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Vollständige Version anzeigen : Welche Leistungssteigerung ohne Doping?


Raimund
04.09.2008, 01:32
Vielleicht ist es müßig darüber zu philosophieren, weil einfach zu viele Faktoren eine Rolle spielen...

aber trotzdem frage ich mich welche Verbesserungen bei gleichem Trainingsaufwand zum Beispiel auf der Langdistanz zu erwarten sind...

Von Jahr zu Jahr...

Vielleicht nimmt die Verbesserung ja auch ab:

10 - 5 - 2 %....

Was glaubt ihr? Was ist machbar? OHNE Doping!

runningmaus
04.09.2008, 08:53
Guten Morgen Raimund,
mal so als Beispiel meinen LT, der so langsam die M40 erreicht:
erste LD 2005 in 11:30h (Ffm), Trainingsplan selbstgestrickt
zweite LD 2006 in 11:11h (Ffm), Trainingsplan selbstgestrickt
dritte LD 2007 in Köln 10:58h (Köln), wesentlich weniger Training wegen Schlüsselbein und Rippenbruch im Vorfeld
vierte LD 2008 10:34 (Roth), etwas mehr Training (X-athlon-Plan 18h LD)
Er ist nach wie vor Müsli-getuned, also Vegetarier und lehnt jegliches Doping ab.
Prozente kannste jetzt selber ausrechnen... ;)

edit: beim zweiten mal 3% schneller, dann 2%, dann weitere 4%

Grüßle

bjhe
04.09.2008, 09:45
Sehr interessante Frage,

habe 2005 meine erste und bis jetzt einzige LD in Frankfurt gemacht. Zeit 11:45. Trainiert habe ich nach einem selbstgebauten Plan (wenn man das so nennen kann :Maso: )

Nächstes Jahr habe ich mich für den Ironman Austria angemeldet und werde mich mit dem von mir etwas umgebauten und auf meine Zeit abgestimmten LD 12 Std. Sonntagsfahrer Plan von Arne vorbereiten. Ziel ist eine Zeit von deutlich unter 11 Stunden.

Denke mal das es mit etwas Struktur im Training gut zu schaffen sein sollte. Natürlich ohne Doping:Holzhammer:

mauna_kea
04.09.2008, 10:44
Hab darüber ne schöne grafik zu hause. die stell ich heute abend mal rein.
aber das mit den 10/5/2% ist schon ziemlich nahe dran.
das setzt natürlich voraus, dass man von anfang an optimal trainiert, was meist nie der fall ist.

drullse
04.09.2008, 10:50
meist nie

Meist oder nie?

;)

Hängt ja auch stark davon ab, wie weit man noch vom persönlichen Optimum und den körperlichen Grenzen entfernt ist.

Raimund
04.09.2008, 10:52
Hab darüber ne schöne grafik zu hause. die stell ich heute abend mal rein.
aber das mit den 10/5/2% ist schon ziemlich nahe dran.
das setzt natürlich voraus, dass man von anfang an optimal trainiert, was meist nie der fall ist.

Also geht 11-10-9,5 h in drei Jahren?

Diesellok
04.09.2008, 10:56
Vielleicht ist es müßig darüber zu philosophieren, weil einfach zu viele Faktoren eine Rolle spielen...

aber trotzdem frage ich mich welche Verbesserungen bei gleichem Trainingsaufwand zum Beispiel auf der Langdistanz zu erwarten sind...

Von Jahr zu Jahr...

Vielleicht nimmt die Verbesserung ja auch ab:

10 - 5 - 2 %....

Was glaubt ihr? Was ist machbar? OHNE Doping!

Dann sollten wir vielleicht damit beginnen die Faktoren zu bestimmen. Da es dir letztlich um die Veränderungen geht, könnte man unter Umständen die "Faktoren" die die Ausgangsbasis bestimmen ausser acht lassen ...

Faktoren Ausgangsbasis
Alter
Talent
Gesundheit
...?

Faktoren Zeitverlauf
Trainingsqualität (Plan & Durchführung)
Trainingsquantiät (Zeiteinsatz)
Ernährung
Material(?)
...?

... mhm ... so spontan fallen mir keine Faktoren mehr ein

drullse
04.09.2008, 11:02
Also geht 11-10-9,5 h in drei Jahren?

Das sind deutlich mehr als 5% oder 2%...

Klugschnacker
04.09.2008, 11:49
Also geht 11-10-9,5 h in drei Jahren?Du hast in Deiner Eingangsfrage geschrieben "bei gleichem Trainingsaufwand". Unter dieser Voraussetzung ist diese Steigerung bemerkenswert, aber durchaus machbar.

Das erste Rennen über die Langdistanz vergeigt man häufig durch Überzocken oder falsche Verpflegung (11 Stunden), daraus lernt man und finisht beim nächsten Mal in 10 Stunden. Im dritten Jahr kümmert man sich im Training wegen der stabilen Grundlagenausdauer mehr ums Tempo und trainiert nach einem guten Plan. Das Ergebnis sind dann 9:30 Stunden.

Das halte ich für durchaus möglich bei einem Sportler, der bereits zu seiner 11 und 10 Stunden Ära als gut veranlagter Athlet zu erkennen war, zum Beispiel auf kürzeren Distanzen.

Meine eigene "Karriere" lief ähnlich:
10:34h Roth
10:02h Zürich
10:12h Roth
danach Änderung des Trainings (Umfänge blieben gleich) und der Renntaktik
9:22h Roth usw.

Viele Grüße,
Arne

TriBlade
04.09.2008, 12:18
Arne baut mich auf, bei mir war es

10:41 Frankfurt
10:09 Glücksburg
10:32 Frankfurt (da sollte es eigentlich schneller sein)

bisher bin ich bei allen "kleineren" Triathlons immer schneller geworden.

Die Steigerung hängt stark davon ab, wie man einsteigt. Die Grundsätzliche Frage ist glaube ich, wie lange kann man schneller werden? Also wann haben die meisten ihr Potential ausgeschöpft? ich fürchte so nach 5-7 Jahren ist keine wirkliche Steigerung mehr zu erwarten.

sasch0308
04.09.2008, 13:59
Na dann mach ich das auch mal:
2005 Frankfurt 11:56
2005 Florida 10:37
2006 Frankfurt 10:46 (Baby-Jahr)
2007 Florida 9:49

Erste LD viele Fehle gemacht, gerade mal 3,5 Monate später über eine Stunde nur durch andere Renntaktik.

Pläne fast immer selbst geschrieben, aber immer mal kontrollieren lassen...

Wasserträger
04.09.2008, 16:14
11-10-9,5 ist doch äquivalent zu 10-9-8,5 oder? :cool:

mauna_kea
04.09.2008, 17:57
So, hab die Grafik gefunden.

http://www.powerpic.de/images/1220540062246.jpg (http://www.powerpic.de/)

Danksta
04.09.2008, 18:05
Ist ein sehr sinnvolles Modell und ein schönes Thema.

Das Modell würde aber bei weniger komplexen Wettkämpfen (solo-Marathon, KD-Triathlon) besser hinhauen.
Das Ausreizen des vorhandenen Potentials und damit auch die Endzeit ist bei einem so ellenlangen WK mit so vielen Interdependenzen extremst schwierig.

Dazu kommt auch, dass man die Umfänge über die Jahre anders verkraftet und andere Spitzen setzen kann. Man erarbeitet sich die Möglichkeit, andere Trainingsformen zu nutzen. Und da gehören auch höhere Umfänge dazu.
Man kann einfach beim dritten IM mehr trainieren als beim ersten. Das gehört auch dazu, dass man da resistenter wird.


Lange Rede kurzer Sinn:
Asymptotendarstellung ist gut, aber beim IM nur unzureichend genau. Wenn man immer gleich wie Raimund auf der LD rumdaddelt, stellt man sihc halt solche Fragen :Cheese:


Über die Asymptote hinaus halte ich sprunghafte Verbesserungen auch nach Jahren noch für möglich. z.B. durch gescheiteres Training, andere Lebensumstände,...

mauna_kea
04.09.2008, 18:17
@Dangsta
Sehe ich auch so. Die Sache ist natürlich bei einer Multisportart komplexer.
Man sieht aber schön, dass nach 36 Monaten ein hoher Grad an Leistungsfähigkeit erreicht ist. Das wäre dann ja theoretisch in etwa der dritte oder vierte Start.
Danach muss man sich echt was neues einfallen lassen.

Wasserträger
04.09.2008, 18:30
Das Ausreizen des vorhandenen Potentials und damit auch die Endzeit ist bei einem so ellenlangen WK mit so vielen Interdependenzen extremst schwierig.
Mit deiner Lingustik kannst du mir nicht importieren! :cool:

Volkeree
04.09.2008, 18:41
Mit deiner Lingustik kannst du mir nicht importieren! :cool:

Sag ruhig wenn du was nicht verstehst :Cheese:

Hafu
04.09.2008, 23:00
...


Über die Asymptote hinaus halte ich sprunghafte Verbesserungen auch nach Jahren noch für möglich. z.B. durch gescheiteres Training, andere Lebensumstände,...

Ich nicht, v.a. wenn man den Thread-Titel wörtlich nimmt.

Allerdings kommt es natürlich immer darauf an, wie man einen Leistungssprung definiert: wenn man im einen Jahr eine Langdistanz wegen Krämpfen oder Unterzuckerung nur wandernd beenden konnte und im Jahr darauf einen Wettkampf ohne größere Probleme meistert, dann kann es manchmal für Außenstehende schon mal nach Leistungssprung aussehen, wo eigentlich eine glaubwürdige, kontinuierliche Entwicklung dahintersteht, aber im allgemeinen finde ich die Leistung bei einem Ironman nach einem Studium der Startliste und Kenntnis des Streckenprofils leichter prognostizierbar als den Zieleinlauf bei irgendeinem Kurztriathlon-Weltcup, Kurzdistanz-ITU-WM o.ä..

Raimund
05.09.2008, 00:52
(...)Wenn man immer gleich wie Raimund auf der LD rumdaddelt, stellt man sich halt solche Fragen :Cheese:
(...).

Na ja, anfangs war ich ja nooooch schlechter!

Oder besser gesagt: Ich bin nicht so schnell wie du auf die 9,5 h gekommen:Cheese: