach dem Ablösen ersten Hodenpflasters weg sein...
:Lachen2:

iChris
15.11.2023, 08:21
Jedoch keine der Antworten bis hier zu erhofften Leistungssteigerungen in Training und Wk. Kreatin, Beta-Alanin, Bi-Carbonat usw. fallen mir hier ein.

Wie seht ihr das?

Die Meisten hier sind auf den längeren Distanzen unterwegs und Bi-Carbonat hat hier soweit mir bekannt, nur sehr wenig nutzen. :Huhu:

welfe
15.11.2023, 08:51
Auffallend unter den antworten - die die etwas supplementieren tun das aus gesundheitlicher Perspektive. Natürlich ein großer Aspekt. Vermutlich auch dann in der BA (sollte es das Thema werden, bin jederzeit offen für weitere Vorschläge). Jedoch keine der Antworten bis hier zu erhofften Leistungssteigerungen in Training und Wk. Kreatin, Beta-Alanin, Bi-Carbonat usw. fallen mir hier ein.

Wie seht ihr das?

Der Tag, an dem ich etwas nehme um meine Leistung zu steigern, wird mein letzter im Sport sein. Wo ist die Grenze zum Doping?

Ein Gel im Wettkampf nehme ich zu mir als Ersatz für eine Mahlzeit, die ich sonst zu mir nehme. Eisen oder Vitamin D2 zu substituieren, wenn ein Mangel vorliegt, fiele für mich unter Gesundheit (wenn ich Insulin brauche, nehme ich das ja auch).

Alles von dir genannte macht nur die entsprechenden Firmen reich. Und der dankbaren Klientel (falsche) Hoffnung. Aber wer es möchte, bitte. Meine Meinung.

NiklasD
15.11.2023, 09:06
Der Tag, an dem ich etwas nehme um meine Leistung zu steigern, wird mein letzter im Sport sein. Wo ist die Grenze zum Doping?

Ein Gel im Wettkampf nehme ich zu mir als Ersatz für eine Mahlzeit, die ich sonst zu mir nehme.

Wie ist das mit Koffein? Noch nie einen Kaffee/Espresso/Koffeingel vor dem Training oder Wettkampf getrunken?

NieOv
15.11.2023, 09:42
D3+K2, Omega3, Aminosäuren, Creatin, Ashwagandha.

Adept
15.11.2023, 10:21
NEM können schon sinnvoll sein, die Anforderungen (höher) und auch die verfügbare Nahrung (schlechter?) haben sich ja geändert.

Wir laufen ja auch nicht barfuss und in Bärenfällen rum, obwohl das bestimmt natürlicher und von früher wäre.

Ich nehme trotzdem keine NEM.

ppm58
15.11.2023, 11:19
Ich nehme keine NEM, auch nicht im Wettkampf. Beim Training, egal wie lang die Radausfahrt ist, habe ich nur Wasser in der Flasche, weil ich die Zuckerspuren von Schorle oder Pulverchen nicht nachher putzen will. Kohlenhydrate kriege ich dann von Brötchen mit Käse (läßt sich gut mitnehmen) oder Brötchen und süsse Stückchen vom Bäcker.
Dabei ist meine Ernährung nicht mustergültig: eher zu viel Süßes, weil es mir so gut schmeckt, und weniger Grünzeug. Aber auch nur sehr selten Fertigessen, fast nur selbst gekochtes. Riegel nehme ich nur als Notlösung, wenn ich sonst nichts mehr dabei habe und nichts zu kaufen finde.

NiklasD
15.11.2023, 11:30
NEM können schon sinnvoll sein, die Anforderungen (höher) und auch die verfügbare Nahrung (schlechter?) haben sich ja geändert.

Wir laufen ja auch nicht barfuss und in Bärenfällen rum, obwohl das bestimmt natürlicher und von früher wäre.

Ich nehme trotzdem keine NEM.

Hierzu als ambitionierter Sportler auch immer sinnvoll 1x im Jahr ein großes Blutbild + Extras zu machen und evtl. auch mal paar Euro für VItamin D Spiegel etc. in die Hand nehmen.
Gerade mit dem größeren Sportumfang geht auch oft ein höherer Bedarf einher. Da ist es sicherlich nicht schlecht das 1x im Jahr überprüfen zu lassen, ob es an einigen Stellen Sinn macht zu substituieren.

Würde Gels& den Protein Shake nach dem Training als NEM, um die es geht, vermutlich erstmal ausklammern. Das gilt ja eher als "normaler" Bestandteil der Ernährung bei Sportlern.

Ich selber bin aber aktuell "nur" bei Vitamin D3+K2 sowie Triple Magnesium. Bei anbahnender Erkältung nehme ich dann noch Zink, weil es da ja inzwischen einige Studien zu gibt. Bei allem anderen war ich beim letzten Blutbild im grünen Bereich, sodass eine Ergänzung nur teuren Urin erzeugt.

@SimonF bezgl. der nachgefragten hatte ich Bi-Carbonat als Creme schon ausprobiert bei Strassenläufen. Würde also dann ja nicht als NEM gelten. Obs wirklich hilft oder mehr Placebo ist, keine Ahnung. Bin damit meine aktuelle HM-PB im Frühjahr gelaufen :Cheese:

Detlev
15.11.2023, 11:45
Eiweiß, Omega 3, D3+K2, Magnesium usw. Wird regelmäßig gemessen und entsprechend eingenommen. Als "alter Sack" muss man schon auf sich achten.:cool:

SimonF
15.11.2023, 15:44
Danke!

NEM mit Doping zu vergleichen finde ich interessant. Bestes Bspl. Koffein wurde sofort genannt :)

Ich denke als Leistungsorientierter Triathlet lässt man ohne NEM einiges an Potential auf der Strecke.

Ein jährliches Blutbild sollte in unserem Sport aufjedenfall drin sein. Da gebe ich dir recht. :)

Flower
15.11.2023, 15:49
1. Whey Protein Eiweiß Drink nach dem Training (ich bemerke eine schnellere Regeneration)
2. Ab und an eine halbe Brause Tablette Frubiase Sport (gebaut mit der Sporthochschule Köln)
3. ab und an auch die Ampullen von Orthomol Sport, sie machen sich bei mir in trainingsreichen Wochen positiv bemerkbar

Meik
15.11.2023, 17:14
NEM mit Doping zu vergleichen finde ich interessant.

Ist es ja auch, Koffein das mal auf der Dopingliste stand ist ja ein gutes Beispiel dafür. Die Grenzen sind halt fließend.

Ob NEMs undbedingt leistungssteigernd sind lass ich mal dahingestellt, umgekehrt dürfte jedoch klar sein dass ein Mangel sicher leistungsmindernd ist. Sei es durch Veranlagung, einseitige Ernährung, Lebensgewohnheiten, Krankheiten, ...

Regelmäßiges Blutbild auch mit ggf. weiteren Elementen die man selber zahlen muss (kostet gar nicht so viel) um frühzeitig Mangelsituationen zu erkennen halte ich eigentlich für Pflicht bevor ich wahllos irgendwelche NEMs zu mir nehme nur weil die Werbung verspricht mit XY geht's dir besser oder wirst du schneller.

su.pa
15.11.2023, 17:20
Regelmäßiges Blutbild auch mit ggf. weiteren Elementen die man selber zahlen muss (kostet gar nicht so viel) um frühzeitig Mangelsituationen zu erkennen halte ich eigentlich für Pflicht bevor ich wahllos irgendwelche NEMs zu mir nehme nur weil die Werbung verspricht mit XY geht's dir besser oder wirst du schneller.

Ich hab mittlerweile schon öfter von Ärzten oder aus der Forschung gehört, dass man bestimmte NEMs auch ohne Test supplementieren kann, weil praktisch immer ein Mangel besteht.
Z.B. Omega3 und Vitamin D im Winter.

NieOv
16.11.2023, 05:21
Ich hab mittlerweile schon öfter von Ärzten oder aus der Forschung gehört, dass man bestimmte NEMs auch ohne Test supplementieren kann, weil praktisch immer ein Mangel besteht.
Z.B. Omega3 und Vitamin D im Winter.

An der Höhe streiten sich aber die Geister, gerade bei D3. Da wurde mir von unterschiedlichsten Ärzten die unterschiedlichsten Dinge erzählt. So richtig Ahnung, woher denn auch, haben (meine) Ärzte von Mikro - Makronährstoffen und Vitaminen nicht. Ehrlich gesagt haben sie keine Ahnung. :/

deralexxx
16.11.2023, 08:28
Nix was nicht mir Ärzten abgestimmt und durch regelmäßige Blutkontrolle notwendig ist.

su.pa
16.11.2023, 12:18
An der Höhe streiten sich aber die Geister, gerade bei D3. Da wurde mir von unterschiedlichsten Ärzten die unterschiedlichsten Dinge erzählt. So richtig Ahnung, woher denn auch, haben (meine) Ärzte von Mikro - Makronährstoffen und Vitaminen nicht. Ehrlich gesagt haben sie keine Ahnung. :/

Da hab ich mal von einem Ernährungsmediziner gehört, wenn heute noch ein Hausarzt empfiehlt, dass man in die Sonne gehen soll und das reicht, dann hat er sich nicht mit dem Thema auseinander gesetzt.

NiklasD
16.11.2023, 13:02
Da hab ich mal von einem Ernährungsmediziner gehört, wenn heute noch ein Hausarzt empfiehlt, dass man in die Sonne gehen soll und das reicht, dann hat er sich nicht mit dem Thema auseinander gesetzt.

Das ist das generelle Problem bei vielen Hausärzten/Ärzten. Gerade in einem solchen Beruf ist es unabdingbar sich regelmäßig mit der Forschung und neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Das machen aber leider die wenigsten, weil vermutlich auch die Zeit fehlt.

Da kommen dann solche Standardantworten zustande, weil man die seit 40 Jahren gibt.

Detlev
16.11.2023, 13:38
Die Ärzte werden ja auch nicht dafür bezahlt. Die sollen halt Krankheiten behandeln. Gesund bleiben oder gar Leistungssteigerung (Optimierung wäre wohl besser) wird halt nicht bezahlt. Bleibt nur die Suche nach kundigen Therapeuten, die man dann selbst bezahlt. Etwas zu nehmen, weil es für 80% der Leute gut ist, für 15 % nicht notwendig und für 5% schädlich - wäre nicht mein Ding.

SimonF
16.11.2023, 14:01
Spannende Diskussion.
In die Richtung wollte ich auch eine Frage an die Stellen, die regelmäßig über Blutbilder ihre Mängel (oder auch nicht) überprüfen.

Wie geht ihr das Ganze an? Wenn ich zu meinem Hausarzt gehe und sage ich möchte bspw. Meinen Eisen Haushalt überprüfen, dann bestimmt er vermutlich über Blutbild nur meinen Eisen wert. Gerade bei Eisen weiß ich, das mehrere Parameter ausschlaggebend sind. Wie bspw. Ferritin-Sättigung und co. Diese Werte werden allerdings oft nicht mit angenommen, da jeder extra wert Geld kostet…

Detlev
16.11.2023, 14:08
Beim Ferritin muss der CRP-Wert (Entzündung) auch bestimmt werden.

NiklasD
16.11.2023, 14:45
Die Ärzte werden ja auch nicht dafür bezahlt. Die sollen halt Krankheiten behandeln. Gesund bleiben oder gar Leistungssteigerung (Optimierung wäre wohl besser) wird halt nicht bezahlt. Bleibt nur die Suche nach kundigen Therapeuten, die man dann selbst bezahlt. Etwas zu nehmen, weil es für 80% der Leute gut ist, für 15 % nicht notwendig und für 5% schädlich - wäre nicht mein Ding.

Das ist in meinen Augen Quatsch. Als Arzt geht es auch darum Therapieempfehlungen zu geben, damit die Patienten langfristig gesund sind und am Besten nicht bei ihm aufkreuzen müssen. Mit Leistungssteigerung hat eine Vitamin D3 Gabe zum Beispiel ja erstmal nichts im engeren Sinne zu tun. Wenn dann aber die Antwort kommt "ne brauchen sie nicht, gehen sie 2h spazieren". Dann ist das halt einfach falsch in unseren breitengraden.

NiklasD
16.11.2023, 14:49
Wie geht ihr das Ganze an? Wenn ich zu meinem Hausarzt gehe und sage ich möchte bspw. Meinen Eisen Haushalt überprüfen, dann bestimmt er vermutlich über Blutbild nur meinen Eisen wert. Gerade bei Eisen weiß ich, das mehrere Parameter ausschlaggebend sind. Wie bspw. Ferritin-Sättigung und co. Diese Werte werden allerdings oft nicht mit angenommen, da jeder extra wert Geld kostet…

Ich gehe damit inzwischen zum ausgewiesenen Sportmediziner. Gerade was auch die Interpretation der Werte angeht macht das schon einen Unterschied, ob man als "Leistungssportler" ein Blutbild macht oder als Ottonormal Patient.

Mein normaler Hausarzt hat hier einfach nicht die Expertise und hat vieles nicht unbedingt für notwendig gehalten. Aber hat auch gar keine Berührungspunkte mit Leistungssport. In der sportmedizinischen Praxis wird dafür eine ganze Palette an Werten und Parametern abgefragt. Mache das immer 1x im Jahr zusammen mit einer kleinen kardiologischen Untersuchung.

lyra82
16.11.2023, 15:51
Das Problem beim Vitamin D ist, dass man gar nicht weiß, ob und wo ein unterer Grenzwert sinnvoll ist.
Man hat zwar einen festgesetzt, aber das ist nicht viel mehr als ein hilfloser Versuch.

Gleiches gilt für den oberen Grenzwert. Ob nicht auch schon darunter Schädigungen auftreten können ist nicht sicher.

Meik
16.11.2023, 18:23
Wenn dann aber die Antwort kommt "ne brauchen sie nicht, gehen sie 2h spazieren". Dann ist das halt einfach falsch in unseren breitengraden.

Kommt halt immer darauf an. Vitamin D ist fettlöslich, da kann der Körper auch eine Menge von speichern. Das ist ja auch genau das Problem bzw. der Diskussionspunkt bei den fettlöslichen Vitaminen, wie aussagekräftig ist ein Blutwert?

Beispielsweise hier:
https://www.gesundheitsinformation.de/wie-hoch-ist-der-vitamin-d-bedarf-und-wie-laesst-er-sich-decken.html#:~:text=Das%20Robert%20Koch%2DInstitut %20(RKI,haben%20keinen%20zusätzlichen%20gesundheit lichen%20Vorteil.

Daraus zum Beispiel:
"Ein Vitamin-D-Mangel besteht nur, wenn die Blutwerte niedrig sind und Beschwerden wie Knochen- und Muskelschmerzen auftreten. Niedrige Blutwerte allein reichen für die Diagnose nicht aus."

svmechow
17.11.2023, 16:45
2-3 Amp. testo in der Woche
10 tabl Dianabol
8 I.E HGH
4 I.E Progesteron
alle 3 Tage Deca
und 5-8 Tabl Stromba

das wars , die 1-2 kg Proteinpulver, 10-15 tabl Vitamine, Krea, BCAA Arginin und Lysin nicht mit gezählt.

Also eigentlich nichts. :Cheese:

Ich mache das genauso, nur das Progesteron lasse ich ab und zu weg. Das entspannt mich zu sehr.
Allerdings sind durch diese hohen Dosen Testosteron meine Klöten mittlerweile so geschrumpft, dass ich seit einigen Jahren bei den Frauen mit antrete. Merkt aber niemand.

deralexxx
17.11.2023, 17:28
Ich mache das genauso, nur das Progesteron lasse ich ab und zu weg. Das entspannt mich zu sehr.
Allerdings sind durch diese hohen Dosen Testosteron meine Klöten mittlerweile so geschrumpft, dass ich seit einigen Jahren bei den Frauen mit antrete. Merkt aber niemand.

Sabine auch.

MatthiasR
17.11.2023, 17:45
Das Problem beim Vitamin D ist, dass man gar nicht weiß, ob und wo ein unterer Grenzwert sinnvoll ist.
Man hat zwar einen festgesetzt, aber das ist nicht viel mehr als ein hilfloser Versuch.

Gleiches gilt für den oberen Grenzwert. Ob nicht auch schon darunter Schädigungen auftreten können ist nicht sicher.

Ich denke wer auch immer da einen oberen Grenzwert angesetzt hat, wollte auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein. D.h. die Frage ist eher, ob auch Werte (weit) darüber unproblematisch sind.

Gruß Matthias

sabine-g
17.11.2023, 17:56
Sabine auch.

Wie meinen?

Also ich nehme Kortison Spritzen und Ibuprofen 600.

deralexxx
17.11.2023, 18:26
Wie meinen?

Also ich nehme Kortison Spritzen und Ibuprofen 600.

Na das du bei den Frauen startest :-)

SimonF
17.11.2023, 21:39
Zu dem Thema Vitamin D Richtlinien usw.

Wie schon geschrieben wurde gibt es die fettlöslichen Vitamine (ADEK). Wie viel da jedes Individuum benötigt ist sicher sehr individuell und schwierig anhand irgendwelcher Mittelwerte festzumachen. Allerdings ist es wichtig nicht zu viel davon zu konsumieren. Wie man das feststellt wann es ein zu viel ist, ist nur über Blutbilder möglich (abgesehen vom persönlichen Befinden des jeweiligen) richtig?

runningmaus
18.11.2023, 15:32
Das Problem beim Vitamin D ist, dass man gar nicht weiß, ob und wo ein unterer Grenzwert sinnvoll ist.

Es gab eine Studie, die nahe legt, das man mit Vitamin D Werten über 50 ng/ml die Rückkehr von Krebs verhindern kann.

Da sehe ich einfach zu, knapp darüber zu bleiben. :Huhu:

su.pa
18.11.2023, 15:53
Es gab eine Studie, die nahe legt, das man mit Vitamin D Werten über 50 ng/ml die Rückkehr von Krebs verhindern kann.

Da sehe ich einfach zu, knapp darüber zu bleiben. :Huhu:

Was ist das in I.E.? Ich kenne nur die Einheit bei Vitamin D.

Ich hab mal von einer Studie gehört, nachdem Vitamin die in richtig hohen Tagesdosen (70.000 I.E.) MS-Schübe verhindern kann.

Meik
18.11.2023, 17:08
ng/ml ist die Konzentration im Blut, hat nichts mit der Dosis einer Tablette zu tun die meist in I.E. angegeben wird.

Da die Blutwerte nur mäßige Aussagekraft haben und bei den Nebenwirkungen die zu viel Vitamin D hat bleibe ich da vorsichtig. Schön wenn es vielleicht postiive Auswirkungen auf Krebs hat, hohe Dosen sind aber leider eben auch schädlich für Nieren und Herz.

Bleibt ein Abwägen, leider nicht so unproblematisch wie bei wasserlöslichen Vitaminen wo ein Überschuss relativ unproblematisch ausgeschieden wird.

Detlev
18.11.2023, 17:13
Vorsicht!
iE oder IU sind die Einheiten für die Tabletten oder Tropfen die wir nehmen.
ng/ml ist eine Einheit für den Spiegel im Blut.

70.000 IE ja, aber nur im Rahmen des Coimbraprotokolls. Also streng überwacht und u.a. extrem calciumarm. Bitte NIE alleine (ohne fachkundige Person) solche Dosen einnehmen.

svmechow
18.11.2023, 18:33
Hierzu als ambitionierter Sportler auch immer sinnvoll 1x im Jahr ein großes Blutbild + Extras zu machen:Cheese:

Liebe liebe Sportskolleg:innen. Ihr müsst jetzt ganz stark sein.
Ich werde in den folgenden fünf Minuten den Mythos de Grosses Blutbild zerstören.
Ich jedenfalls blute jedes Mal aus den Ohren, wenn mal wieder jemand nach einem Grossen Blutbild fragt, ohne eigentlich zu wissen, was das ist. Und den meisten meiner Kolleg*innen geht das genauso. Egal ob Haarausfall oder Hämorrhoiden, Heißhungerattacken oder Hackfresse: es wird permanent nach dem Großen Blutbild verlangt.
Gross klingt halt wahrscheinlich einfach gut, viel grösser als klein, und grösser ist ja immer auch besser.

Die meisten Menschen scheinen zu denken, dass das Grosse Blutbild auf nachgerade wundersame Weise sämtliche Geheimnisse des geschundenen Kadavers preisgibt, alimentäre Sünden der vergangenen Jahrzehnte aufdeckt und darüberhinaus alle Mängel und Defizite des alternden Fleisches detektiert.
Kaum eine Annahme ist weiter gefehlt!

Das berühmte grosse Blutbild ist nichts weiter als eine Kombination aus dem kleinen Blutbild plus dem Differentialblutbild. Und ich verspreche Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Informationen des Differentialblutbildes bringen bei unauffälligem kleinem Blutbild und Abwesenheit klinischer Symptome in den allermeisten Fällen keinen relevanten Erkenntnisgewinn!

Hier zunächst mal ein kurzes who is who des sogenannten kleinen Blutbilds. Es wird - ebenso wie das Diff Blutbild - bestimmt aus EDTA-Blut, also aus Vollblut, dem eine Substanz zugesetzt ist, die die Gerinnung in diesem Entnahmeröhrchen verhindert.

Im kleinen Blutbild werden zunächst einmal die Blutzellen gezählt; namemtlich sind das die roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten).
Die mit Abstand grösste Fraktion der Blutzellen sind die Erys. Davon hat man um die
5 Millionen pro Mikroliter Blut, Männer ein paar mehr als Frauen. Zum Vergleich: Leukos haben wir 4.000-10.000 pro Mikroliter. Thrombozyten sind es wieder ein paar mehr, nämlich 150.000-400.000 pro Mikroliter Blut. Ihr sehr, bei den Erys findet sich eine ganz andere Dimension.
Sind da zu viele Erys, spricht man von Polyglobulie. Kann entstehen durch Höhentraining oder Epo-Doping. Grundsätzlich wird die Produktion von Erys induziert durch jedwede Form von Sauerstoffmangel, zum Beispiel eben durch Aufenthalt in hoher Höhe mit niedrigem O2-Partialdruck. Auch Lungenschäden oder Erkrankungen des Herzens, welche eine verminderte Oxygenierung des Blutes nach sich ziehen, führen zu einer Stimulation der Erythropoese. Zuletzt können auch proliferative Erkrankungen des blutbildenden Systems zu einer erhöhten Erythrozytenzahl führen, Stichwort Leukämie, wobei da zumeist charakteristisch auch die anderen Zellreihen in zu hoher Anzahl vorhanden sind. Sind zu wenig Erys vorhanden, dann wurden diese entweder nicht in genügender Anzahl und/oder Qualität gebaut oder sie wurden in zu hoher Anzahl abgebaut oder zerstört. Darüber geben uns die später beschriebenen Erythrozytenindices nähere Informationen.

Sind zu viele Leukozyten vorhanden, so ist das zumeist ein unspezifischer Hinweis auf ein entzündliches Geschehen. Art, Ort und Genese der Entzündung geht daraus nicht hervor. Bei extremen Leukozytenwerten muss natürlich auch an Myeloproliferative Erkrankungen wie Leukämie gedacht werden.
Ein Zuwenig an Leukozyten ist bei Werten unter 1.500 pro Mikroliter lebensgefährlich. Passiert meistens nicht einfach so, sondern in Folge einer zytostatischen Therapie („Chemotherapie“) oder als zwar seltene, aber gefürchtete Nebenwirkung verschiedener Medikamente. Novaminsulfon zum Beispiel kann das in seltenden Fällen verursachen, etwas häufiger kann das Clozapin, ein hier wahrscheinlich kaum jemandem bekanntes Medikament aus der Wirkstoffgruppe der Antipsychotika. Unfassbar hohe Thrombozytenzahlen finden sich postentzündlich, das hat keine grosse therapeutische Relevanz, ist nur wichtig zu wissen, damit man nicht ausflippt, wenn da mal Thrombos von 800.000 stehen. Zu wenig Thrombozyten disponieren zu Einblutungen der Haut uns Schleimhäute und können, obgleich sie nur einen Teil des Gerinnungssystems ausmachen, auch zu relevanten und zum Teil lebensbedrohlichen Blutungen führen.

Die Gesamtheit dieser zellulären Bestandteile des Gesamtbkutvolumens wird angegeben als Hämatokrit. Der Hämatokrit wird in Prozent angegeben; der Normwert liegt bei Männern um 43-49%, sprich: wenn ich 100 ml Blut zentrifugiere, habe ich hinterher jeweils knapp die Hälfte Blutzellen und flüssigen Überstand. Dieser Überstand heisst übrigens Blutplasma bzw. einfach Plasma. Ein erhöhter Hämatokrit spricht für Dehydratation; der Anteil des Plasmas am Gesamtvolumen ist vermindert. Der Vollständigkeit halber: entferne ich aus dem Plasma nun auch noch alle Gerinnungsfaktoren, bleibt noch das Serum übrig. Und noch was: es heisst nicht oh Gott, ich bin ja soooooo dehydriert! Wenn schon, dann heisst das bitte Dehydratation, aber das weiss eigentlich niemand und interessiert auch keine Sau.
Aber zurück kleinen Blutbild.
Als nächstes schaut man sich den Hämoglobinwert an, das ist dieser eisenhaltige, rote Blutfarbstoff in den Erythrozyten, das kennt jede*r. Wenn Patientinnen mich nach ihrem Eisenwert fragen, dann atme ich das einfach weg und gebe artig den Hb-Wert durch. Ich bin ja kein Klugscheisser, der gleich eine Vorlesung dazu halten muss, dass natürlich der Hämoglobinwert nicht die Menge an Eisen im Körper beschreibt.
Und dies sind eigentlich die Parameter des Blutbildes, die die wesentlichen Informationen liefern. Wir sind immer noch beim kleinen Blutbild, und trotzdem wird es jetzt schon kleinteilig.
Es folgen nämlich die Erythrozytenindices, die schon ganz schön ins Detail gehend sind.
Zunächst das MCV, das mittlere corpuskuläre Volumen. Dies sagt uns, wie gross die jeweiligen Erys durchschnittlich so sind. Dann das MCH, der mittlere corpuskuläre Hämoglobingehalt, sprich: mit wieviel Hb jeder Ery so beladen ist. Als drittes und letztes fehlt noch die MCHC, die mittlere corpuskuläre Hämoglobinkonzentration, dem Quotienten aus Hb-Konzentration und Hämatokrit.
Die Eythrozytenindces interessieren uns nur bei vermindertem Hb-Wert. Aus dem MVC und dem MCH können wir ablesen, ob es sich eher um eine Eisenmangelanämie handelt (mikrozytär und hypochrom, da sind die Erys klein und blass), oder ob Folsäure und Vitamin B 12 fehlen (wichtige Bausteine für die Ery-Synthese. Das ist dann die maktozytäre hydrchrome Anämie, da sind die Erys zwar wenige, dafür aber gross und voll beladen mit Hb).

All diese Informationen gewinne ich aus einem stinknormalen kleinen Blutbild!

Und jetzt kommt die grosse Enttäuschung: das Grosse Blutbild liefert AUSSCHLIESSLICH Informationen über die Unterfraktionen der weissen Blutkörperchen. Wieso sollte ein und zumindest klinisch gesunder Triathlet mit unauffälligem kleinem Blutbild sich für sämtliche Unterfraktionen seiner Leukozyten interessieren? Was für ein informativer Mehrwert soll da gewonnen werden? Das Grosse Blutbild sagt mir NICHTS über meine Leber, Niere, Blutfette, Testosteronwerte, Intelligenz oder Potenz aus, rein gar nichts.

Das Diff BB differenziert die Leukos in Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten. Die Granulozyten ihrerseit werden noch unterteilt in neutrophile, basophile und eosinophile, die neutrophilen widerum in stabkernige und segmentkernige.

Es gibt nur wenige, sehr wenige Indikationen für ein Grosses Blutbild. Eine davon ist zum Beispiel das Vorliegen eines dringenden Verdacht auf eine Erkrankung aus dem Formenkreis der Leukämien. Dann brauche ich ein Diff BB. Oder bei einer schweren Entzündung oder Sepsis. Da kann ein Diff BB hilfreiche Informationen liefern.
Nicht beim alljährlichen Check Up. Da ist das völlige Geldverschwendung, egal um wessen Geld es sich handelt.

Viel sinnvoller ist da eine Bestimmung der Leberfunktionspatameter ASAT und ALAT. Daran kann man sehen, wer auf Leber säuft. Oder die Ck, die Creatinkinase. Die ist spannend erhöht nach krassen Trainings mit hohem Muskelumsatz…
Leider ein spezifischer Untertyp der Ck auch beim Herzifarkt (Ck-Mb, das ist allerdings kein Routineparamteter, sondern wird nur gecheckt bei Verdacht auf Myokardinfarkt).
Auch von Interesse kann sein der Kreatininwert, welcher die Nierenfunktion wiederspiegelt. Das gemeine am Krea ist allerdings, dass sich erst ein Funktionsverlust von ca 50% der Nierenleistung im Krea abbilden lässt.
Auch interessant zu wissen, zumindest für alle, die nicht wie ich Grünzeug-Veganer*innen sind und stattdessen gerne auch mal fettig und hochkalorisch genussvoll speisen: die Blutfettwerte HDL und LDL sowie das Gesamtcholesterin. Da wird manch eine*r doch staunen und ggf. doch den Speck mal weglassen wollen.
Lipoprotein A ist auch sowas, das man mal überprüfen lassen kann. Wer das erhöht hat, hat leider genetisch eine höhere Disposition für atherosklerotische Erkrankungen; Scheisse, Pech gehabt, kann er oder sie nix dafür. Aber: die Konsequenz wäre dann vielleicht doch eine vordringliche Reduktion aller anderer Risikofaktoren, siehe HDL und LDL.
Ja, und der HbA1c, das ist so ein Zauberwert, der die Zuckersünden der vorangegangenen drei Monate aufdeckt und jede*n verkappte*n Diabetiker*in enttarnt.

Es gibt so viele sinnvolle Untersuchungen und ein Blutentnahme und vernünftige Bestimmung spezifischer Parameter kann so viele wichtige Informationen liefern. Ein Grosses Blutbild zu wollen, ist in den Köpfen der meisten Menschen so verankert. Ohne eine entsprechende Indikation ist das aber totaler Quatsch.

Was noch wichtig wäre: ab 40 mal den PSA Wert messen lassen, sofern man eine Prostata besitzt. In derselben Sitzung kann Mann auch mal die Testosteron-Indices bestimmen lassen, falls in späteren Jahren eine Testosteronsubstitution gewünscht wird. Kann man auch so machen, ein Ausgangswert aus jungen Jahren ist aber nicht uninteressant.
Soviel zum grossen Blutbild und anderen Laborgeschichten aus der Privatsprechstunde bei Frau Dr. von Mechow.

dr_big
18.11.2023, 18:57
Danke, sehr interessant. Vor der nächsten Vorsorgeuntersuchung werde ich noch ein Medizinstudium anstreben, sonst verstehe ich da nur Bahnhof. Wenigstens kenne ich das Plasma, vom Plasmaschneiden, das ist eine ziemlich lebensfeindliche Atmosphäre.

Ansonsten sind mir die meisten Parameter auf meinem "großen Blutbild" (groß, weil viel mehr draufsteht als bei einem kleinen, sind immerhin zwei DIN A4 Zettel) schon begegnet.

Trimichi
18.11.2023, 19:45
PlusLiebe liebe Sportskolleg:innen. Ihr müsst jetzt ganz stark sein.
Ich werde in den folgenden fünf Minuten den Mythos de Grosses Blutbild zerstören.
Ich jedenfalls blute jedes Mal aus den Ohren, wenn mal wieder jemand nach einem Grossen Blutbild fragt, ohne eigentlich zu wissen, was das ist. Und den meisten meiner Kolleg*innen geht das genauso. Egal ob Haarausfall oder Hämorrhoiden, Heißhungerattacken oder Hackfresse: es wird permanent nach dem Großen Blutbild verlangt.
Gross klingt halt wahrscheinlich einfach gut, viel grösser als klein, und grösser ist ja immer auch besser.

Die meisten Menschen scheinen zu denken, dass das Grosse Blutbild auf nachgerade wundersame Weise sämtliche Geheimnisse des geschundenen Kadavers preisgibt, alimentäre Sünden der vergangenen Jahrzehnte aufdeckt und darüberhinaus alle Mängel und Defizite des alternden Fleisches detektiert.
Kaum eine Annahme ist weiter gefehlt!

Das berühmte grosse Blutbild ist nichts weiter als eine Kombination aus dem kleinen Blutbild plus dem Differentialblutbild. Und ich verspreche Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Informationen des Differentialblutbildes bringen bei unauffälligem kleinem Blutbild und Abwesenheit klinischer Symptome in den allermeisten Fällen keinen relevanten Erkenntnisgewinn!

Hier zunächst mal ein kurzes who is who des sogenannten kleinen Blutbilds. Es wird - ebenso wie das Diff Blutbild - bestimmt aus EDTA-Blut, also aus Vollblut, dem eine Substanz zugesetzt ist, die die Gerinnung in diesem Entnahmeröhrchen verhindert.

Im kleinen Blutbild werden zunächst einmal die Blutzellen gezählt; namemtlich sind das die roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten).
Die mit Abstand grösste Fraktion der Blutzellen sind die Erys. Davon hat man um die
5 Millionen pro Mikroliter Blut, Männer ein paar mehr als Frauen. Zum Vergleich: Leukos haben wir 4.000-10.000 pro Mikroliter. Thrombozyten sind es wieder ein paar mehr, nämlich 150.000-400.000 pro Mikroliter Blut. Ihr sehr, bei den Erys findet sich eine ganz andere Dimension.
Sind da zu viele Erys, spricht man von Polyglobulie. Kann entstehen durch Höhentraining oder Epo-Doping. Grundsätzlich wird die Produktion von Erys induziert durch jedwede Form von Sauerstoffmangel, zum Beispiel eben durch Aufenthalt in hoher Höhe mit niedrigem O2-Partialdruck. Auch Lungenschäden oder Erkrankungen des Herzens, welche eine verminderte Oxygenierung des Blutes nach sich ziehen, führen zu einer Stimulation der Erythropoese. Zuletzt können auch proliferative Erkrankungen des blutbildenden Systems zu einer erhöhten Erythrozytenzahl führen, Stichwort Leukämie, wobei da zumeist charakteristisch auch die anderen Zellreihen in zu hoher Anzahl vorhanden sind. Sind zu wenig Erys vorhanden, dann wurden diese entweder nicht in genügender Anzahl und/oder Qualität gebaut oder sie wurden in zu hoher Anzahl abgebaut oder zerstört. Darüber geben uns die später beschriebenen Erythrozytenindices nähere Informationen.

Sind zu viele Leukozyten vorhanden, so ist das zumeist ein unspezifischer Hinweis auf ein entzündliches Geschehen. Art, Ort und Genese der Entzündung geht daraus nicht hervor. Bei extremen Leukozytenwerten muss natürlich auch an Myeloproliferative Erkrankungen wie Leukämie gedacht werden.
Ein Zuwenig an Leukozyten ist bei Werten unter 1.500 pro Mikroliter lebensgefährlich. Passiert meistens nicht einfach so, sondern in Folge einer zytostatischen Therapie („Chemotherapie“) oder als zwar seltene, aber gefürchtete Nebenwirkung verschiedener Medikamente. Novaminsulfon zum Beispiel kann das in seltenden Fällen verursachen, etwas häufiger kann das Clozapin, ein hier wahrscheinlich kaum jemandem bekanntes Medikament aus der Wirkstoffgruppe der Antipsychotika. Unfassbar hohe Thrombozytenzahlen finden sich postentzündlich, das hat keine grosse therapeutische Relevanz, ist nur wichtig zu wissen, damit man nicht ausflippt, wenn da mal Thrombos von 800.000 stehen. Zu wenig Thrombozyten disponieren zu Einblutungen der Haut uns Schleimhäute und können, obgleich sie nur einen Teil des Gerinnungssystems ausmachen, auch zu relevanten und zum Teil lebensbedrohlichen Blutungen führen.

Die Gesamtheit dieser zellulären Bestandteile des Gesamtbkutvolumens wird angegeben als Hämatokrit. Der Hämatokrit wird in Prozent angegeben; der Normwert liegt bei Männern um 43-49%, sprich: wenn ich 100 ml Blut zentrifugiere, habe ich hinterher jeweils knapp die Hälfte Blutzellen und flüssigen Überstand. Dieser Überstand heisst übrigens Blutplasma bzw. einfach Plasma. Ein erhöhter Hämatokrit spricht für Dehydratation; der Anteil des Plasmas am Gesamtvolumen ist vermindert. Der Vollständigkeit halber: entferne ich aus dem Plasma nun auch noch alle Gerinnungsfaktoren, bleibt noch das Serum übrig. Und noch was: es heisst nicht oh Gott, ich bin ja soooooo dehydriert! Wenn schon, dann heisst das bitte Dehydratation, aber das weiss eigentlich niemand und interessiert auch keine Sau.
Aber zurück kleinen Blutbild.
Als nächstes schaut man sich den Hämoglobinwert an, das ist dieser eisenhaltige, rote Blutfarbstoff in den Erythrozyten, das kennt jede*r. Wenn Patientinnen mich nach ihrem Eisenwert fragen, dann atme ich das einfach weg und gebe artig den Hb-Wert durch. Ich bin ja kein Klugscheisser, der gleich eine Vorlesung dazu halten muss, dass natürlich der Hämoglobinwert nicht die Menge an Eisen im Körper beschreibt.
Und dies sind eigentlich die Parameter des Blutbildes, die die wesentlichen Informationen liefern. Wir sind immer noch beim kleinen Blutbild, und trotzdem wird es jetzt schon kleinteilig.
Es folgen nämlich die Erythrozytenindices, die schon ganz schön ins Detail gehend sind.
Zunächst das MCV, das mittlere corpuskuläre Volumen. Dies sagt uns, wie gross die jeweiligen Erys durchschnittlich so sind. Dann das MCH, der mittlere corpuskuläre Hämoglobingehalt, sprich: mit wieviel Hb jeder Ery so beladen ist. Als drittes und letztes fehlt noch die MCHC, die mittlere corpuskuläre Hämoglobinkonzentration, dem Quotienten aus Hb-Konzentration und Hämatokrit.
Die Eythrozytenindces interessieren uns nur bei vermindertem Hb-Wert. Aus dem MVC und dem MCH können wir ablesen, ob es sich eher um eine Eisenmangelanämie handelt (mikrozytär und hypochrom, da sind die Erys klein und blass), oder ob Folsäure und Vitamin B 12 fehlen (wichtige Bausteine für die Ery-Synthese. Das ist dann die maktozytäre hydrchrome Anämie, da sind die Erys zwar wenige, dafür aber gross und voll beladen mit Hb).

All diese Informationen gewinne ich aus einem stinknormalen kleinen Blutbild!

Und jetzt kommt die grosse Enttäuschung: das Grosse Blutbild liefert AUSSCHLIESSLICH Informationen über die Unterfraktionen der weissen Blutkörperchen. Wieso sollte ein und zumindest klinisch gesunder Triathlet mit unauffälligem kleinem Blutbild sich für sämtliche Unterfraktionen seiner Leukozyten interessieren? Was für ein informativer Mehrwert soll da gewonnen werden? Das Grosse Blutbild sagt mir NICHTS über meine Leber, Niere, Blutfette, Testosteronwerte, Intelligenz oder Potenz aus, rein gar nichts.

Das Diff BB differenziert die Leukos in Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten. Die Granulozyten ihrerseit werden noch unterteilt in neutrophile, basophile und eosinophile, die neutrophilen widerum in stabkernige und segmentkernige.

Es gibt nur wenige, sehr wenige Indikationen für ein Grosses Blutbild. Eine davon ist zum Beispiel das Vorliegen eines dringenden Verdacht auf eine Erkrankung aus dem Formenkreis der Leukämien. Dann brauche ich ein Diff BB. Oder bei einer schweren Entzündung oder Sepsis. Da kann ein Diff BB hilfreiche Informationen liefern.
Nicht beim alljährlichen Check Up. Da ist das völlige Geldverschwendung, egal um wessen Geld es sich handelt.

Viel sinnvoller ist da eine Bestimmung der Leberfunktionspatameter ASAT und ALAT. Daran kann man sehen, wer auf Leber säuft. Oder die Ck, die Creatinkinase. Die ist spannend erhöht nach krassen Trainings mit hohem Muskelumsatz…
Leider ein spezifischer Untertyp der Ck auch beim Herzifarkt (Ck-Mb, das ist allerdings kein Routineparamteter, sondern wird nur gecheckt bei Verdacht auf Myokardinfarkt).
Auch von Interesse kann sein der Kreatininwert, welcher die Nierenfunktion wiederspiegelt. Das gemeine am Krea ist allerdings, dass sich erst ein Funktionsverlust von ca 50% der Nierenleistung im Krea abbilden lässt.
Auch interessant zu wissen, zumindest für alle, die nicht wie ich Grünzeug-Veganer*innen sind und stattdessen gerne auch mal fettig und hochkalorisch genussvoll speisen: die Blutfettwerte HDL und LDL sowie das Gesamtcholesterin. Da wird manch eine*r doch staunen und ggf. doch den Speck mal weglassen wollen.
Lipoprotein A ist auch sowas, das man mal überprüfen lassen kann. Wer das erhöht hat, hat leider genetisch eine höhere Disposition für atherosklerotische Erkrankungen; Scheisse, Pech gehabt, kann er oder sie nix dafür. Aber: die Konsequenz wäre dann vielleicht doch eine vordringliche Reduktion aller anderer Risikofaktoren, siehe HDL und LDL.
Ja, und der HbA1c, das ist so ein Zauberwert, der die Zuckersünden der vorangegangenen drei Monate aufdeckt und jede*n verkappte*n Diabetiker*in enttarnt.

Es gibt so viele sinnvolle Untersuchungen und ein Blutentnahme und vernünftige Bestimmung spezifischer Parameter kann so viele wichtige Informationen liefern. Ein Grosses Blutbild zu wollen, ist in den Köpfen der meisten Menschen so verankert. Ohne eine entsprechende Indikation ist das aber totaler Quatsch.

Was noch wichtig wäre: ab 40 mal den PSA Wert messen lassen, sofern man eine Prostata besitzt. In derselben Sitzung kann Mann auch mal die Testosteron-Indices bestimmen lassen, falls in späteren Jahren eine Testosteronsubstitution gewünscht wird. Kann man auch so machen, ein Ausgangswert aus jungen Jahren ist aber nicht uninteressant.
Soviel zum grossen Blutbild und anderen Laborgeschichten aus der Privatsprechstunde bei Frau Dr. von Mechow.


Liebe Frau Doktor von Mechow,

sehr gerne nutze ich diese Gelegenheit, und komme zur ihrer privaten Sprechstunde in der Weltöffentlichkeit.

Anamnese: seit längeren scheue ich den Doktor_in. Nun bin ich nach fünf Jahren - gegen meinen Willen - untersucht worden. Ich willigte also ein. Beim kleinen Blutbild kam nichts heraus. Anschließend bin ich zum Zahnarzt, weil ich da seit 10 Jahren nicht mehr war. Für 120,- EUR quasi ein neues Gebiss. Nächstes Jahr muss ich FSME "boostern". Alles also Ordnung. Plus regelmäßig und kräftig, Blutdruck bei 119/80 quasi perfekt. Beide Lungeflügel zudem normal gesund, also auch nichts.

Meine Fragen an sie:

1. muss ich das Rauchen aufgeben? Mein Arzt meinte ich könne 5-7 Zigaretten rauchen und müsste mit 45 aufhören. Nun bin ich 49 Jahre und rauche gelegentlich ab und zu mal.

2. weil ich nicht mehr so viel rauche, trinke ich vermehrt Alkohol, so 2-4 Bier pro Abend. Bin ich eine Alkoholiker_in? Und falls ja, was soll ich machen?

Warum man ein großes Blutbild braucht verstehe ich auch nicht. Ich glaube, Deutschland ist das Land der Angst, und ein Land voller Hypochonder. Stimmen sie mir zu?

Hat man keine Angst, braucht man auch nicht zum Arzt. Es sei denn, etwas tut weh. Aber dann ist es bereits zu spät. Deswegen korrellieren Angst und Vorsoge sehr signifikant hoch.

Ich glaube jedenfalls an meinen Hypothalamus und nicht an irgendwelches Gefasel. Vielleicht sterbe ich mit 76 und nicht mit 86zig, aber wer weder Sex hat, noch Wein trinkt noch raucht, der lebt zwar länger, aber es kommt einem eben nur so vor. Und das wäre meine wichtigste Frage an sie: stimmen sie mir zu?

Besten Dank für ihre Zeit und Aufmerksamkeit und danke schon im vorraus für ihre Antwort.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und verbleibe

mit freundlichen Grüßen.

Trimichi

P.S.: Narungsergängzungsmittel sind meiner Meinung nach die Vorstufe zum systematischen Doping. Selbstverständich habe ich noch nie Nahrungsergänzungsmittel genommen, außer das Eiweisspulver der Marke PowerBar für nach dem Training, hatte mal eine Dose von aufgebraucht. Kakao schmeckt ähnlich, aber besser, denn es bringt so viel wie alle anderen Nahrungsergänzungsmittel...- nämlich überhaupt rein gar nichts.

welfe
18.11.2023, 22:38
Ich feiere gerade Frau Doktor und trimichi. You made my day

wolfi
19.11.2023, 00:27
so, jetzt 3 Seiten Thread....und niemand traut sich zu sagen er nehme AG1.

also bringt die ganze Werbung eh nix oder gibts einfach keinen der's ehrlich zugibt!

Frank Wechsel hats ja mal im Podcast erwähnt, AG1 ist ganz normaler Sponsor seine Podcasts, aber nehmen tut er's selber nicht.

Deichman
19.11.2023, 06:11
Gibt günstigere Alternativen als AG1. Besser öfters großes Blutbild machen lassen und gezielt substituieren. Bei mir B12, Vitamin D und C und gelegentlich gibts bei Schlappheit ne Zinktablette. Das aggressive Marketing von AG1 in nahezu jedem yt podcast turnt mich persönlich total ab.

iChris
19.11.2023, 07:46
Frank Wechsel hats ja mal im Podcast erwähnt, AG1 ist ganz normaler Sponsor seine Podcasts, aber nehmen tut er's selber nicht.

Es gibt halt vermutlich auch schon genug Podcasts, Reportagen, Dokus,… die das AG1 Konstrukt ausreichend beleuchten :Huhu:

Besser öfters großes Blutbild machen lassen

Frau Doktor ich glaub da war einer nicht stark genug ihren Beitrag zu lesen :Cheese:

su.pa
19.11.2023, 07:59
Wir haben es letzten Winter ausprobiert und fanden es nicht schlecht. Auch geschmacklich war es gut. Hab danach noch andere Greens versucht, aber da war keines so gut trinkbar.

NieOv
19.11.2023, 08:14
so, jetzt 3 Seiten Thread....und niemand traut sich zu sagen er nehme AG1.

also bringt die ganze Werbung eh nix oder gibts einfach keinen der's ehrlich zugibt!

Frank Wechsel hats ja mal im Podcast erwähnt, AG1 ist ganz normaler Sponsor seine Podcasts, aber nehmen tut er's selber nicht.

Eigentlich ist es doch ein ungeschriebenes Gesetz, gerade bei Social Media: Je aggressiver ein Produkt beworben wird, um so mehr sollte man die Finger davon lassen. Das trifft nicht nur auf AG1 zu sondern auch auf die Produkte von More Nutrition.

Und entweder ist es den Leuten peinlich zuzugeben dass sie auf diese sauteuren, nixbringenden, gar schädlichen Produkte reingefallen sind oder sie sind schlau genug und haben die Finger davon gelassen.

svmechow
19.11.2023, 13:08
Plus


Liebe Frau Doktor von Mechow,

sehr gerne nutze ich diese Gelegenheit, und komme zur ihrer privaten Sprechstunde in der Weltöffentlichkeit.

Anamnese: seit längeren scheue ich den Doktor_in. Nun bin ich nach fünf Jahren - gegen meinen Willen - untersucht worden. Ich willigte also ein. Beim kleinen Blutbild kam nichts heraus. Anschließend bin ich zum Zahnarzt, weil ich da seit 10 Jahren nicht mehr war. Für 120,- EUR quasi ein neues Gebiss. Nächstes Jahr muss ich FSME "boostern". Alles also Ordnung. Plus regelmäßig und kräftig, Blutdruck bei 119/80 quasi perfekt. Beide Lungeflügel zudem normal gesund, also auch nichts.

Meine Fragen an sie:

1. muss ich das Rauchen aufgeben? Mein Arzt meinte ich könne 5-7 Zigaretten rauchen und müsste mit 45 aufhören. Nun bin ich 49 Jahre und rauche gelegentlich ab und zu mal.

2. weil ich nicht mehr so viel rauche, trinke ich vermehrt Alkohol, so 2-4 Bier pro Abend. Bin ich eine Alkoholiker_in? Und falls ja, was soll ich machen?

Warum man ein großes Blutbild braucht verstehe ich auch nicht. Ich glaube, Deutschland ist das Land der Angst, und ein Land voller Hypochonder. Stimmen sie mir zu?

Hat man keine Angst, braucht man auch nicht zum Arzt. Es sei denn, etwas tut weh. Aber dann ist es bereits zu spät. Deswegen korrellieren Angst und Vorsoge sehr signifikant hoch.

Ich glaube jedenfalls an meinen Hypothalamus und nicht an irgendwelches Gefasel. Vielleicht sterbe ich mit 76 und nicht mit 86zig, aber wer weder Sex hat, noch Wein trinkt noch raucht, der lebt zwar länger, aber es kommt einem eben nur so vor. Und das wäre meine wichtigste Frage an sie: stimmen sie mir zu?

Besten Dank für ihre Zeit und Aufmerksamkeit und danke schon im vorraus für ihre Antwort.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und verbleibe

mit freundlichen Grüßen.

Trimichi

P.S.: Narungsergängzungsmittel sind meiner Meinung nach die Vorstufe zum systematischen Doping. Selbstverständich habe ich noch nie Nahrungsergänzungsmittel genommen, außer das Eiweisspulver der Marke PowerBar für nach dem Training, hatte mal eine Dose von aufgebraucht. Kakao schmeckt ähnlich, aber besser, denn es bringt so viel wie alle anderen Nahrungsergänzungsmittel...- nämlich überhaupt rein gar nichts.

Verehrter Herr Trimichi,
Sie bescheren mir und der gesamten Spektabilität zu meiner Begeisterung die Situation, in welcher sich weiland Schrödingers Katze befand: Sie willigten in eine unfreiwillige Untersuchung ein!
Großartig.
Anstelle des regelmäßigen Konsums von Alkohol, Zigaretten und anderen Freizeitpharmaka wäre zur Gesunderhaltung von Körper und Seele der Fokus vermehrt auf Praktiken der leiblichen Ertüchtigung zu richten. Hierbei kann er sich wahlweise und in Abhängigkeit vom jeweils machbaren entweder sportlich oder sexuell betätigen, sei es alleine oder in Gesellschaft.
Auch auf jeweilige Gruppenangebote lokaler Vereine und Clubs sei an dieser Stelle hingewiesen.
Leider gibt es keine garantiert sichere Maximaldosis Ethylalkohol; ein Gläschen schadet vielleicht nicht, kein Gläschen schadet sicher nicht.
In diesem Sinne,
Herzliche Grüße von Ihrer Gynäkologin.

Trimichi
19.11.2023, 13:53
Verehrter Herr Trimichi,
Sie bescheren mir und der gesamten Spektabilität zu meiner Begeisterung die Situation, in welcher sich weiland Schrödingers Katze befand: Sie willigten in eine unfreiwillige Untersuchung ein!
Großartig.
Anstelle des regelmäßigen Konsums von Alkohol, Zigaretten und anderen Freizeitpharmaka wäre zur Gesunderhaltung von Körper und Seele der Fokus vermehrt auf Praktiken der leiblichen Ertüchtigung zu richten. Hierbei kann er sich wahlweise und in Abhängigkeit vom jeweils machbaren entweder sportlich oder sexuell betätigen, sei es alleine oder in Gesellschaft.
Auch auf jeweilige Gruppenangebote lokaler Vereine und Clubs sei an dieser Stelle hingewiesen.
Leider gibt es keine garantiert sichere Maximaldosis Ethylalkohol; ein Gläschen schadet vielleicht nicht, kein Gläschen schadet sicher nicht.
In diesem Sinne,
Herzliche Grüße von Ihrer Gynäkologin.


Liebe Frau Doktor von Mechow,

just tippte ich um so zu fragen, ob sie heute Sprechstunde haben.

Dann loeschte ich den diesbezüglichen Text und die Anmoderation meines Anliegens, refreshte den meinen Browser... ...und par bleu, siehe da, na hoppla, eine Antwort! Ich bin verblüfft. Nicht so sehr über die Synchronizitaet als vielmehr über das Wie. Wie sie ihr Handwerk verstehen. Denn gegen diese Art der schonenden Behandlung ist nichts einzuwenden.

Offensichtlich sind sie sehr gut ausgebildet. Ich verspreche Ihnen, Frau Doktor, mit dem Rauchen aufzuhören, gleich heute, und den Alkoholkonsum auf 3-4 alkoholhaltige Getränke pro Woche zu reduzieren. Selbstverständlich treibe ich wieder mehr Sport, auch in der Gruppe, um auf Freizeitpharmaka verzichten zu koennen.

Vllt freute es sie zu lesen, dass ich einen Sportverein beitrete? Die Anmeldung hatte ich bereits postalisch auf den Weg gebracht vor einigen Tagen. Sehr gerne bedanke ich mich für die ehrliche und faire Antwort, denn sie haben den Finger heilsam und behutsam in die meine Wunden gelegt, die ich nun nicht mehr spuehlen sollte.

Bleib' mir nur ein Lob zu formulieren.

Magnifizenz, Spektabilitaeten, sehr geehrte Damen und Herren, hier wurde der Nachweis erbracht, dass eine gute Ärztin eine gute Ärztin ist, unabhängig von Spezialisierung.

Selbstverständlich bedanke ich mich also sehr gerne bei meiner Gynäkologin, die ich hiermit empfehle. Wünsche Ihnen schönen Sonntag und bedanke mich für die ihre Zeit.

Herzlich Grüße,
Trimichi

P.S.: sorry für das überwiegende off-topic. Vllt wäre ja ein Faden "Sprechstunde bei Frau Doktor" hier im Forum eine gute Idee?

DocTom
19.11.2023, 16:29
Ich feiere gerade Frau Doktor und trimichi. You made my day

Me2, me2...:Blumen:

SimonF
19.11.2023, 18:57
Sehr cool wohin dieser thread läuft! Vielen Dank für die Aufklärung über das Blutbild! Wirklich sehr interessant und informativ.

Was ich aus der offenen Sprechstunde so rauslese - wenn ich Arzt und co meide, einen vermeintlich „ungesunden“ Lebensstil führe - wie stelle ich fest ob ich nicht evtl unter meinen Möglichkeiten lebe? Sprich ich mich zwar fit fühle, jedoch nur bei 80% lebe?

Trimichi
19.11.2023, 20:09
Was ich aus der offenen Sprechstunde so rauslese - wenn ich Arzt und co meide, einen vermeintlich „ungesunden“ Lebensstil führe - wie stelle ich fest ob ich nicht evtl unter meinen Möglichkeiten lebe? Sprich ich mich zwar fit fühle, jedoch nur bei 80% lebe?

Das kommt ganz auf dein ungesund-gesund-Kontinuum an. Zeichne zu Visualisierungszwecken eine Strecke mit dem Lineal. Um die Mitte zu finden zeichne den Thaleskreis ein. Nun malst auf die Zeichnung einen Schieber oder Regler. Die Balance muss wohl jeder und jede selbst finden im Rahmen der gesetzlichen und damit legalen Möglichkeiten. Riskiert du mehr, hast du vllt mehr Spass. Riskiert du weniger, leidet der Spass, dafür lebst du sicherer. The Magic Happens outside of you comfort Zone?

Letztlich hilft nur eins: ruhiger werden und ruhig bleiben. Welche Ziel du realisieren möchtest liegt bei dir. Beschriftet nun die Skala mit Lebenszufriedenheit. Nachdem du 10 Segmente eingezeichnet hast. Du siehst, dass du bei 8 liegst. Nun mache dasselbe mit deiner Fitness, konstruieren eine Fitnessskala. Von unfit bis fit. Fit bekäme 10 Punkte.

Saenkest du hier auf 9 ab, stiege deine Lebenszufriedenheit vllt auf 9 an.

Es gibt sicherlich Fragebögen zur Lebenszufriedenheit mit Fitness als Subsskala.

Ich höre mit dem Rauchen auf, schlage zwei Fliegen mit einer Klappe. Steigere meine Fitness von 5 auf 6 und meine Lebenszufriedenheit von 8 auf 9. Rauchen sucks. Ein negativer Verstärker entfällt. Etwas Spass auf Knopfdruck wollte ich doch auch? Ein Bier öffnen ist leichter als eine lange Trainingseinheit.

Deswegen fand ich das ja so gut was Frau Doktor schrieb. Freue mich schon auf morgen, endlich Nichtraucher und 3-4 Bier pro Woche liegen im Rahmen. Wer mehr trinkt ist nach diesem Maßstab Alkoholiker! Leider gilt dieser Maßstab state-of-the-art

Ja, nichts macht mehr Spass, aber Sporteln dürfen wir nicht ohne nicht verteufelt zu werden. Und das ist die Crux: deine Möglichkeiten sind maßstabsabhängig so wie meine auch. Und den legt wer an? Du selbst? Oder gibt es da jemanden der dich antreibt? Falls ja, das ggf. rausschmeissen und den eigenen Maßstab implementieren. Wenn du fühlst was du fühlst kommt von dir und du fühlst dich dabei nicht schlecht hast du gewonnen. Trigger entfernen, früher hieß es Fremdbestimmung, ggf. freilich.

So ungefähr. Mal sehen ob sich Frau Doktor dazu auessert. Sorry fürs Vorpreschen.:Blumen:

svmechow
19.11.2023, 20:45
Sehr cool wohin dieser thread läuft! Vielen Dank für die Aufklärung über das Blutbild! Wirklich sehr interessant und informativ.

Was ich aus der offenen Sprechstunde so rauslese - wenn ich Arzt und co meide, einen vermeintlich „ungesunden“ Lebensstil führe - wie stelle ich fest ob ich nicht evtl unter meinen Möglichkeiten lebe? Sprich ich mich zwar fit fühle, jedoch nur bei 80% lebe?

Dazu gibt es sicher zig verschiedene mögliche Antworten, von denen bestimmt auch nicht alle total bekloppt sind.
Ich würde lebensstilunabbhägig schon regelmäßig an den vom gemeinsamen Bundesausschuss empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen.
Diese umfassen neben dem ganzen Zahnarztzeugs zum Beispiel diesen allgemeinen Gesundheitscheck beim Allgemeinarzt*ärztin, der ab 35 alle drei Jahre von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. In diesem Rahmen erfolgt eine Risikostratifizierung hinsichtlich einer Vielzahl häufiger und geläufiger Erkrankungen sowie daran angepasst die entsprechende Diagnostik und natürlich Therapie. Und bevor jemand fragt: ein Grosses Blutbild ist da nicht routinemäßig dabei, braucht aber auch niemand routinemäßig. Irgendwer hatte dazu mal was geschrieben vor kurzem.
Sinn dieser Gesundheitsvorsorge ist die Früherkennung relevanter Erkrankungen, die in frühen Stadien oft symptomlos oder zumindest symptomarm sind und deren zeitige Behandlung Morbidität und Mortalität signifikant senken kann. Eines der besten Beispiele hierfür ist sicher der arterielle Hypertonus, schlau für Bluthochruck. Wenn das erst mal symptomatisch wird, sind evtl. schon irreversible Veränderungem am Herzmuskel entstanden. Und Veränderung steht hier für Schaden, aber ich will ja niemanden erschrecken. Aber auch viele andere Dinge können im Rahmen einer solchen Vorsorgeuntersuchung adressiert und besprochen werden.

Ab 50 sind alle Männer und ab 55 auch alle Frauen zur Koloskopie eingeladen, zur Darmspiegelung, die bei unauffälligem Befund zehnjährlich wiederholt wird. Der grosse Benefit dieser Untersuchung besteht darin, dass sie nicht nur diagnostischen Charakter hat, sondern gleichzeitig auch therapeutischen. Findet der*die Gastroenterolog*in beincer Spiegelung ein Adenom, so wird es direkt entfernt. Wir wissen, dass Karzinome des Dickdarms nicht einfach vom Himmel fallen, sondern sich in der Regel im Rahmen eines mehrjährigen Entartungsprozesses aus Adenomen entwickeln. Entferne ich also das Adenom, wird kein Karzinom draus. Natürlich gibt es keine Garantien, für gar nichts im Leben, und natürlich besteht bei diesem Eingriff auch das Risiko von Komplikationen wie Infektion oder Perforation. Darmkrebs ist neben Prostata-, Brust- und Lungenkrebs eine der drei häufigsten Krebserkrankungen. Insofern ist die serielle Früherkennung durchaus geeignet, die Morbidität und Mortalität zu senken.

Für Männer gibt es dann ab 45 Jahren die jährliche urologische Krebsvorsorge. Skandalöserweise (!!!) umfasst diese noch nicht routinemäßig die PSA-basierte Prostatakrebsvorsorge. Dass Männer bundesweit deswegen nicht heftigst protestieren, ist mir komplett schleierhaft. Ich kann nur hoffen, dass stattdessen zahlreich der PSA-Wert eben als individuelle Gesundheitsleistung eben als Selbstzahler gemacht wird. Macht auf jeden Fall tausendmal mehr Sinn, als - Ihr ahnt es - ein fuckin‘ grosses Blutbild.

Für Frauen gibt es die jährliche gynäkologische Vorsorge, die von 20-34 auch jährlich die Zytologie vom Gebärmutterhals umfasst (der berühmte PAP-Abstrich), beinFrauen ab 35 erfolgt der PAP-Abstrich nur noch alle drei Jahre, dafür wird in der selben Sitzung gleich nach HPV gescreent. Nota bene: Vorsorge ist immer einmal im Jahr, auch über 35, nur der Abstrich wird halt nicht mehr jährlich durchgeführt.

Ferner für Frauen von 50 bis 75 das Mammographie-Screening alle zwei Jahre, das ist mega nervig und unangenehm aber unfassbar spezifisch in der Detektion von frühen Karzinomen oder Krebsvorstufen, welche ohne die radiologische Diagnostik erst in einem weiter fortgeschrittenen Stadium erkannt worden wären und somit deutlich schlechter zu behandeln.
Dann gibt es noch das Hautkrebsscreening ab 35 alle zwei Jahre und ebenfalls ab 35 einmalig ein screening auf Hep B und C.
Tatsächlich gibt es auch für Männer ab 65 eine spezielle Vorosrgeuntersuchung zur Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen. Wusste ich bis vor kurzem auch nicht, wieder was neues gelernt.

Um Deine Frage zu beantworten: ob man nun zur Vorsorgeuntersuchung geht oder nicht, ist ein bisschen so wie die Überlegung, ob man Auto zur Inspektion bringt und Ölwechsel machen lässt oder nicht. Wenn man das nicht tut, spart man sich viele Jahre lang viel Zeit und Geld. Wenn dann aber die Zylinderkopfdichtung futsch ist oder der Zahnriemen am Arsch ist, wird es gleich richtig hässlich.

Und genauso wie ich mich am Ende darauf verlassen muss, dass meine Werkstatt mich nicht verarscht und mir neue Bremsbeläge verkaufen will, nur um mich übers Ohr zu hauen, muss man halt als medizinischer Laie, so sehr man ja auch Experte für den eigenen Kadaver ist, irgendwie versuchen drauf zu vertrauen, dass wir Ärzt*innen auch nicht alles amoralische Ärsche sind. Natürlich gibt es die, wie es in jedem Beruf Ärsche gibt, aber mit etwas Geschick und am Besten mit persönlicher Referenz findet sich meistens doch jemand einigermaßen vertrauenswürdiges. Hoffe ich zumindest:)

Deichman
19.11.2023, 23:15
Frau Doktor ich glaub da war einer nicht stark genug ihren Beitrag zu lesen :Cheese:

Mea Culpa..Danke...hab ich nachgeholt :Cheese: :Huhu:

bevor jemand fragt: ein Grosses Blutbild ist da nicht routinemäßig dabei, braucht aber auch niemand routinemäßig.

Kleiner Einspruch zu "psa-wert macht tausend Mal mehr Sinn als ein fuckin gr. Blutbild bzw. "braucht man nicht"

Würde ich nicht verallgemeinern. Grosses Blutbild zeigt (für mich z.B) durchaus relevant z.B. meine Erythrozyten, Leukozyten und vor allem meinen Thrombozyten Anteil auf.... Als jemand, der aufgrund verstärkter Thromboseneigung (Faktor-V-Leiden) hier regelmässig seinen Blutverdünner naschen muss (bei mir aufgrund einer sehr unschönen Begebenheit vor 5 Jahren), ist mir das nicht sooo egal. Dafür gibt es im Übrigen auch keine Früherkennung. So eine Analyse der Veranlagungen passiert übrigens immer erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
..
Zusätzlich lass ich alle Jahre jetzt auch mal wieder eigenverantwortlich auf Vitamin B12/HoloTC (Nieren > Medikament > Nebenwirkungen) messen. Da hat mich kein Arzt drauf gebracht. Das steht in keinem Leitfaden. Dass es allerdings solche und solche Ärzte gibt, kann ich gut bestätigen. Morgen besuche ich meinen Radfahrkumpel-Zahnarzt...das ist jedes Mal ein Spass und meine letzte "Hafenrundfahrt" ist noch nicht lange her...:-)
..
Sicherlich sollte das alles nicht so rüber kommen aber ich denke man sollte hier auch schon etwas individueller schauen, was bei den Patienten Sinn macht... LG

svmechow
20.11.2023, 07:37
Mea Culpa..Danke...hab ich nachgeholt :Cheese: :Huhu:



Kleiner Einspruch zu "psa-wert macht tausend Mal mehr Sinn als ein fuckin gr. Blutbild bzw. "braucht man nicht"

Würde ich nicht verallgemeinern. Grosses Blutbild zeigt (für mich z.B) durchaus relevant z.B. meine Erythrozyten, Leukozyten und vor allem meinen Thrombozyten Anteil auf.... Als jemand, der aufgrund verstärkter Thromboseneigung (Faktor-V-Leiden) hier regelmässig seinen Blutverdünner naschen muss (bei mir aufgrund einer sehr unschönen Begebenheit vor 5 Jahren), ist mir das nicht sooo egal. Dafür gibt es im Übrigen auch keine Früherkennung. So eine Analyse der Veranlagungen passiert übrigens immer erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
..
LG

Sic! Du sagst es. Bei entsprechender Indikation ist das total sinnvoll!!!
Wobei eine Faktor V Mutation Typ Leiden und andere Gerinnungsstörungen auch nicht aus dem Differentialblutbild abzulesen sind, dafür braucht man dann eben entsprechende Gerinnungsdiagnostik.
Für Informationen über Thrombos und Erys bringt das grosse Blubild gegenüber dem kleinen keinen Erkenntnisgewinn.
Zur Rekapitulation: das grosse Blutbild besteht aus dem kleinen BB plus dem Differentialblutbild. Tatsächlich bestimmt das famose Differentialblutbild wirklich nur die Unterfraktionen der weissen Zellreihe. Aber egal.

Die grosse Hafenrundfahrt habe ich in meiner Zeit in der Urologie auch immer wieder durchgeführt, oh mein Gott, die armen Männer, dachte ich jedes mal, die wollen doch bestimmt nicht den Finger einer Frau im Po und am allerwenigsten meinen. Ich bin dann in die Gynäkologie gewechselt. Da sind meine Finger in gewohntem Terrain
Allerdings: zur Früherkennung des Prostatakarzinom eignet sich die grosse Hafenrundfahrt leider nur bedingt. Bis ich eine veränderte Prostata digital rektal tasten kann, ist die Krankheit schon deutlich fortgeschritten.
Deshalb: zusätzlich PSA.

Siebenschwein
20.11.2023, 08:18
Sic! …
Deshalb: zusätzlich PSA.


Stockholm3 ist der neue heisse Scheiss. Verringert die falsch-positiven Ergebnisse wohl deutlich bei höherer Trefferquote.

happytrain
20.11.2023, 10:24
Stockholm3 ist der neue heisse Scheiss. Verringert die falsch-positiven Ergebnisse wohl deutlich bei höherer Trefferquote.

und nicht zu vergessen, einige Zeit vor der Testung auf Radfahren natürlich verzichten. Was den meisten hier schwer fallen wird.

TRIPI
20.11.2023, 20:46
Bitte alle 5 mal anschauen. Und dann nochmal. (https://www.youtube.com/watch?v=9kYPqQOQxHw&ab_channel=ZDFMAGAZINROYALE)

SimonF
21.11.2023, 15:24
Danke!
Spannendes Thema.
Zu welchen NEM würden Sie den raten Frau Dr. ?

Nur bei akutem Mangel supplementieren oder sind Sie der Meinung bspw. Vitamin D in der kalten Monaten sind immer sinnvoll? :)

SimonF
21.11.2023, 16:27
https://open.spotify.com/episode/7GDERRzYR8dGiPoyEGTCgW?si=qsmv8GZvRAayDWTFKjCe_Q

Passend zum Thema, heute rausgekommen :)