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Vollständige Version anzeigen : Triathlon im Sabbatical


Tecki
24.10.2021, 10:13
Hallo Zusammen,

nachdem ich letztens in einem anderen Thread nach Mitteldistanzen im Mittelmeerraum gefragt habe, haben meine Freundin und ich uns nun für den Ironman 70.3 in Nizza am 26.06.2022 angemeldet. Wir hätten gerne auf das Ironman Label mit den saftigen Meldegebühren verzichtet (Madame findet das ganze eh noch ein wenig albern..) aber der Termin und Ort passen einfach zu gut.

In dem Blog möchte ich vor allem den Trainingsfortschritt dokumentieren, zum anderen hoffe ich auch auf eure Ratschläge bei ggf. aufkommenden Fragen. Eventuell entwickelt sich das Ganze aber auch etwas in Richtung Reiseblog.

Über uns
Wir, Freddy (33, gebürtiger Berliner) und Madame (26, gebürtige Kölnerin) haben vor vier Jahren Rosenheim im schönen Chiemgau zu unserer Wahlheimat gemacht. Wir sind grundsätzlich recht sportlich unterwegs, der Fokus lag in den letzten Jahren aber auf dem Bergsport, insbesondere Sportklettern, Mehrseillängen und Hochtouren im Sommer - im Winter dann Skitouren und Skihochtouren.

Ich bin in meiner sportlichen Vergangenheit zwei Halbmarathons gelaufen und habe mehrere Sprint- und Volksdistanzen gemacht. Das Ganze ist allerdings schon 10+ Jahre her. Mein Rennrad bin ich bis vor einigen Jahren ab und an spazieren gefahren, in den letzten 4 Jahren stand es aber recht traurig in der Ecke.
Madame war in ihrer Jugend im Schwimmverein und hat recht viele (Trekking)radkilometer in den Beinen. Ausdauersport, vor allem im Wettkampf, hat sie bislang nicht betrieben.

Daraus lässt sich jetzt nur schwierig das aktuelle Fitnesslevel ableiten, aber zum einordnen vielleicht ein paar "Fakten" aus 2021
- Watzmannüberschreitung mit 2400 hm, 22,4km in ca. 10 Gehstunden
- Hochtouren auf den Grand Paradiso, Castore, Venediger
- ca. 2-3 "Aktivitäten" die Woche (Klettern, Bouldner, Berggehen, Radeln.. je nach Lust & Laune)

Das Sabbatical
Zusammen haben wir nun entschieden, dass wir uns in 2022 eine Auszeit nehmen und Rosenheim verlassen werden. Wir wollen im April mit dem VW Bus Richtung Mittelmeer aufbrechen (Spanien, Portugal, Frankreich). Von Juli bis September soll es noch mal in die Alpen gehen und im Oktober fliegen wir dann nach Südamerika, vermutlich Argentinien. Um eben nicht nur ziellos durch die Gegend zu urlauben haben wir uns verschiedene Ziele gesetzt, u.A.:

- 1 Monat Arbeit auf einer Farm (vermutlich für Kost und Logis in Spanien)
- 1 Monat Arbeit auf einer Hütte (vermutlich via Alpenverein)
- Eine Mitteldistanz finishen
- Madame will eine 7a sicher durchsteigen, ich will eine 6a sicher durchsteigen
- Besteigung Mont Blanc, Spaghetti Runde, Matterhorn über Liongrat

Der Trainingsplan
Aktuell gibt es noch keinen Trainingsplan im eigentlichen Sinne. Wir wollen bis einschließlich Dezember die Grundlagen für ein strukturiertes Training und größere Umfänge in 2022 schaffen. Das sieht aktuell wie folgt aus:
- ca. 15km Joggen pro Woche, alternativ auch Wandern bzw. Bergtouren
- Verzicht aufs Auto, alle alltäglichen Wege werden mit dem Rad absolviert, ggf. auch die eine oder andere Ausfahrt
- 1-2x pro Woche ins Hallenbad und sich ans Wasser gewöhnen - eventuell machen wir aber kurzfristig auch noch einen Kraulkurs
- sobald der Schnee kommt wird sich der Fokus wahrscheinlich in Richtung Skitouren verlegen

Ab 2022 soll dann mit einem 6 Monatsplan trainiert werden. Vorrangiges Ziel ist ein "lockeres" Finish mit einer Zielzeit zwischen 6-7h. Problematisch wird die Zeit bis März, wir wollen keine Rollen kaufen und das Radfahren könnte daher ein wenig hinten runter fallen. Bei der Radstrecke in Nizza keine gute Idee, aber da fehlt uns momentan ein wenig die Alternative - ist Skitouren ein guter Ersatz?

Mein Training möchte ich hauptsächlich über den Puls steuern. Madame hat keinen Plan und wird sich voraussichtlich einfach an mich ranhängen - sie ist aber sowieso fitter als ich.

Ausgangswerte (Gemesssen am 17.10.21)
- Ruhepuls: 54 bpm
- Maximalpuls: ??
- 10km laufen: 1:14 @ 162 bpm
- Gewicht: 90 KG
- Größe: 181 cm

merz
24.10.2021, 10:25
Willkommen hier -


Jetzt das Laufen langsam ausbauen wäre mal so eine Idee - 15 km/Woche ist nicht viel, langsam kontinuierlich steigern.

Kannst Du längere Strecke kontinuierlich durchschwimmen?

m.

Tecki
24.10.2021, 10:46
Hallo Merz,

die 15km sind das aktuelle Laufpensum, ich will den Bewegungsapparat langsam dran gewöhnen und den Umfang kontinuierlich steigern. Ich habe damals bei der HM Vorbereitung übertrieben und irgendwann sehr stark die Knie gemerkt. Aus dem Fehler möchte ich lernen und mir nicht die Sehnen/Gelenke abschießen.

Die Kondition für Dauerbelastungen ist durch die Bergtouren grundsätzlich da, wir waren dieses Jahr regelmäßig 10+ Stunden unterwegs.

Das Schwimmen ist noch ein wenig das große Fragezeichen. Einen "Langestreckentest" haben wir noch nicht gemacht, ich war im September im See und bin 1000m kraul mit Pausen geschwommen. Gestern im Hallenbad 40 Bahnen, hauptsächlich kraul, allerdings auch nicht am Stück. Ich denke wir gehen noch 2-3x in die Halle um wieder ein Bewegungsgefühl zu bekommen, danach teste ich wie der Stand ist und dann fällt auch die Entscheidung ob wir noch einen Kraulkurs machen oder nicht.

LG Freddy

sybenwurz
24.10.2021, 15:44
- 1 Monat Arbeit auf einer Farm (vermutlich für Kost und Logis in Spanien)
- 1 Monat Arbeit auf einer Hütte (vermutlich via Alpenverein)
- Eine Mitteldistanz finishen
- Madame will eine 7a sicher durchsteigen, ich will eine 6a sicher durchsteigen
- Besteigung Mont Blanc, Spaghetti Runde, Matterhorn über Liongrat


Mein erster Eindruck: zu viel, zu viel verschiedene, sich widersprechende Ziele, zu wenig Fokus.
Ich bin sicher, während des Monats aufm Bauernhof und der Hütte werdet ihr nix trainieren. Auf der Hütte, wenn mieses Wetter ist und keine/wenig Gäste da sind, habts vielleicht mal Zeit für ne kleine Tour.
Gut klar, ihr könnt fröhlich zw. Nizza, Spanien und den Alpen hin- und herhecheln, was die 6 bzw. 7a angeht kommts n bissl drauf an, was ihr aktuell draufhabt, aber generell und wenn ihr für Nizza schon gemeldet seid, würd ich mich da drauf fokussieren (da ist erstmal das meiste Geld versenkt, wenn ihr da ne DNS oder DNF hinlegt) und mich hinterher eher treiben lassen.
Als ich noch ernsthaft Triathlon gemacht hab, hatte ich daneben eher nicht gross Zeit für andre Hobbys, jetzt wo ich hauptsächlich in den Bergen unterwegs bin, sähe ich für Triathlontraining keine Zeit, wenn ich mich nicht tierisch stressen wollte.
Könnt ja einstweilen mal alle alpinistischen Ziele ‚by fair means‘ angehen, also Ski/Kletterzeug annen Rucksack/aufn Anhänger und mitm Bike zum Einstieg.
Ist halt von strukturiertem Training auch ziemlich weit weg.

carolinchen
24.10.2021, 18:29
Ich bin erschrocken, dass man versucht Dinge zu tun ohne sie zu schätzen. Ihr versucht ein Leben in ein Jahr zu stecken und das ist so traurig, dass ich nur den Kopf schütteln kann.
Wo bleibt die Zeit des Genuß und des Innehaltens?

Stefan
24.10.2021, 18:55
Zum geplanten Arbeitsmonat auf einer Hütte: Davon haben viele Bergfreunde eine komplett falsche Vorstellung, obwohl sie schon mehrfach auf Hütten übernachtet haben. Unterhaltet Euch unbedingt vorher mit Menschen, die das machen/gemacht haben.

Tecki
24.10.2021, 20:06
Mein erster Eindruck: zu viel, zu viel verschiedene, sich widersprechende Ziele, zu wenig Fokus.
Ich bin sicher, während des Monats aufm Bauernhof und der Hütte werdet ihr nix trainieren. Auf der Hütte, wenn mieses Wetter ist und keine/wenig Gäste da sind, habts vielleicht mal Zeit für ne kleine Tour.
Gut klar, ihr könnt fröhlich zw. Nizza, Spanien und den Alpen hin- und herhecheln, was die 6 bzw. 7a angeht kommts n bissl drauf an, was ihr aktuell draufhabt, aber generell und wenn ihr für Nizza schon gemeldet seid, würd ich mich da drauf fokussieren (da ist erstmal das meiste Geld versenkt, wenn ihr da ne DNS oder DNF hinlegt) und mich hinterher eher treiben lassen.
Als ich noch ernsthaft Triathlon gemacht hab, hatte ich daneben eher nicht gross Zeit für andre Hobbys, jetzt wo ich hauptsächlich in den Bergen unterwegs bin, sähe ich für Triathlontraining keine Zeit, wenn ich mich nicht tierisch stressen wollte.
Könnt ja einstweilen mal alle alpinistischen Ziele ‚by fair means‘ angehen, also Ski/Kletterzeug annen Rucksack/aufn Anhänger und mitm Bike zum Einstieg.
Ist halt von strukturiertem Training auch ziemlich weit weg.

Hallo Sybenwurz,

danke für dein Feedback - vielleicht ist ein falscher Eindruck entstanden. Wir haben ab April 2022 12 Monate freie Zeit unsere Ziele zu realisieren und wir starten nicht bei 0. Die Ziele die wir uns gesetzt haben sind bewusst gewählt, um die 12 Monate nicht zu vergammeln, sondern um eben gezielt Eindrücke zu sammeln und Projekte anzugehen.

Wir werden uns 3 Monate am Stück in Spanien aufhalten, davon 4 Wochen auf einer Farm "Wwoofen", d.h 20h die Woche gegen Kost und Logis arbeiten. Der Rest der Zeit ist Freizeit, es bleibt also mehr Zeit für eine Halbdistanz zu trainieren als für einen normalen Vollzeitarbeitnehmer. Die Zeit von Januar bis März steht uns, wie jedem Arbeitnehmer, nach der Arbeit zur Verfügung.

Nach Nizza (im Juli) werden wir dann wieder in Richtung Alpen ziehen und dort hauptsächlich Klettern und Hochtouren gehen. Unser Kletterniveau ist schon annähernd bei unseren Zielen, der Unterschied ist, dass wir die genannten Schwierigkeitsgrade momentan eher Projektieren, aber eben sicher durchsteigen wollen. Die genannten Hochtouren befinden sich bereits jetzt im Rahmen unserer Fähigkeiten, aber wir benötigen eben die Zeit um diese anzugehen.

Tecki
24.10.2021, 20:10
Ich bin erschrocken, dass man versucht Dinge zu tun ohne sie zu schätzen. Ihr versucht ein Leben in ein Jahr zu stecken und das ist so traurig, dass ich nur den Kopf schütteln kann.
Wo bleibt die Zeit des Genuß und des Innehaltens?

Hallo Carolinchen,

ich sehe das ein bisschen anders - ich habe ein Jahr freie Zeit. Freie Zeit die ich in meinem Leben so vielleicht nicht mehr haben werde, wenn erst mal familiäre Verpflichtungen da sind und man wieder jeden Tag zur Arbeit gehen muss um seine Brötchen zu verdienen.

Statt nun einfach in den Tag zu leben und uns treiben zu lassen, setzen wir uns Ziele die wir schon seit längerer Zeit verwirklichen wollen, damit wir diese wertvolle freie Zeit auch nutzen.

Tecki
24.10.2021, 20:15
Zum geplanten Arbeitsmonat auf einer Hütte: Davon haben viele Bergfreunde eine komplett falsche Vorstellung, obwohl sie schon mehrfach auf Hütten übernachtet haben. Unterhaltet Euch unbedingt vorher mit Menschen, die das machen/gemacht haben.

Hallo Stefan,

ich habe in der Hotellerie gelernt und arbeite bis heute in der Hotellerie/Gastronomie, habe also einen gewissen Eindruck davon, was es heißt täglich Menschen zu beherbergen und zu bewirten. Die Idee auf einer Hütte zu arbeiten rührt daher, dass ich mich seit mehreren Jahren mit dem Gedanken trage selber eine Hütte zu pachten. Um nun den Realitätscheck zu machen möchte ich daher einen Monat auf einer Hütte schaffen. Wenn ich es danach nicht mag, kann ich meine romantische Idee beerdigen. Wenn ich es toll finde verfolge ich die Idee vielleicht weiter.

Thomas W.
24.10.2021, 20:35
Im Grunde genommen hast Du ja nur eine einzige Frage gestellt.
Daher würde ich Antworten zu nicht gefragten Fragen im Grunde so stehen lassen.

Ich bin zumindest mal interessiert an einer Fortsetzung der schriftlichen Ausarbeitung eurer Unternehmung, wie auch immer ich sie persönlich bewerte.

Viel spannender fände ich nämlich, wie ihr sie Stück für Stück auswertet und bewertet.

Auf die Frage kann ich nicht ausreichend qualifiziert antworten.
Unqualifiziert würde ich sagen, dass es in Nizza schon sinnvoll wäre das Radfahren auch von seiner technischen Seite vorher vertieft kennengelernt zu haben .
Konditionell kann das Skidingens natürlich gleichwertige Züge besitzen.

Viele Erfahrungen.

welfe
24.10.2021, 20:41
Ich verstehe die Bedenken hier nicht. Wenn man mit Vollzeitberuf und Familie für einen Triathlon trainieren kann, wieso sollte das bitte nicht bei euch funktionieren? Ich finde eure Pläne klasse und wünsche euch ein ganz tolles Jahr!:Blumen:

Siebenschwein
24.10.2021, 21:43
Ich verstehe die Bedenken hier nicht. Wenn man mit Vollzeitberuf und Familie für einen Triathlon trainieren kann, wieso sollte das bitte nicht bei euch funktionieren? Ich finde eure Pläne klasse und wünsche euch ein ganz tolles Jahr!:Blumen:

+1

Einfach machen. Fertig.

JENS-KLEVE
24.10.2021, 22:08
Ich wünsche viel Erfolg. Bei mir persönlich ist es genau umgekehrt. Wenn ich viel um die Ohren hab, kann ich viel trainieren. Hab ich Ferien, Komme ich kaum zum Trainieren. Mein soziales Umfeld nutzt meine Freizeit und falls nicht, mache ich selbst alles wozu ich sonst nie komme.
Ich gespannt, ob ihr Struktur und Rhythmus für ein ambitioniertes Training findet. Spannend und großartig wird das Jahr so oder so:)

Thorsten
24.10.2021, 22:48
Triathletisch scheinst du ja völlig am Anfang zu stehen. Grundkondition aus 10 Stunden wandern würde ich nicht gleichsetzen mit der Fähigkeit, einen Triathlon (und auch noch eine anspruchsvolle Mitteldistanz wie Nizza) brauchbar finishen zu können. Für 10 km braucht man stramm spazieren gehend etwa 15 Minuten länger als du für dich schreibst und der Puls liegt dann eher bei <90 als bei >160 ;) :Blumen:. Da solltet ihr euch JETZT richtig an die Arbeit der Triathlon-Vorbereitung machen, denn die 2,5 Monate vom Beginn des Sabbaticals bis zum Triathlon sind ratzfatz vorbei (sich einleben, mal ein Bad finden, ...) und ich befürchte, mit dieser Ausgangs-Verfassung wirst du dein Training nicht komprimieren können, ohne dich komplett abzuschießen. Was nützt dir alle Zeit der Welt, wenn du nicht mehr Umfänge unterbringen kannst als der Normalo neben dem Vollzeit-Job?

Vom Gesamtprogramm finde ich es aber nicht übertrieben. Wenn man ein Jahr Zeit hat, sollte man es intensiv und abwechslungsreich nutzen. Wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß dabei!

Schlafschaf
25.10.2021, 02:00
Boah ich bin neidisch! Einfach ein Jahr mal nicht arbeiten und sich nach niemandem richten müssen hört sich cool an!

Ich hab auch immer lieber zuviele Pläne wie zu wenig, daher erscheint mir das Programm mit dem Arbeiten, Klettern und Triathloneinstieg auch machbar!

Zum Triathlon würde ich Thorsten zustimmen:

1:15h für 10 km ist schon arg langsam falls das wirklich Vollgas war. Da liegt dann einiges an Arbeit vor dir.
Wenn man aus der Zeit mal kalkuliert wie lange du für einen Halbmarathon brauchen würdest wären das fast drei Stunden. Wenn du vor dem Halbmarathon dann noch schwimmen und radfahren musst wird es noch länger dauern. Das könnte bei schwieriger Radtrecke dann langsam knapp werden mit der geplanten Zeit.

Wie viele Stunden kannst/willst du über Winter denn ins Training investieren?

Tecki
25.10.2021, 09:38
die 1:15h sind quasi unterer GA1, ich bin bislang nichts Vollgas gelaufen. Vielleicht mache ich diese Woche mal nen Cooper test oder lauf die 10km Vollgas zum einordnen.

MatthiasR
25.10.2021, 10:06
Ab 2022 soll dann mit einem 6 Monatsplan trainiert werden. Vorrangiges Ziel ist ein "lockeres" Finish mit einer Zielzeit zwischen 6-7h.

Das sollte ja eigentlich für einen gesunden jungen Mann kein Problem sein, vorausgesetzt du kannst einigermaßen schwimmen.


Problematisch wird die Zeit bis März, wir wollen keine Rollen kaufen und das Radfahren könnte daher ein wenig hinten runter fallen. Bei der Radstrecke in Nizza keine gute Idee, aber da fehlt uns momentan ein wenig die Alternative - ist Skitouren ein guter Ersatz?

Also Skilanglaufen ist jedenfalls ein extrem guter Ersatz. Klar, Skitouren sind was anderes, aber generell würde ich mal sagen, dass das zumindest hilfreich ist.


- 10km laufen: 1:14 @ 162 bpm
- Gewicht: 90 KG
- Größe: 181 cm

Hier werden natürlich die Probleme deutlich. Gute Kletterer sind doch alle sehr dünn, ist dieses erhebliche Übergewicht da nicht extrem kontraproduktiv?
Im Laufen ist offensichtlich noch sehr viel zu tun, auch da würde ein geringeres Gewicht sehr helfen. Eine HF von 162 kann normalerweise kein unteres GA1 sein.

Gruß Matthias

Bockwuchst
25.10.2021, 10:13
die 1:15h sind quasi unterer GA1, ich bin bislang nichts Vollgas gelaufen. Vielleicht mache ich diese Woche mal nen Cooper test oder lauf die 10km Vollgas zum einordnen.

Ich würde vor allem jetzt schon vor Beginn des Sabbaticals Wert darauf legen, die Laufumfänge sehr deutlich zu erhöhen, das ganze aber behutsam. Das ist ein Prozess, der lange dauert. 15km in der Woche, die dann auch mal für´s Wandern oder Klettern ausfallen, ist quasi gar nix. Und dann darfst du das auch während der Arbeit in Spanien und auf der Hütte nicht vernachlässigen. Ein Cooper Test hat ja zu diesem Zeitpunkt keine Aussage, die dich irgendwohin bringt. Wenn du versuchst, Kilometer zu ballern und auch noch Tempoarbeit zu machen sobald du Zeit hast, wird das nicht funktionieren und du ziehst dir eher eine Verletzung zu und guckst dann doof aus der Wäsche.

Spargel
25.10.2021, 10:36
- 1 Monat Arbeit auf einer Farm (vermutlich für Kost und Logis in Spanien)
- 1 Monat Arbeit auf einer Hütte (vermutlich via Alpenverein)
- Eine Mitteldistanz finishen
- Madame will eine 7a sicher durchsteigen, ich will eine 6a sicher durchsteigen
- Besteigung Mont Blanc, Spaghetti Runde, Matterhorn über Liongrat

Ausgangswerte (Gemesssen am 17.10.21)
- Ruhepuls: 54 bpm
- Maximalpuls: ??
- 10km laufen: 1:14 @ 162 bpm
- Gewicht: 90 KG
- Größe: 181 cm

Ich liege bezüglich Gewicht und Größe in deiner Klasse. Alles lässt sich sicher machen.

Zum Klettern: 6a bzw. 7a sind nicht immer 6a bzw. 7a. Je nach Zeitpunkt der Erstbegehung gibt es da schon deutliche Unterschiede.
- 6a Sportklettern oder Alpinklettern.
- Einzelstelle vs. 40m anhaltend.
- Granit vs. Kalk/Dolomit

Zum Bergsteigen:
- Spaghetti Runde mit Liskamm oder ohne? Ist Wandern mit Steigeisen. Keine wirkliche Herausforderung bei deinem Hintergrund.
- Mont Blanc: Welche Route? Meistens eine Sache guter Akklimatisation und einer stabilen Grundausdauer.
- Matterhorn ist immer schön

Zum Laufen:
- 10km laufen: 1:14 @ 162 bpm. Bis du die "allout"/Wettkampf oder im Training gelaufen? Bei einem Mann mit 33 Jahren ist da noch viel viel Luft nach oben.

Laufen/Triathlon und Bergsteigen passen sehr gut zusammen. Mit ambitioniertem Klettern beißen sich alle drei, wobei 6a jetzt auch nicht die Welt ist.
Um eine 6a zu klettern braucht es überwiegend gute Technik. Gewicht ist in diesem Bereich auch noch kein relevanter Begrenzer, außer dein Bauch verhindert, dass du die Hüfte zur Wand bringen kannst.
Zum Finishen einer MD hilft einfach Volumen. Entscheidend ist, ob du schon Kraulen kannst oder nicht.

Meine Empfehlung:
Über den Winter 3xWoche Klettern in der Halle und 3-4xLaufen, ggf. einen Schwimmkurs besuchen. Ab dem Frühjahr dann zusätzlich lange Radtouren, damit sich dein Körper an die 90km gewöhnt.

Viel Erfolg

Matthias75
25.10.2021, 10:45
Wie schon von anderen geschrieben, würde ich auf jeden Fall jetzt anfangen, die Grundlagen für das Laufen zu legen, also die Laufumfänge langsam zu steigern und geg. das Gewicht zu reduzieren.

Auch wenn du vielleicht durch Bergtouren o.ä. eine gewisse Grundkondition hast, ist die orthopädische Belastung beim Laufen doch deutlich höher. Daran muss man sich langsam gewöhnen. Das geht sicher nicht in zwei, drei Monaten, vor allem nicht, wenn du nicht vorher regelmäßig gelaufen bist. Wenn du damit nicht rechtzeitig anfängst, wirst du wenig Spass beim Lauftraining haben, sobald du die Umfänge und/oder die Intensität steigerst. Die Gefahr, sich zu überlasten oder sich sogar eine langwierige Verletzung einzufangen, ist ausm einer Sicht sonst relativ hoch.

Zudem ist ein Halbmarathon nach einem anspruchsvollen Radfahren auch nicht zu unterschätzen. Da sollte schon ausreichend Grundlage vorhandne sein. Und die kommt nicht in so kurzer Zeit. Ich würde jetzt anfangen , damit ausreichend Zeit ist, die Umfänge langsam zu steigern.

Ansonsten fände ich interessant, wie ihr die gegensätzlichen Anforderungen Triathlon - Klettern unter einen Hut bringen wollt, vor allem trainingstechnisch.

Wollt ihr während des Triathlontrainings das Klettern weiter aufrecht erhalten, um hier auch mit einer ausreichenden Grundlage in das folgende Projekt starten zu können? Oder werden die Kletterschuhe bis Juni in den Schrank gestellt und dann gegen das Rennrad getauscht?

M.

iChris
25.10.2021, 10:45
Ausgangswerte (Gemesssen am 17.10.21)
- Ruhepuls: 54 bpm
- Maximalpuls: ??
- 10km laufen: 1:14 @ 162 bpm
- Gewicht: 90 KG
- Größe: 181 cm

Das sollte ja eigentlich für einen gesunden jungen Mann kein Problem sein, vorausgesetzt du kannst einigermaßen schwimmen.



die 1:15h sind quasi unterer GA1


Also wenn du in den letzten 10 Jahren das Schwimmen nicht komplett verlernt hast sehe ich da weniger Probleme als beim Laufen. Die 1,9km Schwimmen sollte mit 6 Monate Training für jemand der nicht von 0 startet schon innerhalb des Cut-Offs zu schaffen sein.
Voraussetzung natürlich es wird in den 6 Monaten auch regelmäßig trainiert.

Beim Laufen sehe ich da viel größere Probleme. Bist du sicher das die Zahlen stimmen?

Puls 160 ist bei dir doch kein unteres GA1 :confused: Wenn die Daten stimmen, wirst du aktuell wahrscheinlich schon mühe haben die Pace auf 21 Kilometer zu halten, erst recht wenn du schon die Vorbelastung in den Beinen hast.

Bei einem HM von ~2:40h und sagen wir mal 1h Schwimmen musst du auf dem Rad schon richtig Gas geben um die 7h zu packen. 3h20 auf einer Radstrecke wie Nizza für jemand der die letzten 4 Jahre nicht Rennrad gefahren ist, sind schon eine Herausforderung. Also die 6 Monate wirst du schon brauchen um dein Ziel zu erreichen und da darf nicht viel Trainingspause im Weg sein :Cheese:

Viel Spass auf dem Weg :)

jannjazz
25.10.2021, 10:47
Ich finde es toll, dass Du/Ihr uns mitnehmt und wünsche viel Ausdauer, hier genauso wie dort.

Duafüxin
25.10.2021, 14:04
Ich finde eure Pläne fantastisch und wünsche euch viel Spass dabei!
Vor allem in Argentinien.

Vor über 30 Jahren habe ich sehr viele meiner Träume und Ideen angefangen auszuleben und bereue nix davon. Mein Umfeld hat mich auch als Spinnerin abgetan. Was? Duuuuu willst das machen? Die Zweifler habe ich aussortiert, danach lebte es sich besser.

Ich finde, grad euer Plan mit der Hüttenpacht hört sich recht überlegt an. Wenn man Berge liebt und eh aus der Gastronomie kommt, find ich das nicht schlecht.

Schreib mal weiter wie es wo so läuft!:cool:

mamoarmin
25.10.2021, 14:33
Also ich bin die Radstrecke schon mehrfach gefahren und bin auch oft in dieser Region.
Schwimmen: es gibt viel die Kacheln zählen können, aber im Meer, Salzwasser und evtl. wellen, das würde ich vorher unbedingt klären und trainieren, damit Ihr es schonmal gemacht habt.
Die Radstrecke in Nizza ist schon anspruchsvoll, sprich geht gut bergauf, aber wenn man nur finishen will, ist das sicherlich machbar.
Die Abfahrten werden ebenfalls leichter um so langsamer man diese fährt, ansonsten kann man da schon ganz schön ballern, wie fährt Deine Frau denn so ab?
Das wäre also auch etwas zu klären..
also ,machen , spass haben, die Region ist geil..
Im schlimmsten falle wanderst Du halt ins Ziel...so what?

mamoarmin
25.10.2021, 14:34
Hallo Sybenwurz,

danke für dein Feedback - vielleicht ist ein falscher Eindruck entstanden. Wir haben ab April 2022 12 Monate freie Zeit unsere Ziele zu realisieren und wir starten nicht bei 0. Die Ziele die wir uns gesetzt haben sind bewusst gewählt, um die 12 Monate nicht zu vergammeln, sondern um eben gezielt Eindrücke zu sammeln und Projekte anzugehen.

Wir werden uns 3 Monate am Stück in Spanien aufhalten, davon 4 Wochen auf einer Farm "Wwoofen", d.h 20h die Woche gegen Kost und Logis arbeiten. Der Rest der Zeit ist Freizeit, es bleibt also mehr Zeit für eine Halbdistanz zu trainieren als für einen normalen Vollzeitarbeitnehmer. Die Zeit von Januar bis März steht uns, wie jedem Arbeitnehmer, nach der Arbeit zur Verfügung.

Nach Nizza (im Juli) werden wir dann wieder in Richtung Alpen ziehen und dort hauptsächlich Klettern und Hochtouren gehen. Unser Kletterniveau ist schon annähernd bei unseren Zielen, der Unterschied ist, dass wir die genannten Schwierigkeitsgrade momentan eher Projektieren, aber eben sicher durchsteigen wollen. Die genannten Hochtouren befinden sich bereits jetzt im Rahmen unserer Fähigkeiten, aber wir benötigen eben die Zeit um diese anzugehen.

Gerade einfallen: in st. jeanette gibt es einen Berg Baou, da ist auch geil zu klettern und auch auf der Ironstrecke sind einige gute Klettergebiete!

Tecki
25.10.2021, 18:39
Hallo Zusammen,

eure Einschätzung bezüglich des Laufens hat mich etwas ins Grübeln gebracht, die 162 bpm haben sich absolut locker angefühlt - inkl. durch die Nase atmen und mit der Frau quatschen. Daher die Einschätzung "GA1"

Um das zu überprüfen habe ich heute die HFmax getestet. Dazu bin ich 10min langsam getrabt und dann 3x3min Steigerungen mit 2min Trabpause gelaufen. Die letzte Steigerung war dabei "Allout", auch wenn ich das Tempo dort nicht halten konnte. Der maximale Puls lag bei 194.

Das Ergäbe entsprechend folgende Trainingsbereiche:

HFmax = 194
90% 174,6 GA2/Wettkampftempo
85% 164,9 GA2
80% 155,2 GA2
75% 145,5 GA1/2
70% 135,8 GA1
65% 126,1 GA1


Insofern habt ihr recht, ich befinde mich dabei schon ziemlich tief im GA2. Die Frage ist nun, was mir das sagt - vorerst noch langsamer laufen und die Umfänge dabei erhöhen? Oder ist es schon okay großteils im GA2 zu trainieren? Ich habe das Gefühl noch langsamer und ich laufe rückwärts.

LG Freddy

Tina
25.10.2021, 19:09
Mir wurde von meiner Lauftrainerin gesagt „Wenn du das Gefühl hast, du bist viiiiel zu langsam, dann laufe noch ein bisschen langsamer und du bist richtig für GA1.“

Ach ja, ich mache ca. 80 % in GA1, der Rest sind Intervalle und Tempoläufe.

Schlafschaf
25.10.2021, 19:45
Also wenn du durch die Nase atmen kannst und gemütlich erzählst kann es so hart ja nicht sein. Für mich hört das das schon okay an als lockerer Lauf.

Wie misst du die Herzfrequenz? Wenn das durch eine Uhr am Handgelenk gemessen wird kann es auch gut sein, dass die Werte einfach nicht stimmen.

Tecki
25.10.2021, 20:02
Also wenn du durch die Nase atmen kannst und gemütlich erzählst kann es so hart ja nicht sein. Für mich hört das das schon okay an als lockerer Lauf.

Wie misst du die Herzfrequenz? Wenn das durch eine Uhr am Handgelenk gemessen wird kann es auch gut sein, dass die Werte einfach nicht stimmen.

Yes, Garmin Fenix 6 am Handgelenk, und auch recht locker getragen. Ich schau mal ob ich meinen alten Pulsgurt finde ums zu überprüfen.

Bockwuchst
25.10.2021, 20:31
Ich würde beim Laufen gar nicht so viel auf die Herzfrequenz geben. Kommt ganz schnell Unsinn dabei raus. Zudem Messung am Handgelenk eh suspekt.
Würde lockere Läufe nach Gefühl machen uns sonst Trainispläne nach Pace.
Das wichtigste ist eh erstmal Umfänge langsam steigern.

Thorsten
25.10.2021, 22:05
Wenn es sich locker anfühlt, würde ich nicht noch langsamer laufen. Eher auf die Gewöhnung des Körpers an die scheinbar nicht gewohnte Bewegungsform warten, die sich hoffentlich bald mit regelmäßigem Laufen einstellt. Es soll ja noch laufen und nicht walken sein. Und sich in jeden Schritt reinzubremsen verbessert auch nicht gerade die Laufökonomie.

Bockwuchst
25.10.2021, 22:26
Gut möglich dass deine wahre HFmax nochmal 10 Schläge über den 194 liegt und bei dem Test deine Beine eher streiken als Herz-Kreislauf-System. Um sich richtig auszubelasten braucht man schon auch einen gewissen Trainingsstand. Wenn du die Grenzen der Bereiche dann zu niedrig ansetzt und nur noch rumschlurfst hast du nichts gewonnen

Rälph
26.10.2021, 09:55
Ich finde eure Aktion toll. Wenn erstmal Kinder im Spiel sind, dann sieht das Leben anders aus. Warum also die Zeit nicht nutzen, solange man jung, gesund und frei ist!

Zu deinem Laufen:

Nach meiner Erfahrung gehören die Pulswerte einer Handgelenkmessung in den Bereich der Märchen. Zumindest ist das bei meiner Fenix 5 Plus so. Da stimmt hinten und vorne nichts und man sollte m.M.n. nicht damit trainieren.

Du solltest ohnehin auch keine allzu großen Bedenken bezüglich deiner Herzfrequenz haben. Ein Tempo, das du über eine Stunde plaudernd laufen kannst, ist sicherlich nicht "zu schnell". Selbst, wenn du beim Grundlagentraining viel schneller läufst als erforderlich, dann trainierst du trotzdem deine Grundlagen. Es ist lediglich eine gewisse Energieverschwendung. Diese Energie fehlt eventuell für das nächste Training oder du benötigst eine längere Erholungszeit, aber wirken tut das schon auch.

Wirklich zu schnell laufen tust du, wenn du nach einer Minute hechelnd am Boden liegst...

MattF
26.10.2021, 10:00
die 1:15h sind quasi unterer GA1, ich bin bislang nichts Vollgas gelaufen. Vielleicht mache ich diese Woche mal nen Cooper test oder lauf die 10km Vollgas zum einordnen.

Also ich sehe das auch unproblematisch. Ich schätze ihr seit um die 30.

Mit 3 Monaten strukturiertes Lauftraining bist du bei einer HM Zeit von deutlich unter 2h (also HM allein, nicht bei der Halbdistanz, dann so knapp über 2h).

Nepumuk
26.10.2021, 12:27
Hallo Tecki,

ich finde es gut, dass ihr euch das Jahr Zeit nehmt und eure Ziele und Träume umsetzen wollte. Die meisten Punkte von eurer Liste würde ich auch gerne machen.

Ich würde aber den Triathlon komplett aus der Liste streichen. Warum? Triathlontraining kannst du eigentlich immer und überall und auch später noch machen. Für andere Themen deiner Liste kannst du deine Zeit viel besser verwenden. Bei einer geplanten Hochtour z.B. die Möglichkeit zu haben, eine paar Tage zu warten, wenn das Wetter nicht so toll ist, ist doch Gold wert. Ich würde mich den Sommer über komplett auf die Berge fokussieren (Hochtouren und Klettern etc.) und den Triathlon auf später verschieben.

welfe
26.10.2021, 14:29
Immer diese Skepsis bezüglich der Handgelenksmessung. Ich laufe inzwischen aus Bequemlichkeit (Brustgurt scheuert) nur noch damit. Kontrollen mit Brustgurt gaben immer identische Werte.

Siebenschwein
26.10.2021, 14:40
Hallo Tecki,

ich finde es gut, dass ihr euch das Jahr Zeit nehmt und eure Ziele und Träume umsetzen wollte. Die meisten Punkte von eurer Liste würde ich auch gerne machen.

Ich würde aber den Triathlon komplett aus der Liste streichen. Warum? Triathlontraining kannst du eigentlich immer und überall und auch später noch machen. Für andere Themen deiner Liste kannst du deine Zeit viel besser verwenden. Bei einer geplanten Hochtour z.B. die Möglichkeit zu haben, eine paar Tage zu warten, wenn das Wetter nicht so toll ist, ist doch Gold wert. Ich würde mich den Sommer über komplett auf die Berge fokussieren (Hochtouren und Klettern etc.) und den Triathlon auf später verschieben.

Du hast sicher einen Punkt, aber da der TE erst im April Richtung Mittelmeer ziehen möchte und im Juni dann die MD machen möchte, sehe ich das komplett anders. Das meiste Training wird sowieso über den Winter stattfinden und dann noch ein bisschen im Frühjahr/frühsommer im Mittelmeerraum. Also perfekt und praktisch keine Kollision mit dem Rest des Sabbatical-Programms im restlichen Dreivierteljahr.
Und: ausgehend von der derzeitigen Leistungsfähigkeit geht es ja nur um würdevolles Finishen. Dafür findet sich sicher auch abends nach einer Klettertour noch ein Stündchen Zeit, mal Schwimmen oder laufen zu gehen. Oder vormittags auf´s Rad und dann nachmittags Klettern.
Ich denke: einfach machen und nicht vergessen, Spass dabei zu haben. Da verbissen um jede Minute zu kämpfen, bringt doch nichts - ob ich nun Platz 345 oder nur 376 belege, ist doch komplett wumpe.

Körbel
27.10.2021, 14:20
- 1 Monat Arbeit auf einer Farm (vermutlich für Kost und Logis in Spanien)


Das wird nichts.
Die Tagelöhner in -ES- arbeiten für so wenig Kohle, da müsst ihr unter der Brücke pennen und es gibt jeden Tag nur trocken Brot und Wasser..

Tecki
31.10.2021, 21:34
Das wird nichts.
Die Tagelöhner in -ES- arbeiten für so wenig Kohle, da müsst ihr unter der Brücke pennen und es gibt jeden Tag nur trocken Brot und Wasser..

Es gibt da heutzutage ziemlich gute Netzwerke über die das unter dem Oberbegriff Wwoof (https://de.wikipedia.org/wiki/WWOOF) vermittelt wird, sone Art Couchsurfing, nur längerfristiger und man bringt sich im Gegenzug noch ein. Wir werden uns halt quer bewerben, entweder es klappt, oder auch nicht - wenn es nicht klappt sterben wir auch nicht dran.

Ansonsten haben wir diese Woche Lagerraum angemietet, da wir unserer Wohnung auflösen werden. Für uns unfassbar: für 10qm zahlt man in Rosenheim und Umgebung um die 130 EUR in Monat, in München wäre es jenseits der 150 gewesen. Ich glaube wenn ich irgendwann mal zuviel Geld übrig habe investiere ich in Lagerfläche und nicht in Wohnraum.

________________________

Zum Triathletischen in dieser Woche:

Schwimmen: 1500m (1 Einheit)
Radfahren: 0km
Laufen: 21km (3 Einheiten)
Gewicht: 88kg

Insgesamt war es eine schwierige Woche weil 3 Tage Dienstreise und 2 Tage Familienbesuch in Berlin/Mcpom. Daher auch kein Radfahren und nur 1x Schwimmen. Die nächsten Wochen werden allerdings auch nicht besser, da wir die nächsten zwei Wochen jeweils an den Wochenenden Besuch erwarten.

Mit dem Laufen war ich zufrieden. Ich habe beschlossen vorerst nach Gefühl und ohne Pulsmessung zu laufen, Ziel war ohnehin lediglich bis Januar die Grundlagen für ein strukturiertes Training zu schaffen und den Körper an die Belastung zu gewöhnen. Das Schwimmen ist mir schon leichter gefallen, 10 Bahnen Kraul am Stück gehen ohne Probleme, ich schwimme aber eher kurze Strecken am Stück und versuche langsam und bewusst zu schwimmen.
Radfahren ging sich leider, ausser dem Arbeitsweg/täglichen Besorgungen, nicht aus. Wird vermutlich vorerst auch nicht besser.

LG Freddy

Tecki
07.12.2021, 07:58
Hallo Zusammen,

von meiner Seite mal ein kleines Update - keine Angst, wir haben nicht schon wieder aufgegeben.

Laufen
Wir gehen fleissig 2-3x die Woche laufen und kommen auf 20-30km pro Woche. Madame mag das langsame Laufen gar nicht und nörgelt dann viel, darum variieren wir viel und machen zwischendurch auch viel dynamischeres zeug, z.B. intervalle oder einfach mal nen Wettlauf zum nächsten Baum.
Insgesamt fühlt sichs inzwischen aber gut an und die Beine/Knie spielen auch gut mit. Einen richtigen Leistungstest haben wir aber noch nicht gemacht. Ab Januar soll es ja dann ja einen Plan geben, da mach ich dann am Anfang nen 10km Test zur Formbestimmung.

Radeln
Haben wir bislang ziemlich vernachlässigt. Wir versuchen so viele Autofahrten wie möglich im Alltag durch das Fahrrad zu ersetzen, zusätzlich gehts mit dem Rad zur Arbeit bzw. zum Bahnhof - das sind aber alles eher Kurzstrecken.
Darum habe ich jetzt eine gebrauchte Rolle für 40 EUR gekauft, kein Hightech aber zumindest ist das Wetter und die Dunkelheit keine Ausrede mehr. Bis jetzt 2x gerollert, wird jetzt öfter genutzt.

Madame hat sich gebraucht ein Rennrad geschossen und war am Anfang ganz verliebt - nun hat Sie festgestellt, dass Ihr die Übersetzung nicht für steilere/längere Berganstiege langt. Für Nizza vielleicht nicht ganz unrelevant, eventuell muss ich da noch mal auf euch zurück kommen.

Schwimmen
Rosenheim hat ja die 1000er Inzidenz gerissen, daher waren bei uns jetzt zwei Wochen lang die Schwimmhallen zu. Davor waren wir meist 2x die Woche schwimmen, allerdings ohne Plan und frei Schnauze. Eine Einheit waren meist ca. 2000m davon das meiste Kraul mit maximal 16 Bahnen am Stück.

Das Schwimmen ist definitiv verbesserungswürdig, wenn ich auf der Nebenbahn die Vereinsschwimmer sehe finde ich es immer unglaublich wie schnell man schwimmen kann - und wie langsam wir unterwegs sind. Madame hat schon angekündigt, dass Sie uns zu Weihnachten einen Kraulkurs für Q1 2022 schenkt.

Ernährung/Gewicht
In der Vergangenheit habe ich abends oft Junkfood gegessen, wenn ich auf dem Weg heim war (wir essen nicht zusammen, Madame hat meist schon 17:00 Hunger, da bin ich noch auf der Arbeit).
Das habe ich jetzt umgestellt und esse Kohlenhydratarm und immer frisch, meistens eine Schale Salat mit Käse, Hähnchen o.ä..
Gewichtstechnisch stehe ich jetzt bei ca. 85kg, d.h. ich habe in den 2 Monaten bisher ca. 5kg abgenommen. Mein mittelfristiges Ziel sind ca. 80kg, damit fühle ich mich dann auch einigermaßen wohl.

Sonstiges
Die Skisaison ist on - ich war bisher auf 2 Touren, Madame hats schon 4x raus geschafft. Für mich insbesondere schön, dass ich merke wie positiv sich das Training auch auf mein Tourengehen auswirkt. Ich war am Anfang der Saison noch nie so gut unterwegs wie heuer :)

Wir haben inzwischen unsere Wohnung gekündigt, am 31.03. müssen wir raus. Ab 15.04. haben wir für einen Monat Kost und Logis auf einer Organic Farm auf Mallorca - im Gegenzug arbeiten wir wochentags von 8:00-14:00, danach ist dann Freizeit.

Insofern werden wir vermutlich tolle Trainingsbedingungen für den Triathlon haben und vielleicht auch noch ein bisschen Klettern gehen. Ich freue mich insbesondere auch darauf im Meer zu schwimmen, das Freiwasserschwimmen im See hat mir auch viel mehr Spaß gemacht als das Bahnen schrubben in der Halle.

LG Freddy

JENS-KLEVE
07.12.2021, 14:14
Hallo Zusammen,

von meiner Seite mal ein kleines Update - keine Angst, wir haben nicht schon wieder aufgegeben.

Laufen
Wir gehen fleissig 2-3x die Woche laufen und kommen auf 20-30km pro Woche. Madame mag das langsame Laufen gar nicht und nörgelt dann viel, darum variieren wir viel und machen zwischendurch auch viel dynamischeres zeug, z.B. intervalle oder einfach mal nen Wettlauf zum nächsten Baum.
Insgesamt fühlt sichs inzwischen aber gut an und die Beine/Knie spielen auch gut mit. Einen richtigen Leistungstest haben wir aber noch nicht gemacht. Ab Januar soll es ja dann ja einen Plan geben, da mach ich dann am Anfang nen 10km Test zur Formbestimmung.

Radeln
Haben wir bislang ziemlich vernachlässigt. Wir versuchen so viele Autofahrten wie möglich im Alltag durch das Fahrrad zu ersetzen, zusätzlich gehts mit dem Rad zur Arbeit bzw. zum Bahnhof - das sind aber alles eher Kurzstrecken.
Darum habe ich jetzt eine gebrauchte Rolle für 40 EUR gekauft, kein Hightech aber zumindest ist das Wetter und die Dunkelheit keine Ausrede mehr. Bis jetzt 2x gerollert, wird jetzt öfter genutzt.

Madame hat sich gebraucht ein Rennrad geschossen und war am Anfang ganz verliebt - nun hat Sie festgestellt, dass Ihr die Übersetzung nicht für steilere/längere Berganstiege langt. Für Nizza vielleicht nicht ganz unrelevant, eventuell muss ich da noch mal auf euch zurück kommen.

Schwimmen
Rosenheim hat ja die 1000er Inzidenz gerissen, daher waren bei uns jetzt zwei Wochen lang die Schwimmhallen zu. Davor waren wir meist 2x die Woche schwimmen, allerdings ohne Plan und frei Schnauze. Eine Einheit waren meist ca. 2000m davon das meiste Kraul mit maximal 16 Bahnen am Stück.

Das Schwimmen ist definitiv verbesserungswürdig, wenn ich auf der Nebenbahn die Vereinsschwimmer sehe finde ich es immer unglaublich wie schnell man schwimmen kann - und wie langsam wir unterwegs sind. Madame hat schon angekündigt, dass Sie uns zu Weihnachten einen Kraulkurs für Q1 2022 schenkt.

Ernährung/Gewicht
In der Vergangenheit habe ich abends oft Junkfood gegessen, wenn ich auf dem Weg heim war (wir essen nicht zusammen, Madame hat meist schon 17:00 Hunger, da bin ich noch auf der Arbeit).
Das habe ich jetzt umgestellt und esse Kohlenhydratarm und immer frisch, meistens eine Schale Salat mit Käse, Hähnchen o.ä..
Gewichtstechnisch stehe ich jetzt bei ca. 85kg, d.h. ich habe in den 2 Monaten bisher ca. 5kg abgenommen. Mein mittelfristiges Ziel sind ca. 80kg, damit fühle ich mich dann auch einigermaßen wohl.

Sonstiges
Die Skisaison ist on - ich war bisher auf 2 Touren, Madame hats schon 4x raus geschafft. Für mich insbesondere schön, dass ich merke wie positiv sich das Training auch auf mein Tourengehen auswirkt. Ich war am Anfang der Saison noch nie so gut unterwegs wie heuer :)

Wir haben inzwischen unsere Wohnung gekündigt, am 31.03. müssen wir raus. Ab 15.04. haben wir für einen Monat Kost und Logis auf einer Organic Farm auf Mallorca - im Gegenzug arbeiten wir wochentags von 8:00-14:00, danach ist dann Freizeit.

Insofern werden wir vermutlich tolle Trainingsbedingungen für den Triathlon haben und vielleicht auch noch ein bisschen Klettern gehen. Ich freue mich insbesondere auch darauf im Meer zu schwimmen, das Freiwasserschwimmen im See hat mir auch viel mehr Spaß gemacht als das Bahnen schrubben in der Halle.

LG Freddy

Läuft doch!

Thorsten
07.12.2021, 16:14
Das Meer um Mallorca herum hat Mitte April ca. 15 Grad, also nicht wundern, wenn es frisch ist.

Tecki
13.12.2021, 13:14
Hallo Zusammen,

wie angekündigt benötige ich dieses mal eure Hilfe beim Fahrrad von Madame. Auch beim zweiten Test hat Sie festgestellt, dass Sie mit der Übersetzung bei Anstiegen Probleme hat, das Rad soll entsprechend umgebaut werden.

Meine stümperhafte Recherche sagt wie folgt:
- Kompaktkurbel
- 10 Fach Kassette mit 25 Zähnen am größten Blatt
- ich würde behaupten der Käfig ist "klein", zumindest wenn ich die Schaltung von meinem Rad daneben halte

Bitte nicht schimpfen, Sie hat das Fahrrad nach der letzten Ausfahrt noch nicht geputzt.

https://i.ibb.co/yWDYcyB/IMG-3988.jpg (https://ibb.co/NZXmdjn)
https://i.ibb.co/5kGkRCW/IMG-3990.jpg (https://ibb.co/HCBCHRD)
https://i.ibb.co/smm578P/IMG-3991.jpg (https://ibb.co/cggbq4v)

Nun die Frage: was ist sinnvoll möglich, um eine bergtauglichere Übersetzung zu schaffen?

a) womit wird es erfahrungsgemäß "bergtauglich"? Reicht z.b. ein 30er Blatt für regelmäßige Fahrten in den Voralpen und gelegentliche Bergfahrten mit ca. 1000-1500hm oder sollten es direkt 32 oder 34 Zähne sein?
b) was ist das maximum was ich bei einem kurzen käfig einbauen kann? Ich habe etwas von 28 Zähnen gegoogelt, aber so richtig weiter bin ich nicht gekommen
c) lässt sich die Kassette als Laie wechseln oder sind irgendwelche Komplikationen zu erwarten?

-> oder ist es sinnvoller an der Kurbel zu spielen und die Kassette in Ruhe zu lassen?

Danke & Beste Grüße

Freddy

Phil_ster
13.12.2021, 13:20
Kasette wechseln sollte mit passendem Werkzeug (Peitsche und Shimano-Nuss) kein Problem sein. Kurzer Käfig wird bei 10-32 kritisch, wobei bergtauglich 10-30 sein kann, aber nicht muss.

dr_big
13.12.2021, 13:41
-> oder ist es sinnvoller an der Kurbel zu spielen und die Kassette in Ruhe zu lassen?

Danke & Beste Grüße

Freddy

Ich würde beides machen. Auf die Kurbel ein 33er Kettenblatt, auch wenn der Unterschied klein ist bringt es ein bischen was.

Mit dem Schaltwerk geht eine 28er Kassette problemlos, bei einer 30er ist es eigentlich zu knapp, kann aber mit leichten akkustischen Einbußen gefahren werden. Habe ich auch länger gemacht, schaltet sich gut, macht aber in der Regel etwas Geräusche (einfach ignorieren, da geht nix kaputt).

Besser wäre es natürlich das Schaltwerk umzubauen, ein RD5701 ist günstig und gut, geht auf jeden Fall bis 32 Zähne. Alternativ funktionieren auch 9-fach MTB Schaltwerke.

tandem65
13.12.2021, 13:57
a) womit wird es erfahrungsgemäß "bergtauglich"? Reicht z.b. ein 30er Blatt für regelmäßige Fahrten in den Voralpen und gelegentliche Bergfahrten mit ca. 1000-1500hm oder sollten es direkt 32 oder 34 Zähne sein?
b) was ist das maximum was ich bei einem kurzen käfig einbauen kann? Ich habe etwas von 28 Zähnen gegoogelt, aber so richtig weiter bin ich nicht gekommen
c) lässt sich die Kassette als Laie wechseln oder sind irgendwelche Komplikationen zu erwarten?

-> oder ist es sinnvoller an der Kurbel zu spielen und die Kassette in Ruhe zu lassen?


Also die Kurbel sieht nach 50/34Z aus. damit lässt sich dort nicht mehr holen.

Cassette 11-32 montieren und am Schaltwerk einen langen Käfig montieren. Mehr Möglichkeiten gibt es nicht wirklich.

dr_big
13.12.2021, 17:47
Also die Kurbel sieht nach 50/34Z aus. damit lässt sich dort nicht mehr holen.


Warum nicht?
https://www.bike-components.de/de/TA/Kettenblatt-Zephyr-5-Arm-innen-110-mm-Lochkreis-p18287/

tandem65
13.12.2021, 19:05
Warum nicht?
https://www.bike-components.de/de/TA/Kettenblatt-Zephyr-5-Arm-innen-110-mm-Lochkreis-p18287/

Bitte fügen ein "viel" in meinen Satz ein.
:Blumen:

sybenwurz
13.12.2021, 21:14
Warum nicht?
https://www.bike-components.de/de/TA/Kettenblatt-Zephyr-5-Arm-innen-110-mm-Lochkreis-p18287/

Kannst ja mal einen Zahn vorne weniger ausrechnen und dann zu 25Öre zuz. Versand ins Verhältnis setzen, plus Umbau, Gefrickel wenn die Kettenblattschrauben nimmer passen, fehlende Schaltweichen...
Wegen einem Zahn weniger vorne lohnt sich nichtmal der Zeitwaufwand, ein Kettenblatt zu bestellen. Wo du mit 34 nicht raufkommst, kommste mit 33 auch nicht rauf.
Den Zahn merkste beim Fahren gar nicht, wennst Pech mit so nem Universalkettenblatt hast, nur beim Schalten.
Und beim Rechnen, wennst bei der Entfaltung auf eine Nachkommastelle rundest.
So kommste wenigstens auf 10cm Differenz bei einer Kurbelumdrehung (mitm 23-622 Reifen), wo es bei drei Nachkommastellen nur 75mm sind.

(Ja ich weiss, es gibt Typen, die das blind merken. Die kommen gleichzeitig aber mit 3 bar zuwenig Luftdruck oder nem halben Meter Lagerspiel in den Naben, wahlweise im Steuersatz)

dr_big
13.12.2021, 23:05
Kannst ja mal einen Zahn vorne weniger ausrechnen und dann zu 25Öre zuz. Versand ins Verhältnis setzen, plus Umbau, Gefrickel wenn die Kettenblattschrauben nimmer passen, fehlende Schaltweichen...


Wieviel einem die 3% Wert sind lasse ich einfach jeden selbst entscheiden. Und Schaltweichen bei einem kleinen Kettenblatt :Lachanfall:

Wenn jemand fragt was er machen kann, dann gebe ich gerne konstruktive Hinweise, aber oberlehrerhafte Schaltweichen in den Raum zu schmeissen, die selbst Shimano für überflüssig hält :Cheese:

Wenn das kleine KB halbwegs verschlissen ist, dann ist das auf jeden Fall eine Überlegung wert. Und zur Kassette habe ich auch Hinweise gegeben, da kam von dir nicht viel rüber :Huhu:

carolinchen
14.12.2021, 08:55
Kettenfänger bitte auch einbauen, ich habe so eine selbst modifizierte Berglösung am Tarmac mit der Etap und es ist ein sensibles Schalten notwendig!

dr_big
14.12.2021, 09:02
Bezügl. Schaltperformance macht es überhaupt keinen Unterschied, ob das kleine Kettenblatt 33 oder 34 Zähne hat. Ein Kettenfänger ist dafür auch nicht nötig.

Mein Berg-Rennrad hat übrigens noch eine 3fach Schaltung, das hatte schon gewisse Vorteile (zumindest für so Anfänger wie mich :Lachen2: )

sybenwurz
14.12.2021, 12:29
Es ist natürlich schön, wenn jemand andere Erfahrungen macht als beispielsweise Carolinchen oder ich auch reihenweise;- speziell wenn man im Werkstattalltag an Zeitvorgaben gebunden ist und die Kundschaft stöhnt, wenn man die überschreitet.
Da fällt die Kette dann beim Schalten aufs Kleine daneben, wieso auch immer (wenn Shim die Fangzähne/Schaltweichen weglässt kanns davon ja nicht kommen, hm?), die Einstellung, dass dies nicht der Fall ist ,gelingt auch nach elend langem Probieren nicht, ohne dass der kürzeste Gang schleiffrei zu fahren ist oder oder oder...
Und wenns tatsächlich so n unproblematischer Selbstläufer ist, warum gibts dann von so gut wie keinem Kurbelhersteller ein originales 33er KB...?
Es gibt genügend Punkte, die an so ner Aktion mit nem Universalkettenblatt in die Hose gehn können, daher schrieb ich, was ich schrieb, und ob jemandem das Risiko, dennoch 25Öre dafür auszugeben, wert ist, muss jede Person m/w/d selbst entscheiden.
Du gibst deine Erfahrung zum Besten, Carolinchen ihre, ich meine.

Es wird Zeit, dass der Jahreswechsel durch ist, irgendwie scheinen dieses Jahr alle schon anderthalb Wochen vorm grossen Showdown angepisst zu sein.

Matthias75
14.12.2021, 13:05
Nun die Frage: was ist sinnvoll möglich, um eine bergtauglichere Übersetzung zu schaffen?

a) womit wird es erfahrungsgemäß "bergtauglich"? Reicht z.b. ein 30er Blatt für regelmäßige Fahrten in den Voralpen und gelegentliche Bergfahrten mit ca. 1000-1500hm oder sollten es direkt 32 oder 34 Zähne sein?
b) was ist das maximum was ich bei einem kurzen käfig einbauen kann? Ich habe etwas von 28 Zähnen gegoogelt, aber so richtig weiter bin ich nicht gekommen
c) lässt sich die Kassette als Laie wechseln oder sind irgendwelche Komplikationen zu erwarten?

1000-1500HM auf welcher Strecke und wie steil? Ich hatte schon Strecken, da standen nachher ähnlich viele HM auf dem Tacho, ich würde aber nicht behaupten, dass die Strecke bergig war.

Im Endeffekt musst du wissen, was für dich bergtauglich ist. Der eine braucht eine Dreifachkurbel, wo der Captain locker mit seinem Monokettenblatt hochstiefelt.

Der einfachste Weg wäre, es einfach mal auszutesten. Irgendein Berg oder eine bergähnliche Erhebung wird ja sicher in deiner Umgebung vorhanden sein.

Ansonsten wäre meine persönliche Reihenfolge des Aufrüstens (mit steigendem Aufwand):

1. Kassette auf das für das Schaltwerk maximal Mögliche (vermutlich 28) aufrüsten.

Wenn das nicht reicht,

2. Schaltwerk mit langem Käfig wählen und Kassette weiter aufrüsten (müsste dann 32) sein.

Erst wenn das nicht reichen sollte,

3. an die Kurbel gehen.

Allerdings hast du mit 32 hinten und einem 34er-Kettenblatt schon fast eine 1:1-Übersetzung, was früher MTBs mit Dreifachkettenblatt vorbehalten war. Damit kannst du vermutlich so langsam den Berg hoch fahren, dass du Stützräder brauchst.

M.

dr_big
14.12.2021, 13:12
Dass sich ein Händler lieber auf Herstellerempfehlungen zurückzieht ist klar und verständlich, aber wenn jemand selbst umrüstet und die Entfaltung maximal verkürzen will, dann ist das 33er empfehlenswert. Und da der Unterschied im Durchmesser so gering ist hat das nunmal keinen Einfluss auf die Schaltperformance, sofern die Schaltung sauber eingestellt ist. Meine 3fach Kurbel fahre ich aktuell sogar mit 53/38/26 und 12-30 Kassettte, läuft (FD6603/RD5701). Lieber kurze Übersetzung als Knieschmerzen :Blumen:

carolinchen
14.12.2021, 13:33
Ein Kettenfänger ist keine Impfung und tut finanziell nicht weh.

Tecki
14.12.2021, 18:31
Hallo Zusammen und danke für die Antworten.

Da Madame etwas preissensibel ist fallen „probier doch erstmal..“ Lösungen eigt raus, sprich ne 11-28 Kassette kaufen die dann doch nicht reicht weil 3 Zähne mehr zu wenig sind wär blöd. Genauso eine Investition in „nur“ einen Zahn mehr an der Kurbel.

Ich habe jetzt mein Alltagsrad (altes Cyclocrossrad) überprüft und hab da nen langes Ultegra Schaltwerk mit einer 28er Kassette drauf.

Meine Idee wäre nun die Schaltwerke zu tauschen (das kurze sollte an meinem Rad ja reichen) und eine 32er Kassette zu kaufen.

Kann es Probleme bei der Kombination der Gruppen geben? z.b. ältere Serie oder ähnliches? Bzw. gibt es innerhalb von ultegra irgendwelche Gruppen/Serien die nicht kompatibel sind und auf die ich achten sollte? Bin für alle Tipps für einen erfolgreichen Umbau dankbar :)

LG Freddy

Stefan
14.12.2021, 18:37
Kann es Probleme bei der Kombination der Gruppen geben? z.b. ältere Serie oder ähnliches? Bzw. gibt es innerhalb von ultegra irgendwelche Gruppen/Serien die nicht kompatibel sind und auf die ich achten sollte? Bin für alle Tipps für einen erfolgreichen Umbau dankbar :)
Deine Chancen auf gute Antworten steigen, wenn Du schreibst, was an den Rädern genau verbaut ist.

Tecki
14.12.2021, 18:40
Das glaube ich - aber wie find ichs raus? ich kann nicht wirklich irgendwelche Seriennummern o.ä. erkennen (Siehe Bilder..). Sind die Bezeichnungen üblicherweise auf den Komponenten?

LG Freddy

dr_big
14.12.2021, 20:36
9-fach/10-fach passt zusammen, wenn es ein 11-fach Schaltwerk ist, dann passt es nicht mehr.

PS: auf den Schaltwerken steht immer die Nummer drauf, z.b. RD6700 GS oder so ähnlich.

Tecki
17.12.2021, 15:47
Hallo zusammen,

ich bin immer noch beim gleichen Thema - auf der Schaltung ist, zumindest im momentierten Zustand, leider definitiv keine weitere Typbezeichnung drauf, lediglich Shimano Ultegra.

Habe jetzt diese Kassette gefunden:
https://www.bike24.de/p163735.html

12-30, 10 Fach und laut Beschreibung

"ist mit den kurzen bzw. mittellangen Schaltwerken der Serien 4600, 4601 und 5701 kompatibel sowie mit den folgenden Schaltwerken der Ultegra 6700-Serie: RD-6700ASS, RD-6700AGS, RD-6700ASSG und RD-6700AGSG."

Sprich grundsätzlich ist nen kurzer Käfig mal nicht ausgeschlossen. Meint ihr es ist einen Versuch wert, oder von vornherein zum scheitern verurteilt?

LG Freddy

dr_big
17.12.2021, 16:10
Die Nummer steht auf der Parallelogramm Rückseite.

Dass 30 Zähne gerade noch funktioniert aber Geräusche macht hatte ich bereits geschrieben.

dr_big
26.12.2021, 13:00
Hier wäre noch ein passendes Schaltwerk für 15 Euro:
https://bikemarkt.mtb-news.de/article/1544129-shimano-105-schaltwerk-10-fach

Tecki
04.01.2022, 21:27
Hallo Zusammen,

Madame hat nun die oben verlinkte 12-30 Kassette zu Weihnachten bekommen. Eingebaut hat Sie die Kassette heute und der erste Test auf der Rolle war ok. Mal sehen wie die erste Bergfahrt wird. An dieser Stelle schon mal danke für die Beratung.

Frage: Schlimm wenn nicht mitm Drehmomentschlüsse sondern "nach Gefühl" angezogen?

Ansonsten ist über Weihnachten und Neujahr trainingstechnisch nicht viel passiert. Dafür konnte ich mich beim Essen/Alkohol zurückhalten und das Gewicht bei 85kg halten - ich hatte schlimmeres befürchtet.

Ab sofort wird nach Plan trainiert. Jeweils 3 Belastungswochen mit 10-12h Training, danach eine Entlastungswoche mit Spiel und Spaß. Eine Periodisierung gibt es eher nach Sportarten (wir können/wollen momentan nicht viel Radfahren, dafür haben wir jetzt aber einen Schwimmkurs gebucht).

Block1 - Januar bis März
- Schwerpunkt Laufen + Schwimmen mit 1-2 Einheiten pro Woche auf der Rolle oder mit dem MTB
- Schwimmkurs mit 5 Einheiten hat Madame uns beiden zu Weihnachten geschenkt
- Eventuell laufen wir als "Höhepunkt" den Berlin HM am 02. April mit, das ist aber noch nicht entschieden

Block2 - April bis Juni
- Schwerpunkt Laufen + Radfahren mit 1-2 Schwimmeinheiten pro Woche
- Zum Ende hin Koppeltraining und ggf. nen kleiner Testtriathlon

LG Freddy

merz
04.01.2022, 22:10
Frage: Schlimm wenn nicht mitm Drehmomentschlüsse sondern "nach Gefühl" angezogen?


für Kassette: nicht schlimm, sollte passen. Ich sehe selbst in guten Werkstätte dafür kein Drehmoment-Tool sondern einfach dieses uralte Ding für "Kassette anknallen".

Hingegen schlimm - ich weiss nicht, wie mir das immer wieder gelingen kann, aber es klappt: Wenn man die einzelnen "Ritzel"-Dinger irgendwie "falsch" auf den Freilauf platziert - da kommt es dann zu unschönen Schaltereignissen.

m., weiterhin gutes Training Euch!

P.S.: Unklar auch, warum ich gegen mein selbstauferlegte "Schraub doch einfach nicht selbst, merz, besonders: äußere Dich nicht zu Schrauberthemen!"-Gebot verstossen kann, hier mache ich es mal.

Tecki
09.01.2022, 22:19
Hallo Zusammen,

Madame hat das Rad heute kurz ausgefahren, vorerst ist Sie mit dem Umbau zufrieden. Dabei sei jedoch gesagt, dass das steilste Stück die Ausfahrt von unserer Tiefgarage war.

Ansonsten bin ich mit der Woche zufrieden. Insgesamt habe ich 12 Aktivitäten mit einer Gesamtzeit von 13,5h aufgezeichnet. Dem Trainingsplan konnte ich nicht ganz folgen, dh einige Einheiten habe ich innerhalb der Woche verschoben oder ich habe sie teilweise modifiziert. Allerdings ist insgesamt nur eine geplante Einheit (Schwimmen) ausgefallen.

Schwimmen
2 Einheiten, total 2h mit 3600m. Das Training selber ist noch ziemlich unkoordiniert, das heißt wir schwimmen einfach drauf los. Die Kondition ist inzwischen ziemlich gut, 500m Kraul am Stück sind kein Problem. Die erste Einheit vom Schwimmkurs ist am nächsten Samstag.

Radfahren
2 Einheiten auf der Rolle, total 2,25h. Einmal 45 Minuten mit ein paar kurzen Intervallen nach Gefühl (immer 1 Minute hart, 4 Minuten locker), einmal 90 Minuten locker.

Laufen
3 Einheiten mit total 3,25h und 28km. Der Montag ist gestartet mit einem Test über 10km, hier bin ich bei 58 Minuten rausgekommen. Zwar noch weit entfernt von der Wunschzeit aber erst mal eine Positionsbestimmung. Am Donnerstag waren dann die Beine noch schwer und ich habe die Achillesferse noch stark gemerkt. Entsprechend habe ich aus der Laufeinheit eher einen Powerwalk gemacht und die Beine etwas zu schonen. Samstag dann ein längerer lauf über 13km.

Sonstiges
2 Einheiten Dehnen, 2 Einheiten Stabi und einmal Skifahren gewesen. Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Stabi Einheiten fast am meisten fertig gemacht haben - ich hatte die komplette Woche Muskelkater an Stellen die ich lange vergessen hatte 8)

Das Gewicht ist runter auf 83,9 - Seit beginn des Trainings also 6 Kilo verloren, das stimmt mich positiv. Ziel ist irgendwas mit ner 7 vorne.

Tecki
14.01.2022, 14:14
Hallo Zusammen,

die Wage zeigt nun schon den dritten Tag hintereinander konstant 82,x Kilo und ich mache mir langsam Sorgen, ob die Abnehmerei nicht ein wenig zu schnell geht.

Zur Erinnerung: ich bin am 23.10.2021 mit 90 Kilo auf 1.81m gestartet, das bedeutet in 2,5 Monaten 8 Kilo Gewichtsabnahme.

Ich habe hauptsächlich meine Ernährung umgestellt, sprich:
- kein Fastfood mehr (vorher 4-5x die Woche Döner/Pizza/McDonalds nach der Arbeit)
- keine Softdrinks und puren Säfte mehr
- Abends kein Weizen/Reis/Nudeln sondern hauptsächlich Salat/Gemüse/Hülsenfrüchte/Proteine
- Hauptsächlich vollwertige Ernährung und keine Fertigerzeugnisse
- Ebenfalls seit Ende Oktober keine Zigaretten mehr

Zusätzlich eben der Sport mit ich denke 5000 kcal pro Woche on Top. Kalorienzählen selber tue ich allerdings nicht, versuche mich nach Gefühl zu ernähren.

Frage an euch: Normale Gewichtsreduktion oder bereits etwas worüber man sich sorgen machen sollte? Geht da viel Muskelmasse drauf oder ist es ggf. hauptsächlich Wasserverlust?

Tecki
16.01.2022, 20:05
Hallo Zusammen,

Recap der Woche:

Insgesamt wieder sehr aktiv gewesen, ich zähle Insgesamt 11 Aktivitäten mit einer Gesamtzeit von 10,75h

Schwimmen: 3 Einheiten mit total 3h und ca. 3,5km. Wir hatten die erste Trainerstunde - hat Spaß gemacht und das Feedback was wir bekommen haben war gut. Wir versuchen jetzt das gelernte umzusetzen und haben die nächste Stunde am kommenden Wochenende. Insgesamt hat der Trainer uns aber eine "ok" Technik attestiert und meinte die 2000m unter einer Stunde werden definitiv kein Problem.

Radfahren: 2 Einheiten auf der Rolle mit total 1,25h. Einmal 45min Intervalle, bei der zweiten Einheit hatte ich nach 30min einfach keine Lust mehr und habs sein lassen. Rolle ist schon arg langweilig.

Laufen: 2 Einheiten mit total 1,75h und 17km. Den langen lauf hab ich ausfallen lassen weil die Achillessehne immer noch gereizt war. Ausserdem waren wir heute 4h auf Skitour, das sollte den langen lauf kompensieren :)

Sonstiges: Wie erwähnt heute auf Skitour - war ok aber etwas über meinem Niveau. 5km mit 1100hm im Alpbachtal. Ich fahre leider sehr schlecht ab, das Gelände war für mich schon grenzwertig, steile Abfahrten und einige Lawinenkegel die wir queren mussten. Ausserdem relativ felsdurchsetzt. Aber war ok, wir waren ne gute Truppe und die hatten auch kein Problem damit mal auf mich zu warten.
Ansonsten 2 Einheiten Dehnen und 1 Einheit Core gemacht.

deralexxx
16.01.2022, 21:02
Nice, das sieht doch gut gleichmäßig aus. Das ist am Ende des Tages wichtiger als ein paar krasse Trainingstage.

Tecki
24.01.2022, 08:42
Hallo Zusammen,

ich bins wieder.

Diese Woche war irgendwie bäh - Madame hatte Geburtstag, zusätzlich waren die Schwiegereltern für drei Tage vor Ort, da ging auch nicht viel ausser ein bisschen spazieren gehen.

Daher auch nur total 7 Aktivitäten mit ~8h Zeit

Schwimmen: 1x Schwimmen gewesen mit Trainer - hat wieder Spaß gemacht, Trainer war auch zufrieden. Zusätzlich hat er uns gefilmt.


Laufen: 2x laufen gewesen, davon 1x lang, 1x kurz. Ich habe nach intensiveren Sachen immer noch Beschwerden an der Wade/Achillessehne, versuche jetzt mit täglichem Dehnen/Massieren dagegen zu wirken.

Rad: 1x 90min auf der Rolle gewesen

Sonstiges: Zum Geburtstag von Madame waren wir in Söll zum Nachtskifahren - war nett, Pisten gut präpariert und total leer.
Ansonsten 1x Stabi und 1x Gedehnt.
Mein Gewicht liegt im 7 Tage Schnitt bei ca. 83kg, das Tief war zum erstn mal unter 82kg bei 81,7 kg

Heute habe ich eine Augen-OP und dann erst mal "sportfrei" diese Woche, ich werde also nur etwas dehnen und stabi machen.

LG Tecki

Estampie
24.01.2022, 09:03
Heute habe ich eine Augen-OP und dann erst mal "sportfrei" diese Woche, ich werde also nur etwas dehnen und stabi machen.

LG Tecki

Viel Erfolg dabei!

Gruß
Thomas

Tecki
30.01.2022, 20:10
Hallo Zusammen,

es ist wieder eine Woche vorbei, daher gibt es wieder einen Post - allerdings ohne viel Triathletisches ;)

Die OP am Montag ist gut verlaufen - es war eine Lasek OP um die Brille loszuwerden. Die Brille hat mir in den letzten zwei Jahren zunehmends mehr Probleme bereitet, insbesondere beim Klettern, Skifahren und Schwimmen. Früher habe ich beim Sport immer Kontaktlinsen getragen, aber die vertrage ich inzwischen nicht mehr. Ich konnte ca. 2h nach der OP ohne größere Beschwerden gut sehen, am nächsten Tag war alles auf "normal". Nach einer Woche würde ich sagen: Beste Entscheidung seit langem, hätte ich viel früher machen sollen.

Montag abend ging es dann direkt auf Dienstreise bis Freitag abend. Ich habe die ganze Woche nur scheiße gegessen. Wie löst ihr das wenn ihr unterwegs seid, keine Küche habt und es schnell gehen muss? Irgendwie läufts dann bei mir doch immer auf Döner, Pizza, McDonalds hinaus... Im Restaurant essen gehen ist dann zeittechnisch meistens auch keine Option, vor allem wenn man erst 21-22:00 mit der Arbeit durch ist...

Sportlich habe ich diese Woche nichts gemacht, das hat die Ärztin so empfohlen. Ab morgen gehts dann wieder mit Laufen/Radfahren los, fürs Schwimmen muss ich noch eine Woche warten.

Ansonsten: noch 29 Tage, dann bin ich "arbeitslos" - ich freu mich drauf, hab ja schließlich nicht ohne Grund gekündigt :-)

Tecki
06.02.2022, 20:47
Hallo Zusammen,

wieder eine Woche rum - im Rückblick eine ziemlich Gute.

Ich sehe nach der OP inzwischen richtig gut, war das erste mal im Schwimmbad und konnte etwas sehen, war Skifahren ohne nervige Brille unter der Skibrille - einfach geil.

Trainingstechnisch lief es auch gut - Garmin sagt ich war ca. 15h unterwegs bei 11 Aktivitäten (..davon allerdings gute 6h Skitour und 2h Klettern)

Schwimmen
Nach der Augen-OP zum ersten mal wieder im Wasser gewesen und es lief erstaunlich gut. Ich bin zum ersten mal 1000m locker durchgekrault, gebraucht habe ich 24min. Sprich die 1,9km in Nizza in unter ner Stunde schwimmen sollte bis dahin recht easy machbar sein.
Heute waren wir nach der Skitour noch im SPA von einem Hotel wo ich früher gearbeitet habe - beheizter Außenpool mitten in der Schneelandschaft, sehr geil. Da dann noch mal zum Spaß lockere 500m geschwommen.

Radfahren
Nicht viel passiert, 1x 90min auf der Rolle. War langweilig :)

Laufen
Am Montag meinen monatlichen 10km "Einstufungslauf" gemacht - bin inzwischen auf 56min runter (im Januar waren es 58min) und damit auch gut im Soll für eine HM Zeit um die 2h. Allerdings merke ich die Belastung von den 10km Läufen meistens die ganze Woche und überlege ob ich es sein lasse. Zwischendurch dann noch einen kurzen Spaßlauf und am Freitag dann lang und langsam 15km.

Sonstiges
Dehnen und Core läuft gut zwischendrin mit. Das Gewicht ist inzwischen stabil bei ca. 81kg, ich denke bis Anfang März sollte ich die 79 knacken, das ist dann auch ok für mich.
Ausserdem war ich seit langem zum ersten mal in der Kletterhalle, hat auch Spaß gemacht und ich habe das Gefühl, dass sich der Gewichtsverlust und das Dehnen positiv aufs Klettern auswirken. Zumindest bin ich easy ein paar 5er hochgetänzelt und bin die 6er mit 2-3 mal reinsetzen bis zum Top geklettert.
Am Wochenende stand dann die Geburtstagsnachfeier von Madame und einer Freundin an. Die beiden wollten das ganze mit Skitouren/Rodeln verbinden und so waren wir mit ~15 Leuten aus der gemeinsamen Skitourengruppe auf der Kelchalm / Bochumer Hütte (https://www.alpenvereinaktiv.com/de/bewirtschaftete-huette/bochumer-huette-kelchalm-/6938528/) in den Kitzbüheler Alpen. Bedingt durch die Gruppengröße hatten wir unser eigenes Lager und eine eigene Stube zum Essen/Trinken/Feiern und haben dadurch die anderen Gäste auch nicht gestört - für die Geburtstagskinder hat die Hüttenwirtin extra ein wenig dekoriert. Obwohl ich 1000m Luftlinie von dort 2 Jahre lang gearbeitet habe kannte ich die Hütte bis dato noch nicht - zu unrecht.

Tourentechnisch ging bedingt durch die Lawinenlage nicht superviel, aber wir konnten immerhin aufs Hahnenkampel (https://www.tourentipp.com/de/touren/Hahnenkampl-Skitour-Kitzbuehel_783.html), den Rauber und den Saalkogel (https://www.hikalife.com/skitouren/skitouren-kitzb%C3%BCheler-alpen-kaisergebirge/skitour-saalkogel-rauber-laubkogel/) und haben so insgesamt um die 1500 Höhenmeter gemacht. Belohnt wurden wir heute mit feinstem Pulver und teilweise unverspurten Hängen.

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https://up.picr.de/42974619jd.jpg

FMMT
06.02.2022, 21:16
Klingt doch gut, schöne Bilder :Blumen:
Und ja, zu der Frage bei mir, ich lese hier schon die ganze Zeit mit:cool:

Tecki
14.02.2022, 08:16
Hallo Zusammen,

kurzes Update für letzte Woche: Ich war ein bisschen faul, daher nur 5 Aktivitäten in total. Davon 2x Schwimmen, 1x Laufen und 2x Skitour.

Schwimmen dabei 1x mit Trainer - der meinte wir könnens jetzt, und er weiß garnicht mehr richtig was er mit uns noch machen soll.
Ich weiß nicht so genau was ich mit so einer Aussage anfangen soll, wir schwimmen schließlich immer noch wie lahme Enten, auch wenn wir inzwischen mit auf die Sportbahn können ohne dass es peinlich wird.

Skitour war schön, wir waren in Reit im Winkel auf dem Fellhorn und haben dort eine Nacht auf einer Almwiese übernachtet. Es wurde nachts schon knackig kalt - die Frühstücksbrötchen im Rucksack waren komplett gefroren, genauso das Wasser was nicht mit im Schlafsack war.

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https://up.picr.de/43024297zf.jpg

Mein Gewicht hat sich so bei 81 Kilo eingependelt, ich halte die Ernährung aber auch nicht mehr ganz so strickt ein. Möchte aber den Endspurt auf 79 Kilo noch mal hinlegen.

Diese Woche bin ich Mi-Fr vermutlich auf Dienstreise, mal sehen was ich trainingstechnisch hinbekomme.

tridinski
14.02.2022, 15:14
Schwimmen dabei 1x mit Trainer - der meinte wir könnens jetzt, und er weiß garnicht mehr richtig was er mit uns noch machen soll.
Ich weiß nicht so genau was ich mit so einer Aussage anfangen soll, wir schwimmen schließlich immer noch wie lahme Enten, auch wenn wir inzwischen mit auf die Sportbahn können ohne dass es peinlich wird.


Na, 24min für 1000 bietet grundsätzlich noch satt Luft nach oben, aber für ein 70.3-Finish ist es andererseits ja schon ausreichend. Falls du merkst dass deine Technik nach soundso-vielen Bahnen merklich abfällt: Mach an der Stelle ne Pause und schwimm wieder mit guter Technik weiter. Ansonsten ruinierst du dir's durchs Dauerschwimmen mit immer schlechter werdender Technik nur.


Skitour war schön, wir waren in Reit im Winkel auf dem Fellhorn und haben dort eine Nacht auf einer Almwiese übernachtet. Es wurde nachts schon knackig kalt - die Frühstücksbrötchen im Rucksack waren komplett gefroren, genauso das Wasser was nicht mit im Schlafsack war.


Klingt super! Ich mach gelegentlich auch Skitouren, bin da aber meistens am Pistenrand unterwegs im Grundlagenmodus und sehe das als schöne Abwechslung. Da ich mich eher nicht so richtig auskenne im freien Gelände, Lawinenkunde etc., will ich da nicht einfach mal unbedarft irgendwo lang schlappen. Vor 10 Tagen war ja Lawinenstufe 4, ich auch unterwegs am Fellhorn, allerdings Oberstdorf ;) und bin da sage und schreibe 18min aufgestiegen um den einen Tiefschneehang zu erreichen (waren schon reichlich Spuren drin). Ansonsten im Raum Frankfurt eher mau mit Skitour :Lachanfall:


viel Spass euch weiter bei eurem Projekt, lese immer gerne mal mit hier :Blumen:

Tecki
15.02.2022, 19:27
Klingt super! Ich mach gelegentlich auch Skitouren, bin da aber meistens am Pistenrand unterwegs im Grundlagenmodus und sehe das als schöne Abwechslung. Da ich mich eher nicht so richtig auskenne im freien Gelände, Lawinenkunde etc., will ich da nicht einfach mal unbedarft irgendwo lang schlappen. Vor 10 Tagen war ja Lawinenstufe 4, ich auch unterwegs am Fellhorn, allerdings Oberstdorf ;) und bin da sage und schreibe 18min aufgestiegen um den einen Tiefschneehang zu erreichen (waren schon reichlich Spuren drin). Ansonsten im Raum Frankfurt eher mau mit Skitour :Lachanfall:


Falls dich das Thema ein wenig interessiert kann ich dir das jährliche Lawinenupdate vom ÖAV empfehlen - gibt einem einen guten Einstieg in die Lawinenthematik und ist dabei noch recht unterhaltsam. Unter anderem werden auch aktuelle Lawinenereignisse untersucht und neue Ausrüstung unter die Lupe genommen.

Michael Larcher ist aber besser mit Publikum, darum empfehle ich die Lawinenupdates vor 2020. Vielleicht etwas für eine Einheit auf der Rolle? ;)

https://m.youtube.com/watch?v=qgbMSwypzOs

Tecki
20.02.2022, 14:42
Es ist wieder eine Woche rum - und ich war nicht ganz im Plan, fühle mich aber gut.

Schwimmen
2x im Wasser gewesen - davon ein mal mit Trainer und ein mal nach der Arbeit in München. Ich bin das erste mal im Olympiapad auf einer 50m Bahn geschwommen. Das ist schon noch mal etwas anderes, wenn man sich nicht ständig an der Wand festhalten kann. Insgesamt fühlt sich das Schwimmen aber gut an und macht mir weiterhin viel Spaß.

Rad
1x 30 Min Intervalle auf der Rolle gefahren - zu mehr konnte ich mich nicht aufraffen. Das muss im März und spätestens dann auf Mallorca besser werden.

Laufen
Am Montag war ich in München bei Laufbar (https://www.lauf-bar.de/) um neue Laufschuhe zu kaufen - meine alten sind inzwischen vier Jahre alt und doch ziemlich runter. Der Service war supernett, ich habe fast 2h lang verschiedene Schuhe getestet (ein paar Sachen auch nur zum Spaß, z.B. superleichte Carbonwettkampfschuhe..). Geworden sind es dann die New Balance FRESH FOAM 880, sprich ein stinknormaler Allroundschuhe, analog zu meinen vorherigen. Tatsächlich hatte ich danach dann weniger Beschwerden. Ob es wohl daran lag, dass die alten Sohlen/Dämpfung durchgelatscht waren?
Anyways, 3x Laufen gewesen mit total 31km und quasi beschwerdefrei

https://up.picr.de/43068534oj.jpg

https://up.picr.de/43068535po.jpg


Sonstiges
Mein Gewicht war jetzt die letzten drei Tage bei 79,xx - sprich Ziel erreicht. Weil es so leicht ging überlege ich nun noch mal fünf Kilo abzuspecken, dann wäre ich bei guten 75kg.
Ansonsten ist nicht viel passiert. Am kommenden Freitag ist mein letzter Arbeitstag, danach habe ich dann noch einen Monat um hier die Wohnung aufzulösen und alles andere zu organisieren. Einen Nachmieter haben wir inzwischen gefunden. Und nach einiger Recherche haben wir uns dazu entschieden die Langzeit-Auslandskrankenversicherung bei der Hanse Merkur abzuschließen (..falls mal wer sowas sucht..)

Tecki
01.03.2022, 14:52
Heute ein kurzes nicht-update zum Trainingsstand: Letzte Woche hab ich genau gar nichts gemacht. Die Übergabe an meinen Nachfolger und der Wille alle offenen Projekte abzuschliessen haben mich zu viel Zeit und Energie gekostet.

Am Freitag war dann der letzte Arbeitstag und beim Umtrunk mit den Kollegen kam dann die Botschaft, dass die Großmutter mit Schlaganfall und schlechter Prognose im Krankenhaus liegt - Samstag dann also mit dem ersten Zug nach Berlin gefahren. Zum Glück ist Sie eine Kämpferin - nach halbseitiger Lähmung am Samstag und totalem Sprachverlust konnte Sie gestern schon wieder normal sprechen und sogar ein wenig hin- und her laufen.

Inwieweit das nun unsere Reisepläne beeinflusst weiss ich noch nicht. Irgendwie ist das grade eine emotionale Achterbahnfahrt. Nach Corona haben wir nun Krieg auf europäischem Boden. Ist das die richtige Zeit um auf Reisen zu gehen und sich auszutoben? Oder ist es grade darum die richtige Zeit? Sollte man nicht lieber versuchen zu helfen (wenn ja, wie..?). Ich weiss es nicht.

Tecki
07.03.2022, 07:56
Guten Morgen Allerseits - wieder eine Woche rum.

Die letzte Woche war trainingstechnisch ganz ok. Bis Mittwoch war ich noch Berlin, darum blieb nur die zweite Wochenhälfte - da habe ich aber ganz gut reingehauen.

Der Schwerpunkt lag beim Schwimmen, auch weil es mir momentan am meisten Spaß bereitet.

Schwimmen
4 Einheiten mit insgesamt 8000m. Davon 1x 1900m am Stück geschwommen und den persönlichen 400m Rekord weiter verbessert. Die Entwicklung sieht wie folgt aus und macht mich so weit echt glücklich - messbare Erfolge motivieren halt.

06.03.2022 400m @ 08:18
02.03.2022 400m @ 08:39
08.02.2022 400m @ 09:20
06.01.2022 400m @ 10:03

Ich versuche das Training nun etwas abwechslungsreicher zu gestalten - dh. eine Einheit die Woche ist "hart" mit hauptsächlich Sprints, eine Einheit ist "lang", dh ein Dauerschwimmen Richtung 2000m.

Hauptbaustelle bei mir sind sicher auch die Beine bzw. Wasserlage - ich schwimme die 400m ohne Beine mit Pullkick 40 Sekunden schneller, als wenn ich die Beine nutze. Ist das normal durch den zusätzlichen Auftrieb?

Radfahren
Zwei Einheiten mit ca. 80km, beides draussen mit dem Crosser. Macht mir wesentlich mehr Spaß, ich glaub ich nehm das Rennrad jetzt von der Rolle - kann ja nun auch am Tag fahren und Sonne tanken :)

Laufen
Nur eine Einheit mit 5km untergebracht, den langen Lauf hab ich durch eine Bergtour ersetzt.

Sonstiges
Nach Berlin mit viel Junkfood sowie einer Abschiedsfeier mit viel Bier lag das Gewicht bei 81,5kg (+2kg), inzwischen bin ich wieder auf 80,5kg runter. Interessant zu sehen wie sich eine Woche ohne Sport und mit Scheißernährung auswirkt.

Ansonsten war ich noch Bergtechnisch unterwegs - eine "Winterüberschreitung" von Sachrang nach Aschau über Zinnenberg/Klausenberg/Predigtstuhl/Laubenstein/Zellerwand/Hammerstein. Es lag noch mehr Schnee als erwartet drin, und ich war froh Grödel und Stecken dabei zu haben. Am Ende standen ca. 15km und 1100hm bei ca. 7h Gehzeit auf der Uhr.

Tecki
08.03.2022, 21:24
Um hier etwas Leben reinzukriegen versuch ichs mal mit etwas Hardware - unten seht ihr mein Alltagsrad/Schlechtwetterrad/Tourenrad.

Früher wars mal ne geile sau und komplett Ultegra mit Carbon Anbauteilen.

Dann wurden mir in der Berliner Innenstadt der Lenker und Sattel/Sattelstütze geklaut. Ich hätte fast weinen können als ich das gesehen hab. Eine freundliche Schrauberin hats mir damals für einen schmalen Taler wieder aufgebaut, mit dem Zeug was Sie halt noch günstig rumliegen hatte. Im Anschluss hab ich dann noch die Bleche den Träger draufgebastelt weil ichs halt auch viel im Alltag genutzt habe.

https://up.picr.de/43164463bx.jpg

https://up.picr.de/43164464gk.jpg

https://up.picr.de/43164473ox.jpg

Tecki
09.03.2022, 07:57
Da der Halbmarathon in Berlin inzwischen ausverkauft ist (und ich es versäumt habe uns anzumelden..) starten wir nun am 23.04. auf Mallorca beim Half Marathon Magaluf (https://maratonmagaluf.com/en/). Erfreuliche Nebenerscheinung ist die Ersparnis von 40 EUR pro Nase :)

Frage: Braucht man in Spanien analog zu Frankreich ein Ärztliches Zeugnis zur Teilnahme an Wettkämpfen? Ich konnte jetzt auf die Schnelle nichts ergoogeln, also gehe ich davon aus, dass nicht?

Tecki
28.04.2022, 18:20
Hola,

der letzte Post ist schon eine Weile her, aber irgendwie ist es schwierig auf Reisen die Zeit und Muße zu finden, sich hinzusetzen und das Internet unsicher zu machen.

Heute ist ein Tag, wo ein wenig Zeit übrig ist. Ich sitze auf der Terrasse vom Can Piol, dem mallorquinischen Bio-Bauernhof auf dem wir angeheuert haben, und geniesse Sonnenschein, Vogelgezwitscher und einen Cappuccino. Unten auf der Weide muht ein Rind, und Anubis, der Hofhund, döst neben mir.

Anubis, unser Hofhund
https://up.picr.de/43499020rk.jpeg

…Aber eigentlich beginnt die Geschichte ja in Rosenheim und soll auch irgendetwas mit Triathlon zutun haben…!?

Wir haben wie geplant zum 31.03. alle Zelte in Rosenheim abgebrochen. Das heisst unsere Arbeit beendet, unser Hab und Gut in einem Seecontainer eingelagert, unsere Wohnung übergeben und uns von Freunden und Bekannten verabschiedet. Die Tage bis dorthin waren noch einmal ziemlich stressig und wir waren froh, als wir uns endlich ins Auto setzen und losfahren konnten.

Bevor unsere Reise so richtig gestartet ist, stand jedoch erst noch eine Abschiedsrunde durch Deutschland an. Die Eltern wollten uns halt schon noch sehen. So ging es dann mit einem Zwischenstopp in Dresden erst in meine Geburtsstadt Berlin (meine Oma) und danach in das mecklenburgische Marlow (meine Mutter, gemeinsames Ferienhaus). Von dort dann über Hamburg (Madames Schwester) nach Köln (Madames Eltern). Bevor wir also Deutschland verlassen haben, standen bereits über 1500km auf dem Tacho.

Am 10.04. haben wir Deutschland dann endlich Ade gesagt. Das Ziel war es am 19.04. die Fähre von Barcelona nach Palma de Mallorca zu nehmen. Die ersten neun Tage ohne jegliche Verpflichtungen.
Unsere Route hat uns über das luxemburgische Berdorf (Klettern, Radeln, Laufen) nach Frankreich zum Lac Medine (Schwimmen) über Nolay (Klettern), Molinet (Laufen, Radeln) in die Gorges du Tarn geführt.
Hier waren wir dann mal drei Tage am Stück und haben eine wahnsinnige Landschaft mit dem Packraft (Neudeutsch Rucksackboot) erkundet und waren anschliessend noch eine schöne Mehrseillänge klettern. Die Gegend auf alle Fälle hat noch viel mehr zu bieten und wir werden vermutlich nicht zum letzten mal hier gewesen sein.
Von dem Tarn ging es dann weiter nach Spanien. Nach zwei Nächten an der Mittelmeerküste in Sant Feliu de Guixols (Laufen, Schwimmen) noch schnell Barcelona angeschaut und dann ab auf die Fähre.

Morgendliches Baguette in Frankreich
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Schlafplatz in den Gorges du Tarn
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Auf dem Weg zum Einsetzen des Packrafts, per Anhalter konnten wir die 15km abkürzen
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Raften auf der Tarn, leichtes Wildwasser
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Hier endet das erste Kapitel unserer Reise.

Tecki
28.04.2022, 18:26
Um den Triathlon nicht zu kurz kommen zu lassen, möchte ich allerdings noch eine kurze Würdigung zum Triathlonsport in Verbindung mit dem Vanlife (denn dazu gehören wir jetzt irgendwie, auch wenn ich den Begriff nicht mag…) da lassen.
Das Training funktioniert erstaunlich gut, und meistens ist es toll eine Gegend zu Fuß oder mit dem Rad erkunden zu können. Komoot hält oft gute Touren für einen bereit und das Freiwasserschwimmen ist für mich persönlich trotz der noch kalten Temperaturen sehr viel erfüllender als das Bahnen ziehen in der Halle. Insgesamt ist das Training natürlich weniger systematisch, aber dafür auch aufregender. Etwas schwieriger sind die hygienischen Bedingungen - wir haben keine Dusche dabei, also müssen öffentlich zugängliche Duschen oder auch Flüsse und Seen, seltener ein Campingplatz, herhalten.

Weil mir das Freiwasserschwimmen besonders taugt, hier noch eine Auswahl der Orte die ich bisher beschwimmen durfte:

Recknitz, Marlow - vom Bootssteg am Ferienhaus
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Lac Medine, Frankreich
https://up.picr.de/43499061rp.jpeg

Tarn, Frankreich
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https://up.picr.de/43499089xq.jpeg

Mittelmeer, Cala Magraner, Mallorca
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https://up.picr.de/43499146qc.jpeg

Bis (hoffentlich) bald, dann mit einem Laufspezial und ein paar Bildern vom Radeln.

Tecki

FMMT
28.04.2022, 19:11
Vielen Dank für die schönen Einblicke, weiterhin viel Spaß :Blumen:

JENS-KLEVE
28.04.2022, 20:16
Schöne Fotos, genießt die besondere Zeit. Triathlon kann man später immer noch machen :Lachen2:

jannjazz
29.04.2022, 15:09
Mach mal ein Bild vom Van, in dem Ihr lived.

TobiBi
29.04.2022, 15:13
Was ist aus dem Halbmarathon geworden?

Tecki
30.04.2022, 19:29
Was ist aus dem Halbmarathon geworden?

Ich habe es bisher auch während dem Reisen geschafft regelmäßig laufen zu gehen. Dabei stand meist 1x pro Woche ein langer, ruhiger, Lauf mit zuletzt bis zu 20km auf dem Programm. Zusätzlich habe ich verschiedene Intervalle reingemischt (z.B. 10x 800 etwas schneller als Racepace), und ruhige Waldläufe/Bergläufe/Spaßläufe gemacht. Ca. 1x pro Monat gab es einen Test über 10km mit folgender Entwicklung:

14.04. - 49:43
23.03. - 53:11
31.01. - 56:28
04.01. - 58:13

Insgesamt also eine stetige Verbesserung und schneller als meine alte 10km Bestmarke von 52 Minuten (ca. 8 Jahre alt…). Damals bin ich den Berlin Halbmarathon in 1:55 gelaufen, heute wollte ich eine Zeit von unter 1:50 erreichen.

https://up.picr.de/43513185gw.jpeg

https://up.picr.de/43513187mx.jpeg

https://up.picr.de/43513188rb.jpeg

Im Ziel war es dann eine Zeit von 1:48 - und ich war hochzufrieden. Auch Madame konnte ihren ersten Halbmarathon in unter 2 Stunden finishen und hat sich gefreut.

Insgesamt war es ein schönes Event und jeden der 35 € Startgeld wert. Gute und stressfreie Organisation, genug Verpflegungspunkte, schöne Stimmung, und ein Prall gefülltes Starterkit mit 8€ Verzehrgutschein in diversen Restaurants, 3 Shirts, Startnummernband, Riegel und Gel. Wer zufällig im April auf Mallorca ist kann den Magaluf Halbmarathon getrost mitnehmen (Magaluf selbst ist dagegen keinen Besuch wert, quasi der britische Ballermann…).

Das Lauftraining wird nun ein wenig zurückgefahren und auf formerhalt gesetzt. Auf Mallorca steht hauptsächlich Radeln und das Schwimmen im Meer auf dem Programm.

Bis bald

Tecki

Tecki
01.05.2022, 20:20
Hallo Zusammen,

Kurze Frage: Ironman verweist in den Race Rules bezüglich des Helmes darauf, dass dieser durch ein durch den lokalen Triathlon Verband genehmigtes Testverfahren abgenommen sein muss. Nun finde ich aber leider nichts vom französischen Verband.

Welcher Norm muss der Radhelm entsprechen damit es keine Probleme gibt? Ist das Alter relevant?

Tecki
28.06.2022, 13:54
Hallo Zusammen,

Ich habe länger nichts geschrieben, aber da Nizza nun auch durch ist möchte ich zum Rennen selber wenigstens noch ein paar Zeilen zu „Papier“ bringen um hier auch einen Abschluss hinzukriegen.

Zuletzt waren wir ja auf Mallorca und haben auf einer Biofinca gegen Kostund Logis gearbeitet. Insgesamt war das eine schöne und vor allem auch lehrreiche Zeit, die sich gut mit dem Training verbinden lies. Ich nehme nach diesen vier Wochen einen größeren Respekt vor Lebensmitteln und deren Produktion mit Nach Hause.

Danach ging es mit der Fähre zurück auf das spanische Festland. Klettern in Andalusien war angesagt. Auffällig für uns war, wie leer das spanische Hinterland war. wir konnten eigentlich immer frei stehen, weil es einfach keine Menschen gab die es interessiert hat. Fürs Radeln auch ideal da viele Straßen hervorragend mit EU Mitteln saniert, aber komplett leer waren. Für das Schwimmen haben wir in der Regel Stauseen angefahren, die es dort in großer Menge gibt. In der Regel kommt man fast immer bis an die Wasserkante, da es die Spanier überall ranfahren um ihre Angelboote einzulassen.

Nach Andalusien ging es an die Spanische Atlantikküste und danach weiter nach Portugal. Eigentlich wollten wir einen Surfkurs machen, aber Madame hat am zweiten Tag das Brett doof ans Ohr bekommen und wir hatten einen Verdacht, dass das Trommelfell leicht etwas abbekommen hat. Insofern Schonung und erst mal kein Wasser mehr.
Auch in Portugal haben wir dann leider nach Erkältungssymptomen beide eine. Positiven Coronatest gehabt. Wir haben uns dann mehr oder weniger selbst in der Wildnis isoliert, und dabei in Richtung Pyrenäen bewegt. An Training war in dieser Zeit leider nicht zu denken und der Test hat auch erst 14 Tage vor Nizza ein negatives Ergebnis gezeigt.

Wir sind dann direkt mit leichtem Training eingestiegen, haben aber gemerkt, dass die Leistungsfähigkeit nicht wieder da ist. Also eine Woche Training im Schongang, bevor wir in Nizza eingetroffen sind. Hier sind wir Am Montag vor dem Rennen noch die Radstrecke abgefahren - die wirklich geil ist. Danach dann das Tapern eingeleitet, auf das Rennen gewartet und nebenher ein wenig geklettert.

Das Rennen selber lief für mich xleider nicht ganz rund. Die erste Hälfte war fantastisch - ich bin in 39min mit einem 2:03er Pace durchs Wasser gepflügt und habe danach am Anstieg auf der Radstrecke wesentlich mehr Athleten überholt als ich überholt wurde. Ziemlich genau am COL de Vence, der ersten Passhöhe, ging dann die Misere los und ich habe Magenkrämpfe bekommen. Auf dem Rad erst mal nicht so schlimm, es ging ja auch fast nur noch Bergab. Leider sind meine Abfahrtskills offenbar beschissen und so ging alles was ich mir beim Schwimmen und beim Anstieg erarbeitet habe verloren. Das Laufen war dann eine Vollkatastrophe, nach jedem Schluck/jeder Verpflegung gingen die Magenkrämpfe los. Zusätzlich hat der Wind extrem aufgefrischt, so dass man auf der Pendelstrecke jeweils mit extremen Rückenwind und extremen Gegenwind kämpfen musste. Irgendwann bei Km10 habe ich dann entnervt aufgegeben und bin abwechselnd gegangen und gejoggt. Finish mit 6:59 und damit nur mein persönliches Minimalziel (unter 7h) erreicht. Danach das Dixi war eine Erlösung, hätte ich einfach schon im Rennen machen sollen…

Madame ist kurz nach mir ins Ziel gekommen, war auf der Strecke etwas schneller aber hat sich beim Wechseln viel Zeit gelassen, so dass bei ihr eine Zeit knapp übe 7h steht. Sie ist damit aber sehr viel glücklicher als ich.

Was würde ich anders machen?
- kein Corona kriegen
- Verpflegung testen
- Auf der Strecke das Dixi nutzen wenn der Magen grummelt
- Abfahren üben
- ggf. neuer Neo, ich habe 17kg abgenommen, der Alte schlabbert ganz schön

Derzeit überlege ich, ob ich dieses Jahr noch eine zweite Mitteldistanz dranhängen möchte, weil mich das Ergebnis einfach nicht glücklich macht. Ich glaube trainingstechnisch war alles in Ordnung, auch der Halbmarathon in Magaluf hat ja eine positive Tendenz gezeigt und war 25min schneller. Ich liebäugele mit Locarno Anfang September, möchte aber irgendwie auch nicht das ganze Jahr unter den Triathlon Stern stellen.. mal sehen.

Vielleicht schaffe ich es demnächst noch ein paar Fotos beizusteuern, ansonsten war es das fürs erste.

LG Freddy

Tecki
28.06.2022, 14:11
Nach einem drüberlesen liest sich der Post negativer als er gemeint war: Ja, Corona hat uns einen dicken Strich durch die Vorbereitung gemacht und beim Rennen ist nicht alles optimal gelaufen.

Aber: Die Atmosphäre war genial, das Schwimmen im Mittelmeer war einfach nur geil, Madame hatte ein Riesengaudi dabei die Kerle in viel zu engen Trianzügen auf viel zu teuren Zeitfahrrädern mit ihrem second-Hand Rennrad zu zersägen und wir haben es genossen, das Rennen ins Ziel zu bringen.

Wenn man bereit ist Ironman das Geld in den Rachen zu schmeißen kann ich das Rennen unbedingt empfehlen, insbesondere die Radstrecke fetzt. Nur der Lauf fällt ein bisschen ab; Aber Pendelstrecken sind halt einfach nicht so schön wie Rundkurse.

dr_big
28.06.2022, 14:21
Vielleicht bist du bergauf einfach zu schnell gefahren?

uruman
28.06.2022, 14:52
Glückwusch!
Es scheint gut zu laufen eure Sabbatical!

Zum Nizza Rennen mach dir nicht soviel Gedanken, wirst du auch irgendwann oder bald eine MD machen dass es dir zufrieden stellet

Magen Probleme können sehr verschiedenen Ursachen haben, meine Erfahrung nach ist Salzwasser und Gels eine schlechte Kombi

Tecki
30.06.2022, 01:50
Vielleicht bist du bergauf einfach zu schnell gefahren?

Gefühlt würde ich sagen nein. Sind Magenprobleme ein typisches Zeichen dafür? Ich hatte im Rennen nach dem Essen/Trinken Krämpfe, welche sich dann durch Blähungen immer wieder gelöst haben. Nach dem Rennen dann Durchfallähnlicher Stuhl. Ich vermute ich hätte einfach schon im Rennen aufs Klo gehen sollen und alles was den Magen belastet rauslassen..

JENS-KLEVE
30.06.2022, 13:21
Das Rennen selber lief für mich xleider nicht ganz rund. Die erste Hälfte war fantastisch - ich bin in 39min mit einem 2:03er Pace durchs Wasser gepflügt und habe danach am Anstieg auf der Radstrecke wesentlich mehr Athleten überholt als ich überholt wurde. Ziemlich genau am COL de Vence, der ersten Passhöhe, ging dann die Misere los und ich habe Magenkrämpfe bekommen. Auf dem Rad erst mal nicht so schlimm, es ging ja auch fast nur noch Bergab. Leider sind meine Abfahrtskills offenbar beschissen und so ging alles was ich mir beim Schwimmen und beim Anstieg erarbeitet habe verloren. Das Laufen war dann eine Vollkatastrophe, nach jedem Schluck/jeder Verpflegung gingen die Magenkrämpfe los. Zusätzlich hat der Wind extrem aufgefrischt, so dass man auf der Pendelstrecke jeweils mit extremen Rückenwind und extremen Gegenwind kämpfen musste. Irgendwann bei Km10 habe ich dann entnervt aufgegeben und bin abwechselnd gegangen und gejoggt. Finish mit 6:59 und damit nur mein persönliches Minimalziel (unter 7h) erreicht. Danach das Dixi war eine Erlösung, hätte ich einfach schon im Rennen machen sollen…

Madame ist kurz nach mir ins Ziel gekommen, war auf der Strecke etwas schneller aber hat sich beim Wechseln viel Zeit gelassen, so dass bei ihr eine Zeit knapp übe 7h steht. Sie ist damit aber sehr viel glücklicher als ich.

Was würde ich anders machen?
- kein Corona kriegen
- Verpflegung testen
- Auf der Strecke das Dixi nutzen wenn der Magen grummelt
- Abfahren üben
- ggf. neuer Neo, ich habe 17kg abgenommen, der Alte schlabbert ganz schön

Derzeit überlege ich, ob ich dieses Jahr noch eine zweite Mitteldistanz dranhängen möchte, weil mich das Ergebnis einfach nicht glücklich macht. Ich glaube trainingstechnisch war alles in Ordnung, auch der Halbmarathon in Magaluf hat ja eine positive Tendenz gezeigt und war 25min schneller. Ich liebäugele mit Locarno Anfang September, möchte aber irgendwie auch nicht das ganze Jahr unter den Triathlon Stern stellen.. mal sehen.

Vielleicht schaffe ich es demnächst noch ein paar Fotos beizusteuern, ansonsten war es das fürs erste.

LG Freddy

Beliebter Anfängerfehler. Der ein oder andere Athlet wird dich grinsend beobachtet haben, mit der Gewissheit dich früher oder später leidend wieder einzusammeln. Spätestens beim Laufen wird solch ein Enthusiasmus meist bestraft. Mir ist das auch mal passiert.
Magenkrämpfe sind natürlich hässlich und wird dir keiner gegönnt haben. Hier solltest du unbedingt erforschen woran es lag. Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

Tecki
04.10.2022, 15:14
Der letzte Post ist ziemlich lange her, inzwischen ist fast Halbzeit - nächste Woche fliegen wir nach Quito, Ecuador, und werden das nächste halbe Jahr in Südamerika verbringen. Wir planen uns von Ecuador aus südlich entlang der Anden in Richtung Feuerland bewegen. Wir haben das komplette Hochtourenzeug dabei und möchten ein paar 5000er/6000er besteigen, möglichst ohne Führer, möglichst im Westalpenstil.

Vorerst aber zurück in die Vergangenheit. Wir hatten uns für die erste Hälfte ja mehrere Ziele gesetzt:


- 1 Monat Arbeit auf einer Farm (vermutlich für Kost und Logis in Spanien)
- 1 Monat Arbeit auf einer Hütte (vermutlich via Alpenverein)
- Eine Mitteldistanz finishen
- Madame will eine 7a sicher durchsteigen, ich will eine 6a sicher durchsteigen
- Besteigung Mont Blanc, Spaghetti Runde, Matterhorn über Liongrat


Der Monat auf der Farm hat ja bereits ziemlich zu Beginn stattgefunden. Super Erfahrung, cool mal zu sehen wie Nahrung produziert wird und was es wirklich bedeutet bio, regional und saisonal zu essen. Gefunden über das wwoof Netzwerk, kann ich jedem nur empfehlen.

Die „Arbeit auf einer Hütte“ sah am Ende etwas anders aus, für die meisten AV Hütten war der Zeitraum zu ungünstig bzw. zu kurz. Wir sind dann im Tessin bei einer Stiftung gelandet, die alte Rusticos aus Trockensteinmauern restauriert und als Herbergen betreibt. Hier haben wir drei Wochen lang gewerkelt, gekocht und was eben so anfällt. Das Ganze auf Basis Arbeit gegen Kost- und Logis.

Die Mitteldistanz hatten wir ja in Nizza, ich war recht unzufrieden mit dem Resultat trotz meiner guten Verfassung. Eine zweite Mitteldistanz (Locarno) stand kurz im Raum, haben wir dann aber zugunsten der bevorstehenden Hochtourensaison sausen lassen. Letzte Woche war ich dann spontan mit Freunden noch beim Kaiserwinkl Halbmarathon am Walchsee und konnte meine PB von 1:48 (Mallorca) auf 1:43 verbessern. Verblüffend, da ich drei Monate lang nicht laufen war. Vermutlich haben die Bergtouren von Juli-September doch einiges erhalten und gebracht.

Klettertechnisch sind wir auf einem guten Weg, Madame ist draußen ein 6c+ Projekt durchgestiegen, ich klettere sicher 5c und kann ab- und an mal eine 6a onsight klettern. Wenn’s mir taugt geht ab und an auch mal ne 6b ..alles am Fels. Das schöne dabei ist, dass ich nun klettertechnisch näher an Madame bin und dadurch auch anspruchsvollere Mehrseillängen gehen, früher musste sie immer auf mich Rücksicht nehmen.

Von unseren Bergzielen konnten wir nichts realisieren, die Bedingungen diesen Sommer warern einfach katastrophal. Gouter Route am Montblanc wegen Steinschlag gesperrt, Liongrat wegen Steinschlag gesperrt, Gletscher teilweise in katastrophalen Zustand und in Zweierseilschaft zu Riskant. Insgesamt hatten wir trotzdem knapp 30 Tourentage, dabei jedoch nur eine Fahrt mit der Seilahn und nur drei Hüttenübernachtungen. Der Rest „by fair means“ dh für uns Zustieg zu Fuß, Übernachtung im Zelt und idR Verpflegung für mehrere Tage im Rucksack. Auszug aus dem Tourenbuch:

- Ailefroide Orientale (3847m)
- Dom de Neige des Ecrins (4015m; Ziel war eigentlich der Barre des Ecrins, wir haben aber auf dem Dom abgebrochen da die Bedingungen nicht gepasst haben und wir schlecht im Zeitplan waren)
- Dufourspitze (kein Gipfel da wir anderen Bergsteigern in Bergnot beim Abstieg geholfen haben..)
- Dente du Geante (kein Gipfel, Abbruch wegen massivem Steinschlag in der Route)
- Aiguilles Marbrees Traverse (3535, Ausweichtour für den Dente du Geante)
- Testa der Rutor (3486m)
- Breithorn Traverse (Roccia Nera 4075m, Gendarm 4106m, Breithorn Ost 4139m, Breithorn Mitte 4159m, Breithorn West 4164m)
- Piz Bernina via Biancograt, Abstieg via Piz Palü (4049m)

Insgesamt trotzdem ne tolle Saison in der wir uns bergsteigerisch gut weiterentwickelt haben. Die anderen Gipfel rennen ja zum Glück nicht weg.

https://up.picr.de/44473384xu.png
Biwak im Ecrins Nationalpark

https://up.picr.de/44473399hn.png
Abstieg vom Dom des Ecrins, das Steileis hat uns zum Sichern mit Eisschrauben gezwungen, darum waren wir langsamer als geplant.

https://up.picr.de/44473458ax.png
Abseilen am Bergschrund, Barre des Ecrins

Tecki
04.10.2022, 17:54
https://up.picr.de/44473403qw.png
Monte Rosa Massiv, morgens auf dem Gletscher

https://up.picr.de/44473410du.png
Breithorntraverse, Biwakschachtel

https://up.picr.de/44473418fr.png
Breithorntraverse, Kletterpassage

https://up.picr.de/44473423qy.png
Abstieg Piz Palü, Spaltenquerung über Schneebrücke, Sicherung via Sitzpickel

iChris
04.10.2022, 18:34
Schöner Bericht/Bilder und Glückwunsch zur PB. Mit spezifischer Vorbereitung könntest du da sicher noch einiges rausholen, wenn du mal Zeit und Lust dazu hast :)

crazy
05.10.2022, 07:32
Glückwunsch zur PB!
Lange Bergtouren werden gerne unterschätzt, sind aber nichts anderes als 12-16stündige Radausfahrten im unteren GA1. Top Grundlage, auf 'nen Marathon hättest Du noch mehr Zeit gut gemacht!

Schicke Bilder! Waren dieses Jahr 3 Wochen im Wallis, aufgrund der "grandiosen Verhältnisse" ging aber fast nix. Steinschlag Dom überall, Laggin vollständig eisfrei, Horum gesperrt.... wilde Zeiten.


Ausrüstung sortieren musst aber noch üben, 'erst das Material, dann der Mensch'. ;)

Sitzpickel bitte nicht als SIcherung verwenden, da wurden Haltekräfte von teilweise nur 2-3kn gemessen. Für eine abrutschende Person mag das reichen, ein Fall von der zu sehenden Schneebrücke würde wahrscheinlich in einem Vollabsturz der Seilschaft enden.

Natürlich kenne ich die dortigen Eis-Firn-Verhältnisse nicht, ein T-Anker sollte aber immer, immer vorgezogen werden. Oder so lange buddeln, bis Eis kommt, Schraube setzen, Rinne für den korrekten Seilverlauf gen Spaltenkante, fertig.
Die paar Minuten sollte man immer haben.

:)

Tecki
05.10.2022, 08:16
Sitzpickel bitte nicht als SIcherung verwenden, da wurden Haltekräfte von teilweise nur 2-3kn gemessen. Für eine abrutschende Person mag das reichen, ein Fall von der zu sehenden Schneebrücke würde wahrscheinlich in einem Vollabsturz der Seilschaft enden.


hast du da ne Quelle zu? Ich erinnere mich an einen Artikel in der Berg- und Steigen, da ging’s aber darum, dass der Pickel quasi nach oben rausgezogen werden kann. Das wird beim Sitzpickel ja verhindert.

Eis war halt exakt so, dass weder Schrauben noch T-Anker fix gegangen wären, hätte man schon tief buddeln müssen. Aperen Gletscher ohne Schneeauflage, aber das ganze Eis angetaut/aufgeweicht.
Zusätzlich war es flach, sprich es gab keine Stufe aus der der Pickel ausbrechen kann. Dadurch hat es sich recht sicher angefühlt, würd ich unter diesen Bedingungen vermutlich wieder genauso machen.

Edit: dem Artikel folgend hättest du recht, wobei nur Firn, kein Eis untersucht wurde. Ich nehm das mal mit, danke für den Hinweis.
https://www.alpenverein.de/chameleon/public/17533/sic_17533.pdf

crazy
05.10.2022, 11:45
hast du da ne Quelle zu? Ich erinnere mich an einen Artikel in der Berg- und Steigen, da ging’s aber darum, dass der Pickel quasi nach oben rausgezogen werden kann. Das wird beim Sitzpickel ja verhindert.

Eis war halt exakt so, dass weder Schrauben noch T-Anker fix gegangen wären, hätte man schon tief buddeln müssen. Aperen Gletscher ohne Schneeauflage, aber das ganze Eis angetaut/aufgeweicht.
Zusätzlich war es flach, sprich es gab keine Stufe aus der der Pickel ausbrechen kann. Dadurch hat es sich recht sicher angefühlt, würd ich unter diesen Bedingungen vermutlich wieder genauso machen.

Edit: dem Artikel folgend hättest du recht, wobei nur Firn, kein Eis untersucht wurde. Ich nehm das mal mit, danke für den Hinweis.
https://www.alpenverein.de/chameleon/public/17533/sic_17533.pdf

Hehe, hatte grad noch eine hitzige Diskussion mit meiner Frau.

Sie hätte in dieser Situation auch einem Sitzpickel den Vorzug gegeben, hätte die Sicherungsposition nur anders gewählt: Spannenderweise ist mir auf dem Foto die verschneite Längsspalte, auf der Du genau draufzusitzen scheinst und die sich nach oben im Bild fortzieht, gar nicht aufgefallen. ;)

Gibt verschiedene Ansätze.

Meine eigenen Ideen sind etwas älter, ich bezog mich auf zB https://nkbv.nl/files/kenniscentrum/Alpinisme/BuS_1-2012_p.64-73_haltekraefte_von_fixpunkten_in_firn_und_schnee. pdf , wo der T-Anker immer eine Kategorie besser abschneidet (S.6).
Seitdem bin ich (fast) nur noch solo / schnell unterwegs, was Sicherungstechniken etwas hintenanstehen lässt.

Madame hat deutlich aktuellere Lehrgänge besucht, mehr Hochtourenerfahrung und ist quasi FüL Bergsteigen (fast, letzter Teil im Frühjahr). Sie beurteilt den Firn laut Foto deutlich weicher und hätte wahrscheinlich auch Sitzpickel verwendet, Schraube ist bei so etwas weichem natürlich raus.

Generell waren wir beide nicht vor Ort und mussten nicht ad hoc entscheiden, das wollte ich nicht kritisieren. Alpine Entscheidungen werden im Nachgang nicht revidiert und Geschwindigkeit gibt Sicherheit. :)


Wo seid's ihr denn jetzt unterwegs?

Oh, und deckt euch vor Chile / Argentinien noch mit allem ein, was ihr brauchen könntet. Wenn ihr überhaupt etwas an alpinem Material in einem Store findet ist die Qualität eher schlecht und / oder der Preis astronomisch.
Auf der chilenischen Seite sind die Busse oft günstiger, lohnt durchaus, Grenzhopping von Argentinien aus zu betreiben, Bus ein paar tausend km runter, wieder zurück hoppen.
Nachtbusse sparen zudem das Hostel.
Diebstahl allerorten.

Tecki
05.10.2022, 12:27
Wo seid's ihr denn jetzt unterwegs?

Oh, und deckt euch vor Chile / Argentinien noch mit allem ein, was ihr brauchen könntet. Wenn ihr überhaupt etwas an alpinem Material in einem Store findet ist die Qualität ' eher schlecht und / oder der Preis astronomisch.
Auf der chilenischen Seite sind die Busse oft günstiger, lohnt durchaus, Grenzhopping von Argentinien aus zu betreiben, Bus ein paar tausend km runter, wieder zurück hoppen.
Nachtbusse sparen zudem das Hostel.
Diebstahl allerorten.

Momentan sind wir jeweils daheim in Berlin/Köln, letzte Sachen packen, Familie sehen etc.
Am 10.Oktober geht der Flug nach Ecuador, die ersten Tage Quito, danach 2-3 Wochen irgendein Freiwilligendienst gegen Kost/Logis und dann im November Hochtouren in Ecuador. Gemäß Führerliteratur soll ab November das Wetter einigermaßen stabil und die Niederschlagsmengen geringer sein.. davon wird dann alles abhängen. Geplant sind Cotopaxi+Chimborazo, davor noch 3-4 Akklimatisierungstouren. Wir müssen allerdings erst noch rausfinden wie das mit Bergführern ausschaut, angeblich darf man Gletschertouren in Ecuador nur geführt gehen - genaue Quellen finden sich aus der Ferne jedoch nicht. Weißt du evtl. mehr?

Komplett ausgerüstet sind wir fürs Sportklettern und für technisch einfache Hochtouren. Steileisgeräte, Friends und Keile bleiben daheim. Klamotten sollten passen, auf Hartschalenschuhe haben wir verzichtet!? ..gibts, sofern nötig aber vor Ort zum leihen.

Wie die Route danach weiter geht wissen wir noch nicht, außer dass es Richtung Süden geht.

Tecki
23.12.2022, 18:40
Hallo Zusammen, kurzer Zwischenstand:

Wir sind in Ecuador gelandet und haben den Großteil der Zeit in der Sierra verbracht. Endziel war die Besteigung vom Chimborazo (6300m), fast auf dem Äquator und der näheste Punkt an der Sonne oder, je nach Interpretation, der höchste Berg der Erde.

Wir haben mehrere Vorbereitungstouren zur Akklimatisierung unternommen und konnten unter anderem den Tungurahua und den Carihuairazo, zwei Vulkane knapp über 5000m, besteigen. Danach ging es mit Bergführerin weiter, aber irgendwie war der Wurm drin. Am Cayambe mussten wir die letzte Akklimatisierungstour auf ca. 5300m wegen Schneesturm abbrechen. Der Termin für den Chimborazo lag nur zwei Tage später, und so sind wir dann von Quito aus ca. 6h lang erst nach Riobamba und von dort im 4x4 bis zur Carrel Hütte auf 4800m gefahren. Im Anschluss ging es zu Fuß direkt weiter ins Highcamp auf 5300m, von wo aus noch in der gleichen Nacht der Gipfelsturm gestartet werden sollte. Im Nachhinein eine schlechte Entscheidung - wir hätten uns nach der langen Autofahrt noch eine Akklimatisierungsnacht in der Carrel Hütte gönnen sollen. Aber man vertraut in der Planung halt dem Bergführer. Im Highcamp haben unsere Körper jedenfalls schlecht reagiert und wir hatten beide Magenprobleme und absolute Appetitlosigkeit. Um 0:00 ging es dann trotzdem los, auch wenn eigentlich schon klar war, dass es nichts wird. Das Befinden wurde im Aufstieg immer schlechter, die Pausen immer länger und auf 5600m haben wir die Entscheidung getroffen umzudrehen.
Irgendwie ist dabei ein Geschmäckle geblieben, weil es nicht die äußeren Umstände waren, die uns zur Umkehr gezwungen haben, sondern das Versagen des eigenen Körpers. Wir haben viel Zeit und Geld in diese Touren gesteckt und entgegen unserer Gewohnheiten zum ersten Mal eine Bergführerin engagiert. Wir haben uns vorgenommen wiederzukommen und es noch mal zu versuchen - ohne Bergführer(in) und in unserem eigenen Rhythmus.

Für die Interessierten:
- Nein, es gibt in Ecuador keine Pflicht einen Bergführer zu nehmen, allerdings müssen Permits bei den Nationalparkbehörden gekauft werden
- Bergführer ohne Agentur findet man am besten über die Webseite vom Bergfürerverband https://aseguim.org/nosotros-aseguim-organizacion-2/
- Material gibt es komplett in Quito zu leihen/kaufen (teils hohe Preise), in allen anderen Städten schwierig
- Transport mit Bergführer ist teuer, weil immer Privatpkw/Fahrer und kein ÖPNV. Ohne Bergführer sind wir mit Bus/Trampen/Zu Fuß immer ans Ziel gekommen.
- Es gibt eine gute Hütteninfrastruktur an den Modebergen, alternativ gibt es überall ausgeschriebene Biwak/Zeltplätze


Danach haben uns unsere Eltern einen Besuch auf Galapagos geschenkt. Von dort sind wir weiter nach Peru gereist, mussten jedoch auf Grund der Unruhen unsere Pläne ändern und sind nun in Chile in der nähe von Santiago gestrandet. Ende Januar geht die Fähre nach Patagonian — bis dahin werden wir Zentralchile erkunden.

Für den Triathlonbezug aus dem anderen Thread:

Hola, wir sind bis Ende März noch mit dem Rucksack in Südamerika unterwegs - darum ist die Idee in der ersten Hälfte nur an einem Laufwettkampf teilzunehmen, um mit geringem Materialeinsatz zu trainieren. Darum: 21.05. Salzburg Marathon mit Primärziel finish, Sekundärziel Sub 4h.

Danach gehts dann weiter mit der Triathlon Vorbereitung und Ende August dem Allgäu Triathlon auf der Mitteldistanz. Ziel: Schneller als Nizza 2022 und den HM durchlaufen.

Saisonabschluss soll der Kaiserwink-Lauf im September bilden. Wenn ich mich nach dem Allgäu Tri noch motivieren kann peile ich eine neue HM PB sub 1:40 an.

KevJames
24.12.2022, 07:33
Ich kann hier nichts inhaltliches beitragen. Lese Deine Einträge aber mit Erstaunen und Bewunderung! Wirklich der Wahnsinn, was manche Leute so machen. :cool: