Vollständige Version anzeigen : Ich bin bereit, die Werte des Staates mit der Waffe zu verteidigen?
Trimichi
07.04.2022, 08:28
Hallo guten Morgen,
ist vielleicht ganz interessant die Umfrage aus aktuellem Anlass. Ansonsten einfach ignorieren.
Liebe Grüße,
Trimichi
Ich bin in Uruguay geboren, Nationalität Italienisch, Familie in USA , Vorfahren in mittlere Osten und Afrika , seit 23 Jahren lebe ich in Deutschland
Militärdienst hätte ich in Italien machen müssen
Militärdient in Uruguay während die Militär Diktatur wäre von große Vorteil gewesen
Welche Staat meinst du? welche Werte? und noch wichtiger, mit welche Waffen?
LG zurück
tandem65
07.04.2022, 11:01
Ich vermisse eine Option wie z.B.:
Ich mache mir zwar Gedanken komme aber zu dem Schluß daß ich nicht sagen kann wie ich im Falle des Falles handeln würde.
Trimichi
07.04.2022, 11:11
Hallo,
Ich bin in Uruguay geboren, Nationalität Italienisch, Familie in USA , Vorfahren in mittlere Osten und Afrika , seit 23 Jahren lebe ich in Deutschland
Militärdienst hätte ich in Italien machen müssen
Militärdient in Uruguay während die Militär Diktatur wäre von große Vorteil gewesen
Welche Staat meinst du? welche Werte? und noch wichtiger, mit welche Waffen?
LG zurück
ich hatte mir auch überlegt die Frage konkreter zu formulieren. Zum einen welcher Staat oder welche Staaten gemeint sind. Zum anderen welche Werte angesprochen sind. Dachte dabei erst an Deutschland als Staat und die freiheitlich, demokratische Grundordnung. Dann auch daran, dass dies hier ein deutschsprachiges Forum ist und hatte mich daher entschieden abstrakt zu blieben, so dass im Prinzip jeder Staat und jedwede Werte gemeint sein können.
Mit welchen Waffen? Dazu gibt das Grundgesetz nicht viel her. In Artikel 4 einer Fassung des dt. Grundgesetzes von 1987 steht in Absatz 3:
"Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz."
Zitiert aus der meiner Verfassung des Freistaates Bayern btw. ist im selben Buch das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland wortwörtlich als Titel abgedruckt auf dem Einband.
Müsste noch heute gültig sein. Auf wikipedia steht:
"Diese Gewährleistung erfasst alle Bereiche des Wehrdiensts, bei denen der Grundrechtsträger eine Waffe gebraucht, also den Dienst im Kampf sowie die Waffenausbildung.[96] Den Dienst darf verweigern, wer diesen nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Dies setzt voraus, dass der Zwang zum Waffendienst zu einem ernsthaften Gewissenskonflikt führte.[97] Da es sich hierbei um ein rein subjektives Tatbestandsmerkmal handelt, fordert die Rechtsprechung eine besonders schlüssige Darlegung der drohenden Gewissensnot.[98][99] Diese muss sich auf den generellen Dienst an der Waffe beziehen, die Ablehnung lediglich eines konkreten Einsatzes genügt daher nicht.[100]"
link: https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_4_des_Grundgesetzes_für_die_Bundesrepublik _Deutschland#:~:text=(1)%20Die%20Freiheit%20des%20 Glaubens,mit%20der%20Waffe%20gezwungen%20werden.
Merci und dir einen gechillten Tag auch soweit möglich freilich.
Gruss Trimichi
Schwarzfahrer
07.04.2022, 11:26
So nicht zu beantworten.
Erstens: es ist nicht egal, gegen wen oder was. Es ist ein Unterschied, ob ich gegen die Armee eines angreifenden fremden Staates kämpfe und das eigene Land verteidige, oder ob ich selbst in ein anderes Land einmarschieren soll, oder ob ich evtl. "die Werte des Staates" gegen eigene Landsleute, die einen Umsturz wollen, verteidigen soll (Bürgerkrieg).
Zweitens: Was sind "Werte des Staates"? ich könnte und würde mein Land, mein Volk, meine Mitmenschen, denen ich mich verbunden fühle verteidigen; um der Menschen, ihrer Sicherheit und (bei entsprechender Androhung) ihrer Identität willen; alles, was das Leben lebenswert macht, hängt nicht an dem Staat, in dem man lebt, sondern an der Gemeinschaft, in der man lebt. Ich kann ggf. diese Gemeinschaft auch bein einem äußeren Angriff verteidigen, obwohl ich die Werte des aktuellen Staats nicht teile; anders herum geht es nicht. Die abstrakten Werte des Staates sind mir zu undefiniert, und in meinem Verständnis viel mehr mit Politikern, Regierung oder ggf. sogar Ideologie verbunden als mit den Menschen und deren Schicksal.
Ich habe den Wehrdienst nicht verweigert, weil ich es richtig finde, das eigene Land gegen Angriffe von außen verteidigen zu können. Ich bin aber aus der Wehrdienst-Erfahrung gegen eine Wehrpflicht, bei der 90 % der Zeit ein stures Absitzen der Zeit ist, weil man die wenigen Sachen, die im Ernstfall nützlich sind, in den ersten paar Wochen gelernt hat, (und danach eh ganz schnell vergißt) - es also bzgl. effektivem Erwerben von Verteidigungsfähigkeit wertlos vergeudete Zeit war.
Trimichi
07.04.2022, 11:29
Hi,
Ich vermisse eine Option wie z.B.:
Ich mache mir zwar Gedanken komme aber zu dem Schluß daß ich nicht sagen kann wie ich im Falle des Falles handeln würde.
da würde ich die Antwortalternative zwei "Nein, ich bin nicht bereit" ankreuzen? Denn Zweifel hegen sind kein klares Ja in der Begründung? Man könnte auch weiter aufdröseln. Zum Beispiel Befehlsverweigerung explizieren als Antwortoption. Wie wer im Fall des Falles handeln würde? Meintest du auch den Kriegsfall (bzw. Verteidigungsfall, Bündnisfall nach Artikel 5 der NATO müsste das sein usw. oder was meintest du mit Fall des Falles?), und damit die Einberufung derer, die an der Waffe ausgebildet sind? Auch hier könnte man wieder mit Ja oder Nein antworten, weil ja das Nein auch die Befehlsverweigerung impliziert? Hm. Sechs Antwortalternativen wären womöglich opportuner gewesen.
Ich stimme dir zu (wollte die Umfrage nicht zu kompliziert machen, Ja, Nein, Verweigerer und eben eine "ist mir doch egal" - Antwort oder so in der Art als Ausweg, z.B. falls man nicht oder noch nicht zu einem Schluss oder Entschluss gekommen ist).
Danke für die deine sachliche Kritik und dir sehr gerne einen gechillten Tag soweit möglich freilich.
Gruss Trimichi
Trimichi
07.04.2022, 11:49
Hi,
So nicht zu beantworten.
Erstens: es ist nicht egal, gegen wen oder was. Es ist ein Unterschied, ob ich gegen die Armee eines angreifenden fremden Staates kämpfe und das eigene Land verteidige, oder ob ich selbst in ein anderes Land einmarschieren soll, oder ob ich evtl. "die Werte des Staates" gegen eigene Landsleute, die einen Umsturz wollen, verteidigen soll (Bürgerkrieg).
Zweitens: Was sind "Werte des Staates"? ich könnte und würde mein Land, mein Volk, meine Mitmenschen, denen ich mich verbunden fühle verteidigen; um der Menschen, ihrer Sicherheit und (bei entsprechender Androhung) ihrer Identität willen; alles, was das Leben lebenswert macht, hängt nicht an dem Staat, in dem man lebt, sondern an der Gemeinschaft, in der man lebt. Ich kann ggf. diese Gemeinschaft auch bein einem äußeren Angriff verteidigen, obwohl ich die Werte des aktuellen Staats nicht teile; anders herum geht es nicht. Die abstrakten Werte des Staates sind mir zu undefiniert, und in meinem Verständnis viel mehr mit Politikern, Regierung oder ggf. sogar Ideologie verbunden als mit den Menschen und deren Schicksal.
Ich habe den Wehrdienst nicht verweigert, weil ich es richtig finde, das eigene Land gegen Angriffe von außen verteidigen zu können. Ich bin aber aus der Wehrdienst-Erfahrung gegen eine Wehrpflicht, bei der 90 % der Zeit ein stures Absitzen der Zeit ist, weil man die wenigen Sachen, die im Ernstfall nützlich sind, in den ersten paar Wochen gelernt hat, (und danach eh ganz schnell vergißt) - es also bzgl. effektivem Erwerben von Verteidigungsfähigkeit wertlos vergeudete Zeit war.
Stimmt womöglich. Weil die freiheitlich demokratische Grundordnung und/oder das Grundgesetz nicht explizit die Menschenrechte enthält? Und damit die entsprechende UN Rssolution https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/ nicht.
Wenn der Krieg ausbricht, müssen manche zur Waffe greifen. Breufssoldaten oder solche die an der Waffe ausgebildet wurden. Andere haben den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert. So wie auch ich. Allerdings enthält das GG in Artikel 146 glaube ich den Passus, dass es, das GG aufgehoben werden kann, wenn es das Volk so will (sinngemäß).
Ich bin jedenfalls nicht bereit andere Menschen mit der Waffe zu bekämpfen, nur weil das mein Staat so möchte!
Mahlzeit. LG auch und schönen Restdonnerstag ebenso.
Trimichi
happytrain
07.04.2022, 15:57
Beeindruckend, wie doch einfach gestellte Fragen einfach nicht beantwortet werden können ohne seine Gehirnwindungen 324 mal auf den Kopf zu drehen und alles zu hinterfragen, zu analysieren, zu bewerten, aufzurollen und in Frage zu stellen. Hammer.
Überlege gerade wie man da überhaupt durchs Leben kommt. Beim Arzt Fragebogen mit der Frage : fühlen sie sich krank oder hatten sie in den letzten 14 Tagen Unwohlsein, Kopfschmerzen… kann man ja dann auch nicht beantworten ohne es direkt zu hinterfragen , was ist krank, definieren sie Krank, Unwohlsein, wie äußert sich das ihrer Meinung nach, …….
phonofreund
07.04.2022, 15:58
Als ehemaliger Offizier eine leichte Entscheidung. Immer noch. Total unrealistisch: Wenn Putin vor mir stehen würde, hätte ich ein kleines moralisches Problem.... Aber er wäre halt Angreifer.
ricofino
07.04.2022, 17:36
Als ehemaliger Offizier eine leichte Entscheidung. Immer noch. Total unrealistisch: Wenn Putin vor mir stehen würde, hätte ich ein kleines moralisches Problem.... Aber er wäre halt Angreifer.
Ich habe es zwar nur zum Hauptgefreiten geschafft, aber ein moralisches Problem Putin zu erledigen hätte ich nicht.
Zur Umfrage, ich würde mein Land, also Deutschland und dessen Werte verteidigen, auch mit der Waffe.
Als ehemaliger Offizier auch für mich eine leichte Entscheidung.
Für mich unrealistisch, dass man mich noch einmal ruft:
ich bin a.D. (außer Dienst gestellt).
Ich halte es mit Gandhi: es gibt nichts, wofür ich bereit wäre zu töten.
Siebenschwein
07.04.2022, 20:22
Ich halte es mit Gandhi: es gibt nichts, wofür ich bereit wäre zu töten.
Ich bin eher von der feigen Sorte: es gibt wenig, für das ich bereit bin, mich töten zu lassen.
Und vor allem bin ich nicht bereit, andere entscheiden zu lassen, ob und wofür ich mich töten lassen soll.
Die Fragestellung ist auf so vielen Ebenen dumm:Maso: :Traurig: x-(
Ich bin dann mal raus. Das Triathleten der Propaganda der Leistungsförderung unterliegen, ist aufgrund der Sozialisation nachvollziehbar. Aber auch in Fragen der Menschlichkeit der Kriegspropaganda aufsitzen, ist das Letzte.
Ich warte mal ab, ob so ein *#%¥µ¿* Thema gelöscht wird.
Siebenschwein
07.04.2022, 21:12
Die Fragestellung ist auf so vielen Ebenen dumm:Maso: :Traurig: x-(
Ich bin dann mal raus. Das Triathleten der Propaganda der Leistungsförderung unterliegen, ist aufgrund der Sozialisation nachvollziehbar. Aber auch in Fragen der Menschlichkeit der Kriegspropaganda aufsitzen, ist das Letzte.
Ich warte mal ab, ob so ein *#%¥µ¿* Thema gelöscht wird.
Komm mal von Deinem hohen Ross runter. Dass die Fragestellung unterkomplex und vor allem unkonkret ist, ist offensichtlich. Darüber musst Du Dich nicht aufregen. Aber dumm?
Scheinbar hast Du noch nicht verstanden, wie das gesamte Mitmach-Netz der Blogger funktioniert: man stelle eine Frage mit möglichst unklaren Randbedingungen, damit jeder eine andere, aber für sich gut begründbare Antwort finden kann. Und dann warte man auf die Diskussion.
Trimichi
07.04.2022, 21:53
Die Fragestellung ist auf so vielen Ebenen dumm:Maso: :Traurig: x-(
Ich bin dann mal raus. Das Triathleten der Propaganda der Leistungsförderung unterliegen, ist aufgrund der Sozialisation nachvollziehbar. Aber auch in Fragen der Menschlichkeit der Kriegspropaganda aufsitzen, ist das Letzte.
Ich warte mal ab, ob so ein *#%¥µ¿* Thema gelöscht wird.
Das Preußische Rechtssystem wurde modernisiert, ja quasi abgeschafft, weil man in der Jurisprudenz nicht mehr von Beispielen ausgehend urteilen wollte. Und dieses durch abstrakte Gesetzestexte ersetzt hat.
Beispiel einer expliziten Gesetzesnorm vor der Rechtsreform: wer jemanden seine Badehaube klaut wird zu drei Monaten Gefängnis, zur Bewährung ggf., verurteilt. Heute in der Abstraktion: leichter Diebstahl hat drei Monate Gefängnis, zur Bewährung ggf., zur Folge.
Bitte liste du nun alle Gegenstände auf, die geklaut werden können. Wurde es klarer?
:Blumen:
Koschier_Marco
07.04.2022, 22:26
Als ehemaliger Offizier auch für mich eine leichte Entscheidung.
Für mich unrealistisch, dass man mich noch einmal ruft:
ich bin a.D. (außer Dienst gestellt).
ich wäre noch dran bis 65 in Ö
Thorsten
07.04.2022, 22:53
Ich glaube, als Reserveoffizier bin ich auch noch bis 65 "dran", aber mit meinen eingerosteten Kenntnissen könnte ich beim Feind eingesetzt mehr Schaden anrichten als ich beim Freund eingesetzt Nutzen stiften könnte :Lachen2:.
Klugschnacker
07.04.2022, 23:53
Ich habe Zivildienst gemacht. Er dauerte 18 Monate. Zwischen Abi und Studium hat mich das insgesamt 3 Jahre gekostet, aber das nur am Rande.
Während des Zivildienstes war es meine Aufgabe, alte Menschen so zu unterstützen, dass sie zu Hause wohnen konnten und nicht ins Alten- oder Pflegeheim mussten.
Manche Seniorinnen und Senioren haben nur jemanden gebraucht, der für sie einkauft und die Wohnung putzt. Das waren die leichtesten Fälle. Schwieriger waren Spaziergänge mit dementen Menschen, damit die mal aus der Wohnung kommen und die anderen Bewohner des Haushaltes für eine oder zwei Stunden durchatmen konnten.
Am anstrengendsten waren Pflegedienste für bettlägrige Menschen, die morgens in den eigenen Exkrementen lagen und erstmal komplett gewaschen werden mussten. Danach das nasse Nachthemd und die Bettwäsche in die Waschmaschine. Meine Klamotten haben den ganzen Tag nach Urin gerochen.
So ging ich täglich in die verschiedenen Haushalte, drei bis vier pro Tag. Ich habe das nicht immer gerne gemacht, fand es aber immer sinnvoll. Und ich hatte das Gefühl, mich für meine Werte und die unserer Gesellschaft einzusetzen. Obwohl man als Zivi damals als Drückeberger galt.
Wenn heute von Krieg, von Freiheit und Werten, von nationaler Identität und der Menschenwürde die Rede ist, die man mit Gewehren und Bomben zu verteidigen trachtet, kommt mir diese Zeit als Zivildienstleistender in Erinnerung. Sie hatte wenig mit diesen großen Worten gemein. Ich habe keine Heldentaten vollbracht, sondern eingekauft, vollgepinkelte Bettwäsche gewaschen und mir die Geschichten von Senioren angehört, die einsam waren.
Für mich war es so besser.
KevJames
08.04.2022, 00:08
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe sachlich und verzichte auf persönliche Angriffe.]
hanse987
08.04.2022, 00:39
Ganz ehrlich, keine Ahnung. Ich war auch nie bei einer Musterung, da von Anfang feststand dass ich untauglich war/bin.
ich wäre noch dran bis 65 in Ö
Bei mir steht das a.D. nicht ohne Grund in der Entlassungsurkunde.
Da ich die Laufbahn vor dem 3.10.90 begonnen hatte ...
(Ich weiß ja nicht was KevJames geschrieben hat, das es von der Moderation entfernt werden musste. ...)
Ich bin in der DDR aufgewachsen, in einer Offiziersfamilie sozialisiert, Vater war Ausbilder (Funker), Bruder - Funkoffizier/ Nachrichtentechniker. Und ich wollte Sport studieren, nur eben nicht in den Schulsport gehen. Zum Leistungssport hatte ich nie richtig Kontakt, so wurde ich Sportoffizier (Febr.´89 fertig). Ich war also Ausbilder für den Dienstsport und Sportlehrer im Freizeitsport der Soldaten/ Offiziere, und im Grunde kein richtiger Soldat, wurde von der Truppe auch so angesehen.... Ich stand nur im Sportanzug mit Stoppuhr auf der Laufbahn...
3.10.90 - Antreten zum Fahnenappell, die alten Schulterklappen ab. Blauer BW-Pulli übergezogen, den Eid abgelegt. Und Ende 1990 habe ich mich entlassen lassen. Auf meinen Wunsch, weil es keine Verwendung für mich in meiner Funktion gab. Leutnant zur See a.D.
Das Leben im neuen Zeitalter nahm seinen Lauf, ich wollte mich neu qualifizieren, und plötzlich saß ich im Arbeitsamt auf der anderen Seite des Schreibtisches. Arbeitsberater, jetzt Fallmanager im Jobcenter. Ich bin froh, dass mein Leben diesen Weg gegangen ist.
Ich helfe täglich den Menschen, die es brauchen (und die ich erreichen kann, die sich helfen lassen). Etwas Sinnstiftendes für mich ...
(PS: eigentlich etwas für meinen Blog).
Siebenschwein
08.04.2022, 07:55
…
Für mich war es so besser.
Ähnliche Erfahrung im Pflegeheim. Am 1.9.90 angefangen. Wer brauchte damals ne Armee?? Dagegen als Jungspund das erste mal im Leben Verantwortung, aber auch akzeptiert als vollwertiger Mitarbeiter. Im Nachtdienst oder am WE allein mit 20 Pflegefällen. Damals sicher die bessere Entscheidung als mit dem Holzgewehr durch den Wald zu rennen oder sich selbst zu bewachen. Trotz der Berge an Sch…, durch die man sich gewühlt hat.
Was ich heute tun würde? Ich weiss es nicht. Ich sehe, dass Militär doch wieder nötig werden könnte. Und ich würde die Sinnlosigkeit der Zeitverschwendung dort hassen. Befehle von offensichtlichen Idioten bekommen… und ausführen müssen. Nee, mit der Institution Armee käme ich nicht klar.
Während des Zivildienstes war es meine Aufgabe, alte Menschen so zu unterstützen, dass sie zu Hause wohnen konnten und nicht ins Alten- oder Pflegeheim mussten.
Genau das macht meine Partnerin beruflich. Offiziell heißt das ambulanter Pflegedienst. Aber die macht nie Dinge, von denen Du hier berichtest. Solche Fälle sind nämlich tatsächlich ein Fall fürs Pflegeheim und bekommen von ihrer Firma erst gar keinen Vertrag. In der Regel sind die Tätigkeiten auch getrennt und werden nicht von einer Person ausgeführt. Es gibt also Leute für Hauswirtschaft und Leute für leichte (!) Pflege. Zu letzterem gehört übrigens nicht das Entsorgen von Exkrementen und das Waschen von Bettwäsche am Morgen. Inkontinente alte Menschen tragen Windeln. Zumindest ist das heutzutage so. Alles andere wäre auch irgendwie menschenverachtend.
Ab und zu erzählt sie etwas aus ihrem Job. Was mich dabei am meisten schockiert ist die Erkenntnis, wie wenig sich Angehörige um ihre Eltern und Großeltern scheren. Das wirft insgesamt schon ein recht düsteres Bild auf unsere von Egoisten bevölkerte Gesellschaft. In vielen anderen Ländern auf diesem Planet ist es völlig normal, dass man sich um die Alten kümmert. Bei uns ist das Gegenteil der Fall. Da wird zum Teil im gleichen Haus gewohnt, aber trotzdem kommem täglich Leute für Hauswirtschaft (könnte man ja wirklich selbst machen) oder leichte Pflege. Ich mein, was soll man dazu noch sagen.
Siebenschwein
08.04.2022, 08:38
... Das wirft insgesamt schon ein recht düsteres Bild auf unsere von Egoisten bevölkerte Gesellschaft. In vielen anderen Ländern auf diesem Planet ist es völlig normal, dass man sich um die Alten kümmert. Bei uns ist das Gegenteil der Fall. Da wird zum Teil im gleichen Haus gewohnt, aber trotzdem kommem täglich Leute für Hauswirtschaft (könnte man ja wirklich selbst machen) oder leichte Pflege. Ich mein, was soll man dazu noch sagen.
War schon vor über 30 Jahren so. Am Anfang wurde bei uns noch die Rente bar in der Verwaltung ausgezahlt. Da gab es Spezis, die hatten eine Vollmacht und sind am Monatsanfang im Vordergebäude vorbeigekommen, um die Rente ihrer Mutter zu holen - und haben es nicht geschafft, im Hintergebäude fünf Minuten bei Mutter vorbeizuschauen. Traurig.
War ein intensives Jahr - und mit der Perspektive, da nach 12 Monaten wieder weg zu sein, auch gut auszuhalten. Respekt hab ich vor den Leuten, die einen solchen Job über Jahre hinweg machen. Ich könnte es vermutlich nicht. Auch wenn die Zustände heute anders sind als damals bei uns.
Genau das macht meine Partnerin beruflich. Offiziell heißt das ambulanter Pflegedienst. Aber die macht nie Dinge, von denen Du hier berichtest. Solche Fälle sind nämlich tatsächlich ein Fall fürs Pflegeheim und bekommen von ihrer Firma erst gar keinen Vertrag. In der Regel sind die Tätigkeiten auch getrennt und werden nicht von einer Person ausgeführt. Es gibt also Leute für Hauswirtschaft und Leute für leichte (!) Pflege. Zu letzterem gehört übrigens nicht das Entsorgen von Exkrementen und das Waschen von Bettwäsche am Morgen. Inkontinente alte Menschen tragen Windeln. Zumindest ist das heutzutage so. Alles andere wäre auch irgendwie menschenverachtend.
Ab und zu erzählt sie etwas aus ihrem Job. Was mich dabei am meisten schockiert ist die Erkenntnis, wie wenig sich Angehörige um ihre Eltern und Großeltern scheren. Das wirft insgesamt schon ein recht düsteres Bild auf unsere von Egoisten bevölkerte Gesellschaft. In vielen anderen Ländern auf diesem Planet ist es völlig normal, dass man sich um die Alten kümmert. Bei uns ist das Gegenteil der Fall. Da wird zum Teil im gleichen Haus gewohnt, aber trotzdem kommem täglich Leute für Hauswirtschaft (könnte man ja wirklich selbst machen) oder leichte Pflege. Ich mein, was soll man dazu noch sagen.
Babys tragen Windeln.
Senioren haben aufsaugende Hilfsmittel.
Das läuft auch schon mal über.
Die guten sind vom Budget nicht abgedeckt, bei fehlenden Eigenmitteln kann das dann auch regelmäßig sein.
Nachdem man aber aber evtl lange in Pflegekasse einbezahlt hat, sich einen Feiertag hat klauen lassen ist es legitim Leistungen in Anspruch zu nehmen.
Allein das Gefühl nicht abhängig zu sein ist manchen Menschen was wert.
Leider gibt es aber auch viel zu oft den von dir beschriebenen Fall.
Hilfe wird meistens im Hilfemix organisiert.
Wenn Nachbarschaftshilfe vor Ort ist gerne auch sowas installiert.
Der Beruf der ambulanten Hilfen ist vielseitig. Auch eine 24h Pflege kann ambulant organisiert werden.
Beatmungspatienten beispielsweise.
Für humane Pflege in den eigenen 4 Wänden ist leider oft das Geld nicht da.
Es muss dann in ein Heim gezogen werden.
Wir geben Geld lieber für Waffen aus um irgendwelcher Leute Freiheiten beispielsweise am Hindukusch zu verteidigen.
Die gelellschaftliche geringschätzung Senioren gegenüber ist kein Wert den ich verteidigen würde.
Klugschnacker
08.04.2022, 08:56
Genau das macht meine Partnerin beruflich. Offiziell heißt das ambulanter Pflegedienst. Aber die macht nie Dinge, von denen Du hier berichtest. Solche Fälle sind nämlich tatsächlich ein Fall fürs Pflegeheim und bekommen von ihrer Firma erst gar keinen Vertrag. In der Regel sind die Tätigkeiten auch getrennt und werden nicht von einer Person ausgeführt.
Damals habe ich viele Tätigkeiten alleine ausgeführt, für die man zu zweit hätte sein müssen.
Ein Rechtsanwalt war querschnittsgelähmt und saß im Rollstuhl. Er kam mit dem Auto zur Arbeit. Dort öffnete er die Fahrertür. Ich ging vor ihm in die tiefe Hocke, dann zog ich ihn wie einen Mehlsack auf meinen Rücken. Er klammerte sich mit den Armen an meinem Hals fest. Dann stemmte ich mich in die Höhe, bis ich aufrecht stand, den Anwalt huckepack.
Vom Parkplatz bis zur Eingangstür seiner Kanzlei waren es 40 Meter. Dann eine Holztreppe hinauf in den ersten Stock. Einen Lift oder Treppenlift gab es nicht. Ich war als einziger Zivi meiner Dienststelle stark genug dafür bzw. bereit dazu.
Am heikelsten war, ihn in seinem Bürostuhl abzusetzen. Ich ging mit brennenden Beinen etwas in die Hocke, dann lehnte ich mich nach hinten, dass der Anwalt auf seinen Stuhl fiel. Eigentlich fielen wir im letzten Moment beide. Hätten wir den Stuhl verfehlt, wären wir rücklings auf den Boden gefallen.
Ich erwähne diese Dinge so ausführlich, weil es hier darum geht, wie wir unsere Werte verteidigen. 100.000 Millionen für die Bundeswehr, um unsere Werte zu verteidigen. Es wäre schön, wenn an den vielen anderen Stellen, wo Menschen in Deutschland unsere Werte verteidigen, etwas mehr Geld da wäre.
Siebenschwein
08.04.2022, 09:04
Ich erwähne diese Dinge so ausführlich, weil es hier darum geht, wie wir unsere Werte verteidigen. 100.000 Millionen für die Bundeswehr, um unsere Werte zu verteidigen. Es wäre schön, wenn an den vielen anderen Stellen, wo Menschen in Deutschland unsere Werte verteidigen, etwas mehr Geld da wäre.
Ich würde die zwei Dinge nicht gegeneinander ausspielen wollen. Aber was gar nicht geht, meiner Meinung nach, ist, dass man diese unvorstellbare Summe einfach ohne Bedarfsanalyse zur Verfügung stellen will. Wie kommt man darauf, eine solche Summe in den Raum zu werfen ohne konkrete Projekte?
Jeder, der eine Pflegebedürftigkeit hat, muss diese durch einen Arzt feststellen und sich eine Pflegestufe zuordnen lassen. Diese fällt meist sehr knapp aus, damit wir ja nicht fünf Euro zuviel an jemanden zahlen, der sich vielleicht unter Schmerzen die Socken doch selbst anziehen könnte.
Und dann gibt´s mal fix 100 Milliarden ohne konkrete Zweckbindung? Ich glaub es nicht.
sybenwurz
08.04.2022, 10:05
Ich frag mich, was die Frage soll.
Als ob es im Kriegsfall möglich wäre, zuhause zu hocken, die Eier zu schaukeln und die andern an die Front marschieren zu lassen oder sich mit Familie ins mit Hausrat beladene SUV zu hocken und an die Cote d'Azur zu fahren um dort abzuwarten.
Im Verteidigungs- und Spannungsfall ist die Bundeswehr befugt, Wehrpflichtige bis zum Ablauf des Jahres, in dem das 60. Lebensjahr vollendet wird, gemäß § 3 Abs. 5 WPflG einzuberufen.
Nach § 1 Abs. 1 WPflG sind in Deutschland alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind, wehrpflichtig.
@Arne: wieso hat es dich drei Jahre gekostet, 18Monate Zivildienst abzuleisten?
Konntest du erst neun Monate nachm Abi anfangen und hattest hinterher nochmal so viel bis du zu studieren anfangen konntest?
Klugschnacker
08.04.2022, 10:15
@Arne: wieso hat es dich drei Jahre gekostet, 18Monate Zivildienst abzuleisten? Konntest du erst neun Monate nachm Abi anfangen und hattest hinterher nochmal so viel bis du zu studieren anfangen konntest?
Ja, genau. Das Ende meiner Dienstzeit und der mögliche Beginn des Studiums überschnitten sich um einen Monat. Daher konnte ich dann erst ein Jahr später mit dem Studium beginnen.
Wer damals zur Bundeswehr ging, hat meiner Erinnerung nach 12 Monate gedient. Zivildienst war 18 Monate.
Dauer Wehrdienst:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71965/umfrage/entwicklung-der-dauer-des-grundwehrdienstes/
Vergleich Dauer Zivil-/Wehrdienst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivildienst_in_Deutschland#Dienstdauer
Die W15er meines Jahrgangs konnten unter bestimmten Voraussetzungen (allen Urlaub angespart, Studienplatz nachgewiesen) auf ca. 12 Monate verkürzen.
Damals habe ich viele Tätigkeiten alleine ausgeführt, für die man zu zweit hätte sein müssen....
Nannte sich seinerzeit ISB (IndividuelleSchwerstBetreung) und war damals schon ein Brett.
Ja, genau. Das Ende meiner Dienstzeit und der mögliche Beginn des Studiums überschnitten sich um einen Monat. Daher konnte ich dann erst ein Jahr später mit dem Studium beginnen.
Wer damals zur Bundeswehr ging, hat meiner Erinnerung nach 12 Monate gedient. Zivildienst war 18 Monate.
Diese Fälle gab es bei mir auch als ich Zivi gemacht habe. Waren aber allesamt selbst schuld weil es genug Möglichkeiten gab den Dienst auch so zu absolvieren als das man nicht noch ein Jahr extra verloren hätte. Liegt halt auch immer darum wie weitplanend man in dem Alter schon ist.
tridinski
08.04.2022, 10:52
Dauer Wehrdienst:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71965/umfrage/entwicklung-der-dauer-des-grundwehrdienstes/
Vergleich Dauer Zivil-/Wehrdienst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivildienst_in_Deutschland#Dienstdauer
Die W15er meines Jahrgangs konnten unter bestimmten Voraussetzungen (allen Urlaub angespart, Studienplatz nachgewiesen) auf ca. 12 Monate verkürzen.
Danke für die Links, aber die Daten für den Wehrdienst scheinen mir nicht ganz richtig zu sein. Ich hab 1989 Abi gemacht und durfte dann ab 1.7. für 18 Monate zum Bund, war ganz frisch hochgesetzt von 15 auf 18, Zivildienst auf 24. Damit ich im Oktober 90 anfangen konnte zu studieren musste ich wie von dir auch beschrieben meinen Urlaub aufsparen und am Ende nehmen, ein paar Wochen wurden mir auch noch 'geschenkt'.
Ich war in einer Fernmeldetruppe, habe dort 6 Monate russisch gelernt. Immerhin kann ich noch das kyrillische Alphabet entziffern und auch so tolle Sätze von mir geben wie Танк стоит на танковом полигоне. Sehr nützlich sowas.
Der Job meiner Kompanie war, die russischen Truppen in der DDR abzuhören. Highlight war als die Russen zu Neujahr 1990 im Funkverkehr namentlich alle gegrüßt haben die bei uns gerade auf Schicht waren. Natürlich gleich Mega-Alarm, Kaserne geschlossen, alles durchkämmt aber es wurde nie ein Maulwurf gefunden der die ach so geheimen Schichtpläne verraten haben könnte.
EDIT: mit mir zusammen damals dort im Einsatz der spätere Autor von "Deutschland 93", das damals war die Grundidee für die Story.
Andere Kompanien haben das Ostblockmilitär in anderen Ländern abgehört, so ähnlich dürften auch die Funkmitschnitte jetzt aus Butscha enstanden sein.
sybenwurz
08.04.2022, 10:53
Ganz ehrlich, keine Ahnung. Ich war auch nie bei einer Musterung, da von Anfang feststand dass ich untauglich war/bin.
Keine Bange, um sich den Arsch wegschiessen zu lassen, brauchts keine aussergewöhnliche Tauglichkeit. Je weiter die Lage eskaliert, kommt auch die zweite oder dritte Reihe noch zum Zug.
'Keiner ist unnütz;- er kann jederzeit mindestens noch als schlechtes Beispiel dienen.'
sybenwurz
08.04.2022, 11:08
Dauer Wehrdienst:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/71965/umfrage/entwicklung-der-dauer-des-grundwehrdienstes/
Vergleich Dauer Zivil-/Wehrdienst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivildienst_in_Deutschland#Dienstdauer
Das hat sich doch hin und wieder geändert, wer wie lange ranmusste.
Da mir ähnliches bevorstand wie Arne und ich keene Böcke hatte, irgendwann mit knappen 30 dann das erste Mal im Arbeitsleben aufzuschlagen, hab ich den Zivildienst als Ersatzdienst beim THW abgeleistet.
Als ich da angefangen hab, sollten das entsprechend der Dauer des Wehrdienstes 10Jahre inkl. Grundausbildung sein, letztlich war ich dann 12Jahre dabei, bis die Wehrpflicht so verkürzt wurde, dass mein Ersatzdienst mit einem Schlag vorbei war. Wir sind dann vom einen aufs andere Mal nimmer hingegangen.
Meine Front wird jedenfalls dann im Verteidigungsfalls die Heimatfront sein und meine Waffe n Bohrhammer oder ne 3/4"-Ratsche um Stahlträger zusammenzuspaxen, oder so.
Wie einer unserer Ausbilder immer sagte, (Vorsicht, chauvinistischer Bullshit), muss sich ja jemand um Frauen und Kinder daheim kümmern, während die Kerle in den Krieg ziehn.
Ich will sicher nicht ner Wehrpflicht das Wort reden, aber so n unfreiwilliges soziales Jahr im Dienste der Gesellschaft und zum Wohle aller und vorallem sozial schwacher, würde vielen Charakteren heutzutage keinesfalls schaden. Es müssen ja nicht unbedingt so heftige Erfahrungen wie die von Arne sein, aber so n bissl den Egotrip verlassen und sich für andere engagieren stünde vielen ziemlich gut zu Gesicht.
happytrain
08.04.2022, 11:53
Das hat sich doch hin und wieder geändert, wer wie lange ranmusste.
Da mir ähnliches bevorstand wie Arne und ich keene Böcke hatte, irgendwann mit knappen 30 dann das erste Mal im Arbeitsleben aufzuschlagen, hab ich den Zivildienst als Ersatzdienst beim THW abgeleistet.
Als ich da angefangen hab, sollten das entsprechend der Dauer des Wehrdienstes 10Jahre inkl. Grundausbildung sein, letztlich war ich dann 12Jahre dabei, bis die Wehrpflicht so verkürzt wurde, dass mein Ersatzdienst mit einem Schlag vorbei war. Wir sind dann vom einen aufs andere Mal nimmer hingegangen.
Meine Front wird jedenfalls dann im Verteidigungsfalls die Heimatfront sein und meine Waffe n Bohrhammer oder ne 3/4"-Ratsche um Stahlträger zusammenzuspaxen, oder so.
Wie einer unserer Ausbilder immer sagte, (Vorsicht, chauvinistischer Bullshit), muss sich ja jemand um Frauen und Kinder daheim kümmern, während die Kerle in den Krieg ziehn.
Ich will sicher nicht ner Wehrpflicht das Wort reden, aber so n unfreiwilliges soziales Jahr im Dienste der Gesellschaft und zum Wohle aller und vorallem sozial schwacher, würde vielen Charakteren heutzutage keinesfalls schaden. Es müssen ja nicht unbedingt so heftige Erfahrungen wie die von Arne sein, aber so n bissl den Egotrip verlassen und sich für andere engagieren stünde vielen ziemlich gut zu Gesicht.
Wäre ich auch dafür. Ich , Bj. 1969 war 10 Jahre bei den grün uniformierten. FSchJ Grundi, dann Kampfsani ; ) , Anfang 90er lange in UN Mission, mir hat es nicht geschadet, habe viel gesehen, noch mehr gelernt, Intensivausbildung beim Bund, was besseres gibts kaum, LuftlandebrigadearztFw gewesen, als HFw ab, heute immer noch Reserve (Ostw d.R.) Durch meine Zivile und militärische Verwendung gern gesehener Fachdienstler bei gewissen Übungen (die hier aber nichts zur Sache tun). Leider die letzten Jahre aufgrund Corona keine Beorderungen mehr.
Da ich auf beiden Hochzeiten tanze, also zivil meinen gesellschaftlichen Teil am Intensivbett leiste und als soz. Hobby die Uniform anziehe und mich da ab und an auch Waffen ausprobieren darf , die nicht meine STAN Waffe ist, wäre ich jederzeit bereit diese zu zücken, sollte es ernst werden.
Und Männern, die dies für sich ABSOLUT ablehnen, glaube ich nicht. Sollte Kind oder Frau in ihrer Existenz bedroht werden, ist jeder in der Lage dazu.
Ich bin bereit, die Werte des Staates mit der Waffe zu verteidigen?
Kommt drauf an.
Gegen eine Übernahme durch die Italiener hätte ich weniger einzuwenden als aus dem angrenzenden Norden...
:cool: :Duell:
Und Männern, die dies für sich ABSOLUT ablehnen, glaube ich nicht. Sollte Kind oder Frau in ihrer Existenz bedroht werden, ist jeder in der Lage dazu.
Es geht aber um die Werte des eigenen Staates. Die Verteidigung von Familie und Hab und Gut ist eine ganz andere Story.
Wäre ich auch dafür. Ich , Bj. 1969 war 10 Jahre bei den grün uniformierten. FSchJ Grundi, dann Kampfsani ; ) , Anfang 90er lange in UN Mission, mir hat es nicht geschadet, habe viel gesehen, noch mehr gelernt, Intensivausbildung beim Bund, was besseres gibts kaum, LuftlandebrigadearztFw gewesen, als HFw ab, heute immer noch Reserve (Ostw d.R.) Durch meine Zivile und militärische Verwendung gern gesehener Fachdienstler bei gewissen Übungen (die hier aber nichts zur Sache tun). Leider die letzten Jahre aufgrund Corona keine Beorderungen mehr.
Da ich auf beiden Hochzeiten tanze, also zivil meinen gesellschaftlichen Teil am Intensivbett leiste und als soz. Hobby die Uniform anziehe und mich da ab und an auch Waffen ausprobieren darf , die nicht meine STAN Waffe ist, wäre ich jederzeit bereit diese zu zücken, sollte es ernst werden.
Und Männern, die dies für sich ABSOLUT ablehnen, glaube ich nicht. Sollte Kind oder Frau in ihrer Existenz bedroht werden, ist jeder in der Lage dazu.
Ob ich als Zivilist in Notwehr meine Familie Schütze oder mich gezielt an die Front karren lasse um andere Menschen zu töten oder die halt mich sind irgendwie zwei paar Schuhe.
Ich bin echt etwas erschrocken wie selbstverständlich man heute in Kriegsgebiete Waffen liefert, ganze Völker kollektiv ablehnt.
Die Grünen stehen an vorderster Front für Waffenlieferungen?
Früher wäre man dafür noch "gefarbbeutelt" worden.
Gut der Bogen vom Verteidigungswillen zur Waffenlieferungen ist auch etwas weit.
Würde denn jemand von hier auch in die Ukraine gehen und dort unsere Freiheit und Werte verteidigen?
Was machen wir wenn die Ukraine dann genug Waffen hat aber niemand der sie bedienen kann?
Es geht aber um die Werte des eigenen Staates. Die Verteidigung von Familie und Hab und Gut ist eine ganz andere Story.
Ich halte die Verteidigung von Werten, Demokratie, Vaterland und Nation auch für viel zu abstrakt.
Ganz konkret möchte ich nicht, dass Russen meine Kinder töten, meine Partnerin vergewaltigen und mein Haus abfackeln. Allein das alles reicht mir schon, um mich mit anderen zusammen massiv dagegen zu wehren, dass russische Truppen deutschen Boden betreten. Tschetschenische Mörderbanden und die Killer der Wagner Gruppe haben unter keinen Umständen irgendwas in Deutschland zu suchen. Und die zukünftige Sicherheits- und Außenpolitik hat genau das zu gewährleisten.
Rosenheim darf nicht Butscha 2.0 werden. Ich will auch nicht vom Fahrrad geschossen werde. Und auf meiner Radstrecke haben keine russischen Panzer rumzufahren.
Die Fragestellung halte ich aber trotz allem für extrem theoretisch. Kein russischer Diktator kann angesichts der Überlegenheit der NATO jemals so wahnsinnig sein, irgendein NATO Land, wie zB Deutschland, konventionell anzugreifen.
sybenwurz
08.04.2022, 12:59
Kein russischer Diktator kann...
So ne einseitige Denkweise irritiert mich ein wenig.
Nicht nur russische Diktatoren zetteln Kriege an.
Es sollen beispielsweise auch schon ethnische oder religiöse Gruppierungen aufeinander losegangen sein, soger innerhalb eines Landes...
Schwarzfahrer
08.04.2022, 13:17
Ich halte die Verteidigung von Werten, Demokratie, Vaterland und Nation auch für viel zu abstrakt.
Ganz konkret möchte ich nicht, dass Russen meine Kinder töten, meine Partnerin vergewaltigen und mein Haus abfackeln. Allein das alles reicht mir schon, um mich mit anderen zusammen massiv dagegen zu wehren, dass russische Truppen deutschen Boden betreten. ...So sehe ich es auch. Wer in so einem Fall kämpft (ersetze Russen beliebig durch "feindlich gesinnte Bewaffnete"), tut es für Familie, Nachbarn, Freunde, nicht für "Werte des Staates". Man schützt die Familie vor solchen Angriffen auch, wenn man in einem diktatorischen Staat lebt, dessen "Werte" einem egal sind, solang einem die nahestehenden Mitmenschen nicht egal sind, und die Bedrohung sich gegen die ganze Gemeinschaft, dessen Existenz und Identität richtet. Und man ist effektiver, wenn man mit anderen zusammen kämpft, als wenn jeder nur sein eigenes Haus verteidigt - dazu muß man dann auch in den Krieg, in eine Armee, wo man Befehle ausführen muß - das ist die unschöne Seite.
Ich will sicher nicht ner Wehrpflicht das Wort reden, aber so n unfreiwilliges soziales Jahr im Dienste der Gesellschaft und zum Wohle aller und vorallem sozial schwacher, würde vielen Charakteren heutzutage keinesfalls schaden. Es müssen ja nicht unbedingt so heftige Erfahrungen wie die von Arne sein, aber so n bissl den Egotrip verlassen und sich für andere engagieren stünde vielen ziemlich gut zu Gesicht.Ich halte diese Idee für sehr richtig; spätestens mit der Abschaffung der Wehrpflicht wäre die Chance da gewesen, sowas als Ersatz verpflichtend für alle einzuführen. Solche Erfahrungen fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt mehr als jedes politische Erziehungsprogramm; dazu kann jeder Erfahrungen und Fähigkeiten erwerben, die fürs ganze Leben hilfreich sind, und im Not-(oder auch Kriegsfall) jeden in die Lage versetzen, sich wirklich nützlich zu machen. Die Wehrpflicht hat in beiden diesen Aspekten praktisch keinen nennenwerten Effekt (zumindest wenn es so verläuft, wie ich es erwartet und leider auch erlebt habe. Aber Verweigerung ging für mich nicht, weil ich keines der akzeptierten Gewissensgründe hätte ohne zu Lügen anbringen können.)
So ne einseitige Denkweise irritiert mich ein wenig.
Nicht nur russische Diktatoren zetteln Kriege an.
Es sollen beispielsweise auch schon ethnische oder religiöse Gruppierungen aufeinander losegangen sein, soger innerhalb eines Landes...
Alles richtig. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass niemand, der nicht völlig bekloppt ist, aus einer totalen Unterlegenheit heraus einen Krieg anzettelt. Das wäre ja wie wenn man als besser verdienender Mann seine zukünftige Ex auf Unterhalt verklagt :)
..Aber Verweigerung ging für mich nicht, weil ich keines der akzeptierten Gewissensgründe hätte ohne zu Lügen anbringen können....
Wenn man sich direkt nach der Musterung bei THW/Feuerwehr.... verpflichtet hat, dann musste man nicht verweigern.
Schon spannend, es ging (vordergründig?) um eine allgemeine Umfrage und schon hagelt es Stereotypen von DEN mordenden und vergewaltigenden Russen…:-((
nein,
nachdem ich meinen Wehrdienst mit 15 Monaten Ende Dezember 1988 mit dem BCE in der Tasche beendet hatte, dachte ich - der Mist ist erledigt und mitgenommen hast auch was!
Denkste - zuerst hatte ich einen Job, der mir nicht gefiehl, also bewarb ich mich weiter und bekam 3 Absagen, 5 haben nicht geantwortet. In der Folge bekam ich von einem grünen Männchen Besuch, der mir den erneuten Vollzeit-/Lebenszeiteinstieg im militärischen Bereich schmackhaft machte und mir erläuterte, dass ich mich bewerben könne wo ich wolle und nur Absagen bekäme, weil "sie" schon dafür sorgen würden und sie hätten den längsten und stärksten Arm den man sich vorstellen kann (ich hatte angeblich eine spezielle ATN, die er dringend brauche).
Meine Antwort war, dass ich mir in der Luft die Seile des Schirms durchschneiden werde - auch wenn ich Frau und Kind dann alleine zurücklasse - ich werde den Rest meines Lebens in keiner Uniform verbringen, dann eher den speziellen Abgang - er lasse mir keine Wahl.
Die nächste Bewerbung hat dann geklappt.
Im Oktober 87 hatten wir zur grünen Grundausbildung (dauert 6 Wochen) einen frischen Fahnen-Junker - genau der ist vor ca. 12 Jahren hier bei mir aufgetaucht mit einer sehr respektablen Vorstellung, damit man verstehen kann was mir bei dem Laden und seinen Leuten entschieden auf den Sack ging und durch so eine Aktion wieder aufgefrischt wurde:
Der "fremde" Mann bellte am Gartenzaun: SOLDAATTT !!!! KÄNNENN WIERRR UNNSSS???
-klar hab ich den Knut erkannt und antwortete freundlich - tut mir leid, ich kenne sie nicht - und bin weggeschlendert (ganz nach Befehl, der da heisst, sollten sie sich später zufällig begegnen, dann kennen sie sich nicht).
Als Offizier hatte er in einer BW-Uni Sozial-Pädagogik studiert - mir ist nicht klar, was sie dem beigebracht haben.
Privat gilt:
tot stellen
flüchten
kämpfen
Schon spannend, es ging (vordergründig?) um eine allgemeine Umfrage und schon hagelt es Stereotypen von DEN mordenden und vergewaltigenden Russen…:-((
Das ist halt nunmal das, was sie systematisch und von der Führung mindestens gebilligt, tun. Und wenn man nicht politisch korrekt verblendet ist, kann mans auch einfach mal als Fakt stehen lassen.
Was ich mir vorstellen könnte ist, Guerilla-Aktionen unterstützen, so wie die das in Afghanistan gemacht haben, - immerhin zwei Supermächte vertrieben.
Schwarzfahrer
08.04.2022, 20:44
Wenn man sich direkt nach der Musterung bei THW/Feuerwehr.... verpflichtet hat, dann musste man nicht verweigern.
Ich wurde erst mitten im Studium gemustert (bekam erst dann die deutsche Staatsbürgerschaft); wurde erst mal freigestellt, und ich habe darauf spekuliert, daß sie mich bis danach vergessen. War halt ein Irrtum - sie haben mich nach dem Studium geholt, und die Zeit absitzen lassen. Weil ich aber Ostblockverwandtschaft hatte, sowie Farbenblind bin, war mir praktisch nichts erlaubt - es bleibt ein Rätsel, was die Bundeswehr davon hatte, mir 15 Lebensmonate zu vergeuden.
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich im Rahmen des "professionellen" militärischen Kampfeinsatz zur Wehr setzt, oder Haus, Hof, Familie und Nachbarschaft, so gut es einem möglich ist zu verteidigen oder sich auch einfach nur nicht zu unterwerfen.
Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.
sybenwurz
08.04.2022, 21:09
Wenn man sich direkt nach der Musterung bei THW/Feuerwehr.... verpflichtet hat, dann musste man nicht verweigern.
Das ist so pauschal nicht richtig. Das funktionierte nur, wenn das Ersatzdienstkontingent bei der Zuständigen Bereitschaft noch nicht ausgeschöpft war.
Hatten sich diese Plätze schon andere gekrallt, half nur der Weg über Verweigern.
Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.
Seh ich auch so.
Schwarzfahrer
08.04.2022, 21:17
Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.Grundsätzlich sehe ich es auch so, darum bin ich ein Gegner der Wehrpflicht - dabei wird kaum einer zum Profi, zumal die Mehrheit eben aus Pflicht und nicht aus Überzeugung da ist (auch wenn der Anteil der überzeugten Wehrpflichtigen in Ländern wie Israel sicher höher ist, als es in den meisten europäischen Ländern je war). Allerdings glaube ich, daß viele kampfwillige Freiwillige sehr wohl auch in kurzer Zeit in die Lage versetzt werden können, effektiv mitzukämpfen, wenn erfahrene Leute sie anleiten. Daher kann die Bereitschaft, zur Landesverteidigung zu kämpfen, auch bei Zivilisten eine Bedeutung haben.
Koschier_Marco
08.04.2022, 21:42
[QUOTE=fras13;1654664]Bei mir steht das a.D. nicht ohne Grund in der Entlassungsurkunde.
Da ich die Laufbahn vor dem 3.10.90 begonnen hatte ...
Ich bin Spezialist also i.R. daher kann ich einberufen werden. Zu meinen letzten Waffenübungen bin schon immer aus Moskau angereist, schon pervers und da Offiziere 1. Klasse Zug fahren habe ich ein Zugticket bekommen von der Grenze im Burgenland bis St. Michael in der Steiermark. Fliegen habe ich schon selber müssen.
Wenn das Büro angerufen, hat der Vermittler öfter gesagt Herr Hptm. Moskau für Sie.........kannst du nicht erfinden.
Koschier_Marco
08.04.2022, 21:54
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man sich im Rahmen des "professionellen" militärischen Kampfeinsatz zur Wehr setzt, oder Haus, Hof, Familie und Nachbarschaft, so gut es einem möglich ist zu verteidigen oder sich auch einfach nur nicht zu unterwerfen.
Das militärische sollte man Profis überlassen. Zivilisten mit Waffen sind doch ehrlich gesagt im Rahmen taktischem Vorgehen nichts anders als Kanonenfutter. Hingegen können sie als Partisanen in ihnen bekannten Gelände eine ungeahnte Widerstandskraft an den Tag legen.
Soldaten kämpfen ausschließlich für den links und rechts im Loch, jede Art von Politik Familie etc.. ist eine Motivation einzurücken aber nicht zu kämpfen.
Kämpfen heißt du machst freiwillig Sachen die tödlich sein können und das geht nur wenn du denen rechts und links voll vertraust und genau so wichtig deinen unmittelbaren Kommandanten.
Das alles scheint offensichtlich nicht oder nur schlecht bei den russischen Truppen vorhanden zu sein.
Nur weil ein unausgebildeter Zivilist von Soldat auf Partisan umstellt, wird er nicht plötzlich zum Krieger, sondern bleibt Kanonenfutter.
Koschier_Marco
08.04.2022, 21:57
Allerdings glaube ich, daß viele kampfwillige Freiwillige sehr wohl auch in kurzer Zeit in die Lage versetzt werden können, effektiv mitzukämpfen, wenn erfahrene Leute sie anleiten. Daher kann die Bereitschaft, zur Landesverteidigung zu kämpfen, auch bei Zivilisten eine Bedeutung haben.
Ich will Dir deinen Glauben nicht nehmen aber die Ausbildung zum Soldaten was auch immer erfordert Zeit kein Short Cut, ist ganz gleich wie im Triathlon. Das wäre so, wie wenn wir schneller wären, wenn wir eine Profilizenz ziehen.
Gute Ausbildung ist bloody booring.
Soldaten kämpfen ausschließlich für den links und rechts im Loch, jede Art von Politik Familie etc.. ist eine Motivation einzurücken aber nicht zu kämpfen.
Kämpfen heißt du machst freiwillig Sachen die tödlich sein können und das geht nur wenn du denen rechts und links voll vertraust und genau so wichtig deinen unmittelbaren Kommandanten.
Und das funktioniert eben nicht, wenn du in einem Trupp ein paar ungeübte mit ins Glied stellst.
Wir (also Polizeibehörde) haben das im Rahmen vom Training im Spezialkräftevorgehen bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen mal simuliert. Taktisches Vorgehen bei zum Beispiel einer Einsatzlage in einem unbekannten Gebäude. Eingespieltes 4er Team, wo jeder seinen Platz mit gewohntem Waffensystem hat, im Vergleich dazu ein "ungelernter" mit im Team. Letzteres macht dich unglaublich "schlechter". Das wird analog beim militärischen taktischen Vorgehen nicht anders sein.
Nur weil ein unausgebildeter Zivilist von Soldat auf Partisan umstellt, wird er nicht plötzlich zum Krieger, sondern bleibt Kanonenfutter.
Das sehen die Taliban anders
Koschier_Marco
08.04.2022, 22:36
U
Das sehen die Taliban anders
Die sehen das genauso, die Taliban führen so Krieg wie die Russen, mit einem scheinbar unendlichen Nachschub an Kämpfern. Diejenigen die die ersten 3 Monate überleben sind dann sicher gut, der Rest wird durch neue ersetzt.
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