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Vollständige Version anzeigen : Soll die IRONMAN World Championship rotieren?


leiti
17.09.2021, 06:12
IRONMAN überlegt derzeit, die IRONMAN World Championship an einem anderen Ort ausserhalb von Hawaii auszutragen (https://www.trinews.at/aus-fuer-ironman-world-championship-auf-hawaii/).

Gut oder schlecht für den Sport?

widi_24
17.09.2021, 07:36
Bin ein wenig hin und her gerissen.. einerseits gibt's den Mythos Hawai'i, was über zahlreiche Sportarten hinweg nahezu einmalig ist. Allerdings wären vielseitigere WM-Strecken unter unterschiedlichen (klimatischen) Bedingungen evtl. eine Bereicherung für den Sport. Auch könnte es je nach Austragungsort positiv zum Sportimage in der jeweiligen Region beitragen. :)

MartinN
17.09.2021, 07:52
Ich denke der IM Hawaii ist schon eine große Triebfeder für viele ambitioniert Hobbysportler, die den Sport auf dem Niveau einer Quali ausüben. Wenn ich mir vorstelle, dass mir jemand erzählt, er war bei der IM-WM in irgendwo kann das eigentlich nix. Ich denke, dass sich IM nichts gutes damit tun würde, Hawaii aufzugeben.

Rälph
17.09.2021, 07:52
Ich kann nur von mir ausgehen: Für mich hätte eine IM WM woanders überhaupt keinen Reiz mehr. Ich bin momentan etwas draußen aus dem Sport, aber wenn mich etwas anmacht, dann ist es der Gedanke irgendwann wieder zurück nach Kona zum IM Finale zu reisen.

Wäre wirklich schade und ein riesen Verlust für diesen Sport.

spanky2.0
17.09.2021, 07:57
Als (bekennender) Hawaii Fan bin ich natürlich auch der Meinung, dass die IM WM auf Hawaii bleiben muß. :liebe053:

Einzige Ausnahme ist vielleicht, in Corona Zeiten die WM "einmalig" woanders auszutragen, wenn sie auf Hawaii nicht stattfinden kann/darf. Danach aber bitte auf jeden Fall wieder zurück auf die Insel.

Matthias75
17.09.2021, 08:00
Eine einmalige coronabedingte Verlegung vielleicht, aber eine langfristige Rotation nein!

Ironman ist der Mythos Hawaii, so wie Wimbledon im Tennis oder "die Tour" für den Radsport. Eine dauerhafte Rotation würde den Wert des IM-Weltmeistertitels schmälern und den Einfluss der IM-Organisatoren auf die Athleten deutlich schwächen.

Ich denke, viele Amateure, wollen vor allem nach Hawaii, die Weltmeisterschaft ist lediglich Nebensache. Wie es bei den Profis aussieht, kann ich nicht einschätzen. Dennoch wird es auch im Sponsorenbereich so sein, dass "Ironman Hawaii" die größere Strahlkraft hat als "IM Weltmeisterschaft. Darauf ist auch der gesamte "Qualizirkus" aufgebaut.

Wenn man jetzt die Weltmeisterschaft an einen andere Ort verlegt, verliert das Rennen aus einer Sicht deutlich an Attraktivität, vor allem für die Amateure. Man soll sich jetzt für die Weltmeisterschaft qualifizieren und nicht für Hawaii. Das wäre der IM-Weltmeistertitel vielleicht wirklich nur noch ein Weltmeistertitel neben einem ITU-Weltmeistertitel oder einen dann vielleicht kommenden Challenge-Titel.

Das könnte auch Einfluss auf die Teilnehmerzahlen der anderen Rennen haben. Viele werden sich dann sicher fragen, ob sich das Theater mit Quali etc. lohnt, wenn man dann doch nicht auf Hawaii startet, sondern bei einem x-beliebigen anderen IM.

Eine Verlegung an einen andere Ort hätte zudem vermutlich einen jährlich wechselnden Termin zur Folge. So viele Örtlichkeiten, an denen man Mitte Oktober sichere Wetterbedingungen hat, gibt es nun auch wieder nicht. Das hätte dann einen jährlich wechselnden Qualizeitraum zur Folge.

M.

limaged
17.09.2021, 08:26
wenn der IM Hawaii verlegt wird, fordere ich mein Startgeld retour. absolut sinnlos dann für mich. und In IM Events wars dass dann auch für mich. Aber mir ist klar, ich bin denen egal.

welfe
17.09.2021, 08:44
Auch wenn ich niemals Gefahr laufen werde, mich für Hawaii zu qualifizieren: der Traum bleibt. Ob sich das Ding nun Weltmeisterschaft nennt oder nicht, ist mir allerdings völlig schnuppe. Also ja für Hawaii :Lachen2:

tridinski
17.09.2021, 09:03
eine einmalige Verlegung wegen Corona kann ich mir vorstellen, aber auch nur für die Profis. Gibts nicht Bestrebungen auf Seiten der Pro-Athleten am 24. Oktober beim IM California in Sacramento ein starkes Feld zusammenzustellen sozusagen als WM-Ersatz? Dafür das Ironman das offiziell zur WM ausruft dürfte es aber schon zu spät sein. Das wäre aber für die Profis vermutlich auch ganz gut zu vermarkten.

Ansonsten stellt das Rennen auf Hawaii 90% des Markenwerts von Ironman dar, wenn sie den wegwerfen durch eine dauerhafte Rotation ist ihnen nicht mehr zu helfen.

Ich habe mich dieses Jahr zum ersten Mal qualifiziert, wenn sich rausstellen sollte dass das jetzt für einen Start bei einer "WM" in zB Florida wäre :Lachanfall: Hawaii oder nix

eik van dijk
17.09.2021, 09:06
Ich denke nach einem ersten Aufschrei wird sich das nach 2-3 Jahren einspielen. Das Beispiel 70.3 WM zeigt ja dass es bei Age Groupern trotzdem zieht und wieviele versuchen denn wirklich die Quali?
So haben wir auch die Chance irgendwann in Mitteleuropa ein WM Rennen in Frankfurt oder Klagenfurt zu sehen. Allerdings fällt der Wettkampf dann für normale Teilnehmer aus. Schwierig ist auch die Terminfindung wie schon oben erwähnt.

bikermax
17.09.2021, 09:08
Dauerhafte Verlegung wird nicht kommen - kann ich mir nicht vorstellen.

Eine Verlegung der WM nächstes Jahr ist wohl eine der wenigen realistischen Szenarien um überhaupt eine WM 2022 austragen zu können - zumindest den Februartermin.

Und wenn es auch viele nicht wahrhaben wollen - Nein, Ironman kann für die Pandemie und die Einreisebestimmungen der USA nix.

Auf die Starterzahlen bei den Rennen wird das kaum Auswirkung haben - wie viele gehen ernsthaft mit dem Qualiziel ins Rennen - 5%?

Wasserbüffel
17.09.2021, 09:09
Ansonsten stellt das Rennen auf Hawaii 90% des Markenwerts von Ironman dar, wenn sie den wegwerfen durch eine dauerhafte Rotation ist ihnen nicht mehr zu helfen.


Ich denke dessen ist sich Ironman auch bewusst. Das ist vermutlich nur eine latente Drohung an die Verantwortlichen auf Hawaii um etwas Druck aufzubauen.

Itchybod
17.09.2021, 09:15
Ich könnte mir vorstellen, dass es das Rennen bei den Profis spannender macht.
Aktuell wird Weltmeister, wer mit den Bedingungen auf Hawaii am Besten klar kommt.
Ist auch die Frage, warum man eine WM jährlich austragen muss. Olympia und Fußball ist ja auch nur alle 4 Jahre. Man könnte ja auch alle 2,3 oder 4 Jahre die WM in Hawaii machen. In den anderen Jahren sucht man sich andere Orte.
Von den Bildern her finde ich Lanzarote mega. Aber auch eine WM "dahoam" d.h. Frankfurt wäre doch nett.

Das würde das Erlebnis für die Amateure auch nur minimal schmälern. Auch in nicht WM Jahren würde es den IM auf Hawaii geben. Ich bin ja weit weg von der Quali aber das entscheidende Wort ist doch Hawaii und nicht World Championship, wenn man von DEM Ironman spricht.

Superpimpf
17.09.2021, 09:17
Ich denke nach einem ersten Aufschrei wird sich das nach 2-3 Jahren einspielen. Das Beispiel 70.3 WM zeigt ja dass es bei Age Groupern trotzdem zieht und wieviele versuchen denn wirklich die Quali?


Das sehe ich anders. Die 70.3 WM (Half-Ironman WM für die älteren unter uns ,o) wurde aus der Serie heraus geschaffen und war in den Anfangsjahren nicht wirklich relevant, hat durch die Rotation eher dazugewonnen weil "man halt schon immer mal nach Finnland, Neuseeland, ..." wollte.

Hawaii ist Der Grund, warum man zur IMWM will, 95+% der Starter machen doch dort kein WM Rennen um die Top3/5/10 in der Altersklasse, sondern einen Urlaub mit einem geilen Rennen genau dort.

Super-WM in FFM? Dann starte ich lieber beim Knappenman um die Ecke für 1/X vom Startgeld-pimpf

Matthias75
17.09.2021, 09:21
Auf die Starterzahlen bei den Rennen wird das kaum Auswirkung haben - wie viele gehen ernsthaft mit dem Qualiziel ins Rennen - 5%?

Aus meiner Sicht müsste die Frage erweitert werden: Wie viele gehen mit dem Ziel "Hawaii" an den Start und wie viele mit dem Ziel "Teilnahme an einer Weltmeisterschaft"? Ich würde vermuten, bei den Amateuren, die es nach Hawaii geschafft haben, ist der Anteil, denen es tatsächlich um eine Weltmeisterschaft geht, sehr gering.

Der ganze IM-Quali-Zirkus ist doch erst entstanden, weil alle nach Hawaii wollten. Das Weltmeisterschaftsgedöns kam doch erst später dazu.

M.

Trimichi
17.09.2021, 09:29
What to say? Die Idee ist nicht so neu [1] .

Finde den Kurs auf Hawaii und das Drumherum auf Dauer anstrengend und monoton. Daher habe ich mit Ja abgestimmt. Klares Ja von meiner Seite aus, bleibt mir auch nichts anderes übrig, vergleiche Anmerkung. Habe auch nichts dagegen, wenn alles so bleibt wie es ist. Wegen meinem Geposte Anno 2018 habe ich mit Ja also gestimmt deswegen auch.

Kann man ja mal so machen und z.B. den IM auf Hawaii alle 4 Jahre dort austragen. Also drei Jahre rotieren und im vierten Jahr auf Hawaii? Im Endeffekt ist es mir egal. Man stelle sich vor die EM in Frankfurt wird zur WM? Gäbe wohl viel Trubel. Und das täte den festgefahrenen Mustern in Sachen Location (Hawaii) auch mal gut. Airlines, Reiseveranstalter usw. würden an Schwung (Aufschwung) gewinnen, also, ich glaube es wäre gut für die Firma IRONMAN. Wirtschaftlich.

Fürs Label auch? Hm.

Habe fertig. Ist auch nur eine meine Stimme. Hier im Forum. Nicht mehr und nicht weniger.

BG an den TE, Gruss Trimichi, super Faden, finde ich.


--

[1] Anmerkung:

Hatte mich auf fb in einer Gruppe für Tahiti ausgesprochen und ein LIKE vom Baumpflaumer (siehe Witzeecke im off-topic Bereich auch)) dafür bekommen, also für den Artikel diesbezüglich auf meinem Blog der in diese Gruppe auf fb verlinkt war. Hier der link zu dem Artikel: http://3athletisches-und-triathletisches.blogspot.com/2018/05/

Freeclimber83
17.09.2021, 09:31
Für Februar 2022 könnte eine Verlegung auf einen anderen Ort die einzige Möglichkeit sein, das Rennen überhaupt stattfinden zu lassen.
Wenn es eine generelle Rotation geben soll, müssten die anderen Orte das, was den IM Hawaii so besonders macht, ebenfalls aufweisen.
Hawaii ist natürlich ein schönes Urlaubsziel, aber wegen der Landschaft starten sicher die wenigsten in Kona. Da hätte auch Hawaii noch wesentlich schöneres zu bieten. Es ist doch eher der über viele Jahre aufgebaute Mythos, die besonders lebensfeindlichen Bedingungen und der exotische Ort.
Frankfurt oder Samorin können da nicht mithalten. Lanzarote aber schon – oder wenn man in die andere Richtung der widrigen Bedingungen geht, z.B. auch so etwas ähnliches wie der Norseman (aber mit laufbarem Marathon) oder ein erweitertes Escape from Alcatraz.

longtrousers
17.09.2021, 09:39
Andrew Messick nennt hier:
https://www.triathlete.com/culture/news/ironman-hints-world-championships-could-be-moved-from-kona/
die Verlegung auf einen anderen Ort nur in Zusammenhang mit der Pandemie. Er beklagt, dass er keine Planungssicherheit insbesondere für den Februartermin hat. Insbesondere sagt er, dass nicht klar ist wann eine Entscheidung durch die Behörden erwartet werden kann.
Er hat nichts gesagt über den Austragungsort nach der Pandemie.
Natürlich ist nichts festgemeißelt, aber ich kann mir nicht vorstellen dass IM nach der Pandemie ihr Zugpferd Hawaii aufgibt. Die KQ ist eine wichtige Triebfeder für Viele die den Sport betreiben.

Als Qualifizierte ist es auch um narrisch zu werden: hat man grade seine Reservierung in Hawaii für Oktober 21 unter großen finanziellen Verlusten auf Februar 22 verlegt, und noch ist nichts sicher.

Ich bedauere meine Entscheidung jedenfalls nicht, in Finland auf mein Slot verzichtet zu haben. Habe viel Geld gespart. An dem Moment stand der Oktobertermin noch im Raum. Bis zum letzten hatte ich mir Sachen wie via Mexiko fliegen überlegt. Aber das war mir dann letztendlich doch zu blöd.
Als einige Tage danach dann auf Februar verschoben wurde hatte ich kurz eine Zuckung, aber später bedacht ich mir, dass Februar für mich eigentlich nicht möglich ist.

mrtomo
17.09.2021, 10:00
Mir kommt gerade dazu der Gedanke, dass ein Norseman oder Swiss-Xtrem davon leben an den bestimmten Orten unter den bestimmten Bedingungen stattfinden.
Entsprechend würde ich diese "Vorbedingung" zum Rennen "IM WC Hawaii" auch sehen. Das Rennen lebt davon, dass es im Pier los geht, den Highway entlang und danach durch das Energy Lab geht.

Dennoch werde ich nach meinem Rennen in Tallinn nicht darauf angesprochen, ob ich die Weltmeisterschaft auf Hawaii mache, sondern ob ich jetzt den Ironman auf Hawaii mache. In der Triathlon-fernen Bubble gibt es dann Ironman Hawaii als großes Ziel. Ich denke die Begriffe WM und Hawaii könnten hier als Synonyme gesehen werden. Nur für uns in der Bubble würden WM und Hawaii getrennt werden.

sabine-g
17.09.2021, 10:15
Die Weltmeisterschaft interessiert mich ehrlich gesagt null.
Das wird wohl auch bei den meisten anderen Agegroupern so sein.
Man muss sich ursprünglich auch nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren sondern dafür auf Hawaii starten zu dürfen damit nicht zu viel Starter teilnehmen können.
Mit anderen Worten es gibt eine Teilnahmebeschränkung durch Qualiwettkämpfe.
Der Status WM kam erst später.
Von mir aus kann es sehr gerne eine WM woanders geben.
Mich interessiert diese nicht.

Drop
17.09.2021, 10:33
Es könnte darauf hinaus laufen, dass es zukünftig beides gibt. Einen IM auf Hawaii und eine IM WM woanders. Die Lösung für zu viele Qualifikanten. :Huhu:

Matthias75
17.09.2021, 10:40
Andrew Messick nennt hier:
https://www.triathlete.com/culture/news/ironman-hints-world-championships-could-be-moved-from-kona/
die Verlegung auf einen anderen Ort nur in Zusammenhang mit der Pandemie.

So hatte ich die Meldung auch verstanden.

Es könnte darauf hinaus laufen, dass es zukünftig beides gibt. Einen IM auf Hawaii und eine IM WM woanders. Die Lösung für zu viele Qualifikanten. :Huhu:

Das würde ein lustiges Qualichaos werden, v.a. wenn die Qualizeiträume verschieden sind. :Maso:

Aber wie schon geschrieben. ich vermute, dass Interesse der Agegrouper an Hawaii wird deutlich größer sein als das Interesse an einer WM. Wenn beides stattfindet, wird die WM für viele allenfalls das Ersatzprogramm sein, falls man keine Quali für Hawaii bekommt.

Bei den Profis wird sich vielleicht ein nicht so deutliches Bild ergeben, da ein Weltmeistertitel sich schon im Lebenslauf gut macht. Zudem wird das auch von den Preisgeldern abhängen.


M.

Ausdauerjunkie
17.09.2021, 10:42
Das wäre für mich das Aus.
Hawaii. Andere Orte würden mich so interessieren wie die vielen IM's auf dieser Welt, irgendwo am Rand - kaum wahrnehmbar.

Stefan
17.09.2021, 10:52
Aus meiner Sicht müsste die Frage erweitert werden: Wie viele gehen mit dem Ziel "Hawaii" an den Start und wie viele mit dem Ziel "Teilnahme an einer Weltmeisterschaft"?

Wenn es dann jährlich einen IM Hawaii gibt + eine rotierende IM WM, dann gibt es zukünftig Qualifikationsmöglichkeiten für Hawaii und Qualifikationsmöglichkeiten für die IM. Das wäre die perfekte Monetarisierung des Labels.

Tatsächlich glaube ich an ein bis zwei Ausnahmeveranstaltungen 2022 und danach wieder an die WM beim IM Hawaii.

Trimichi
17.09.2021, 10:52
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe beim Thema des Threads und bemühe Dich um eine verständliche Ausdrucksweise.]

Helios
17.09.2021, 11:31
........
Gut oder schlecht für den Sport?

es ist schlecht, weil man dann keine Hawaii-Finisher in den Dorf-Rennen als "Leckerli" zum verpressen hat - wenn es schon nicht für den Sieg reicht, so sind sie als Abhäng-Ziel das Salz in der Suppe.
Hernach wird der Carbon-Rahmen eingeritzt, oder die Laufschuhe, mit denen man so einen Finisher gerade noch so überholt hat, werden in einer extra Vitrine ausgestellt.

Seltsame Rituale gibts ...... :)

sybenwurz
17.09.2021, 12:32
Man stelle sich vor...:
das soll einmal verlegt werden, es kommt irgendn Saftladen wie Katar, legt satt Kohle aufn Tisch um die IM-WM auszurichten, dazu gibts natürlich den roten Teppich ausgerollt und offene Türen statt Genehmigungsverfahren und Unsicherheit, und in einigen Köpfen in der Buchhaltung und Orga machen ein paar Schalter 'Klick'...

Endlich ist es möglich, den Mythos Hawaii in klingende Münze zu verwandeln.

repoman
17.09.2021, 12:46
Aus meiner Sicht müsste die Frage erweitert werden: Wie viele gehen mit dem Ziel "Hawaii" an den Start und wie viele mit dem Ziel "Teilnahme an einer Weltmeisterschaft"? Ich würde vermuten, bei den Amateuren, die es nach Hawaii geschafft haben, ist der Anteil, denen es tatsächlich um eine Weltmeisterschaft geht, sehr gering.

Der ganze IM-Quali-Zirkus ist doch erst entstanden, weil alle nach Hawaii wollten. Das Weltmeisterschaftsgedöns kam doch erst später dazu.

M.

Dann kann man dort ja auch einen einfachen IM machen, ohne WM-Gedöns. Glaubst du das macht dann keinen Unterschied?

limaged
17.09.2021, 12:50
Ich denke nach einem ersten Aufschrei wird sich das nach 2-3 Jahren einspielen. Das Beispiel 70.3 WM zeigt ja dass es bei Age Groupern trotzdem zieht und wieviele versuchen denn wirklich die Quali?
So haben wir auch die Chance irgendwann in Mitteleuropa ein WM Rennen in Frankfurt oder Klagenfurt zu sehen. Allerdings fällt der Wettkampf dann für normale Teilnehmer aus. Schwierig ist auch die Terminfindung wie schon oben erwähnt.


allerdings finde ich die 70.3 WM verglichen zu Hawaii sowas von egal. mich persönlich interssiert eine WM in Frankfurt oder Klagenfurt oder sogan in Wales genau Nüsse

limaged
17.09.2021, 12:54
IRONMAN überlegt derzeit, die IRONMAN World Championship an einem anderen Ort ausserhalb von Hawaii auszutragen (https://www.trinews.at/aus-fuer-ironman-world-championship-auf-hawaii/).

Gut oder schlecht für den Sport?

oasch

derki82
17.09.2021, 13:37
Man stelle sich vor...:
das soll einmal verlegt werden, es kommt irgendn Saftladen wie Katar, legt satt Kohle aufn Tisch um die IM-WM auszurichten, dazu gibts natürlich den roten Teppich ausgerollt und offene Türen statt Genehmigungsverfahren und Unsicherheit, und in einigen Köpfen in der Buchhaltung und Orga machen ein paar Schalter 'Klick'...

Endlich ist es möglich, den Mythos Hawaii in klingende Münze zu verwandeln.

Diese Möglichkeit sehe ich auf jeden Fall wahrscheinlicher als das Ironman sich wirklich um eine „gleichwertigen“ Alternative bemüht.

Fakt ist aber auch das Ironman jetzt unbedingt die Agegrouper WM durchführen muss damit ihr Geschäftsmodell mit dem Traum WM auf Hawaii nicht die nächsten Jahre komplett baden geht.

Tobi F.
17.09.2021, 13:37
Eigentlich eine tolle Idee.
Wenn dann die Chance für Bratwürste wie mich steigt, mal nach Hawaii zu kommen.

:Maso:

Ansonsten,... natürlich absoluter Bullshit.

Hoschi
17.09.2021, 14:36
Endlich ist es möglich, den Mythos Hawaii in klingende Münze zu verwandeln.

Ich dachte, das passiert schon lange ... :Gruebeln:

sybenwurz
17.09.2021, 15:48
Ich dachte, das passiert schon lange ... :Gruebeln:

Natürlich insofern, als die halbe Welt da hin will.
Aber nicht in dem Sinne, dass ein Land oder ne Region fett Kohle abdrückt dafür, dass die IM-WM dort stattfindet.
Man muss ja auch nichtmal gleich Stadien bauen wie für ne Olympiade oder ne Fussball-WM.
Da stehn doch gleich ganz andre Beträge im Raum als das Jonglieren, dass die Startgebühr der Agegrouper halbwegs die Preisgelder der Pros aufwiegen.

MatthiasR
17.09.2021, 16:59
Eine dauerhafte Rotation würde den Wert des IM-Weltmeistertitels schmälern und den Einfluss der IM-Organisatoren auf die Athleten deutlich schwächen.

Das würde ich ja als klaren Vorteil ansehen. :)
Und deshalb wird es nicht kommen.

Gruß Matthias

Hafu
17.09.2021, 19:39
Wenn ich mir hier ansehe, was die Kommune St.George/ Dixie für einen Aufwand treibt, um sich im Rahmen der medial bei weitem nicht so bedeutsamen Ironman70.3-WM in bestem Licht zu präsentieren, kann ich mir eine Ironman-Weltmeisterschaft in dieser Gegend sehr gut vorstellen.

Mainland statt Insel hat für Ironman enorm viele Vorteile im unmittelbaren Vergleich zu Kona.

Gesundheitsssystem, Verkehrsinfrastruktur, Unterkunftssituation, Menge potenzieller Volunteers, Anreiseoptionen, Größe der Flughäfen usw. Alles auf dem Festland nicht ansatzweise vergleichbar zu einer wenig besiedelten und darüberhinaus tendenziell wenig wohlhabenden und von Subventionen abhängigen Insel wie Big Island.

Natürlich steht der Mythos Hawaii dagegen, aber in Kona ist der Platz für die Wechselzone und damit die Anzahl der Starter deutlich limitiert, eine Ausweitung der Irionman-WM auf zwei Tage hat Ironman seit Jahren mit der dortigen Kommune nicht hinbekommen, so dass die Wachstumschancen dort ausgereizt sind. In Utah (oder auch Nizza und anderen in Frage kommenden Austragungsorten) wäre ein Zweitages-Event kein Problem und damit könnten auch mehr Slots verkauft werden.

merz
17.09.2021, 21:29
Andererseits: Hawaii ist doch irgendwie der „Markenkern“ (komisches Wort, mir fallen da immer Avokados ein) von IM. Wenn es garnicht anders geht, erklären sie eben in 2022 ein anderes, für Pros fair machbares, etabliertes Rennen (Frankfurt?) einmalig zur WM 20/21/22 (?) und dann geht es wieder, wie immer, weiter - unplausibel?

m.

derki82
17.09.2021, 22:05
Andererseits: Hawaii ist doch irgendwie der „Markenkern“ (komisches Wort, mir fallen da immer Avokados ein) von IM. Wenn es garnicht anders geht, erklären sie eben in 2022 ein anderes, für Pros fair machbares, etabliertes Rennen (Frankfurt?) einmalig zur WM 20/21/22 (?) und dann geht es wieder, wie immer, weiter - unplausibel?

m.

Ich glaube es geht Ironman in erster Linie darum die Agegrouper Slots der letzten zwei Jahre ab zu wickeln, um bei neuen Rennen auch wieder Slots zu verkaufen. Die Profis sind da eher n schickes Beiwerk.

Hafu
17.09.2021, 22:05
Andererseits: Hawaii ist doch irgendwie der „Markenkern“ (komisches Wort, mir fallen da immer Avokados ein) von IM. Wenn es garnicht anders geht, erklären sie eben in 2022 ein anderes, für Pros fair machbares, etabliertes Rennen (Frankfurt?) einmalig zur WM 20/21/22 (?) und dann geht es wieder, wie immer, weiter - unplausibel?

m.

Ist halt (aus der rein wirtschaftlichen Perspektive heraus betrachtet) die Frage, wie stark der Markenkern, der Langdistanztriathlon-WM an Big Island gebunden ist.

Die historische Wurzel des Langdistanztriathlons war ja nicht in Kona sondern auf Oahu und vor über 20 Jahren hat man auch die Radstrecke und Laufstrecke deutlich geändert sowie T2 an den Pier verlegt, ohne dass diese beiden Änderungen dem Mythos was anhaben konnten.

Olympia findet auch seit 120 Jahren nicht mehr in Olympia statt, ohne dass jemand damit Probleme hat.

Das Wachstum von Ironman innerhalb der vergangenen 20 Jahren hing maßgeblich mit dem Erfolg der 70.3-Rennen zusammen und ein Faktor bei den 70.3-Rennen ist sicherlich auch die Qualifikationsmöglichkeit für die 70.3-WM, die zwar nicht ansatzweise so bedeutend ist, wie Kona, aber grundsätzlich seit 5 Jahren stetig angewachsen ist.
Erfahrungen mit wechselnden WM-Veranstaltungsorten gibt es also reichlich und diese sind (aus der Sicht von Ironman) überwiegend positiv.

Oscar0508
18.09.2021, 11:04
Wollen sich die Age Gruper mit den Besten der Welt messen, oder wolen sie nach HAWAII? Imho ist dem Großteil der Hawaii Startern die WM eher egal, es geht um Hawaii - machen Tausende den Quali Circus mit, um dann IRGENDWO die WM zu machen.? Ich glaube nicht.

Thomas W.
18.09.2021, 11:29
Wollen sich die Age Gruper mit den Besten der Welt messen, oder wolen sie nach HAWAII? Imho ist dem Großteil der Hawaii Startern die WM eher egal, es geht um Hawaii - machen Tausende den Quali Circus mit, um dann IRGENDWO die WM zu machen.? Ich glaube nicht.

Jedenfalls nicht die Selben Tausend.
Für die müsste man noch irgendwas mit Hawaii anbieten mit Schwimmen und Laufen vorher und irgendwas mit Badehosen und Länderflagge.

Für die anderen Tausend könnte man nen anderen "Zirkus" bauen.

Jetzt muss man nur noch die Kommunikation sauber hinbekommen.
Das die alten Tausend nicht so sehr von den neuen Tausen angepisst sind.
Oder man lässt es sogar bewusst so um es klar abzugrenzen.

Auf die Kommunikation freue ich mich schon.

Freizeitathlet
19.09.2021, 11:27
Die WM darf sehr gerne rotieren.

Aber Hawaii ist Hawaii. Ob mit dem Status "WM" oder ohne interessiert keinen. Sicherlich auch nicht die Profis.

TRIPI
19.09.2021, 19:14
Wollen sich die Age Gruper mit den Besten der Welt messen, oder wolen sie nach HAWAII? Imho ist dem Großteil der Hawaii Startern die WM eher egal, es geht um Hawaii - machen Tausende den Quali Circus mit, um dann IRGENDWO die WM zu machen.? Ich glaube nicht.

Es hat schon ein gewisses Flair beides auf einmal zu haben. Auf Hawaii sein und die selbe Strecke wie die besten der Welt laufen, sie sogar sehen, überholt werden usw.. Werde das zwar in diesem Leben vermutlich nicht mehr schaffen, überlege aber deshalb zum Hinduismus zu konvertieren.

Trimichi
20.09.2021, 09:09
Es hat schon ein gewisses Flair beides auf einmal zu haben. Auf Hawaii sein und die selbe Strecke wie die besten der Welt laufen, sie sogar sehen, überholt werden usw.. Werde das zwar in diesem Leben vermutlich nicht mehr schaffen, überlege aber deshalb zum Hinduismus zu konvertieren.

Klar. Falls du von 1500 Startplätzen ausgingest, für die "Hawaii" konzipiert ist. Ich gehe davon aus, dass wir da einer Meinung sind?

Für mich ist Hawaii nicht mehr interessant, da ich diese Typen "mit-Stecken-im-Arm" nicht brauche. Außer man schenkt mir einen Startplatz mit Helifreiflug um den Kilauea, sonst nicht. Lieber mache ich einen Privattriathlon wie z.B. an und um und um die schöne Ostsee herum. Auch 2022 übrigens sehr gerne, lieber 226k für sich selbst machen als überfüllte Kurse wie auf Hawaii, wobei ja auch das Doping bei den Agern (Rechtsanwälte, Chirurgen, Architekten usw., die sich das leisten können) eine große Rolle spielte? Glaubte man dude, so hatte ich den Artikel im Fachmagazin in Erinnerung, weil sich diese Mid-Life-Crisis-Group, also Ak 40 und Ak 45, mainly, mit gutem SOS (Sozialökonomischen Status) eben das ganze Zeug und den Fraß leisten kann.

Ich will ein sauberes, faires Rennen. Auf Lutschen im Pulk mit Age-Groupern die voll sind vom Zeug kann ich gerne verzichten. Und auf den Kommerz und das große Feld mit 3000 Startern oder sind es schon 3500 sehr gerne auch. Hier muss Herr A. Messick mal ganz tief in sich gehen btw. ins Glas gucken / "looken" (looking glass effect?), denn diesen "Inselpenneraffenzirkus" braucht niemand? Oder etwa doch? Allerdings sagen sogar die people (locals) auf Hawaii über sich selbst, dass sie das Weite suchen, wenn" dieses Völkchen der "Irrsinnig_innen" anrückt. Habe ich gelesen.

Gesundschrumpfen ist die Devise. Imho. Zum Hinduismus musst du deswegen konvertieren? Brahma, Vishnu, Shiva sind keine Götter, sondern in der mod. Psychologe als das "Selbst" übersetzt. Pele ist keine hinduistische Gottheit, übrigens, entspricht aber dem polytheistischem Glauben? Vllt solltest du doch lieber eine Bambushütte in Mikropolynesien errichten?

OM MANI PADME HUM. Schadet mMn nicht. Sorry für das mein Abgleiten in den Buddhismus und/oder die tibetische Naturreligion.

Namaste!

tridinski
20.09.2021, 15:46
Jetzt muss man nur noch die Kommunikation sauber hinbekommen.


Habe erhebliche Zweifel bzgl. Kommunikationsfähigkeit und -willen von IM.

(1) Für die Quali Okt2021 läuft die Kommunkation auch "wie immer", mein Startgeld wurde am 18.8. schleunigst abgebucht, am 19.8. Absage Okt21, die versprochenen Infos wie es weitergeht sollten am 25.8. kommen, da kam immerhin eine Mail dass man noch nichts sagen könne (in der Mail gefühlte zwei Dutzend hawaiianische Ausdrücke, sehr spirituell, sollte vermutlich die Inhaltsleere kaschieren ...), seitdem nix mehr.

(2) Unser Ex-Freund hier im Forum, der uns leider leider nicht mehr stündlich über seine nicht empfangenen Priority-Link eMails auf dem Laufenden hält, hatte da von der Sache her ja schon einen Punkt (auch wenn seine Kommunikationsfähigkeit genauso wenig on point ist wie die von IM selber).

Dass IM eine hypothetische Trennung der WM von Hawaii kommunikationstechnisch sauber hinbekommen würde wage ich zu bezweifeln. Imageschaden garantiert. Die sollten den Laden mal wieder weiterverkaufen, nachdem sie jetzt genug Kona-Slots an den Mann gebracht haben um die nächsten 3 Rennen durchzuführen stimmt die Kasse bestimmt und ein Investor findet eine 'hübsche Braut' vor bilanztechnisch ... PTO übernimmt und alles wird besser (vielleicht).

Thomas W.
20.09.2021, 16:56
Dass IM eine hypothetische Trennung der WM von Hawaii kommunikationstechnisch sauber hinbekommen würde wage ich zu bezweifeln.

Das sehe ich hundertprozentig auch so.
Bei mir hatte ein Smiley gefehlt.
Gelungene , vorausschauende Kommunikation aus Sicht des "Kunden " und Ironman die noch immer gedankliche aus einer maximal gesättigten Sichtweise heraus kommunizieren sind zwei völlig verschiedene Seiten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so überhaupt noch was vernünftiges wird...

longtrousers
21.09.2021, 13:11
Ich glaube die Sache hat sich erledigt mit der Öffnung der USA ab November

Thomas W.
21.09.2021, 13:16
Warten wir mal Dezember ab.
One step forward two step backwards ( down inna babylon ;) )

Hafu
21.09.2021, 23:49
Ich glaube die Sache hat sich erledigt mit der Öffnung der USA ab November

Die Öffnung des USA-Festland hat nichts mit einer Öffnung der Hawaiianischen Inseln zu tun und erst recht nicht mit einer behördlichen Genehmigung einer 30 000-Teilnehmer-Großveranstaltung im Februar 2021. Für die Hawaiianischen Inseln haben auch jetzt selbst für US-Amerikanische Besucher Sonderregeln (Test- bzw. Qurantänepflicht) gegolten, die sicherlich weiter aufrecht erhalten werden.

Hätte die Inselregierung einer derartigen Großveranstaltung im Oktober zugestimmt, dann hätte Kona stattgefunden, genauso wie vor drei Tagen die 70.3-WM stattgefunden hat: mit einem Profi-Rennen und mit einem Amateurrennen aus vielen US-Amerikanern und einigen Amateuren aus anderen Staaten, die in der Lage gewesen wären ein Visum für Big Island zu erhalten.

Die Anzahl der Covid19-Fälle auf Big Island ist in den letzten 14 Tagen etwas zurückgegangen und ebenso auch die Hospitalisierungszahlen, aber dass sich dieser Trend fortsetzt ist durchaus nicht sicher. (https://www.nytimes.com/interactive/2021/us/hawaii-covid-cases.html)

Das größte Problem für Kona als WM-Veranstaltungsort ist die dort stark begrenzte Anzahl an Krankenhausbetten und intensivbetten. So lange auch nur die Hälfte dieser Bettenkapazität mit Covid-19-Fällen belegt ist, dann ist an eine sportliche Großveranstaltung der Größenordnung der iIonman-Triathlon-WM absolut nicht zu denken.

longtrousers
22.09.2021, 14:36
Die Öffnung des USA-Festland hat nichts mit einer Öffnung der Hawaiianischen Inseln zu tun und erst recht nicht mit einer behördlichen Genehmigung einer 30 000-Teilnehmer-Großveranstaltung im Februar 2021. Für die Hawaiianischen Inseln haben auch jetzt selbst für US-Amerikanische Besucher Sonderregeln (Test- bzw. Qurantänepflicht) gegolten, die sicherlich weiter aufrecht erhalten werden.

Hätte die Inselregierung einer derartigen Großveranstaltung im Oktober zugestimmt, dann hätte Kona stattgefunden, genauso wie vor drei Tagen die 70.3-WM stattgefunden hat: mit einem Profi-Rennen und mit einem Amateurrennen aus vielen US-Amerikanern und einigen Amateuren aus anderen Staaten, die in der Lage gewesen wären ein Visum für Big Island zu erhalten.

Die Anzahl der Covid19-Fälle auf Big Island ist in den letzten 14 Tagen etwas zurückgegangen und ebenso auch die Hospitalisierungszahlen, aber dass sich dieser Trend fortsetzt ist durchaus nicht sicher. (https://www.nytimes.com/interactive/2021/us/hawaii-covid-cases.html)

Das größte Problem für Kona als WM-Veranstaltungsort ist die dort stark begrenzte Anzahl an Krankenhausbetten und intensivbetten. So lange auch nur die Hälfte dieser Bettenkapazität mit Covid-19-Fällen belegt ist, dann ist an eine sportliche Großveranstaltung der Größenordnung der iIonman-Triathlon-WM absolut nicht zu denken.

Ein erster Schritt ist zumindest gemacht wenn das Festland der USA wieder aufmacht. Aber du hast Recht, dass das noch nichts sagt bez. Kona. Es gibt eine brodelnde Gerüchteküche bezüglich des Febr.-Termins: (Lanzarote? St. George in April oder Mai ?) und auch für den Okt.-Termin ist es noch zu früh belastbare Aussagen zu machen.

tuben
22.09.2021, 14:58
Für das Rennen in diesem Oktober hatte ich privat eine Wohnung gemietet, meine Vermieterin scheint ausgesprochen gut in Kona und auch mit der IM-Szene vernetzt zu sein.
Sie hält eine Austragung des Rennens auch im Februar 2022 für sehr unwahrscheinlich.
Hafu hat die Frage der Intensivbetten genannt, es gäbe aber auch gegenwärtig keine besonders große Zustimmung aus der Bevölkerung.
Und das trotz der wirtschaftlichen Bedeutung, die das Rennen für viele Gewerbetreibende hat.
Also: wir dürfen weiter warten und spekulieren.

Trimichi
23.09.2021, 15:24
Ein ziemlich klares Votum. 3/4 Mehrheit.

Leute, bitte nehmt Vernunft an. Die WM im IM wird nicht auf Hawaii ausgetragen werden können. Auch wenn sich das die Mehrheit hier wünscht. Wünsche sind keine Spekulationen, sollte zumindest angemerkt sein. Realistisch ist also vielmehr die Austragung an einem anderen Ort. Die Alternative dazu ist keine IM WM.

Natürlich ist Hawaii ein Traum von vielen. Bitte kommt runter von Wolke 7. Wolke 4 ist auch nicht schlecht. Und wer weis, vielleicht stimmt die Thermik und ein neuer Austragungsort führt zu neuen Höhenflügen (der Aktie freilich).

Schlecht für die IM-Aktie ist, wenn gar keine WM stattfindet. Andrew hat ja selbst gesagt, dass die Planungssicherheit nicht gegeben ist. Ist eben die Frage, wohin ausgewichen werden kann.

Auch meine Frage wäre: gibt es denn den einen Ausweichort für die IM WM im Februar? Welche Orte werden gehandelt?

Rob
24.09.2021, 13:22
Der Mythos heisst doch ganz klar "IM Hawaii" und nicht "IM WM", deshalb ist es für mich klar, dass das "Top-Rennen" der IM-Serie für welches man sich qualifizieren muss auf Hawaii stattfinden muss.
Sonst ist der Mythos eben weg...

Wenn man dies nun Pandemie-bedingt einmalig anderweitig löst, ist das natürlich okay, aber langfristig denke ich, wird nur Hawaii ziehen... (ich hoffe darauf, mich dann mal in der AK70 zu qualifizieren :-))

spanky2.0
24.09.2021, 13:26
Auch meine Frage wäre: gibt es denn den einen Ausweichort für die IM WM im Februar? Welche Orte werden gehandelt?

Die Sache ist seit letzter Nacht 'fix'.

Am 7. Mai in St.George, Utah

Im Oktober (6.&8.) an zwei Tagen auf Hawaii.

Siehe auch hier:

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50010

sabine-g
17.06.2022, 09:33
Talk mit Hannes Blaschke und Frank Wechsel im Triathlon-Mag (https://tri-mag.de/szene/bleibt-der-ironman-auf-hawaii/)
zum Thema: "Bleibt der Ironman auf Hawaii?"

longtrousers
17.06.2022, 10:51
Talk mit Hannes Blaschke und Frank Wechsel im Triathlon-Mag (https://tri-mag.de/szene/bleibt-der-ironman-auf-hawaii/)
zum Thema: "Bleibt der Ironman auf Hawaii?"

Danke für den Hinweis, war sehr interessant. Beide sagten, dass sie sich vor kurzem über die Preise noch freier Appartments auf Big Island (also nicht mal in Kona selber) für die Rennwoche erkundigt hatten, und beide nannten rund 24.000 $. Also locker über 1000$ Pro Person/Nacht. In diesem Zusammenhang nannten sie auch Hamburg, wo es anscheinend riesige Rolldowns gegeben hat (weil die Leute sich dies bewusst sind).
Über Flugpreise haben sie sich auch unterhalten, die sind im großen und ganzen normal. Autovermietung haben sie leider vergessen zu erwähnen.
Dir 1300 $ Anmeldegebühr ist wohl zu vernachlässigen gegenüber Unterbringungskosten dieses Jahr.

spanky2.0
17.06.2022, 12:05
Danke für den Hinweis, war sehr interessant. Beide sagten, dass sie sich vor kurzem über die Preise noch freier Appartments auf Big Island (also nicht mal in Kona selber) für die Rennwoche erkundigt hatten, und beide nannten rund 24.000 $. Also locker über 1000$ Pro Person/Nacht. In diesem Zusammenhang nannten sie auch Hamburg, wo es anscheinend riesige Rolldowns gegeben hat (weil die Leute sich dies bewusst sind).
Über Flugpreise haben sie sich auch unterhalten, die sind im großen und ganzen normal. Autovermietung haben sie leider vergessen zu erwähnen.
Dir 1300 $ Anmeldegebühr ist wohl zu vernachlässigen gegenüber Unterbringungskosten dieses Jahr.

...dazu kommt, dass der EUR/USD Umrechnungskurs dieses Jahr für Reisende in die USA so "ungünstig" steht wie schon viele Jahre nicht mehr (also nahe der Parität). Das macht dann im Grunde auch alle sonstigen Kosten (Lebensmittel, Restaurants, Autos, Benzin...) nochmal ein gutes Stück teurer.

longtrousers
17.06.2022, 12:08
...dazu kommt, dass der EUR/USD Umrechnungskurs dieses Jahr für Reisende in die USA so "ungünstig" steht wie schon viele Jahre nicht mehr (also nahe der Parität). Das macht dann im Grunde auch alle sonstigen Kosten (Lebensmittel, Restaurants, Autos, Benzin...) nochmal ein gutes Stück teurer.

Ja.
Und Hawaii ist sowieso teuer. Ich war in 2019 da und habe hauptsächlich selber gekocht. Die Preise im normalen Supermarkt sind Mondpreise.

TobiTool
17.06.2022, 12:54
Hast du dann die Lebensmittel im Supermarkt zu Mondpreisen gekauft oder woanders, wo es günstiger war?

longtrousers
17.06.2022, 13:10
Hast du dann die Lebensmittel im Supermarkt zu Mondpreisen gekauft oder woanders, wo es günstiger war?

Nichts günstigeres gefunden: hatte mehrere Supermärkte ausprobiert.

NiklasD
17.06.2022, 13:57
Aber entweder mache ich es mir zu einfach oder die 24k von Frank&Hannes sind nicht ganz akkurat. Wenn man mal spontan auf Airbnb guckt, findet man auch deutlich günstigere Apartments für die Woche. Günstig ist sicherlich was anderes, aber fernab von 24k für eine Woche.

tuben
17.06.2022, 14:00
Ging es nicht um 12 Tage ?

NiklasD
17.06.2022, 14:04
Ging es nicht um 12 Tage ?

Ich habe den Podcast noch nicht gehört. Longtrousers schrieb nur von der Rennwoche, daher habe ich nur speziell für 1 woche geguckt. Aber selbst bei 12 Tagen finden sich immer noch Unterkünfte, die deutlich deutlich günstiger sind.

flachy
17.06.2022, 14:07
Aber entweder mache ich es mir zu einfach oder die 24k von Frank&Hannes sind nicht ganz akkurat. Wenn man mal spontan auf Airbnb guckt, findet man auch deutlich günstigere Apartments für die Woche. Günstig ist sicherlich was anderes, aber fernab von 24k für eine Woche.

Hab jetzt doch auch mal geschaut, White Sands Condos, da habe ich den preislichen Vergleich seit 2005.
Wohnung für 4-6 Leute, 2 Schlafzimmer, 2 Bäder, tipptopp. (https://www.vrbo.com/2578604?adultsCount=2&arrival=2022-10-07&childrenCount=2&departure=2022-10-21&unitId=3148912)
"Normale" Rate aktuell 320 USD/Nacht/komplettes Apartment.
Zur Ironman-Periode dann 699 USD/Nacht.
Danach wieder bis Jahresende 320 USD.
Also bei 4 Leuten und 14 Tagen "Ironmarate" komme ich da auf ca. 2500 USD - vielleicht ist da die Kommastelle bei dem Gespräch im TriMag verrutscht?
Natürlich isses teurer geworden, keine Frage!
2018 hatten wir dort zur Hochsaison ca. 180 USD, nach dem Ironman dann wieder 130 USD.
2015 waren es 130 USD zur Ironman-Zeit, danach 105 USD.

NiklasD
17.06.2022, 14:35
Hab jetzt doch auch mal geschaut, White Sands Condos, da habe ich den preislichen Vergleich seit 2005.
Wohnung für 4-6 Leute, 2 Schlafzimmer, 2 Bäder, tipptopp. (https://www.vrbo.com/2578604?adultsCount=2&arrival=2022-10-07&childrenCount=2&departure=2022-10-21&unitId=3148912)
"Normale" Rate aktuell 320 USD/Nacht/komplettes Apartment.
Zur Ironman-Periode dann 699 USD/Nacht.
Danach wieder bis Jahresende 320 USD.
Also bei 4 Leuten und 14 Tagen "Ironmarate" komme ich da auf ca. 2500 USD - vielleicht ist da die Kommastelle bei dem Gespräch im TriMag verrutscht?
Natürlich isses teurer geworden, keine Frage!
2018 hatten wir dort zur Hochsaison ca. 180 USD, nach dem Ironman dann wieder 130 USD.
2015 waren es 130 USD zur Ironman-Zeit, danach 105 USD.

Die Preiserhöhung ist natürlich saftig, aber da kommen vermutlich viele Faktoren, wie Einnahmeausfälle durch Corona zusammen, sodass man da jetzt schön mitverdienen will. Und durch die Aufsplittung auf 2 Tage sind natürlich auch mehr Athleten + Familien auf der Insel, wodurch die Nachfrage nochmal höher ist.

Aber die 24k hatten mich doch auch stark gewundert. Das kommt hin, wenn man sich jetzt ein absolutes Highend Apartment bei Airbnb vor Ort aussucht

spanky2.0
17.06.2022, 14:37
Die Hannes Truppe bucht ja immer das ganze Haus direkt am Alii Drive (soweit ich das bislang verfolgt habe). Da sind ja auch jede Menge Leute untergebracht - ich glaub der vermietet dort auch dann einige Zimmer. Ich kann mir schon vorstellen dass so eine Riesen Hütte in bester Lage 20-25k kosten kann für knapp 2 Wochen. :cool:
Vielleicht meinte er eher sowas - ich habe mir den Podcast aber auch noch nicht angehört.

NiklasD
17.06.2022, 14:42
Die Hannes Truppe bucht ja immer das ganze Haus direkt am Alii Drive. Da sind ja immer jede Menge Leute untergebracht -da vermietet er ja auch dann einige Zimmer. Ich kann mir schon vorstellen dass so eine Riesen Hütte in bester Lage 20-25 TEUR kosten kann für knapp 2 Wochen. :cool:
Vielleicht meinte er eher sowas - ich habe mir den Podcast aber auch noch nicht angehört.

Das würde zumindest von der Dimension und Preis schon eher hinkommen. :Cheese:

longtrousers
17.06.2022, 17:08
Hab jetzt doch auch mal geschaut, White Sands Condos, da habe ich den preislichen Vergleich seit 2005.
Wohnung für 4-6 Leute, 2 Schlafzimmer, 2 Bäder, tipptopp. (https://www.vrbo.com/2578604?adultsCount=2&arrival=2022-10-07&childrenCount=2&departure=2022-10-21&unitId=3148912)
"Normale" Rate aktuell 320 USD/Nacht/komplettes Apartment.
Zur Ironman-Periode dann 699 USD/Nacht.
Danach wieder bis Jahresende 320 USD.
Also bei 4 Leuten und 14 Tagen "Ironmarate" komme ich da auf ca. 2500 USD - vielleicht ist da die Kommastelle bei dem Gespräch im TriMag verrutscht?
Natürlich isses teurer geworden, keine Frage!
2018 hatten wir dort zur Hochsaison ca. 180 USD, nach dem Ironman dann wieder 130 USD.
2015 waren es 130 USD zur Ironman-Zeit, danach 105 USD.

Komisch, Tuben hat auch schon günstigere Sachen gefunden. Scheint dass Hannes in dem Podcast übertreibt?

Edit: das von Flachy verlinkte Angebot ist aber kein gutes Beispiel: das fängt erst am 07.10 an.

sybenwurz
28.06.2022, 09:51
Der Ironman in Hawaii ist nur noch für die Upperclass (https://zeitung.faz.net/faz/sport/2022-06-28/d8f25cea887d8721dd2297bc3e806acd/?GEPC=s1)
In der FAZ hinter Bezahlschranke.

longtrousers
28.06.2022, 10:18
Im Podcast genannt in Post #55 schlug Frank Wechsel vor, die WM wieder nach Oahu zu verlegen, wo er mal angefangen hat. Hannes Blaschke war überrascht aber nicht dagegen.

Also Schwimmen dort ist kein Problem, Laufen auch nicht (es findet dort jedes Jahr der Honolulu Marathon statt), und Hotelkapazität gibt es dort, im Gegensatz zu Big Island, für 5000 Triathleten mit Anhang genug. Ich glaube nur die Radstrecke ist ein Problem, weshalb man damals zu Big Island gezogen ist.

MatthiasR
29.06.2022, 12:25
Im Podcast genannt in Post #55 schlug Frank Wechsel vor, die WM wieder nach Oahu zu verlegen, wo er mal angefangen hat. Hannes Blaschke war überrascht aber nicht dagegen.

Also Schwimmen dort ist kein Problem, ...

Also ich könnte mir vorstellen, dass die Originalschwimmstrecke (Waikiki Roughwater Swim) für viele Agegrouper schon ein Problem darstellen würde ;)
Davon abgesehen ist das eine Point-to-point-Strecke, was logistisch ungünstig ist und der Zielbereich sieht auch nicht so aus, als ob man dort 1.000e Räder abstellen könnte.
Da müsste man wohl eine Alternative suchen.

Gruß Matthias

Hafu
29.06.2022, 14:22
wollte jetzt auch noch meinen Senf dazu geben zu der Frage, die der Thread-Titel stellt.
Aber da der Thread schon fast ein Jahr alt ist, habe ich sicherheitshalber erst noch die Suchfunktion bemüht, um nachzusehen, ob ich nicht schon was dazu geschrieben habe und um mich nicht selbst zu widersprechen.

Die nachfolgende Meinung aus September '21 erscheint mir immer noch zitierfähig:

Ist halt (aus der rein wirtschaftlichen Perspektive heraus betrachtet) die Frage, wie stark der Markenkern der Langdistanztriathlon-WM an Big Island gebunden ist.

Die historische Wurzel des Langdistanztriathlons war ja nicht in Kona sondern auf Oahu und vor über 20 Jahren hat man auch die Radstrecke und Laufstrecke deutlich geändert sowie T2 an den Pier verlegt, ohne dass diese beiden Änderungen dem Mythos was anhaben konnten.

Olympia findet auch seit 120 Jahren nicht mehr in Olympia statt, ohne dass jemand damit Probleme hat.

Das Wachstum von Ironman innerhalb der vergangenen 20 Jahren hing maßgeblich mit dem Erfolg der 70.3-Rennen zusammen und ein Faktor bei den 70.3-Rennen ist sicherlich auch die Qualifikationsmöglichkeit für die 70.3-WM, die zwar nicht ansatzweise so bedeutend ist, wie Kona, aber grundsätzlich seit 5 Jahren stetig angewachsen ist.
Erfahrungen mit wechselnden WM-Veranstaltungsorten gibt es also reichlich und diese sind (aus der Sicht von Ironman) überwiegend positiv.

Ich bin mir fast sicher, dass es einige Leute vor 130 Jahren für ziemlichen Schwachsinn hielten, die olympischen Spiele, die über Jahrhunderte hinweg stets und ausschließlich in Olympia stattgefunden hatten, plötzlich in Paris zu veranstalten und dann auch noch den Plan hatte die Olympischen Spiele anschließend weltweit rotieren zu lassen.

Die aktuelle Idee, Kona an einem Donnerstag sowie Samstag zu veranstalten halte ich ohnehin für eine Schnapsidee und wird zur Marginalisierung der Weltmeisterschaft der Damen in medialer Hinsicht führen. Das darf sich auf keinen Fall etablieren. Kein Mensch in Europa, nicht mal ich als absoluter Triathlon-Nerd, schlägt sich eine Nacht von Donnerstag auf Freitag um die Ohren, um einer Sportliveübertragung beizuwohnen.

Die Kombi zweier Renntage am Samstag sowie am Sonntag (wie man es von diverser 70.3-WM-Austragungen bereits kennt) ist dagegen weitaus eher praktisch umsetzbar und auch für Sport-Live-Übertragungen in Szene zu setzen.

tridinski
29.06.2022, 14:25
Die aktuelle Idee, Kona an einem Donnerstag sowie Samstag zu veranstalten halte ich für eine Schnapsidee und wird zur Marginalisierung der Weltmeisterschaft der Damen in medialer Hinsicht führen. Das darf sich auf keinen Fall etablieren. Kein Mensch in Europa, nicht mal ich als absoluter Triathlon-Nerd, schlägt sich eine Nacht von Donnerstag auf Freitag um die Ohren, um einer Sportliveübertragung beizuwohnen.

Die Kombi zweier Renntage am Samstag sowie am Sonntag (wie man es von diverser 70.3-WM-Austragungen bereits kennt) ist dagegen weitaus eher praktisch umsetzbar und auch für Sport-Live-Übertragungen in Szene zu setzen.

dann schlägst du dir die Nächte Samstag auf Sonntag sowie Sonntag auf Montag um die Ohren, auch nicht viel besser

Was sagt eigentlich die lokale Community in Kona dazu dass anstatt an einem Tag jetzt an zwei Tagen der Highway und weitere Strassen gesperrt sind?

Stefan
29.06.2022, 14:27
dann schlägst du dir die Nächte Samstag auf Sonntag sowie Sonntag auf Montag um die Ohren, auch nicht viel besser
Unabhängig von den Wochentagen: Wer schlägt sich denn 2 Nächte um die Ohren? Das sind nur sehr wenige Enthusiasten

Hafu
29.06.2022, 14:43
dann schlägst du dir die Nächte Samstag auf Sonntag sowie Sonntag auf Montag um die Ohren, auch nicht viel besser
...

Unabhängig von den Wochentagen: Wer schlägt sich denn 2 Nächte um die Ohren? Das sind nur sehr wenige Enthusiasten

Zwei Nächte hintereinander halte ich auch für problematisch, aber mutmaßlich würde ich dann das weniger interessante der zwei Rennen zumindest bis zu einer gerade noch akzeptablen Uhrzeit ansehen.

Ein WM-Rennen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist aber IMHO ein Nogo. Die Chance, dass 2021 es wieder einen deutschen Sieg in kona bei den Damen gibt, stehen relativ gut. Aber wenn es passiert wird es niemand mitbekommen, weil es im Laufe des Freitags auch keine Sportberichterstattung gibt, wie z.B. die Sportschau am Sonntag, die ja traditionell stets einen sehr ausführlichen Bericht aus kona zusammengeschnitten hatte, durch den viele Nicht-Triathleten überhaupt erst erfahren hatten, wenn mal wieder ein Deutscher das Hawaii-Rennen gewonnen hatte.

Seit über 30 Jahren habe ich nicht einen Zieleinlauf der Damen verpasst (und der Männer natürlich auch nicht), mal abgesehen von den paar Jahren wo ich selber vor Ort war und geschwitzt habe, aber jetzt im Oktober wird mutmaßlich diese Serie reißen, weil es eine Sache ist, wenn es eh schon drei Uhr nachts ist, dann halt noch eine Stunde länger wach zu bleiben, um auch noch auf die erste Frau virtuell auf der ziellinie zu warten, es aber eine ganz andere Sache ist, wenn einem um 0:00h langsam die Augen zufallen, dann noch gleich mal vier Stunden weiterzumachen.

zahnkranz
29.06.2022, 15:47
Den AK-Athleten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist es ziemlich egal ob die WM auf Hawaii oder woanders stattfindet. Sie möchten einfach mal auf Hawaii finishen, dem Geburtsort des Langdistanz-Triathlons. Meinetwegen kann die WM sonstwo stattfinden, gerne rotieren, dann lässt vielleicht der Hawaii-Hype nach und der IM Hawaii wird zu einem normalen IM degradiert. Dann hat jeder AK-Athlet die Möglichkeit dort zu starten, wobei ich vermute dass es dennoch einen Run auf die Startplätze geben würde.

tridinski
29.06.2022, 16:00
Den AK-Athleten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist es ziemlich egal ob die WM auf Hawaii oder woanders stattfindet. Sie möchten einfach mal auf Hawaii finishen, dem Geburtsort des Langdistanz-Triathlons. Meinetwegen kann die WM sonstwo stattfinden, gerne rotieren, dann lässt vielleicht der Hawaii-Hype nach und der IM Hawaii wird zu einem normalen IM degradiert. Dann hat jeder AK-Athlet die Möglichkeit dort zu starten, wobei ich vermute dass es dennoch einen Run auf die Startplätze geben würde.

ich denke auch dass eine WM außerhalb Hawaiis keine größere Resonanz finden würde, genauso wie es jetzt in St.George war, wo die Startplätze dann noch irgendwelchen AWA-Status Leuten angeboten wurden weil sie die einfach nicht losbekommen haben an die, die eine Quali hatten.

Im Gegensatz dazu würde eine frei buchbares Rennen auf Hawaii nach 0,5 Millisekunden ausgebucht sein. Und dann ... würde wieder eine Quali für Hawaii (ohne WM-Status) erforderlich sein.

sabine-g
29.06.2022, 16:00
P.S.: gelöscht! ... Diskutieren dürfen andere. Die Zukunft wird den Wahrheitsgehalt meiner Info zeigen.

gelöscht wurde:

KevJames
30.06.2022, 06:22
Natürlich ist das für uns Europäer doof - auch ich werde wohl kaum von Donnerstag auf Freitag Nacht vor dem TV sitzen können. ABER: Eine US-Amerikanische Marke, die interessiert das schlichtweg nicht.

Europa hat gerade mal die Hälfte an Einwohnern Chinas. Selbst im Vergleich zu Amerika ist der europäische Markt kleiner. Es gibt keinen logischen Grund ein solches Ereignis nach unseren Bedürfnissen auszurichten. Es fällt der westlichen (zur Arroganz neigenden Seele) ja schwer zu akzeptieren, aber wir sind nicht wichtig und angesichts der sich entwickeltenden weltweiten Demografie und Wirtschaftslage werden wir immer unwichtiger.

(Anmerkung: Das trifft nicht auf die Athleten zu, aber auf den TV-Konsumenten halt schon.)

iChris
30.06.2022, 06:54
Natürlich ist das für uns Europäer doof - auch ich werde wohl kaum von Donnerstag auf Freitag Nacht vor dem TV sitzen können. ABER: Eine US-Amerikanische Marke, die interessiert das schlichtweg nicht.

Europa hat gerade mal die Hälfte an Einwohnern Chinas. Selbst im Vergleich zu Amerika ist der europäische Markt kleiner. Es gibt keinen logischen Grund ein solches Ereignis nach unseren Bedürfnissen auszurichten. Es fällt der westlichen (zur Arroganz neigenden Seele) ja schwer zu akzeptieren, aber wir sind nicht wichtig und angesichts der sich entwickeltenden weltweiten Demografie und Wirtschaftslage werden wir immer unwichtiger.

(Anmerkung: Das trifft nicht auf die Athleten zu, aber auf den TV-Konsumenten halt schon.)

Was hilft es dem TV Konsumenten der USA/China..., wenn der einzige TV Sender der das Rennen Live überträgt, das deutsche öffentliche Fernsehen ist, die (vermutlich) ein GEO-Blocking aktiv haben? :Cheese:

Ich glaube genau so wenig, dass IM der europäische Markt egal sein kann.
2018 waren 46% Europäer im WM Rennen.
Laut Ironman kommen die meisten Starter nach den USA aus, Deutschland, Frankreich,...
die Liste ist lange bis da mal ein Land außerhalb Europas kommt ;)

PattiRamone
30.06.2022, 08:01
...

Im Gegensatz dazu würde eine frei buchbares Rennen auf Hawaii nach 0,5 Millisekunden ausgebucht sein. Und dann ... würde wieder eine Quali für Hawaii (ohne WM-Status) erforderlich sein.

Für mich ist der Reiz Hawaii aber auch, dass man sich den Start dort erarbeiten muß und man sich eben nicht einfach anmelden kann.

Wahrscheinlich würden die ersten offenen Rennen auf Hawaii schnell ausgebucht sein, aber ich glaube, dauerhaft würde das Rennen an Zugkraft verlieren.

...wobei ich finde, dass auch so immer mehr Charme verloren hat. Rolling-Start, Renn-Split, immer mehr Starter...
Wäre ich nicht bereits gemeldet, würde ich nicht mehr dort starten.

sabine-g
30.06.2022, 08:43
Wenn Hawaii vom Portfolio der Marke IronMan verschwindet ist diese tot.
IronMan wurde auf Hawaii geboren alles andere ist uninteressant.
Dann kann man ja genauso gut bei Tschällänsch mitmachen.

repoman
30.06.2022, 09:42
Wenn Hawaii vom Portfolio der Marke IronMan verschwindet ist diese tot.
IronMan wurde auf Hawaii geboren alles andere ist uninteressant.
Dann kann man ja genauso gut bei Tschällänsch mitmachen.

Ich sehe es im Grunde genommen ähnlich wie du.

Man muss jedoch bedenken, dass die Quali wahrscheinlich nur für 5 bis 10 Prozent der Triathleten eine Rolle spielt, weil sie schlicht kaum Chancen haben einen Slot zu ergattern. Die ticken einfach anders als du. Ich glaube du unterschätzt die Strahlkraft der Marke IronMan, für viele ist es wichtig einen Ironman gefinished zu haben (und keine Tschälläsch, damit können Nicht-Triathleten eh nix anfangen) um dann überall das Ironman-Finishershirt präsentieren zu können.

Eine WM nicht in Hawaii wird sich auch durchsetzen und sich monetär wahrscheinlich für Ironman lohnen. Das Starterfeld wird voll sein und es starten eben nicht mehr solche Hawaii-Nostalgiker wie du oder Flachy, also nicht die Plätze 1-5 oder 1-10 der AK, sondern auch der fünfzigste, fünfundachtzigste usw.

Und die freuen sich und im Lokalblättchen steht, dass sie an der Ironman-WM teilgenommen haben.

KevJames
30.06.2022, 10:33
Ich glaube genau so wenig, dass IM der europäische Markt egal sein kann.
2018 waren 46% Europäer im WM Rennen.
Laut Ironman kommen die meisten Starter nach den USA aus, Deutschland, Frankreich,...
die Liste ist lange bis da mal ein Land außerhalb Europas kommt ;)

Daher habe ich ja deutlich gemacht, dass es mir bei der Betrachtung nicht um die Athleten, sondern um die Zuschauer geht.

iChris
30.06.2022, 10:36
Daher habe ich ja deutlich gemacht, dass es mir bei der Betrachtung nicht um die Athleten, sondern um die Zuschauer geht.

Du hast von TV Zuschauern gesprochen -TV Zuschauer gibt es soweit ich weiß nur in D ;-)

Wenn Hawaii vom Portfolio der Marke IronMan verschwindet ist diese tot.
IronMan wurde auf Hawaii geboren alles andere ist uninteressant.

Ich glaube auch, dass es der Marke sehr schaden wird.

KevJames
30.06.2022, 10:41
Du hast von TV Zuschauern gesprochen -TV Zuschauer gibt es soweit ich weiß nur in D ;-)



Um diesen Punkt ging es doch aber jetzt gar nicht mehr. Da es auch Internet TV gibt, habe ich den Begriff einfach weiter ausgelegt als Du.

Wenn Du aber mit Athletenzahlen argumentierst, sprichst Du aber über etwas ganz anderes. Aus meiner Sicht wird solch ein Event nicht für Athleten platziert, sondern für Sponsoren und damit für die Medien, da es ums Geld verdienen geht. Darauf bezog sich mein Argument.

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich mir solche Dinge gerne ansehe, da mich die sportlichen Leistungen der besten der Welt faszinieren, eine Teilnahme zu überzogenen Preisen aber aus meiner Sicht Geldverschwendung ist. Da kaufe ich mir lieber ein teures Rad. Ist im Radsport übrigens ähnlich, wenn die Preise dort auch nicht ganz so überzogen sind.

Hafu
30.06.2022, 10:58
Sebi hatte Anfang der Woche einen Rant über aktuelle Entwicklungen im Triathlon in einem spontan angesetzten Pushing-Limits-Podcast, den anzuhören ich unbedingt empfehlen würde (ich freue mich eigentlich immer, wenn ich 'ne Stunde mit Sebi im Ohr laufen gehen kann)
(https://pushing-limits.de/podcast/endurancetalk/196-podcast-mit-sebastian-kienle-redebedarf/)

Es ging am Rande auch um die Do-Sa-Terminansetzung und ihre Gefahren für die mediale Wahrnehmung der WM in Europa. In erster Linie hat er natürlich auch Dinge thematisiert, die mit dem Frankfurt-Rennen am Sonntag zusammenhingen und die er sich so nicht vor der HR3-Kamera zu sagen traute, um dort in der Live-Übertragung keine bad-vibes rüber zu bringen.

Eine von Sebis Kernaussagen: Triathlon wird derzeit nur dann richtig interessant für normale Sportberichterstattung und große Sponsoren aus dem Nicht-Triathlon-Bereich, wenn es (auch) im echten Fernsehen stattfindet. Reine Internetstreams sind (bis jetzt) nur was für Triathlon-Nerds. Wenn also Ironman weiter seine Rennen fragmentiert und in ihrer Bedeutung herabsetzt, indem es zum Beispiel dem Frauenrennen in Frankfurt den EM-Status wegnimmt und indem es dem Samstags-Rennen in Kona die Profi-Frauen wegnimmt, senkt es die Attraktivität für Fernsehanstalten (in dem Fall der Hessische Rundfunk) das Rennen in voller Länge live zu übertragen. Wenn wegen zu geringer Einschaltquoten keine Liveübertragungen bei diesen ehemaligen Premium-Rennen mehr stattfinden, werden sich auch Sponsoren der Veranstaltung und Sponsoren der Athleten zurückziehen und dem Triathlonsport insgesamt geht neben Aufmerksamkeit auch substanziell Geld verloren.

Ein Indiz dieser Entwicklung ist z.B. auch, dass im normalen Sportteil/ Tagesschau/ Tagesthemen (abgesehen von der Frankfurter Lokalpresse) kaum über das EM-Rennen im Frankfurt berichtet wurde, was natürlich auch an fehlenden deutschen Stars liegt, die wiederum wegen fehlender Antrittsgelder in Frankfurt nicht mehr starten.

Sebi hat einerseits einen sehr tiefen Einblick in die Mechanismen unseres Triathlonsports aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, andererseits ist er aber längst ziemlich unabhängig, so dass er in seiner Kommunikation keine großen Rücksichten mehr pflegen muss, sondern er angesichts des baldigen Karriereendes ziemlich unverblümt das aussprechen kann, was ihm am Herzen liegt.

matis
30.06.2022, 11:07
Waren nicht die ersten Rennen auf einer anderen Insel?
Wenn die Bürgerschaft dem IRONMAN so viele Auflagen macht, dann kann IRONMAN zu Recht über einen Umzug nachdenken.
By the way: andere Sportarten ermitteln ihre Weltmeister jedes Jahr oder alle zwei Jahre an anderen Orten.
Der Mythos wäre weg ohne Kona. Aber auf der Nebeninsel bliebe er erhalten mit dem Hintergrundwissen von oben. Die Teilnehmer würden das schätzen.

Wenn es um Sebis Beobachtungen geht, dann folgendes:
IRONMAN Frankfurt ohne Europameisterschaft der Frauen:
Dadurch, dass die Europameisterschaft der Frauen in Hamburg stattgefunden haben, gab es die ganze Zeit Bilder der führenden Frauen auf deren Kanäle IRONMAN now und outside.tv.
Bei gemischten Rennen werden größtenteils Profi-Männer ins Bild gebracht und sehr viel weniger die Profi-Frauen. Die Aufmerksamkeit der Profi-Frauen bei IRONMAN Europameisterschaft Hamburg war dadurch sehr viel größer.
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Es sind zu viele Rennen. Dadurch verliert der Sport an Spannung:
IRONMAN darf so viele Rennen anbieten wie sie wollen. Jedes Rennen kostet der IRONMAN Organisation Geld. So lange die Rennen ausgebucht sind oder sich rechnen und profitabel sind, so lange wird das in diesem Stile weitergehen.
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Lösungsansätze zwischen IRONMAN als Veranstalter, den Medien und den Profis:
IRONMAN ist als Monopolist beratungsresistent. Sie sitzen auf ihrem Ast, auf den sie selber sägen, weil sie die Medien gängeln und sie merken es nicht (un-)bewußt. Erst wenn die Medien sich zurückziehen, und die Sponsorgelder ausbleiben, erst dann wird über die Situation nachgedacht. Es gilt bei IRONMAN der Ansatz: das Gesetz bin ich (trumpsche kapitalistische Sichtweise: viel Geld einsacken ohne auf Andere zu schauen)
Gerade deshalb versucht IRONMAN mit dem eingekauften Kanal ouside.tv sich von Abhängigkeiten zu lösen. Ob IRONMAN das gelingt, hängt ab von den Sponsoren, die ihre Produkte vermarkten wollen. Der Triathlet taucht in diesen Zusammenhang nicht auf und wird nicht wertgeschätzt.
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Das Regelwerk und die Verstöße:
Es gilt für alle ohne wenn und aber. Nur wer eine blaue, gelbe oder rote Karte kassiert hat, der lernt daraus. Es kann nicht sein, dass Medien Druck auf Schiedsrichter ausüben oder Schiedsrichter den Druck verspüren. Beim Fußball pfeift der Schiedsrichter auch in der 90min Elfmeter, wenn es ein Foul war.
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Der Veranstalter soll die Verpflegungsstation verlängern. Die Musik soll vor dem Start aufhören zu spielen. Fremdhilfe bleibt verboten.

zahnkranz
30.06.2022, 11:18
Sebi hat bei seiner Argumentation die Brille des Profi-Athleten auf, und seine Argumentation zieht in die Richtung, dass auch zukünftig viel Geld in den Sport fließt, damit Profi-Athleten viel Geld verdienen können. Schwieriges Thema. Auf AK-Athleten geht er gar nicht ein...

tandem65
30.06.2022, 13:20
IRONMAN Frankfurt ohne Europameisterschaft der Frauen:
Dadurch, dass die Europameisterschaft der Frauen in Hamburg stattgefunden haben, gab es die ganze Zeit Bilder der führenden Frauen auf deren Kanäle IRONMAN now und outside.tv.
Bei gemischten Rennen werden größtenteils Profi-Männer ins Bild gebracht und sehr viel weniger die Profi-Frauen. Die Aufmerksamkeit der Profi-Frauen bei IRONMAN Europameisterschaft Hamburg war dadurch sehr viel größer.

Hmm, wie viele Minuten waren die Frauen in HH im normalen Fernsehen vertreten?
Das ist eine sehr vereinfachte Bewertung von Dir.
Denn gerade der HR macht einen hervorragenden Job seit Jahren, besser Jahrzehnten beim IM FfM. Auch wenn die Frauen dort erst nach dem Ende des Männerrennens richtig in den Focus kommen ist dort die Wahrnehmung nicht so einfach vom Tisch zu wischen.

Hafu
30.06.2022, 13:41
Sebi hat bei seiner Argumentation die Brille des Profi-Athleten auf, und seine Argumentation zieht in die Richtung, dass auch zukünftig viel Geld in den Sport fließt, damit Profi-Athleten viel Geld verdienen können. Schwieriges Thema. Auf AK-Athleten geht er gar nicht ein...

Das ist richtig, dass er das meiste aus der Sicht eines Profi-Athleten kommentiert. Allerdings muss er im Gegensatz zu anderen Profi-Athleten keine nennenswerte Rücksicht mehr auf Ironman (oder auch Challenge) nehmen und kann deshalb Kritikpunkte weitaus offener ansprechen, als es anderen Profis möglich wäre, die z.T. darauf angewiesen sind, dass große Rennveranstalter ihnen Antrittsprämien anbieten oder wenigstens Hotel- und Reisespesen bei zukünftigen Rennen erstatten.

Generell glaube ich nicht, dass man im Triathlon den Profisport komplett vom Agegrouper-Sport trennen sollte. Beide profitieren voneinander.
Ironman hatte ja schon in den USA und in Europa den Versuch reine Agegroup-Rennen ohne Profis anzubieten, um das für Profis fällige Preisgeld einzusparen. Es hat sich nicht bewährt, einerseits weil es für Agegrouper-Rennen kaum Berichterstattung gibt, es dann auch komplett uninteressant für Veranstaltungssponsoren wird, das Rennen zu unterstützen, wenn das Rennen nicht in den Medien stattfindet und es dann auch oft schwer ist, die für ein Triathlonrennen erforderlichen Streckensperrungen genehmigt zu bekommen.
Bei einem großen Rennen mit bekannten Namen ist dies alles weitaus einfacher.

Die großen City-Marathons in Berlin, London, New York usw. haben ja genug Erfahrung mit der Wechselwirkung von Elite-Athleten, TV-Übertragungen und dem daraus resultierenden Reiz für zigtausende Breitensportler dort dann auch mit zu machen.

Triathlon funktioniert meiner Meinung nach nach denselben Prinzipien: Mehr Geld für Profis und mehr Veranstaltungssponsoren erleichtern das Wachstum des Sports, ermöglichen niedrigere Startgelder und erleichtern Genehmigungsverfahren von Großveranstaltungen.

Ganz kleine Laufveranstaltungen funktionieren selbstverständlich auch ohne Profis, genauso wie kleine Dorftriathlons, aber ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße wird der Elitesport IMHO wichtig auch für den Breitensport.

Siebenschwein
30.06.2022, 14:20
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Ganz kleine Laufveranstaltungen funktionieren selbstverständlich auch ohne Profis, genauso wie kleine Dorftriathlons, aber ab einer bestimmten Veranstaltungsgröße wird der Elitesport IMHO wichtig auch für den Breitensport.

Nicht nur kleine. Beispiel Rennsteiglauf: seit Jahren (afaik) ohne Preisgelder und damit ohne Profis, von denen ich im besten Fall am Start kurz sehe, wie sie davonsprinten.
Ich sass mal mit einem Typen im Bus zurück nach Eisenach, der hatte einen grossen Sack Nudeln und einen Blumenstrauss dabei. Irgendwann merkte ich, dass das der Sieger Supermarathon war. Der hatte nicht mal ein Taxi oder eine Autofahrt vom Veranstalter bekommen.
Es geht also und ist mMn sogar glaubwürdiger und definitiv sympathischer, als wenn man als Veranstalter, der damit gut Geld verdient, dann auch noch "Volunteers" einspannt.

Hafu
30.06.2022, 15:53
Nicht nur kleine. Beispiel Rennsteiglauf: seit Jahren (afaik) ohne Preisgelder und damit ohne Profis, von denen ich im besten Fall am Start kurz sehe, wie sie davonsprinten.
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Bei den Ultraläufen kenne ich mich nicht aus, aber meines Wissens nach gibt es in den USA, wo Ultraläufe ungleich populärer sind als in Deutschland durchaus Startgelder und Professionalisierung.
Geländeläufe sind daneben auch weitaus leichter zu organisieren, da man keine Straßen sperren, Wasserwacht zur Schwimmstreckenabsicherung einbinden, Ampeln abschalten muss.

Ein aufwändiges zum Teil in der Innenstadt stattfindendes Rennen wie der Ironman-Frankfurt wird als Breitensportveranstaltung für 2000 ehrgeizige Agegrouper ohne Profifeld nicht funktionieren.
Zehntausende Anwohner, die von stundenlangen Straßensperrungen betroffen und z.T. massiv beeinträchtigt sind, würden dann nachvollziehbar hinterfragen, ob die Breitensportler nicht ihren Triathlon nicht in Gegenden mit geringerer Bevölkerungsdichte und geringerer Verkehrsdichte absolvieren können. Z.B. kann man einen Langdistanztriathlon (da schließt sich der Kreis zum Rennsteiglauf) viel leichter in den neuen Bundesländern veranstalten als im Großraum Frankfurt. Moritzburg macht es ohne namhafte Profis und mit viel niedrigeren Startgeldern als in Frankfurt oder Roth ja seit Jahren vor.
Ich glaube aber nicht, dass es für Triathlon als Sport eine wünschenswerte Entwicklung wäre wenn Ironman und Challenge-Wettbewerbe von der Bildfläche verschwinden würden und unser Sport nur noch in Nischen-Veranstaltungen wie Moritzburg weiterleben würde.

yankee
30.06.2022, 18:19
Ein aufwändiges zum Teil in der Innenstadt stattfindendes Rennen wie der Ironman-Frankfurt wird als Breitensportveranstaltung für 2000 ehrgeizige Agegrouper ohne Profifeld nicht funktionieren.
Zehntausende Anwohner, die von stundenlangen Straßensperrungen betroffen und z.T. massiv beeinträchtigt sind, würden dann nachvollziehbar hinterfragen, ob die Breitensportler nicht ihren Triathlon nicht in Gegenden mit geringerer Bevölkerungsdichte und geringerer Verkehrsdichte absolvieren können

Ich glaube die Aussage ist (im besten Fall) nur bedingt richtig. Also wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre der z.b. nicht triathlon- aber sportaffin oder nicht mal besonders sportaffin ist kennt man außer Frodeno und Lange niemanden. Wenn da irgendwer außer den zwei in Frankfurt an den Start geht würde es mich extrem wundern wenn der typische Anwohner sagt "Na schön, dass Chevrot, Wilkowiecki und Mignon* am Start sind. Sonst hätte das sehr sinnlos empfunden, dass unsere Straße gesperrt wird".

Da überschätzt du meiner Meinung nach komplett das Starpotenzial außerhalb der Hardcore Triathlonbubble. Ich würde sogar wetten, dass hier im Forum den wenigsten Benutzern die Namen geläufig sind.

*oder Nilsson, Hogenhaug und McNamee oder Löschke, Drachler und Koutny um mal die Top3-5 der letzten 3 Jahre zu nennen

longtrousers
30.06.2022, 19:52
Ich glaube die Aussage ist (im besten Fall) nur bedingt richtig. Also wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre der z.b. nicht triathlon- aber sportaffin oder nicht mal besonders sportaffin ist kennt man außer Frodeno und Lange niemanden. Wenn da irgendwer außer den zwei in Frankfurt an den Start geht würde es mich extrem wundern wenn der typische Anwohner sagt "Na schön, dass Chevrot, Wilkowiecki und Mignon* am Start sind. Sonst hätte das sehr sinnlos empfunden, dass unsere Straße gesperrt wird".

Da überschätzt du meiner Meinung nach komplett das Starpotenzial außerhalb der Hardcore Triathlonbubble. Ich würde sogar wetten, dass hier im Forum den wenigsten Benutzern die Namen geläufig sind.

*oder Nilsson, Hogenhaug und McNamee oder Löschke, Drachler und Koutny um mal die Top3-5 der letzten 3 Jahre zu nennen

Die Begeisterung für die Breitensportler ist das, was die Zuschauer z.B. in Klagenfurt oder Kalmar kennzeichnen.
Der "Reiß dich zusammen"- Schrei zu einem muskelbepakten Athlet um 10:00 abends der nur noch wandern kann. Die Profis sind den meisten Zuschauern egal.

iChris
30.06.2022, 20:01
Ich glaube die Aussage ist (im besten Fall) nur bedingt richtig.

+1
Es gibt ja bereits reine Agegrouper Rennen die gut ohne Profis auskommen. :Huhu:

Hafu
30.06.2022, 20:45
Ich glaube die Aussage ist (im besten Fall) nur bedingt richtig. Also wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre der z.b. nicht triathlon- aber sportaffin oder nicht mal besonders sportaffin ist kennt man außer Frodeno und Lange niemanden. Wenn da irgendwer außer den zwei in Frankfurt an den Start geht würde es mich extrem wundern wenn der typische Anwohner sagt "Na schön, dass Chevrot, Wilkowiecki und Mignon* am Start sind. Sonst hätte das sehr sinnlos empfunden, dass unsere Straße gesperrt wird".

Da überschätzt du meiner Meinung nach komplett das Starpotenzial außerhalb der Hardcore Triathlonbubble. Ich würde sogar wetten, dass hier im Forum den wenigsten Benutzern die Namen geläufig sind.

*oder Nilsson, Hogenhaug und McNamee oder Löschke, Drachler und Koutny um mal die Top3-5 der letzten 3 Jahre zu nennen

Die von dir genannten Athleten sind absolut keine Stars, die Einschaltquoten garantieren, da hast du mich sehr falsch verstanden. Der Ironman-Frankfurt ist im Begriff das über Jahre aufgebaute Traditionsrennen gegen die Wand zu fahren, eben weil er sich (um Geld zu sparen) nicht um ein attraktives Elite-Starterfeld bei Männern und Frauen kümmert, so wie es Roth tut.

Hör dir evt. mal den verlinkten Podcast von PL an. Das, was du sagst, dass nämlich in Frankfurt nur (außerhalb der Triathlonszene) komplett unbekannte Profis am Start sind und auf vorderen Plätzen ins Ziel laufen ist (neben dem viel zu dünnen Profi-Frauenfeld) genau das Problem und gefährdet das Fortbestehen der Veranstaltung. Wenn das in den nächsten Jahren so weitergeht, wird der Hessische Rundfunk das Rennen nicht mehr live übertragen, ohne Medienpräsenz werden die Hauptsponsoren aussteigen bzw. nur noch wenig Geld zuschießen und dann macht es auch keinen Sinn mehr, weil sich die Veranstaltung wirtschaftlich nicht mehr trägt, für 2000 Agegrouper so ein Event überhaupt durchzuführen.

yankee
01.07.2022, 12:14
Ok, dann habe ich dich wirklich falsch verstanden. Mein Post kam aus dem Grund weil du im Konjunktiv geschrieben hast und ich dann verdeutlichen wollte, dass die Entwicklung nicht 2022 das erste Mal ist und man jetzt aufpassen muss. FFM hat schließlich schon seit Jahren kein breites Weltklasse Feld mehr und es läuft (noch).

Den PL Podcast mit Kienle hatte ich vorher schon gehört und fand es ehrlich gesagt nicht sonderlich interessant. Er hat da mittlerweile ziemlich die Rolle eines Tri-Pro Gewerkschaftlers oder Lobbyisten. Sicherlich gut und relevant für die handvoll echten Profis im Zirkus aber ansonsten habe ich nicht 100%ig verstanden warum er das nicht bei der PTO/Ironman/wem auch immer anbringt statt bei einem Podcast-Publikum.

Hafu
01.07.2022, 12:27
...Er hat da mittlerweile ziemlich die Rolle eines Tri-Pro Gewerkschaftlers oder Lobbyisten. Sicherlich gut und relevant für die handvoll echten Profis im Zirkus aber ansonsten habe ich nicht 100%ig verstanden warum er das nicht bei der PTO/Ironman/wem auch immer anbringt statt bei einem Podcast-Publikum.

Die PTO hat nur Einfluss auf ihre eigenen Rennen (und natürlich, da sie viel Geld in den Sport steckt, hat sie auch Einfluss auf "ihre" Profis). Ironman mit seinem US-Besitzer Advance selbst lässt sich grundsätzlich von niemandem irgendwas sagen, zumindest sicher nicht von einem deutschen Triathlon-Profi wie Sebi.

Die Ironman-Corporation als Organisator von Frankfurt oder Hawaii trifft komplett unabhängig ihre eigenen Entscheidungen. Rennen wie Frankfurt oder Hawaii sind aber trotzdem sehr wichtig für den Triathlonsport und es wäre schade, wenn sie vom Wettkampfkalender wegen falscher Unternehmenspolitik verschwinden.

Wir alle haben in den letzten Jahren erlebt, wie die Ironman-Rennen in Wiesbaden, Rügen und Regensburg eingedampft wurden. Die Ironmanveranstaltungen sind also auch in Deutschland keine Selbstläufer, sondern benötigen stets eine große Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung im Veranstaltungsgebiet, viel guten Willen bei den Genehmigungsbehörden und eine sichere, wirtschaftliche Basis.

Aus meiner Sicht sieht sich Sebi in der Rolle von jemandem, dem die weitere Entwicklung des Triathlonsportes am Herzen liegt und ist davon ausgegangen, dass er über die pushing-limits-Plattform mehr Gleichgesinnte erreicht, die ähnlich denken wie er als wenn er z.b. auf instastory derartige Gedanken an seine Followerschaft gerichtet hätte. So ähnlich hat er es ja auch in seinen einleitenden Worten formuliert.