Vollständige Version anzeigen : Wie geht ihr mit Stürzen um?
KevJames
03.07.2021, 15:29
Kurz zum Hintergrund:
Mich hat es gestern etwas heftiger vom Rad geholt. Ich dachte mir, dass es wohl eine gute Idee sei mal Kopf über vom Rad abzusteigen und mit dem Kopf zuerst auf den Asphalt zu knallen, um mal meinen Helm zu testen.
Neben üblichen Stauchungen und Abschürfungen habe ich ziemlich Glück gehabt. Der Helm ist komplett gebrochen, der Kopf aber heile geblieben. Ein Schleudertrauma habe ich, sonst scheint aber alles heile zu sein.
Der Sturz selbst gehört zum Radfahren dazu, da habe ich wenig Probleme mit. Die Tatsache, dass so eine Sekunde Unachtsamkeit, aber auch ganz anders ausgehen kann (Stichwort: Auf den Kopf fallen) beschäftigt mich schon nachhaltiger. Zum Sturzzeitpunkt bin auch nur knapp über 30 km'h gefahren, das kann ja auch bei höheren Geschwindigkeiten anders aussehen. Da kommen mir schon Gedanken, dass der Sport nicht alles ist. Andererseits kann immer was passieren und was soll die Konsequenz solcher Gedanken sein?
Kurzum: Wer von euch ist schonmal schlimmer gestürzt und wie seid ihr damit umgegangen?
JENS-KLEVE
03.07.2021, 15:33
Kurz zum Hintergrund:
Mich hat es gestern etwas heftiger vom Rad geholt. Ich dachte mir, dass es wohl eine gute Idee sei mal Kopf über vom Rad abzusteigen und mit dem Kopf zuerst auf den Asphalt zu knallen, um mal meinen Helm zu testen.
Neben üblichen Stauchungen und Abschürfungen habe ich ziemlich Glück gehabt. Der Helm ist komplett gebrochen, der Kopf aber heile geblieben. Ein Schleudertrauma habe ich, sonst scheint aber alles heile zu sein.
Der Sturz selbst gehört zum Radfahren dazu, da habe ich wenig Probleme mit. Die Tatsache, dass so eine Sekunde Unachtsamkeit, aber auch ganz anders ausgehen kann (Stichwort: Auf den Kopf fallen) beschäftigt mich schon nachhaltiger. Zum Sturzzeitpunkt bin auch nur knapp über 30 km'h gefahren, das kann ja auch bei höheren Geschwindigkeiten anders aussehen. Da kommen mir schon Gedanken, dass der Sport nicht alles ist. Andererseits kann immer was passieren und was soll die Konsequenz solcher Gedanken sein?
Kurzum: Wer von euch ist schonmal schlimmer gestürzt und wie seid ihr damit umgegangen?
Ich hatte den gleichen Sturz bei 50kmh mit den gleichen Konsequenzen wie bei dir. Das war im Rahmen eines Radrennens. Deswegen verzichte auf Radrennen. Triathlonrennen sind deutlich ungefährlicher. Im Training bin ich seit über 20 Jahren nicht gestürzt.
Estebban
03.07.2021, 15:47
Erstmal gute Besserung, erhol dich gut!
Ich kann deine Gedanken schon nachvollziehen - das kann auch noch ein bischen dauern bis die Gedanken wieder zurücktreten. Ich versuche soviel es geht das Risiko zu minimieren (aktiv auch an fahrtechnik arbeiten, keinen Quatsch auf Abfahrten machen, niemals aerobars in Ortschaften, Radrennen meiden - die sind bei jedermännern teilweise gemeingefährlich - etc) ein gewisses Restrisiko besteht natürlich weiterhin - allerdings gibt mir das Radfahren für meine psychische Gesundheit so viel mehr als hallenhalma, dass ich das Risiko bewusst in Kauf nehme. Die schlimmsten Radgeschichten, die ich mitbekommen habe waren aber selten Rennrad-Stürze sondern Zusammenkünfte mit Autofahrern in der Stadt, auch mal bei 1,5km Fahrweg morgens zur Arbeit.
Thomas W.
03.07.2021, 15:56
Kurzum: Wer von euch ist schonmal schlimmer gestürzt und wie seid ihr damit umgegangen?
ich bin mit meinem Rennrad , auf dem Weg zur Arbeit innerhalb eines Monats dreimal ordentlich gestürzt.
Beim letzten Mal bin ich Petersburger Platz in Berlin in den Gleisen hängen geblieben und bei voller Geschwindigkeit weggebremst nach linkst weggeknallt und direkt auf den Kopf links geballert. So sehr, dass mein Kopfhörer im Ohr zerbrochen ist.
Nach einer halbstündigen Pause am Strassenrand, bis der Schock vorbei war - habe ich mir ein neues Rad gekauft.
Breitere Reifen und Scheibenbremse.
Seitdem gehts - allerdings ist die Sicht im Sommer ist natürlich auch deutlich besser.
Neuer Helm sowieso.
Alles Stürze basierten auf persönlichen Fahrfehlern.
Bei allen Stürzen Glück gehabt, dass grad kein Auto oder Straßenbahn auf dem Weg war...
Ich verdränge ansonsten...
Helmut S
03.07.2021, 16:31
Kurzum: Wer von euch ist schonmal schlimmer gestürzt und wie seid ihr damit umgegangen?
Bin so schnell wie möglich wieder gefahren. Hatte die üblichen Abschürfungen und Prellungen und zwei gebrochene Rippen. Irgendwas kann ja immer sein, man dürfte ja gar nicht aus dem Haus gehen und schon gleich gar nicht im Haushalt arbeiten. :Lachen2:
Ich hab schon Tote gesehen bei Triathlon (Immenstadt) und Radmarathon (Radstadt). Alles Hobbyluschen in meiner Leistungsklasse. Was soll da denn die Konsequenz sein? Mit dem Sport aufhören? Das kann es ja auch nicht sein.
Wichtig schein mir, dass man sich klar macht, dass es hinsichtlich des sportlichen Aspektes überhaupt keine Rolle spielt, ob man nun das Risiko eingeht oder nicht. Ich habe für mich entschieden, es nicht einzugehen. Dafür fahre ich morgen auch noch und bin glücklich mit dem Sport. Dafür bremse ich halt einmal öfter oder so.
Weiter wichtig beim Radfahren: Radskills trainieren. Bremsen üben, Kurven üben, Kurven lesen üben, bergabfahren üben. Selbst wenn man sich sagt: Kein Risiko eingehen, wird man regelmäßig PBs aufstellen, wenn man regelmäßig fährt und übt. Man wird einfach besser.
Also: Don‘t worry. Ride your bike. :Blumen:
KetteRechts
03.07.2021, 16:44
Mich hat es über 20 Jahre lang nicht einmal gelegt. Dann in 2019 innerhalb 8 Monaten gleich viermal. Davon zweimal ordentlich im Wettkampf (Cross-Duathlon & Kreis-Verkehr im Triathlon). Manchmal hat man einfach Pech und sonst vielleicht einfach jahrelang Glück. Ich fahre seitdem aufmerksamer und gehemmter durch Kreisverkehre, aber was soll‘s. Ich hab jeweils analysiert was ich falsch gemacht habe. Es gab immer ne schlüssige Erklärung und man muss versuchen draus zu lernen.
Mir rutschte vor ca. 10 Jahren das Rennrad auf einem ungeräumten Radweg mit sehr feinkörnigem Asphalt (für Skater) bei plötzlicher Nässe und dichtem Blätterbelag so wie auf Eis blitzschnell seitlich weg, so dass ich nicht mehr rechtzeitig aus den Pedalen kam und genau seitlich auf den Oberschenkelhalsknochen knallte. Folge: Oberschenkelhalsbruch. Ich bin so bald ich konnte wieder gefahren, im Fitness-Studio auch einbeinig, vermeide heute allerdings mit dem Rennrad im Herbst bei Nässe auf Blätterbelag zu fahren und habe das Mountain Bike stattdessen sehr schätzen gelernt oder bleibe mit dem Rennrad im Herbst halt auf der geräumten Strasse.
Ehemann ist mal von einem Keiler auf die Hauer genommen worden: das Biest kam frühmorgens von der Seite und wollte den Weg queren. Hat ihm einen Salto mit Rad eingebracht und mit dem Kopf voran aufgekommen. Helm dreimal gebrochen, außer Abschürfungen (dicke Winterjacke!) und Brummschädel nichts passiert. Unfall gemeldet und er bekam eine Anzeige, denn das Tier könne man ja nicht zur Verantwortung ziehen. Der Keiler war einfach weitergelaufen.
Drei Tage später ist er wieder gefahren, fährt aber seitdem frühmorgens lieber auf der breiten Landstraße.
Ich selbst habe mich nur aus persönlicher Dummheit abgelegt. Klickies weniger stramm einstellen half schon mal beim Abgang :Lachanfall:
CarstenK
03.07.2021, 18:39
Ohne Risiko gehts nicht, da kann man noch so vorausschauend fahren.
Aktuelles Beispiel heute beim Triathlon Cup in München. Kind auf die Radstrecke gelaufen und Fahrradfahrer abgeräumt. Gottlob niemand lebensgefährlich verletzt, aber so schnell kann’s gehen.
Eine top Radbeherrschung bringt einem im Falle des Falles nicht viel, wobei es natürlich nicht Schaden kann an dieser zu arbeiten.
Radsturz hatte ich noch keinen, aber vom Motorrad wurde ich schon von einem unachtsamen Linksabbieger abgeräumt und bin mit dem Schädel erst auf dessen Motorhaube und dann auf den Bordstein aufgeschlagen. Helmschale gebrochen, Schädel heil geblieben.
Schwein gehabt, Motorrad repariert und noch ein paar Jahre weiter gefahren bis dann der Nachwuchs zur Welt kam.
Vor entgegen kommenden Linksabbiegern habe ich aber seitdem Respekt ;) .
Gute Erholung dem Threadersteller!
Hinfallen gehört leider zum Radeln dazu. Die alte Regel "die Frage ist nicht ob du stürzt, sondern wann (das nächste mal)" gilt.
Für mich ist musizieren wichtiger als Sport. Klassische Rennradverletzungen (Schlüsselbein und Hand) wären für mich eine kaum erträgliche Katastrophe. Aus diesem Grund war für mich immer wichtig im Zweifelsfall defensiv zu fahren. Bei Schotter auf dem Asphalt oder Laub bremse ich sofort runter.
Ich versuche immer mal wieder gerade mir dem Zeitfahrrad auch banal fünf Minuten Kurven und Kreis zu fahren und mache regelmäßig Bremsübungen.
Ich habe wenig Ehrgeiz und mir geht es wirklich nur um das gute Gefühl beim Sporteln.
Trotzdem ist mir klar, dass es bei jeder Fahrt ein Risiko gibt. Meistens in der Form von blöden oder übergeschnappten Autofahrern. Radfahren ist mir aber wichtig genug um das Risiko einzugehen.
Mit dem Rad hingefallen bin ich aber in den zehn letzten Jahren immer im Stadtverkehr.
Zweimal Straßenbahnschienen (einmal mit Schnee, das zweite mal Sommerregen) und einmal Glatteis. So banal das ist, Risiko gehört halt zum Leben.
spanky2.0
03.07.2021, 19:47
Da kommen mir schon Gedanken, dass der Sport nicht alles ist. Andererseits kann immer was passieren und was soll die Konsequenz solcher Gedanken sein?
Kurzum: Wer von euch ist schonmal schlimmer gestürzt und wie seid ihr damit umgegangen?
Ich habe mich vor ca. 2 Jahren mal mit dem Tribike auf die Fre..ähhm Strasse gelegt. Hab mir dabei bisschen was im Ellbogen gebrochen - nix Wildes. Mehr Sorgen hatte ich mir während des Sturzes um mein krachneues Tria-Bike gemacht, damit es keine Macken hat. :Lachanfall:
Aber Spass beiseite, da ich innerhalb vom Bruchteil einer Sekunde quer auf der Fahrbahn lag, kann ich von Glück reden, dass in dem Moment von hinten keine Auto angefahren kam. :Maso:
Ende vom Lied bislang ist, dass ich mich auf meinem Rennrad (um ein vielfaches) sicherer fühle, als auf meinem TriBike. Dadurch habe ich es die erste Zeit gemieden, wieder mit dem TriBike zu fahren. Mittlerweile hat sich das wieder etwas gebessert.
Ich vermute es braucht alles seine Zeit und ist einfach ein stückweit Kopfsache, wie man einen Sturz verarbeitet.
Achso, und ich habe über ein Jahr vermieden, nochmal an der Stelle vorbeizufahren, an der ich gestürzt bin. Drecksstelle und Drecksfehler - ich hätte mich sonst zu sehr über mich selbst geärgert. :Lachanfall:
Dir natürlich noch gute Besserung und schnelle Genesung :Blumen:
Schwarzfahrer
03.07.2021, 21:00
Ich glaube, Stürze prägen die Fahrweise danach für eine gewisse Zeit ziemlich stark bis übertrieben (je nach Ursache auf unterschiedliche Weise), aber mit der Zeit klingt der Lerneffekt auch etwas ab, und es bleibt eine gewisse Vorsicht, die zuvor möglicherweise weniger ausgeprägt war. Unterm Strich sollte ein Verhalten resultieren, die etwas weniger Risiko hat, als früher.
In 2012 hat mich ein Autofahrer vom Rad geholt, der aus einer Seitenstraße kam (ich hatte Vorfahrt) - 7 m Freiflug, Landung auf den Kopf - viel Glück, weil kein Auto entgegenkam. Davor fuhr ich zwar Kreuzungen z.T. defensiv an, allerdings kaum, wenn ich Vorfahrt hatte. Danach fuhr ich eine Zeit lang in jeder Kreuzung möglichst an der Mittellinie statt am Rand, und suchte immer den Blickkontakt zum Autofahrer in der Seitenstraße, bevor ich durchfuhr, oder stoppte gar, wenn ein Auto am Horizont auftauchte. Immerhin konnte ich vor zwei Jahren noch rechtzeitig stoppen (mit sanftem hinlegen), als mir mal wieder einer die Vorfahrt nahm. Inzwischen merke ich trotzdem, daß die Übervorsicht bzw. Angst vor der Dummheit von Autofahrern deutlich nachgelassen hat, und ich wieder etwas entspannter durch die Gegend rolle (na ja, rollen werde, sobald ich wieder kann, aktuell geht ja gar nichts).
Ein selbstverschuldeter Sturz wegen Eisglätte allerdings wirkt bis heute nachhaltig, und ich nehme bei Risiko-Bedingungen nur noch das MTB. Auch Abfahrten traue ich mich nie mehr über 50 - 60 kmh, seit ich einmal bei 60 kmh Lenkerflattern bekam (aber dies kann auch am Alter liegen, da kommt der Schisser raus).
In 33 Jahren Rennrad fahren hatte ich bisher nur einen richtig schweren Sturz.
Das war vor 3 Jahren auf Mallorca. Schlüsselbein gebrochen, 5 Rippen gebrochen eine davon mehrmals. Lunge verletzt. 2 Wochen Krankenhaus in Palma mit OP
Nach den zwei Wochen Rücktransport nach Deutschland mit dem ADAC Rettungsflieger.
Genau ein Jahr später bin ich die gleiche Strecke auf Mallorca wieder gefahren.
Aber seit diesem Sturz fahre ich schnelle Pass Abfahrten langsamer und vorsichtiger als früher.
KevJames
04.07.2021, 08:31
Danke für die Antworten!
Wie bereits geschrieben: Von einem Schleudertrauma abgesehen habe ich nur übliche Prellungen und Abschürfungen. Aber die Ärztin sagte, dass ich ohne Helm jetzt wohl tot wäre. Da mache ich mir schon so meine Gedanken.
Aufzuhören Ranzufahren ist aber nicht ernsthaft ein Thema, das ist irgendwie auch klar. So wie ich gefallen bin, kann ich wohl auch froh sein, dass ich keinen Zeitfahrhelm mit langer Flosse auf hatte ...
War übrigens mein Fahrfehler. Bodenwelle nicht gesehen und gerade am Lenker umgegriffen.
In 33 Jahren Rennrad fahren hatte ich bisher nur einen richtig schweren Sturz.
Unglaublich. Einen Sturz in - grob geschätzten - 500.000 km?
Ich Stürze im Schnitt alle 25.000 - 30.0000 km. Zum Glück habe ich eine deutlich geringere Jahresleistung. Je älter man wird, desto länger hängt das Ding im Kopf. Den letzten habe ich fast ein Jahr mit mir rumgeschleppt.
Trimichi
04.07.2021, 09:15
Kurzum: Wer von euch ist schonmal schlimmer gestürzt und wie seid ihr damit umgegangen?
Was für eine Frage???
Wenn es ein leichter Sturz ist, sich den Schmerz verbeißen und ignorieren. Frei nach AB also Alistair Brownlee: "Schmerz ist eine Frage der Wahrnehmung." Bei Fremdverschulden den Verursacher zur Rede stellen. Eine Entschuldigung ist das, was ich erwarte.
Auch ich bin schon mal kopfüber in den Graben. Allerdings in Serbien. Da hilft nur weiterfahren. Helm hatte ich nicht mit. Und von der 70jährigen, die vorbei kam in ihrer Rostlaube, wollte ich mich nicht verarzten lassen. Ist auch nicht viel passiert. Über ein Schleudertrauma nachzudenken in der Situation damals hatte ich nicht den Luxus der Zeit. Mir war kurz speiübel, ok, aber hier halte ich es mit dem Herminator (dem Skifahrer).
Bei Knochenbrüchen nach Möglichkeit Ausrüstung sichern, also Fahrrad bis zur nächsten Hütte schleppen, falls möglich freilich, und nicht irgendwo im Off liegen lassen. Ich rate zur Mitgliedschaft beim dt. Alpenverein, falls das "gelbe Taxi" kommen mus.
Nach vier Knochenbrüchen (3x MTB, 1X RR fremdverschuldet in der Dyade) habe ich das MTB nach einem schweren Sturz für immer an den Nagel gehängt (OT des Chrirugen der nach der OP Muskelkater hatte: "das ist wie Puzzeln für Große"). Berufskollega hats auch mit dem MTB einmal übel zerlegt. Der hats für immer in den Keller liegen lassen.
Frag' mal StanX bitte, no offence, nope sir, und/oder guck' mal in dem Faden "NEUE WEGE." oder so ähnlich, von wegen was schlimm ist. Krasser Typ, sich so ins Leben zurück zu kämpfen und zurückzumelden.
KevJames
04.07.2021, 09:20
Was für eine Frage???
Wenn es ein leichter Sturz ist, sich den Schmerz verbeißen und ignorieren. Frei nach AB also Alistair Brownlee: "Schmerz ist eine Frage der Wahrnehmung." Bei Fremdverschulden den Verursacher zur Rede stellen. Eine Entschuldigung ist das, was ich erwarte.
Auch ich bin schon mal Kopfüber in den Graben. Allerdings in Serbien. Da hilft nur weiterfahren. Helm hatte ich nicht mit. Und von der 70jährigen, die vorbei kam in ihrer Rostlaube, wollte ich mich nicht verarzten lassen.
Bei Knochenbrüchen nach Möglichkeit Ausrüstung sichern, also Fahrrad bis zur nächsten Hütte schleppen, falls möglich.
Nach fünf Knochenbrüchen (4x MTB, 1X RR fremdverschuldet in der Dyade) habe ich das MTB für immer an den Nagel gehängt. Brufskollegen hats auch mit dem MTB zerlegt. Der hats für immer in den Keller liegen lassen.
Frag' mal StanX, von wegen was schlimm ist. Krasser Typ, sich so ins Leben zurückzukämpfen und zurückzumelden.
LG
Der erste, aus meiner Sicht dämliche Kommentar mit unnötigen Spitzen. Es wundert mich natürlich nicht bei Dir.
Ich gehe inhaltlich nicht darauf ein, sondern ignoriere Dich weiter - ist das beste, was man (ich) mit Menschen wir Dir machen kann.
Trimichi
04.07.2021, 09:30
Der erste, aus meiner Sicht dämliche Kommentar mit unnötigen Spitzen. Es wundert mich natürlich nicht bei Dir.
Ich gehe inhaltlich nicht darauf ein, sondern ignoriere Dich weiter - ist das beste, was man (ich) mit Menschen wir Dir machen kann.
Deine Meinung und dein gutes Recht. Ich habe eben Erfahrung im internationalen Ausland, auf den Philippinen z.B. legt die ganze Sippe und Nachbarschaft zusammen, damit sich der Verletzte ein Röntgenbild leisten kann, und nur weil einige diese nicht haben, muss ich damit nicht hinter dem Berg halten. Du kannst auch gerne mal überlegen, wie der mein post geframt und gemeint sein könnte. Ein Hinweis: wie schrieb doch tandem68 gestern noch gleich, von wegen ob die goldene Regel verletzt ist?
Gute Besserung dem TE!
Ich wurde vor 2 Jahren von einem Auto abgeräumt, war zum Glück nur mittelschwer verletzt.
Hatte danach aber Probleme mit Angst wenn viel Verkehr auf der Straße war. Geholfen hat mir mich der Situation zu stellen und auch darüber zu sprechen.
Zudem hilft Realismus, Unfälle und Stürze passieren einfach und gehören zum Sport aber auch zum restlichen Leben dazu.
Man könnte natürlich nach einem Sturz einfach aufhören, wenn man etwas aber gerne macht ist das wohl keine Option. Von dem her, stell dich deinen Ängsten und Bedenken und frag dich ob diese tatsächlich realistisch sind und du dich davon abhalten lassen willst etwas zu machen was du gerne machst.
Gute und sichere Fahrt euch allen!
Von dem her, stell dich deinen Ängsten und Bedenken und frag dich ob diese tatsächlich realistisch sind und du dich davon abhalten lassen willst etwas zu machen was du gerne machst.
Gute und sichere Fahrt euch allen!
So sehe ich das auch.
Genau analysieren warum man gestürzt ist und einfach bei allen zukünftigen Fahrten etwas mehr Konzentration walten lassen.
Ich habe meine unzähligen Stürze nicht gezählt, aber die krassesten sind mir in meiner Erinnerung wie eingebrannt geblieben und kommt eine ähnliche Situation wie bei meinen damaligen stunts, dann stellen sich mir alle Nackenhaare auf und ich bin sofort hellwach und noch mehr konzentriert.
Trivangelium
04.07.2021, 14:02
Das Risiko sich beim Radfahren die Knochen zu brechen ist einfach höher als bei vielen anderen Sportarten. Das muss man sich bewusst machen und entscheiden, ob man dieses Risiko eingehen möchte. Es gibt Möglichkeiten das Risiko zu reduzieren, aber die werden häufig auch nicht wahrgenommen. Breite Reifen mit etwas weniger Druck bremsen besser als 23er mit 8 Bar. Mit frisch geölter Kette und aerodynamischer Sitzposition und Kleidung fahren wir eher zu schnell als zu langsam in der Gegend herum. Je höher die Geschwindigkeit ist, um so konzentrierter müssen wir auch bei der Sache sein. Wer stundenlang unterwegs ist wird immer mal wieder unachtsame Momente haben, in denen einem das Glück zur Seite steht - oder manchmal auch eben nicht.
Vor vier Jahren war ich in der Gruppe unterwegs. Wir waren waren am Ende unserer Tour und rollten zu dem Zeitpunkt auf das Vereinsheim zu. Bei 5 - 6 km/h hielt mein Vordermann plötzlich an. Er wollte ein entgegenkommendes Fzg. vorbei lassen und dann nach links auf den Fussweg wechseln. Es war klar, dass wir nach links abbiegen mussten, aber aus meiner Sicht wäre ca. 20m später eine viel bessere Möglichkeit zum abbiegen gewesen. Für mich war klar, dass wir bessere Möglichkeit nutzen. Ich hatte einen kurzen Wortwechsel mit meinem Nachbarn und als ich den Blick wieder nach vorne richtete Stand er da, nur noch 1 - 2 Meter entfernt. Ich konnte nur noch instinktiv beide Bremsen zuziehen. Bei dem folgenden Salto habe ich sein Hinterrad und mein Schlüsselbein zerstört. Glücklicherweise ein sauberer Bruch, der nicht operiert werden musste.
Dieses Jahr bin ich in einem Kreisverkehr beim Linksschwenk einfach weggerutscht. Mit den Füssen in den Klickpedalen und den Händen am Lenker bin ich auf der Hüfte gelandet. Jetzt habe ich Titanschrauben im Oberschenkelhals und einen Innenbandanriss am Knie. Vorher hat es 1000 mal funktioniert. Dieses mal leider nicht. Glück im Unglück: Ich hatte nur in der ersten Minute nach dem Aufschlag Schmerzen. Seit dem eigentlich nicht mehr.
Direkt nach dem Unfall hatte ich natürlich die Nase voll. Wofür? Lass das. Du bist über 50. Golf ist weniger gefährlich, usw. Meine Frau wäre mit Golf übrigens auch einverstanden.
Mit etwas Abstand und der Zuversicht, dass meine Verletzungen wieder vollständig ausheilen ist mir nun aber klar, dass ich weiter mache. Triathlon ist einfach ein geiler Sport. Ich werde wieder Rad fahren, vermutlich auch im Trainingslager in der 8er-Gruppe in Reihe 3 auf der Innenseite. Ist gefährlich, aber Trainingslager macht Spass. Rollentraining in der Garage ist natürlich deutlich weniger gefährlich, aber auch deutlich weniger attraktiv.
Der entscheidende Punkt ist aber, dass ich mir im Moment überhaupt nicht vorstellen kann in ein Golf-Forum zu wechseln.
:Maso:
phonofreund
04.07.2021, 18:57
Metalmen (https://photos.google.com/photo/AF1QipMmcvNaSiTfZh45oj_ab5xa2jLhKdHj9op3wmHr)
"Leichter Sturz" auf einer nassen Holzbrücke und sowas kommt dabei raus. 2 x 5 Stunden OP und ein halbes Jahr Reha. Ziemlich genau 3 Jahre her.
Unglaublich. Einen Sturz in - grob geschätzten - 500.000 km?
Ich Stürze im Schnitt alle 25.000 - 30.0000 km. Zum Glück habe ich eine deutlich geringere Jahresleistung. Je älter man wird, desto länger hängt das Ding im Kopf. Den letzten habe ich fast ein Jahr mit mir rumgeschleppt.
Nee, Stürze hatte ich natürlich schon einige.
Aber so richtig schwer gestürzt mit mehreren Knochenbrüchen, inneren Verletzungen, OP und Krankenhaus zum Glück nur einen.
ca. 600.000 km
KevJames
05.07.2021, 06:44
Aufhören ist natürlich keine Option. Gestern (2 Tage nach dem Sturz) bin ich 2 Stunden auf dem Indoor Bike gefahren. Das Gefühl dabei war großartig - vielleicht nehme ich die Möglichkeit Rad zu fahren erstmal bewußter war.
Um mein RR muss ich mich erstmal kümmern und die Wunden sollten wohl noch etwas verheilen. Mittlerweile ärgert es mich sehr, dass am kommenden WE mein ersten Rennen gewesen wäre - der Sturz kam also zur Unzeit - aber auch dieser Ärger wird mit der Zeit verblassen.
dasgehtschneller
05.07.2021, 09:42
Ich versuche sie zu vermeiden und auf der Strasse hat das bisher zum Glück auch recht gut geklappt.
Auf dem MTB habe ich mir letztes Jahr die Rippe gebrochen als ich bei niedriger Geschwindigkeit über den Lenker abgestiegen und mit der Brust auf einem Fels gelandet bin.
Da muss ich ehrlich sagen dass ich seither noch ängstlicher geworden bin. MTB ist einfach nicht mein gewohntes Terrain.
MTB ist einfach nicht mein gewohntes Terrain.
...und ich fahr nur noch MTB, die ständigen Todesnachrichten von
verunfallten RR-Fahrern haben mir den Schneid abgekauft.:(
Itchybod
05.07.2021, 16:34
Nur für die Statistik hier. Ich bin noch nie vom RR geflogen. OK dreimal kam ich nicht aus den Klickies raus und bin ganz dezent im Stand umgepurzelt.
Ich mache Triathlon seit 2010. Ich hab mittlerweile alle Distanzen durch OD,MD,LD.
Ich bin natürlich kein Rad-Trainingsmonster. Roth 2019 war ich 6h auf der Radstrecke unterwegs.
Aber es war auch schon mal knapp. Eine mega defensive Fahrweise hilft oft. Außerdem weiche ich auf verkehrsarme Zeiten aus und wohne auf einem Dorf in der Ortenau.
Aber man muss auch Glück haben.
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