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Vollständige Version anzeigen : Tote bei Ultramarathon in China


Solution
23.05.2021, 13:49
Ein sehr trauriger Zwischenfall.
https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/ultramarathon-in-china-viele-tote-bei-unwetter-in-bergen-17355103.html

qbz
23.05.2021, 13:57
Ein sehr trauriger Zwischenfall.
https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/ultramarathon-in-china-viele-tote-bei-unwetter-in-bergen-17355103.html

Sehr, sehr tragisch. 21 Todesfälle bei einer Sportveranstaltung.

Trimichi
23.05.2021, 14:09
Wundert mich ehrlich geschrieben nicht. So stümperhaft wie die Chinesen solche Events organisieren ist eine Sache. Athleten aus dritte Welt Länder werden brutal ausgebeutet, schlimmer als Rennpferde und den Veranstaltern geht es nur um PR und um zu zeigen, dass man das auch kann.

Höher, schneller, weiter auf Chinesisch! Ich denke, es gab noch nie eine Sportveranstaltung mit so vielen Toten. Sehr tragisch? Aber selbst Schuld, wer sich auf so einen shice einlässt? Und jetzt tun die Veranstalter so als ob man das nicht auf dem Schirm hatte? Man muss sich das mal bildlich vorstellen, was das für ein Tod ist.

Die Veranstalter gehören auf den Scheiterhaufen! Tut mir leid, dass ich für soviel Mist kaum Mitgefühl aufbringen kann. Von wegen viele Teilnehmer riefen mit dem Händi um Hilfe. Hätten se halt vorher mal auf ihrem Händi das Wetter gecheckt! So hohl kann eigentlich niemand sein, in die Berge zu laufen, wenn Unwetter droht ohne Notfallplan oder Rettungskräfte available.

Tragisch? NEiN! Gehirnamputiert. So wohl vom Veranstalter als auch von den Teilnehmern.

Onnomax
23.05.2021, 14:16
Vielleicht mal einen halben Gang zurückschalten?
Wer kennt schon alle Details bisher? Laut Artikel in der FAZ kam das Unwetter völlig überraschend.
Mein Gott, dass immer bei tragischen Unglücken es keine 10 Minuten dauert bis irgendwer geifernd "selber schuld" schreit. Grauenhaft.

Solution
23.05.2021, 14:19
Mein Gott, dass immer bei tragischen Unglücken es keine 10 Minuten dauert bis irgendwer geifernd "selber schuld" schreit. Grauenhaft.

So siehts aus und hinterher ist es immer so einfach zu sagen, das wenn man was anders gemacht hätte, dann wäre das so nicht passiert. Warum kommen diese Schlaumeier dann nicht schon vorher auf diese Idee?

Trimichi
23.05.2021, 14:35
Vielleicht mal einen halben Gang zurückschalten?
Wer kennt schon alle Details bisher? Laut Artikel in der FAZ kam das Unwetter völlig überraschend.
Mein Gott, dass immer bei tragischen Unglücken es keine 10 Minuten dauert bis irgendwer geifernd "selber schuld" schreit. Grauenhaft.

Und wer ist deiner Meinung nach Schuld? Der Unwettergott? Schau doch erstmal du die Reportagen wie menschenverachtend solche Events in China aufgezogen werden! Jetzt kriegense mal eine Quittung. Das ist mein Punkt. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Cruiser
23.05.2021, 15:42
Und wer ist deiner Meinung nach Schuld? Der Unwettergott? Schau doch erstmal du die Reportagen wie menschenverachtend solche Events in China aufgezogen werden! Jetzt kriegense mal eine Quittung. Das ist mein Punkt. Nicht mehr und auch nicht weniger.

In China gibt es sehr gut aufgezogene Ultra Trail Events, wie überall anders auch.
Schon mal davon gehört, dass Wetter in den Bergen überraschend brutal umschlagen kann? Schon mal sowas gemacht? Schon mal einen Wetterumsturz erlebt?

Etwas Umsichtigkeit mit deinen Bildzeitungsphrasen ohne Fakten zu kennen, wäre da echt angesagt.:-((

qbz
23.05.2021, 15:57
Bei diesem Unglück mit mehreren tödlich Verunglückten auf der bekannten Haute Route bei Saas Fee infolge eines Wetterumschwunges (Temperatursturz und Sturm) war z.B. ein Bergführer dabei, der schon 3 Achttausender bestiegen hatte. Alle hatten winterfeste Bergkleidung, einige überlebten leider die Nacht nicht. Rettung durch Hubschrauber war wegen eines Sturms in der Nacht nicht möglich und am morgen war es für einige zu spät. Sehr gute Doku durch SRF mit Überlebenden für interessierte BerggängerInnen.
https://www.youtube.com/watch?v=K_5SWcywOb0

Wer keinen Schutz vor eisigem Wind / Sturm bekommt, hat offenbar wenig Chancen zum Überleben bzw. die Zeit bis zum Tod durch Unterkühlung liegt in Stundenbereichen

sybenwurz
23.05.2021, 21:25
Laut Artikel in der FAZ kam das Unwetter völlig überraschend.

Ja. Nur dass wir in 2021 leben und ein Wettersturz nicht unerwartet eintritt.
Das glauben die Turnschuhartisten mit Wetterapp zwar gerne, die es in den Alpen kielholt, es wird aber auch nicht richtiger, wenns die Zeitung schreibt.

Wenn ich als Veranstalter 200Teilnehmer in alpines Gelände schicke, sollte ich an sich jemanden haben, der die Basics in Wetterkunde beherrscht und die entsprechenden Kontakte zu den wesentlichen Wetterdiensten hat.

Estebban
23.05.2021, 21:44
Ja. Nur dass wir in 2021 leben und ein Wettersturz nicht unerwartet eintritt.
Das glauben die Turnschuhartisten mit Wetterapp zwar gerne, die es in den Alpen kielholt, es wird aber auch nicht richtiger, wenns die Zeitung schreibt.

Wenn ich als Veranstalter 200Teilnehmer in alpines Gelände schicke, sollte ich an sich jemanden haben, der die Basics in Wetterkunde beherrscht und die entsprechenden Kontakte zu den wesentlichen Wetterdiensten hat.

Im Gebirge ist also im Jahr absolut zuverlässig Wetter zu jeder Zeit vorhersehbar?
Wenn du das kannst, solltest du dringend einen Wetterdienst aufmachen - seriös würde das außer dir niemand behaupten zu können.

Unfassbar was hier im Thread von sich gegeben wird. Es sind 21 Menschen Tod. 21 Sportler, Menschen deren Lebensentwurf dem unseren sehr nahe ist - und euch fällt nichts besseres ein, als aus 20000 km Entfernung irgendwelche besserwisserei und in Trimichis Fall noch von sinophobie tropfende Schuldzuweisungen in die Tastatur zu hauen...

Mannomann.

Ich hoffe einfach, dass es für die Überlebenden halbwegs glimpflich abläuft, für die Helfer keine zu schweren Traumata bleiben und die Toten nicht allzulange leiden mussten

sybenwurz
23.05.2021, 22:13
[QUOTE=Estebban;1603412Es sind grad 21 Menschen tot. [/QUOTE]

Ja, und weilst grad auf Krawall gebürstet bist (wiedermal, würd ich sagen. Hab ich dir persönlich was getan?), willste das als unabänderliche Laune der Natur hinstellen oder die Mär vom ach-so-unberechenbaren Wetter in den Bergen nachbeten?

Estebban
23.05.2021, 22:24
Ja, und weilst grad auf Krawall gebürstet bist (wiedermal, würd ich sagen. Hab ich dir persönlich was getan?), willste das als unabänderliche Laune der Natur hinstellen oder die Mär vom ach-so-unberechenbaren Wetter in den Bergen nachbeten?

Ja genau die Mär will ich gerne nachbeten.
Wenn du mit 100 prozentiger Sicherheit Wetter in über 2000 Meter Höhe vorhersagen kannst solltest du dich wie gesagt dringend um eine Meteorologie Professur bewerben.

Und wenn dir nichts besseres zu sowas einfällt als „ich hätte es besser gekonnt“, dann könntest du noch einen zusatzkurs in Empathie gebrauchen. Vor allem wenn du dich dann im nachgang darüber beschwerst, dass jemand der dir widerspricht „auf Krawall gebürstet“ sei.

su.pa
23.05.2021, 22:40
Ich hätte Sybis Aussage jetzt eher so verstanden, dass man im Gebirge IMMER mit einem Schlechtwettereinbruch rechnen muss, egal was der Wetterbericht sagt.

Stefan
24.05.2021, 05:37
Unfassbar was hier im Thread von sich gegeben wird. Es sind 21 Menschen Tod. 21 Sportler, Menschen deren Lebensentwurf dem unseren sehr nahe ist - und euch fällt nichts besseres ein, als aus 20000 km Entfernung irgendwelche besserwisserei und in Trimichis Fall noch von sinophobie tropfende Schuldzuweisungen in die Tastatur zu hauen...

Da stimme ich Dir zu.
Aber bei Sybenwurz verrennst Du Dich gerade. Jeder Wanderleiter und jeder Bergführer weiss, dass man bezüglich Wetter in den Bergen immer mit allem rechnen muss.

Neoprenmiteingriff
24.05.2021, 06:21
Standards der Ausrüstung waren wohl nicht vorhanden…. Mist
Aber selbst beim Zugspitzlauf gab es schon Probleme

Trimichi
24.05.2021, 07:14
Unfassbar was hier im Thread von sich gegeben wird. Es sind 21 Menschen Tod. 21 Sportler, Menschen deren Lebensentwurf dem unseren sehr nahe ist - und euch fällt nichts besseres ein, als aus 20000 km Entfernung irgendwelche besserwisserei und in Trimichis Fall noch von sinophobie tropfende Schuldzuweisungen in die Tastatur zu hauen...

Mannomann.



Da ich ein geduldiger Mensch bin erkläre ich dir das. Wenn die Ampel rot ist, ein Mensch läuft drüber und wird überfahren, wer ist dann Schuld? Wenn 21 Menschen bei Rot über die Ampel laufen und überfahren werden, wer ist dann Schuld? Eben, derjenige der denen gesagt hat rennt drüber und diejenigen, die drübergerannt sind. Frag dich mal wie der Veranstalter vom Zugspitzlauf heute denkt? Meinst nicht jeder der da mitmacht kann bis drei zählen und kennt die Risiken? Für soviel Doofheit wie in China muss ich kein Verständnis aufbringen. Denen gehört es nicht anders. Und das tippe ich hier auch öffentlich so ein, weil man eben nicht für jeden Mist, den uns die Mainstreammedien bieten, Mitgefühl, Verständnis und Toleranz aufbringen muss.

trithos
24.05.2021, 08:49
... Für soviel Doofheit wie in China muss ich kein Verständnis aufbringen. Denen gehört es nicht anders. Und das tippe ich hier auch öffentlich so ein, weil man eben nicht für jeden Mist, den uns die Mainstreammedien bieten, Mitgefühl, Verständnis und Toleranz aufbringen muss.

Du musst eh nichts - aber ein bisschen Mitgefühl würde Dir trotzdem gut anstehen. Ja, Menschen machen Fehler. Manchmal enden die fatal. Aber kannst Du nicht einfach schreiben: "Es war ein dummer vermeidbarer Fehler - mit schlimmen Folgen! Trotzdem habe ich Mitgefühl für die gestorbenen Menschen, deren Familien und Freunde?"

sybenwurz
24.05.2021, 10:49
Ja genau die Mär will ich gerne nachbeten.
Wenn du mit 100 prozentiger Sicherheit Wetter in über 2000 Meter Höhe vorhersagen kannst solltest du dich wie gesagt dringend um eine Meteorologie Professur bewerben.

Schmarrer!
Wenns um deine Angehörigen ging und darum, dass ein Veranstalter die zusammen mit hunderten anderer bei nem drohenden Wettersturz in die Berge schickt, würdeste sicherlich aufhorchen wenn jemand dir sagt, dass das Wetter auch in den Bergen nicht so unberechenbar ist wie immer alle meinen/sagen.

Ich hätte Sybis Aussage jetzt eher so verstanden, dass man im Gebirge IMMER mit einem Schlechtwettereinbruch rechnen muss, egal was der Wetterbericht sagt.
Jain.
Generell sollte man auf alles vorbereitet sein, das ist richtig, aber ich habs schon so gemeint, dass ein derartiger Wettersturz nicht vollkommen unvorhersehbar eintritt.
Das sollte man hundertpro aufm Radar haben, wenn man die Verantwortung für 200Sportler im Alpingelände hat.
Wenn ein Veranstalter unter solchen Vorzeichen nicht nur die Veranstaltung nicht absagt, sondern auch noch nur die Mitnahme einer Jacke empfiehlt (also, erstens nur Jacken und keine vollständige Notausrüstung und zweitens nicht zwingend vorschreibt sondern nur empfiehlt), hat er imho das Wetter gar nicht im Blick.

Wer sich n bissl für Hintergründe zur Meteorologie, Irrungen und Wirrungen interessiert oder wieso Wetterapps leicht Trugbilder fabrizieren, sollte mal n bissl bei wetteran.de oder meteoerror.wordpress.com lesen.

Btw: die aktuelle BergundSteigen (https://www.alpenverein.at/bergundsteigen/archiv/index.php?navid=490294429097 ggf. hinter natürlich ner Bezahlschranke) beschäftigt sich grad mit Speedsportarten im alpinen Gelände, Sicherheit, Gefahren usw.
Ich vermute, vor dem Hintergrund werden die sich des Themas auch noch mal ausführlicher widmen. Das kann aber aufgrund der wissenschaftlich gründlichen Aufarbeitung ne Weile dauern, siehe Artikel im gleichen Heft über den Unfall von Lama, Auer und Rosskelley vor einem Jahr.

happytrain
24.05.2021, 12:34
Hallo erstmal, bin ja neu hier und eigentlich interessiert an Trainingsthemen. Aber der Thread ist mir gleich in Auge gefallen. Sicher auch weil ich ja eher Trailläufer bin. Was mich irritiert ist die enorme Aggressivität hier bei diesem Thema, die anderen Themen kenne ich noch nicht. Ich bin VIEL in den Bergen unterwegs auch schon von Unwetter überrascht worden. Auch bei Events auf deutschsprachigem Boden. Erst 2018 im Walsertal von enormen Gewitter. Und das bei einem Event , mit sehr guten Bergführern als Vorhut usw.
ich denke (so habe ich es bei meinen Asia-Rennen erlebt) ist , dass viele Unerfahrene Läufer (evtl. weil auch echt sehr lasch kontrolliert wird wer da startet oder ob die Pflichtausrüstung auch vorhanden ist.

LidlRacer
24.05.2021, 12:36
Unerfahrene 100 km Trailläufer?

carolinchen
24.05.2021, 16:00
Unerfahrene 100 km Trailläufer?

Kenn ich genügend. Die melden sich beim ZUT an und trainieren im Odenwald. Brauchen dort auch das volle Zeitfenster und verlaufen sich vielleicht noch und sind in meinen Augen unerfahren.
Ultralauf ist doch auch Lifestyle geworden wie alle Extremsportarten.

happytrain
24.05.2021, 17:31
Kenn ich genügend. Die melden sich beim ZUT an und trainieren im Odenwald. Brauchen dort auch das volle Zeitfenster und verlaufen sich vielleicht noch und sind in meinen Augen unerfahren.
Ultralauf ist doch auch Lifestyle geworden wie alle Extremsportarten.

Ja eben die meinte ich, Ultraläufer die sonst in heimischen Gefilden schon auch Höhenmeter laufen. Aber alpin so gut wie keine Erfahrung haben, was notwendig ist in den Bergen. Wie sich 10km im alpinen schonmal zu nem Halbtagestrip ausdehnen kann, wenn entprechend ungeplant bzw. Verletzung dazu kommt.
Ich kann mich noch gut an 2018 erinnern als wir (im vorderen Feld bei 1:35h auf alpine 15km (1500hm) plötzlich durch massiv Hagelschauer überrascht wurden. Das Ganze dauerte 10min aber wir hatten auch nur Singlet an und uns lief das Blut nur so am Oberkörper herab. War nicht toll, aber ne coole Story für die Enkel.

NBer
24.05.2021, 17:35
Weil hier so auf China rumgehackt wird.....2008: 2 Tote beim Zugspitzlauf. Selber Grund wie in China.

happytrain
24.05.2021, 18:12
Weil hier so auf China rumgehackt wird.....2008: 2 Tote beim Zugspitzlauf. Selber Grund wie in China.

Aber komplett anders. Dies war keinesfalls damals den Veranstaltern geschuldet. Die hatten ihre Arbeit gemacht. Ich war damals dabei. Und auch hier traf es nicht die Spitze vorne, die haben von dem ganzen gar nichts mit bekommen. Sondern das letzte Drittel der Läufer. Unangepasste Ausrüstung, Dehydration, Kälte , Untrainiert führten damals dazu. Damals und auch heute haben sich auch viele Unwissende darüber aufgeregt, daß man im Singlet und in kurzen Hosen da hoch laufen. Ja das ging beim Zugspitz-Berglauf (übrigens nicht zu verwechseln mit dem immer noch stattfindenden Zugspitz Ultratrail (komplett andere Veranstaltung) - waren damals 12km nur das letzte Stück eigentlich etwas alpin - sonst eben ein Berglauf wie viele.

LidlRacer
24.05.2021, 18:14
Weil hier so auf China rumgehackt wird.....2008: 2 Tote beim Zugspitzlauf. Selber Grund wie in China.

Deswegen wird das China-Unglück auch parallel (zuerst) im Zugspitzlauf-Thread behandelt:
https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=4476

wutzel
24.05.2021, 18:33
Bericht gestern im ZDF Sportstudio.

https://www.zdf.de/sport/zdf-sportreportage/ultramarathon-china-wettersturz-video-100.html

Unter anderem der Seriensieger der letzten Jahre unter den Opfern. Kann man nicht gerade von Anfänger sprechen.

happytrain
24.05.2021, 20:17
Bericht gestern im ZDF Sportstudio.

https://www.zdf.de/sport/zdf-sportreportage/ultramarathon-china-wettersturz-video-100.html

Unter anderem der Seriensieger der letzten Jahre unter den Opfern. Kann man nicht gerade von Anfänger sprechen.

Ja las ich auch, da muss echt was bei den Orgas schief gelaufen sein. Kein Profi startet wenn es nach einem Unwetter aussieht. Ausser er musste. Aber alles spekulativ. Wenn man sich in dem Metier bewegt, kann man vieles abschätzen und auchabschätzen. Auch die Gefahr eines Starts. Alles auf den Organisator zu schieben ist zu kurz gedacht. Eigenverantwortung ist da schon auch notwendig

LidlRacer
24.05.2021, 21:42
Zu dem Unglück gibt's inzwischen einen Wikipedia-Artikel, der den aktuellen Informationsstand gut widergibt:

Gansu ultramarathon disaster (https://en.wikipedia.org/wiki/Gansu_ultramarathon_disaster)

Die chinesische Version ist noch etwas ausführlicher - Übersetzung ist ja heutzutage meist nur einen Klick entfernt ...

Helios
25.05.2021, 07:24
.............
Alles auf den Organisator zu schieben ist zu kurz gedacht. Eigenverantwortung ist da schon auch notwendig

natürliche Auslese??

Führerscheinpflicht für ultra's??

was wird folgen??

unter dem Radar fliegen und machen was man will, ist nun vorbei.

Jimmi
25.05.2021, 07:52
Ich als Flachlandtiroler habe ein Mal in den Alpen beim Inferno so einen Wettersturz erlebt. In Mürren noch bestes Wetter, eine Stunde später Gerüchte über Rennabbruch. Da war es noch immer recht gut.
Plötzlich Wolken, Kälte, Regen, Hagel. Nüscht zum Unterstellen. Da fühlt man sich auf einmal extrem unwohl. Wir wurden dann zur Seilbahnstation unter dem Schilthorn umgeleitet. Und das war gut so.

sybenwurz
25.05.2021, 14:03
Ja las ich auch, da muss echt was bei den Orgas schief gelaufen sein. Kein Profi startet wenn es nach einem Unwetter aussieht.

Naja, 30km sind aufm Trail mit Höhenmetern rund gut 3 Stunden.
Da muss wirklich nicht für jedermann beim Start ersichtlich sein, dass Ungemacht droht.
Daher schrieb ich oben auch, dass ich den Veranstalter in der Pflicht sehe, über den Kontakt zu einem Wetterdienst sicherzustellen, dass keine Unwetterlage droht.

Das ist bei quasi jedem Wetterdienst im Angebot. Alleine beim DWD in Offenbach gibts mindestens >60 solcherart individuelle Vorhersageangebote, spezifiziert auf die jeweiligen Bedürfnisse, sei es Fliegerei in allen Formen (gibt ja nicht nur Passagierjets, sondern auch Gleitschirmflieger oder ballonfahrer), Agrar, Höhenarbeit usw., ähnlich siehts beim österreichischen Pendanten ZAMG aus, die vorallem im Alpenraum noch häufiger zu solcherart Vorhersagen herangezogen werden und darüber hinaus und auf Anfrage von beispielsweise Spitzenalpinisten auch für Aktivitäten im Himalaya und auf ganz anderen Kontinenten als in Europa konsultiert werden.

Sicherlich ist die solide Wettervorhersage keine einfache Aufgabe und man muss vorallem berücksichtigen, dass die im Fernsehen, der Tageszeitung oder sonstigen Medien auf ein bestimmtes Informationsniveau runtergebrochen wird, werden muss, weshalb sie einfach auch nur bedingt taugt und vorallem nicht allgemeingültig ist.
Wichtig wärs vor diesem Hintergrund aber vorallem mal für alle, die in die Berge wollen, zu verstehen, dass eine Wetterapp, egal welche und unabhängig davon, was der Anbieter behauptet, für ach-so-tolle-Berechnungsmodelle zu verwenden, keine wirkliche Wettervorhersage ist. Da kann man genausogut würfeln.
Man schaue sich alleine beim DAV in den FAQ die Erklärungen zur Bergwettervorhersage an ( https://www.alpenverein.de/services/dav-services/faqs-bergwetter_aid_31669.html ), schon anhand der Einteilung und Zusammenfassung von Gebieten die dort beschrieben wird, kann einem klar werden, dass eine App dies gar nicht leisten kann, denn oft sind ja zwei Käffer dort Luftlinie nichtmal zwo Kilometer auseinander, aber in unterschiedlichen Tälern, was vollkommen unterschiedliches Wetter bedeuten kann.
Das berücksichtigt beispielsweise ne App gar nicht, drüber hinaus ist mir noch keine begegnet, die so deutlich beschreibt, was die jeweiligen Angaben und Anzeigen/Icons bedeutetn und wie sie jeweils zu interpretieren sind.
Darüber hinaus gabs von der ZAMG vor einiger Zeit eine Umfrage aufgrund deren Bestreben, die Wettervorhersagen verständlicher für die Allgemeinheit zu machen.
Die haben erstmal Allgemeinplätze abgefragt, wie es denn beispielsweise zu verstehen sei, wenn von 'überwiegend wolkig' die Rede ist, was im Gegensatz dazu beispielsweise 'vorwiegend' bedeutet, aber auch so banale Geschichten, was denn genau mit 'vormittags', 'abends' usw. gemeint sei.
Das alles zeigt die Schwierigkeiten, einerseits ne vernünftige Wettervorhersage herauszustellen, speziell örtlich genaue Wettervorhersagen im Rahmen öffentlicher Medien zu veröffentlichen, aber von anderer Seite (Bergsportler oder allgemein Verbraucher) auch, mit ner Vorhersage was anfangen zu können und sie zu verstehen.

Aber lange Nase, kurzer Sinn: ein Veranstalter muss das imho im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht abfrühstücken.

Worüber ich allerdings noch keinerlei Informationen gefunden hab: wie hoch das Gebiet generell liegt. Ich mein, wenn die ganze Gegend schon 1800m hoch liegt gibts vielleicht noch 200m hohe Felsformationen, aber das muss erstmal noch nix mit alpinem Gelände zu tun haben (bedeutet aber nicht, dass es nicht dennoch einen Wettersturz geben könnte, man bei Starkregen in nem Flusstal ersaufen könnte (was problemlos sogar in der Wüste passieren kann, selbst wenn der Regen hunderte Kilometer entfernt gefallen ist), von Felsschlag getroffen werden oder auf nem Plateau vom Blitz erschlagen).

qbz
25.05.2021, 14:35
.......
Worüber ich allerdings noch keinerlei Informationen gefunden hab: wie hoch das Gebiet generell liegt. Ich mein, wenn die ganze Gegend schon 1800m hoch liegt gibts vielleicht noch 200m hohe Felsformationen, aber das muss erstmal noch nix mit alpinem Gelände zu tun haben (bedeutet aber nicht, dass es nicht dennoch einen Wettersturz geben könnte, man bei Starkregen in nem Flusstal ersaufen könnte (was problemlos sogar in der Wüste passieren kann, selbst wenn der Regen hunderte Kilometer entfernt gefallen ist), von Felsschlag getroffen werden oder auf nem Plateau vom Blitz erschlagen).

Nach Wikipedia soll der höchste Punkt wohl ca. 2000müM sein:

"Gegen 12:00 Uhr erlebten die Läufer an einem schwierigen Streckenabschnitt plötzlich eisige Bedingungen mit Stürmen, starkem Regen und Hagel. Das Rennen wurde gegen 14:00 Uhr abgebrochen. [3] [8] Die 100 km lange Route durch das Gebiet des Yellow River Stone Forest würde durch bergiges Gelände auf über 2.000 m ansteigen. [4] Gegen 12:00 Uhr erlebten die Läufer an einem schwierigen Streckenabschnitt plötzlich eisige Bedingungen mit Stürmen, starkem Regen und Hagel. Das Rennen wurde gegen 14:00 Uhr abgebrochen. [3] [8] Die Temperaturen in der Grafschaft waren tagsüber auf 6 ° C gefallen, ohne Windkälte. "

Offenbar müssen die LäuferInnen vermutlich durch den Eisregen, den starken Wind und den Temperatursturz sehr stark und schnell unterkühlt worden sein, so als ob man bei 3 Grad im Wasser ist. Anders lässt es sich kaum erklären, dass 21 Menschen den Tod fanden. Im Vergleich zu unseren Alpenregionen dauerte es etwas länger bis zu den Rettungsaktionen finde ich, weil da in den Berichten immer von Abendstunden die Rede ist oder gar nachts und dass die Retter eine Strecke zu Fuss dahin gelangen mussten. Für den Zweck standen offenbar keine Hubschrauber in Bereitschaft wie bei uns in den Alpen. Ein paar Stunden früher am Ort und vermutlich würden mehr Menschen noch leben. Auf der anderen Seite haben sie viele Hilfstrupps eingesetzt, bis 1000 Mann, und auch bestimmt vielen TeilnehmerInnen helfen / retten können.

LidlRacer
25.05.2021, 16:24
Aufschlussreicher Artikel inkl. Bericht eines Teilnehmers, der wohl nur knapp überlebt hat:
Known as China’s “Easiest Marathon 100km Cross-Country Race” has become a death track, 21 runners unfortunately died (https://www.archyde.com/known-as-chinas-easiest-marathon-100km-cross-country-race-has-become-a-death-track-21-runners-unfortunately-died-t%E5%AE%A2%E9%82%A6)

Diese Karte aus der Wikipedia zeigt die Lage der Katastrophenzone:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/25/Gansu_Baiyin_Ultramarathon_2021.svg/814px-Gansu_Baiyin_Ultramarathon_2021.svg.png
https://zh.wikipedia.org/wiki/%E9%BB%84%E6%B2%B3%E7%9F%B3%E6%9E%97%E7%99%BE%E5%8 5%AC%E9%87%8C%E8%B6%8A%E9%87%8E%E8%B5%9B%E4%BA%8B% E6%95%85

Höhenprofil hab ich nicht gefunden.
Der im Artikel genannte höchste Punkt in der Gegend mit 3017 m liegt nicht auf der Strecke.
Tiefster Punkt ist am gelben Fluss mit 1480 m.
Von da aus ging es wohl 1000 Hm rauf zum Checkpoint 3, also ca. bis 2500 m.

Siebenschwein
25.05.2021, 21:05
Ich weiss, dass das an der Wettersituation nichts geändert hätte - aber schon die Tatsache, dass der Veranstalter den Start nicht bei Sonnenaufgang macht, damit das Gros der Teilnehmer die Chance hat, bei Tageslicht zu finishen, zeigt ja, dass es offensichtlich andere Prioritäten als die Sicherheit der Teilnehmer gab.
Und wenn diese Mentalität beim Veranstalter schon mal Einzug gehalten hat, würde ich auch bei der Reaktion auf den Wetterumschwung eine gewisse Inkonsequenz nicht ausschliessen.
Ich hoffe, dass man wenigstens draus lernt.

sybenwurz
25.05.2021, 22:03
Für den Zweck standen offenbar keine Hubschrauber in Bereitschaft wie bei uns in den Alpen.

Da muss nix heissen.
Ich bin sicher, wenn Helis hätten fliegen können, hätte man in der Zeit, inder man 1000 (anderswo stand 1200) Hilfskräfte und Retter organisieren kann, auch den ein oder anderen Hubschrauber auftreiben können.
Ist wie bei uns in den Alpen auch, wo einige das Denken haben, 'ich bin beim DAV, wenn irgendwas ist, kommt der Heli und holt mich'.
Ist aber nicht so.
Erstens gibts Triage, also wenn der beim Verkehrsunfall um die Ecke nen Schwerverletzten abholen kann, fliegt er dorthin und nicht aufn Berg zu jemand, der noch selber anrufen konnte, und zweitens, wenns Wetter nicht mitspielt (und darauf deutete in China ja einiges hin) oder schlicht auch dunkel wird (und kein für Nachtflug ausgerüsteter Hubschrauber zur Verfügung steht), bleibt er am Boden und es steigen ein paar meiner Kollegen zu Fuss auf.

Bei den Bedingungen wie geschildert, von Jetzt auf Gleich 15-20° weniger und knapp über Null, nass im leichten Wams bei Sturm und ohne Bewegung unter nen Felsvorsprung gekauert, gehts rapide mit der Gesundheit bergab.
Wie an anderer Stelle mehrfach geschrieben, brauchts dazu nichtmal ne Extremaktion.
Sturz mitm MTB im nicht grad Hochsommer irgendwo im Wald;- man liegt locker ne Stunde verletzt da rum ehe ein Notarzt oder Sanitäter auch nur in die Nähe kommen, dito beim Laufen mal fix den Knöchel verstaucht. Erstens kühlt man verletzt auch unter ansonsten als angenehm empfundenen Bedingungen schnell aus, wenn man zuvor noch geschwitzt hat und zweitens dauerts einfach mit der Rettung.
Da reicht hier ein Mittelgebirge mit mildem Jahresdurchschnitt ne Kleinigkeit und plötzlich stehts Spitze auf Knopf.

Was das für ne Veranstaltung mit >100 Leuten heisst, wenn die Kagge _richtig_ am Dampfen ist, kann sich jede/r selbst ausrechnen, wenn die Retter nur zu Fuss ausschwärmen und einsammeln können, wen und wo sie finden.
'Gefunden' bedeutet ja noch lang nicht gerettet und alles Hilfsmaterial, trockene Sachen, Decken etc. muss alles auch per pedes hintransportiert werden.
Ne Bergrettungstrage beispielsweise, um jemanden abtransportieren zu können, bedeutet in Bayern zwei Retter, die haben dann aber ausser dem Ding noch nix weiter dabei. Keine Medizin, kein Garnix.
Das sind erstmal nur die Träger vom groben Gerät.
Auf Garmisch übertragen mags 4, vielleicht sogar 5 so Dinger geben, rechnen wir Ehrwald dazu und Grainau, macht unterm Strich 50 Retter und die bringen dann in zig Stunden 15 Leute runter (oder wenn sie (die Retter) Glück haben, vielleicht auch nur zur Bahn, wo andere sie übernehmen).
Nur mal so grob zur Einordnung...:(

qbz
25.05.2021, 22:11
Da muss nix heissen.
Ich bin sicher, wenn Helis hätten fliegen können, hätte man in der Zeit, inder man 1000 (anderswo stand 1200) Hilfskräfte und Retter organisieren kann, auch den ein oder anderen Hubschrauber auftreiben können.
......


Vielleicht waren die Winde zu stark? Ich kam auf die Hellis, weil nach den Berichten auch mit Drohnen und Wärmesensoren das Gelände abgesucht worden ist.

sybenwurz
25.05.2021, 22:19
Ja, das irritiert mich auch. An sich würde ich nen Heli bei Wind als flugtauglicher einschätzen als ne Drohne.
Andererseits haste bei ner Drohne im Problemfall nur Materialverlust in überschaubarer Höhe, treibst leichter mehr davon auf (schätze ich) und die können in der Regel auch bei Nacht eingesetzt werden.

MatthiasR
26.05.2021, 09:10
Daher schrieb ich oben auch, dass ich den Veranstalter in der Pflicht sehe, über den Kontakt zu einem Wetterdienst sicherzustellen, dass keine Unwetterlage droht.


Das muss aber auch nicht unbedingt helfen. Ich war 2005 beim Graubünden-Marathon am Start. Es war ein sehr heißer Tag, aber laut Wetterdienst sollte es höchstens in der Westschweiz (also weit weg) gegen Abend zu Gewittern kommen. So die Lautsprecherdurchsage vor dem Start.

Tatsächlich gab es gegen Nachmittag (ich war da schon wieder mit der Seilbahn unten) ein heftiges Berggewitter und etliche der langsameren Läufer mussten gerettet werden. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert.

Gruß Matthias

happytrain
26.05.2021, 10:24
Naja, 30km sind aufm Trail mit Höhenmetern rund gut 3 Stunden.
Da muss wirklich nicht für jedermann beim Start ersichtlich sein, dass Ungemacht droht.
Daher schrieb ich oben auch, dass ich den Veranstalter in der Pflicht sehe, über den Kontakt zu einem Wetterdienst sicherzustellen, dass keine Unwetterlage droht.

Das ist bei quasi jedem Wetterdienst im Angebot. Alleine beim DWD in Offenbach gibts mindestens >60 solcherart individuelle Vorhersageangebote, spezifiziert auf die jeweiligen Bedürfnisse, sei es Fliegerei in allen Formen (gibt ja nicht nur Passagierjets, sondern auch Gleitschirmflieger oder ballonfahrer), Agrar, Höhenarbeit usw., ähnlich siehts beim österreichischen Pendanten ZAMG aus, die vorallem im Alpenraum noch häufiger zu solcherart Vorhersagen herangezogen werden und darüber hinaus und auf Anfrage von beispielsweise Spitzenalpinisten auch für Aktivitäten im Himalaya und auf ganz anderen Kontinenten als in Europa konsultiert werden.

Sicherlich ist die solide Wettervorhersage keine einfache Aufgabe und man muss vorallem berücksichtigen, dass die im Fernsehen, der Tageszeitung oder sonstigen Medien auf ein bestimmtes Informationsniveau runtergebrochen wird, werden muss, weshalb sie einfach auch nur bedingt taugt und vorallem nicht allgemeingültig ist.
Wichtig wärs vor diesem Hintergrund aber vorallem mal für alle, die in die Berge wollen, zu verstehen, dass eine Wetterapp, egal welche und unabhängig davon, was der Anbieter behauptet, für ach-so-tolle-Berechnungsmodelle zu verwenden, keine wirkliche Wettervorhersage ist. Da kann man genausogut würfeln.
Man schaue sich alleine beim DAV in den FAQ die Erklärungen zur Bergwettervorhersage an ( https://www.alpenverein.de/services/dav-services/faqs-bergwetter_aid_31669.html ), schon anhand der Einteilung und Zusammenfassung von Gebieten die dort beschrieben wird, kann einem klar werden, dass eine App dies gar nicht leisten kann, denn oft sind ja zwei Käffer dort Luftlinie nichtmal zwo Kilometer auseinander, aber in unterschiedlichen Tälern, was vollkommen unterschiedliches Wetter bedeuten kann.
Das berücksichtigt beispielsweise ne App gar nicht, drüber hinaus ist mir noch keine begegnet, die so deutlich beschreibt, was die jeweiligen Angaben und Anzeigen/Icons bedeutetn und wie sie jeweils zu interpretieren sind.
Darüber hinaus gabs von der ZAMG vor einiger Zeit eine Umfrage aufgrund deren Bestreben, die Wettervorhersagen verständlicher für die Allgemeinheit zu machen.
Die haben erstmal Allgemeinplätze abgefragt, wie es denn beispielsweise zu verstehen sei, wenn von 'überwiegend wolkig' die Rede ist, was im Gegensatz dazu beispielsweise 'vorwiegend' bedeutet, aber auch so banale Geschichten, was denn genau mit 'vormittags', 'abends' usw. gemeint sei.
Das alles zeigt die Schwierigkeiten, einerseits ne vernünftige Wettervorhersage herauszustellen, speziell örtlich genaue Wettervorhersagen im Rahmen öffentlicher Medien zu veröffentlichen, aber von anderer Seite (Bergsportler oder allgemein Verbraucher) auch, mit ner Vorhersage was anfangen zu können und sie zu verstehen.

Aber lange Nase, kurzer Sinn: ein Veranstalter muss das imho im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht abfrühstücken.

Worüber ich allerdings noch keinerlei Informationen gefunden hab: wie hoch das Gebiet generell liegt. Ich mein, wenn die ganze Gegend schon 1800m hoch liegt gibts vielleicht noch 200m hohe Felsformationen, aber das muss erstmal noch nix mit alpinem Gelände zu tun haben (bedeutet aber nicht, dass es nicht dennoch einen Wettersturz geben könnte, man bei Starkregen in nem Flusstal ersaufen könnte (was problemlos sogar in der Wüste passieren kann, selbst wenn der Regen hunderte Kilometer entfernt gefallen ist), von Felsschlag getroffen werden oder auf nem Plateau vom Blitz erschlagen).

Da musst schon sauber trainiert sein um 10km in 60min bei Höhenmetern (von wievielen HM sprichst auf den 10km?)
Wenn du alpin schon mal unterwegs warst wirst du mir sicher zustimmen,
dass da
Das Mittelfeld max. 6-8km/h schafft. Niemals aber 10km in 1 h , das zeugt von Unwissenheit im alpinen Ultrabereich. Selbst auf meinem eigenen Ultra mit ner 10km Runde (320hm) schaffen das nur wenige und die ist nicht mal alpin

qbz
26.05.2021, 12:12
Da musst schon sauber trainiert sein um 10km in 60min bei Höhenmetern (von wievielen HM sprichst auf den 10km?)
Wenn du alpin schon mal unterwegs warst wirst du mir sicher zustimmen,
dass da
Das Mittelfeld max. 6-8km/h schafft. Niemals aber 10km in 1 h , das zeugt von Unwissenheit im alpinen Ultrabereich. Selbst auf meinem eigenen Ultra mit ner 10km Runde (320hm) schaffen das nur wenige und die ist nicht mal alpin

Offtopic: ich kalkuliere eigentlich immer mit 300-400 Höhenmeter pro Stunde beim Bergwandern (nicht Rennen), allerdings sind die Strecken dann eher 1-4km lang. Das Unglück passierte wohl beim Aufstieg im steilsten Geländeabschnitt.

sybenwurz
26.05.2021, 19:23
Da musst schon sauber trainiert sein um 10km in 60min bei Höhenmetern (von wievielen HM sprichst auf den 10km?)
Ich hab mich bei diesem Wert an den Angaben zur Renndauer beim nämlichen Wettkampf (ca. 3 Stunden nachm Start) sowie dass die Teilnehmer nach rund 30km vom Unwetter überrascht wurden, orientiert und weniger an einer Aussage Philipp Bruggers in der oben erwähnten BergundSteigen-Ausgabe, er schaffe problemlos 1000hm in unter 35 Minuten.

Offtopic: ich kalkuliere eigentlich immer mit 300-400 Höhenmeter pro Stunde beim Bergwandern (nicht Rennen),...

Jou, das sind so auch die offiziellen Werte, aus denen man Geh(!)zeiten im alpinen Gelände errechnet.
Ca. 300-400hm je Stunde im Aufstieg, ca. 500hm im Abstieg, 3-4km je Stunde in der Ebene, der grössere Wert Auf-Abstieg/Horizontal genommen, die Hälfte vom kleineren hinzuaddiert, ergibt so grob die zu erwartende Marschdauer.
Allerdings nicht beim Traillauf. Da wirste wahrscheinlich wahrscheinlich an irgendner Labe wegem Zeitlimit ausm Rennen genommen.

Konditionstest bei der Bayerischen Bergwacht setzt 1000hm in zwo Stunden voraus. Die darf man brauchen, aber dann warten die andern schon ne halbe Stunde. Die Ausbilder machen das in ner guten Stunde.
Mit Gepäck, also inkl. Seil, Klimperware, Helm und Kletterschuhen undn paar Klamotten für drei Tage rund 10-12kg.