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Vollständige Version anzeigen : Ü55 - Gesund...fit?


Lux
20.05.2022, 14:34
Hallo,


für uns Ü55 ist es eine Herausforderung gesund am Start zu stehen. Wenn es gut geht sind wir sogar fit.
Wie ergeht es Euch? Was macht Ihr dafür?

Ich bin jetzt bei 4 zusätzlichen Trainingsmaßnahmen, von denen ich vor Jahren noch einmal gewußt habe, dass es die gibt. :dresche

Necon
20.05.2022, 14:47
Was sind die 4Trainingsmaßnahmen

TiJoe
20.05.2022, 14:49
Tja, da kann ich leider nichts dazu sagen.
Ich bin erst 54... :Cheese:

sabine-g
20.05.2022, 15:03
Meine Liste ist zu groß/lang für Arnes Speicherplatz

ricofino
20.05.2022, 17:17
Gesund am Start zu stehen ist schon für Ü50 sehr schwierig. So ergeht es mir zumindest.
Hatte vor den Problemen noch viel vor, leider muss ich die Ziele deutlich zurück schrauben.
Ich will gar nicht wissen was dann bald noch alles kommt!

Bulldog
20.05.2022, 17:36
Bike: Ich war kürzlich erstmals beim Bikefitting. Hätte ich schon eher machen sollen. Brauche Einlagen (wie auch beim Laufen), Sattel war zu tief, Oberschenkel-Rückseite ist stark verkürzt. Also Lenker 4cm höher (oder Beweglichkeit verbessern).

Run: Konstant das ganze Jahr über Laufen, ca. 3 mal pro Woche, 25-40km/Woche. NO SPEEDWORK, kürzeste Intervalllänge 1km.

Ausdauerjunkie
20.05.2022, 18:03
Ich versteh die Frage nicht.

Was mache ich um gesund am Start zu stehen, mein Leben leben.

Lux
20.05.2022, 18:44
Was sind die 4Trainingsmaßnahmen

Situps auf einer Poolnudel um die kleinen Rückenmuskeln zu trainieren
Mit Thermalband: im Stehen beide Arme horizontal bewegen und dadurch die Nackenmuskeln trainieren
Ausfallschritte barfuß auf weichem Quader um die Knie zu stabilisieren
Hartgummiball im Gesäß positionieren und auf dem Boden mit dem Körpergewicht diesen in den Muskel drücken (rollen) um den Muskel / Faszien zu dehnen.

Die Mobilisierung bzw. Dehnung von Bindegewebe wäre bestimmt schon lange vorteilhaft gewesen, jetzt scheine ich mich nicht mehr davon drücken zu können.

MattF
20.05.2022, 20:38
Bin 55 (fast) immer gesund und mach nichts zusätzlich :Lachanfall:

longtrousers
20.05.2022, 20:41
Meine Maßnahmen:
-bestimmte Übungen mit Zugseil gegen Impingement
-Wadendehnen gegen Achillisprobleme.

Beide Sachen sollte ich etwas öfter machen, ich mache es immer wieder zu wenig.

Und: ich spüre die Hüften, und meine Maßnahme ist Ignorieren und NICHT zum Orthopäden gehen, damit komme ich bis jetzt durch.
Edit: ich schrieb ich spüre die Hüften manchmal, nichts Schlimmes: und ordne es zu den Wehwehchen, die beim älter werden auftreten, ein.

Helmut S
20.05.2022, 21:41
Hallo,
für uns Ü55 ist es eine Herausforderung gesund am Start zu stehen. Wenn es gut geht sind wir sogar fit.
Wie ergeht es Euch? Was macht Ihr dafür?


Ernährung finde ich is noch wichtiger als früher. Früh schlafen gehen, maßvoll leben. Ja, auch Mobilität und Krafttraining - das mag auch individuell sein. Und: dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben. :Blumen:

sybenwurz
21.05.2022, 07:45
Der menschliche Körper ist halt evolutorisch immer noch drauf gepolt und dafür gebaut, nach rund 50Jahren das Zeitliche zu segnen.
Medizin und Wisschenschaft habens sicherlich hinbekommen, dass dieser Zeitraum teils deutlich überschritten werden kann, 'robuster' und 'haltbarer' wird der Körper alleine dadurch alleine aber eben noch nicht.

HerrMan
21.05.2022, 09:00
GYM und Yoga.

Mit letzterem habe ich im ersten Lockdown begonnen, bekam im Homeoffice zum ersten mal 'Rücken'. Also online-yoga und alles wurde gut. Jetzt auch Kurse im richtigen Leben.

Krafttraining tut auch immer besser, desto älter man wird. Bin noch komplett zipperleinfrei.

FMMT
21.05.2022, 13:58
Als ich die Überschrift las, war mein erster Gedanke: Schwarzer Schimmel:Lachanfall:

Im Ernst. Es wird immer schwerer. Vor 30 Jahre warnte mich ein damaliger Arbeitskollege, dass es ab 50 hart wird.
Nun, die 50 war eigentlich noch ganz ok bei mir, aber mit 55 fing es wirklich richtig an.
Immer mehr Stellen, an denen das Verfallsdatum erreicht schien.
Es zwickt und zwackt überall:kruecken: .
Umso wichtiger finde ich, dass man seine Zeit genießen, aber auch vorbeugen bzw. verlängern sollte.
Maßnahmen dafür, ähnlich wie bei der MS: Ruhepausen gönnen, angepasste Ernährung, neuerdings wieder Stabi- und Mobilitytraining, von Roth träumen:) .

In der AK 55 ist das morgendliche Aufstehen der Ironman des AltersO:-)

phonofreund
21.05.2022, 18:04
Ich darf hier ja mitreden als Ü60, oder?
Laufen ist ja bekanntlich nicht mehr, aber bei Radmarathons rolle ich an den Start und fahre los. Fertig.

Lux
21.05.2022, 18:44
Meine Liste ist zu groß/lang für Arnes Speicherplatz

Hast du evtl. einen Tipp, was dir besonders geholfen hat?
Sozusagen ein best of?

fastrainer
21.05.2022, 18:46
Nicht dran denken was in 10 Jahren ist. Jetzt echt die Veränderungen von 45 auf 55 waren schon teilweise etwas schockierend. Wenn das so weiter geht ?

Prinzipiell muss ich halt anders trainieren wie noch vor einigen Jahren. Alles was etwas härter war, erfordert mehr und längere Regeneration. Trotzdem sind wir Ü55 im Vergleich zu den nicht "sportlernden" Altersgenossen saufit. Von daher, passt doch.

tandem65
21.05.2022, 19:36
Nicht dran denken was in 10 Jahren ist. Jetzt echt die Veränderungen von 45 auf 55 waren schon teilweise etwas schockierend. Wenn das so weiter geht ?

Echt jetzt!? Das war bei mir sehr Stabil. was mit Ü55 ist werde ich in 5 Monaten wissen wenn ich nach 4 Jahren mal wieder eine LD hinter mir habe. Netterweise wieder Elba wie 2018, also gute Vergleichsmöglichkeiten.
Meine liste ist recht kurz, Radfahren, Radfahren, Radfahren, dann auch mal Laufen und wieder Radfahren. Kein Stabi, kein Gym und sehr wenig swim.

sabine-g
21.05.2022, 19:45
Hast du evtl. einen Tipp, was dir besonders geholfen hat?
Sozusagen ein best of?

Ich hab im Prinzip nichts was hilft aber ich kann gerne meine Leidensgeschichte zum Besten geben.
Fing 2013 mit 45 an.

Ironman Hawaii 2013: Zeh gebrochen beim Schwimmausstieg (links, 2. von links), Rennen unter Schmerzen beendet in 10:19h oder so
2013 nach 8 Wochen Laufpause, Versuch wieder fit zu werden für den Sylvesterlauf => Sprunggelenkverletzung rechts
2014 Frühjahr Badezimmer renoviert, zu schwer getragen, Probleme beim Laufen bekommen aus dem Rücken heraus => kein gescheites Lauftraining in 2014 möglich (bis zum Jahresende)
2014 Frühjahr kleiner Hörsturz im rechten Ohr wegen Quadratur des Kreises (Stress)
2014 Sommer Nasennebenhöhlen mit Antibiotika
2014 Oktober Vorhof-Flimmern nach Versuch einen Strava KOM zu holen, 3 Tage später Kardioversion (leider zu spät zum Arzt )
2014 Dezember Atrophie eines Muskels im rechten Oberschenkel vorne (jetzt nur noch Quadrizeps -1)
2015 Bandscheibenvorfall (Ursache für Laufprobleme aus 2014 diagnostiziert)
2016 Katheterablation im April (keine Wettkämpfe in 2016)
2021/2022 Bandscheibenvorfall aus 2015 hat sich verstärkt und ärgert mich momentan


2015 ging Wettkampftechnisch ganz gut, 13 Rennen davon 5x Mittel und 8x kurz
2017 der Versuch einen IM zu machen mit angezogener Handbremse: IM Hamburg, in der T1 nur gelatscht um Pulsspitzen zu vermeiden, ebenso bei Rad und Lauf = 9:50h

Der Rest dürfte dem aufmerksamen Forumsleser bekannt sein.....

Was hat mir geholfen um konkurrenzfähig zu sein: Konzentration beim Rad auf bestmögliche Aerodynamik. So hat sich meine frühere Radschwäche und Laufstärke umgekehrt. Allerdings kann ich beim Laufen von früheren Zeiten profitieren.

Ich mache kein Krafttraining und kein Stabi oder irgendwas, nur hin und wieder Liegestütz. Ich liege dann so bei 100-200 je nach Lust und Laune.

Ernährungstechnisch mache ich nicht besonderes. Wir essen bei uns bunte Küche.
Ist alles dabei. Gestern war es ein Döner, heute Lasagne, vorgestern Salatteller.
Ich trinke Alkohol esse Obst und 1-2 Riegel Schokolade, Chips und Erdnüsse.

Ich mache Ausdauersport seit ich 13 bin ( Laufen), ab 16 Radfahren, Schwimmverein ab 6, 1. Triathlon 1987.
Bis 2014 dachte ich, dass ich unkaputtbar bin, da ich nicht eine Verletzung hatte.

So, mehr fällt mir nicht ein. Wird Zeit fürs Essen und einen Wein.
Habe ich mir verdient, nach 8,5h schwerer Gartenarbeit (zugunsten einer Radeinheit da leicht erkältet - nein, kein Corona)
:Huhu:

HerrMan
21.05.2022, 23:54
Habe ich mir verdient, nach 8,5h schwerer Gartenarbeit (zugunsten einer Radeinheit da leicht erkältet - nein, kein Corona)
:Huhu:

Sub8 im Garten, und deine Leidensgeschichte wäre schlüssig.

RibaldCorello
22.05.2022, 07:23
Also bin 63 mein sportprogramm sieht, wenn nichts berufliches dazwischenkommt so aus:

Montag bis Freitag in der Mittagspause 45 Minuten Studio, hauptsächlich Oberkörper und Ruecken, z.b. kreuzheben 120 kg oder bankdruecken 60 kg.

Montags abends 1 Stunde Yoga danach crosstraining mit Schwerpunkt kraft
Dienstags CrossFit
Mittwochs 90 Minuten boxen
Donnerstags CrossFit
Freitag CrossFit
SamstAgs 1 Stunde locker laufen
Sonntags nix

Hatte einmal vor 20 Jahren eine Achillessehnenreizung sonst eigentlich nix außer hier und mal ein bisschen zwicken wenn ich beim Krafttraining übertreibe

svmechow
22.05.2022, 09:31
Auf die Gefahr hin, dass Arne meinen Beitrag löscht, weil ich noch U50 bin und das Thema Ü-unangenehm:
Männer, geht zur Vorsorge!
Geht zum PSA-basierten Prostatakrebs-Screening und lasst Euch bitte nicht von Euren Hausärzten erzählen, das sei sinnlos, man betreibe damit Überdiagnostik und ein Prostatakarzinom sei quasi der Haustierkrebs, mit welchem Mann stirbt und nicht an selbigen. Nach wie vor ist das PCa die am häufigsten auftretende Krebserkrankung des Mannes und die dritthäufigste Krebstodesursache.
Eine kleine zusätzliche Blutuntersuchung, die aus urologischer Perspektive beklagenswerter Weise weiterhin als IGeL um die 25-30 Euro kostet, liefert im Verlauf wertvolle und für die frühzeitige Diagnose eines PCa relevante Informationen.

Die Vorsorgesituation für Männer ist ungleich schlechter als die der Frauen; Frauen gehen in aller Regel ab einem Alter von 14, 15 oder 16 das erste Mal zu einem*r Gynäkologin*en und ab diesem Zeitraum selbstverständlich und regelmäßig. Wann gehen Jungs zum Arzt? Nur wenn sie was haben. Der Versuch, ein Äquivalent zur Mädchensprechstunde der gynäkologischen Praxis bei den Urologen zu etablieren, ist zwar gestartet, aber meiner Recherche nach bei Weitem nicht so etabliert, dass auch für männliche Jugendliche eine ärztliche Anbindung selbstverständlich wäre.

Frauen erhalten zwischen dem 50. und dem 69. Lebensjahr pro aktiv eine Einladung zur zweijährlichen Mammographie auf Kosten der GKV. Ein Äquivalent für Männer im Rahmen der Prostatakrebsvorsorge ist aktuell nicht vorgesehen trotz intensiver Bemühungen einiger in der PCa Forschung tätiger Ärzt*innen.

Also. Traut Euch, Männer.

sabine-g
22.05.2022, 09:54
Sub8 im Garten, und deine Leidensgeschichte wäre schlüssig.

Es waren schwere Verhältnisse. Deutlich härter als Lanzarote oder Norseman. :Cheese:
Heute hab ich tatsächlich Muskelkater überall.

TriVet
22.05.2022, 10:00
wer seine (lauf-)zeiten quasi inflationsbereinigt mit den jungen hüpfern vergleichen will (aber wer tut das schon;) ) kann in diesen Rechner (http://www.howardgrubb.co.uk/athletics/mldrroad20.html) mal reinschauen.

Für Frau SvM: Gefunden hier:
https://www.manager-magazin.de/lifestyle/fitness/mit-ueber-50-besser-und-schneller-werden-a-a3364740-60a3-4726-900a-9ba5f0f0618c?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

welfe
22.05.2022, 10:05
Mit fast 53 meine erste Verletzung im Sport eingehandelt. Geheimnis: bis 35 keinen Sport gemacht - und wenn ich sage keinen, meine ich auch: gar keinen.:Lachen2:

Taunusschnecke
22.05.2022, 12:04
Sybenwurz hat schon recht, ab 50 ist es vorgesehen, dass man den Planeten verlassen sollte.
Besonders als Frau merkt man wie plöt das ist wenn das Östrogen abgedreht wird. So nach dem Motto, fertig jetzt. Aus Maus. ich durfte das besonders erleben. Hatte gar keins mehr, war richtig doof.

Aber es gibt ja Mittelchen und dann sind viele Wehwehchen weg. Schlag artig. Jetzt mit 56 fühle ich mich richtig gut. Mache schon meine leben lang Sport und Yoga , Pilates sowie Krafttraing gehören zum Leben dazu. Gerade wegen der Hüfte und dem Rücken ist das ganz wichtig schmerzfrei zu sein.

Der Besuch beim Physio ist auch keine schlechte Idee um Dysbalancen zu finden und dem gegen zu wirken. Das habe ich so ab 42 Jahren gemacht.

Triathlon gehört ja auch dazu aber mein Trainier hat mich auch da und immer wieder viel Kraft und Dehnen machen lassen und ich muss sagen, dass meine Verletzungen und Wehwehchen sich in Grenzen halten.

ich habe den besten Mann der Welt, die Kinder sind alle groß, der Job läuft...eigentlich ist gerade die beste Zeit meines Lebens.

:)

Beat
22.05.2022, 15:58
Also ich spüre am meisten als U55 das "Anlaufen" beim joggen.
Wenn ich mal eine Woche nicht joggen gehe hat es hart wieder richtig auf Touren zu kommen.
Ansonsten habe ich auch die intervalle (beim Joggen) zurückgefahren. Da zwickt immer wieder etwas.
Zum Tri Training mache ich 2x die Woche Workouts (ABs und Ganzer Körper, Dehnen).
Ca alle 6 Wochen gehe ich zum Osteopathen. Der richtet die ganze Sache immer wieder her.
Zusammenfassend:
Mehr Langsame Einheiten als Speed.

Dieses Jahr 3 MD (anstelle sonst LD) vorgesehen. Bin gespannt wie die laufen werden.

Grüsse Beat

triduma
22.05.2022, 16:24
Ich bin seit diesem Jahr in der Ak 60 und mache seit 34 Jahren sehr viel Lauf und Radumfänge. Schwimmen weniger. :Lachen2:
Dehnen, Lauf ABC und solche Sachen hab ich noch nie gemacht.
Die Zeit hab ich lieber genutzt Kilometer zu schrubben. :Cheese:
Im Lauftraining nie Intervalle oder Tempotraining. Wenn schnelle Sachen dann im Wettkampf.
Gestern wieder ein 7,2km Geländelauf Wettkampf in 3:55 min. Pace :cool:
Das wichtigste für mich so gut wie keine Trainingspause.
Wenn ich mal wegen einer Verletzung nicht laufen kann wird halt verstärkt Rad gefahren.
@sabine-g 8Std. schwere Gartenarbeit da hätte ich wahrscheinlich Muskelkater für 14 Tage. :Lachen2:

MattF
22.05.2022, 17:30
Der menschliche Körper ist halt evolutorisch immer noch drauf gepolt und dafür gebaut, nach rund 50Jahren das Zeitliche zu segnen.
Medizin und Wisschenschaft habens sicherlich hinbekommen, dass dieser Zeitraum teils deutlich überschritten werden kann, 'robuster' und 'haltbarer' wird der Körper alleine dadurch alleine aber eben noch nicht.

Wobei das ist eigentlich nicht mein Ansatz.

Das Problem ist eigentlich ein anderes, viele treiben Schindluder mit ihrem Köper (wenig bis kein Sport, Übergewicht, Rauchen, zu viel Alkohol), , teilweise auch berufsbedingt allerdings bei den allermeisten mittlerweile nicht mehr, sondern eine Frage des Lebenswandels.

Dagegen hab ich im Verein div. über 70 Jährige, die fitter sind als viele 30 Jährige und darum geht es eigentlich, länger gesund zu sein (nicht nur länger leben).

Richtig ist natürlich, dass es zwangsläufig abwärts geht aber man kann sein persönliches Risiko senken. Wobei auch klar ist, dass Menschen verschiedene Vorraussetzungen haben. Manche haben da wohl auch einfach Pech mit den Genen.

Bei mir in den letzten 20 Jahren geht es tendenziell eher sogar aufwärts mit Leistungsfähigkeit, wobei das natürlich auch mit einem gewissen Ehrgeiz zu tun hat, ich versuch mich halt doch noch zu steigern, z.b. in den Längen, in den Strava Segmenten versuch ich mich selbst zu schlagen und schaff das. usw. usw.Komme aber auch nicht von Profniveaus :-))

Wobei auch die Trainingsumfänge tendenziell steigen( eher im GA1 Bereich als in den Intervallen natürlich) , ich vertrag das aber auch, was ja auch nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Und schmerzfrei bin ich auch.

Also abwärts geht garantiert nichts.

Und ich bin dankbar dafür :liebe053: :liebe053:

Lux
23.05.2022, 13:08
... ich habe mich gestern bei einer Sprintdistanz beim Laufen fotografieren lassen.
Dabei kann ich gut erkennen, wo Defizite sind.
Und wieder eine Stabi-Übung mehr :Maso:
(Seitstütz)

Herzliche Grüße
Steffem

longtrousers
08.06.2022, 12:58
Montag ein langer Lauf gemacht, und mein Sohn fiel auf, dass ich abends einen müden Eindruck machte (der lange Lauf von 2,5 St. ging aber ganz gut).
Gestern dann einen 3800m im Schwimmbad gemacht (ohne neo), da fühlte ich mich ab Anfang schon ein wenig müde, und der letzte km. bin ich zwar nicht eingegangen, aber wurde merklich langsamer. In total 1:20, was für mich schon noch im Rahmen ist.
Jedenfalls war ich, als ich heimgekommen bin, dann so hundsmüde, dass ich eine Stunde lang auf dem Couch gelegen bin, nicht zu denken an Aufstehen. Irgendwann raffte ich mich dann auf und habe geduscht, und nachher ging es dann wieder besser und heute fühle ich mich wohl. Heute Ruhetag.

Ich bin jetzt 60, ist das jetzt das was man sagt, das wenn man älter wird man mehr Regeneration braucht?

lyra82
08.06.2022, 13:24
"Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen."

Vor allem für sich selbst! :)

longtrousers
08.06.2022, 13:38
"Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen."

Vor allem für sich selbst! :)

Trotzdem bleibe ich bei meinem Ruhetag heute :)

Koschier_Marco
08.06.2022, 17:31
Montag ein langer Lauf gemacht, und mein Sohn fiel auf, dass ich abends einen müden Eindruck machte (der lange Lauf von 2,5 St. ging aber ganz gut).
Gestern dann einen 3800m im Schwimmbad gemacht (ohne neo), da fühlte ich mich ab Anfang schon ein wenig müde, und der letzte km. bin ich zwar nicht eingegangen, aber wurde merklich langsamer. In total 1:20, was für mich schon noch im Rahmen ist.
Jedenfalls war ich, als ich heimgekommen bin, dann so hundsmüde, dass ich eine Stunde lang auf dem Couch gelegen bin, nicht zu denken an Aufstehen. Irgendwann raffte ich mich dann auf und habe geduscht, und nachher ging es dann wieder besser und heute fühle ich mich wohl. Heute Ruhetag.

Ich bin jetzt 60, ist das jetzt das was man sagt, das wenn man älter wird man mehr Regeneration braucht?

Kurze Antwort Ja, ist leider so speziell Laufen HIT oder LIT ist der Killer

tuben
08.06.2022, 19:36
Gesund am Start zu stehen ist schon für Ü50 sehr schwierig. So ergeht es mir zumindest.
Hatte vor den Problemen noch viel vor, leider muss ich die Ziele deutlich zurück schrauben.
Ich will gar nicht wissen was dann bald noch alles kommt!

Als ich 50 wurde habe ich beschlossen, am Tag nicht mehr 40 Kippen plus Zigarillos zu rauchen, habe mir mein erstes Paar Laufschuhe gekauft und wurde ein "neuer Mensch" :Lachanfall: das war schon mal gut.
Zuerst wurde ich ein "Läufer" und 4 Jahre später stand ich das erste mal an einem Triathlonstart, konnte Brustschwimmen, hatte ein geliehenes Rennrad und wusste nicht, wie man "zurückschaltet".
Aber alles war mit einem guten Omen beseelt, die ersten Laufschuhe hatte ich bei einem Mara-Olympiasieger gekauft, das Rad bei einem ebenso berühmtem Bahnradrenner geliehen, das hat alles richtig gut gepasst. :)
Jetzt eiere ich in der M 70 rum und fühle mich wohl und gesund.
Ich trainiere kaum (noch) Tempoeinheiten, aber mein Tempo ist ohnehin nix, was dieses Wort verdient.
Größere, längere und nachwirkende Verletzungen hatte ich nicht, jetzt gerade Schulteraua, aber das kommt von der coronabedingten Zugseilzieherei, die ich natürlich übertrieben habe und nun lasse ich die zwei großen Heiler werkeln, Zeit und Geduld.
Für mich ist es wichtig, den Körper möglichst beweglich und geschmeidig zu erhalten sowie seiner üblichen Verhärtung und Verfestigung vorzubeugen.
Also: jeden morgen (noch im Bett liegend) alle Gelenke und die Faszien "durcharbeiten", die Übung ist mir vor Jahren zugeflogen, danach (nicht mehr im Bett) eine kleine Yogafolge für den Tagesanfang und die allgemeine Beweglichkeit.
3x in der Woche, auch gleich am Morgen, die üblichen Sachen, Liegestütz, Kniebeuge, Dips, SitUp, Unterarmstütz und vor allem Tiefsitz mir Rotation, bisschen den Vagusnerv erfreuen und dann läuft der Tag schon im richtigen Gleis.
Viel Krafttraining mache ich nicht, wenig Eisen, TRX-Band und Gummibänder genügen für mich.
Welche Rolle die Ernährung spielt...das brauche ich nicht extra erwähnen, Hauptrolle.
Das kann ich zu Ü 50 sagen.

su.pa
08.06.2022, 22:11
...

Meine Yoga-Lehrerin (85!) wäre begeistert von Dir. So eine Morgenroutine ist der perfekte Start in den Tag. Bei mir ist sie leider keine Routine, da ich mich morgens noch nicht dazu aufraffen kann. Vielleicht wenn sich die Wehwechen häufen :Cheese:

mamoarmin
09.06.2022, 07:27
Auf die Gefahr hin, dass Arne meinen Beitrag löscht, weil ich noch U50 bin und das Thema Ü-unangenehm:
Männer, geht zur Vorsorge!
Geht zum PSA-basierten Prostatakrebs-Screening und lasst Euch bitte nicht von Euren Hausärzten erzählen, das sei sinnlos, man betreibe damit Überdiagnostik und ein Prostatakarzinom sei quasi der Haustierkrebs, mit welchem Mann stirbt und nicht an selbigen. Nach wie vor ist das PCa die am häufigsten auftretende Krebserkrankung des Mannes und die dritthäufigste Krebstodesursache.
Eine kleine zusätzliche Blutuntersuchung, die aus urologischer Perspektive beklagenswerter Weise weiterhin als IGeL um die 25-30 Euro kostet, liefert im Verlauf wertvolle und für die frühzeitige Diagnose eines PCa relevante Informationen.

Die Vorsorgesituation für Männer ist ungleich schlechter als die der Frauen; Frauen gehen in aller Regel ab einem Alter von 14, 15 oder 16 das erste Mal zu einem*r Gynäkologin*en und ab diesem Zeitraum selbstverständlich und regelmäßig. Wann gehen Jungs zum Arzt? Nur wenn sie was haben. Der Versuch, ein Äquivalent zur Mädchensprechstunde der gynäkologischen Praxis bei den Urologen zu etablieren, ist zwar gestartet, aber meiner Recherche nach bei Weitem nicht so etabliert, dass auch für männliche Jugendliche eine ärztliche Anbindung selbstverständlich wäre.

Frauen erhalten zwischen dem 50. und dem 69. Lebensjahr pro aktiv eine Einladung zur zweijährlichen Mammographie auf Kosten der GKV. Ein Äquivalent für Männer im Rahmen der Prostatakrebsvorsorge ist aktuell nicht vorgesehen trotz intensiver Bemühungen einiger in der PCa Forschung tätiger Ärzt*innen.

Also. Traut Euch, Männer.

Danke für den Hinweis....mein alter Hausarzt ist auch der Meinung gewesen, das wäre falsch ausgegebenes Geld.
Eine wichtige Frage: mein Uruloge meint,ich solle vor dem Test 3 Wochen KEIN, absolut KEIN Rad fahren, da der Wert sonst verfälscht ist...stimmt, dass oder kann ich einfach normal weitertraineren und 1-2 Tage vorher eben aussetzen?
Ich hatte mich da mal reingelesen und habe leider recht viel negatives, also sinnfreiheit dieses PSA Wert tests gelesen.
Gibt es da Studien, die nachweisen, dass es sinnvoll ist?

tuben
09.06.2022, 07:42
Ja, das Aufraffen ist der Anfang....Aber wenn der geschafft ist gilt es, sich jeden Morgen zu erinnern, wie es gestern danach war.

dr_big
09.06.2022, 08:13
Ich hatte mich da mal reingelesen und habe leider recht viel negatives, also sinnfreiheit dieses PSA Wert tests gelesen.


Mir hat ein Arzt erklärt, dass der PSA nicht zur Diagnose geeignet ist, sondern zur Kontrolle von Verläufen. Aber da hat sicher auch jeder seine eigene Meinung.

Da mir das der Arbeitgeber bezahlt gehe ich alle zwei Jahre zur Vorsorge und sammle alle Daten, da ich der Meinung bin, dass man viele Dinge nicht aus einem einzelnen Messwert erkennt, sondern aus der Veränderung über die Zeit.

svmechow
09.06.2022, 08:58
Danke für den Hinweis....mein alter Hausarzt ist auch der Meinung gewesen, das wäre falsch ausgegebenes Geld.
Eine wichtige Frage: mein Uruloge meint,ich solle vor dem Test 3 Wochen KEIN, absolut KEIN Rad fahren, da der Wert sonst verfälscht ist...stimmt, dass oder kann ich einfach normal weitertraineren und 1-2 Tage vorher eben aussetzen?
Ich hatte mich da mal reingelesen und habe leider recht viel negatives, also sinnfreiheit dieses PSA Wert tests gelesen.
Gibt es da Studien, die nachweisen, dass es sinnvoll ist?

Über Sinn und Unsinn der PSA-basierten Prostatakrebs-Früherkennung wird viel diskutiert. Und es wird sehr emotional diskutiert. Innerhalb der urologischen Fachgesellschaften indessen herrscht Einigkeit darüber, dass eine Testung zu empfehlen ist.

Die Hauptkritik an der Früherkennung besteht darin, dass aus einem suspekten Ergebnis dann die falschen Schlüsse gezogen werden.
Die PSA-Testung ist ein erster Screeningpareter im Rahmen eines Früherkennungsalgorithmus und natürlich ist es möglich, dabei auch falsch positive Ergebnisse zu erhalten, sprich: erhöhte PSA-Werte, die nicht auf ein malignes Geschehen hindeuten und mit Hilfe weiterer Diagnosemaßnahmen eingeordnet werden müssen.

Was kann also schlimmstenfalls passieren? Mann checkt sein PSA und erhält einen erhöhten Wert. In einer nachfolgenden Kontrolle bestätigt sich das - oder auch nicht. Wenn es sich bestätigt, ist ein möglicher nächster Schritt die Durchführung einer multiparametrischen Kernspintomographie mit Entnahme von Gewebeproben. Bestenfalls zeigt sich hier ein unauffälliger Befund und die Diagnostik ist abgeschlossen.

Möglicherweise aber zeigt sich ein malignes Geschehen, welches dann mit den dafür zur Verfügung stehenden Maßnahmen frühzeitig versorgt werden kann.

Viele Hausärzte, leider gerade die alternden, gehen davon aus, dass die einzige Möglichkeit zur Behandlung des PCa die Entfernung des Organs ist. Die Prostatektomie ist auch beileibe keine triviale Operation, da das Organ leider sehr ungünstig liegt oberhalb der Harnröhre mit einem für die Erektion Funktion verantwortlichen Gefäß-Nervenbündel zu beiden Seiten. Man kann sich aber auch als Laie gut vorstellen, dass es bei einer Entfernung des Organs zu deutlich weniger Kollateralschäden kommt, wenn das Karzinom nicht in einem fortgeschrittenen Stadium befindlich ist.
Es gibt aber gerade für frühe Karzinome auch weitere etablierte Methoden (Bestrahlungen mit Seeds) und auch einige noch nicht so etablierte Methoden, die aber zunehmend Beachtung finden (thermische Verfahren oder hochintensiv fokussierter Ultraschall) oder ein Verfahren namens Active Surveillance, bei dem man nach einem bestimmten vorgegebenen Protokoll in der Überwachung ist, um bei einem eventuellen Progress der Erkrankung rasch einzuschreiten.

Was wir uns von der Früherkennung versprechen, ist, wie der Name sagt, die Erkennung des Karzinoms in einem Stadium, in dem es gut behandelbar ist, nicht die Organgrenzen überschreitet und erst recht nicht metastasiert hat.

Charakteristisch für das PCa ist dessen eher langsames Wachstum, in den meisten Fällen zumindest. Auf dieses Faktum stützen viele Hausärzte ihre Empfehlung, keine Vorsorge zu empfehlen. Tatsächlich findet sich bei einem nicht unerheblichen Anteil von Männern, deren Leichnam aufgrund was auch immer obduziert wurde, ein PCa quasi als Zufallsbefund. Tatsächlich sterben viele Männer auch mit einem
Prostatakarzinom und nicht an einem Prostatakarzinom.
Es sterben aber auch immer noch jedes Jahr viele Männer daran: das PCa ist immer noch die dritthäufigste Krebstodesursache (nach Lungen- und Darmkrebs).

Die Leitlinie der urologischen Fachgesellschaften empfehlen Männern, die eine Früherkennung wünschen, daher auch die Durchführung eines PSA-Tests.
Dass das nicht in der Weise standardisiert erfolgt wie beim Brustkrebsscreening und noch dazu vom Patienten selbst bezahlt werden muss, ist skandalös und stellt eine relevante Schlechterstellung des Mannes in der Vorsorgekultur dar.
Ich rede mir da den Mund fusselig, aber eigentlich sollte der Protest aus Euren Reihen kommen. Es ist mehr als suspekt und auch wenig glaubwürdig, wenn sich ausgerechnet eine Frau da so einsetzt.

Mein Eindruck ist, dass viele Männer dieses Thema meilenweit fortschrieben. So von wegen: mich wird es schon nicht treffen. In Deutschland erkranken pro Jahr stabil 90-100 Männer pro 100.000 Einwohner neu. Da kann man gut ausrechnen, wieviele Männer aus diesem Forum irgendwann erkranken werden.

Früher war die Prostatektomie fast immer assoziiert mit nachfolgender erektiler Dysfunktion und Harninkontinenz. Unter anderem eshalb herrscht immer noch eine irrational große Angst vor dem ganzen Thema. Ein früh erkanntes Karzinom indessen zieht nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit diese deletären Konsequenzen nach sich. Und dazu braucht man wie auch bei Brustkrebs oder Darmkrebs die Früherkennung.

Das mit dem Radfahren ist eben so ne Sache. Ein Wert unter dem jeweiligen Grenzwert trotz Radfahren ist natürlich genau so zu werten, nämlich als Wert unter der jeweiligen Grenze. Wenn er aber erhöht ist, kann ich mich nicht darauf ausruhen, dass es am Radfahren lag, sondern muss das wiederholen, diesmal mit 2-3wöchiger Radpause.
Insofern musst Du Dir überlegen, wie Du es machen willst. Ich würde vermutlich erstmal nur ein paar Tage aussetzen und für den Fall eines erhöhten Wertes in Gottes Namen ne Weile das Bike stehen lassen.
Ebensogut kannst du auch gleich ne längere Pause machen, das vermindert das Risiko ein falsch positiven Ergebnisses und Du bist Nichtsein unnötiger Angst und Sorge bis zur Wiederholung.

Bis hierhin erstmal.

qbz
09.06.2022, 09:25
Über Sinn und Unsinn der PSA-basierten Prostatakrebs-Früherkennung wird viel diskutiert. Und es wird sehr emotional diskutiert. Innerhalb der urologischen Fachgesellschaften indessen herrscht Einigkeit darüber, dass eine Testung zu empfehlen ist.
.....


Danke als interessierter Mitleser für die umfangreiche Info!

TriVet
09.06.2022, 09:29
Fein und ausführlich formuliert. :Blumen:

Sehr viel platter könnte man imho einfach auch sagen, solange der Test keine erhöhten Werte ergibt, ist idR alles ok, bei erhöhtem Wert muß man mehr/genauer schauen.;)

Erinnert mich daran, dass ich jetzt in der AK55 auch die diversen Vorsorgen angehen sollte (muss:Maso: ).:Gruebeln:

TiJoe
09.06.2022, 09:36
Fein und ausführlich formuliert. :Blumen:

Sehr viel platter könnte man imho einfach auch sagen, solange der Test keine erhöhten Werte ergibt, ist idR alles ok, bei erhöhtem Wert muß man mehr/genauer schauen.;)

Erinnert mich daran, dass ich jetzt in der AK55 auch die diversen Vorsorgen angehen sollte (muss:Maso: ).:Gruebeln:

+1! :Huhu:

Freizeitathlet
09.06.2022, 09:45
Über Sinn und Unsinn der PSA-basierten Prostatakrebs-Früherkennung wird viel diskutiert. Und es wird sehr emotional diskutiert. Innerhalb der urologischen Fachgesellschaften indessen herrscht Einigkeit darüber, dass eine Testung zu empfehlen ist....



Dank für Deine Ausführungen. Da ich son Vorsorgejunkie (Schisser) bin, bereits im Frühjahr erledigt. :Blumen:

longtrousers
09.06.2022, 10:27
Über Sinn und Unsinn der PSA-basierten Prostatakrebs-Früherkennung wird viel diskutiert. Und es wird sehr emotional diskutiert. Innerhalb der urologischen Fachgesellschaften indessen herrscht Einigkeit darüber, dass eine Testung zu empfehlen ist.


Danke auch für deine Ausführungen (scheint du bist Spezialistin). Jedenfalls mache ich auch seit Jahren Vorsorgeuntersuchungen, wo ursprünglich meine Frau mich hingeschickt hat. Werde das so weiter machen.

svmechow
09.06.2022, 10:50
Danke auch für deine Ausführungen (scheint du bist Spezialistin). Jedenfalls mache ich auch seit Jahren Vorsorgeuntersuchungen, wo ursprünglich meine Frau mich hingeschickt hat. Werde das so weiter machen.

Naja Spezialistin. Ich bin eigentlich Frauenärztin, habe aber zu diesem Thema geforscht und an der Martini-Klinik in Hamburg, einem der weltweit führenden Prostatakrebszentren promoviert.
Mich beschäftigt aber das Thema Männergesundheit aus verschiedenen Gründen weiterhin, auch wenn ich in der Gynäkologie gelandet bin.
Ich finde es haarsträubend, wie selbstverständlich eine Minderversorgung von Männern hingenommen wird; wie Du schon schreibst: das gros der Männer geht zum Arzt, wenn ihre Frauen sie schicken oder erst dann wieder, wenn die Kacke wirklich am Dampfen ist. Frauen sind automatisch eingebunden in einen Vorsorgezyklus durch die in der Regel ab dem 15. oder 16. Lebensjahr beginnenden Frauenarztvorstellungen. Ab da geht frau regelmäßig und selbstverständlich in eine Arztpraxis. Für Euch gibt es eine in dieser Weise etablierte Anbindung leider nicht.
In den Gender studies, wie sie aktuell auch Einzug finden in die Curricula medizinischer Fakultäten, werden meiner Erfahrung nach zu über drei Vierteln frauenspezifische Themen bearbeitet - männerspezifische Probleme: Fehlanzeige.

Was fehlt, ist ein männliches Pendant zu Laura Philipp. Die spricht ja auch ohne Umschweife über zyklusabhängiges Training und diese ganzen Dinge. Ich hab Arne schon gefragt, ob er da nicht mal ne Sendung zu machen möchte, aber bisher noch ohne Erfolg.

fras13
09.06.2022, 11:06
Mir hat ein Arzt erklärt, dass der PSA nicht zur Diagnose geeignet ist, sondern zur Kontrolle von Verläufen. Aber da hat sicher auch jeder seine eigene Meinung.

Da mir das der Arbeitgeber bezahlt gehe ich alle zwei Jahre zur Vorsorge und sammle alle Daten, da ich der Meinung bin, dass man viele Dinge nicht aus einem einzelnen Messwert erkennt, sondern aus der Veränderung über die Zeit.

Moin,

mir hat die regelmäßige Vorsorge das Leben gerettet!

Zuerst ging es mit dem PSA-Wert los, der Verlauf wurde beobachtet, nicht der einzelne Wert. Später, als die Werte deutlich gestiegen sind, gab es die Biopsie und ein PTE-CT mit unklarem Ergebnis. Erst als der Wert immer mehr stieg, habe ich durch einen Arztwechsel eine weitere Ultraschall- kontrollierte Biopsie machen lassen. Die Proben wurden in den Bereichen entnommen, welche sich im Ultraschall auffällig zeigten, also nicht blind mit Stanz-Schablone. Dabei wurden dann mehrere Gewebeproben auch aus dem Randbereich des Organs entnommen, die schon vom Carzinom befallen waren. Es war also höchste Zeit, über eine Therapie nachzudenken.

Ich habe mich gegen die Bestrahlung und wg. möglicherweise geringerer Nebenwirkungen für die Prostatektomie (Nerv-erhaltende Roboter-assistierte Prostataentfernung bei Prostatakrebs) entschieden.

Nach der Anschlussheilbehandlung in der Rehaklinik und einer längeren Zeit der Genesung bin ich nun schon 3 Jahre wohlauf.

Meine Familie ist offenbar erblich vorbelastet, neben dem Vater war auch der Onkel daran erkrankt und gestorben.

Also Jungs, traut euch.
(Und ja, die Biopsie tut weh. Ist aber zu ertragen.)

@svmechow: sehr gut erklärt.:Blumen:

Von der Martini-Klinik in Hamburg und dem Vivantes-Humboldt-Klinikum Berlin höre ich nur Gutes.

MattF
09.06.2022, 11:21
In den Gender studies, wie sie aktuell auch Einzug finden in die Curricula medizinischer Fakultäten, werden meiner Erfahrung nach zu über drei Vierteln frauenspezifische Themen bearbeitet - männerspezifische Probleme: Fehlanzeige.


In der Arzneimittelforschung ist man aber doch hauptsächlich männerzentriert?

Auch ansonsten wird doch von vielen kritisiert, dass der Blick auf den Menschen in der Medizin, meist bedeutet: Blick auf den Mann.

Wie du schreibst sind aber Frauen sogar eher besser versorgt als Männer.


https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/warum-frauen-medizinisch-benachteiligt-sind/

svmechow
09.06.2022, 11:40
In der Arzneimittelforschung ist man aber doch hauptsächlich männerzentriert?

Auch ansonsten wird doch von vielen kritisiert, dass der Blick auf den Menschen in der Medizin, meist bedeutet: Blick auf den Mann.

Wie du schreibst sind aber Frauen sogar eher besser versorgt als Männer.


https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/warum-frauen-medizinisch-benachteiligt-sind/

Ja, das Thema Arzneimittelforschung hat durchaus Relevanz. An Medikamentenstudien nehmen eben überproportional mehr Männer als Frauen teil und bei manchen Medikamentengruppen ist eine reine Umrechnung auf Kilogramm Körpergewicht der Frau nicht statthaft. Da besteht durchaus Optimierungsbedarf, aber ich habe mich ja auch noch nie für eine Medikamentenstudie freiwillig gemeldet.
Selbst die Literatur zeigt es: Woyzeck ist ja auch ein Mann.
Auch (und das ist das am meisten zitierte Beispiel der Gendermedizin) sind die Symptome des Myokardinfarktes bei Frauen oft ganz andere als der charakteristische in den linken Arm ziehende Brustschmerz. Aber das wissen mittlerweile alle Ärzt*innen, hoffe ich.

Dennoch wird vielerorts so unfassbar schädlich mit Männern umgegangen: erinnere Dich mal an die mediale Erstattung von irgendeiner beliebigen Katastrophe. Da heißt es nicht selten etwas im Stil von: „es gab zahlreiche Opfer, darunter auch Frauen und Kinder“. Warum bedarf es einer speziellen Erwähnung der Frauen unter den Opfern? Hat ein männliches und ein weibliches Opfer nicht bitte denselben Stellenwert?

Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass synchron und diachron oft Frauen in sozial, finanziell und materiell benachteiligter Situation waren und noch sind.

Aus medizinischer Perspektive besteht da aber noch Potential nach oben. Und das Bedarf der Mitwirkung der Betroffenen - der Männer.

Ich führe als Legitimation für mein Engagement immer meine grundsätzliche Position als Philantrop an. Außerdem habe ich einen erwachsenen Sohn, für den ich mir eine in beide Richtungen gendergerechte gesellschaftliche und medizinische Situation wünsche.

Helmut S
09.06.2022, 12:38
Danke @SvM :Blumen:

Ergänzend hierzu:

Aus medizinischer Perspektive besteht da aber noch Potential nach oben. Und das Bedarf der Mitwirkung der Betroffenen - der Männer.

... und der Gesundheitspolitik und vor allem der Bildungspolitik.

Denn: Mir - ggf. auch anderen in den eher kleinen Städten oder ländlichen Regionen - wäre schon geholfen, wenn es überhaupt Hausarztpraxen gäbe, die Patienten aufnehmen. Selbst als Privatversicherter nimmt dich bei uns kaum eine Praxis mehr auf.

Leider hören die Hausärzte aus Altergründen auf - auch sie sind von der demographischen Entwicklung nicht verschont geblieben. Neue, junge Hausärzt*innen kommen wenig nach, mag ja kaum eine/r noch machen.

Was is denn die Konsequenz? Sollen die Männer etwas zur Blutabnehmen nun zum Facharzt/Urologen gehen? Das sind ja noch weniger als Hausärzte. Blutabnehmen und ins Labor schicken kann (meistens jedenfalls) auch ein/e MFA in einer Hausarztpraxis. Die Überweisung zum Facharzt/Urologen kann dann bei Bedarf ggf. folgen.

Es gibt - symbolpolitisch - das Landarztmodell. In Bayern bewerben sich unter diesen Konditionen auch junge Menschen. M.E. reicht das aber nicht. Wieso soll sich ein Hausarzt durch das gesamte heutige Medizinstudium ackern? Was wir in D benötigen um die ärztliche und vor allem Hausärztliche Versorgung der alternden Bevölkerung sicherzustellen ist eine Restrukturierung der Ausbildung zum Arzt (z.B. sowas wie BSc "Hausarzt") und einen massiven Invest in Ausbildungsplätze und Lehrpersonal an den medizinischen Fakultäten.

Auf der Basis (oder parallel dazu) kann man dann auch sowas wie einen Vorsorgezyklus für Männer installieren.

:Blumen:

dr_big
09.06.2022, 12:49
Mein Hausarzt geht gerade in Ruhestand und hat keinen Nachfolger gefunden. Bei der Suche nach Alternativen bin ich schon auf 2 Praxen gestossen, die seit einem Jahr nur noch Privatpatienten behandeln. Ich sehe das größere Problem im Bereich des Bürokratismus, welcher Arzt hat schon Lust darauf die meiste Zeit mit GKV-Bürokratismus zu verplempern und sich hinterher noch für jeden Handgriff rechtfertigen zu müssen? Das System muss endlich wieder effizienter werden, dann haben Ärzte auch wieder Lust auf den Job.

Soft Rider
09.06.2022, 18:47
Eine wichtige Frage: mein Uruloge meint,ich solle vor dem Test 3 Wochen KEIN, absolut KEIN Rad fahren, da der Wert sonst verfälscht ist...stimmt, dass oder kann ich einfach normal weitertraineren und 1-2 Tage vorher eben aussetzen?


Ich hatte gerade meinen ersten PSA-Test. Bin am Vortag 3 Stunden Triathlonrad gefahren und habe für die 3 km zum Urologen auch ein Rad mit Rennradsattel genommen. Wert war trotzdem unauffällig.

fras13
09.06.2022, 19:37
Kein Radfahren und kein Sex in den 2 Wochen davor, um den Wert nicht zu verfälschen,
kann ich bestätigen.

Solange der Wert eh noch unauffällig ist, bleibt er dies sicher auch.

Wenn die Werte höher sind, deutlich höher!, dann ist es wichtig, auf obige Regel vor dem Test zu achten. Dann kommt es auf die Stärke des sich verändernden Wertes an.

Aber auch dann ist meist noch Zeit, bis die nächste Entscheidung getroffen werden muss.

mamoarmin
10.06.2022, 08:05
Naja Spezialistin. Ich bin eigentlich Frauenärztin, habe aber zu diesem Thema geforscht und an der Martini-Klinik in Hamburg, einem der weltweit führenden Prostatakrebszentren promoviert.
Mich beschäftigt aber das Thema Männergesundheit aus verschiedenen Gründen weiterhin, auch wenn ich in der Gynäkologie gelandet bin.
Ich finde es haarsträubend, wie selbstverständlich eine Minderversorgung von Männern hingenommen wird; wie Du schon schreibst: das gros der Männer geht zum Arzt, wenn ihre Frauen sie schicken oder erst dann wieder, wenn die Kacke wirklich am Dampfen ist. Frauen sind automatisch eingebunden in einen Vorsorgezyklus durch die in der Regel ab dem 15. oder 16. Lebensjahr beginnenden Frauenarztvorstellungen. Ab da geht frau regelmäßig und selbstverständlich in eine Arztpraxis. Für Euch gibt es eine in dieser Weise etablierte Anbindung leider nicht.
In den Gender studies, wie sie aktuell auch Einzug finden in die Curricula medizinischer Fakultäten, werden meiner Erfahrung nach zu über drei Vierteln frauenspezifische Themen bearbeitet - männerspezifische Probleme: Fehlanzeige.

Was fehlt, ist ein männliches Pendant zu Laura Philipp. Die spricht ja auch ohne Umschweife über zyklusabhängiges Training und diese ganzen Dinge. Ich hab Arne schon gefragt, ob er da nicht mal ne Sendung zu machen möchte, aber bisher noch ohne Erfolg.


Vielen Dank für die ausführliche Erklärung....
Ich habe im Bekanntenkreis zwei Fälle, da kann ich kein lobleid auf die Medizin singen....leider...

Meine letzte Untersuchung ist 2 Jahre her, ein Termin für die neue ist im Oktober....
Hatte es wegen meiner SIgmaresektion vor zwei Jahren und Corona verschoben.... :-) Mann halt..

bergflohtri
10.06.2022, 18:31
In den Gender studies, wie sie aktuell auch Einzug finden in die Curricula medizinischer Fakultäten, werden meiner Erfahrung nach zu über drei Vierteln frauenspezifische Themen bearbeitet - männerspezifische Probleme: Fehlanzeige.

Was fehlt, ist ein männliches Pendant zu Laura Philipp. Die spricht ja auch ohne Umschweife über zyklusabhängiges Training und diese ganzen Dinge. Ich hab Arne schon gefragt, ob er da nicht mal ne Sendung zu machen möchte, aber bisher noch ohne Erfolg.

- an welche Themen denkst Du auf Männer bezogen?

welfe
10.06.2022, 21:35
Ich finde es haarsträubend, wie selbstverständlich eine Minderversorgung von Männern hingenommen wird; wie Du schon schreibst: das gros der Männer geht zum Arzt, wenn ihre Frauen sie schicken oder erst dann wieder, wenn die Kacke wirklich am Dampfen ist. Frauen sind automatisch eingebunden in einen Vorsorgezyklus durch die in der Regel ab dem 15. oder 16. Lebensjahr beginnenden Frauenarztvorstellungen. Ab da geht frau regelmäßig und selbstverständlich in eine Arztpraxis.

Echt? Beim Gynäkologen war ich zuerst in der ersten und zuletzt in der letzten Schwangerschaft (das letzte Kind wird 17). Ich gehe auch erst zum Arzt, „wenn die Kacke am Dampfen ist“. Mein Mann dagegen ist best friend mit allen Ärzten der Stadt. Mag auch daran liegen, dass er mit Kärtchen gehen kann, ich hingegen erstmal selbst zahlen und dann sehen muss, was ich zurück kriege.

svmechow
10.06.2022, 22:22
Echt? Beim Gynäkologen war ich zuerst in der ersten und zuletzt in der letzten Schwangerschaft (das letzte Kind wird 17). Ich gehe auch erst zum Arzt, „wenn die Kacke am Dampfen ist“. Mein Mann dagegen ist best friend mit allen Ärzten der Stadt. Mag auch daran liegen, dass er mit Kärtchen gehen kann, ich hingegen erstmal selbst zahlen und dann sehen muss, was ich zurück kriege.

Kommste zu mir, wenn Du mal da bist. Ich werde, wenns gut läuft, zum Jahreswechsel aus der Klinik in eine Praxis umziehen:)


Natürlich gibt es da auch individuelle Unterschiede. Nie ist nie richtig und immer ist immer falsch.
Meine Mutter war zuletzt in gynäkologischer Betreuung am Tag meiner Geburt in den frühen siebzigern, während mein Vater als guter Privatpatient der ortsansässigen Ärzteschaft bestimmt schon mehrere Luxusreisen finanziert hat, indem er ohne allzuviel Sinn und Verstand alle möglichen Untersuchungen angeboten bekommt und als braver Patient auch durchführen lässt.

Das Vorsorgesystem ist eben so aufgebaut, dass meines Erachtens ein Ungleichgewicht herrscht zwischen den screening-Untersuchungen der Männer und denen der Frauen. Es bereits für Mädchen speziell Sprechstunden in der gynäkologischen Praxis, den viele Mädchen selbstverständlich wahrnehmen. Ferner gibt es den jährlichen Abstrich zur Früherkennung des Zervixkarzinoms und zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr die zweijährliche Einladung zur Mammographie. Selbst die Prophylaxe (Impfung) gegen humane Papillomaviren zur Vorbeugung von HP-assoziierten Tumoren wurde zunächst nur für Mädchen als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Warum dem so war, habe ich nicht verstanden.

Für Männer gibt es derzeit kein äquivalent zur gynäkologischen Vorsorge der Frau, dabei gibt es in Abhängigkeit vom jeweiligen Lebensalter auch spezifische Krebserkrankungen, die im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt werden könnten.

Seit Lance Armstrong weg ist vom Fenster, redet keiner mehr von Hodenkrebs, obwohl dies anders als andere Krebserkrankungen gerade bei jüngeren Männern zwischen 25 und 45 Jahren einen Altersgipfel aufweist. Und darüber muss aufgeklärt und informiert werden. Sicher ist die effektivste Methode zur Früherkennung von Keimzell- und anderen Hodentumoren die regelmäßige Selbstabtastung. Aber: wissen das die jungen Manner auch????
Ähnliches gilt, wie ausführlich dargelegt, für Männer der nächsthöheren Alterskohorte für die Prostatakrebs-Früherkennung.

Ich denke eben, dass das Fehlen einer so selbstverständlichen Vorsorgekultur mit regelmäßigen Praxisbesuche die Hemmschwelle für einen Arztbesuch grundsätzlich erhöht. Das führt dann unter Umständen dazu, dass Mann erst in die Notaufnahme kommt, wenn aus dem bonjour-Tropfen bereits eine manifeste Hodenentzündung geworden ist…kleiner Scherz zwar, aber genau so gesehen, mehrfach. Und nicht etwa, weil die Kerle allesamt indolent wären, sondern weil der Ganz zum Arzt einfach ein viel höherschwelligerer ist, wenn ich erstmal suchen muss, wo ich hingehen kann.

TriVet
09.08.2022, 11:29
jetzt ist es soweit, die telekom schickt mir (55J.) eine sms mit werbung für eine safety-watch:Lachen2: :dresche :Lachanfall:

Antracis
09.08.2022, 12:27
jetzt ist es soweit, die telekom schickt mir (55J.) eine sms mit werbung für eine safety-watch:Lachen2: :dresche :Lachanfall:

Kommen die auch in Wechselzonen, um nach einem zu guggen ? :Cheese:

trina
09.08.2022, 13:02
Kommste zu mir, wenn Du mal da bist. Ich werde, wenns gut läuft, zum Jahreswechsel aus der Klinik in eine Praxis umziehen:)


Natürlich gibt es da auch individuelle Unterschiede. Nie ist nie richtig und immer ist immer falsch.
Meine Mutter war zuletzt in gynäkologischer Betreuung am Tag meiner Geburt in den frühen siebzigern, während mein Vater als guter Privatpatient der ortsansässigen Ärzteschaft bestimmt schon mehrere Luxusreisen finanziert hat, indem er ohne allzuviel Sinn und Verstand alle möglichen Untersuchungen angeboten bekommt und als braver Patient auch durchführen lässt.

Das Vorsorgesystem ist eben so aufgebaut, dass meines Erachtens ein Ungleichgewicht herrscht zwischen den screening-Untersuchungen der Männer und denen der Frauen. Es bereits für Mädchen speziell Sprechstunden in der gynäkologischen Praxis, den viele Mädchen selbstverständlich wahrnehmen. Ferner gibt es den jährlichen Abstrich zur Früherkennung des Zervixkarzinoms und zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr die zweijährliche Einladung zur Mammographie. Selbst die Prophylaxe (Impfung) gegen humane Papillomaviren zur Vorbeugung von HP-assoziierten Tumoren wurde zunächst nur für Mädchen als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Warum dem so war, habe ich nicht verstanden.

Für Männer gibt es derzeit kein äquivalent zur gynäkologischen Vorsorge der Frau, dabei gibt es in Abhängigkeit vom jeweiligen Lebensalter auch spezifische Krebserkrankungen, die im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt werden könnten.

Seit Lance Armstrong weg ist vom Fenster, redet keiner mehr von Hodenkrebs, obwohl dies anders als andere Krebserkrankungen gerade bei jüngeren Männern zwischen 25 und 45 Jahren einen Altersgipfel aufweist. Und darüber muss aufgeklärt und informiert werden. Sicher ist die effektivste Methode zur Früherkennung von Keimzell- und anderen Hodentumoren die regelmäßige Selbstabtastung. Aber: wissen das die jungen Manner auch????
Ähnliches gilt, wie ausführlich dargelegt, für Männer der nächsthöheren Alterskohorte für die Prostatakrebs-Früherkennung.

Ich denke eben, dass das Fehlen einer so selbstverständlichen Vorsorgekultur mit regelmäßigen Praxisbesuche die Hemmschwelle für einen Arztbesuch grundsätzlich erhöht. Das führt dann unter Umständen dazu, dass Mann erst in die Notaufnahme kommt, wenn aus dem bonjour-Tropfen bereits eine manifeste Hodenentzündung geworden ist…kleiner Scherz zwar, aber genau so gesehen, mehrfach. Und nicht etwa, weil die Kerle allesamt indolent wären, sondern weil der Ganz zum Arzt einfach ein viel höherschwelligerer ist, wenn ich erstmal suchen muss, wo ich hingehen kann.

In meinem Umfeld gab es jetzt auch mal Gespräche unter Männern (um die 50), bei denen es um Vorsorge ging und die gestandenen Kerl teilweise echt Angst bekommen haben bei der Vorstellung, sich im Genitalbereich untersuchen zu lassen.
Da kann man als Frau (die sowas ja sei es durch Verhütung, Krebsvorsorge oder Schwangerschaft deutlich häufiger mitmacht) nur mitleidig gucken.
Von daher ist es vielleicht umso wichtiger, früh genug mit Männer-Spezifischen Untersuchungen zu beginnen.

Miss Mika
09.08.2022, 13:28
In meinem Umfeld gab es jetzt auch mal Gespräche unter Männern (um die 50), bei denen es um Vorsorge ging und die gestandenen Kerl teilweise echt Angst bekommen haben bei der Vorstellung, sich im Genitalbereich untersuchen zu lassen.
Da kann man als Frau (die sowas ja sei es durch Verhütung, Krebsvorsorge oder Schwangerschaft deutlich häufiger mitmacht) nur mitleidig gucken.
Von daher ist es vielleicht umso wichtiger, früh genug mit Männer-Spezifischen Untersuchungen zu beginnen.

Da kann ich nur zustimmen. Zum einen bei der Unsicherheit in vielen (nicht allen) männlichen Gesichtern, beim Thema "Geh doch mal zur Vorsorge".
Und zum anderen dabei, dass es sehr wichtig wäre, dass auch Männer mit der Regelmäßigkeit zur Vorsorge zu gehen, aufwachsen und es schon früh als "normal" wahrgenommen wird.

Hinsichtlich der weiblichen Vorsorge eine Frage an svmechow: Du schreibst was vom jährlichen Abstrich. Ist das denn nicht vor 2 Jahren geändert worden, so dass Frau jetzt nur noch alle 3 Jahre zur Vorsorge darf?
Habe sogar letzthin ein Schreiben von meiner Krankenkasse dazu erhalten, in dem stand, dass das total super ist und viel sinnvoller als alle 6 Monate oder alle 12 Monate....denn bei den zeitlich engeren Intervallen gäbe es häufiger Befunde, die vor allem Sorge bereiten aber eigentlich nicht gefährlich sind. Der neue Abstrich alle 3 Jahre sei verlässlicher....
Oder was auch immer...:-((

bergflohtri
09.08.2022, 19:56
In meinem Umfeld gab es jetzt auch mal Gespräche unter Männern (um die 50), bei denen es um Vorsorge ging und die gestandenen Kerl teilweise echt Angst bekommen haben bei der Vorstellung, sich im Genitalbereich untersuchen zu lassen.
Da kann man als Frau (die sowas ja sei es durch Verhütung, Krebsvorsorge oder Schwangerschaft deutlich häufiger mitmacht) nur mitleidig gucken.
Von daher ist es vielleicht umso wichtiger, früh genug mit Männer-Spezifischen Untersuchungen zu beginnen.

- danke dass ihr Euch um unsere Gesundheit so viele Gedanken macht:Huhu:

hanse987
09.08.2022, 23:08
jetzt ist es soweit, die telekom schickt mir (55J.) eine sms mit werbung für eine safety-watch:Lachen2: :dresche :Lachanfall:

Die SMS hat mir eine Arbeitskollege heute auch gezeigt. Der ist 53!

TriVet
10.08.2022, 08:39
Nicht direkt Ü55, aber doch zwecks Vorsorgeroutine:
Fussballprofi Baumgartl über seinen dabei (rechtzeitig)entdeckten Hodentumor:
https://www.swr.de/sport/fussball/timo-baumgartl-ueber-hodenkrebs-erkrankung-100.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Lucy89
10.08.2022, 10:37
Selbst die Prophylaxe (Impfung) gegen humane Papillomaviren zur Vorbeugung von HP-assoziierten Tumoren wurde zunächst nur für Mädchen als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Warum dem so war, habe ich nicht verstanden.


Da tut sich hoffentlich bald was. Ich war zuletzt in 2 Projekten zu HPV involviert und eine der Publikationen zielt insbesondere darauf ab, das Thema deutlicher an die Öffentlichkeit zu bringen und eben die Impfung auch für Jungs leichter verfügbar zu machen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35850111/).

bergflohtri
10.08.2022, 11:35
Da tut sich hoffentlich bald was. Ich war zuletzt in 2 Projekten zu HPV involviert und eine der Publikationen zielt insbesondere darauf ab, das Thema deutlicher an die Öffentlichkeit zu bringen und eben die Impfung auch für Jungs leichter verfügbar zu machen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35850111/).

- macht bestimmt aich Sinn sich als erwachsener Mann gegen HPV impfen zu lassen, abhängig vom sexuellen Risikoverhalten in der Vergangenheit - wenn zurückliegend eine Infektion wahrscheinlich war dann eher weniger

Lucy89
10.08.2022, 13:53
- macht bestimmt aich Sinn sich als erwachsener Mann gegen HPV impfen zu lassen, abhängig vom sexuellen Risikoverhalten in der Vergangenheit - wenn zurückliegend eine Infektion wahrscheinlich war dann eher weniger

Das denke ich auch. Viele wissen auch offenbar gar nicht, dass HPV-assoziierte Tumore nicht nur Gebärmutterhalskrebs sind, sondern auch Rachen- und Kehlkopfkrebs.

Aber jetzt zurück zum Thema :-D Da kann ich noch nicht mitreden :Cheese:

Lux
29.10.2022, 15:26
Um die Natur besser zu erleben… Vögel,Wind, Sonne,Temperatur,Düfte…. bleibe ich beim laufen nach 1 bis 2 km normalerweise stehen. 5 km oder mehr am Stück laufe ich nur im Wettkampf.
Aus Interesse bin ich in den letzten Wochen mal mehr km am Stück durchgelaufen. Dies hatte Schmerzen in der Wade zur Folge.
… kurze, regelmäßige Pausen scheinen mein Weg im Alter zu sein.

uruman
29.10.2022, 18:39
Im Winter laufe ich mehr Höhenmeter, so tanke ich kraft dass ich besser in Frühjahr die schnellere Läufe und Wettkämpfe verkrafte

Donnerstag habe ich eine Hügelig Strecke ausgesucht, etwas zu trailig für mich, bin gestolpert und auf Boden gelandet
Vor 20 Jahren hätte das mir nicht passiert

DocTom
30.10.2022, 12:13
- macht bestimmt aich Sinn sich als erwachsener Mann gegen HPV impfen zu lassen, abhängig vom sexuellen Risikoverhalten in der Vergangenheit - wenn zurückliegend eine Infektion wahrscheinlich war dann eher weniger

Hmm, mal die Hausärztin dazu befragen, was da so schon verfügbar ist...:Blumen:

bergflohtri
30.10.2022, 14:29
Ein passender Impfstoff ist sicher verfügbar, muss aber zumindestens in Österreich selbst bezahlt werden. Das Medikament heißt Gardasil 9.
Interessant für ein Arztgespräch ist vermutlich ob eine Immunisierung zum jetzigen Zeitpunkt Sinn macht, also wie wahrscheinlich es ist dass man bereits Virusträger von früheren Sexualkontakten her ist.

svmechow
30.10.2022, 19:12
https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2790041

Aus gegebenem Anlass ein erneuter Aufruf an die ganzen Männer da draußen, insbesondere die ü45 und drüber: gehen! Sie! zur! Prostatakrebsvorsorge!!!



Aufgrund einer im Nachgang zurückgezogenen Studie wird in den USA derzeit offiziell keine Empfehlung zum PSA-basierten PCa-screening ausgesprochen. In der Folge kam es zu einem deutlichen Anstieg in der Detektionsrate von bereits metastasierten Prostatakarzinomen.

DocTom
30.10.2022, 19:54
...
Aus gegebenem Anlass ein erneuter Aufruf an die ganzen Männer da draußen, insbesondere die ü45 und drüber: gehen! Sie! zur! Prostatakrebsvorsorge!!!...

Ok, PSA lass ich auch gleich mit messen... :Danke:

Beides wahrscheinlich IGEL, but who cares for money if you can gain time?.:Blumen:

FMMT
31.10.2022, 08:29
Aus gegebenem Anlass ein erneuter Aufruf an die ganzen Männer da draußen, insbesondere die ü45 und drüber: gehen! Sie! zur! Prostatakrebsvorsorge!!!


Ich hatte mir deinen Aufruf hier:Blumen: zu Herzen genommen und war im Sommer zur Vorsorge, zumal mein Vater mit 89 Jahren mit (nicht an) Prostatakrebs verstarb.
Fast erwartet, wurde bei mir eine vergrößerte Prostata festgestellt, was im Nachhinein auch einige meine Probleme u.a. in Limmer oder Roth, erklärte.
Mein PSA-Wert lag gerade noch im grünen Bereich (3,0 bei Ü55).
Bisher durfte ich Sabal Serrualtum nehmen, zeigte allerdings keine nennenswerte Wirkung.
Ende des Monats bin ich wieder beim Arzt einbestellt. Mal sehen, wie es weiter geht. Jünger wird man wirklich nicht:dresche .

fras13
31.10.2022, 09:15
Ok, PSA lass ich auch gleich mit messen... :Danke:

Beides wahrscheinlich IGEL, but who cares for money if you can gain time?.:Blumen:


Meine Beihilfe hat NACH der OP den PSA-Test nicht übernehmen wollen... Es handele sich um eine Vorsorgeuntersuchung, welche nicht erstattet werde. :Lachanfall:

Erst als ich ihnen erklärte, bereits 2019 operiert worden zu sein, haben sie den PS-Test nach Teil der Nachsorge wieder übernommen.

Bei mir sind nun fast 3,5 Jahre nach der Prostatatektomie vergangen, und es ist weiterhin alles gut. Nächste Woche bin ich wieder beim Arzt zum Test.

DocTom
31.10.2022, 16:34
Ich ... war im Sommer zur Vorsorge, ...
Fast erwartet, wurde bei mir eine vergrößerte Prostata festgestellt, ...

Die hab ich auch, Urologe misst alle zwei Jahre per Ultraschall. PSA wurde von meinem Urologen bisher aber nicht gemessen.:Huhu:

Helmut S
31.10.2022, 17:03
Aus gegebenem Anlass ein erneuter Aufruf an die ganzen Männer da draußen, insbesondere die ü45 und drüber: gehen! Sie! zur! Prostatakrebsvorsorge!!!


Ich war unlängst mal wieder zum Check-up und es wurde auch Ultraschall der Prostata gemacht. Also diese back-door Geschichte. Alles gut. Wie die letzten paarmal auch. Auch Tastbefund war Vorletztens ok. Nach Deinem Post dachte ich mir, googelst mal, wie so ne Vorsorgeuntersuchung „state of the art“ aussieht. Kann ja sein, dass der Arzt (der Jüngste is er nicht mehr) das letzte Update der „Fachkompetenz App“ vor n paar Jahren installiert hat und seitdem nicht mehr.

Beim googeln stoße ich auf diesen Link der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: https://www.kbv.de/html/3632.php

Da fragt man sich als Patient ja eigentlich schon. :-((

Vorher war ich sicher, das is ne sinnvolle Sache. Jetzt irgendwie nicht mehr.

bergflohtri
31.10.2022, 19:59
Der PSA Wert kann auch durch den Satteldruck beim sportlichen Radfahren der bei einem Sattelmodell ohne ausreichende Aussparung im Dammbereich (wie bei Zb ISM) zu einer Reizung der Prostata führen kann erhöht sein.
Vor der letzten Vorsorgeuntersuchung hat mir der Urologe mindestens 10 Tage Radfahrabstinenz verordnet um den PSA Wert nicht zu verfälschen. Hab ich dann nicht gemacht, denn mit Sätteln kenne ich mich besser aus als er, und der Wert war dann auch nicht erhöht.
Wer aber normalerweise keine Probleme mit Sätteln hat die auf den Damm drücken und die auch verwendet sollte vor einer Vorsorgeuntersuchung darüber nachdenken ob durch den Satteldruck ein falsch erhöhtes Ergebnis vom PSA Wert entstehen kann.

Lux
01.11.2022, 06:05
Maximalkrafttraining und Mobilisation

Ich habe letzte Tage den Bestzeit-Podcast von Ralf Scholt und Philip Pflieger entdeckt.
Dort werden in einer Folge die Vorteile von Maximalkrafttraining und Mobilisation mit dem Gast Andreas Klose thematisiert. Andreas betreuut u.a. Olympiateilnehmer.

https://audio.podigee-cdn.net/894921-m-cf9f0c9ed4abb2e8d1a4c6b506326368.mp3?source=feed#t =3671

Mir erscheint dieses Thema (Maximalkraft und Mobilisation) viel zu wenig präsent zu sein, dabei hilft es uns verletzungsfrei zu bleiben... "die Basis von allem"

Feuerrolli69
01.11.2022, 17:26
Beim googeln stoße ich auf diesen Link der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: https://www.kbv.de/html/3632.php

Da fragt man sich als Patient ja eigentlich schon. :-((

Vorher war ich sicher, das is ne sinnvolle Sache. Jetzt irgendwie nicht mehr.[/QUOTE]

Glück Auf,
Ich ,Mitte 50 wollte eigentlich auch mal ne Hafenrundfahrt machen lassen. Aber ein Bericht vor
kurzem im TV , ließ mich zweifeln u die Leitlinien haben mich darin bestätigt das nicht machen zu lassen.
Warum?
Erstens, ich würde mich (in meiner jetzigen Situation) nicht einer so risikoreichen OP (Impotenz/Inkontinenz) aussetzen.
Zweitens, solange es keine gesicherte Untersuchung gibt, erspare ich mir lieber die mutmaßlichen Ursachen einer negativen Diagnose.
Das ist meine ganz persönliche Meinung, ja es gab intensive Gespräche mit meiner Frau, aber sie akzeptiert z.Z meinen Standpunkt. Wie es in der Zukunft aussieht u wie sich meine Meinung ändert weiß ich nicht. Das lass ich auf mich zukommen.
Bleibt gesund!
Gruß Rolli

Schwarzfahrer
01.11.2022, 18:00
Beim googeln stoße ich auf diesen Link der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: https://www.kbv.de/html/3632.php

Da fragt man sich als Patient ja eigentlich schon. :-((

Beim googlen stößt man auf vieles. Ich für mein Teil sehe es auch zwiespätlig; mein Vater hat seit Jahren Prostatakrebs, ihm ging es am schlechtesten, solange er in Behandlung war nach einer OP; seit er alle diesbezüglichen Medikamente und Untersuchungen wegläßt, geht es ihm (relativ, für 90 Jahre und Melanom) deutlich besser.

Man findet bei google aber auch andere Ansätze zum Thema (https://www.sprechzimmer.ch/Fokus/Prostatakrebs/Aktuell/Haeufige_Orgasmen_schuetzen_vor_Prostatakrebs_1255 5.html)- auch wenn es unklar ist, ob Ursache-Wirkungs-Zusammenhang, oder nur Zufall, aber allemal der Ansatz mit mehr Lebensqualität :Cheese: ...

Antracis
01.11.2022, 18:15
Man findet bei google aber auch andere Ansätze zum Thema (https://www.sprechzimmer.ch/Fokus/Prostatakrebs/Aktuell/Haeufige_Orgasmen_schuetzen_vor_Prostatakrebs_1255 5.html)- auch wenn es unklar ist, ob Ursache-Wirkungs-Zusammenhang, oder nur Zufall, aber allemal der Ansatz mit mehr Lebensqualität :Cheese: ...

Nicht ohne Komik in diesem Zusammen ist das Logo links unten auf der Seite mit dem Motto:

„Gesundheit selbst in die Hand nehmen“

svmechow
02.11.2022, 10:25
Beim googeln stoße ich auf diesen Link der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: https://www.kbv.de/html/3632.php


Glück Auf,
Ich ,Mitte 50 wollte eigentlich auch mal ne Hafenrundfahrt machen lassen. Aber ein Bericht vor
kurzem im TV , ließ mich zweifeln u die Leitlinien haben mich darin bestätigt das nicht machen zu lassen.
Warum?
Erstens, ich würde mich (in meiner jetzigen Situation) nicht einer so risikoreichen OP (Impotenz/Inkontinenz) aussetzen.
Zweitens, solange es keine gesicherte Untersuchung gibt, erspare ich mir lieber die mutmaßlichen Ursachen einer negativen Diagnose.
Das ist meine ganz persönliche Meinung, ja es gab intensive Gespräche mit meiner Frau, aber sie akzeptiert z.Z meinen Standpunkt. Wie es in der Zukunft aussieht u wie sich meine Meinung ändert weiß ich nicht. Das lass ich auf mich zukommen.
Bleibt gesund!
Gruß Rolli



Sic!
Noch wichtiger als eine Reduktion des Auftretens metastasierter Prostatakarzinome ist mir stets die Freiheit eines:r jeden, auf der Basis umfassender Aufklärung informierte Entscheidungen treffen zu dürfen.
Dazu zählt aber auch, dass Hausärzt:innen den Patienten Informationen für und wider das PSA-basierte Screening zur Verfügung stellen und sie nicht mit der Angst vor Inkontinenz und erektiler Dysfunktion nach Hause schicken.

Es geht ja nicht darum, jeden Patienten mit erhöhten PSA-Werten sofort zu prostatektomieren. Das PSA-basierte Screening dient ja nur der Diagnostik und was anschließend potentiell an Therapie erfolgt, ist eine individuelle Entscheidung in Abhängigkeit von der Tumorbiologie (diese beinhaltet Aussagen über die „Aggressivität“ und die Ausdehnung des Tumors und daraus resultierend die Wahrscheinlichkeit für Tumorprogress) und natürlich von den jeweiligen Wünschen des betroffenen Mannes.

Aus Sorge vor Übertherapie lieber keine Diagnostik machen zu wollen, ist ein nicht selten zu beobachtendes Phänomen und findet sich überproportional häufig bei Männern in Bezug auf die Prostatakarzinom-Vorsorge.
Dies hängt meines Erachtens auch damit zusammen, dass immer noch in den Köpfen vieler Menschen die Assoziation vorherrscht, Prostatakrebs = Prostatektomie = Inkontinenz und erektile Dysfunktion. Und beide Assoziationen sind eben dringend hervorzuhebend keine zwangsläufigen.

Sinn jeder Früherkennung ist ja die Erkenntnis, dass die meisten Tumoren in frühen Stadien deutlich besser zu behandeln sind, als wenn bereits ein lokal fortgeschrittener Prozess oder gar einer mit Fernmetastasen vorliegt. Je später die Diagnose, desto enger das „window of opportunities“.

Ein anderer Aspekt ist natürlich auch der psycho-emotionale. Will ich wissen, was (möglicherweise) los ist, oder möchte ich lieber nicht hinsehen? Womit lebt es sich für mich komfortabler, mit dem Wissen um die Diagnose einer bösartigen Erkrankung oder fühle ich mich wohler, wenn ich in diese Ecke meines Körpers besser nicht hineinleuchte?

All diese Dinge gilt es zu beachten, um hierauf basierend die individuelle Vorsorge-Entscheidung zu treffe.

Was mich nur an dem Diskurs so frustriert, ist die Ungleichbehandlung von Euch Männern gegenüber den geschlitzten 50% der Bevölkerung. Wir werden ab dem Alter von 50-70 Lebensjahren proaktiv (!) eingeladen zum mammographiebasierten Brustkrebsscreening, obwohl die Anzahl der verhinderten Todesfälle durch das Screening nicht über der Anzahl der durch Screening verhinderten Prostatakrebs-Todesopfer liegt.

Again. Ich bin ein großer Fan der PSA-basierten Früherkennung. Ein noch größerer Fan bin ich von Entscheidungsfreiheit. Es sollte dabei nur beachtet werden, dass in einer frühes Erkennung und Identifikation von Karzinomen das Potential liegt, diese frühzeitig zu therapieren - oder eben nur engmaschig zu beobachten (active surveillance), bevor sich das berühmte window of opportunities schliesst.

Warum mich das juckt, wo ich doch kein Mann bin?
Erstens habe ich zum Prostatakarzinom geforscht, bevor ich in die Gynäkologie gewechselt bin. Zweitens habe ich einen Mann und einen erwachsenen Sohn und es frustriert mich regelmäßig, wie wenig offenbar gesellschaftlich Wert gelegt wird auf dieses Thema. Es gibt den Weltbrustkrebstag am 19.10., Sportveranstaltungen unter dem Symbol der rosafarbenen Schleife und eine unübersichtliche Anzahl von Brustkrebsstiftungen und -informationskampagnen - als hätte das mehr Relevanz, als das häufigste Karzinom des Mannes.

MattF
02.11.2022, 16:33
All diese Dinge gilt es zu beachten, um hierauf basierend die individuelle Vorsorge-Entscheidung zu treffe.
...... Ein noch größerer Fan bin ich von Entscheidungsfreiheit.

Ganz offensichtlich treffen doch viele Männer die freie Entscheidung des Nichtwissens.


Man ist hier doch auch in einem offensichtlichen Dilemma. Wenn ich das Screaning hab durchführen lassen und das Ergebnis kenne, dann kann ich keinen Schritt zurück, zum Nichtwissen.

Dann muss ich micht entscheiden ob ich eine Therapie mache, obwohl diese in den meisten Fällen unnötig ist, da öfter falsch positiv als richtig positiv. (Nur wenn ich nach einem positiven Screaning dann keine Therapie mache, dann hätte ich auch kein Screaning machen müssen, s.o.)

Und als Naturwissenschaftler (kein Mediziner), lässt mich das eher ratlos zurück.

Von daher die Erzählung von der Freiheit nett, funktioniert aber nicht.

Vielleicht interpretiere ich aber auch die im Artikel genannten Zahlen falsch, ich verstehe es so.

Von 10.000 Männern werden durch das Screaning 12 Männer vor Krebs gerettet, 49 streben trotz des Screanings und Behandlung (sind nicht mehr zu retten) und 340 werden behandelt wo es völlig unnötig wäre.

svmechow
02.11.2022, 20:26
Ganz offensichtlich treffen doch viele Männer die freie Entscheidung des Nichtwissens.


Man ist hier doch auch in einem offensichtlichen Dilemma. Wenn ich das Screaning hab durchführen lassen und das Ergebnis kenne, dann kann ich keinen Schritt zurück, zum Nichtwissen.

Dann muss ich micht entscheiden ob ich eine Therapie mache, obwohl diese in den meisten Fällen unnötig ist, da öfter falsch positiv als richtig positiv. (Nur wenn ich nach einem positiven Screaning dann keine Therapie mache, dann hätte ich auch kein Screaning machen müssen, s.o.)

Und als Naturwissenschaftler (kein Mediziner), lässt mich das eher ratlos zurück.

Von daher die Erzählung von der Freiheit nett, funktioniert aber nicht.

Vielleicht interpretiere ich aber auch die im Artikel genannten Zahlen falsch, ich verstehe es so.

Von 10.000 Männern werden durch das Screaning 12 Männer vor Krebs gerettet, 49 streben trotz des Screanings und Behandlung (sind nicht mehr zu retten) und 340 werden behandelt wo es völlig unnötig wäre.


Die freie Entscheidung des nicht-Wissens ist doch auch und durchaus berechtigt! Sie setzt aber zumindest einen aktiven Prozess der Auseinandersetzung mit der Fragestellung voraus. Um nicht weniger geht es doch hier: die informierte Entscheidung, am screening teilzunehmen, oder eben nicht.

Niemand hat die Absicht, irgendwen zu irgendetwas zu überreden. Meine Mission war erfolgreich, wenn sich durch mein posting auch nur ein Mann überhaupt mit dem Thema auseinandersetzt und dann irgendwann die eine oder andere - informierte - Entscheidung trifft.
Meine persönliche Meinung dazu (und ich bekenne mich erneut als Befürworter des PSA-basierten screenings) ist allein meine. Und die gedenke ich, auch weiter zu vertreten, weil ich 12 aus 10.000 so irrelevant nicht finde. (Für das Mammographie-screening sind die Daten übrigens vergleichbar, aber das stellt niemand so sehr in Frage.)
Viel wichtiger noch, als „nur“ das Verhindern von 12 PCa-assoziierten Todesfällen ist indessen auch die Betrachtung der Morbidität.
Mit der frühen Diagnose eines Prostatakarzinom wird ja nicht automatisch die Indikation oder auch nur Empfehlung zur radikalen Prostatektomie gestellt bzw. ausgesprochen.

Bei entsprechender Tumorbiologie wird als äquivalent auch der Weg der „active surveillance“ begangen, bei dem nach einem bestimmten Protokoll überwacht wird, ob es im Verlauf zu einem Progress des Geschehens kommt.

Oft ist das über viele viele Jahre hinweg unter mehr oder weniger engmaschiger Kontrolle stabil und außer der Belastung des Wissens um ein mögliches Fortschreiten der Erkrankung resultiert keine weitere Konsequenz. Kommt es nun zu einem Zeitpunkt zu einem Tumorprogress, kann rasch eingegriffen werden unter maximaler onkologischer Sicherheit und einem mit höherer Wahrscheinlichkeit guten funktionellen outcome hinsichtlich der Kontinenz und der Erektionsfähigkeit.

Bei Diagnostik eines lokal fortgeschrittenen Karzinoms und Entscheidung zur operativen Versorgung ist es zumeist deutlich schwieriger, das um das Organ befindliche und für die Erektionsfunktion zuständige Gefäß- und Nervenbündel zu erhalten.

Aber, again. Ich habe nicht die Absicht, irgendwen zu irgendwas zu überreden. Ich habe doch keine persönlichen Karten in diesem Spiel. Meine Mission besteht alleine darin, dazu zu motivieren, sich des Themas hier und da anzunehmen. Deshalb habe ich den Artikel da verlinkt. Wer da was draus macht, ist jeweils dessen alleinige (informierte;) ) Entscheidung.

DocTom
03.11.2022, 12:50
Die freie Entscheidung des nicht-Wissens ist doch auch und durchaus berechtigt! Sie setzt aber zumindest einen aktiven Prozess der Auseinandersetzung mit der Fragestellung voraus. Um nicht weniger geht es doch hier: die informierte Entscheidung, am screening teilzunehmen, oder eben nicht.
...Wer da was draus macht, ist jeweils dessen alleinige (informierte;) ) Entscheidung.

Prostata Vorsorge ist bei den Ärzten irgendwie nicht vordringlich, Termin Ende Januar 23 bekommen...
Meine HÄ macht mir dann aber so eine Ultraschalluntersuchung und Prostata-Vermessung, da wir den Basis PSA nicht frühzeitig vor Jahren erhoben haben, die Größe aber seit Jahren erfassen und dokumentieren. Wer also so um die Mitte / Ende 30 ist, kann sich mit seinem Arzt ja mal über den PSA Basiswert unterhalten.
Ohne den sagt, Steffi schrub es aus meiner Erinnerung auch schon, ein PSA Test alleine isoliert betrachtet nur wenig aus. :Blumen:

bergflohtri
03.11.2022, 12:51
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass der PSA–Test im Rahmen einer jährlichen Routinekontrolle beim Urologen nur einen ersten Hinweis auf eine mögliche Tumorerkrankung bietet, genauso wie es bei einer allgemeinen Gesundenuntersuchung beim Hausarzt viele andere Blutwerte gibt die ein Hinweis für Erkrankungen sein können.

Ist es dann nicht so, dass im Falle eines erhöhten PSA_Wertes automatisch weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder vielleicht eine Biopsie folgen und folgen müssen bevor das Thema einer Operation überhaupt im Raum steht?

Oder gibt es aus der Vergangenheit vermehrt Erfahrungen mit falschen Diagnosen und Behandlungsmethoden die ihren Ausgangspunkt bei der Feststellung eines erhöhten PSA-Wertes hatten und die dann erst in Zusammenspiel mit Behandlungsfehlern oder falschen Diagnosen im Zuge von Folgebehandlungen nach der Bestimmung des PSA—Wertes zu unnötigen Operationen und Folgeleiden geführt haben?
Also dass man durch die Bestimmung des PSA—Wertes zwar in eine Behandlungsschiene kommt, dass fehlerhafte Behandlungen aber immer im Bereich der Folgeuntersuchungen liegen. Aufgrund eines erhöhten PSA—Wertes wird ja noch keine Operation durchgeführt _ man ist also von der fachlichen Kompetenz des behandelnden Urologen abhängig, aber nicht vom Ergebnis der Bestimmung des PSA—Wertes.

— und hat man vielleicht früher generell zu schnell operiert und haben sich die Behandlungsmethoden hoffentlich in die Richtung weiterentwickelt dass der Tumor länger und genauer beobachtet wird bevor die Entscheidung für eine Operation fällt und damit nicht notwendige Operationen mit negativen Folgen jetzt mehr vermieden werden?

fras13
03.11.2022, 13:41
... ein PSA Test alleine isoliert betrachtet nur wenig aus. :Blumen:

es kommt auf den Verlauf der sich erhöhenden Werte an,
nicht auf einen erhöhten Wert allein

sollte sich die Kurve steil nach oben entwickeln, sind weitere Untersuchungen angezeigt

TriVet
03.11.2022, 14:54
btw:
heute ist weltmännertag (https://de.wikipedia.org/wiki/Weltm%C3%A4nnertag)

und bißl statistik für die prostataschützer:
Zum Weltmännertag: Nur jeder fünfte junge Mann lebt mit Partnerin
Doppelt so hoher Anteil unter Frauen (https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2022284)

svmechow
03.11.2022, 21:12
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass der PSA–Test im Rahmen einer jährlichen Routinekontrolle beim Urologen nur einen ersten Hinweis auf eine mögliche Tumorerkrankung bietet, genauso wie es bei einer allgemeinen Gesundenuntersuchung beim Hausarzt viele andere Blutwerte gibt die ein Hinweis für Erkrankungen sein können.

Ist es dann nicht so, dass im Falle eines erhöhten PSA_Wertes automatisch weitere Untersuchungen wie Ultraschall oder vielleicht eine Biopsie folgen und folgen müssen bevor das Thema einer Operation überhaupt im Raum steht?

Oder gibt es aus der Vergangenheit vermehrt Erfahrungen mit falschen Diagnosen und Behandlungsmethoden die ihren Ausgangspunkt bei der Feststellung eines erhöhten PSA-Wertes hatten und die dann erst in Zusammenspiel mit Behandlungsfehlern oder falschen Diagnosen im Zuge von Folgebehandlungen nach der Bestimmung des PSA—Wertes zu unnötigen Operationen und Folgeleiden geführt haben?
Also dass man durch die Bestimmung des PSA—Wertes zwar in eine Behandlungsschiene kommt, dass fehlerhafte Behandlungen aber immer im Bereich der Folgeuntersuchungen liegen. Aufgrund eines erhöhten PSA—Wertes wird ja noch keine Operation durchgeführt _ man ist also von der fachlichen Kompetenz des behandelnden Urologen abhängig, aber nicht vom Ergebnis der Bestimmung des PSA—Wertes.

— und hat man vielleicht früher generell zu schnell operiert und haben sich die Behandlungsmethoden hoffentlich in die Richtung weiterentwickelt dass der Tumor länger und genauer beobachtet wird bevor die Entscheidung für eine Operation fällt und damit nicht notwendige Operationen mit negativen Folgen jetzt mehr vermieden werden?

I like!

svmechow
03.11.2022, 21:17
btw:
heute ist weltmännertag (https://de.wikipedia.org/wiki/Weltm%C3%A4nnertag)

und bißl statistik für die prostataschützer:
Zum Weltmännertag: Nur jeder fünfte junge Mann lebt mit Partnerin
Doppelt so hoher Anteil unter Frauen (https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2022284)

Plus: wie alle wissen dürften, ist die Lebenserwartung verheirateter Männer höher als die von alleinstehenden.
Bei Frauen macht sich dieser Effekt nicht bemerkbar.
Unsere Lebenserwartung ist generell höher, als die der Männer. Und was machen wir jetzt mit den überschüssigen Jahren?

PS ich dachte immer, der 19.11. sei der Weltmännertag. Aber das habe ich dann wohl verwechselt.

PPS: der 19.11. ist der internationale Männertag. Koinzidiert dieses Jahr mit dem Welttoilettentag. Waaaarum.

TriVet
03.11.2022, 21:36
Plus: wie alle wissen dürften, ist die Lebenserwartung verheirateter Männer höher als die von alleinstehenden.

Sicher? Verheiratete Männer leben nicht länger! Es kommt ihnen nur länger vor!:Cheese: :Lachen2:

svmechow
03.11.2022, 21:38
Sicher? Verheiratete Männer leben nicht länger! Es kommt ihnen nur länger vor!:Cheese: :Lachen2:

Es kommt eh nicht auf die Länge an.

TriVet
03.11.2022, 21:40
this is your Song, honey (https://youtu.be/6oeHy-nss88)

svmechow
04.11.2022, 08:30
this is your Song, honey (https://youtu.be/6oeHy-nss88)

And this is yours.

https://youtu.be/B-W-kGG9YZI

TriVet
04.11.2022, 09:15
And this is yours.

https://youtu.be/B-W-kGG9YZI

Bäh, schwäbisch! :o Und Gewaltverherrlichend!:Lachen2:


Keks?:Blumen:

carolinchen
04.11.2022, 11:54
Es sind ja nicht nur Männer Ü55:Cheese: welches Magnesium soll ich nehmen, damit ich besser schlafe?
Ich hatte mal einen Thread im Frauenforum eröffnet als ich in die Menopause kam. Mittlerweile habe ich mich quasi damit abegefunden aber es gibt immer noch Hoffnungsschimmer und da ich aktuell auch öfters Krämpfe beim Schwimmen bekomme,dachte ich mal darüber nach.

su.pa
04.11.2022, 17:05
Es sollte ein Citrat sein. Das wird am besten aufgenommen und vertragen.
Und da kannst Du Dich von der Dosierung bis zum kuhfladenartigen Stuhlgang heran tasten.

So hab ich das mal von einer Ärztin in einem Potcast gehört :Lachanfall:

Koschier_Marco
06.11.2022, 12:02
Es sind ja nicht nur Männer Ü55:Cheese: welches Magnesium soll ich nehmen, damit ich besser schlafe?
Ich hatte mal einen Thread im Frauenforum eröffnet als ich in die Menopause kam. Mittlerweile habe ich mich quasi damit abegefunden aber es gibt immer noch Hoffnungsschimmer und da ich aktuell auch öfters Krämpfe beim Schwimmen bekomme,dachte ich mal darüber nach.

Es gibt Magnesium Brause Tabletten von Orthomol oder so glaube ich die sind zu empfehlen, der Hinweis mit dem WC Problem aber bitte beachten

Flower
06.11.2022, 15:20
Unter dem Begriff "Frubiase Sport" hat die Firma Stada mal in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln Brausetabletten mit (aus Ihrer Sicht) empfehlenswerten Mineralien/ Vitaminen auf den Markt gebracht.
Ich komme damit gut klar und und löse ab und an eine halbe Tablette auf, um das Magnesium ein klein wenig zu reduzieren.
Ist ein Kombiprodukt aber meines Erachtens auch für die Interessenten nutzbar, welche eigentlich nur Magnesium supplementieren wollen.
Wenn ich zeitweise zu Krämpfen neigte, wurde es danach meines Empfindens besser.
Ich meinte der Zäck und/oder die Benöhr hätten dies mal empfohlen?

svmechow
06.11.2022, 20:35
Ich wusste gar nicht, dass man durch die Einnahme von Magnesium besser schlafen kann! Ich schreib das meinen Patientinnen immer auf, wenn sie vorzeitige Wehen haben. Naja und auch, wenn sie nicht auf Toilette können.

Bei postmenopausalen Schlafstörungen und anderen Beschwerden sprechen wir mit unseren Patientinnen immer über die Möglichkeit einer HRT (Hormonersatztherapie) mit Östrogen und begleitend Progesteron zum Endometriumschutz.

Also ich habe fest vor, beim ersten Ausbleiben der Regel und Auftreten entsprechender Symptome sofort zum Dosierspender zu greifen. Ich denke, da gibt es keinen goldenen Marterpfahl für diejenige zu gewinnen, die das am Längsten aushält.

Koschier_Marco
06.11.2022, 20:40
Unter dem Begriff "Frubiase Sport" hat die Firma Stada mal in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln Brausetabletten mit (aus Ihrer Sicht) empfehlenswerten Mineralien/ Vitaminen auf den Markt gebracht.
Ich komme damit gut klar und und löse ab und an eine halbe Tablette auf, um das Magnesium ein klein wenig zu reduzieren.
Ist ein Kombiprodukt aber meines Erachtens auch für die Interessenten nutzbar, welche eigentlich nur Magnesium supplementieren wollen.
Wenn ich zeitweise zu Krämpfen neigte, wurde es danach meines Empfindens besser.
Ich meinte der Zäck und/oder die Benöhr hätten dies mal empfohlen?

Die habe ich gemeint Frubiase nicht Orthomol danke

welfe
06.11.2022, 21:50
Ich wusste gar nicht, dass man durch die Einnahme von Magnesium besser schlafen kann! Ich schreib das meinen Patientinnen immer auf, wenn sie vorzeitige Wehen haben. Naja und auch, wenn sie nicht auf Toilette können.

Bei postmenopausalen Schlafstörungen und anderen Beschwerden sprechen wir mit unseren Patientinnen immer über die Möglichkeit einer HRT (Hormonersatztherapie) mit Östrogen und begleitend Progesteron zum Endometriumschutz.

Also ich habe fest vor, beim ersten Ausbleiben der Regel und Auftreten entsprechender Symptome sofort zum Dosierspender zu greifen. Ich denke, da gibt es keinen goldenen Marterpfahl für diejenige zu gewinnen, die das am Längsten aushält.

Mit Magnesium besser schlafen und ständig auf die Toilette? Ich weiß nicht, ob ich das wirklich besser finde. Da bleibe ich lieber beim bekannteren Übel der Schlafstörungen, nach vier Kindern bin ich da geübt.

waden
06.11.2022, 23:08
Mit Magnesium besser schlafen und ständig auf die Toilette? Ich weiß nicht, ob ich das wirklich besser finde. Da bleibe ich lieber beim bekannteren Übel der Schlafstörungen, nach vier Kindern bin ich da geübt.

Mit 3 Kindern bin ich dagegen Müdigkeit und schnelles Einschlafen (wenigstens als Vater) gewöhnt. Ich nehme (wg anhaltend im Blutbild nachweisbarem Mangel) citrat-Kapseln von Magnesium pur. Eine Auswirkung auf den Schlaf sowie Krämpfe hatte das (subjektiv) nicht. Das Thema Stuhlgang ist moderat positiv erwünscht verändert.

Feuerrolli69
07.11.2022, 10:19
Zitat von svmechow:
.....
Bei postmenopausalen Schlafstörungen und anderen Beschwerden sprechen wir mit unseren Patientinnen immer über die Möglichkeit einer HRT (Hormonersatztherapie) mit Östrogen und begleitend Progesteron zum Endometriumschutz.
.......

Huhu Frau Doc,
wenn wir jetzt schon mal HRT lesen, wie stehst du den zur Hormongabe bei Männern ?
Testo für Männer ist ja verpönt (weil gleich als Doping angesehen) aber es kann nachgewiesen auch die alterbeschwerden bei Männern reduzieren.

Gruß Rolli

Ps, gerne auch als PN,

soloagua
07.11.2022, 11:02
Mit Magnesium besser schlafen und ständig auf die Toilette? Ich weiß nicht, ob ich das wirklich besser finde. Da bleibe ich lieber beim bekannteren Übel der Schlafstörungen, nach vier Kindern bin ich da geübt.

Naja, ganz so ist es schon nicht...ich habe keine Probleme damit. Langsam angefangen und dann gesteigert. Du merkst gleich, wann es zu viel ist und nachts hat es keine Auswirkungen in Form von Unterbrechung des Schlafs.
Bei mir hilft weniger das Magnesium gegen Krämpfe, mehr das Calzium. Das Zitrat wird vom Körper besser absorbiert.
Inzwischen nehme ich eine Mischung aus Schüsslersalzen, die bei mir auch bei langer, hoher Belastung und viel Schwitzen gute Wirkungen hat. Gibt es aber, glaube ich nur in der Schweiz: https://selomida.ch/selomida-muskeln/
Seit der Menopause muss ich halt wirklich jeden Tag einen Beutel nehmen. Ein, zwei Tage ausgesetzt, krampft es gleich...

bergflohtri
07.11.2022, 11:06
.......

Huhu Frau Doc,
wenn wir jetzt schon mal HRT lesen, wie stehst du den zur Hormongabe bei Männern ?
Testo für Männer ist ja verpönt (weil gleich als Doping angesehen) aber es kann nachgewiesen auch die alterbeschwerden bei Männern reduzieren.

Gruß Rolli

Ps, gerne auch als PN,


Das ist in der Diskussion um Dopingthemen immer auch ein Problem dass medizinische Notwendigkeiten ohne Grundlage in den Bereich der Leistungssteigerung gedrängt werden - siehe auch die Verwendung von cortisonhaltigen Asthmamedikamenten.

Wenn ein Patient von seinem Facharzt wegen eines zu niedrigen Testosteronspiegel ein Testosteronpräparat verschrieben bekommt, dann steht an erster Stelle die medizinische Notwendigkeit und nicht die Übertragung auf einen möglichen Missbrauch als leistungssteigernde Anwendung im Leistungssport. Der Patient und Sportler hat die Möglichkeit eine laufende Medikamenteneinnahme bei der zuständigen Anti-Doping-Behörde anzumelden und sich eine Ausnahmegenehmigung ausstellen zu lassen. Wenn diese erteilt wird dann handelt es sich definitiv um kein Doping. Wenn sie nicht erteilt wird, dann sollte der Patient und Sportler die Sachlage denke ich nochmals mit seinem behandelnden Arzt besprechen.

qbz
07.11.2022, 11:24
Was sind im Alter der Vergleichsmaßstab bzw. die Referenzwerte für einen zu niedrigen Testosteronspiegel? Der mittlere Wert der jüngeren Altersgruppen oder derjenige der jeweiligen Altersgruppe? Verantwortungsvolle Ärzte nehmen den der Altersgruppe als Maßstab, weil offenbar keine lebensverlängernden Effekte für die Zufuhr von Testosteron nachgewiesen sind. d.h. es stellt sich die Frage, weshalb bekommt jemand im Alter einen zu niedrigen Testosteronwert im Vergleich zur Altersgruppe und hat er den, wenn es z.B. genetisch bedingt ist, nicht schon vorher.

Anders verhält es sich z.B. beim Blutdruck. Hier werden als Standard die Referenzwerte aus den jüngeren Altersgruppen genommen, weil ein altersbedingter Bluthochdruck halt die Lebenserwartung verkürzt.

Hier eine zusammenfassende Info der Bundesärztekammer zu Testosteron bei älteren Menschen (https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/testosteron)

"Zu den Nebenwirkungen von Testosteron gehören: Verdickung des Blutes mit erhöhter Gefahr für Blutgerinnsel (Thrombosen), erhöhte Blutfette, Kopfschmerzen, Prostata-Beschwerden, Brust-Schwellung, Stimmungsschwankungen und Bluthochdruck." Eigentlich alles Symptome, die mit zunehmenden Alter in der Regel öfters auftreten und ein Senior eher gerne vermeiden möchte.

svmechow
07.11.2022, 19:00
Vorneweg sei angemerkt, dass ich schon lange nicht mehr aktiv in der Urologie/Andrologie unterwegs bin, sondern ans andere Ufer in die Gynäkologie gewechselt habe.

Dennoch habe ich mich ich aus verschiedenen Gründen mit dem Thema befasst; hier ein paar Ideen dazu.


Üblicherweise werden die altersstandardisierten Testosteronwerte als Referenz herangezogen, für die es laborabhängige Standardwerte gibt. An denen orientiert sich der Androloge. Deutlich besser wäre es natürlich, mann hätte einen eigenen Referenzwert aus der Zeit, bevor irgendwelche Symptome eintreten. Da dies aber meist nicht der Fall ist, greift man auf die allgemeinen Mittelwerte zurück.

Liegt man da nun in relevanter Weise darunter, kann eine Substitution in Erwägung gezogen werden.
Unter einer Testosteronsubstitutionstherapie kommt es üblicherweise zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit mit Zunahme des Muskelwachstums und Abbau von Fett.
Auch eine Steigerung der Libido wird berichtet und dadurch nicht auch zu einer Verbesserung der Erektionsfunktion (wenn es nur das ist, würde eher zu einem PDE 5-Hemmer gegriffen).

Es gibt verschiedene Regimes der Substitution; entweder kontinuierlich alle 2-3 Monate oder aber als eine Art Puls-Therapie, bei welcher im ca 5 bis 6 Mal im Abstand eines Monats Testosteron-Injektionen verabreicht werden, bis hochnormale oder sogar über dem Referenzbereich liegende Werte erreicht werden. Dies geschieht, um die körpereigene Testosteronproduktion auf ein höheres Level zu bringen und so einen längerfristigen Effekt zu erzielen (warum das so gut funktioniert, ist insofern schwer nachzuvollziehen, als dass bei anderen hormonellen Regelkreisen im Organismus die körpereigene Synthese quasi zum Erliegen kommt, wenn man von Extern ordentliche Dosen raufknallt. Beim Testosteron funktioniert das aber ganz gut.

Aktuellen Daten zu Folge sinkt das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall und Myokardinfarkt), wobei das Risiko für thrombembolische Ereignisse nicht ansteigen soll.

Last but not least: es gab immer wieder Hinweise, dass die Hormonersatztherapie die Entstehung von Prostatakarzinomen begünstige. Diese ist aktuell nach Angabe der verschiedenen Fachgesellschaften komplett vom Tisch. Allerdings wird natürlich das Wachstum einer bereits existenten hormonsensitiven Prostatakarzinomens durch die externe Gabe von Testosteron stimuliert. Daher ist bei PCa die Substitution absolut kontraindiziert. Das gleiche gilt für Männer Brustkrebs (ja, 1% alle Menschen mit Mammakarzinom sind Männer. Wir sehen in unserem Brustzentrum etwa 2 pro Monat).

Kommentare eines Kollegen, der selbst mit der HRT begonnen hat: es sei, wie wenn man endlich mal wieder den Bleigürtel des Alters ablegen könne.

PS.: mir ist das persönlich total egal, wer was wie nimmt. Ich wollte nur auf Anfrage ein paar Sätze dazu sagen.
Natürlich setzt die pure Möglichkeit einer solchen Behandlung manch einen Menschen unter Druck, der doch einfach nur in Ruhe und Würde altern möchte.
Daher würde ich genau das empfehlen, was ich auch meinen Patientinnen zur HRT rate: nach Abwägen von Risiken und Nutzen soll jede:r seine individuelle Entscheidung treffen.

PPS.: der nachfolgende Link ist ebenfalls rein informativer Natur. Ich erhalte leider kein Sponsorengeld. Von niemandem. Auch nicht von Jenapharm.

https://www.jenapharm.de/maennergesundheit/testosteronmangel

Feuerrolli69
07.11.2022, 21:30
Glück Auf,
Top, 3 Antworten und niemand der mir direkt Doping unterstellen will:Blumen: .
Mir ging es einfach darum auch mal aufzuzeigen das auch ältere Männer nicht alles was das altern mit sich bringt einfach so hinnehmen müssen.
Hormone bei Männern ist genau wie die im Vorfeld angesprochenen Vorsorgeuntersuchung oft ein ,,Tabu"-Thema bei dem es noch deutlich Aufklärung bedarf.

Gruß Rolli

carolinchen
08.11.2022, 08:50
Naja, ganz so ist es schon nicht...ich habe keine Probleme damit. Langsam angefangen und dann gesteigert. Du merkst gleich, wann es zu viel ist und nachts hat es keine Auswirkungen in Form von Unterbrechung des Schlafs.
Bei mir hilft weniger das Magnesium gegen Krämpfe, mehr das Calzium. Das Zitrat wird vom Körper besser absorbiert.
Inzwischen nehme ich eine Mischung aus Schüsslersalzen, die bei mir auch bei langer, hoher Belastung und viel Schwitzen gute Wirkungen hat. Gibt es aber, glaube ich nur in der Schweiz: https://selomida.ch/selomida-muskeln/
Seit der Menopause muss ich halt wirklich jeden Tag einen Beutel nehmen. Ein, zwei Tage ausgesetzt, krampft es gleich...
Danke für die Info, auch ich habe 4 Kinder ;)
Hormone bin ich durch und ich fühle mich auch nicht als Heldin wenn ich schlecht schlafe.

Helmut S
08.11.2022, 08:56
Schüßler-Salze. Aha.

carolinchen
08.11.2022, 09:15
Nach direkter Info über diese werde ich etwas anderes bevorzugen - mir fehlt der Glaube.

bentus
08.11.2022, 10:22
Man kann ja exogenes Testosteron substituieren wie man will, man sollte halt dann einfach keinen Wettkampf mehr machen, da man dort gegen Leute ohne Testosteron antritt.

svmechow
08.11.2022, 12:08
Man kann ja exogenes Testosteron substituieren wie man will, man sollte halt dann einfach keinen Wettkampf mehr machen, da man dort gegen Leute ohne Testosteron antritt.

Die Substitution verfolgt ja primär das Ziel, einen Manifesten Mangel zu kompensieren, und nicht übernatürlich Hohe Hormonlevel zu generieren.
Die Gretchenfrage hierbei ist letzten Endes die, ob ich den ab einem bestimmten Alter physiologischen Abfall der Sexualhormonspiegel als Mangel interpretiere, oder dies als normal hinnehme.

Und diese Entscheidung liegt alleine in der Hand der betreffenden Person in Absprache mit dem/der jeweiligen Fachärzt*in.
Nach Nutzen-/Risikoabwägung kann eine informierte Entscheidung gefällt werden.

bentus
08.11.2022, 12:25
Das Argument hinkt, man bekommt ja auch keinen Bonus weil man irgendein anderes Defizit hat. Sport ist per se unfair. Wenn man einen Wettkampf gegen andere Antritt hält man sich an die Regeln die vorher definiert sind. Ich sage ja überhaupt nix gegeben eine Substitution. Man sollte sich einfach von Wettkampfsport fernhalten.

qbz
08.11.2022, 12:29
Die Substitution verfolgt ja primär das Ziel, einen Manifesten Mangel zu kompensieren, und nicht übernatürlich Hohe Hormonlevel zu generieren.
Die Gretchenfrage hierbei ist letzten Endes die, ob ich den ab einem bestimmten Alter physiologischen Abfall der Sexualhormonspiegel als Mangel interpretiere, oder dies als normal hinnehme.

Und diese Entscheidung liegt alleine in der Hand der betreffenden Person in Absprache mit dem/der jeweiligen Fachärzt*in.
Nach Nutzen-/Risikoabwägung kann eine informierte Entscheidung gefällt werden.

"Und diese Entscheidung liegt alleine in der Hand der betreffenden Person in Absprache mit dem/der jeweiligen Fachärzt*in."

Ist das wirklich so? Gibt es nicht eine definierte, für alle verbindliche medizinische Indikation, wo ein Mangel im Vergleich mit der Altersgruppennorm definiert ist, d.h. der normale physiologische seniore Abfall des Testosteronspiegels wird so wie ich das verstanden habe, von der Medizin nicht als krankheitswertig und behandlungsbedürftig interpretiert. (Vergleichbar: Schönheitsops im Alter).

Antracis
08.11.2022, 12:33
Es gibt ja seitens der NADA/WADA die Option, für Medikamente Ausnahmegenehmigungen für Medikamente mit ärztlichem Attest vorzubringen. Ich weiß nicht, ob es da Optionen für Testosteron-Präparate gibt oder Mengengrenzen. Die Debatte ist aber letztlich beim Asthma und Salbutamol oder Kortikoiden die gleiche Frage nach: Wo hört die Behandlung einer Erkrankung auf und wo fängt Doping an. Wird im Radsport ja heiss diskutiert, auch weil die Asthmatiker meist die schnelleren sind. Das wird man nur im Einzelfall fair beurteilen können aus meiner Sicht.

Letztlich ist Doping das, was verboten ist. Wenn die Substitution erlaubt ist oder wenn es unter der Bedingung ist, dass ein Arzt einen Mangel feststellt und das Regelwerk einen Start zulässt unter diesen Bedingungen, ist es legal. Das Problem sind natürlich die nicht eindeutigen individuellen Grenzwerte. Würde mich aber interessieren, wie es wirklich im konkreten Fall geregelt ist.

qbz
08.11.2022, 12:54
1. Niemand bekommt für die Zufuhr anaboler Steroide aus Anti-Aging-Therapiegründen eine Ausnahmegenehmigung.
2. Bei zahlreichen Erkrankungen, wo eine solche medizinisch induziert ist, wird offenbar bei Steroiden selten eine Ausnahme erteilt.

https://www.rosenfluh.ch/media/gynaekologie/2015/03/Hormonbehandlung.pdf
Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass es kaum eine Indikation für Testosteron bei Leistungssportlerinnen gibt; das gilt auch bei Athletinnen, die
in eine Stressamenorrhö geraten sind und niedrige Steroid- und Testosteronspiegel aufweisen. Die Zufuhr von Östrogenen ist erlaubt, eine Testosteronzufuhr ist verboten und müsste als Doping gewertet werden.

Eine medizinische Indikation für eine Testosteronsupplementation erscheint wiederum nur bei der kompletten Nebenniereninsuffizienz gegeben (3). Für Spitzensportlerinnen müsste hier eine entsprechende medizinische Ausnahmegenehmigung eingeholt werden. Allerdings erscheint es unwahrscheinlich, dass Patientinnen mit einem Addison-Syndrom in der Lage sind, in jenem Umfang Leistungssport auszuüben, der mit der Notwendigkeit einer Anti Doping-Überwachung einhergehen würde.
Analoges gilt IMHO für Testosteronzufuhr für männliche Leistungssportler.

svmechow
08.11.2022, 14:07
"Und diese Entscheidung liegt alleine in der Hand der betreffenden Person in Absprache mit dem/der jeweiligen Fachärzt*in."

Ist das wirklich so? Gibt es nicht eine definierte, für alle verbindliche medizinische Indikation, wo ein Mangel im Vergleich mit der Altersgruppennorm definiert ist, d.h. der normale physiologische seniore Abfall des Testosteronspiegels wird so wie ich das verstanden habe, von der Medizin nicht als krankheitswertig und behandlungsbedürftig interpretiert. (Vergleichbar: Schönheitsops im Alter).

Ja, das ist wirklich so. Es gibt zwar klar definierte Referenzwerte, aber ausschlaggebend ist das Maß an subjektiven Beschwerden unter Einbeziehung eventueller Risikofaktoren.
Genauer kann ich das erläutern am Beispiel der postmenopausalen HRT.
Mit dem Ausbleiben der Regel gibt es eine große Bandbreite dessen, was die betreffende Frau berichtet. Viele Frauen haben.einfach.garnich. Viele andere aber leiden unter verschiedenen Beschwerden von Hitzewallungen über Schlafstörungen bishin zu depressiven Verstimmungen. Häufig finden sich auch psychosexuelle Probleme mit Libidoverlust und Dyspareunie. Dies sind größtenteils keine objektiv quantifizierbaren Symptome, daher liegt die Bewertung ganz alleine in die Hand der betroffenen Person unter fachärztlicher Begleitung.

qbz
08.11.2022, 14:23
Ja, das ist wirklich so. Es gibt zwar klar definierte Referenzwerte, aber ausschlaggebend ist das Maß an subjektiven Beschwerden unter Einbeziehung eventueller Risikofaktoren.
Genauer kann ich das erläutern am Beispiel der postmenopausalen HRT.
Mit dem Ausbleiben der Regel gibt es eine große Bandbreite dessen, was die betreffende Frau berichtet. Viele Frauen haben.einfach.garnich. Viele andere aber leiden unter verschiedenen Beschwerden von Hitzewallungen über Schlafstörungen bishin zu depressiven Verstimmungen. Häufig finden sich auch psychosexuelle Probleme mit Libidoverlust und Dyspareunie. Dies sind größtenteils keine objektiv quantifizierbaren Symptome, daher liegt die Bewertung ganz alleine in die Hand der betroffenen Person unter fachärztlicher Begleitung.

Danke. Maßstab für die Testosteron-Substitution bei Männern wären dann primär auch die fachärztlich bestätigten Beschwerden im Zuge des Alterungsprozesses und nicht mehr primär die objektiven, standardisierten Normwerte des Testosteronspiegels.

Schwarzfahrer
08.11.2022, 15:41
"Und diese Entscheidung liegt alleine in der Hand der betreffenden Person in Absprache mit dem/der jeweiligen Fachärzt*in."

Ist das wirklich so? M.M.n. sollte es bezüglich jeden medizinischen Eingriffs so sein. Denn wenn es darum geht, ob man jemanden behandelt, kommt es in den meisten Fällen nur auf die Beschwerden an, die es zu lindern gilt auf die eine oder andere Art. In gewissen Fällen geht es auch um Risikoverringerung, wenn Befunde auch ohne Beschwerden ein Indiz dafür geben. Norm- und Laborwerte oder sonstige Befunde mögen als Orientierung dienen, nie jedoch als alleinige Entscheidung für eine Behandlung ohne eine Einwilligung des Patienten.

svmechow
08.11.2022, 15:46
Grundsätzlich sind hoffentlich ja die meisten Ärzt:innen bestrebt, evidenzbasierte Medizin zu machen auf der einen Seite, und auf der anderen Seite aber stets den:die Patient:in im Blick zu haben. Insofern gilt es stets beides zu betrachten, die quantifizierbaren Grössen und die subjektiven Beschwerden der Person, die da vor einem sitzt.
Ich halte die Bestimmung der Sexualsteroide vor Beginn einer Testosteronbehandlung für unverzichtbar; am sinnvollsten wäre sogar die Bestimmung eines individuellen Normalwertes vor Beginn etwaiger Symptome, da ja wie schon erwähnt auch die Normwerte individuellen Schwankungen unterliegen. Selbst in Abhängigkeit vom Abnahmezeitpunkt kann das variieren, doch das nur am Rande.
Was es m.E. bei Euch etwas schwieriger macht, ist die Tatsache, dass Ihr -anders als die meisten Frauen- keinen klar identifizierbaren Zeitrahmen habt wie letztere. Die Lebenspanne der Frau lässt sich gynäkologisch einteilen in prämenstruell am Anfang und prä- bzw. postmenopausal am Ende.
Bei Euch Männern muss man da dann rangehen wie an eine hysterektomierte Frau, sprich: eine Frau, die (aus welchen Gründen auch immer) keinen Uterus mehr besitzt. Die hat hormonell gesehen natürlich weiterhin exakt denselben Zyklus wie zuvor, nur merkt man das weniger deutlich objektivierbar, wenn man nicht mehr die Regelblutung oder eben das Ausbleiben derselben als Indikator für den Beginn der Menopause hernehmen kann.

Ich bin zwar keine Urologin, würde aber dennoch (oder grad drum) keine Testosteronbehandlung ohne vorherige Hormondiagnostik (und ohne PSA baseline) veranlassen. Bei niedrignormalen Werten oder solchen unter dem Referenzbereich plus Vorliegen von Symptomen und Fehlen von Kontraindikationen: warum nicht.

Ich sage immer zu meinen Patientinnen, dass ich nicht Laborwerte, sondern. Emschen behandle. Aber die Laborwerte will ich natürlich trotzdem wissen, weil ich natürlich auch nicht im Blindflug und nur nach Augenmaß arbeiten möchte.
Ein Beispiel, um das zu veranschaulichen, ist zum Beispiel der Hamoglobinwert. Für diesen gibt es präzise Referenzbereiche, die bei Männern bei 14-18g/dl betragen und bei Frauen 12-14g/dl.
Die meisten Frauen, die ich so sehe in der Klinik und der Ambulanz, haben Werte unter 12g/dl. Vielleicht 10.8 oder 11.2 g/dl. Schon immer. Oder zumindest schon lange. Die Frau mit der 10.8 frage ich natürlich nach Symptomen einer Anämie und rate ihr, mal etwas rote Beete oder besser noch ab und zu ein Steak zu essen. Eine Indikation zur Substitution leitet sich daraus aber so lange nicht ab, wie keine Symptome bestehen.
Wenn der Hb im Verlauf weiter absinken sollte, würde ich natürlich erstens zur Substitution raten und zweitens, was noch viel wichtiger ist, mal etwas Diagnostik veranlassen und überprüfen, wie es zu dieser Anämie kommt.
Natürlich gibt es auch da aber Bereiche, wo jenseits aller Individualität absolute Indikationen gestellt sind: wenn eine Frau mit einem Hb von 5 g/dl rumkommt, würde ich sofort und dringend zu einer Transfusion raten, ganz egal, wie gut die Patientin daran vielleicht sogar adaptiert ist.

Long story short: beides. Aus Laborwerten und der Angabe der individuellen Beschwerden stricken wir die Diagnose und die bestmögliche Behandlung.

svmechow
08.11.2022, 16:04
M.M.n. sollte es bezüglich jeden medizinischen Eingriffs so sein. Norm- und Laborwerte oder sonstige Befunde mögen als Orientierung dienen, nie jedoch als alleinige Entscheidung für eine Behandlung ohne eine Einwilligung des Patienten.

Genau. Die Einschränkung ist halt gegeben bei den (eleganter Bogen zurück zu den Diskussionen der letzten Woche) per Screening früh diagnostizierte Karzinomen. Da erfolgt die Indikationsstellung ausschließlich auf der Grundlage der Bildgebung (zum Beispiel Mammographie und Mammasonographie) plus histologischer Sicherung per Biopsie. Subjektive Beschwerden? Fehlanzeige! Rein somatisch geht es den Patient:innen ja gut!

Aber auch da gilt: ohne Einwilligung des:r Patient:in wird selbstverständlich nicht der geringste Therapieschritt vollzogen. Selbst mit histologisch gesichertem Karzinom hat jeder Mensch das Recht, sich gegen jede Behandlung zu entscheiden. Wir müssen nur über die entsprechenden Risiken des jeweiligen Procederes aufklären.

Auch wenn sich eine Patientin mit hochaggressivem Mammatumor für hochdosiertes Vitamin Plus Staphysagria-Kügelchen und Schwermetallausleitung entscheidet anstatt für eine operative Therapie, können wir als Normalo-Ärzte nicht viel tun, außer der Patientin klarmachen, dass sie jederzeit, wirklich: JEDERZEIT zurück kommen kann und auch dann keinen blöden Spruch gedrückt bekommt. Ich sage dann natürlich schon und in aller Deutlichkeit, dass das von ihr bevorzugte Vorgehen nicht dem aktuellen wissenschaftlichen Standard entspricht, aber meistens sind diese Patientinnen nicht zugänglich für diese Art von Argument.
Ich raufe mir dann hinterher heimlich die Haare.

Die Schwelle, eine Person gegen ihren natürlichen Willen zu behandeln, ist in diesem Land zum Glück sehr hoch.

svmechow
08.11.2022, 16:36
Das Argument hinkt, man bekommt ja auch keinen Bonus weil man irgendein anderes Defizit hat. Sport ist per se unfair. Wenn man einen Wettkampf gegen andere Antritt hält man sich an die Regeln die vorher definiert sind. Ich sage ja überhaupt nix gegeben eine Substitution. Man sollte sich einfach von Wettkampfsport fernhalten.

Ich fürchte, dass ich mich trotz grösster Mühe nicht für alle verständlich ausgedrückt habe.
Hier werden meines Erachtens gerade unterschiedliche Dinge miteinander verglichen: das Doping mit Testosteron durch Männer (oder Frauen!) unter normalen Steroidleveln und die Substitution bei Hypogonadismus. Das sind doch völlig unterschiedliche Situationen. Mir wäre nicht geläufig, dass ein Athlet der AK 60-65 sich im Falle einer Kontrolle durch WADA oder NADA des Vorwurfes des Dopings erwehren muss, wenn er unter HRT physiologische Testosteronwerte aufweist.

Fair oder nicht fair? Wer wäre ich, das zu beurteilen.
Ich möchte aber auch nicht, wenn ich irgendwann mit Ausbleiben der Regelblutung bei entsprechender Symptomlage eine HRT beginne won sämtlichen Wettkämpfen ausgeschlossen werden. Ich denke, Personen mit einer entsprechenden Substitution haben unter dieser nicht zwingend einen Vorteil gegenüber den nicht substituierten, sie haben möglicherweise nur einen weniger ausgeprägten Nachteil als ohne Substitution.

qbz
08.11.2022, 18:23
Mir wäre nicht geläufig, dass ein Athlet der AK 60-65 sich im Falle einer Kontrolle durch WADA oder NADA des Vorwurfes des Dopings erwehren muss, wenn er unter HRT physiologische Testosteronwerte aufweist.


Ich habe mal auf der Website der NADA nachgesehen auf einer Beispielliste der zulässigen Medikamente Stichwort Hormonersatztherapie. (https://www.nada.de/fileadmin/-DOWNLOADS-/Listen/Beispielliste_zulaessiger_Medikamente_2016.pdf)
Schilddrüsenhormone (z. B. L-Thyroxin) Rp Alle hormonalen Ovulationshemmer (Tabletten, Pflaster, Vaginalringe), Gestagenpräparate zur Verhütung (Tabletten, Verhütungsstäbchen und Verhütungsspritzen), Notfallkontrazeptiva sowie Gestagen- und Estrogenpräparate zur Hormonersatztherapie (z. B. bei Wechseljahrsbeschwerden) sind erlaubt.

Für Medikamente, die auf der Verbotsliste stehen, bräuchte es meiner Meinung nach entweder ein Attest oder eine Ausnahmegenehmigung, auch in den AG´s, allerdings führen die Organisatoren ja fast nie Kontrollen durch nach Wettkämpfen, weil zu teuer.

Mir war das immer egal, was andere bei dem Thema machen, weil mich meine LD´s interessierten, aber über manche Zeiten bei > 65 kann man sich schon mal wundern.

bergflohtri
08.11.2022, 18:53
Ich habe mal auf der Website der NADA nachgesehen auf einer Beispielliste der zulässigen Medikamente Stichwort Hormonersatztherapie. (https://www.nada.de/fileadmin/-DOWNLOADS-/Listen/Beispielliste_zulaessiger_Medikamente_2016.pdf)


Für Medikamente, die auf der Verbotsliste stehen, bräuchte es meiner Meinung nach entweder ein Attest oder eine Ausnahmegenehmigung, auch in den AG´s, allerdings führen die Organisatoren ja fast nie Kontrollen durch nach Wettkämpfen, weil zu teuer.

Mir war das immer egal, weil mich meine LD´s interessierten, aber über manche Zeiten bei > 65 kann man sich schon mal wundern.
- es spricht ja nichts dagegen sich als Athlet der auf Medikamente angewiesen ist die auf der Dopingliste stehen sich trotzdem um eine Ausnahmegenehmigung zu bemühen, auch wenn meistens nicht kontrolliert wird,

- seit ich nach mehreren Mitteldistanzen die ersten Langdistanzen gemacht habe und dabei von schnelleren Mitteldistanzlern auf dem Rad überholt wurde die es mit der Windschattenregel alles andere als genau nahmen wundert mich bei überraschend guten Zeiten nichts mehr, aber das ist wieder ein anderes Thema.

qbz
08.11.2022, 21:00
Ich habe jetzt mal auf der NADA-Website nachgeschaut. Ergebnis:


Therapeutische Anwendung von Testosteron:
Die Anwendung von Testosteron ist jederzeit, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Wettkämpfen, verboten. Athletinnen und Athleten, die keinem Testpool angehören, müssen im Falle einer Dopingkontrolle bei nationalen Wettkämpfen in Deutschland ein Attest der behandelnden Endokrinologin oder des behandelnden Endokrinologen vorlegen, das die Anwendung von Testosteron bescheinigt. Nach der Dopingkontrolle muss dann von diesen Athletinnen und Athleten rückwirkend eine Medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) beantragt werden. Lediglich für männliche Athleten, die älter als fünfundsechzig (65) Jahre sind und keinem Testpool der NADA angehören, entfällt die Beantragung einer rückwirkenden TUE, wenn Sie die Anwendung von Testosteron bei einer Wettkampf-Dopingkontrolle durch ein Attest der behandelnden Endokrinologin oder des behandelnden Endokrinologen nachweisen. Bezüglich der Regelungen für internationale Wettkämpfe und Wettkämpfe im Ausland sollten alle Athletinnen und Athleten, die keinem Testpool der NADA angehören, unbedingt ihren zuständigen internationalen Sportfachverband kontaktieren.

Wichtig: Die Erteilung einer TUE für die Anwendung von Testosteron ist nur in bestimmten Ausnahmefällen möglich. Insbesondere muss nach den derzeitigen Vorgaben der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) bei Testosteronmangel zwingend eine organische Ursache der Erkrankung belegt sein. Als mögliche organische Ursachen für einen Testosteronmangel nennt die WADA z.B. genetische Anomalien, Gewebeschädigungen der Hoden durch Traumen, Torsion, Tumore, Bestrahlungen, Chemotherapie und genetische Anomalien und Tumore der Hypophyse. Für einen funktionell bedingten Testosteronmangel (z.B. durch Stress, Übergewicht, Mangelernährung, Übertraining, Alter) kann keine TUE erteilt werden. Dies gilt für alle Athletinnen und Athleten, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einem Testpool.
https://www.nada.de/medizin/aktuelle-medizinische-hinweise

svmechow
08.11.2022, 21:58
Ich habe jetzt mal auf der NADA-Website nachgeschaut. Ergebnis:


https://www.nada.de/medizin/aktuelle-medizinische-hinweise

Danke für die Recherche. Das ist wirklich interessant.

TriVet
22.11.2024, 11:40
Hodencheck! (https://youtu.be/_b9jH6mnMQU?si=APE8eYgKINMXXJz1)

immer schön ran an die Klöten!

bergflohtri
22.11.2024, 17:32
Tritt der bei Männern nicht vorwiegend in jüngeren Jahren auf und dann ab 55 wenn Du bis dahin keinen hattest kaum mehr?

DocTom
23.11.2024, 09:37
Hodencheck! (https://youtu.be/_b9jH6mnMQU?si=APE8eYgKINMXXJz1)

immer schön ran an die Klöten!

Macht der Urologe immer bei der Prostatavermessung per Ultraschall gleich mit.
:Huhu:

svmechow
23.11.2024, 20:28
Hodencheck! (https://youtu.be/_b9jH6mnMQU?si=APE8eYgKINMXXJz1)

immer schön ran an die Klöten!

EKG der Urologen: der Eierkontrollgriff. Deshalb, zumindest unter anderem, wurde ich dann doch lieber Gynäkologin
:Lachen2:

Antracis
25.11.2024, 22:30
EKG der Urologen: der Eierkontrollgriff. Deshalb, zumindest unter anderem, wurde ich dann doch lieber Gynäkologin
:Lachen2:

Unter den illustren urologischen Fingerfertigkeitsübungen finde ich das ja noch eine der beglückenderen Interventionen. :Cheese:

TriVet
07.12.2024, 20:07
Was mich mal interessieren würde:

So ein allgemeines Sportabzeichen, allerdings nicht so leichtathletisch geprägt wie das bekannte, sondern eher zB in Richtung Beweglichkeit, Kraft. Koordination…

Gibt es irgendwo so etwas?
Danke.

Meik
07.12.2024, 20:36
Gibt es irgendwo so etwas?
Danke.

Ja, das deutsche Sportabzeichen. ;)

Das KANN leichtathletisch geprägt sein, muss es aber nicht. Du kannst auch Teile durch Geräteturnen, Ringe, Seilspringen, Schwimmen etc.. ersetzen. Die Kategorien sind Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Also eigentlich genau das was du suchst.

https://www.tus08lintorf.de/download-file?file_code=e2102b07eb&file_id=3792