Vollständige Version anzeigen : Kettenlehre, Kettenreinigergerät (Öl)
Ich möchte meine Ausrüstung erweitern und suche aktuell Tipps zur kettenpflege (Reinigung) und -kontrolle.
Was habt ihr im Einsatz und könnt es empfehlen?
Bitte keine Diskussion zwecks Wachs, ich finde das toll, ist aber bis auf weiteres nichts für mich.
tridinski
06.10.2023, 09:59
Wenn ich ne Kette porentief saubermachen will bade ich sie zwei-drei Runden in Waschbenzin und anschließend im Ultraschallreiniger. Dann schmieren, egal ob Wachs, trocken oder ölhaltig.
Danke.
Ich präzisiere: es soll die Kette _am_ Fahrrad bleiben und ebenda kontrolliert/gereinigt/gepflegt werden.
Pete0815
06.10.2023, 10:16
Nutze nicht gewünschte Variante mit Wachs.
Hat man in diesem Zug der ersten Wachsbehandlung einmal versucht eine bereits genutzte/verölte Kette zu reinigen wird schnell klar wieviel "Dreck" und Schmierstoff in den Röllchen hängt. Das bekommt man erst mit mehrfachen Bädern in Kaltreiniger etc raus.
Das mit vertretbarem Aufwand oder üblen Reinigern direkt am Rad wirklich vollständig zu reinigen würde ich mir abschminken.
Ein Lappen mit zB WD40 empfinde ich als praktikabel um die Kette grob von außen vom Schmutz zu befreien. Sand und Abrieb bleibt oder wird sogar etwas tiefer in die Röllchen "gespühlt" kann man aber mit leben, wenn man nicht die teuersten Ketten verwendet und dafür diese öfters einfach tauscht.
Insofern für mich diese Grobreinigung, Prüfung mit einer Kettenlehre und anschließender neuer Benetzung mit Öl (also Trokenschmierstoff etc. natürlich) auch ok.
zB 18€ für ne neue Kette in möglichen Aufwand = mögliche Trainingsstunden umgerechnet legitimiert für mich nicht unbedingt da Stundenlang an der Kette dauernd rumzufummeln.
Wer wirklich Spaß dran hat kann sich dann auch direkt mit Wachs bespaßen, wie ich :)
Benni1983
06.10.2023, 11:05
Das Kettenreinigungsgerät, die Bürsten und die Lehre von Parktool sind bei mir mit großer Begeisterung im Einsatz.
Kettenreiniger nehme ich gerne von Dynamic. Macht mit dem Gerät blitzeblank.
Reinigung dauert für den ganzen Antrieb vor der Fahrradwäsche ca. 5min.
LG
Benni
Ich habe bisher immer die Kette mit WD40 Kettenreiniger gereinigt und anschließend mit DryFluid bearbeitet. Mir ist klar, dass WD40 nicht ideal ist und suche auch nach einer besseren Alternative.
sybenwurz
06.10.2023, 11:30
Rohlofflehre, Rohlofföl.
Wenn ich gut drauf bin, zieh ich die Kette vorm Schmieren durchn Lappen und/oder nachm Einziehen nochmal, damit im ersten Fall kein Dreck mit der neuen Schmiere in die Zwischenräume gesaugt wird, im zweiten nicht so viel aussen dran hängen bleibt.
Hilft mir seit Jahrzehnten, die Lebensdauer der Ketten ohne fancy Gedöns und irgendwelchem Geraffel, das zuhaus rumfliegt und -sifft oder Brühen, die entsorgt werden müssen, zu optimieren.
sybenwurz
06.10.2023, 11:32
Ich habe bisher immer die Kette mit WD40 Kettenreiniger gereinigt und anschließend mit DryFluid bearbeitet. Mir ist klar, dass WD40 nicht ideal ist und suche auch nach einer besseren Alternative.
Tja, was ist WD40? N Klecks Mineralöl mit Waschbenzin als Lösungsmittel.
Ersteres kannste zum Schmieren der Kette verwenden, ohne zweiteres zu benötigen...
Danke.
Ich präzisiere: es soll die Kette _am_ Fahrrad bleiben und ebenda kontrolliert/gereinigt/gepflegt werden.
Zum kontrollieren hab ich ein Messschieber, denn kann man auch mal für was anderes nutzen als nur den Verschleiß zu messen
Feuerrolli69
06.10.2023, 11:39
Glück Auf,
Kettenreiniger von Louis Motoradzubehör (Eigenmarke ca. 10€), löst auch festsitzenden Dreck zwischen den Rollen.
Kette trocken wischen und zur Schmierung nutze ich DryFluid.
Das ganze je nach Wetter alle 500km klappt bei mir Top.
Zur Kontrolle von Verschleiß nutze ich ne normale Kettenlehre.
Gruß Rolli
Veloholic87
06.10.2023, 11:50
Hab verschiedenes ausprobiert und finde den Kettenreiniger von Muc Off am besten. Zusammen mit einem Kettenreinigungstool mit Bürsten sehr zu empfehlen.
Zum messen des Verschleißes kann man, denke ich, jede Leere oder Messschieber nutzen.
Zum ganz gründlich reinigen nutze ich ein Ultraschallbad zusätzlich.
Zum kontrollieren hab ich ein Messschieber, denn kann man auch mal für was anderes nutzen als nur den Verschleiß zu messen
Dito und zwar so:>LINK< (https://de.wikipedia.org/wiki/Kettenverschleißmessung#Messung_mit_einem_Messschi eber_–_Variante_Innenmessung)
LidlRacer
06.10.2023, 13:18
Wenn ich ne Kette porentief saubermachen will bade ich sie zwei-drei Runden in Waschbenzin und anschließend im Ultraschallreiniger.
Und wohin mit der dreckigen Brühe?
Benni1983
06.10.2023, 13:46
Und wohin mit der dreckigen Brühe?
Na in den Wald...wohin sonst :Lachen2:
chris.fall
06.10.2023, 14:04
Moin,
Wenn ich ne Kette porentief saubermachen will bade ich sie zwei-drei Runden in Waschbenzin und anschließend im Ultraschallreiniger. Dann schmieren, egal ob Wachs, trocken oder ölhaltig.
das halte ich für sehr kontraproduktiv: Die Kette verschleißt (durch den den bei Schaltungen immer vorhandenen Schräglauf) in den Buchsen und an den Nieten, welche die einzelnen Kettenglieder verbinden, am meisten Durch diesen Verschleiß längt sich die Kette, was man ja mit den bekannten Lehren kontrolliert. Mit dieser Methode wird zuverlässig die Schmierung da, wo sie am nötigsten gebraucht wird, entfernt oder verdünnt.
Deshalb mache ich es genauso wie von Sybenwurz empfohlen:
Rohlofflehre, Rohlofföl.
Wenn ich gut drauf bin, zieh ich die Kette vorm Schmieren durchn Lappen und/oder nachm Einziehen nochmal, damit im ersten Fall kein Dreck mit der neuen Schmiere in die Zwischenräume gesaugt wird, im zweiten nicht so viel aussen dran hängen bleibt.
Hilft mir seit Jahrzehnten, die Lebensdauer der Ketten ohne fancy Gedöns und irgendwelchem Geraffel, das zuhaus rumfliegt und -sifft oder Brühen, die entsorgt werden müssen, zu optimieren.
Ich gebe mir damit aber ehrlich gesagt - außer bei meinen WK-Rädern, die für die Wechselzone natürlich wie geleckt aussehen müssen - auch nicht soooo viel Mühe;-)
Munter bleiben,
Christian
Moin,
das halte ich für sehr kontraproduktiv: Die Kette verschleißt (durch den den bei Schaltungen immer vorhandenen Schräglauf) in den Buchsen und an den Nieten, welche die einzelnen Kettenglieder verbinden, am meisten Durch diesen Verschleiß längt sich die Kette, was man ja mit den bekannten Lehren kontrolliert. Mit dieser Methode wird zuverlässig die Schmierung da, wo sie am nötigsten gebraucht wird, entfernt oder verdünnt.
Das ist doch gerade das Ziel der Reinigung, dass man altes Öl/Fett mit samt dem Schmutz aus allen Ritzen holt. Wichtig ist nur, dass anschliessend wieder neu gefettet wird, am besten in dem man die Kette in flüssigem Wachs badet.
tridinski
06.10.2023, 14:24
Und wohin mit der dreckigen Brühe?
in einem 5 Liter Kanister sammeln und alle paar Jahre zum Wertstoffhof/Schadstoffsammelstelle
tridinski
06.10.2023, 14:27
das halte ich für sehr kontraproduktiv: Die Kette verschleißt (durch den den bei Schaltungen immer vorhandenen Schräglauf) in den Buchsen und an den Nieten, welche die einzelnen Kettenglieder verbinden, am meisten Durch diesen Verschleiß längt sich die Kette, was man ja mit den bekannten Lehren kontrolliert. Mit dieser Methode wird zuverlässig die Schmierung da, wo sie am nötigsten gebraucht wird, entfernt oder verdünnt.
was hat die Längung/Verschleiss der Kette mit der Schmierung zu tun?
Die Ketten wo'S drauf ankommt wachse ich, also die am TT
wenn die Kette inkl aller Zwischenräume vom Dreck bzw. (von allem) gereinigt ist was da so drin sein könnte (auch Öl, Wachs, ...) kommt als nächstes ja frisches Schmiermittel drauf, also zB Wachs
Wenn ich dich richtig verstehe sagst du dass das dann nicht in alle Zwischenräume reinkommt?
Ausdauerjunkie
06.10.2023, 14:33
Meine Ketten halten allesamt >10.000 km, dies vorweg.
Gereinigt wird mit WD 40 oder ähnlichem (mit einem Baumwolllappen durchziehen), danach kommt Innobike 105 drauf, davon am nächsten Morgen wieder mit einem BW Tuch die Reste entfernen indem die Kette wieder ein paar Umdrehungen durchgezogen wird.
1 xin der Woche bzw. nach jeder Regenfahrt.
Mit all meinen Bikes!
Bitte weder gewachste noch demontierte Ketten hier besprechen!, danke. Es wird sonst zu umfassend.
Ich fragte (lediglich) nach Material und Methoden, die Kette direkt AM Rad zu prüfen und zu reinigen.
Rohlofflehre, Rohlofföl.
Wenn ich gut drauf bin, zieh ich die Kette vorm Schmieren durchn Lappen und/oder nachm Einziehen nochmal, damit im ersten Fall kein Dreck mit der neuen Schmiere in die Zwischenräume gesaugt wird, im zweiten nicht so viel aussen dran hängen bleibt.
Hilft mir seit Jahrzehnten, die Lebensdauer der Ketten ohne fancy Gedöns und irgendwelchem Geraffel, das zuhaus rumfliegt und -sifft oder Brühen, die entsorgt werden müssen, zu optimieren.
Genau so: (and by the way, that is how Andi told me and my wife decades ago in Regensburg)
Und wenn die Kette neu muss, dann mit dem Rohloff Revolver kürzen und neu vernieten.
Grober Schmutz wird mit altem Socken nach dem Abspritzen des ganzen Rades (Gartenschlauch) abgewischt, dabei wird die Kette halbwegs trocken.
Dann Oil of Rohloff auf jedes Innenglied, alle Gänge durchschalten, ne Tasse Espresso machen und trinken und dann das Öl mit nem neuen alten Socken (Unterhose geht auch) wieder abreiben.
Wenn ich richtig gut drauf bin, dann reibe ich die Kette vor der nächsten Ausfahrt noch mal mit einem halbwegs sauberen Lappen ab. Den kann man dann für den ersten Schritt auf alle Fälle noch weiterverwenden.
Wir sind ein vier Personen Haushalt und produzieren mehr kaputte alte Socken, T-Shirts und Unterhosen als ich beim Radputzen verbrauchen kann.
Bei Oil of Rohloff habe ich auch keine Probleme, die dreckigen Lappen in den Hausmüll zu schmeissen
Schwarzfahrer
06.10.2023, 15:57
Ich fragte (lediglich) nach Material und Methoden, die Kette direkt AM Rad zu prüfen und zu reinigen.
Mein Vorgehen: erst grobe Ablagerung auf Schaltwerksröllchen abschaben (vor allem am Alltagsrad sitzt auch mal 1 mm drauf), ebenso grobe Brocken aus den Ritzels abstreifen/rauspulen. Dann Kettenreiniger (meist irgendein Sonderangebot) auf Lappen, und Kette mehrfach durchziehen; wenn sehr dreckig, evtl. mit einem weichen Pinsel über die Kette verteilen (dabei fallen Bröckchen zwischen den Gliedern raus). Dann trockenwischen, und anschließend mit Kettenöl (gerne Teflonhaltig) einsprühen, durch schnelles drehen der Kurbel über Zentrifugalkraft (und mit Lappen unterstützt) verteilen/Überschuß abstreifen.
Rennradketten ohne Regeneinsatz halten damit (alle 3 - 500 km angewendet) über 8000 km, am dreckigen Alltagsrad oft auch bis zu 5- 6000 km (Rohloff-Lehre sagt es mir). Mehr Aufwand lohnt nicht, finde ich (besonders wenn man 9 Räder im Haus zu pflegen hat, und davon zwei Kettwiesel mit über 3 m langen Ketten...).
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