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Vollständige Version anzeigen : Erster Marathon (09.10.) + 10km-Test


Fritz Benedict
24.03.2022, 11:03
Hey Leute!

Ich bin vor einigen Jahren regelmäßig gelaufen, aber zuletzt hab ich es lange schleifen lassen. Heuer möchte ich es wieder aktiv angehen und habe mich als ersten Motivationsschub für den Graz-Marathon am 09.10.222 angemeldet (KW 40). Mitte Dezember habe ich begonnen mich langsam dafür vorzubereiten. Anfang August möchte ich mir dann einen der 10-Wochen Steffny-Pläne aussuchen (unter 4h oder vielleicht unter 3h45min)... je nachdem, wie ich mich bis dahin entwickel. Bin 32 Jahre alt, ca 180cm groß und schlank.

In diesem Thread: https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50641 habe ich gefragt, was der beste Zeitpunkt nach einem Marathon ist, um die eigene 10k PB zu attackieren. Meine Bestzeit liegt bei 0:42:14,5 (2015), aber davon bin ich aktuell weit entfernt.

Es kamen bei der Frage verschiedene Antworten mit Zeitpunkten vor und Zeitpunkten nach dem Marathon. Daher möchte ich einen Vorschlag aufgreifen und es ausprobieren: Ich werde einen 10k-Lauf 4-5 Wochen vor dem Marathon machen und einen weiteren ca 2 Wochen nach dem Marathon.

Meinen Weg dorthin werd ich hier dokumentieren :)

Meine HFmax liegt bei ca 196 (vor wenigen Jahren bei einem Leistungstest getestet... denke der Wert wird aktuell nicht komplett anders sein)


Hier mal eine kurze Übersicht meines bisherigen Trainings
STAND: 10.04.2022

KW 1: 24km (1 LDL, 1 DL, 1 Fahrtspiel. langer Lauf: 12km)
KW 2: 28km (1 LDL, 1 DL, 1 Fahrtspiel. langer Lauf: 13km)
KW 3: 30km (3 LDL. langer Lauf: 14km)
KW 4: 32km (2 LDL, 1 DL. langer Lauf: 16km)
KW 5: 35km (2 LDL, 1 Fahrtspiel. langer Lauf: 17km)
KW 6: 36km (2 LDL, 1 Fahrtspiel. langer Lauf: 18km)
KW 7: 27km (2 LDL, Erholungswoche. langer Lauf: 18km)

KW 8: 35km (1 LDL, 1 Fahrtspiel, 1 Berglauf. Langer Lauf: 16km)
KW 9: 40km (3 LDL. Langer Lauf: 20km)
KW 10: 42km (1 LDL, 1 DL, 1 Fahrtspiel. Langer Lauf: 21km)
KW 11: 25km (2 LDL, Erholungswoche. Langer Lauf: 15km)

KW 12: 42km (2 LDL, 1 Intervalltraining. Langer Lauf: 21km)
KW 13: 45km (2 LDL, 1 DL, 1 Intervalltraining. Langer Lauf: 21km)
KW 14: 53km (2 LDL, 1 Intervalltraining, 1 Tempolauf)

Zur Erklärung: Die LDL laufe ich mit einem Durchschnittspuls unter 145 (meist unter 140). Die DL mit 145 - 160.


Aktuell sind wir in der KW 12, es sind 42km geplant, inkl langem Lauf über 21km. Werde die am Ende der Woche (etwas detaillierter) darstellen :)

NBer
24.03.2022, 11:14
Warum den Vor-Marathon-10er 4-5 Wochen vorher? In der Zeit kann leistungstechnisch durchaus noch etwas passieren. Ich kann da nur aus eigener Erfahrung berichten...bei meinem mit Abstand besten Marathon bin ich die Vorbelastung 10 Tage vorher gelaufen....einen Stundenlauf wo ich praktisch im Vorbeigehen meine heute noch gültige 10km Bestzeit gelaufen bin. Danach war dann nur noch Pille Palle und tapern bis zum Marathon angesagt.....

Fritz Benedict
24.03.2022, 11:16
Oha ok, dann gern auch knapper davor. Hab den Zeitpunkt so ausm anderen Thread übernommen

Klugschnacker
24.03.2022, 11:28
Danke für den Blog! :Blumen:

Die Trainingswochen wären aus meiner Sicht leichter zu lesen, wenn die Trainingswochen rückwärts bis zum Wettkampftag zählen würden. Die Wettkampfwoche wäre dann Woche 1.
:Blumen:

NBer
24.03.2022, 11:28
Oha ok, dann gern auch knapper davor. Hab den Zeitpunkt so ausm anderen Thread übernommen

Du kannst es natürlich machen, wie du willst, nur hat der 10er dann in Bezug zur Marathonleistung natürlich weniger Aussagekraft, wenn noch 4-5 Wochen Training (also rund 10% der Jahresleistung) dazwischenliegen.

Stampfyourfeet
24.03.2022, 14:43
Warum so lange warten, bis August hast doch noch viel Zeit und kannst ein paar 10er laufen. Ich nehm die immer auch gern mal als Ersatz für den TDL, mach mehr Spaß und motiviert.

Necon
24.03.2022, 14:54
Sehe ich das richtig das dein langer Lauf mehr oder weniger 50% deiner gesamten km pro Woche ausmacht?

Running-Gag
24.03.2022, 15:10
Du kannst es natürlich machen, wie du willst, nur hat der 10er dann in Bezug zur Marathonleistung natürlich weniger Aussagekraft, wenn noch 4-5 Wochen Training (also rund 10% der Jahresleistung) dazwischenliegen.
Auch eine Möglichkeit :) finde ich vielleicht sogar besser als 4-5 Wochen vorher
Vll aber eher 14 Tage!?
Warum so lange warten, bis August hast doch noch viel Zeit und kannst ein paar 10er laufen. Ich nehm die immer auch gern mal als Ersatz für den TDL, mach mehr Spaß und motiviert.
Ja klar, aber ihm geht es darum wann der beste Termin für einen 10er bei der Marathon Vorbereitung ist... Aber 10er kann man mehrere laufen ;)

Sehe ich das richtig das dein langer Lauf mehr oder weniger 50% deiner gesamten km pro Woche ausmacht?

Ich denke bis zu dem Level gerade ist es noch ok, aber ab jetzt verstehe ich dein Hinweis vollkommen, da solltest du definitiv drauf achten in Zukunft!!!

uruman
24.03.2022, 16:03
Sehe ich das richtig das dein langer Lauf mehr oder weniger 50% deiner gesamten km pro Woche ausmacht?


Wo ist das Problem?
Mache ich genauso

uruman
24.03.2022, 16:14
Fritz, ich glaube du wirst keine Probleme haben um dein Ziel zu verwirklichen

Aber wäre nicht sinnvoll auch ein zwischen Ziel zu haben? bis Oktober ist eine ziemlich lange Zeit

Wäre auch nicht schlecht so schnell wie möglich ein 10km Lauf zu machen, so kannst du dein Training mit noch ein Parameter besser steuern

craven
24.03.2022, 16:27
Juhuu, endlich mal wieder ein Trainingsblog :Huhu:
Icke freu mir und werde gerne mitlesen :Blumen:

Fritz Benedict
24.03.2022, 16:57
Sehe ich das richtig das dein langer Lauf mehr oder weniger 50% deiner gesamten km pro Woche ausmacht?
Ja, wieso?

zB diese Woche
9km Intervalle
12km Dauerlauf
21km LDL

Ist das verkehrt?

Running-Gag
24.03.2022, 18:32
Der lange Lauf sollte nicht so viel von deinem Wochenumfang ausmachen. Man liest immer wieder von max 25%...

Moki
24.03.2022, 18:48
Der lange Lauf sollte nicht so viel von deinem Wochenumfang ausmachen. Man liest immer wieder von max 25%...

Das stimmt so schon.

Aber wie will sich ein Anfänger dann auf einen Marathon vorbereiten?
30km in der Vorbereitung sollten es schon sein. Das wäre dann eine Wochenleistung von >120km.

Bei so geringen Wochenleistungen sehe ich den Prozentsatz um einiges höher.

Zum Thema:
Ich würde so weit weg vom Termin lieber noch einen vierten Lauf einbauen und den Langen dafür streichen. (den gesplitteten zB Freitagabend und Samstagfrüh)

Fritz Benedict
24.03.2022, 19:02
Ah ok!

Ja also mein Fokus liegt vor allem darauf die Wochenkilometer moderat und sanft (verletzungsfrei) bis ca 70-80km zu steigern. Hätte planmäßig erst im Mai auf 4 Läufe erhöht

thunderlips
24.03.2022, 19:31
Wie schon erwähnt, dauert es bis Oktober noch eine Weile.

Baue letzt langsam auf (lieber öfter und weniger länger laufen), dazu die Basics wie Steigerungsläufe, kurze schnelle Intervalle, Hügelläufe etc. einbauen.
Dazu macht es Sinn zwischendurch n kurzen WK von 5km über 10km zu laufen um zu überprüfen, ob du an den richtigen Stellschrauben drehst. Zur Motivation kannst du dir ja 2-3 Start bei regionalen Läufen buchen.

Wenn du 80 Wochenkm gut verträgst, solltest du diese bis 12Wochen vorm Marathon gut inhaltlich ausfüllen - (also nicht nur locker und easy) und dazu n langen von bis 30km souverän laufen können.

In der spezifischen Phase kann/ darf der dann gerne länger werden.

Was das Verhältnis von longrun zu Wochenkm angeht, muss man das immer ins Verhältnis setzen. Ich laufe meinen longrun auch 25-30km und habe 80Wochenkm, aber ich kann (und bin) verletzungsfrei 120er Km wochen gelaufen. Wenn du mehr Grundlage machen willst, geht ja auch Radfahren gut.

Ansonsten viel Spaß beim Training! Ich bin gespannt!

Running-Gag
24.03.2022, 19:51
Aber wie will sich ein Anfänger dann auf einen Marathon vorbereiten?
30km in der Vorbereitung sollten es schon sein. Das wäre dann eine Wochenleistung von >120km.

Bei so geringen Wochenleistungen sehe ich den Prozentsatz um einiges höher.


Ich denke bis zu dem Level gerade ist es noch ok, aber ab jetzt verstehe ich dein Hinweis vollkommen, da solltest du definitiv drauf achten in Zukunft!!!
:Huhu:

Fritz Benedict
24.03.2022, 20:32
Hmmm ok...

Also meine nächsten 2 Wochen wären so geplant gewesen:

KW 13: 45km, 2x LDL, 1x Fahrtenspiel. Langer Lauf: 22km
KW 14: 47km, 2x LDL, 1x Intervalle. Langer Lauf: 23km


Werd also stattdessen jeweils von 3 auf 4 Einheiten pro Woche erhöhen und dafür (entgegen meinem Instinkt) den langen Lauf auf zwei kürzere aufteilen. Dachte mit einem langen Lauf, den ich jede Woche etwas steiger, arbeite ich optimal an meiner Grundlagenausdauer und auch daran den Körper an die langen Belastungen zu gewöhnen

Running-Gag
24.03.2022, 21:25
Behalte den langen Lauf von 20km bei, aber mache einen vierten Lauf, sodass du über den die wochenKM erhöhst. Bist du bei 60, kannst du auch eventuell Mal auf 22-25 gehen, aber laaaangsam, deine Knochen sagen es dir leider erst dann wenn's zu spät ist

Fritz Benedict
26.03.2022, 00:10
In diesem Thread: https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50641 habe ich gefragt, was der beste Zeitpunkt nach einem Marathon ist, um die eigene 10k PB zu attackieren. Meine Bestzeit liegt bei 44min (2015), aber davon bin ich aktuell weit entfernt.

KORRIGIERE: Hab gerade den Lauf von 2015 gefunden, 10k PB war 0:42:14,5

Necon
26.03.2022, 09:09
Gibt eben, wie schon erwähnt von anderen so eine Faustregel langer Lauf ca 25-30% der Wochen km (können natürlich auch 35% sein).
Hängt aber natürlich davon ab wie man es verträgt und wie die sportliche Historie ist.
Ich persönlich würde auch eher einen 4 Lauf einbauen bevor ich den langen Lauf ausbaue und übertreiben würde ich es mit den langen Läufen auch nicht. Aber ich vertrage lange Läufe auch nicht so gut und bin darum da eher vorsichtig.

Fritz Benedict
26.03.2022, 10:53
Ja, das werd ich auch in diese Richtung umstrukturieren. Hab heut meinen 3. und letzten Lauf für diese Woche. Werd dann berichten und hol mir gern Tipps für die kommende Trainingsgestaltung

Fritz Benedict
27.03.2022, 10:18
Weekly Recap KW 12(21.03. - 27.03.)


So, der erste etwas genauere Wochenrückblick. Ich verwend für alle Läufe eine Garmin FR 920XT und einen Brustgurt. Ich hatte wie gesagt drei Einheiten geplant und konnte sie auch so durchziehen. Da ich beruflich diese Woche freigespielt war, war auch die Regeneration kein Problem.

Die erste Einheit stand gleich am Montag an: Intervalle

5 * 800m mit jeweils 400m TP und natürlich ein- und auslaufen. Ich hab die Einheit auf einer Laufbahn absolviert, war aber offenbar nicht immer 100%ig exakt beim Drücken der Lap-Taste, daher manchmal ~10m Abweichung der Distanzen. Hab trotzdem die geraden Werte verwendet.

Die relevanten Laps (in Klammer immer die Pace):

800m: 3:26,0 (4:11)
400m: 2:30,1 (6:06)
800m: 3:25,9 (4:14)
400m: 2:30,1 (6:06)
800m: 3:22,8 (4:10)
400m: 2:30,0 (6:02)
800m: 3:17,0 (4:04)
400m: 2:30,3 (6:09)
800m: 3:09,8 (3:55)

Die Einheit ging - für mich überraschend - "easy". Ich dachte ursprünglich, dass mich vielleicht die ersten 2 Belastungen so ausbrennen, dass ich in der 4. dann eingeh, aber es war schön und sogar beschleunigt machbar. War sehr, sehr zufrieden!

Meine HR ging am Peak auf 187 hoch (95,4% HRmax):
https://i.ibb.co/9sMv2rz/HR.jpg (https://ibb.co/f4cStxB)

Laut Garmin lag der Trainingseffekt bei 4.1, aber von diesem Trainingseffekt-Wert halt ich grundsätzlich nicht viel.

Im Nachhinein denke ich, dass ich die TP zu flott gelaufen bin. ~ 6:05er Pace ist schneller als mein Tempo für die lockeren Dauerläufe, daher hätte ich vielleicht die Pausen langsamer, so in 6:30 - 6:45 laufen sollen, oder?

Vertragen hab ich die Einheit trotzdem ganz gut... Am nächsten Tag hab ich die Beine etwas gespürt, aber nicht so stark wie erwartet :)

Die zweite Einheit dann am Mittwoch: 12km lockerer Dauerlauf

Da ich in Wien lebe, hab ich das (wie die meisten meiner LDL) auf der Prater Hauptallee abgespult... Eine schnurgerade Strecke, gut 4km pro Richtung mit (ich glaube) einem Höhenmeter.

Bei dieser Einheit hab ich dann die Intervalle vom Montag ein bisschen gespürt, bzw. gemerkt, weil mein Puls eine Spur höher war als sonst bei diesen Einheiten. Normalerweise kann ich da den Puls (knapp aber doch) unter 140 halten, aber seis drum. Im Ergebnis war's ein unspektakulärer Dauerlauf... 12km locker gelaufen, Pace 6:18, Ø-HR 145 (74% HRmax).

Ich hab mir dann zwei volle Tage Pause erlaubt (bzw wars auch so geplant).

Der dritte und letzte Lauf dieser Woche also am Samstag: 21km lockerer Dauerlauf

Ich weiß nicht warum oder wie ich auf die Idee gekommen bin, aber ich dachte mir, ich versuch mal den langen Lauf nüchtern zu laufen - also ohne Frühstück. Ich hatte die letzte Mahlzeit am Freitag Abend (~ 21 Uhr), dann am Samstag eben kein Frühstück und erst um 12:35 Uhr gestartet. 21km, ohne nennenswerte Höhenmeter, wieder großteils im Prater. Die Pace war 6:27, Ø-HR 146 (74,5% HRmax). Ich hab das "nüchtern laufen" schnell gemerkt, weil der Puls noch schwieriger zu halten war als am Mittwoch. Gegen Ende hin ist die HR so angestiegen, dass ich sie selbst durch extreeeem langsames "Laufen" (fast schon stehen) nicht mehr unter 150 gebracht habe:

https://i.ibb.co/872KXGw/HR2.jpg (https://ibb.co/z4bnNCg)

Heute spür ich den Longrun von gestern natürlich ein bisschen, aber nicht schlimm. Ich denke, ich könnte morgen schon wieder eine (nicht zu harte) Einheit laufen, aber planmäßig geht's erst am Dienstag wieder weiter.


Fazit: 42 Wochen-km. Alles wird gut :)


So, das war mal mein erster Wochenrückblick


Zur kommenden Woche:

Ursprünglich hätte ich vor gehabt:

Dienstag: 12km Fahrtspiel
Donnerstag: 11km LDL
Samstag: 22km LDL

Jetzt wurde ja bereits mehrfach angeführt, dass ich lieber den langen Lauf kürzen und dafür eine 4. Einheit einschieben soll. Ich würde gern die geplanten 45 Wochen-km (mindestens) machen, daher meine Frage: Wie würdet ihr diese Woche planen? 4 Einheiten inkl einer Tempoeinheit (zB Fahrtspiel)?

Necon
27.03.2022, 14:06
Ach ich vermisse den Prater, da bin ich früher fast alles gelaufen. Bist du auch schon hinten raus bis Praterspitz kann ich vor allem für längere Läufe sehr empfehlen.
Mein neues Revier ist alte Donau und natürlich Donauinsel!

Nüchtern lange Läufe machen, solltest du von deiner Liste wieder streichen, ist auch etwas veraltet. Wenn nüchtern Training dann kurz ~30-45 min und wirklich ganz locker. Wenn du eben das Ziel hast Fettstoffwechsel zu trainieren kannst du vorm langen Lauf auch etwas Essen aber statt Müsli oder Brot eben Protein und Fett reich. Hat den selben Effekt ist aber deutlich angenehmer vom Gefühl und du hast trotzdem genug Energie für den langen Lauf.

Ich würde bei deiner aktuellen Pace den langen Lauf auf 2h kürzen. Die 4 Einheit würde ich anfangs kurz und locker gestalten, wenn du dich an sie gewöhnt hast würde ich die km etwas steigern und wenn auch das gut klappt dann als zweite Tempoeinheit ausbauen.

sabine-g
27.03.2022, 14:13
Spielverderber????
Vielleicht.
Ich würde in deinem Leistungsbereich einfach laufen. Völlig ohne Plan und einfach so.
5x die Woche. Oder auch 4x oder 6x.
Nach Lust und Laune. Mal 8km mal 10km mal 20km oder 15km.
Hin und wieder einen Hügel hochsprinten….

Denn:

Miles make Champions!

dennis457
27.03.2022, 17:00
Spielverderber????
Vielleicht.
Ich würde in deinem Leistungsbereich einfach laufen. Völlig ohne Plan und einfach so.
5x die Woche. Oder auch 4x oder 6x.
Nach Lust und Laune. Mal 8km mal 10km mal 20km oder 15km.
Hin und wieder einen Hügel hochsprinten….

Denn:

Miles make Champions!

Würde es genauso empfehlen.
In den Bereichen zählen nur km und noch mehr km.

Fritz Benedict
27.03.2022, 17:03
Das steht sowieso am Plan. Die Wochen-km steigen seit 3-4 Monaten kontinuierlich und werden auch weiterhin gesteigert.

Fritz Benedict
27.03.2022, 18:22
Ach ich vermisse den Prater, da bin ich früher fast alles gelaufen. Bist du auch schon hinten raus bis Praterspitz kann ich vor allem für längere Läufe sehr empfehlen.
Mein neues Revier ist alte Donau und natürlich Donauinsel!
Nein, da war ich noch nie, Lusthaus is immer mein Wendepunkt, aber good to know, werd ich mir anschauen!

Nüchtern lange Läufe machen, solltest du von deiner Liste wieder streichen, ist auch etwas veraltet. Wenn nüchtern Training dann kurz ~30-45 min und wirklich ganz locker. Wenn du eben das Ziel hast Fettstoffwechsel zu trainieren kannst du vorm langen Lauf auch etwas Essen aber statt Müsli oder Brot eben Protein und Fett reich. Hat den selben Effekt ist aber deutlich angenehmer vom Gefühl und du hast trotzdem genug Energie für den langen Lauf.
Ja, es war auch keine wohl überlegte Idee... eher spontan und leichtsinnig, aber das werde ich nicht mehr machen. Hab auch das Gefühl, dass ich am nächsten Tag etwas platter bin als sonst.


Ich würde bei deiner aktuellen Pace den langen Lauf auf 2h kürzen. Die 4 Einheit würde ich anfangs kurz und locker gestalten, wenn du dich an sie gewöhnt hast würde ich die km etwas steigern und wenn auch das gut klappt dann als zweite Tempoeinheit ausbauen.
Ja, so mach ich das jetzt eh. Die kommende Woche hab ich jetzt umgeplant. Der lange Lauf wird erstmal bei 21km "eingefroren" (wäre eigentlich jede Woche um 1km erhöht worden) und die Anzahl der Einheiten von 3 auf 4 erhöht. Wochen-km steigern planmäßig von 42km auf 45km.



Ich würde in deinem Leistungsbereich einfach laufen. Völlig ohne Plan und einfach so.
5x die Woche. Oder auch 4x oder 6x.
Nach Lust und Laune. Mal 8km mal 10km mal 20km oder 15km.
Hin und wieder einen Hügel hochsprinten….
Würde es genauso empfehlen.
In den Bereichen zählen nur km und noch mehr km.

Das ist mir sowieso klar. Wenn ihr euch meinen Startbeitrag durchlest (die Trainingswochen seit Jänner) werdet ihr auch sehen, dass ich die Wochen-km durchgehend moderat gesteigert hab. "km sammeln" und "auch sinnvoll trainieren" schließen sich ja nicht aus. Ich kann weiterhin die km erhöhen (was ich sowieso vor habe) und "trotzdem" hier und da qualitative Einheiten (wie Intervalle oÄ) einbauen. Dass es bei meinem Leistungsstand nicht notwendig ist - d'accord, aber es macht mir auch Spaß mein Training / meine Einheiten zu planen und mich darüber auszutauschen, weil ich gerne optimier, egal in welchem Niveaubereich.

Fritz Benedict
03.04.2022, 17:10
Weekly Recap KW 13(28.03. - 03.04.)


Die erste Woche, in der ich 4 (statt wie sonst 3) Einheiten hatte. Den langen Lauf habe ich planmäßig bei 21km belassen.

Die erste Einheit stand am Montag an: 8km Dauerlauf

Ich weiß nicht, ob ich schön langsam die senile Bettflucht entwickle, aber ich bin Montags spontan um 04:30 Uhr aufgestanden und um 04:50 Uhr losgelaufen. Ganz entspannte 8km durch die menschenleere Prater Hauptallee. Hat Spaß gemacht und ich hätte gern Gas gegeben, wollte mir aber meine Motivation für Dienstag aufheben, daher ist es zwar eine Spur schneller als meine langsamen Dauerläufe geworden, aber noch absolut im Rahmen.

Pace 5:36, ØHF: 151 (77% HFmax).


Die zweite Einheit dann gleich am Dienstag (Nachmittag): Intervalle / Pyramide

Dienstag bin ich nach der Arbeit auf die Laufbahn und habe folgendes Intervalltraining (kleine Pyramide + 4*200) gemacht, Angabe jeweils Meter und in Klammer die Pace:

400 (3:46)
800 (3:58)
1200 (4:11)
800 (4:05)
400 (3:51)
200 (3:35)
200 (3:23)
200 (3:24)
200 (3:19)

Mit den TP dazwischen, sowie Ein- und Auslaufen (jeweils ca @ Pace 6:30) waren das 11km. Der Puls ist am Peak auf 183 raufgegangen (93% HFmax):
https://i.ibb.co/TTt4w5S/HRPyramide.jpg (https://ibb.co/26dvFBQ)

Die Einheit hat massiv Spaß gemacht, leider hab ich die ersten zwei Belastungen schneller als geplant absolviert (wollte die ersten 400m in einer 3:55er Pace und die ersten 800m in einer 4:15er Pace laufen), daher dann hinten raus die Pace nicht mehr steigern können. Aber gute Einheit für die Erfahrung und wie gesagt: Spaß hat's gemacht, das ist das wichtigste.

Hab nach dieser Einheit sicherheitshalber 2 Tage Pause eingeplant, da ich nicht recht einschätzen konnte, wie sehr mich das belasten würde, bzw wie lange ich danach bräuchte, bis ich wieder fit sein würde.


Der dritte Lauf am Freitag war quasi erstmal nur ein "Lückenfüller": 5km langsamer Dauerlauf

Da es meine 1. Woche mit 4 Einheiten war, hab ich einfach versucht bei den 3 ursprünglich geplanten Läufen insgesamt 5km abzuziehen und daraus eine eigene Einheit zu machen. Ziel war jedenfalls (wie schon erwähnt), dass der lange Lauf weiterhin 21km umfasst.

Also 5km gemütlich dahin gelaufen. Beine haben sich gut angefühlt und so ist's eine unspektakuälere Einheit geworden. Pace 6:28, ØHF: 139 (71% HFmax).


Der vierte und letzte Lauf am Samstag: 21km langsamer Dauerlauf

Gestern also der letzte und längste Lauf. Der April wurde seinem Namen mehr als gerecht und so hab ich die 21km bei Schneetreiben (!) und Wind abgespult. Ich bin diesmal nicht in Wien gelaufen (wo es sehr flach ist), sondern in Niederösterreich und auf etwas hügeliger Strecke).

Aufgrund der miesen Witterung bin ich's auch etwas flotter als geplant gelaufen, aber ist alles gut gegangen: Pace 6:14, ØHF: 147 (75% HFmax).


Fazit: 45 Wochen-km. Alles wird gut :)


So, das war mal mein Wochenrückblick

uk1
03.04.2022, 21:04
Bei deinem Stand jetzt und deiner noch weiteren Entwicklung, solltest du dich mental auf eine 3:30 für den Marathon einstellen. Du bringst alle Voraussetzungen mit, nun geht es darum Verletzungsfrei zu steigern.
Hat Steffny nicht einen längeren Plan > 10 Wochen.

Viel Erfolg

Fritz Benedict
03.04.2022, 21:49
Hat Steffny nicht einen längeren Plan > 10 Wochen.
Nicht, dass ich wüsste

Ist aber glaub ich auch gar nicht notwendig / sinnvoll. Steffny hat genau das hier sehr gut beschrieben:
http://www.herbertsteffny.de/ratgeber/marplan.htm

Wenn ich so weitertrainier und die Wochen-km den geplanten Weg gehen, dann werde ich in den 10-Wochen-Plan von Steffny ohne abrupte Umstellung oder km-Steigerung "sanft" einsteigen können. Halte das für sinnvoll. Mir ist lieber ich steiger die Wochen-km langsamer und komm verletzungsfrei durchs Training und bis zum Marathon.

Fritz Benedict
10.04.2022, 20:18
Weekly Recap KW 14(04.04. - 10.04.)


Eine sehr intensive und gute Trainingswoche. Die 3. Belatungswoche infolge, die kommende Woche ist wieder eine Erholungswoche.

Die erste Einheit stand am Montag an: 13km langsamer Dauerlauf

Das war ein Morgenlauf, gemeinsam mit einer Freundin. 13km locker dahin gelaufen, nebenbei die ganze Zeit geplaudert. Davor nur einen Müsliriegel gegessen. Sehr angenehme und gute Einheit (auch für den Kopf).

Pace 5:54, ØHF: 142 (72% HFmax).


Die zweite Einheit dann gleich am Dienstag (Nachmittag): 7km langsamer Dauerlauf

Absolut unspektakulär... 7km locker dahin gelaufen, nichts aufregendes.

Pace 6:17, ØHF: 139 (71% HFmax).


Die dritte Einheit am Freitag: 14*400m Intervalle

Sehr geile und intensive Einheit, gemeinsam mit einem Freund. Die Belastungen konnte ich überraschend kontrolliert durchziehen. Hatte ursprünglich nur 12*400 geplant, aber als ich nach 2 Belastungen bemerkt hab, dass es an dem Tag gut geht, hab ich spontan auf 14 erhöht. Echt lässig, hat viel gebracht glaube ich. Zwischen den Belastungen jeweils 200m TP. Ein- und auslaufen eh klar.

Die einzelnen 400m-Laps: Zeit (Pace)
400m: 1:38,2 (4:02)
400m: 1:39,7 (4:07)
400m: 1:36,5 (4:02)
400m: 1:37,8 (4:00)
400m: 1:37,1 (4:00)
400m: 1:37,4 (4:00)
400m: 1:35,9 (3:55)
400m: 1:37,9 (4:02)
400m: 1:36,2 (3:57)
400m: 1:37,2 (3:59)
400m: 1:32,4 (3:42)
400m: 1:30,3 (3:42)
400m: 1:29,8 (3:43)
400m: 1:21,6 (3:26)

Puls ist am Peak auf 187 (95% HFmax) gegangen:
https://i.ibb.co/hV9mD0w/HR.jpg (https://ibb.co/x6L7JZd)

In Summe waren's 12km.


Die vierte Einheit am Sonntag: 15km Tempolauf + 6km auslaufen

Eigentlich hatte ich 21km langsamer Dauerlauf geplant, aber ich habe schon beim Anziehen und fertigmachen gemerkt, dass ich massiv Lust auf "Tempo" habe. Also spontan den 21k Dauerlauf auf einen 15km Tempolauf und hinterher 6km gemütlich auslaufen gesplittet.

Der Tempolauf über 15km: Pace 4:55, ØHF: 167 (85% HFmax).

Auf 15km eine Pace unter 5min halten zu können hat mich extrem gefreut und war sicher das läuferische Highlight der letzten Wochen :)

Garmin hat gleich geschimpft:
https://i.ibb.co/zVsyjD9/IMG-20220410-212732.jpg (https://ibb.co/7tvw8LM)

Das Auslaufen hinterher war unspektakulär.


Fazit: 53 Wochen-km. Alles wird gut :)


So, das war mal mein Wochenrückblick

Stefan
10.04.2022, 20:26
Die dritte Einheit am Freitag: 14*400m Intervalle

Der vierte Lauf am Sonntag: 15km Tempolauf + 6km auslaufen

Fazit: 53 Wochen-km. Alles wird gut :)

Solche Kombinationen können einen umhauen. Ich würde jetzt auf ausreichend Regeneration achten.

Fritz Benedict
10.04.2022, 20:33
Solche Kombinationen können einen umhauen. Ich würde jetzt auf ausreichend Regeneration achten.

Hab ich wirklich nur gemacht, weil jetzt eine Regenerationswoche ansteht, sonst trau ich mich sowas nicht. Mach jetzt Mal 2 Tage gar nichts :Cheese: und es stehen auch nur 2 bis max 3 sehr lockere Einheiten an kommende Woche.

Necon
10.04.2022, 21:39
Irgendwie passen deine Sachen in meinem Kopf nicht zusammen, während es kein Problem für mich wäre deinen 15 km TDL mit zu laufen, hättest du mich glaube ich bei deinen 200er und 400er also den letzten 2-3 sehr schnellen Intervallen in Bedrängnis gebracht oder sogar abgehängt.
Was ist dein sportlicher Background?

Fritz Benedict
10.04.2022, 22:08
Irgendwie passen deine Sachen in meinem Kopf nicht zusammen, während es kein Problem für mich wäre deinen 15 km TDL mit zu laufen, hättest du mich glaube ich bei deinen 200er und 400er also den letzten 2-3 sehr schnellen Intervallen in Bedrängnis gebracht oder sogar abgehängt.
Was ist dein sportlicher Background?

Kein besonderer Background, früher hobbymäßig laufen, 15 Jahre lang Tischtennis (im Verein und mit Meisterschaften). Bei einer Leistungsdiagnostik wurde mir vor einigen Jahren gesagt, dass ich von meiner Physiologie und meinen Werten her deutlich besser für Sprint, als für lange Läufe geeignet wäre, aber keine Ahnung

FloRida82
11.04.2022, 06:11
Danke für die ausführliche Berichterstattung. Bei der Fitness, bereits zu Beginn des Unterfangens, wird dich der 4:00h bzw. 3:45h Plan später aber eher langweilen.

Zu den 14 x 400m und dem TDL:
Da liegen dann aber schon 16 Sekunden zwischen den Wiederholungen. Bist du sicher, dass du Bereiche und Zweck der Einheit getroffen hast? Dein Tempolauf wirkt dann mit 4:55 min/km schon beinahe langsam?

Fritz Benedict
11.04.2022, 06:37
Puh, gute Frage. Also die 15km in 4:55 waren für mich gefühlt schon sehr am Limit, also da war nicht mehr viel Spielraum. Die Intervalle hingegen haben sich (auch für mich überraschend) eher locker angefühlt. Ganz komisch :Gruebeln:

Vielleicht eine Frage der Regeneration?! Hab vor den Intervallen bewusst 2 Tage komplett pausiert. Die 15km bin ich hingegen mit nur 1 Tag Pause nach den Intervallen gelaufen.

Die Differenz von 16 Sekunden bei den Intervallen ergibt sich aber auch daraus, dass ich die letzte Belastung auf All-Out gelaufen bin.

Check meinen Körper da auch noch nicht so ganz.


Update:

Mein Laufbuddy (mit dem ich auch die Intervalle gelaufen bin) hat mir dazu geschrieben:

"Ich glaube aber, dass du einfach jetzt 2 bis 3 Wochen noch einmal so qualitativ starke IVTs machen solltest und dann einen gewaltigen Sprung beim Long Jog Tempo haben wirst. Vermutlich wird es den ein oder anderen Tempolauf zügigen DL brauchen um bissl Stehvermögen aufzubauen."

Necon
11.04.2022, 11:19
400er mit so stark sich ändernden Tempo sind total schwer zu beurteilen, wäre spannend wie viele du mit 1:21 laufen kannst bei gleich langer Pause.
Mit dem Hintergrund Tischtennis ergeben deine 200er und 400er Zeiten etwas Sinn, da bist du einfach auf der Schnellkräftigen Seite und bringst auch nicht viel Gewicht mit.

Bin gespannt wo sich das hin entwickelt.

Fritz Benedict
12.04.2022, 17:22
400er mit so stark sich ändernden Tempo sind total schwer zu beurteilen, wäre spannend wie viele du mit 1:21 laufen kannst bei gleich langer Pause.

Kann ich gerne probieren, ist aber gefühlt sehr nah an meinem Maximum für 400m :Maso:

Würde sagen, dass ich davon 3 oder 4 schaffe, aber wie gesagt: Kann ich testen. Welche Pause würdest du empfehlen? TP? Gehen? Stehen? 1min30s?

Necon
13.04.2022, 10:36
Kann ich gerne probieren, ist aber gefühlt sehr nah an meinem Maximum für 400m :Maso:

Würde sagen, dass ich davon 3 oder 4 schaffe, aber wie gesagt: Kann ich testen. Welche Pause würdest du empfehlen? TP? Gehen? Stehen? 1min30s?

Nein nein musst du nicht, hat auch überhaupt keinen Benefit für dich und deine Ziele. Interessant ist für mich Intervallzeit = Pausenzeit, da du dann mit der Zeit richtig blau gehen wirst. Aber wie gesagt es wäre nur interessant, ohne Benefit für dich

Fritz Benedict
13.04.2022, 10:42
Nein nein musst du nicht, hat auch überhaupt keinen Benefit für dich und deine Ziele. Interessant ist für mich Intervallzeit = Pausenzeit, da du dann mit der Zeit richtig blau gehen wirst. Aber wie gesagt es wäre nur interessant, ohne Benefit für dich
Ok ok, dann lass ich das mal. Bei dem letzten Intervalltraining (14*400) hab ich jeweils 1min30s TP gemacht.

Necon
13.04.2022, 10:52
Ok ok, dann lass ich das mal. Bei dem letzten Intervalltraining (14*400) hab ich jeweils 1min30s TP gemacht.

das passt auch gut so, man muss / sollte sich immer der Zielsetzung einer Einheit bewusst sein. Also was möchte ich trainieren.
Also ist mein Ziel anaerobe Power, Speed und Laufökonomie, dann nimmt man eben 200er und 400er (wenn man sehr schnell ist auch 600er), läuft die auf Anschlag mit Pausen 2-3x die Intervalllänge.

Möchte ich eher Aerobe Leistungsfähigkeit maximieren nahe bei VO2max gehen 400er auch noch, das Tempo ist aber langsamer und die Pausen maximal so lange wie die Intervallzeit. Klassiker hier wären aber eher 5-6x800er - 4x1.200 m Intervalle (wieder abhängig vom Lauftempo)

Bei 14x400 sollte man das Tempo aber relativ gleichmäßig halten und deine Einheit zeigt du bist deutlich zu langsam gestartet.

Fritz Benedict
13.04.2022, 11:04
Bei 14x400 sollte man das Tempo aber relativ gleichmäßig halten und deine Einheit zeigt du bist deutlich zu langsam gestartet.
Das liegt zu einem guten Teil auch daran, dass ich in der Vergangenheit bei Intervallen sehr oft zu Beginn überpaced habe und dann die geplante Wh-Anzahl nicht durchziehen konnte.

Siehe etwa Beitrag #29:

"Die Einheit hat massiv Spaß gemacht, leider hab ich die ersten zwei Belastungen schneller als geplant absolviert (wollte die ersten 400m in einer 3:55er Pace und die ersten 800m in einer 4:15er Pace laufen), daher dann hinten raus die Pace nicht mehr steigern können. Aber gute Einheit für die Erfahrung und wie gesagt: Spaß hat's gemacht, das ist das wichtigste."

Ich denk mir fehlt noch die Erfahrung und das Körpergefühl, um bei Intervallen akkurat abschätzen zu können, was geht und wann ich mich verbrenn. Aber mit jedem IVT kann ich das besser abschätzen und dann anpassen. Merke, dass ich aktuell mit praktisch jeder Laufeinheit Erfahrung gewinne.

Klugschnacker
13.04.2022, 11:23
Update:

Mein Laufbuddy (mit dem ich auch die Intervalle gelaufen bin) hat mir dazu geschrieben:

"Ich glaube aber, dass du einfach jetzt 2 bis 3 Wochen noch einmal so qualitativ starke IVTs machen solltest und dann einen gewaltigen Sprung beim Long Jog Tempo haben wirst. Vermutlich wird es den ein oder anderen Tempolauf zügigen DL brauchen um bissl Stehvermögen aufzubauen."

Mit Stehvermögen bei langen Läufen ist schlicht Ausdauer gemeint. Die Ausdauer trainierst Du aber nicht mit Intervallen, sondern am besten über die Wochenkilometer.

Du kannst Dir das am Beispiel des Marathons verdeutlichen. Das Tempo während des Marathonlaufs ist kein Problem; es ist nicht viel mehr als zügiges Joggen. Schwer wird es im letzten Drittel durch die begrenzten Energiereserven in der Muskulatur. Egal wie schnell Du auf Unterdistanzen laufen kannst, wirst Du beim Marathon höchstens das Tempo schaffen, das Du mit Energie zu versorgen in der Lage bist. Läufst Du schneller, ist der Tank leer, bevor Du im Ziel bist.

Der Marathonlauf ist auf Deinem Niveau in erster Linie ein energetisches Problem. Es kommt auf Deinen Stoffwechsel an und nicht, was Du bei den Vierhundertern laufen kannst. Mit solchen Intervallen verschwendest Du meiner Ansicht nach Deine Zeit. Auch im Hinblick auf die zurückliegende Leistungsdiagnostik, die Dir eine Stärke bei kurzen, schnellen Belastungen attestiert hat. Bedeutet für den Marathon: Du bist kein Ausdauertalent und musst im Bereich der Ausdauer mehr investieren als vielleicht andere mit einer günstigeren genetischen Ausstattung.

Mein ungefragter Rat wäre: Gehe einfach joggen und steigere allmählich die Wochenkilometer. Läufe auf der Bahn lässt Du am besten komplett weg und ersetzt sie einfach durch – mehr Kilometer.

Nichts für ungut und viel Erfolg!
:Blumen:

Fritz Benedict
13.04.2022, 11:28
Mein ungefragter Rat wäre: Gehe einfach joggen und steigere allmählich die Wochenkilometer. Läufe auf der Bahn lässt Du am besten komplett weg und ersetzt sie einfach durch – mehr Kilometer.
Danke mal für einen Input!

Ich glaub ich kann die IVT nicht ganz weglassen, weil sie mir dazu einfach wirklich viel zu viel Spaß machen... 50 Wochen-km und mehr nur zu "joggen" halte ich körperlich zwar recht gut aus, aber psychisch würd mir das sehr schwer fallen... Werd das aber bedenken und meine Bahn-Einheiten minimieren und den Fokus deutlich auf die Dauerläufe legen.

Die Wochen-km steiger ich ohnehin stetig (siehe aktuelle Übersicht #1). Denke ich bin grundsätzlich am richtigen Weg.


P.S.: Erschwerend kommt mein 120km Marsch-Vorhaben hinzu:
https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50704

sabine-g
13.04.2022, 11:36
Spielverderber????
Vielleicht.
Ich würde in deinem Leistungsbereich einfach laufen. Völlig ohne Plan und einfach so.
5x die Woche. Oder auch 4x oder 6x.
Nach Lust und Laune. Mal 8km mal 10km mal 20km oder 15km.
Hin und wieder einen Hügel hochsprinten….

Denn:

Miles make Champions!



Mein ungefragter Rat wäre: Gehe einfach joggen und steigere allmählich die Wochenkilometer. Läufe auf der Bahn lässt Du am besten komplett weg und ersetzt sie einfach durch – mehr Kilometer.


:Huhu:

Fritz Benedict
13.04.2022, 11:41
:Huhu:
Dagegen hab ich auch nichts gesagt. Und die Wochen-km steigen ja seit Dezmeber kontinuierlich an.


Wochen-km der letzten 16 Wochen:
https://i.ibb.co/VDjmL85/Wochenkm.jpg (https://imgbb.com/)

KomaRun
13.04.2022, 14:14
50 Wochen-km und mehr nur zu "joggen" halte ich körperlich zwar recht gut aus, aber psychisch würd mir das sehr schwer fallen... Werd das aber bedenken und meine Bahn-Einheiten minimieren und den Fokus deutlich auf die Dauerläufe legen.


Man muss ja nun nicht im Schlappschritt die Kilometer abtraben.
Aber wenn für dich eine bestmögliche Marathonzeit das Ziel ist, dann würde ich das auch weglassen mit der Bahn - OK, der Marathon ist noch eine Weile hin und wenn dann kann man jetzt wohl so etwas machen.
Bei einer Größenordnung von 60Wkm kriegt man doch eh kaum was unter?

1x Long Run ausbauen
1x Tempo aber da ist ein Fahrtspiel imo viel angebrachter, man kann auch gleich noch ein bisschen Tempogefühl entwickeln und mal ohne auf die Uhr zu schauen usw. laufen

Und bei jedem "rumgejogge"-Lauf einfach 5-10 Steigerungsläufe über 100m einstreuen - je nach Länge des Laufes starte ich die entweder alle 500m oder alle 333m :Cheese:

Ich frag mich wie ich psychisch meine 150-200Wkm überlebe :Cheese:

Also in kurzem schließe ich mich den anderen an:
Einfach laufen gehen!:dresche

Fritz Benedict
13.04.2022, 14:23
Ich frag mich wie ich psychisch meine 150-200Wkm überlebe :Cheese:

:Maso: :Maso: :Maso:

Fritz Benedict
14.04.2022, 07:50
Sorry für Doppelpost, aber es hat sich gerade eine Frage ergeben: Ein Freund von mir hat mir eine Zusammenstellung geschickt, die er von seinem Trainer erhalten hat. Darin sind die verschiedenen Arten von IVT (je nach Zweck) aufgelistet - alle mit Beispielen. Für die Langzeitausdauer sehen die Empfehlungen so aus:

https://i.ibb.co/nmDRq85/Intervalle.jpg (https://ibb.co/yP8VmBb)

Heißt zB dieses "3 x 3000m 70% P 6 min.", dass man 3x3000m laufen soll und zwar mit je 70% der HFmax?! Das is doch GA1-Bereich, oder versteh ich da etwas nicht :confused:

Necon
14.04.2022, 08:11
Also mir wurde in meiner Ausbildung beigebracht, dass man einen guten Plan daran erkennt, dass der Trainierende keine Fragen zur Ausführung hat.

Bei dem Plan bekomme ich auf Anhieb sehr viele Fragen.

Nasenatmung bei Puls 130-160?
Langzeitausdauer unter 4 mmol? Ich meine 4 mmol wird als anaerobe Schwelle definiert, wobei das umstritten ob das nun tatsächlich 4mmol sind und man geht zur iANS über, also die individuelle anaerobe Schwelle.
Dann ist es natürlich ein riesiger Unterschied ob ich weit unter der Schwelle laufe, oder knapp an der Schwelle, in beiden Fällen wäre ich aber unter iANS.

Es erschließt sich mir auch nicht wie die Einheiten zusammen passen.
8x1200 mit 2 min Pause und 3x3000 mit 3 min Pause sind für mich schon sehr spezifische Einheiten die ich in eine Marathonvorbereitung packen würde, das Ziel wäre dann Racepace zu trainieren, der Puls dafür wäre aber eher bei >80% der HFmax wenn man sehr gut trainiert ist und schnell läuft auch Richtung 85%-88%.

5000-3000-1000 ist auch schon ein richtige Brett und erinnert mich an die Greiftreppe, der so etwas über Wochen aufbaut. Der Ablauf ist hierbei
Woche 1
1000-2000-3000 (Pause immer 1/3 der Intervalldistanz getrabt)
Woche 2
3000-2000-1000
das geht so weiter bis man am Ende
5000-4000-3000 läuft. Greif lässt das als schnelle Einheit in der Halbmarathonvorbereitung laufen und zwar in Racepace.

6x1000 mit 3 min Pause könnte in eine HM oder 10er Vorbereitung passen.


Also schlüssig ist das für mich nicht.

Klugschnacker
14.04.2022, 08:12
Vergiss es. Das ist wirklich unverständliches Zeug. Schon die erste Anforderung, "Puls 130-160 mit Nasenatmung" ist reichlich schräg. Warum sollte man 1200m-Intervalle im Rekom-Bereich laufen? Dazu die Überschrift "unter 4mmol". Da passt nichts zusammen.

Bei einer angenommenen Leistungsfähigkeit von 21:30 min über 5 km würde ich Dir als Geschwindigkeiten empfehlen:

1.000m-Intervalle im Bereich von 4:15 min.
Lange Läufe mit 05:50 - 06:05 min/km.
:Blumen:

sabine-g
14.04.2022, 08:23
Es handelt sich hier um einen beratungsresistenten Menschen.
Ich wiederhole es noch mal:
Geh einfach laufen und steigere deine Umfänge.
Intervalle kannst du laufen wenn du durch Umfangssteigerung nicht mehr weiter kommst, vorher sorgen IV für Verletzungen durch orthopädische Überlastungen und zwar IMMER.

Fritz Benedict
14.04.2022, 08:38
Es handelt sich hier um einen beratungsresistenten Menschen.
Ich wiederhole es noch mal:
Geh einfach laufen und steigere deine Umfänge.
Intervalle kannst du laufen wenn du durch Umfangssteigerung nicht mehr weiter kommst, vorher sorgen IV für Verletzungen durch orthopädische Überlastungen und zwar IMMER.
Ich versteh dich nicht ganz. Inwiefern bin ich "beratungsresistent"? Ich geh ja laufen und steiger die Umfänge. Darf ich deshalb keine Verständnisfragen stellen?! Die Logik muss man mir mal vortanzen.

Anders gefragt: Ab welchen Wochen-KM gestattest du Fragen zur Trainingslehre? Fragen zu bestimmten IVTs zu stellen bedeutet übrigens noch lange nicht, dass man diese IVTs auch selbst trainieren will. Man kann auch aus reinem Interesse / aus Neugier / aus dem Anspruch sich weiterzubilden / ... nachfragen.

Fritz Benedict
14.04.2022, 08:42
@Admin: Bitte schließ den Blog.


Wenn ich mangels dreistelliger Wochen-km weder mein Training teilen, noch Trainingsfragen stellen darf, dann erschließt sich mir der Sinn eines Forums nicht.

Canumarama
14.04.2022, 09:09
Ja also mein Fokus liegt vor allem darauf die Wochenkilometer moderat und sanft (verletzungsfrei) bis ca 70-80km zu steigern.

Mir ist lieber ich steigere die Wochen-km langsamer und komm verletzungsfrei durchs Training und bis zum Marathon.

Wenn du verletzungsfrei bleiben möchtest, solltest du diese all out Geschichten und Intervalle einfach sein lassen.
Ausdauer und Trainingskontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg.
Musste ich auch erst lernen.
Ab und zu mal einen 10er Wettkampf bis zum Marathon ist ja völlig ok, da kannste all out gehen.


Anders gefragt: Ab welchen Wochen-KM gestattest du Fragen zur Trainingslehre? Fragen zu bestimmten IVTs zu stellen bedeutet übrigens noch lange nicht, dass man diese IVTs auch selbst trainieren will. Man kann auch aus reinem Interesse / aus Neugier / aus dem Anspruch sich weiterzubilden / ... nachfragen.

Naja, wenn ich hier etwas zurückblättere habe ich nicht den Eindruck, dass du nur aus reinem Interesse fragst. ;)


Wenn ich mangels dreistelliger Wochen-km weder mein Training teilen, noch Trainingsfragen stellen darf, dann erschließt sich mir der Sinn eines Forums nicht.

Es wurden dir hier mehrmals Ratschläge gegeben.


Ach so:
Ich würde es gut finden wenn du diesen Blog weiterführen würdest.

Necon
14.04.2022, 09:26
@Admin: Bitte schließ den Blog.


Wenn ich mangels dreistelliger Wochen-km weder mein Training teilen, noch Trainingsfragen stellen darf, dann erschließt sich mir der Sinn eines Forums nicht.

Na Na, nicht so schnell. DU kennst Sabine-G noch nicht solange, er hat seinen eigenen Zugang zu Training der bei ihm sehr gut funktioniert, aber halt auf Jahrzehnten an Sporterfahrung aufbaut.

Ich finde auch man sollte sein Training wo es Sinn macht und Spaß macht abwechslungsreich gestalten, da man damit garantiert länger dabei zu bleiben und mit mehr Freude trainiert. Aber man sollte sich bewusst sein, was man mit welchen Einheiten erreicht bzw. erreichen kann und wie sie in einen Kontext passen.
Damit darf man aber nicht in die Falle tappen und Einzeleinheiten betrachten weil man sie in einem coolen Interview gelesen hat, oder Kipchoge oder Frodeno sie machen, es braucht einfach immer das große Bild.

In deinem Fall sind schnelle IVs einfach nicht zielführend da es nicht an Geschwindigkeit mangelt sondern an der Grundlage, bedeutet aber nicht, dass man immer nur im Schlappschritt herumlaufen muss, vor allem wenn es die Spaß macht.
14x400 zu laufen bei denen aber dann 16 Sekunden zwischen dem schnellsten und langsamsten liegen erfüllt keinen Trainingszweck.

Dein Ziel mit Marathon und 120 km Burgenland Extreme ist auch etwas heikel vor allem da du nicht die Lebenskilometer hast auf denen du das aufbaust und verarbeiten kannst.

Und falls noch mehr Ideen vom "Trainer" deines Bekannten kommen :( :confused:

craven
14.04.2022, 11:03
Lass Dich nicht so schnell unterkriegen :Blumen:
Ich versteh Dich irgendwie: sinnvoll ist natürlich erstmal die Steigerung der Wochenkilometer sowie das Gewinnen von Lebenskilometern. Sollte ich auch machen :Lachanfall:Dennoch mache ich oft äußerst kontraproduktive Dinge, einfach weil ich Spass dran habe. Kannst Dich ja im Allgemeinen an die (durchaus sehr sinnvollen Vorschläge) halten UND zugleich trotzdem manchmal unsinnige Einheiten rausballern :Lachen2:

Und uns aber weiterhin im Rahmen eines Trainingsblogs unterhalten!