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Vollständige Version anzeigen : La Vuelta 2022


LidlRacer
19.08.2022, 16:27
Auch dieses Jahr gibt's eine Spanienrundfahrt - oder zwei :Lachen2:!
Zunächst mal für die Männers - heute Teamzeitfahren im nicht ganz so spanischen Utrecht ab 17:45 Uhr im normalen Eurosport.

www.lavuelta.es/en

LidlRacer
25.08.2022, 15:03
Nette Bergankunft heute:

https://img.aso.fr/core_app/img-cycling-vue-jpg/6/12702/0:0,2296:1109-960-0-70/57492
www.lavuelta.es/en/stage-6

Thanus
29.08.2022, 08:21
Was sich bei der Clasica San Sebastian angedeutet hat, findet bei der Vuelta bislang seine Fortsetzung. Evenepoel zeigt sich schlank wie seit Juniorenzeiten nicht mehr und ist der Konkurrenz haushoch überlegen.

Necon
31.08.2022, 07:35
Ziemlich beeindruckend was Remco Evenepoel gestern bei dem EZF dort abgefackelt hat.

Auch seine erste Attacke vor ein paar Tagen als er die anderen GC Anwerter aus dem Windschatten gefahren hat, Stück für Stück, war richtig beeindruckend.

ricofino
31.08.2022, 07:38
Nur nicht zu sehr loben sonst geht die Dopingdiskussion wieder los.

Er scheint mir aber auch durchtrainiert wie noch nie.

Necon
31.08.2022, 08:06
Ich freue mich schon auf Rennen bzw Rundfahrten bei denen Pogacar und Evenepoel in Topform aufeinander treffen.
Ich bin natürlich nicht so tief in der Materie, aber gefühlt sind sie total unterschiedliche Fahrertypen. Beide mit einem riesigen Motor, aber während Evenepoel einfach konstant unglaubliche Watt/kg fahren kann, hat Pogacar diesen giftigen Antritt, den er immer und immer wieder auspacken kann und danach trotzdem ein hohes Tempo weiterfahren kann.

Die Frage für mich wäre dann kann Evenepoel ein so hohes Tempoanschlagen,dass Pogacar nicht mehr attackieren und vielleicht sogar irgendwann hinten raus fliegt? Oder kann Pogacar trotzdem attackieren, aber Evenepoel fährt dann Stück für Stück die Lücke wieder zu?

Thanus
31.08.2022, 08:54
Kommenden Sonntag steht mit einer Bergankunft auf über 2500m ein erster Test für Evenepoel im Hochgebirge bevor, der Aufschlüsse darüber geben wird, wie er gegen Pogacar und noch mehr Vingegaard, der die neue Messlatte im Grand Tour Radsport ist, abschneiden kann.

Evenepoel hat in den letzten Monaten endlich die Entwicklung genommen, die man früher erwartet hatte, die aber durch den schweren Sturz bei der Lombardeirundfahrt 2020 gebremst wurde.

Wenn er noch weiter an seiner einzigen Schwäche arbeitet, Rhythmuswechsel auf hohem Niveau in schneller Abfolge, wie sie Pogacar und Vingegaard beherrschen, kann er aufgrund seiner überragenden Zeitfahrfähigkeiten jeden schlagen. Ein gleichmäßiges Tempo von vorne allein funktioniert nur auf supersteilen Anstiegen, wo der Windschatteneffekt gegen Null geht. An typischen Tour-Anstiegen, die zumeist mit über 20km/h gefahren werden, könnte das gegen Pogacar und Vingegaard zu wenig sein.

Die größte Stärke von Evenepoel, die extrem gute Aerodynamik auf dem Rennrad und die damit verbundene Option für lange Solofluchten, kann nicht nur jedes Eintagesrennen sondern auch jede Rundfahrt entscheiden.

Drei Fahrer auf sehr ähnlichem Gesamtniveau mit unterschiedlichen Stärken versprechen jedenfalls großartige Radsportjahre für den Zuseher. Nicht ganz vergessen sollte man auf Bernal.

Necon
31.08.2022, 09:52
Zum Thema lange Solofluchten.
Vor kurzem in einem Podcast wurde das diskutiert und eher kritisch betrachtet im Hinblick auf den Einfluss von Kameramotorräder und das Solofluchten eigentlich mit dem richtigen Abstand und ohne dem Windschatten von Motorrädern eigentlich nicht mehr funktionieren. Auch nicht von Vout van Art.

Die Frage ist ob die UCI hier andere Abstände einführt und das auch ahnden wird oder ob alles beim Alten bleibt, da man damit die Zuschauer fesselt, denn es könnte sich für den flüchtenden doch ausgehen.

Thanus
31.08.2022, 10:15
Der Windschatten von Motorrädern war immer ein Bonus für allein voraus Fahrende und daran wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern.

Ich spreche aber nicht von Solofluchten, die hauptsächlich deshalb überhaupt stattfinden, weil sie vom Peloton gewährt werden, im Wissen, dass der oder die Ausreißer mit großer Sicherheit wieder gestellt werden können. Ich meine Solofluchten, die aus reiner Stärke aus einem bereits auseinandergerissenen Fahrerfeld passieren, wo eine organisierte Verfolgung nicht mehr stattfinden kann, wie wir sie etwa bei Evenepoels Siegen bei LBL, San Sebastian, der Belgienrundfahrt oder der Polenrundfahrt gesehen haben. Solche Solofluchten von Spitzenfahrern vor allem bei Rundfahrten haben im modernen Radsport sehr selten stattgefunden. Der letzte, der das regelmäßig auch bei Rundfahrten praktiziert hat, war Bernard Hinault. Auch Pogacar hat das zuletzt mehrmals gezeigt. Ansonsten waren Solofluchten wie von Froome beim Giro die absolute Ausnahme und viel zu oft wurde alle Konzentration auf den letzten Anstieg einer Etappe gelenkt.

Thanus
31.08.2022, 12:44
Mit Yates und Sivakov müssen heute zwei Spitzenfahrer wegen Corona aus dem Rennen. Härtester Gegner von Evenepoel dürfte Corona sein.

ricofino
01.09.2022, 09:35
Alaphillippe ist raus aufgrund eines Sturzes. Wundern tuts nicht, ich bin Fan von ihm, aber was der zusammen Stürzt, dürfte sein dritter sein dieses Jahr und der zweite mit Verletzung.

Trimichi
01.09.2022, 18:55
Alaphillippe ist raus aufgrund eines Sturzes. Wundern tuts nicht, ich bin Fan von ihm, aber was der zusammen Stürzt, dürfte sein dritter sein dieses Jahr und der zweite mit Verletzung.

Hm, volle Zustimmung. :Blumen: Mich wundert da gar nichts mehr, seit Rio (Olympia und der dortige Radkurs). Hoffe, ihm gehts gut, bin ja auch Fan von ihm.

LidlRacer
03.09.2022, 17:17
Heute kommt kurz vor Etappenende doch mal Spannung auf ...

Also JETZT!

Thanus
03.09.2022, 17:40
Erstmals ging es etwas höher hinaus und schon zeigt Evenepoel Schwächen. Das wird hart morgen, wenn sich das Ziel auf über 2500m Höhe befindet.

Necon
03.09.2022, 17:52
Ist es die Höhe oder einfach nicht bereit oder nicht der Fahrertyp für 3 Wochen?

Thanus
03.09.2022, 18:11
Ist es die Höhe oder einfach nicht bereit oder nicht der Fahrertyp für 3 Wochen?
Nachdem er mit beidem wenig bis keine Erfahrung hat, ist es schwer zu sagen. Womöglich beides. Immer wenn es höher hinaus ging, hatte er jedenfalls Probleme. Ich erinnere mich an die Drei Zinnen bei einer kleineren Rundfahrt oder den Zoncolan beim Giro, wo er schlecht ausgesehen hat. Vielleicht auch Corona oder ein einmaliger Ausrutscher, was ich aber eher nicht glaube. Wir werden es in den nächsten Tagen erfahren.

Necon
04.09.2022, 16:52
Es wird gerade spannend, also es ist spannend.

Jumbo Teamtaktik etwas verhauen nach eigentlich perfekter Durchführung bis zum letzten Berg

Necon
04.09.2022, 17:07
Mh vielleicht auch falscher Alarm gewesen, mit Pogacar in so einer Situation wäre da richtig Radrennen gewesen

Thanus
04.09.2022, 17:54
Ein schwächelnder Roglic kann einen im Vergleich zu den ersten beiden Wochen doch sichtlich angeschlagenen Evenepoel noch nicht wirklich gefährden. Viele Chancen gibt es nicht mehr, jetzt heißt es erstmal zwei Tage durchatmen für die Gesamtklassement-Fahrer.

eik van dijk
05.09.2022, 08:11
Ein schwächelnder Roglic kann einen im Vergleich zu den ersten beiden Wochen doch sichtlich angeschlagenen Evenepoel noch nicht wirklich gefährden. Viele Chancen gibt es nicht mehr, jetzt heißt es erstmal zwei Tage durchatmen für die Gesamtklassement-Fahrer.

Sichtlich angeschlagen finde ich übertrieben, er hat doch gestern auch die Initiative ergriffen und ist sicher 1/3 des Berges als erster der Gruppe gefahren.

Thanus
05.09.2022, 08:29
Sichtlich angeschlagen finde ich übertrieben, er hat doch gestern auch die Initiative ergriffen und ist sicher 1/3 des Berges als erster der Gruppe gefahren.
Weil ein gleichmäßiges Tempo seine einzige Chance war, Attacken der Konkurrenz möglichst lange hinauszuzögern, weil er ohnehin nicht darauf reagieren hat können. Dass jemand aus einer Fluchtgruppe schneller den letzten Abschnitt eines Berges (https://www.strava.com/segments/32748442?filter=overall) hochfährt, als die beiden Favoriten, gibt es ganz selten. Ich kann mich an so was gar nicht erinnern. Das spricht dafür, dass alle Topfahrer ziemlich angeschlagen sind und die relativ geringen Wattzahlen (auch in Anbetracht der Höhe) von O'Connor, der so schnell war wie Roglic und schneller als Evenepoel, unterstreichen das.

eik van dijk
05.09.2022, 08:49
Weil ein gleichmäßiges Tempo seine einzige Chance war, Attacken der Konkurrenz möglichst lange hinauszuzögern, weil er ohnehin nicht darauf reagieren hat können. Dass jemand aus einer Fluchtgruppe schneller den letzten Abschnitt eines Berges (https://www.strava.com/segments/32748442?filter=overall) hochfährt, als die beiden Favoriten, gibt es ganz selten. Ich kann mich an so was gar nicht erinnern. Das spricht dafür, dass alle Topfahrer ziemlich angeschlagen sind und die relativ geringen Wattzahlen (auch in Anbetracht der Höhe) von O'Connor, der so schnell war wie Roglic und schneller als Evenepoel, unterstreichen das.

Danke für deine Ausführung und den Link. Das Segment ist 14km lang, also ca. die Hälfte des Anstieges. Arensman ist von diesem dann auch nur die letzten 500hm alleine gefahren. Das alle Topfahrer angeschlagen sind war wirklich offensichtlich, Evenepoe ist aber nicht hervorzuheben.

Thanus
05.09.2022, 08:52
Das alle Topfahrer angeschlagen sind war wirklich offensichtlich, Evenepoe ist aber nicht hervorzuheben.
Ich finde schon, weil er im Vergleich zu seiner Leistung der ersten beiden Wochen am meisten von allen abgebaut hat.

Necon
06.09.2022, 20:17
Da war ja Heute was los auf den letzten Kilometern, ich hoffe das entscheidet die Vuelta nicht, aber Roglic hat ziemlich bedient ausgesehen im Ziel und der Defekt von Evenepoel ist bitter

Beat
06.09.2022, 20:50
Wenn ich mir die restlichen Etappen anschaue kann das noch verdammt spannend weitergehen.
Morgen bis und mit Samstag immer "bergig" und am Schluss zum Dessert noch immer eine Steigung eingebaut damit die Jungs auch ordentlich kaputt ins Ziel kommen.

Grüsse Beat

Thanus
06.09.2022, 21:46
Der Sturz wird Roglic die letzten Tage zusätzlich erschweren. Die verbleibenden Anstiege kommen Evenepoel entgegen. Sollte er nicht komplett einbrechen, wird es schwer für die Konkurrenz, ihn noch von der Spitze zu verdrängen.

NiklasD
07.09.2022, 10:06
Der Sturz wird Roglic die letzten Tage zusätzlich erschweren. Die verbleibenden Anstiege kommen Evenepoel entgegen. Sollte er nicht komplett einbrechen, wird es schwer für die Konkurrenz, ihn noch von der Spitze zu verdrängen.

Wird ihm das nicht nur erschweren, sondern nimmt ihm alle Chancen. Ist nämlich raus: https://www.eurosport.com/cycling/vuelta-a-espana/2022/three-time-vuelta-a-espana-winner-primoz-roglic-ruled-out-of-2022-race-after-nasty-stage-16-crash_sto9130685/story.shtml

Necon
07.09.2022, 10:12
Das ist bitter und schade, dass die Vuelta so entschieden wird. Also klar kann noch viel passieren und Evenepoel muss auch erstmal ins Ziel kommen, aber Enric Mas ist halt nicht Roglic und hat nicht dessen Team.

Beat
07.09.2022, 11:13
Schade

ricofino
07.09.2022, 11:27
Ja Schade, damit ist viel Spannung um das GC raus. Aber warum er sich da am Hinterrad aufgehangen hat wird sein Geheimnis bleiben, unnötig wie noch was.
Leider Stürzt er zu oft...

Thanus
07.09.2022, 12:21
Ja Schade, damit ist viel Spannung um das GC raus. Aber warum er sich da am Hinterrad aufgehangen hat wird sein Geheimnis bleiben, unnötig wie noch was.
Leider Stürzt er zu oft...
Es dürfte der Lenker von Wright gewesen sein. Mit dem eigenen Lenker touchiert und regelrecht ausgehebelt und das bei 50km/h.

Roglic wird von der Attacke ziemlich blau gewesen sein und da passieren solche Fehler.

uruman
08.09.2022, 14:33
Ich freue mich sehr dass Rigo die gestrige Etappe gewonnen hat

Rigoberto Uran ist ein extrem sympathischer und interessante Rennradfahrer, die eigentlich nach die Tour nicht geplant hat in der Vuelta zu teilnehmen, aber EF brauch ein paar Erfolgen, Punkten um als Pro Tour Mannschaft zu bleiben

Rigo hat vor die Etappe angekündigt dass er auf jedenfalls in der Ausreißer Gruppe dabei sein wird

Beat
08.09.2022, 20:19
Die Jungs hätten heute den Gesink schon gewinnen lassen können.

Schade. Aber da ist sich jeder am nächsten.

Gruss Beat

ricofino
08.09.2022, 22:34
Hier geht es auch um Prämien für das Team und was alles dran hängt wie Mechaniker, Masseure usw,von daher hat Evenepoel alles richtig gemacht.
Aber schade für Gesink, er hat alles gegeben.

bergflohtri
09.09.2022, 06:47
Geschenkte Siege wären auch nicht die schönsten Siege

Thanus
09.09.2022, 07:02
Wenn drei Fahrer um den Etappensieg kämpfen, die in ihrer Karriere jeweils einen einzigen Etappensieg bei der Vuelta zu Buche stehen haben und keiner während der Etappe Hilfe vom anderen erhalten hat, hat es noch nie Geschenke gegeben. Schon gar nicht, wenn es auch Bonussekunden gibt und das Gesamtklassement noch nicht endgültig steht.