Vollständige Version anzeigen : Homeschooling
Hallo !
Interesse an einem Thread zum Homeschooling ?
Ich bin gerade dabei, Materialien für Montag auszudrucken. Dabei dachte ich mir, wäre vielleicht interessant zu erfahren, wie andere Lehrer/Schulen das handhaben und wie man persönlich damit umgeht, zb Homeschooling vs Homeoffice, .. und wo bleibt das Training ?? Wie erleben die Kinder das? Stärkung der Eltern-Kind Beziehung, oder das Gegenteil ? usw.
Ich selbst denke zZ verstärkt an ein Mädchen mit Migrationshintergrund. Dessen Mutter stand bei der Corona Einschulung neben mir und hat offenkundig kein Wort verstanden. Ihre zur Einschulung anstehende Tochter hat ihr nämlich alles übersetzt. Da das Mädchen am Freitag nicht bei der Zoom Konferenz dabei war, frage ich mich gerade, ob ich mal mit der Mutter Kontakt aufnehme. Ob ich jetzt einen Schüler daheim habe oder zwei, ist dann auch schon egal. Ich finde, niemand soll zurückbleiben. Und erlaubt wäre das ja auch. Einer kann ja kommen. Zur Not würde ich die Kontaktfamilie umdefinieren. Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass die Mutter Homeschooling nicht leisten kann. Dazu erhalten wir nämlich E-Mails von der Lehrerin mit genauen Anweisung, wie das Kind zu beschulen ist.
Schönen Sonntag,
Michael
PS zusammen lachen, weinen, schimpfen über Homeschooling hilft vielleicht :Blumen:
Das ist extrem Bundesland abhängig.
Wenn hier also über Regeln, Maßnahmen etc. geschrieben wird, dann bitte immer das Bundesland dazu - ansonsten gibt es vermutlich noch mehr Verwirrung.
Für solche Fälle, wie sie von Dir beschrieben, gibt es in BW die Möglichkeit der Notbetreuung in der Schule.
Eltern dürfen ihre Kinder zwar nur dazu anmelden, wenn sie die Kriterien erfüllen, aber die Schulen dürfen einladen, wenn sie dies aus verschiedenen Gründen für erforderlich halten.
Ansonsten finde ich es sehr gut von Dir, dass Du mitdenkst und mithilfst.
Die Schülerinnen und Schüler, die wie von Dir beschrieben zu Hause keine inhaltliche oder technische Unterstützung erhalten (können), haben es sehr schwer.
Die Schülerinnen und Schüler, die wie von Dir beschrieben zu Hause keine inhaltliche oder technische Unterstützung erhalten (können), haben es sehr schwer.
Da ist in der Tat so. Nur mal als ein Beispiel die E-Mail der Klassenlehrerin für kommende Woche:
....
Wie man sieht, erfordert das schon gewisse Grundfertigkeiten im Umgang mit Laptop, Drucker, Handy, Internet, E-Mail und Zoom Meetings. Ganz zu schweigen davon, dass man Deutsch können muss. Und nur weil das für einen selbst Pillepalle ist, heißt das ja noch lange nicht, dass das für alle anderen Eltern auch gilt.
Soviel ich weiß, gibts an unserer Grundschule (BY) keine Notbetreuung.
Und natürlich hängt das alles auch vom Alter der Kinder ab. 1. Klasse GS, wie bei uns, ist halt wirklich nochmal was ganz anderes als 7. Klasse Gymnasium.
Schlafschaf
17.01.2021, 14:06
Bei uns schaut das ganz ähnlich aus. Im Grunde hat die Tochter (3.Klasse) einfach ziemlich viele Hausaufgaben zu machen.
Da ich Schicht arbeite und meine Frau drei flexible Tage pro Woche arbeitet kann immer einer von uns die Sachen mit der Tochter machen. Nach 2h ist es meistens erledigt, wenn die Konzentration stimmt.
Ich würde mir zwar manchmal etwas mehr Freizeit für mich alleine wünschen, aber eigentlich macht es mir Spaß und die viele Familienzeit scheint jeder zu genießen. Die Kinder haben jedenfalls den Wunsch geäußert, dass nach Corona hoffentlich bald wieder eine ähnliche Krankheit kommt damit sie wieder zuhause sein können.
Krasser Nebeneffekt: Die kleine Schwester (6 Jahre, letztes Kindergartenjahr) will natürlich auch immer mit lernen. Wenn die so weiter macht, kann sie die erste Klasse überspringen. Mit Aufgaben wie 3+3 brauch ich nicht mehr kommen. 4x5 oder 18-4 schafft sie mittlerweile auch. Die wird sich wohl ganz schön langweilen wenn die Schule los geht, aber sie will halt unbedingt mitmachen.
Insgesamt sehe ich die Lage aber auch bedenklich. Da werden einige Kinder ganz schön auf der Strecke bleiben und so weit abgehängt werden, dass ihre Zukunft dadurch zumindest beruflich maßgeblich beeinflusst wird.
Gerade bei Fächern wie Mathe ist es glaub ich ganz schwer den Anschluss wieder zu finden, da alles aufeinander aufbaut!
Ich erlebe das Homeschooling an verschiedenen Fronten. In der Stadt aus der ich komme gibt es 12 Gymnasien inklusive Wirtschaftsgymnasien und Berufliche. Das Homeschooling ist sehr unterschiedlich, leider im durchschnitt eher mau. Die meisten bekommen Hausaufgaben die sie dann nicht mal abgeben bzw. hochladen müssen. Vereinzelt gibt es sehr engagierte Lehrer die richtig Onlineunterricht machen.
Ich muss aber dazu sagen dass die Lehrer es nicht immer leicht haben. Die von der Stadt bereitgestellte Lernplattform bricht regelmäßig zusammen, vieles wird von Schülern sabotiert. Im Onlineunterricht einer Englischlehrerin aus meinem Bekanntenkreis hat sich ein Schüler mit Fakeaccounts 40 mal eingeloggt für den ganzen Kurs und einer davon hat in dauerschleife Pornogeräusche abgespielt. Nur mal so als Beispiel
JENS-KLEVE
17.01.2021, 16:53
Jedes Bundesland, jede Schulform, jede Gemeinde, jede Schule ist anders aufgestellt. Meine Schule hat aus dem nichts ein Moodle System aufgebaut, alle Schüler und Lehrer geschult. Unterstützung haben wir keine erhalten. Unser Schulamt ist letzte Woche zum ersten Mal aktiv geworden und hat eine Rundmail bezüglich Distanzunterricht an alle Schulleiter verschickt. Ratet mal den Inhalt! (Nur eine Antwort ist richtig, der Rest von mir erfunden)
a) Für den Kreis Kleve wurden iPads und Laptops angeschafft, sie werden noch im Januar an Lehrer und Schüler verteilt
b) Moodle wird ab jetzt nicht mehr abstürzen, weil im kommunalen Rechenzentrum die Server verdreifacht haben
c) jeder Schule steht ab jetzt einmal pro Woche einer unserer neu eingestellten Netzwerktechniker zur Verfügung
d) alle Lehrer können sich an unseren Fortbildungen zum digitalen Unterricht anmelden
e) wir weisen nochmal ausdrücklich daraufhin, dass das Verwenden von WhatsApp mit Schüler, Eltern und Kollegen strikt verboten ist
f) die Impfungen für Lehrer sind jetzt terminiert, das impfzentrum ist am 13.02.2021 für alle Lehrer geöffnet
g) wir können leider nach wie vor nichts für Sie tun, aber toll, wie sie versuchen die letzten 25 Jahre versaute Schulpolitik versuchen auszubügeln, wir denken jeden Tag an Sie und sind stolz auf das bisher geleistete
h) alle Schulen ohne WLAN bekommen Je 2 LTE Cubes für den Distanzunterricht zur Verfügung gestellt.
Berufsschule NRW:
Kompletter Unterricht über Microsoft Teams nach Stundenplan. Ausschließlich per Videochat. Aufgaben werden über Teams oder OneNote an die Schüler verteilt.
Aufgaben werden per Videochat besprochen.
Gruppenunterricht auch möglich, da man dann Gruppenarbeitsräume einrichtet und die Schüler arbeiten.
Präsentationen durch die Schüler möglich.
Selbsttests über Microsoft Forms möglich.
Einsatz von Lernapps möglich.
Tafelbilder entwickeln über das angeschlossene Ipad in "Echtzeit" möglich.
Hat man den Eindruck, dass ein Schüler nicht arbeitet, lässt man ihn von seinem augenblicklichen Stand ein Foto im privaten Chat schicken und kann überprüfen, was er gemacht hat.
Teams funktioniert auch auf dem Smartphone und da alle Schüler im Alter der Berufsschule ein Smartphone haben, können auch alle teilnehmen.
Einziger Nachteil: die "Stillen", die Hilfe brauchen, sieht man nur schwer...aber da man die Schüler ja kennt, kann man mit den "Stillen" auch noch mal eine Extrasitzung anberaumen.
Bei meinen Kindern sieht es nicht ganz so toll aus - aber im Vergleich zum 1. Lockdown wurden riesige Fortschritte gemacht.:Blumen:
frederik
17.01.2021, 18:58
Sehr interessant! Hier in Sachsen-Anhalt wird uns erzählt, das Plattformen wie Zoom, Skype etc. aus Datenschutzgründen nicht genutzt werden dürfen. Die vom Land bereitgestellte Plattform (MOODLE) stürzt zu den Hauptbelastungszeiten oft ab.
Viele Lehrer haben nicht mal ein Dienstlaptop.
Zuletzt gab es einen Beschwerdebrief eines Schülers an den Bildungsminister. Echt traurig...
Hallo zusammen, ich bin die Frau von crazy und Lehrerin an einer Gesamtschule in der schönen Eifel :)
Bei uns läuft der Distanzunterricht sehr gut. Da ich schwanger bin bin ich schon seit Mitte November im Homeschooling (für meine Schüer war es also keine große Umstellung bei mir) und ich habe schon im ersten Lockdown auf Onlineunterricht, Tutorials, etc gesetzt und da viel experimentiert, was mir gerade ein großer Vorteil ist.
Aktuell sieht mein Unttericht/Tag so aus:
um 9 Uhr gibt es ein Onlinemeeting mit meiner Klasse, die ich als Klassenlehrerin begleite (Klasse 8). Damit möchte ich allen eine Tagesstruktur geben und einen Anfang zum Lernen setzen. Bei dem Meeting klären wir Fragen und jeder sagt mir, was er/sie an diesem Tag machen wird. Am Ende der Woche gucke ich dann, ob was fehlt und haue nochmal die Schüler an bzw die Eltern, wenn es wiederholt nicht läuft. Fehlt jemand ohne Entschuldigung hake ich nach. Fhlt jemand wiederholt telefoniere ich den Eltern hinterher und sollte wer nicht erreichbar sein informiere ich die Schulleitung.
Das ist sehr viel Arbeit für mich, aber so erreiche ich wirklich jeden.
Wir nutzen Teams als Plattform (schon vor Corona). Meine Stunden halte ich online ab, das ist nach etwas Umgewöhnung und mit etwas Kreativität und Flexibilität für die Schüler so effektiv wie Präsenzunterricht, für mich echt langweilig (ich starre auf einen Bildschirm, das ist nicht das, was ich im Leben tun wollte...) und ich merke, dass viele im Präsenzunterricht stillere Schüler gerade sehr aufblühen.
Ergänzend dazu drehe ich Tutorials (z.B. zur Grammatik). Vorteil ist hier, dass jeder entscheiden kann, wie oft er das gucken muss, bis es klappt und man kann mir jederzeit Rückfragen stellen. Das hat sich besonders vor Klausuren bewährt.
Ergänzend dazu gibt es immer wieder kleine Aufgaben. Aber da es Kollegen gibt, die sehr viele Aufgaben stellen versuche ich hier, die Schüler zu entlasten und schaffe es eigentlich auch, alles im Onlineunterricht zu erarbeiten.
Unsere Schule war schon vor Corona gut medial aufgestellt. Wenn ich von anderen Schulen höre, was man dort hat (oder halt auch nicht...) wird mir schlecht.
Bei uns hat jeder Lehrer ein Convertible mit Windows-Paket. Als Plattform nutzen wir wie gesagt Teams.
Wenn Schüler kein Endgerät zuhause haben leihen sie ein Convertible der Schule.
Das Internet in der Eifel ist manchmal etwas eigensinnig, aber da muss man auch als Lehrer mal flexibel sein und Humor haben.
Die Teilnehmerquote bei meinem Unterricht liegt meist bei 100%. Vereinzelt fehlt mal wer, aber ich kann sehr nervig sein wenn es darum geht, am Unterricht teilzunehmen (einige Telefonnummern von Eltern kenne ich auswendig, das sagt alles...). Von daher machen die das meist nur einmal ;)
Allgemein bin ich wirklich zufrieden. Nicht persönlich (mir fehlt der Kontakt zu den Schülern) und auch sozial sehe ich da große Probleme, da den Kids einfach der Umgang in der Klasse fehlt, aber wenn ich es rein schulisch betrachte läuft es.
Aber ich weiß auch, dass das daran liegt, dass ich deutlich über das Maß daran arbeite, keinen zu verlieren. Manch anderer steckt da deutrlich weniger Energie rein. Das finde ich extrem traurig.
Oft macht mich auch das Lehrer-Bashing sehr traurig, da ich gerade wirklöich sehr viel Energie in den Distanzunterricht setze. Aber ich erlebe leider auch, dass andere das nicht tun...
Zum Training/Freizeit: Training gibts gerade unter der Woche weniger, ich sitze oft bis spät an Schulkram. Aber da muss ich an mir arbeiten und mir meine Zeit einteilen und auch mal lernen zu sagen, dass jetzt mal wirklich Schluss ist. :)
KevJames
17.01.2021, 21:34
Hallo !
Interesse an einem Thread zum Homeschooling ?
Ich bin gerade dabei, Materialien für Montag auszudrucken. Dabei dachte ich mir, wäre vielleicht interessant zu erfahren, wie andere Lehrer/Schulen das handhaben und wie man persönlich damit umgeht, zb Homeschooling vs Homeoffice, ..
Eigentlich ganz easy. Meine Schülerinnen und Schüler bekommen die Materialien über eine eigene Lernplattform und dann gibt es Videokonferenzen zu den Unterrichtszeiten. Der Unterricht wird also 1:1 per Videokonferenz ersetzt (keine Zeiten entfallen), wir sparen uns den Weg zur Schule und zurück, der Rest ist aber wie immer.
Sollte es Technikausfälle geben, würde es die Materialien zum Abholen und ein Telefonat mit mir zur Betreuung geben. Hatte ich bislang aber kein einziges mal (auch min Frühjahr schon so gemacht und keine Probleme.)
Da das Mädchen am Freitag nicht bei der Zoom Konferenz dabei war, frage ich mich gerade, ob ich mal mit der Mutter Kontakt aufnehme. Ob ich jetzt einen Schüler daheim habe oder zwei, ist dann auch schon egal. Ich finde, niemand soll zurückbleiben. Und erlaubt wäre das ja auch.
Fände ich toll wenn du das machst. :liebe053:
Sehr interessant Einblicke, danke dafür.
Für morgen bin ich gut vorbereitet. Sollte klappen. Ist für mich ja auch die 4. Woche. Aber es gibt eine Premiere: Online Unterricht. Da bin ich schon gespannt, wie die Knirpse damit klar kommen. Beim Testlauf letzte Woche bohrt die eine in der Nase und der andere erzählt, dass ihm gerade eine Zahn rausgefallen ist. Ich glaube, Geduld ist die wichtigste Eigenschaft für eine Grundschullehrerin. Trotzdem, irgendwann hat die Lehrerin das heitere Geschnatter unterbrochen, indem sie alle Mikros auf stumm geschaltet hat. Ich glaube davon haben alle Lehrer schon immer geträumt :Cheese:
So hat alles seine Vor und -Nachteile. Ich glaube, wenn man als Eltern engagiert ist, bekommt man das Lehren auch für die Kleinen hin. Was aber fehlt, ist das in die Schule Gehen an sich und der Kontakt mit den Klassenkameraden. Das hat mein Sohn schon des öfteren erwähnt. Natürlich kann man das in keinster Weise ersetzen, obwohl es wichtig ist. Ich finde das sehr schade für ihn.
KevJames
18.01.2021, 06:36
So hat alles seine Vor und -Nachteile. Ich glaube, wenn man als Eltern engagiert ist, bekommt man das Lehren auch für die Kleinen hin. Was aber fehlt, ist das in die Schule Gehen an sich und der Kontakt mit den Klassenkameraden. Das hat mein Sohn schon des öfteren erwähnt. Natürlich kann man das in keinster Weise ersetzen, obwohl es wichtig ist. Ich finde das sehr schade für ihn.
Ich selbst habe wenig Erfahrung mit jüngeren SchülerInnen (14 - 20 J.). Ein Kollege berichtete mir aber, dass es hilfreich sein kann den Kindern am Anfang und am Ende eine Austauschphase zu gewähren, bei der er selbst aus dem Raum geht - vielleicht ist das ja einen Vorschlag wert?
Ansonsten ist es natürlich so, dass den Kindern / Jugendlichen ihr sozialer Ort fehlt. Das geht vielen Erwachsenen ja schon so, die mittlerweile wieder freiwillig aus dem Home Office heraus wollen (obwohl sie die Idee anfangs gut fanden).
Für mich als Lehrer andererseits auch ein tröstlicher Gedanke, dass an der Schule doch nicht alles mies ist, sondern einige / viele sogar gerne hingehen (würden). ;)
Unser Kind (1.Klasse) geht in Brandenburg zur Schule.
Samstags gibt es per E-Mail die Aufgaben(meist auch nicht so viel) für die kommende Woche und dann Di und Do kurz mal ein Onlinechat. Dieser ist aber auch freiwillig und wird auch kaum genutzt.
Ab und zu gibt es dann noch ein paar Aufgaben über die AntonApp und das war es dann auch schon. :-((
Was ich mich frage ist was die Lehrer (natürlich die wo das so abläuft) die ganze Zeit machen?!?!
Von ihrem Leichtathletikverein wird sie definitiv mehr gefordert!
Was ich mich frage ist was die Lehrer (natürlich die wo das so abläuft) die ganze Zeit machen?!?!
Ganz einfach. Frage die Lehrer Deines Kindes. Hier ist der falsche Ort - da wir es nicht beantworten können.:Blumen:
Ganz einfach. Frage die Lehrer Deines Kindes. Hier ist der falsche Ort - da wir es nicht beantworten können.:Blumen:
Naja hab ja eher "mich" und "nicht euch" gefragt!:Lachen2: :Lachanfall:
Canumarama
18.01.2021, 10:58
Ratet mal den Inhalt! (Nur eine Antwort ist richtig, der Rest von mir erfunden)
a) Für den Kreis Kleve wurden iPads und Laptops angeschafft, sie werden noch im Januar an Lehrer und Schüler verteilt
b) Moodle wird ab jetzt nicht mehr abstürzen, weil im kommunalen Rechenzentrum die Server verdreifacht haben
c) jeder Schule steht ab jetzt einmal pro Woche einer unserer neu eingestellten Netzwerktechniker zur Verfügung
d) alle Lehrer können sich an unseren Fortbildungen zum digitalen Unterricht anmelden
e) wir weisen nochmal ausdrücklich daraufhin, dass das Verwenden von WhatsApp mit Schüler, Eltern und Kollegen strikt verboten ist
f) die Impfungen für Lehrer sind jetzt terminiert, das impfzentrum ist am 13.02.2021 für alle Lehrer geöffnet
g) wir können leider nach wie vor nichts für Sie tun, aber toll, wie sie versuchen die letzten 25 Jahre versaute Schulpolitik versuchen auszubügeln, wir denken jeden Tag an Sie und sind stolz auf das bisher geleistete
h) alle Schulen ohne WLAN bekommen Je 2 LTE Cubes für den Distanzunterricht zur Verfügung gestellt.
Es kann nur e) sein. ;)
Es kann nur e) sein. ;)
Ich tippe auf g) :)
Bockwuchst
18.01.2021, 13:51
Es leigt halt auch sehr am einzelnen Lehrer. Einer meiner besten Freunde ist Lehrer und erzählt, bei ihm klappt das reibungslos, seine Schüler sind motiviert und er sieht auch bei längerem Distanzurlaub für sich und seine Schüler kein Problem. Gleichzeitig hat er Kollegen an der selben Schule, gerade die älteren, die halt selbst Null mit Computern zurecht kommen und ihn bitten, Mails an deren Schüler zu schicken, weil sie das mit dem Verteiler, in dem die Adressen sind, nicht hinbekommen. Die haben dann halt auch die ganze Zeit keinen direkten Kontakt zu den Schülern.
thunderlips
18.01.2021, 14:24
Aus der beruflichen Perspektive:
Was grundsätzlich aus den Erfahrungen der letzten Monate festzustellen gilt, ist die Tatsache, dass der Distanzunterricht die Schere zwischen Kindern aus bildungsnaher und -ferner Schicht weiter auseinander führt.
Dafür gibt es viele Gründe wie die teilweise mangelnde Ausbildung und Vorbereitung der Lehrkräfte für „diese Art“ von Unterricht, aber genauso die fehlende (aber notwendige) Peripherie an beiden Enden. Den Lehrkräften ist da am wenigsten ein Vorwurf zu machen, denn die haben ja, mit der Öffnung der Schulen, wieder unter Volllast unterrichtet. Seitens der Behörde(n) gab es da keine Idee / Konzepte zur Professionalisierung für den nächsten Lockdown - außer dem Aufruf „Erstellt doch bitte mal ein Konzept für den Distanzunterricht...“
Es fallen speziell für den Primarschulbereich - aber oftmals auch darüber hinaus -Basiselemente von Unterricht wie Individualisierung und Differenzierung weg.
Ebenso gezielte Aspekte der (Nach)Steuerung und Begleitung seitens einer Lehrperson für die Lerngruppe / Lernsubjekte.
Somit hängt die Qualitat des Homeschoolings sehr am eigenen Geschick, der Motivation und der Zeit von Lehrkräften und Schüler sowie dem Support der jeweiligen Schulleitung.
Für die Kids tut es mir am meisten Leid. Denn die, für die Schule und Präsenzunterricht am wichtigsten ist, denen fehlt der Zugang am deutlichsten.
Es leigt halt auch sehr am einzelnen Lehrer.
Ja. Und genau da wirds ungerecht, weil auf einmal Bildung Glücksache ist.
....
Guter Beitrag :Blumen:
JENS-KLEVE
18.01.2021, 17:14
Es kann nur e) sein. ;)
Du hast leider völlig recht. Es ist einfach nur traurig.
sabine-g
18.01.2021, 17:19
Du hast leider völlig recht. Es ist einfach nur traurig.
warum ist das so?
Wegen der Nähe zu Facebook?
warum ist das so?
Wegen der Nähe zu Facebook?
Datenschutz. Server stehen nicht in D und unterliegen damit nicht unserem Datenschutzbestimmungen.
Ja. Und genau da wirds ungerecht, weil auf einmal Bildung Glücksache ist.
Guter Beitrag :Blumen:
Das war vorher auch schon nicht anders. Jetzt wird es halt deutlicher, weil Eltern jeden Arbeitsschritt direkt sehen/hören können und nicht nur aus zweiter Hand berichtet kriegen.
Was ich mich frage ist was die Lehrer (natürlich die wo das so abläuft) die ganze Zeit machen?!?!
Ich habe Lehrer und Lehrerinnen im Bekanntenkreis, die einen riesen Aufwand betreiben, die für den Fall von Ausfällen der Lernplattform Unterrichtseinheiten aufgezeichnet und auf ihren YouTube-Chanel gestellt haben, die PowerPoint-Dateien mit Tonspur erstellen, zusätzliche Stunden für Schüler halten, die den Anschluss verpasst haben...... und Kandidaten, die sich das Leben wirklich einfach machen.
JENS-KLEVE
18.01.2021, 20:54
warum ist das so?
Wegen der Nähe zu Facebook?
Der Grund ist lächerlich: WhatsApp hat die blöde Eigenschaft bei der Installation das gesamte Telefonbuch des Telefons auszulesen und an Facebook zu übermitteln. Abgespeichert Kontakte, die Facebook ablehnen und nicht benutzen, werden unfreiwillig auf diese Weise trotzdem, bei Facebook landen. Hässlich, ist aber bereits passiert. Bei meinem Handy, bei den Handys der Eltern und bei den Handys der Schüler. Der schaden ist also schon da. Ansonsten ist WhatsApp eher unbedenklich. Die Vorteile liegen momentan auf der Hand:
- Videoanrufe mit Eltern statt elternsprechtag
- klassengruppe mit wichtigen Absprung Ankündigungen
- Schüler können mich ansprechen und ich antworte zu einem günstigen Zeitpunkt
- jeder beherrscht die Technik
- Standorte senden bei praktikumsbesuchen und Ausflügen
- Fotos schicken bei problematischen Aufgaben
Bitte bedenken: Ich arbeite an einer Hauptschule. Wir müssen aufpassen, keine Schüler zu verlieren, wir müssen ihnen nachlaufen. Berufsschule oder Gymnasium ist eher andersrum.
In der Vergangenheit war WhatsApp auch schon verboten, aber Eltern hatten mich oft angeschrieben und im März/ April hat WhatsApp unsere Schule gerettet. Wir haben weder Schülergeräte, WLAN, Microsoft Teams oder ähnliche tolle Dinge.
KevJames
19.01.2021, 06:16
Ich habe Lehrer und Lehrerinnen im Bekanntenkreis, die einen riesen Aufwand betreiben, die für den Fall von Ausfällen der Lernplattform Unterrichtseinheiten aufgezeichnet und auf ihren YouTube-Chanel gestellt haben, die PowerPoint-Dateien mit Tonspur erstellen, zusätzliche Stunden für Schüler halten, die den Anschluss verpasst haben...... und Kandidaten, die sich das Leben wirklich einfach machen.
Wie in jedem anderen Beruf gibt es auch hier Gute und Schlechte. Es ist bei Lehrern nur sichtbarer und emotionaler, weil es um die eigenen Kinder geht (vielleicht mag der eine oder andere es auch Wichtiger finden, aber dieses Werturteil möchte ich nicht fällen).
Glückssache geht zu weit (meiner Meinung nach), aber natürlich haben die Chancen auf Erfolg mit Stadt, Stadtteil, Schule, Elternhaus, Lehrern zu tun (wenn man ältere SchülerInnen fragt aber nicht nur, sondern eben auch mit eigener Motivation - in Klasse 1 ist das noch anders). Das war gerade in D leider schon immer so und ist nicht (wesentlich) besser geworden. Die Pandemie macht dies wieder sichtbarer.
Letztlich spielt der Faktor Mensch bei Ungleichheiten immer eine Rolle. Andererseits wollte ich aber auch nicht, dass mein Sohn von einem Roboter unterrichtet wird. ;)
In der öffentlichen Diskussion kommen die systematischen Mängel zu kurz. Es macht halt nicht so viel Spaß darüber zu berichten, dass politisch Jahrzehntelang ziemlich viel versaut wurde (Digitalisierung) und dass die Medien als Kontrollinstanz das Thema auch nicht ordentlich bearbeitet haben (ich weiss, ich wiederhole mich :) ).
kullerich
19.01.2021, 17:02
Der Grund ist lächerlich: WhatsApp hat die blöde Eigenschaft bei der Installation das gesamte Telefonbuch des Telefons auszulesen und an Facebook zu übermitteln. Abgespeichert Kontakte, die Facebook ablehnen und nicht benutzen, werden unfreiwillig auf diese Weise trotzdem, bei Facebook landen. Hässlich, ist aber bereits passiert. Bei meinem Handy, bei den Handys der Eltern und bei den Handys der Schüler. Der schaden ist also schon da. Ansonsten ist WhatsApp eher unbedenklich. Die Vorteile liegen momentan auf der Hand:
- Videoanrufe mit Eltern statt elternsprechtag
- klassengruppe mit wichtigen Absprung Ankündigungen
- Schüler können mich ansprechen und ich antworte zu einem günstigen Zeitpunkt
- jeder beherrscht die Technik
- Standorte senden bei praktikumsbesuchen und Ausflügen
- Fotos schicken bei problematischen Aufgaben
Bitte bedenken: Ich arbeite an einer Hauptschule. Wir müssen aufpassen, keine Schüler zu verlieren, wir müssen ihnen nachlaufen. Berufsschule oder Gymnasium ist eher andersrum.
In der Vergangenheit war WhatsApp auch schon verboten, aber Eltern hatten mich oft angeschrieben und im März/ April hat WhatsApp unsere Schule gerettet. Wir haben weder Schülergeräte, WLAN, Microsoft Teams oder ähnliche tolle Dinge.
Ich finde die Ablehnungsgründe für WhatsApp in keiner Weise lächerlich, sondern sehr valide! Bei dem vermehrten Aufkommen in Signal (https://signal.org/de/), die ich in den letzten beiden Wochen wahrnehme, scheint sich das inzwischen etwas herumzusprechen und damit ein bisschen in die Richtung zu entwickeln, dass auch non-WhatsApp-Messenger eine "kritische Masse" etablieren.
Dein Beispiel, Jens, ist ein gutes Beispiel für "persönlicher Einsatz und pragmatischer Umgang mit Tools rettet nach Versäumnissen in Organisation und Infrastruktur" aber leider auch ein gutes Beispiel für "Wozu Staat, wenn die Tech-Konzerne alles machen" :)
tandem65
19.01.2021, 18:03
Hi Jens,
Der Grund ist lächerlich: WhatsApp hat die blöde Eigenschaft bei der Installation das gesamte Telefonbuch des Telefons auszulesen und an Facebook zu übermitteln. Abgespeichert Kontakte, die Facebook ablehnen und nicht benutzen, werden unfreiwillig auf diese Weise trotzdem, bei Facebook landen. Hässlich, ist aber bereits passiert.
ich fürchte das siehst Du vollkommen falsch.
Das ist zwar schon der erste Verstoß gegen Datenschutzgrundsätze aber nicht der letzte. ;)
Es gehen dann ja weiterhin fröhlichen Datenschutzrechtlich relevante Daten über die Whatsapp-Server.
Ich verstehe Deinen Punkt mit die Schüler abholen. Aber wie Kullerich geschrieben hat gibt es Alternativen die jeder einsetzen kann der auch mit whatsapp klarkommt.
Ich finde die Ablehnungsgründe für WhatsApp in keiner Weise lächerlich, sondern sehr valide! Bei dem vermehrten Aufkommen in Signal (https://signal.org/de/),
Aber wie Kullerich geschrieben hat gibt es Alternativen die jeder einsetzen kann der auch mit whatsapp klarkommt.
Wahrscheinlich müsste es eine Software sein, die von staatlicher Seite bereitgestellt wird. Bei Signal, WhatsApp.... wird es wohl immer spätestens an sowas scheitern:
"Was ist das Mindestalter, um Signal zu verwenden?
Du musst mindestens 13 Jahre alt sein, um Signal zu verwenden. Das Mindestalter, um unsere Dienstleistungen ohne elterliche Zustimmung zu nutzen, kann in deinem Heimatland höher sein."
https://support.signal.org/hc/de/articles/360007059412-Signal-und-die-Datenschutz-Grundverordnung-DSGVO-
Das Problem Messengersoftware besteht nicht erst seit Corona und wird in Lehrerkreisen seit Jahren diskutiert. Da die Anforderungen hier bundesweit identisch sind, könnte eine "offizielle" Version seit Jahren programmiert und im Einsatz sein.
Die Schule, an der meine Schwägerin unterrichtet, stellt den Lehrpersonen Office365 zur Verfügung. Wenn man entsprechende Artikel bei heise.de..... verfolgt hat, dann fragt man sich, wie das sein kann.
tandem65
19.01.2021, 21:15
"Was ist das Mindestalter, um Signal zu verwenden?
Du musst mindestens 13 Jahre alt sein, um Signal zu verwenden. Das Mindestalter, um unsere Dienstleistungen ohne elterliche Zustimmung zu nutzen, kann in deinem Heimatland höher sein."
Das ist ja die Frage der Geschäftsfähigkeit. Keine Datenschutzrechtliche Frage.
Die Schule, an der meine Schwägerin unterrichtet, stellt den Lehrpersonen Office365 zur Verfügung. Wenn man entsprechende Artikel bei heise.de..... verfolgt hat, dann fragt man sich, wie das sein kann.
Ja das frage ich mich schon seit 25Jahren wie Verwaltungen schon nur auf US Softwarelösungen setzen können. Aber es wird schon wieder schwer:offtopic: Sorry dafür.
Running-Gag
19.01.2021, 21:38
Ich wusste schon warum ich als Lehrer nicht hier rein gucken wollte. Konnte nicht widerstehen und schon bereue ich es...
JENS-KLEVE
19.01.2021, 21:57
Niemals habe ich Eltern oder Schüler aufgefordert WhatsApp zu installieren oder auszuprobieren. Ich habe ja aufgelistet, was ich in der Vergangenheit mit WhatsApp gemacht hatte. Da ging es nicht um Noten, Krankheitsverläufe oder sensible Dinge. Um genau zu sein, ging die Initiative auch fast nie von mir aus. Wenn ich beim Elternabend meinen Namen und meine Telefonnummer an die Tafel schreibe, dann passiert es einfach. Ich fahre zur Schule, und auf der garmin geht die Vibration. „Dat Kevin hat Bauchweh, Sekretariat hat besetzt, morgen Kevin wieder in Schule. Sorry.“
Es ist nicht meine Schuld, die WhatsApp kommt ungefragt. Anfangs fand ich das nervig, nachher praktisch. Ich antworte dann mit einem grünen Haken, fertig. Wäre diese Nachricht nicht gekommen, hätte ich in der ersten Stunde statt zu unterrichten nur recherchieren müssen, ob Kevin tot unterm Auto liegt, bei Saturn schwänzt oder krank im Bett liegt. Blöd, wenn Vater nach der Schicht pennt, Mutter besoffen ist, keiner deutsch spricht oder was auch immer.
Und jetzt hängt sowieso alles am seidenen Faden. Beim Distanzunterricht kommen soviele Fragen zum Moodle System, wir sind momentan froh, dass es überhaupt läuft.
...
... Wir haben weder Schülergeräte, WLAN, Microsoft Teams oder ähnliche tolle Dinge.
Tja, was soll man da sagen?!
In einer mir bekannten Privatschule hat jeder Schüler ein Tablet, worauf verschiedene Apps installiert sind. Da war Corona, bis auf die fehlenden sozialen Kontakte, gar kein großes Ding, weil sie ihre Tablets auch vor Corona im Einsatz hatten.
Ich habe Lehrer und Lehrerinnen im Bekanntenkreis, die einen riesen Aufwand betreiben, die für den Fall von Ausfällen der Lernplattform Unterrichtseinheiten aufgezeichnet und auf ihren YouTube-Chanel gestellt haben, die PowerPoint-Dateien mit Tonspur erstellen, zusätzliche Stunden für Schüler halten, die den Anschluss verpasst haben...... und Kandidaten, die sich das Leben wirklich einfach machen.
In einer mir bekannten Schule haben sich die Mathe-Lehrer der Oberstufe abgesprochen und jeder Lehrer macht zu einem bestimmten neuen Thema ein kurzes Erklärvideo. Das bekommen die Schüler am Beginn einer Stunde über Moodle vorgezeigt. Im Anschluss bekommen sie Zeit, Übungen zu dem Thema zu machen bzw. Hausaufgaben. Diese müssen sie einfach als Bild hochladen. Die Lehrer schauen sich die Sachen ihrer Schüler an und bewerten sie jeweils kurz verbal mit ein paar Worten. Der Schüler kann sich das wieder anhören.
Der Aufwand für die Lehrer ist nicht extrem hoch, da sie den Stoff sowieso auswendig können und nicht alle Video auf einmal machen müssen. Ein kurze Sprachnotiz geht auch schneller als irgendwas einzutippen.
Anfangs gab es gelegentlich mit Moodle ein paar Zicken, als die gesamte Schule drauf ging. Hat sich aber gelegt.
TOP! Sie sind im Stoff genauso weit wie in früheren Jahren auch.
Da wir hier in einem Sportforum sind, können wir ja nun auch mal zum Punkt Training kommen. Also bei mir siehts damit mau aus. Ich habe einen 40h Job, den ich aktuell zu 100% zuhause ausübe. Der typische Tag sieht dann so wie heute aus:
8:30h - 11-30h: Homeschooling, danach Betreuung bis ca. 14 Uhr. Dann kommt die Mama heim, betreut und ich fang mit der Arbeit an. Erster Slot bis ungefähr 18 Uhr. Dann eine Stunde Pause, dann zweiter Slot bis 23 Uhr. Wann und vor allem was soll man da groß trainieren ? Allerdings habe ich festgestellt, dass wenn ich zB 30min ruder oder laufe, dies meinen Kreislauf puscht und ich abends weniger müde bin. Allerdings bin ich mir bewusst, dass das eher wenig bringt und ich weiß auch nicht wie ich die 30-35min gestalten soll, dass sie etwas bringen (Vorbereitung MD).
Eigentlich gehts nur am WE. Da mache ich eine lange Session auf dem Ergo (2h), einmal Laufen (45min) und 1x Rudern (1h) als Schwimmersatz.
Wie läufts bei euch mit all dem ?
Im Grunde ist der Dreisprung aus Homeschooling, 40h Job und Training ein Ding der Unmöglichkeit. Wie ihr seht habe ich keine Ahnung, wie man unter diesen Bedingungen ein halbswehs vernünftiges Training gestalten soll. Ich mach halt irgendwas, von dem ich mir einbilde, dass es zumindest etwas die "Form" hält und in die Phase passt (Grundlage).
Zum Thema Homeschooling muss ich sagen, dass ich nun, als ich gestern gesehen habe, wie das mit dem Online Unterricht läuft, insgesamt sehr zufrieden bin. Die Lehrerin macht das sehr gut, wie ich finde. Zumindest fällt mir nicht ein, was sie anders bzw. besser machen könnte. Ich glaube auch nicht, dass sie weniger Arbeitszeit hat. Was sie für den Unterricht vorbereitet, dürfte eine Menge Zeit kosten. Alleine schon die Lehrvideos, die sie selbst erstellt. Die hat andere Arbeitszeiten, aber mit Sicherheit nicht weniger zu tun als vorher. Immerhin muss man Audiodateien aufnehmen, die Arbeitsblätter fotografieren und ihr das alles schicken. Und das schaut und hört sie sich alles an und gibt Feedback.
KevJames
20.01.2021, 06:08
Tja, was soll man da sagen?!
In einer mir bekannten Privatschule hat jeder Schüler ein Tablet, worauf verschiedene Apps installiert sind. Da war Corona, bis auf die fehlenden sozialen Kontakte, gar kein großes Ding, weil sie ihre Tablets auch vor Corona im Einsatz hatten.
Bei uns übrigens auch an den staatlichen Schulen so (wenn ich mich nicht irre alle Schulen im BL).
KevJames
20.01.2021, 06:22
Zum Thema Homeschooling muss ich sagen, dass ich nun, als ich gestern gesehen habe, wie das mit dem Online Unterricht läuft, insgesamt sehr zufrieden bin. Die Lehrerin macht das sehr gut, wie ich finde. Zumindest fällt mir nicht ein, was sie anders bzw. besser machen könnte. Ich glaube auch nicht, dass sie weniger Arbeitszeit hat. Was sie für den Unterricht vorbereitet, dürfte eine Menge Zeit kosten. Alleine schon die Lehrvideos, die sie selbst erstellt. Die hat andere Arbeitszeiten, aber mit Sicherheit nicht weniger zu tun als vorher. Immerhin muss man Audiodateien aufnehmen, die Arbeitsblätter fotografieren und ihr das alles schicken. Und das schaut und hört sie sich alles an und gibt Feedback.
Das finde ich persönlich interessant. Meine Sicht hierauf: Seitdem wir Homeschooling betreiben ist mein Arbeitspensum gestiegen (war zuvor bereits jenseits der 50h/Woche). Meine SchülerInnen registrieren das und sind idR ziemlich dankbar. Die Eltern registrieren das und sind idR ziemlich dankbar. Im Internet lese ich ziemlich häufig "Die Lehrer arbeiten nichts".
Im Internet auch mal anderes zu lesen finde ich ganz nett. :Blumen:
Zum Training: Das geht ganz gut, habe zuvor ja auch schon viel gearbeitet und finde meine Timeslots. Liegt aber auch daran, dass unser Sohn schon recht groß ist und vieles im Homeschooling selbstständig macht. Hinzu kommt, dass er auch Rennrad fährt und Trainingszeit auch Papa + Sohn Zeit ist, da lässt sich einiges kombinieren (auch Gespräche über das Homeschooling).
Konkret(vielleicht interessiert ja wen mal der Innenblick ;) ) - ein klassischer Tag:
5.30-6.30: Privates Zeug am Rechner zum wach werden
6.30-7.30: Nachrichten von Schülern, Kollegen, Schulleitung beantworten
7.30-15.00: Videokonferenzen (mit 15-20 Minuten Pausen dazwischen)
15.00-18.00: Weitere berufliche Konferenzen und / oder Sport, Unterrichtsvorbereitungen, Schülergespräche oder anderer Schabernack
18:00-21:00: Familienzeit
Ab 21 Uhr: Arbeitszeit am Schreibtisch (wieder Nachrichten beantworten, Unterricht vorbereiten, korrigieren, Projekte vorantreiben) - idR versuche ich um 23 Uhr ins Bett zu kommen.
Der Großteil der nicht unterrichtlichen Arbeit erfolgt am Wochenende. Die letzten Tage an denen ich nicht gearbeitet habe, waren 31.12. / 01.01. Soll aber keine Beschwerde sein, ich mache das gerne und es gefällt mir so - lässt sich auch ganz gut mit dem Sport vereinbaren, wenn ich die Arbeit auf 7 Tage / Woche aufteile.
Für das Training bedeutet das: Zwischen 1 und 2h unter der Woche. Am Wochenende dann häufig 3h + 5h.
Auf diese Weise komme ich dennoch auf 12-14h Training im Schnitt.
Bei uns übrigens auch an den staatlichen Schulen so (wenn ich mich nicht irre alle Schulen im BL).
Ist hier im Raum Stuttgart auch von Schule zu Schule ein bisschen anders, habe ich das Gefühl. Ich glaube auch, dass das Geld schon seit Jahren im Grunde zur Verfügung steht, es aber von der Schulleitung abhängt, wie weit man mit "der Digitalisierung" ist (habe da allerdings wenig Einblicke).
Ich glaube auch, dass das Geld schon seit Jahren im Grunde zur Verfügung steht, es aber von der Schulleitung abhängt, wie weit man mit "der Digitalisierung" ist (habe da allerdings wenig Einblicke).
War es bei der Digitalisierung nicht so, dass der Bund oder die Länder ein bestimmtes Budget zur Verfügung gestellt haben, wenn die Schule aus eigenem Pott noch einmal selbiges aufbringt? (oder war das ein anderes "Projekt")
Tjoa, und manche Schulen haben viel bodenständigere Probleme als Digitalisierung wie funktionierende Toiletten, keine Zugluft, bröckelnder Putz.
Wie keko schon mal angeführt hat, die Pandemie zeigt uns gnadenlos auf, wo wir es in der Vergangenheit verkackt haben
War es bei der Digitalisierung nicht so, dass der Bund oder die Länder ein bestimmtes Budget zur Verfügung gestellt haben, wenn die Schule aus eigenem Pott noch einmal selbiges aufbringt? (oder war das ein anderes "Projekt")...
Dazu habe ich keine Einblicke. Ich kann aber sagen, dass es von Schule zu Schule große Unterschiede gibt. Schulen mit Tablets und vorkonfigurierten Apps und Schulen, bei denen der Lehrer sein Handy zum Hotspot macht. Ich glaube, es hängt auch vom Engagement der Lehrerschaft hab. Unser damaliger Physiklehrer hatte das Wahlfach "Informatik" an unserer Schule ins Leben gerufen. Das ist 40 Jahre her und damals wusste kaum jemand, was Informatik ist. Welch ein Weitblick hatte dieser Herr! Heute würde er wahrscheinlich in einer AG ein komplettes Intranet aufziehen.
Dazu habe ich keine Einblicke. Ich kann aber sagen, dass es von Schule zu Schule große Unterschiede gibt. Schulen mit Tablets und vorkonfigurierten Apps und Schulen, bei denen der Lehrer sein Handy zum Hotspot macht. Ich glaube, es hängt auch vom Engagement der Lehrerschaft hab.
In erster Linie hängt es vom Schulträger ab. In Deinem Fall wäre es die Stadt Stuttgart.
Die hat ein bestimmtes Budget für Schulen (Sanierung, Ausstattung, usw). Das Budget reicht aber nicht für alle Schulen gleichzeitig. Also werden die Schulen nach der Reihe bedient, wenn es nicht irgendeinen Extratopf gibt, der das Ganze beschleunigt.
Nach welchen Kriterien welche Schule welche Ausstattung bekommt entzieht sich meiner Kenntnis.
In erster Linie hängt es vom Schulträger ab. In Deinem Fall wäre es die Stadt Stuttgart.
Die hat ein bestimmtes Budget für Schulen (Sanierung, Ausstattung, usw). Das Budget reicht aber nicht für alle Schulen gleichzeitig. Also werden die Schulen nach der Reihe bedient, wenn es nicht irgendeinen Extratopf gibt, der das Ganze beschleunigt.
Nach welchen Kriterien welche Schule welche Ausstattung bekommt entzieht sich meiner Kenntnis.
Ok! ;-)
BunteSocke
20.01.2021, 11:01
Hmmmm... spannend zu lesen, wie unterschiedlich Homeschooling offenbar betrieben wird, sowohl seitens der Lehrer als auch der Schulen generell.
Also auch mal eine kleine Zusammenfassung von mir.
Wir haben zwei schulpflichtige Kids (1. und 5. Klasse). Die Kleine bekommt lediglich montags einen recht sportlichen "Zettelstapel" mit Materialien für Deutsch und Mathe (okay, jetzt Montag war auch eine kleine To-Do-Liste für Sport dabei, die uns allerdings eher lumpig erschien. Naja, für den einen oder anderen sind 20 tägliche Hampelmänner, ein paar Liegestütze und 2 Minuten Seilspringen vielleicht eine ganze Menge ;)), der im Laufe der Woche "abzuarbeiten" ist. Die Zettel sind übrigens von 9.00 - 10.00 Uhr an der Schule abzuholen! Auf unsere Nachfrage hin, ob man das nicht auch irgendwie digital machen könnte, gab`s eher kurz und knapp die Antwort, dass das zu aufwändig wäre :Gruebeln: ... nun denn, ab dieser Woche gab`s doch das Meiste per Mail, die bearbeiteten Sachen sollen allerdings bitte "persönlich" wieder abgegeben werden :Lachanfall:
Regelmäßig mittwochs findet mit der Klassenlehrerin eine Videokonferenz statt, in der es allerdings nicht darum geht "etwas zu lernen" sondern eher mal kurz zu berichten, wie es allgemein so läuft.
Bei Nachfragen kann die Klassenlehrerin kontaktiert werden.
... das lasse ich alles mal ohne Bewertung so stehen.
Die "Große" hat täglich 1- 2 Videokonferenzen (die mittlerweile auch überwiegend funktionieren :Cheese:) und auch ansonsten einiges an Hausaufgaben zu tun, die bis zu bestimmten Terminen (digital) wieder abgegeben werden müssen. Die Kids haben stets die Möglichkeit über "Klassenchats" Fragen zu stellen und bekommen die (soweit ich das beurteilen kann) auch fix beantwortet.
Spannend ... und insbesondere bei der "Kleinen" bin ich sehr froh, dass sie recht unkompliziert in der Schule unterwegs ist, problemlos die ihr gestellten Aufgaben machen kann und auch sonst keine "Extrawürste" braucht, einzig halt immer wieder etwas Betreuung von Mama oder Papa :Liebe:
À propos ... ich arbeite glücklicherweise nicht Vollzeit ... die Zeit ist trotzdem knapp genug. Die Beste Hälfte arbeitet derzeit wann möglich im Homeoffice und bespaßt ggf. die Kids "nebenbei"... Training!? Okay, findet statt. Heute früh ein Stündchen Kraft bevor überhaupt jemand aufgestanden ist, später lauere ich darauf mich eine weitere Stunde auf die Rolle absetzen zu können. Vieles ist bei uns derzeit irgendwie improvisiert ... aber funktioniert unter`m Strich... zumindest auch irgendwie...
Der Haushalt!? Naja, alles müsst Ihr ja auch nicht wissen ;) Alles geht halt nicht, irgendwann rette ich auch den wieder...
KevJames
21.01.2021, 07:44
Ist hier im Raum Stuttgart auch von Schule zu Schule ein bisschen anders, habe ich das Gefühl. Ich glaube auch, dass das Geld schon seit Jahren im Grunde zur Verfügung steht, es aber von der Schulleitung abhängt, wie weit man mit "der Digitalisierung" ist (habe da allerdings wenig Einblicke).
Bei uns gibt es vor Ort natürlich schon Unterschiede - hängt aber nicht nur an der Schulleitung, sondern eher daran, dass es KollegInnen gibt, die bereit sind über Jahre hinweg in ihrer Freizeit Konzepte auszuarbeiten, Sitzungen zu leiten, Anträge zu bearbeiten, ... die Hürden sind hier recht hoch und es steckt wirklich viel Arbeit darin.
Bezüglich der Endgeräte (alle SchülerInnen und LehrerInnen wurde im letzten halben Jahr mit Geräten ausgestattet) lief das komplett parallel und hatte nichts mit der Schule zu tun. Die einen hatten sie etwas früher, die anderen etwas später, aber meines Wissens nach wurden (fast) alle Schulen mit entsprechenden Tablets ausgestattet.
Running-Gag
21.01.2021, 10:10
Bezüglich der Endgeräte (alle SchülerInnen und LehrerInnen wurde im letzten halben Jahr mit Geräten ausgestattet) lief das komplett parallel und hatte nichts mit der Schule zu tun. Die einen hatten sie etwas früher, die anderen etwas später, aber meines Wissens nach wurden (fast) alle Schulen mit entsprechenden Tablets ausgestattet.
Also wir haben noch keinerlei Endgeräte erhalten, weder SuS noch LuL
KevJames
22.01.2021, 06:28
Also wir haben noch keinerlei Endgeräte erhalten, weder SuS noch LuL
Bildung ist halt Ländersache ...
Bildung ist halt Ländersache ...
Also hier im Raum Stuttgart komme ich ein wenig rum und kann sagen, dass es große Unterschiede gibt. Von Tageslichtprojektor + Filzstifte bis Tablet + App habe ich schon alles gesehen. Ebenso verschicken manche Lehrer einfach Aufgaben und andere geben sich Mühe, dass ich in den Staub falle. Außerdem kann ich sagen, dass die Geschwindigkeiten nun stark variieren. Marschierten in den Zeiten vor Corona quasi alle Schulen und Klassen zeitgleich voran, gibt es nun nach dem 2. Schuljahr mit Corona schon große Unterschiede. 11. Klassen sind in manchen Themen noch auf dem Niveau der 10. Klasse (ich spreche allerdings nur vom Fach Mathe).
Ein Politiker hier in BaWü (ich weiß nicht mehr wer es war), machte daraufhin mal den Vorschlag, den Schulstoff zu kürzen. Das macht mich dann sprachlos...
...
Ein Politiker hier in BaWü (ich weiß nicht mehr wer es war), machte daraufhin mal den Vorschlag, den Schulstoff zu kürzen. Das macht mich dann sprachlos...
Da hat wohl jemand erkannt, effektive Maßnahmen werden von keiner Lobby gefordert und kosten nur Geld...
So ist es schön billig.
Und außerdem haben die in bw doch garkein Leistungsproblem bei den Schülern, lese ich hier:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/bruchsaler-rektor-erleichtert-ueber-schulschliessung-100.html
https://www.news4teachers.de/2021/01/gipfel-beschluss-loest-durcheinander-um-den-kita-und-schulbetrieb-aus-jedes-land-macht-jetzt-was-es-will/
Pro Homeschooling einer jungen Nachwuchstriathletin!
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Muntermacher-Triathletin-bleibt-optimistisch,hallonds63592.html
Mit einem hat die junge Dame zum Teil sicher recht. Mit Homeschoolimg können ältere Schüler sicher besser Training und Schule kombinieren. Ganz frei sind sie aber nicht, weil es ja auch da fixe Online Termine gibt, also feste Zeiten, an denen Online Unterricht stattfindet.
Bei mir war das ähnlich. Letztes Jahr, als ich, wie jetzt auch, 100% Homeoffice hatte, die Kids aber im Kindergarten bzw. Schule waren, war Homeoffice ohne Kernzeiten ein Traum. Da sah dann ein Tag zB ungefähr so aus:
8-11h: Arbeit
11-14:30h: Radeln
15-18: Arbeit
18-20: Family
20-22h: Arbeit
Oder:
Mittags 2h Radeln und dafür zusätzlich abends eine Stunde schwimmen. Allein unter der Woche waren 3h tägliches Training problemlos möglich. Und dann kommt noch das WE... Soviel Training verträgt mein Körper gar nicht :)
Wie gesagt ein Traum. Hoffentlich bleibt mir 100% Homeoffice erhalten. Bei meinem Job wäre das ohne Probleme möglich. Das liegt nur an den Chefs. Jetzt, wo alles genauso läuft wie vorher, sehen sie es hoffentlich ein, dass Anwesenheit und persönliche Kontrolle nicht notwendig sind. Eine Kontrolle der Arbeitsergebnisse reicht völlig aus.
Btw: Wer ist eigentlich der Trainer? Jemand den man kennen muss ?
... Eine Kontrolle der Arbeitsergebnisse reicht völlig aus.
...
Bist du dir da sicher? Wäre ich dein Chef und du würdest mir das sagen, würde ich dich dermaßen mit Arbeit vollballern, dass du mindestens 10h in deinem HomeOffice arbeiten musst, um Arbeitsergebnisse zu liefern. Hätte ich 5 Menschen, die für mich arbeiten, könnte ich bei der nächsten Personalplanung genau eine Stelle streichen. Da ich im mittleren Management angesiedelt wäre mit einem hohen Anteil an einem variablen Bonus, hätte ich direkt etwas davon. Du nicht, dir würde ich vielleicht 3% mehr Gehalt geben :Cheese:
Matthias75
22.01.2021, 14:39
Ein Politiker hier in BaWü (ich weiß nicht mehr wer es war), machte daraufhin mal den Vorschlag, den Schulstoff zu kürzen. Das macht mich dann sprachlos...
War das nicht auch in Ba-Wü, wo gestern laut darüber nachgedacht wurde, dass das Schuljahr wiederholt werden kann/soll, man dieses Wiederholen dann aber nicht als "Sitzenbleiben" bezeichnen soll? War gestern im Radio, finde die Meldung aber gerade nicht mehr.
Bei mir war das ähnlich. Letztes Jahr, als ich, wie jetzt auch, 100% Homeoffice hatte, die Kids aber im Kindergarten bzw. Schule waren, war Homeoffice ohne Kernzeiten ein Traum. Da sah dann ein Tag zB ungefähr so aus:
8-11h: Arbeit
11-14:30h: Radeln
15-18: Arbeit
18-20: Family
20-22h: Arbeit
Oder:
Mittags 2h Radeln und dafür zusätzlich abends eine Stunde schwimmen. Allein unter der Woche waren 3h tägliches Training problemlos möglich. Und dann kommt noch das WE... Soviel Training verträgt mein Körper gar nicht :)
Wie gesagt ein Traum. Hoffentlich bleibt mir 100% Homeoffice erhalten. Bei meinem Job wäre das ohne Probleme möglich. Das liegt nur an den Chefs. Jetzt, wo alles genauso läuft wie vorher, sehen sie es hoffentlich ein, dass Anwesenheit und persönliche Kontrolle nicht notwendig sind. Eine Kontrolle der Arbeitsergebnisse reicht völlig aus.
Klar, die Flexibilität ist größer. Nutze ich auch gerne mal, um z.B. einzukaufen.
Fragt sich allerdings, warum es im Home Office möglich ist, 4h Mittagspause zu machen, im Büro aber nicht. Bei mir würde die Erreichbarkeit der Kollegen (in beide Richtungen) die Grenze setzen. Zudem wäre nach 3h Training kein konzentriertes Arbeiten mehr möglich.
Nebenbei: Dein Arbeitgeber dürfte mit der von dir gewählten Aufteilung nicht ganz einverstanden sein. Nach §5 ArbZG (https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/BJNR117100994.html#BJNR117100994BJNG000200307) sind nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit mindestens 11h Ruhezeit einzuhalten.
M.
Bist du dir da sicher? Wäre ich dein Chef und du würdest mir das sagen, würde ich dich dermaßen mit Arbeit vollballern, dass du mindestens 10h in deinem HomeOffice arbeiten musst, um Arbeitsergebnisse zu liefern.
Interessante Geisteshaltung, die Du da so an den Tag legst. Bist Du Chef? Wenn Nein, gut so !
Das wird Dich jetzt überraschen, aber es gibt Chefs, die denken sich, leben und leben lassen. Meiner ist so einer. Mein Chef ist sogar Triathlet. Außerdem hat er verstanden, dass zufriedene Mitarbeiter am meisten leisten, und mit "zuballern" eher genau das Gegenteil erreicht wird. Mein Chef weiß, dass ich im Jahr Phasen habe, in denen ich viel trainiere und wenig arbeite und umgekehrt. Aber das ist ihm wurscht. Am Ende des Jahres muss es passen und das tut es stets und er ist zufrieden. Ein guter Chef mit zufriedenen Mitarbeitern im Team.
War das nicht auch in Ba-Wü, wo gestern laut darüber nachgedacht wurde, dass das Schuljahr wiederholt werden kann/soll, man dieses Wiederholen dann aber nicht als "Sitzenbleiben" bezeichnen soll? War gestern im Radio, finde die Meldung aber gerade nicht mehr.
In BW bereits beschlossen ist, wie auch schon im letzten Schuljahr, dass ein freiwilliges Wiederholen nicht "zählt" und es somit keine direkten rechtlichen Konsequenzen (z.B. zwingender Schulwechsel falls bestimmte Anzahl an Wiederholungen )hat und auch eine erreichte Versetzung im Folgejahr bestehen bleibt.
Interessant ist das eher für Studierende. In Rheinland-Pfalz zählen dieses und das letzte Semester nicht zur Regelstudienzeit, was insbesondere Auswirkungen aufs Bafög hat.
Interessante Geisteshaltung, die Du da so an den Tag legst. Bist Du Chef? Wenn Nein, gut so !
Das wird Dich jetzt überraschen, aber es gibt Chefs, die denken sich, leben und leben lassen. Meiner ist so einer. Mein Chef ist sogar Triathlet. Außerdem hat er verstanden, dass zufriedene Mitarbeiter am meisten leisten, und mit "zuballern" eher genau das Gegenteil erreicht wird. Mein Chef weiß, dass ich im Jahr Phasen habe, in denen ich viel trainiere und wenig arbeite und umgekehrt. Aber das ist ihm wurscht. Am Ende des Jahres muss es passen und das tut es stets und er ist zufrieden. Ein guter Chef mit zufriedenen Mitarbeitern im Team.
Das gönne ich dir natürlich ohne wenn und aber. Es ging mir aber in meinem Posting nicht um eine tolles Arbeitsverhältnis, so wie du es hast. Sondern um die Möglichkeit, dass HomeOffice ausgenutzt werden kann und der Fall, dass nur das Arbeitsergebniss zählt.
:Blumen:
War das nicht auch in Ba-Wü, wo gestern laut darüber nachgedacht wurde, dass das Schuljahr wiederholt werden kann/soll, man dieses Wiederholen dann aber nicht als "Sitzenbleiben" bezeichnen soll? War gestern im Radio, finde die Meldung aber gerade nicht mehr. ...
Ja, das stimmt. Das galt im vergangenen Jahr auch schon. Soweit ich informiert bin, kann man auch in der 5. Klasse in der Realschule nicht mehr sitzenbleiben (unabhängig von Corona). Vor einigen Jahren hat man auch die verpflichtende Empfehlung für weiterführende Schulen fallen gelassen, so dass man in der 5. die Schulart selbst wählen kann. Ich bin selbstverständlich dafür, dass möglichst jeder Schulabsolvent Abitur hat. Man sollte das aber dadurch erreichen, dass man die Voraussetzungen dafür schafft, dass dies jeder auf "natürliche" Weise erreicht und nicht dadurch, dass man sozusagen am anderen Ende die Anforderungen kürzt. Dadurch, dass alle Schüler in der gleichen Klasse vor dem gleichen Lehrer hocken, wird eine gewisse Chancegleichheit erreicht. Corona und HomeSchooling fördert Ungleichheit.
:Blumen:
KevJames
23.01.2021, 08:49
Also hier im Raum Stuttgart komme ich ein wenig rum und kann sagen, dass es große Unterschiede gibt. Von Tageslichtprojektor + Filzstifte bis Tablet + App habe ich schon alles gesehen. Ebenso verschicken manche Lehrer einfach Aufgaben und andere geben sich Mühe, dass ich in den Staub falle. Außerdem kann ich sagen, dass die Geschwindigkeiten nun stark variieren. Marschierten in den Zeiten vor Corona quasi alle Schulen und Klassen zeitgleich voran, gibt es nun nach dem 2. Schuljahr mit Corona schon große Unterschiede. 11. Klassen sind in manchen Themen noch auf dem Niveau der 10. Klasse (ich spreche allerdings nur vom Fach Mathe).
Ein Politiker hier in BaWü (ich weiß nicht mehr wer es war), machte daraufhin mal den Vorschlag, den Schulstoff zu kürzen. Das macht mich dann sprachlos...
Bei uns ist das nicht so extrem, wobei es natürlich Unterschiede gibt, wie immer wenn Menschen arbeiten. KFZ-Werkstätten sind ja auch nicht alle gleich gut . ;)
Schulstoff kürzen. Ninja, da wir ja schon seit vielen Jahren "rumgedoktert". Liegt halt auch daran, dass der politische Wille ja ist, dass mindestens 50% eines Jahrganges Abitur machen - das waren ja mal unter 10%. Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen mancherorts (auch manchmal bei uns) kann man von den SchülerInnen eigentlich auch nicht erwarten, das gleiche Abitur zu schreiben - sie hatten einfach schlechter Voraussetzungen als die Jahrgänge bis 2019.
KevJames
23.01.2021, 08:52
Ja, das stimmt. Das galt im vergangenen Jahr auch schon. Soweit ich informiert bin, kann man auch in der 5. Klasse in der Realschule nicht mehr sitzenbleiben (unabhängig von Corona).
Das ist halt ein gnadenloses Missverständnis der Hattie - Studie. Erzeigt uns ja, dass Sitzenbleiben keinen großen Effekt auf die Leistung hat - also haben Politiker gesagt, "schaffen wir ab". Da frage ich mich, warum eigentlich noch am Konzept der Hausaufgaben festgehalten wird.
Zudem wäre nach 3h Training kein konzentriertes Arbeiten mehr möglich.
Kommt darauf an, was man trainiert. Und es kommt auch darauf an, was man danach vor hat. Echtes GA1 Training ist durchaus möglich. Und ich kann danach auch gut arbeiten. Es ist auch ein Unterschied, ob man mittags trainiert und danach arbeitet, oder ob man abends so lange trainiert. Außerdem habe ich festgestellt, dass zB eine Schwimmeinheit ohne Neo mittags im See geradezu belebend und erfrischend ist, vor allem wenns im Homeoffice eher stickig und heiß ist.
Das gönne ich dir natürlich ohne wenn und aber. Es ging mir aber in meinem Posting nicht um eine tolles Arbeitsverhältnis, so wie du es hast. Sondern um die Möglichkeit, dass HomeOffice ausgenutzt werden kann und der Fall, dass nur das Arbeitsergebniss zählt.
:Blumen:
Ok, passt schon. Vielleicht habe ich Deinen Smiley auch fehlinterpretiert, und Du bist gar kein Neo-Liberaler, der zur Profitmaximierung Mitarbeiter bis zum Gehtnichtmehr ausbeutet, und würdest als Chef auch nicht so handeln. :Blumen:
Back to school:
Ich bin der Meinung, dass diese Homeoffice Flexibilität für Grundschüler nicht optimal ist. Dehalb gibt es bei uns feste Homeschooling Zeiten, also einen geregelten Ablauf, der jeden Tag quasi gleich ist. Danach kann er noch mit der Anton App üben, wenn er Lust dazu hat.
Der Haushalt!? Naja, alles müsst Ihr ja auch nicht wissen ;) Alles geht halt nicht, irgendwann rette ich auch den wieder...
Haushalt? Ähm ich muss gestehen, dass ich zumindest unter der Woche diesbezüglich fast gar nichts mache. Das ist aber auch ok so, wenn der eine einen Fulltime Job plus Homeschooling macht, und die andere nur einen Halbtagsjob hat.
Schlafschaf
23.01.2021, 15:41
Ich glaube das es für Grundschüler überhaupt nicht gut ist, sich schon drakonisch an fixe Zeiten halten zu müssen. Wichtig ist, dass am Ende des Tages die Aufgaben erledigt sind (ähnlich wie dein Arbeitsergebnis im Homeoffice). Ich verstehe gerade nicht, wieso du selbst es so genießt dir die Zeit frei einteilen zu können aber die Kinder dürfen das nicht.
Mir ist eh schon immer ein Dorn im Auge, dass die Schule so früh startet. Der Grund dafür ist ja nicht das die Schüler um 8 Uhr morgens schon viel lernen würden sondern dass sie aus dem Haus sein müssen damit die Eltern zur Maloche können.
Also bei uns gehts selten vor 10:30 Uhr los :Cheese:
thunderlips
23.01.2021, 15:47
Ich glaube das es für Grundschüler überhaupt nicht gut ist, sich schon drakonisch an fixe Zeiten halten zu müssen. Wichtig ist, dass am Ende des Tages die Aufgaben erledigt sind (ähnlich wie dein Arbeitsergebnis im Homeoffice). Ich verstehe gerade nicht, wieso du selbst es so genießt dir die Zeit frei einteilen zu können aber die Kinder dürfen das nicht.
Mir ist eh schon immer ein Dorn im Auge, dass die Schule so früh startet. Der Grund dafür ist ja nicht das die Schüler um 8 Uhr morgens schon viel lernen würden sondern dass sie aus dem Haus sein müssen damit die Eltern zur Maloche können.
Also bei uns gehts selten vor 10:30 Uhr los :Cheese:
Ich kann deine Einwände verstehen (und in Teilen teilen ich sie). Dennoch ist es ein Unterschied, ob ich mein GS Kind sklavisch um 8:00Uhr an den Schreibtisch prügle (Achtung Überspitzung) oder ich meinem Kind mit einer (am besten noch demokratisch abgestimmten) Tagesstruktur Übersicht und Verbindlichkeit ermögliche.
Letzteres ist nicht nur alters- und entwicklungsgemäß, sondern schafft zudem einen "sanfteren" Übergang in den (irgendwann) einkehrenden Schulalltag.
Ich dachte mir einfach, dass es besser ist, sich etwas an den gewohnte Rhythmus zu halten, also vormittags lernen und nachmittags frei. Was aber keineswegs heißt, dass er 1 zu 1 kopiert wird. So stehen wir beispielsweise erst um 8 Uhr auf und nicht um 7 Uhr wie zu normalen Zeiten. Und Homeschooling beginnt auch nicht um 8 Uhr, sondern zwichen 8:30 und 8:45h.
......Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen mancherorts (auch manchmal bei uns) kann man von den SchülerInnen eigentlich auch nicht erwarten, das gleiche Abitur zu schreiben - sie hatten einfach schlechter Voraussetzungen als die Jahrgänge bis 2019.
Das ist richtig, man hat aber immer noch das Mittel der Bewertung. Ich weiß von einem Schüler an einem Beruflichen Gymnasium, dass man Teile der Matrizenrechnung streicht wegen Corona. Ich wäre eher dafür, dass man das Thema drin lässt und weniger gewichtet bei der Bewertung. Ansonsten befürchte ich, dass man es in Zukunft komplett rauslässt. Man lernt solche Dinge ja nicht zum Spaß, die Anforderungen im Beruf lassen ja nicht nach.
Ich glaube das es für Grundschüler überhaupt nicht gut ist, sich schon drakonisch an fixe Zeiten halten zu müssen. Wichtig ist, dass am Ende des Tages die Aufgaben erledigt sind (ähnlich wie dein Arbeitsergebnis im Homeoffice). Ich verstehe gerade nicht, wieso du selbst es so genießt dir die Zeit frei einteilen zu können aber die Kinder dürfen das nicht.
Mir ist eh schon immer ein Dorn im Auge, dass die Schule so früh startet. Der Grund dafür ist ja nicht das die Schüler um 8 Uhr morgens schon viel lernen würden sondern dass sie aus dem Haus sein müssen damit die Eltern zur Maloche können.
Also bei uns gehts selten vor 10:30 Uhr los :Cheese:
Meines Wissens gibt es verschiedene Phasen. Morgens scheint das Gehirn eher auf konstruktive und kognitive Dinge anzusprechen. Nachmittags eher für künslichersiches und wahlloses. Von daher macht Schule morgens und Freizeit nachmittags schon Sinn. Zudem vereinfacht ein wiederkehrendes Muster ungemein: Wenn du jeden Tag einen anderen Tagesablauf hast, kann das anstrengend werden und Konzentration kosten. Ganz davon abgesehen muss der Schulalltag ja auch geregelt werden, weil es nicht nur um dein Kind geht, sondern Erwachsene betroffen sind, die in der Schule arbeiten und um Tausende andere Kinder auch, die in die gleiche Schule gehen.
:Blumen:
Schlafschaf
24.01.2021, 13:37
Ich verstehe die Argumente schon warum es Sinn machen kann morgens Schule zu machen. Ich fand es nur witzig, dass gerade der, der selbst so davon schwärmt sich seine Zeiten endlich selbst einteilen zu können von seinem Kind genau das Gegenteil fordert.
Grundsätzlich wird es da wohl kein richtig oder falsch geben solange am Abend alles erledigt ist und die Familie zufrieden.
An der Stelle möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich weder Lehrer, Erzieher oder sonstwie einschlägig ausgebildet bin. Von daher bin ich absolut offen für Anregungen, Argumente und Diskussionen zu dem Thema. Um dann gleich mal zum Punkt zu kommen:
Ist ein geregelter Tagesablauf, der sich an den Schulantag anlehnt, für Grundschüler richtig oder eher suboptimal ?
Wie sehen das die anderen ?
Man könnte ja durchaus auch argumentieren, dass man seinen Kindern zeigen und auch vorleben kann, dass das alles auch anders geht. ZB täglich freie Einteilung nach Lust und Laune.
Schlafschaf
24.01.2021, 14:10
Wie gesagt, ich glaube da muss jede Familie schauen wie es am besten passt. Kommt ja schon drauf an in welcher Form die Schule überhaupt läuft. Wenn es Präsens-Phasen gibt, dann hat man die Freiheiten so ja gar nicht.
Bei uns gibts am Wochenende einfach Aufgaben und Arbeitsblätter für jeden Tag der nächsten Woche. Wir haben festgestellt, dass es besser funktioniert, wenn wir die nicht an fünf Tagen machen, sondern den Samstag und Sonntag fest einbinden. So ist es jeden Tag nicht so viel und man bekommt es ohne schlechte Laune fertig.
Allerdings haben wir es im Moment auch recht einfach, da ich schon den ganzen Januar krank geschrieben bin aber fit genug neben meiner Tochter am Tisch zu sitzen. Meine Frau arbeitet auch „nur“ drei Tage pro Woche. Muss man das zusätzlich zum Homeoffice irgendwie mit erledigen, sieht die Lage sicher ganz anders aus.
Ist ein geregelter Tagesablauf, der sich an den Schulantag anlehnt, für Grundschüler richtig oder eher suboptimal ?
Wie sehen das die anderen ?
Ich hab drei Kinder und alle drei gehen anders vor. Jeder Jeck ist halt anders.
Ich persönlich würde es wie im Unterricht machen. Ich würde sogar früher aufstehen und schon anstatt 8:00 Uhr um 7:15 Uhr beginnen (genau so macht es auch eines meiner Kinder).
Der Zweite steht so auf, dass er um 8:00 Uhr starten kann. Macht mehr Pausen und muss manchmal noch nachmittags eine Aufgabe machen - je nachdem wie interessant das Legospielen am Morgen war.
Der Dritte ist Morgenmuffel. Er schläft bis 8:30 Uhr und fängt an, wenn er Lust hat und macht Pause, wenn er Lust hat. So kann es passieren, dass er um 18:00 Uhr die letzten Aufgaben hochlädt und somit beim Lehrer abgibt.
Zu Anfang haben wir es mit Schulzeit wie üblich bei allen Dreien versucht...einer war zufrieden (der Erste) und die beiden anderen waren nach 3 Tagen völlig genervt und unzufrieden. Dann haben wir sie machen lassen und - bäm - alle entspannt.
...
Ok, passt schon. Vielleicht habe ich Deinen Smiley auch fehlinterpretiert, und Du bist gar kein Neo-Liberaler, der zur Profitmaximierung Mitarbeiter bis zum Gehtnichtmehr ausbeutet, und würdest als Chef auch nicht so handeln. :Blumen:
...
Das war Ironie total ;) Neoliberalismus und Durchökonomisierung immer mehr Lebensbereiche prangere ich ständig und bei jeder Gelegenheit an, auch hier in diesem Forum. Dachte ich lange Zeit, dass die Millennials dieser Ideologie komplett verfallen würden und ihre Energie z.B. für den Kauf möglichst weniger Stoffservietten oder Plastikstrohhalme verschwenden (Ironie!), gibt es seit einiger Zeit auch in DE hoffnungsvolle junge Gestalten, die mich begeistern. Ich unterstütze diese auch aktiv (keine Ironie!)
:Blumen:
Heute habe ich beim Online Unterricht eine erste Idee davon bekommen, warum Mädchen in der Schule im Schnitt die besseren Noten haben und die höheren Schulabschlüsse machen:
Sie werden gnadenlos bevorzugt.
Dass die Grundschullehrerin das sogar auch dann macht, wenn sie damit rechnen muss, dass ein Elternteil daneben sitzt, erstaunt mich dann doch.
Wie sieht das Bevorzugen aus? Mir ist es beim letzten Mal schon aufgefallen, deswegen habe ich heute explizit darauf geachtet.
1. Mädchen wurden heute 32 Mal dran genommen; Jungs nur 6 Mal.
2. Mädchen dürfen länger reden, bis die Lehrerin sie unterbricht.
3. Wenn ein Junge ein Mädchen unterbricht, weist ihn die Lehrerin darauf hin, dass er jetzt nicht dran ist. Wenn ein Mädchen einen Jungen unterbricht, dann geht die Lehrerin auf das ein, was das Mädchen sagt.
4. Mädchen erhalten immer und vor allem besseres Feedback. Bei einem Jungen kanns schon sein, dass die Lehrerin nur "Ja ok" sagt.
All das führt dann dazu, dass die Jungs gedanklich irgendwann abschalten und irgendeinen Quatsch machen. Ist meinem Sohn auch so ergangen. Was dann irgendwann dazu führt, dass sie abgehängt werden. Toll.
Natürlich gibts auch Jungs mit topp Abschlüssen. Gerade denke ich mir aber, dass liegt wahrscheinlich daran, dass sie so gut sind und/oder engagiert Eltern im Hintergrund haben, dass auch so eine Lehrerin sie nicht aufhalten kann.
Habt ihr Mädchen? Freut euch !
Habt ihr Jungs, so wie ich? Tja, Homeschooling bis zum Übertritt in die weiterführende Schule. Und wenns dumm läuft bis zum Schulabschluss.
Ich bin frustriert.
Das nächste Online Meeting nehme ich auf, schicke es mit entsprechenden Kommentaren an die Schulleitung (leider auch eine Lehrerin, es gibt sowieso nur Lehrerinnen an dieser Grundschule), und lade es auf Youtube hoch.
tandem65
27.01.2021, 12:52
Das nächste Online Meeting nehme ich auf, schicke es mit entsprechenden Kommentaren an die Schulleitung (leider auch eine Lehrerin, es gibt sowieso nur Lehrerinnen an dieser Grundschule), und lade es auf Youtube hoch.
Danger!!!
Datenschutz, Persönlichkeitsrechte!!!!!
Zudem erinnert es mich an Raumschiff Enterprise: wir kommen in Frieden, Zisch, peng bruzzl.
Ich würde als erstes ein Gespräch mit der Dame suchen und meine Beobachtung, Sorgen mitteilen.
Danger!!!
Datenschutz, Persönlichkeitsrechte!!!!!
Zudem erinnert es mich an Raumschiff Enterprise: wir kommen in Frieden, Zisch, peng bruzzl.
Ich würde als erstes ein Gespräch mit der Dame suchen und meine Beobachtung, Sorgen mitteilen.
Hast ja recht. Ich red mit der Frau und sage ihr, wie ich das empfunden habe.
...
Das nächste Online Meeting nehme ich auf, schicke es mit entsprechenden Kommentaren an die Schulleitung (leider auch eine Lehrerin, es gibt sowieso nur Lehrerinnen an dieser Grundschule), und lade es auf Youtube hoch.
Schon krass, wie manche junge Eltern heutzutage drauf sind. Ich habe mal mitbekommen, dass eine junge Mutter in der Schule eine Kamera auf dem Platz ihres Sohnes aufstellen wollte. War ein riesen Theater... ging bis zum Rektor.
Ich stamme aus der Zeit, da rief unsere Mutter durchs Fenster mittags hinterher "Kommt aber nach Hause, bevor es dunkel wird!!!" und die Schule hat sie 2x im Jahr zum Elternabend betreten, sonst nie. Mein Vater überhaupt nie.
Du hast an einem Tag eine Lehrerin beobachtet und ziehst daraus Schlüsse für alle Schulen/Lehrer? Findest du die Stichprobe nicht ein wenig klein geraten?
Wenn man nicht betroffen ist, hat man leicht reden.
Wenn man nicht betroffen ist, hat man leicht reden.
Verwechselst du nicht irgendwas Grundlegendes? Bist du betroffen?
Hast du mal deinen Junior gefragt, ob er sich benachteiligt fühlt? :Blumen:
thunderlips
27.01.2021, 14:07
Ich habe beruflich einen sehr breiten Überblick über Unterricht an (Grund)Schulen und kann deinen Eindruck nicht bestätigen.
Dazu habe ich eine Tochter im Onlineunterricht und kann das ebenfalls nicht bestätigen.
Was ich aber sagen kann ist, Lehrkräfte haben sicherlich zu SuS, mit denen Sie sich Merkmale teilen (eher selten das Geschlecht, vielmehr Humor, Leistungsniveau, Hobbys, Eltern, etc.) einen besonderen Zugang. Hier kommt es aber letztlich auf die Professionalität an, dass sich diese Tatsache nicht im unterrichtlichen Handeln niederschlagen darf.
Deiner Meinung nach hat es das. Daher wäre mein Ratschlag, dass du "ihr" erstens nochmal eine Chance gibst (deine Stichprobe erweiterst) und zweitens - bei keiner Besserung - das Gespräch mit ihr suchst. Nicht nur dein Sohn wird dir dankbar sein :Blumen:
Steppison
27.01.2021, 14:46
Bei den Erfahrungen von Plasma und einem folgenden Gespräch mit der Lehrerin gibt es mehrere Möglichkeiten:
- die Lehrerin reflektiert das vorgebrachte und versucht in den kommenden Wochen darauf zu achten, ob es wirklich so ist,
- sie hört zu, links rein rechts raus und weiter,
- es gibt einen Streit, Abwehrhaltung und der Sohn steht auf der schwarzen Liste ( die gibt es natürlich nicht, aber in den Kopf eines Menschen kann keiner reingucken),
- es artet aus und die Schulleitung sitzt mit im Boot.
Ist Scheixxe für alle...
Schlafschaf
27.01.2021, 14:50
Darf man sich den Online-Unterricht als Erwachsener überhaupt mit anhören?
Meine Tochter hat mal ihre GPS/Telefon-Armbanduhr abgenommen bekommen von der Lehrerin mit der Begründung das wäre wegen Datenschutz nicht erlaubt und die muss sie zuhause lassen. Ich hätte so ja theoretisch den Unterricht mithören können.
Nein ich bin kein Helikopter-Papa, die Uhr war gedacht für das die 2 km Heimreise mit dem Roller. (Die Uhr hat übrigens diese Mithörende-Funktion überhaupt nicht und ich würde die auch nicht nutzen wollen)
aequitas
27.01.2021, 15:51
Natürlich gibts auch Jungs mit topp Abschlüssen. Gerade denke ich mir aber, dass liegt wahrscheinlich daran, dass sie so gut sind und/oder engagiert Eltern im Hintergrund haben, dass auch so eine Lehrerin sie nicht aufhalten kann.
Du fantasierst dir eine strukturelle Benachteiligung von Jungen herbei. Hast du dir mal eine Statistik zu den Abschlüssen an Universitäten angeschaut? Der Anteil von Frauen nimmt von Bachelor, Master zur Promotion und Habilitation immer weiter ab. Das, was du beobachtet hast, das ist ein subjektiv wahrgenommener Einzelfall, der durch keine empirische Evidenz gestützt werden kann.
Wenn dich ihr Verhalten an diesem einen Tag gestört hat, dann sprich sie darauf an. Dafür gibt es wahrscheinlich Elternabende, wo derartige "Probleme" diskutiert werden können.
Darf man sich den Online-Unterricht als Erwachsener überhaupt mit anhören?
Darüber habe ich mir och keine Gedanken gemacht. Ich würde aber darauf tippen, dass Du fragen musst.
Ich weiß nur, dass Schüler z.B. mein Tafelbild nicht ohne Erlaubnis fotografieren dürfen. Deshalb gehe ich davon aus, dass auch dem Unterricht ohne Erlaubnis nicht beigewohnt werden darf.
Schließlich erzählen die Kinder/Jugendlichen Raum auch mal etwas privates im geschützten Raum "Klasse".
KevJames
28.01.2021, 06:48
Im übrigen ist Deine Wahrnehmung höchst subjektiv - geht ja immerhin um Dein Kind. Dann willst Du ohne Erlaubnis etwas aufzeichnen - es wurde ja schon angesprochen, aber da muss ich dann doch nochmal. Dass das strafbar ist weisst Du, oder?
Davon abgesehen ist das, was Du machst (vorhattest) moralisch deutlich verwerflicher als das, was Du da gesehen hast.
Lustig auch: Du phantasierst einen strukturellen Nachteil für Jungs / Männer herbei, der in Wahrheit einer für Mädchen / Frauen ist (nur Frauen an Grundschulen / jetzt überlege mal, welche Berufe und Positionen Männerdomänen sind ... verlieren sich mal Männer an Grundschulen sind sie meist die Direktoren :Cheese: ).
Übrigens - Praxiserfahrung als Mann: Mädchen machen idR das bessere Abi, einfach, weil sie fleißiger und anstrengungsbereiter sind. Es gibt natürlich auch solche Jungs (gar nicht mal wenige), aber halt mehr Mädchen, Jungs ist dann oftmals Sport oder ähnliches wichtiger. (Beispiel aus dem letzten Abi-Jahrgang an meiner Schule - 6x1,0 - 6x Mädchen) Übrigens: Dennoch wird die Wirtschaft nahezu komplett von Männern dominiert - aber wir sind im Nachteil? :Lachanfall:
Wenn sie alt genug sind, sehen sie das übrigens auch selbst ein, Solche Arien der Benachteiligung von Jungs hört man so ca. bis Klasse 8 von Eltern und Jungs, dann setzt die Einsicht ein und sie hören auf damit. Ich selbst habe solche Vorwürfe übrigens noch nie gehört, obwohl bei mir (gefühlt) auch mehr Mädchen zu Wort kommen, liegt aber auch daran, dass sie sich einfach mehr beteiligen.
KevJames
28.01.2021, 06:51
Übrigens: Richtig ungesund finde ich bereits, dass Du so aufmerksam dabei sitzt um alles zu verfolgen, dass Du schon Strichlisten über die Meldungen führst.
Sieht stark nach einem Helikopter Vater aus.
Mehrere Punkte dazu:
Ob/Dass Jungen insbesondere im Primarbereich nicht gerade beste Bedingungen haben, ist Thema vieler Untersuchungen und auch der Presse:
SWR (https://www.swr.de/swr2/wissen/broadcastcontrib-swr-11198.html), WDR (https://www1.wdr.de/wissen/mensch/schulen-jungen-westpol-100.html), ...
Es gibt halt, wie immer im Umgang mit Menschen, Wahrnehmungs- und Einschätzungsproblemfelder, die sich nicht einfach abstellen lassen und dennoch untersucht und vermieden werden sollten. Ich persönlich halte dies aber nicht für das drängenste Problem im Themenfeld Fernunterricht.
Am Fernunterricht als Elternteil passiv teilzunehmen lässt sich aufgrund technischer, wohnlicher und sonstiger Dinge wohl kaum gänzlich vermeiden. Es gibt Schulen, die es explizit untersagen, dass jemand anderes als der Schüler oder die Schülerin Zugang zu den Unterrichtsinhalten haben darf. Es ist von Bundesland zu Bundesland aber auch unterschiedlich, ob die angekündigte und sichtbare (!) Teilnahme am Präsenzunterricht für Eltern gestattet ist. Meine persönliche Meinung ist, dass dieses Mitprotokollieren "etwas" über das Ziel hinausschießt und auch kontraproduktiv ist. Zum einen schwächt es das Vertrauen des Kindes in die Lehrkraft, wenn das Elternteil solch eine Skepsis verbreitet, und zum anderen wird die Lehrkraft massiv verunsichert, wenn es tatsächlich herauskommt.
Die meisten Lehrer bewegen sich derzeit mit sehr hohen persönlichen Einsatz in einem absolut ungewohnten und gleichzeitig nicht ideal vorbereiteten Umfeld. Die wenigsten Lehrer werden einfach 1:1 von Präsenz- auf Digitalunterricht umstellen können. Sie sind also unsicher in didaktischer Aufbereitung, technischer Umsetzung und Moderation etc.. Wenn diese Lehrer nun auch noch das Gefühl haben, dass sie per Protokoll begutachtet werden, dann schießt man sich ins eigene Knie bzw. direkt ins Knie des Kindes.
Edit: Das bedeutet nicht, dass Missstände nicht angesprochen und abgestellt werden dürfen. Aber dabei bitte nicht vollkommen den Bezugsrahmen verlieren und sich selbst lächerlich machen.
...
Nein ich bin kein Helikopter-Papa, die Uhr war gedacht für das die 2 km Heimreise mit dem Roller. (Die Uhr hat übrigens diese Mithörende-Funktion überhaupt nicht und ich würde die auch nicht nutzen wollen)
"Reise"? :Gruebeln:
Und jetzt auch nochmal konkret zu den Punkten, da ich das fast exemplarisch finde:
Heute habe ich beim Online Unterricht eine erste Idee davon bekommen, warum Mädchen in der Schule im Schnitt die besseren Noten haben und die höheren Schulabschlüsse machen:
Sie werden gnadenlos bevorzugt.
Die Aussage finde ich korrekt und zulässig und wenn dem so ist, dann müssen die Ursachen untersucht und abgestellt werden.
Dass die Grundschullehrerin das sogar auch dann macht, wenn sie damit rechnen muss, dass ein Elternteil daneben sitzt, erstaunt mich dann doch.
Auf einmal unterstellst Du eine bewusste und nicht nur eine unbewusste Diskriminierung.
1. Mädchen wurden heute 32 Mal dran genommen; Jungs nur 6 Mal.
Verteilung Jungs/Mädchen gleich?
2. Mädchen dürfen länger reden, bis die Lehrerin sie unterbricht.
Inhalt berücksichtigt? (Wer früher Blödsinn sagt, wird früher unterbrochen?)
3. Wenn ein Junge ein Mädchen unterbricht, weist ihn die Lehrerin darauf hin, dass er jetzt nicht dran ist. Wenn ein Mädchen einen Jungen unterbricht, dann geht die Lehrerin auf das ein, was das Mädchen sagt.
Vorgeschichte berücksichtigt?
4. Mädchen erhalten immer und vor allem besseres Feedback. Bei einem Jungen kanns schon sein, dass die Lehrerin nur "Ja ok" sagt.
Ja ok. :Cheese:
All das führt dann dazu, dass die Jungs gedanklich irgendwann abschalten und irgendeinen Quatsch machen. Ist meinem Sohn auch so ergangen. Was dann irgendwann dazu führt, dass sie abgehängt werden. Toll.
Ursache/Wirkung tatsächlich so eindeutig?
[...] Ich bin frustriert.
Kann ich nachvollziehen, es scheint aus Deiner Sicht nicht gut zu laufen. Das ist schlecht. Aber was lässt sich gerade realistisch an der Situation ändern?
Das nächste Online Meeting nehme ich auf, schicke es mit entsprechenden Kommentaren an die Schulleitung (leider auch eine Lehrerin, es gibt sowieso nur Lehrerinnen an dieser Grundschule), und lade es auf Youtube hoch.
Hast ja recht. Ich red mit der Frau und sage ihr, wie ich das empfunden habe.
Hier machst Du genau das, was Du oben mehr oder weniger direkt als Vorwurf formulierst. Du reduzierst die Lehrkraft Deines Sohns und ihre Kolleginnen und Schulleitung auf ihr Geschlecht. Der Lehrerin ist das vermutlich unbewusst unterlaufen und es ist vermutlich auch systemisch bedingt, Du nutzt das bewusst als Abwertung.
Dass es sicherlich besser wäre, wenn ein Grundschulkollegium auch Männlein und Weiblein hat, ist sicherlich nicht den Lehrerinnen vorzuwerfen sondern eher unseren Geschlechtsgenossen (von mir aus auch dem "System").
I...
Übrigens - Praxiserfahrung als Mann: Mädchen machen idR das bessere Abi, einfach, weil sie fleißiger und anstrengungsbereiter sind. Es gibt natürlich auch solche Jungs (gar nicht mal wenige), aber halt mehr Mädchen, Jungs ist dann oftmals Sport oder ähnliches wichtiger. (Beispiel aus dem letzten Abi-Jahrgang an meiner Schule - 6x1,0 - 6x Mädchen) Übrigens: Dennoch wird die Wirtschaft nahezu komplett von Männern dominiert - aber wir sind im Nachteil? :Lachanfall: ....
Kann ich bestätigen. Mädchen sind einfach fleißiger und angenehmer. Hören zu und machen was du sagst. Schreibst du was in grün an die Tafel, schreiben sie grün ab. Schreibst du rot, schreiben sie rot ab. Jungs sind bockig, wollen sich behaupten. Nehmen extra eine andere Farbe und provozieren rum. Überschätzen sich dabei gnadenlos ("Kein Problem ey"). Mädchen sind selbstkritisch und voller Zweifel ("Ich kapier überhaupt nichts"), deshalb lernen sie mehr und sind besser vorbereitet. Bei der Abschlussfeier werden dann meistens Mädchen aufgerufen. In Physik oder Informatik reißt mal eine Junge was.
Es gibt halt viele Faktoren für Schulerfolg und bei einigen davon sind die Damen im Allgemeinen eben vorne dran.
Das ist ja per se auch nichts verwerfliches dran. Die Gesellschaft kommt mit bestimmten Eigenschaften besser klar und will diese fördern/begünstigen - wer fleißig ist und kein Rebell ist, ist für die Gesellschaft angenehmer als jemand, der immer nervt.
Problematisch aber ist es, wenn Erfolg nicht von den eigenen Eigenschaften sondern von zugeschriebenen Eigenschaften abhängt.
Das selbe Problem nur andersherum trifft ja oft die Damenwelt im Berufsleben.
- es gibt einen Streit, Abwehrhaltung und der Sohn steht auf der schwarzen Liste ( die gibt es natürlich nicht, aber in den Kopf eines Menschen kann keiner reingucken),
So sehe ich das auch. Deswegen habe ich beschlossen, das alles auf sich beruhen zu lassen. Im Grunde bin ich sehr sehr dankbar, dass ich durch Homeschooling einen Eindruck davon bekommen habe, wie es in der Klasse meines Sohns läuft. Wie es woanders läuft, weiß ich nicht, und es ist für uns auch irrelevant.
Ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen, womit sich der Fall für uns erledigt hat.
@FinP
Ich weiß, Du hast aufgrund Deiner Fragen hier eine ehrliche Diskussion und auch Antworten verdienst. Aufgrund dessen was hier sonst noch geschrieben wurde, ist mir das gerade aber einfach zu blöd. Gerne per PN wenn Du willst. Dann gebe ich Dir meine Nummer und Du kannst mich anrufen.
Btw, Schülern aufgrund ihres Geschlechts Eigenschaften zuzuschreiben (Mädchen sind toll, aufmerksam, intelligent, lerneifrig, und Jungs sind Loser) ist einfach nur Sexismus.
....
Btw, Schülern aufgrund ihres Geschlechts Eigenschaften zuzuschreiben (Mädchen sind toll, aufmerksam, intelligent, lerneifrig, und Jungs sind Loser) ist einfach nur Sexismus.
Von Intelligenz und Loser habe ich nicht gesprochen, nur davon, dass es meiner persönlichen Erfahrung nach unterschiedliche Lernverhalten gibt. Verallgemeinerungen sind natürlich immer falsch, weil sie nichts über den Einzelfall aussagen.
Ich war 10 Jahre Elternbeirat und habe erwachsene Kinder. Falls es Probleme gibt, dann einfach direkt mit der Person sprechen und versuchen, dies auf dem kleinen Dienstweg zu klären. Bei mir hat das immer funktioniert. Anstatt darüber nachzudenken, ein Video zu machen und es der Schulleitung zu schicken und auf YouTube hochzuladen, so wie es deine anfänglichen Gedanken waren.
:Blumen:
Itchybod
29.01.2021, 09:24
Überschätzen sich dabei gnadenlos ("Kein Problem ey"). Mädchen sind selbstkritisch und voller Zweifel ("Ich kapier überhaupt nichts"), deshalb lernen sie mehr und sind besser vorbereitet. Bei der Abschlussfeier werden dann meistens Mädchen aufgerufen. In Physik oder Informatik reißt mal eine Junge was.
Also erstmal on-Topic:
Ich hab ja 2000 Abi gemacht. Da war Mathe und die Naturwissenschaften noch eher eine "Jungs-Stärke". Mädchen haben sich damals oft auf der Position ausgeruht: "Das kapier ich eh nie". Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung als Assi im Nebenfach Chemie Praktikum. Manche Aufgaben waren eher Denksport, als Chemie. Trotzdem waren einige Damen schon vornherein völlig blockiert, weil es ja Chemie war. Aber vielleicht hat sich das ja geändert.
Ich stell mal noch eine steile These in den Raum:
Jungs sind halt in einem gewissen Alter nervtötende Neandertaler. Klar hat man als Lehrer die braven Mädchen lieber.
Dann Off-Topic:
Ich glaub genau dieser gnadenlosen Selbstüberschätzung verdanken wir einiges: Mondlandung, Ironman, Everest-Besteigung,.......
Es sind irgendwie fast immer Männer, die sowas machen.
Von Intelligenz und Loser habe ich nicht gesprochen, nur davon, dass es meiner persönlichen Erfahrung nach unterschiedliche Lernverhalten gibt. Verallgemeinerungen sind natürlich immer falsch, weil sie nichts über den Einzelfall aussagen.
Ich war 10 Jahre Elternbeirat und habe erwachsene Kinder. Falls es Probleme gibt, dann einfach direkt mit der Person sprechen und versuchen, dies auf dem kleinen Dienstweg zu klären. Bei mir hat das immer funktioniert. Anstatt darüber nachzudenken, ein Video zu machen und es der Schulleitung zu schicken und auf YouTube hochzuladen, so wie es deine anfänglichen Gedanken waren.
:Blumen:
Meine ursprüngliche Intention war eigentlich, mir andere Meinungen einzuholen. Als Betroffener ist man einfach nicht objektiv und sieht weiße Mäuse, wo vielleicht gar nichts ist. Also hochladen, hier verlinken und zur Diskussion stellen. Habe aber selbst sehr schnell eingesehen, dass das kein Weg ist.
Ansonsten:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-01/fernunterricht-schule-corona-krise-lockdown-digitalisierung-lehrer-online
Also wir haben einen Mix aus synchronem und asychronem Unterricht, wobei letzteres mittels einem, wie es im Artikel genannt und beschrieben wird, Lernmanagementsystem realisiert wird.
...
Ansonsten:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-01/fernunterricht-schule-corona-krise-lockdown-digitalisierung-lehrer-online
Also wir haben einen Mix aus synchronem und asychronem Unterricht, wobei letzteres mittels einem, wie es im Artikel genannt und beschrieben wird, Lernmanagementsystem realisiert wird.
Naja, schaumama.... meine Kinder habe ich zum Glück schon durch. Die technischen Hilfsmittel, die nun in den Schulen genutzt werden, nutze ich beruflich schon seit Jahren. Ich unterrichte hobbymäßig seit noch mehr Jahren und habe auch dort meine Erfahrungen gemacht. Aber letztendlich müssen zukünftige Generationen ihren Weg finden. Aus meiner Sicht wird Corona mit Sicherheit "die Digitalisierung" in Schulen beschleunigen. Ob das zum Vorteil der Beteiligten ist, ist aus meiner Sicht streitbar.
:Blumen:
Hat hier jemand Ahnung vom Fotografieren ?
Ende der Woche muss man die Tests und Arbeitsblätter fotografieren und der Lehrerin schicken. Weil die nicht will, dass ihr Postfach explodiert, soll man alles auf den Boden legen und ihr EIN Foto davon schicken. Leider klappt das bei mir überhaupt nicht.
Ich benutze dazu eine Sony Alpha 6000. Eigentlich sollte diese Kamera doch in der Lage sein, vernünftige Fotos zu machen. Dem ist aber nicht so. Wenn man das aufgenommene Bild vergrößert, was man ja muss, um sich alles anzuschauen, dann sieht man, dass das Bild im Randbereich völlig unscharf und auch unterbelichtet ist. Woran liegt das ? Wie kann man das abstellen?
Ich benutze den Automatikmodus i+.
Danke schonmal.
Hat hier jemand Ahnung vom Fotografieren ?
Ende der Woche muss man die Tests und Arbeitsblätter fotografieren und der Lehrerin schicken. Weil die nicht will, dass ihr Postfach explodiert, soll man alles auf den Boden legen und ihr EIN Foto davon schicken. Leider klappt das bei mir überhaupt nicht.
Ich benutze dazu eine Sony Alpha 6000. Eigentlich sollte diese Kamera doch in der Lage sein, vernünftige Fotos zu machen. Dem ist aber nicht so. Wenn man das aufgenommene Bild vergrößert, was man ja muss, um sich alles anzuschauen, dann sieht man, dass das Bild im Randbereich völlig unscharf und auch unterbelichtet ist. Woran liegt das ? Wie kann man das abstellen?
Ich benutze den Automatikmodus i+.
Danke schonmal.
Hast Du kein Multifunktionsgerät mit Scannerfunktion? Die Scans dann am Ende zusammenfügen.
Mehrere Seiten auf einem Foto hört sich nicht gerade nach technikaffiner Lehrerin an.
Ich würde die A4-Blätter jeweils einzeln auf einem A3-Blatt (A3, damit der neutrale Hintergrund>Motiv ist)abknipsen und dann zusammenfügen (um den Diskussionen mit der Lehrerin aus dem Weg zu gehen, nicht weil es sinnvoll ist).
Die Lehrerin hätte besser Vorgaben zur Auflösung, Graustufenanzahl und jpeg-Komprimierung gemacht.
Die Lehrerin hätte besser Vorgaben zur Auflösung, Graustufenanzahl und jpeg-Komprimierung gemacht.
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Erwartungen sind.
Damit können 95 % der Schüler und Eltern nichts anfangen.
Edit: Praktikabler ist, einfach mit dem Handy die Einzelseiten abfotographieren und mit einer kostenlosen App zu einem PDF zusammenfügen. iPhone hat das schon automatisch im Betriebssystem integriert.
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Erwartungen sind.
Damit können 95 % der Schüler und Eltern nichts anfangen.
Ist mir klar. Aber damit, mehrere Blätter so zu knipsen, dass man sie noch lesen kann, sind auch viele Eltern und Schüler überfordert. Der Fragesteller hat eine ordentliche Kamera und es funktioniert offensichtlich nicht so, wie er es sich vorstellt.
Die einfachste Lösung wäre also: Jedes Blatt (bzw. 2 Blätter nebeinander) auf ein Foto. Aber das möchte die Lehrerin nicht.
Die einfachste Lösung wäre also: Jedes Blatt (bzw. 2 Blätter nebeinander) auf ein Foto. Aber das möchte die Lehrerin nicht.
Hat sich vermutlich mit meiner Antwortsergänzung überschnitten.
JENS-KLEVE
06.02.2021, 12:26
Hat hier jemand Ahnung vom Fotografieren ?
Ende der Woche muss man die Tests und Arbeitsblätter fotografieren und der Lehrerin schicken. Weil die nicht will, dass ihr Postfach explodiert, soll man alles auf den Boden legen und ihr EIN Foto davon schicken. Leider klappt das bei mir überhaupt nicht.
Ich benutze dazu eine Sony Alpha 6000. Eigentlich sollte diese Kamera doch in der Lage sein, vernünftige Fotos zu machen. Dem ist aber nicht so. Wenn man das aufgenommene Bild vergrößert, was man ja muss, um sich alles anzuschauen, dann sieht man, dass das Bild im Randbereich völlig unscharf und auch unterbelichtet ist. Woran liegt das ? Wie kann man das abstellen?
Ich benutze den Automatikmodus i+.
Danke schonmal.
Beim Handy eine Scanner App installieren oder beim iPhone „Notizen“ benutzen. Jede Seite einzeln abfotografieren und am Ende als 1 PDF abspeichern.
Das ist auch absolut sinnvoll, weil man sonst 6 Fotos von 25 Kindern bei 9 Kursen bekommt. Das gibt Chaos auf der Festplatte.
Beim Handy eine Scanner App installieren oder beim iPhone „Notizen“ benutzen. Jede Seite einzeln abfotografieren und am Ende als 1 PDF abspeichern.
Das ist natürlich die sinnvollste Lösung und FinP hatte es auch so vorgeschlagen.
An der Aufgabenstellugn der Lehrerin "Boden legen und ihr EIN Foto davon schicken" geht es aber vorbei. Deswegen war ja mein Lösungsansatz, dass Plasma aus mehreren Fotos ein grosses Foto machen soll (egal ob er die Fotos scannt oder knipst).
sybenwurz
06.02.2021, 21:45
Wurden bereits Eltern, die ihre Kinder im Homeschooling betreuen, verbeamtet?
Wurden bereits Eltern, die ihre Kinder im Homeschooling betreuen, verbeamtet?
Ich leider noch nicht...
Aber meine Mathe-, Chemie-, Physik-, Philosophie-, Musikkentnisse sinc jetzt wieder auf Stand!
Klavierspielen lerne ich auch noch.
:Cheese:
Neben dem Sportunterricht, wir haben schöne Corestabi Übungen zusammen ausgesucht!
:liebe053:
Schlafschaf
06.02.2021, 23:05
Wir haben gestern eine Rund-Mail von der Lehrerin meiner Tochter (3.Klasse) bekommen mit der Frage ob wir mehr Hausaufgaben wollen.
Anscheinend haben einige Eltern bei der Lehrerin besorgt nachgefragt ob wir auch wirklich genug Material bekommen und ob man nicht mehr Aufgaben machen könnte. Also manche Leute scheinen echt keine Hobbies zu haben. :-((
Ich hatte zwar auch schon den Verdacht, dass sie nicht ganz so viele Stunden dran sitzt wie manch andere Kinder, hab mich aber einfach drüber gefreut und wäre nie auf die Idee gekommen der Tochter (und damit ja auch mir) mehr aufzubrummen.
Okay, vieleicht hab ich mir auch ein bisschen eingeredet, dass meine Tochter einfach schneller lernt als alle anderen und ich so ein toller Homeschooling-Lehrer bin. :Cheese:
ironmansub10h
06.02.2021, 23:50
<<<vielleicht setzt sich ja endlich in D das Heimunterrichten durch. So wie es in manchen Ländern auch erlaubt ist, daß Eltern ihre Kinder selbst unterrichten. So katastrophal wie es manche Lehrer in D machen, können das die Eltern allemal. Könnte man einige der Verbeamteten Lehrer endlich in Pension schicken. Bin ja eh der Meinung, daß Lehrer mit 50 aus dem Präsenzunterricht und dem Kontakt mit lebenden Wesen ausgesondert werden sollten. Sind ja eh meist total durch mit ihrem Beruf und sitzen die meiste Zeit nur ab. Soll ja heute noch Lehrer geben, die ihre Unterrichte auf dem Tageslichtprojektor präsentieren. Oder unter Digitalisierung das senden von abfotografierten Arbeitsblättern per E-Mail verstehen.
Hast Du Erfahrungen mit Homeschooling? Ich lebe in einem Kanton, in welchem Homeschooling möglich ist und kann Deinen Satz "So katastrophal wie es manche Lehrer in D machen, können das die Eltern allemal." nicht unterschreiben.
Oder unter Digitalisierung das senden von abfotografierten Arbeitsblättern per E-Mail verstehen.
Die Lehrer behaupten ja nicht, dass sie damit den Unterricht digitalisiert haben. Es geht um Lösungen, die für Lehrer, Eltern und Schüler umsetzbar sind. Nicht jeder Schüler hat einen eigenen PC-Arbeitsplatz daheim.
Bin ja eh der Meinung, daß Lehrer mit 50 aus dem Präsenzunterricht und dem Kontakt mit lebenden Wesen ausgesondert werden sollten.
Und ich bin der Meinung, dass Du über etwas schreibst, wovon Du keine Ahnung hast und auch Dein Ton unangebracht ist.
... Soll ja heute noch Lehrer geben, die ihre Unterrichte auf dem Tageslichtprojektor präsentieren. Oder unter Digitalisierung das senden von abfotografierten Arbeitsblättern per E-Mail verstehen.
Was verstehst du denn unter "Digitalisierung" in der Schule und worin siehst du dabei den Mehrwert?
:Blumen:
Wir haben gestern eine Rund-Mail von der Lehrerin meiner Tochter (3.Klasse) bekommen mit der Frage ob wir mehr Hausaufgaben wollen.
...
Kann man denn sagen, wen sie mit "wir" meinte? Die Eltern? :-((
Running-Gag
07.02.2021, 09:13
Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, wie soll es dann eine ganze Generation von Kindern haben? Ich liebe meinen Beruf aber genau wegen solchen Aussagen von ironmansub10 wird der Lehrerberuf doch immer weiter in Standing verlieren. Kein Wunder dass der Respekt der Kinder vor Lehrer sinktnl und wir mit Mobbing, Beleidigung und tätlichen Angriffen leben müssen...
Jeder Depp weiß vermeintlich, wie man Unterricht plant, wie man besser unterrichtet usw. Genau so ist es ja auch beim Bundestrainer. Jeder kann ein besserer Löw sein.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Finanzberater seinen Job zu erklären, oder dem IT ler die Fehler im Computersystem zu zeigen, weil das verdammt nochmal deren Job ist und sie die Kenntnisse haben und nicht ich. Und so ist es beim Lehrer auch. Wir sind ausgebildet und haben eine 7jahrige harte Zeit hinter uns und nicht die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
nicht die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Im Moment aber leider müssen:Cheese:
Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, ... die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
Vor allem die Besserwissereltern (alle in der Freizeit Bundeskanzler, Bundestrainer, Bundesimmunologe, Bundesrektoren etc etc etc) waren echt der Knaller. Da zählt nicht, dass die Kinder nach sechs Monaten nur Ausfall überhaupt naturwissenschaftlichen Unterricht bekommen, sondern was genau und vor allem wie Unterrichtet werden soll/muss. Zu streng, zu lasch, zu viele Hausaufgaben, zu wenig...
Wozu gibt es eigentlich Lehrpläne?
Meine Achtung vor dem Beruf ist gestiegen und ich freue mich, dass mich "meine" Schüler von damals noch immer in der Schule, jetzt alle kurz vorm Abitur, freundlich grüßen!
Und meine Kinder vermissen den Präsenzunterricht
T.
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
...
Dem stimme ich uneingeschränkt zu :Blumen:
Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, wie soll es dann eine ganze Generation von Kindern haben? Ich liebe meinen Beruf aber genau wegen solchen Aussagen von ironmansub10 wird der Lehrerberuf doch immer weiter in Standing verlieren. Kein Wunder dass der Respekt der Kinder vor Lehrer sinktnl und wir mit Mobbing, Beleidigung und tätlichen Angriffen leben müssen...
Jeder Depp weiß vermeintlich, wie man Unterricht plant, wie man besser unterrichtet usw. Genau so ist es ja auch beim Bundestrainer. Jeder kann ein besserer Löw sein.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Finanzberater seinen Job zu erklären, oder dem IT ler die Fehler im Computersystem zu zeigen, weil das verdammt nochmal deren Job ist und sie die Kenntnisse haben und nicht ich. Und so ist es beim Lehrer auch. Wir sind ausgebildet und haben eine 7jahrige harte Zeit hinter uns und nicht die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
Das würde ich gerne rahmen lassen. :Blumen:
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
[...]
Meine Achtung vor dem Beruf ist gestiegen und ich freue mich, dass mich "meine" Schüler von damals noch immer in der Schule, jetzt alle kurz vorm Abitur, freundlich grüßen!
Und meine Kinder vermissen den Präsenzunterricht
T.
Auch schon gemacht, halbes Jahr Vertretungslehrer.
Und gleichwohl ich vorher schon Respekt vor dem Beruf meiner Frau hatte, das war ein Augenöffner.
Natürlich gibt's einen Haufen wohlerzogene, süße kleine Kinder. Aber ebenso sind auch Kackbratzen dabei, sowohl auf Schüler- wie auch auf Elternseite.
Es ist einfach ein Querschnitt der Gesellschaft, und diesen zu unterrichten ist wahrlich kein Zuckerschlecken.
Dafür ist das positive Feedback* echt viel wert und gibt einem sehr viel zurück.
*wenn man es denn bekommt. 5 Jahre später ein "Sie waren damals der beste Lehrer" ist eine gute Sache, hätte einem 5 Jahre früher aber deutlich mehr geholfen.
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Da ich es live mitbekomme ist der Arbeitseinsatz für vernünftigen Fernunterricht, digitales Unterrichten, Aufgabenerteilung via Teams etc pp erheblich höher als der zu leistende Arbeitseinsatz für Präsenzunterricht in gleicher Qualität.
Das sieht halt nur keiner, weil die Unterrichtenden alleine daheim vor dem Schreibtisch sitzen.
...
*wenn man es denn bekommt. 5 Jahre später ein "Sie waren damals der beste Lehrer" ist eine gute Sache, hätte einem 5 Jahre früher aber deutlich mehr geholfen.
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Das sieht halt nur keiner, weil die Unterrichtenden alleine daheim vor dem Schreibtisch sitzen.
...jupp, damals haben die Schüler leider auch erstmal, wie bei der dann darauf ausgefallenen Lehrerin vor mir, versucht mich rauszuekeln. Als meine Zeit dann rum war und eine "echte" Lehrerin fünf Wochen vor den Ferien die Klasse von mir übernommen hat, da kam ein sehr netter Abschiedsbrief der Klasse (hab ich mir gut weggelegt!).
Und, leider leider, hat sich diese Pädagogin nach den Ferien auch nicht mehr in die "Problemklasse" getraut...:Cheese:
T.
Ich rate allen, die den Spaß mal erleben wollen, bewerbt Euch mal. Privatschulen nehmen idR auch gerne Seiteneinsteiger. Ich hab mal vier Monate eine siebte Klasse an unserer Schule, wg Langfristausfall der Naturkundelehrerin (Physik, Bio, Chemie), unterrichtet.
Kein Spaß, aber ein Augenöffner.
Vor allem die Besserwissereltern (alle in der Freizeit Bundeskanzler, Bundestrainer, Bundesimmunologe, Bundesrektoren etc etc etc) waren echt der Knaller. Da zählt nicht, dass die Kinder nach sechs Monaten nur Ausfall überhaupt naturwissenschaftlichen Unterricht bekommen, sondern was genau und vor allem wie Unterrichtet werden soll/muss. Zu streng, zu lasch, zu viele Hausaufgaben, zu wenig...
Wozu gibt es eigentlich Lehrpläne?
Meine Achtung vor dem Beruf ist gestiegen und ich freue mich, dass mich "meine" Schüler von damals noch immer in der Schule, jetzt alle kurz vorm Abitur, freundlich grüßen!
Vielen Dank für die gebrochene Lanze.
...jupp, damals haben die Schüler leider auch erstmal, wie bei der dann darauf ausgefallenen Lehrerin vor mir, versucht mich rauszuekeln. Als meine Zeit dann rum war und eine "echte" Lehrerin fünf Wochen vor den Ferien die Klasse von mir übernommen hat, da kam ein sehr netter Abschiedsbrief der Klasse (hab ich mir gut weggelegt!).
Und, leider leider, hat sich diese Pädagogin nach den Ferien auch nicht mehr in die "Problemklasse" getraut...
Leider ist aber dieser Absatz genau Wasser auf die Mühlen derjenigen, die glauben, dass es eigentlich doch jeder kann. Vermutlich meinst Du es nicht so, aber Du stellst es so dar, als hättest Du als Aushilfe die Klasse im Griff gehabt und der Profi hat (leider leider, hihi) versagt.
Es gibt diese Konstellationen, dass Lehrkräfte überfordert sind und es gibt auch Naturtalente unter den Seiteneinsteigern.
Aber meist ist es doch erheblicher Aufwand für alle drumherum, dass der Seiteneinsteiger nicht mehr kaputt macht als hilft. Und es gibt genügend Beispiel für Referendare, die "super mit der Klasse konnten" und die tatsächliche, undankbare Arbeit dann halt nach der tollen Zeit begann.
Hast Du kein Multifunktionsgerät mit Scannerfunktion? Die Scans dann am Ende zusammenfügen.
Das ist eine gute Idee.
Edit: Praktikabler ist, einfach mit dem Handy die Einzelseiten abfotographieren und mit einer kostenlosen App zu einem PDF zusammenfügen. iPhone hat das schon automatisch im Betriebssystem integriert.
Und das auch.
Ich werde die Arbeitsblätter mit meinem All-in-One Drucker einscannen und zu einem PDF zusammenfügen. Das liefert die beste Qualität und lässt das Postfach der Lehrerin nicht explodieren.
Es geht um Lösungen, die für Lehrer, Eltern und Schüler umsetzbar sind. Nicht jeder Schüler hat einen eigenen PC-Arbeitsplatz daheim.
Das ist der Punkt.
Ein Handy dürfte jeder haben. Und wie man damit ein Foto an eine E-Mail Adresse schickt, dürfte den meisten klar sein.
Inzwischen weiß ich sicher, dass es bei zwei Kindern definitiv nicht funktioniert. Aber was willst du machen, wenn die Eltern kein Deutsch können? Das Mädchen, dass ich eingangs erwähnt habe, wird übrigens von ihrer älteren Schwester beschult. Wie die das mit ihrem eigenen Homeschooling auf die Reihe bekommt, ist mir ein Rätsel. Aber die Leute, die Bombenhagel gesehen und gehört haben, haben vielleicht auch gewisse andere Fähigkeiten entwickelt.
Na ja, morgen gehts wieder weiter. Ich bin ja schon gespannt, ob der Schul-Lockdown wieder um zwei Wochen verlängert wird, oder ob sie zumindest die Grundschüler wieder in die Schule lassen.
Und Nein, mit Wollen hat das absolut nichts zu tun. Ich mach Homeschooling, weil ich muss. Ich mach drei Kreuze, wenn das vorbei ist. Und die Lehrerin wahrscheinlich auch. Wie bereits von mir erwähnt, ich glaube, dass die mit Homeschooling mehr Arbeit hat als mit dem normalen Schulbetrieb.
Noch was Interessantes von ZEIT Online, das eher für die Eltern größerer Kinder, Jugendlicher interessant ist:
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-02/cybermobbing-schule-lehrer-digitaler-unterricht-pandemie-lockdown
... Vermutlich meinst Du es nicht so, aber Du stellst es so dar, als hättest Du als Aushilfe die Klasse im Griff gehabt und der Profi hat (leider leider, hihi) versagt.
...
Nein, Du ließt bzw interpretierst das da rein. Du bist studierter Lehrer?
Ich habe nur das dargestellt, was bei uns in der Schule passiert ist, mehr nicht!
:Blumen:
Aber ich bin bei Dir; egal ob Pädagoge mit Studium oder Seiteneinsteiger, ein gutes Händchen für den Umgang mit Kindern ist eine notwendige hilfreiche Fähigkeit. Und manche Menschen haben das Händchen halt einfach und andere erwerben es nicht einmal mit dem Studium.
T.
ironmansub10h
07.02.2021, 22:18
Was verstehst du denn unter "Digitalisierung" in der Schule und worin siehst du dabei den Mehrwert?
:Blumen:
Ich unterrichte an eine Berufsfachschule als Fachdozent und dort sind Whiteboards angebracht worden, hochmodern, digital. Kein (ja kein einziger Lehrer) nutzt die. Warum ? Weil die Technik dazu nicht plausibel erscheint. Und sie sich nicht mit der Technik auseinandersetzen wollen. Digitalisierung heißt für mich, die technischen Voraussetzungen welche möglich sind, gemacht werden, auch genutzt werden sollten. Den Stand der Technik zur Vereinfachung von Lerninhalten nutzen, z. B Clouds, Querverweise in Skripte, Internetrecherche direkt aufs Whiteboard, papierlose Präsentationen, Teilgruppenarbeiten online und offline u.v.m
ironmansub10h
07.02.2021, 22:24
Hast Du Erfahrungen mit Homeschooling? Ich lebe in einem Kanton, in welchem Homeschooling möglich ist und kann Deinen Satz "So katastrophal wie es manche Lehrer in D machen, können das die Eltern allemal." nicht unterschreiben.
Die Lehrer behaupten ja nicht, dass sie damit den Unterricht digitalisiert haben. Es geht um Lösungen, die für Lehrer, Eltern und Schüler umsetzbar sind. Nicht jeder Schüler hat einen eigenen PC-Arbeitsplatz daheim.
Und ich bin der Meinung, dass Du über etwas schreibst, wovon Du keine Ahnung hast und auch Dein Ton unangebracht ist.
1.Ja ich unterrichte seit dem ersten Lockdown selber an einer Berufsfachschule im Homeschooling
2.Und ich kenne KEINEN Schüler bei mir in den Klassen, welcher KEIN Handy hat, mehr brauchts nicht.
3. Sagen immer die Personen, die sich etwas angesprochen fühlen. Ich sage was ich denke, wenn da jemand nicht mit kann okay- ist aber nicht mein Problem
ironmansub10h
07.02.2021, 22:28
Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, wie soll es dann eine ganze Generation von Kindern haben? Ich liebe meinen Beruf aber genau wegen solchen Aussagen von ironmansub10 wird der Lehrerberuf doch immer weiter in Standing verlieren. Kein Wunder dass der Respekt der Kinder vor Lehrer sinktnl und wir mit Mobbing, Beleidigung und tätlichen Angriffen leben müssen...
Jeder Depp weiß vermeintlich, wie man Unterricht plant, wie man besser unterrichtet usw. Genau so ist es ja auch beim Bundestrainer. Jeder kann ein besserer Löw sein.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Finanzberater seinen Job zu erklären, oder dem IT ler die Fehler im Computersystem zu zeigen, weil das verdammt nochmal deren Job ist und sie die Kenntnisse haben und nicht ich. Und so ist es beim Lehrer auch. Wir sind ausgebildet und haben eine 7jahrige harte Zeit hinter uns und nicht die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
Ne, ich sehe es es live- was die Kollegen in ihrem Beruf fabrizieren. Grenzt manchmal fast schon an Arbeitsverweigerung, Excel? Word, nene das ist mir zu viel Technik, da bin ich zu alt für, haben wir schon immer so gemacht, ne, dafür habe ich echt nicht auch noch Zeit- die gängigen Sprüche in der Lehrerbesprechung wenn es um die Neuerungen geht. Ich sag nur- Digitales Whiteboard für 6000 €- keiner nutzt es.
ironmansub10h
07.02.2021, 22:32
Oh man ej, wenn Eltern keinen Respekt mehr vor dem Beruf Lehrer haben, wie soll es dann eine ganze Generation von Kindern haben? Ich liebe meinen Beruf aber genau wegen solchen Aussagen von ironmansub10 wird der Lehrerberuf doch immer weiter in Standing verlieren. Kein Wunder dass der Respekt der Kinder vor Lehrer sinktnl und wir mit Mobbing, Beleidigung und tätlichen Angriffen leben müssen...
Jeder Depp weiß vermeintlich, wie man Unterricht plant, wie man besser unterrichtet usw. Genau so ist es ja auch beim Bundestrainer. Jeder kann ein besserer Löw sein.
Ich würde nie auf die Idee kommen, einem Finanzberater seinen Job zu erklären, oder dem IT ler die Fehler im Computersystem zu zeigen, weil das verdammt nochmal deren Job ist und sie die Kenntnisse haben und nicht ich. Und so ist es beim Lehrer auch. Wir sind ausgebildet und haben eine 7jahrige harte Zeit hinter uns und nicht die Eltern die Mal Lehrer spielen wollen.
Wir alle machen Fehler, und das ist gut so. Denn Lernen = Fehler machen um es beim nächsten Mal besser machen zu können und das gilt für dich, für mich, für Löw, für die Finanzberater und auch für alle Lehrer
Kritikunfähigkeit ist übrigens auch ein häufig anzutreffendes Symptom bei Lehrkräften. Wieso meinen den immer alle Pädagogischen Kräfte, daß sie aufgrund ihres Studiums immer alles besser können? Methodik und Didaktik liegt vielen Lehrkräften überhaupt nicht, da wird anno dazumal Frontalunterricht geboten aus den 70ern. Mein Sohn ist zum Glück in eine Schule mit recht jungen , motivierten Lehrern gegangen, aber in der Grundschule waren Lehrer vorhanden, die zum letzten Mal sicher in den 80ern auf einer Fortbildung waren.
Ich unterrichte an eine Berufsfachschule als Fachdozent und dort sind Whiteboards angebracht worden, hochmodern, digital. Kein (ja kein einziger Lehrer) nutzt die. Warum ? Weil die Technik dazu nicht plausibel erscheint. Und sie sich nicht mit der Technik auseinandersetzen wollen. Digitalisierung heißt für mich, die technischen Voraussetzungen welche möglich sind, gemacht werden, auch genutzt werden sollten. Den Stand der Technik zur Vereinfachung von Lerninhalten nutzen, z. B Clouds, Querverweise in Skripte, Internetrecherche direkt aufs Whiteboard, papierlose Präsentationen, Teilgruppenarbeiten online und offline u.v.m
Ich sehe es so, dass man technische Hilfsmittel dort einsetzt, wo sie dem Schüler auch wirklich etwas bringen. Manchmal ist es so, dass die technischen Hilfsmittel ablenken, Zeit kosten und gar nicht nötig sind.
Im Fach Mathematik hat man in BaWü ab Mittelstufe vor einigen Jahren einen graphischen Taschenrechner eingeführt. Man konnte damit sehr schön Kurven zeichnen lassen und auch Gleichungen lösen lassen. Vor 2 oder 3 Jahren hat man diesen wieder abgeschafft. Jetzt nutzt man in etwa einen, den ich vor 40 Jahren nutzte. Das fand ich sehr fortschrittlich. Ich wäre sogar dafür, dass man Logarithmentafeln verwendet und in der Statistik seitenlange Tabellenbücher. Lernen bedeutet nämlich auch erfahren, ertasten, rumblättern, anfassen, fühlen. Mit interessierten Schülern kann man dann trotzdem kleine Robotor programmieren, die laufen lernen oder umherfahren und ihre Umgebung kennen lernen (solche Schulen gibt es längst auch).
Ich denke: falls wir die Schüler darauf konzentrieren, so wie das bisher oft der Fall ist, möglichst viel Wissen von irgendwo her (Cloud, Links...) zu erwerben und wiederzugeben, führt das bald in eine Sackgasse, denn Automaten werden darin in den meisten Fällen um ein Vielfaches besser sein als wir Menschen. Und wenn wir die Lehrer als Personen ansehen, die lediglich dieses Wissen bereitstellen, werden diese auch sehr bald überflüssig und von Automaten ersetzt.
:Blumen:
KevJames
08.02.2021, 07:16
Ich sehe es so, dass man technische Hilfsmittel dort einsetzt, wo sie dem Schüler auch wirklich etwas bringen. Manchmal ist es so, dass die technischen Hilfsmittel ablenken, Zeit kosten und gar nicht nötig sind.
Guter Punkt. Technik ist ein nützliches Hilfsmittel an einigen Stellen - nicht mehr und nicht weniger.
Wichtiger noch sind Fachwissen, sowie didaktische und pädagogische Fähigkeiten. Noch wichtiger Spaß am eigenen Fach, daran es anderen beizubringen und das Interesse an jungen Menschen (Stichwort: Lebenswelt).
Was ich hier wieder an pauschalen Urteilen und Übergeneralisierungen lesen durfte, da bereue ich es hier überhaupt wieder hereingeschaut zu haben.
Matthias75
08.02.2021, 08:23
Ich sehe es so, dass man technische Hilfsmittel dort einsetzt, wo sie dem Schüler auch wirklich etwas bringen. Manchmal ist es so, dass die technischen Hilfsmittel ablenken, Zeit kosten und gar nicht nötig sind.
...
Guter Punkt. Technik ist ein nützliches Hilfsmittel an einigen Stellen - nicht mehr und nicht weniger.
Wichtiger noch sind Fachwissen, sowie didaktische und pädagogische Fähigkeiten. Noch wichtiger Spaß am eigenen Fach, daran es anderen beizubringen und das Interesse an jungen Menschen (Stichwort: Lebenswelt).
+1!:Huhu:
Ich erinnere mich mit Grausen an Schulungen, bei denen Beamer und Powerpoint - natürlich mit sämtlichen optischen und akustischen Animationen, die Powerpoint damals zu bieten hatte - verwendet wurden, nur weil man's könnte.
Natürlich gab es auch gute Powerpoint-Präsentationen. Allerdings waren die besten Schulungen die, bei denen möglichst wenig Folien und möglichst wenig Schnick-Schnack verwendet wurden, einfach, weil der Dozent seinen Stoff auf ohne gut rüber bringen konnte.
Ich hatte vor drei Jahren noch eine Schulung, bei der der Dozent, der schon längst in Rente war, für einen Kollegen eingesprungen ist und seine Schulung komplett mit Overhead-Folien gehalten hat. Hat der Qualität keinen Abbruch getan, außer, dass einige Folien nach 30 Jahren etwas verblasst waren...
Ich bezweifle nebenbei, dass ein Handy ausreicht, um zu Hause konzentriert Homeschooling zu machen. Für die gelegentliche Kommunikation zwischen Schüler und Lehrer ist es vielleicht ausreichend. Für dauerhaften Unterricht - der auch noch etwas bringen soll - braucht es mehr.
Was ich hier wieder an pauschalen Urteilen und Übergeneralisierungen lesen durfte, da bereue ich es hier überhaupt wieder hereingeschaut zu haben.
+1!:Huhu:
Natürlich gibt es Lehrer, für die alles neue Teufelswerk ist. Die gibt es aber auch in andere Berufen.
Ohne Corona und die durch den Home-Office-Zwang Beschleunigung der Einführung des Papierlosen Büros würden einige Kollegen weiterhin komplett in Papier arbeiten. Das hat aber nichts damit zu tun, dass diese Kollegen schlechtere Arbeit machen. Genauso ist es bei Lehrern. Sie machen sie auch anders. Und im direkten Gespräch mit den Kollegen bekommt man häufig auch ein Verständnis dafür, warum sie einiges ablehnen.
Ich kenne z.B. einen Lehrer, der sich auch extrem schwer tut mit Home-Schooling, einfach, weil für ihn der direkte Kontakt und die direkte Zusammenarbeit zu den Schülern zu seinem Berufsverständnis dazu gehört. Das fehlt dem gerade extrem.
M.
1.Ja ich unterrichte seit dem ersten Lockdown selber an einer Berufsfachschule im Homeschooling
2.Und ich kenne KEINEN Schüler bei mir in den Klassen, welcher KEIN Handy hat, mehr brauchts nicht.
3. Sagen immer die Personen, die sich etwas angesprochen fühlen. Ich sage was ich denke, wenn da jemand nicht mit kann okay- ist aber nicht mein Problem
Von einer Berufsfachschule kann man keine Rückschlüsse auf z.B. Grundschulklassen ziehen und nur weil in Deinen Berufsschulklassen keine Schülerinnen und Schüler sind, die kein Handy haben, trifft das nicht auf alle Schulen in Deutschland zu. Ich habe aktuell zwei ThinkPads und ein Samsung Galaxy an Schüler verliehen, die keine eigenen Geräte haben.
"3." Das ist mal wieder so ein Schuss in die falsche Richtung von Dir. Ich habe jahrelang Bildungseinrichtungen und Firmen in dem Bereich beraten.
Ne, ich sehe es es live- was die Kollegen in ihrem Beruf fabrizieren. Grenzt manchmal fast schon an Arbeitsverweigerung, Excel? Word, nene das ist mir zu viel Technik, da bin ich zu alt für, haben wir schon immer so gemacht, ne, dafür habe ich echt nicht auch noch Zeit- die gängigen Sprüche in der Lehrerbesprechung wenn es um die Neuerungen geht. Ich sag nur- Digitales Whiteboard für 6000 €- keiner nutzt es.
Traurig, was für Kollegen Du hast bzw. meinst Kollegen zu haben. Oder ist es der klassische Lehrerblick auf "Fehler" und nicht auf "positive" Dinge?
Ich kann natürlich nur auf die Verweigerer achten und dann auf die Allgemeinheit schließen oder ich gucke mir die Leuchttürme an und schließe dann auf die Allgemeinheit.
Ich würde von meiner Berufsschule behaupten, dass maximal 5-10% so negativ sind, wie Du beschreibst. 50% gehen normal mit der neuen Materie um und 40% freuen sich auf die Digitalisierung als sinnvolle Ergänzung zum Unterricht.
Da läuft bestimmt in der Kommunikation bei euch viel falsch - man muss die Leute doch auch überzeugen. So kenne ich es von der freien Wirtschaft, aber auch von Schulen.
Wir haben in jeder Klasse Touchpanels...unser Schulleiter hat einfach alle anderen Tafeln abmontieren lassen, weil die "Zweifler" die Touchpanels sonst nicht nutzen würden. Jetzt freuen sich ALLE (zu mindest mit denen ich spreche) über die Investition (die bei uns nicht so hoch war, wie Du beschreibst).
Running-Gag
08.02.2021, 10:30
Ich unterrichte an eine Berufsfachschule als Fachdozent und dort sind Whiteboards angebracht worden, hochmodern, digital. Kein (ja kein einziger Lehrer) nutzt die. Warum ? Weil die Technik dazu nicht plausibel erscheint. Und sie sich nicht mit der Technik auseinandersetzen wollen. Digitalisierung heißt für mich, die technischen Voraussetzungen welche möglich sind, gemacht werden, auch genutzt werden sollten. Den Stand der Technik zur Vereinfachung von Lerninhalten nutzen, z. B Clouds, Querverweise in Skripte, Internetrecherche direkt aufs Whiteboard, papierlose Präsentationen, Teilgruppenarbeiten online und offline u.v.m
Gibt es sowas in Firmen? Wird dort wirklich jemand hingesetzt, ohne eine Ahnung von einem neuen Teil zu haben und dann keinerlei Fortbildung dazu zu bekommen? Keine Anleitung? Keine Mitarbeiter die dabei helfen, demjenigen das neue Teil zu erklären?
Komisch, so ist es aber in Schulen. Da kommt ein Whiteboard, wovon selbst 40jahrige noch keine Ahnung haben was es alles kann, wie es funktioniert und wie man es bedient.
In einem Unternehmen undenkbar und selbst wenn, kann sich die Person während seiner normalen Arbeitszeit damit auseinander setzen. Lehrer müssten es in ihrer Freizeit machen, nach dem Unterricht in die Schule fahren, weil man sowas Zuhause nicht hat. Will man es im Unterricht ausprobieren, macht man sich zum Gespött der Kinder, da man keine Ahnung von dem Teil hat...
Es liegt nicht nur an den Lehrern, weil wir es nicht wollen, sondern weil es einfach keine Infrastruktur gibt und wir komplett auf uns alleine gestellt sind.
Komisch, so ist es aber in Schulen. Da kommt ein Whiteboard, wovon selbst 40jahrige noch keine Ahnung haben was es alles kann, wie es funktioniert und wie man es bedient.
In einem Unternehmen undenkbar und selbst wenn, kann sich die Person während seiner normalen Arbeitszeit damit auseinander setzen. Lehrer müssten es in ihrer Freizeit machen, nach dem Unterricht in die Schule fahren, weil man sowas Zuhause nicht hat. Will man es im Unterricht ausprobieren, macht man sich zum Gespött der Kinder, da man keine Ahnung von dem Teil hat...
Anderes Beispiel bei meiner Frau:
In jedem Raum funktioniert alles anders. Wenn es zu Störungen kommt, muss man in dem Raum das machen in dem anderen Raum das und gesagt bekommt man das auch nicht und es ist auch nicht immer jemand greifbar den man fragen kann. Der IT-Experte ist vielleicht 1 mal die Woche in der Schule.
Und das Ganze hängt natürlich damit zusammen, dass dafür kein Geld vorgesehen ist.
Jeder Firma ist klar, dass sie in eine funktionierende IT Infrastruktur Geld und Manpower reinstecken muss und die Abläufe standardisiert werden.
An Schulen pfuscht (*nix gegen den Lehrer, der ist ja auch kein ITler) irgendein Lehrer rum der dafür 1 Freistunde bekommt.
Die Schulen bekommen immer mehr "Freiheiten" alles selber zu entscheiden, nur leider kein Geld dazu. :Nee:
Andere curiose Fehlplanung, an den Rechnerpools werden Funkmäuse und Funktastaturen "verbaut", wenn die durcheinander kommen, kannst du erstmal ne halbe Stunde suchen welche Maus an welchen Rechner gehört und die Stunde ist fast rum und nix wurde unterrichtsmässig gemacht :Huhu:
Gibt es sowas in Firmen? Wird dort wirklich jemand hingesetzt, ohne eine Ahnung von einem neuen Teil zu haben und dann keinerlei Fortbildung dazu zu bekommen? Keine Anleitung? Keine Mitarbeiter die dabei helfen, demjenigen das neue Teil zu erklären?....
Tendenziell würde ich das eindeutig mit einem Ja beantworten.
Aneignung neuer Technologien, die man dann gewinnbringend verkaufen kann, wird zunehmend in die Freizeit der Arbeitnehmer verschoben. ("Schau dir einfach mal ein Video dazu auf Youtube an, wenn du Zeit hast")
Running-Gag
08.02.2021, 10:59
Tendenziell würde ich das eindeutig mit einem Ja beantworten.
Aneignung neuer Technologien, die man dann gewinnbringend verkaufen kann, wird zunehmend in die Freizeit der Arbeitnehmer verschoben. ("Schau dir einfach mal ein Video dazu auf Youtube an, wenn du Zeit hast")
Dass das auch mal vorkommt ist mir bewusst, aber wie der Beitrag darüber zeigt, in der Schule gibt es gar keinen, der Ahnung davon hat. Bei uns macht die komplette IT 1 Lehrer. Bei 70 Kollegen und 650 Schülern. ein Einziger, der selbst Physik und Deutsch unterrichtet.
Aber an sich kann der Arbeitnehmer es auch im Arbeitsfenster bearbeiten, da er ja diese try and error Situation ausprobieren kann, auch wenn der Chef sagt, schau dir mal ein YT-Video an.
Aber egal, ich glaube einfach, dass der Lehrerberuf in der Geselschaft zunehmend an Respekt und Bedeutung verliert, leider, genauso wie Polizisten, Rettungssanitäter, Feuerwehr usw. Vor 20 Jahren wurden keine (vielleicht ist kaum besser) Rettungssanitäter angegriffen Lehrer geschlagen und getreten und Polizisten massenhaft bespuckt...
Solange Lehrer keine Zeiterfassung haben, sind solche Diskussionen ob Freizeit oder nicht, eh müßig.
Lehrer sagen, dass sie mehr arbeiten als die vereinbarte Stundenzahl, Dienstherr sagt - höflich ausgedrückt - das Gegenteil.
Komischerweise will der Dienstherr aber keine Zeiterfassung.
Running-Gag
08.02.2021, 11:08
Ich glaube, es geht auch nicht NUR darum, dass man etwas Freizeit opfert, das machen 90% aller Lehrer und geschätzt die Hälfte davon gerne. Aber wie das oft so ist, man wird eben komplett alleine im Regen im Wald im Dunklen stehen gelassen... Und oft werden eben die 10% erwähnt, die es nicht machen, aber das ist ja leider bei allem so (Hooligans, Rechtsextreme, Covid-19-Leugner, Amazon-Bewertungen ;)... usw.) Es wird ja leider immer nur das negative weiter gegeben und geteilt und gezeigt, die 99% der Leute, die sich korrekt und gut verhalten, werden meist nicht erwähnt, weil das ja der Normalzustand ist.
...
Aber egal, ich glaube einfach, dass der Lehrerberuf in der Geselschaft zunehmend an Respekt und Bedeutung verliert, leider, genauso wie Polizisten, Rettungssanitäter, Feuerwehr usw. Vor 20 Jahren wurden keine (vielleicht ist kaum besser) Rettungssanitäter angegriffen Lehrer geschlagen und getreten und Polizisten massenhaft bespuckt...
Dazu habe ich zu wenig Einblicke in den echten Lehrerberuf. Aber das scheint ein generelles Problem zu sein.
Ich stamme noch aus der Zeit, da hat der Lehrer in der Grundschule schon mal mit dem Lineal auf die Finger geknallt oder uns in die Backe gekniffen. :dresche
Was mir manchmal auffällt ist die Kleidung. Lehrer im T-Shirt geht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Vor 2 Jahren war ich Gasthörer in einer Vorlesung, da saß vorne eine junge Dame mit kurzem Rock und und begann zu reden. Ich wunderte mich zunächst weshalb sie spricht. Für mich als alter weißer Mann war das ein angenehmer Anblick, aber wie soll man da Respekt haben, wenn es mal nötig sein muss? Der Lehrer muss auch äußerlich zeigen, wer der Chef im Ring ist. Wie soll das gehen, wenn er sich anzieht wie Teenager?
Wenn das Problem an der Kleidung läge, dann dürfte es bei Polizisten, Sanitätern, Feuerwehr mit ihren schmucken Uniformen nicht auftreten.
Dazu habe ich zu wenig Einblicke in den echten Lehrerberuf. Aber das scheint ein generelles Problem zu sein.
Ich stamme noch aus der Zeit, da hat der Lehrer in der Grundschule schon mal mit dem Lineal auf die Finger geknallt oder uns in die Backe gekniffen. :dresche
Was mir manchmal auffällt ist die Kleidung. Lehrer im T-Shirt geht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Vor 2 Jahren war ich Gasthörer in einer Vorlesung, da saß vorne eine junge Dame mit kurzem Rock und und begann zu reden. Ich wunderte mich zunächst weshalb sie spricht. Für mich als alter weißer Mann war das ein angenehmer Anblick, aber wie soll man da Respekt haben, wenn es mal nötig sein muss? Der Lehrer muss auch äußerlich zeigen, wer der Chef im Ring ist. Wie soll das gehen, wenn er sich anzieht wie Teenager?
Zum Glück haben heutzutage hauptsächlich nur alte weiße Männer eine solche Einstellung. :Blumen:
Zum Glück haben heutzutage hauptsächlich nur alte weiße Männer eine solche Einstellung. :Blumen:
Nur weil man jung ist, gibt es einem nicht das Recht, andere aufgrund ihres Alters zu diskriminieren.
Die Diskriminierung wegen des Geschlechts und wegen der Hautfarbe ist sowieso ohne Worte.
:Nee: :Nee:
Nur weil man jung ist, gibt es einem nicht das Recht, andere aufgrund ihres Alters zu diskriminieren.
Die Diskriminierung wegen des Geschlechts und wegen der Hautfarbe ist sowieso ohne Worte.
:Nee: :Nee:
Du hast offensichtlich den Beitrag von Roini nicht verstanden.
Zum Glück haben heutzutage hauptsächlich nur alte weiße Männer eine solche Einstellung. :Blumen:
Keine Sorge, die sterben ja langsam weg und dann wird alles besser. :Lachen2:
Und warum tragen Polizisten Uniform und eine Mütze, die sie größer macht und nicht T-Shirt und flache Sandalen?
:Blumen:
Matthias75
08.02.2021, 13:16
Dazu habe ich zu wenig Einblicke in den echten Lehrerberuf. Aber das scheint ein generelles Problem zu sein.
Ich stamme noch aus der Zeit, da hat der Lehrer in der Grundschule schon mal mit dem Lineal auf die Finger geknallt oder uns in die Backe gekniffen. :dresche
Was mir manchmal auffällt ist die Kleidung. Lehrer im T-Shirt geht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Vor 2 Jahren war ich Gasthörer in einer Vorlesung, da saß vorne eine junge Dame mit kurzem Rock und und begann zu reden. Ich wunderte mich zunächst weshalb sie spricht. Für mich als alter weißer Mann war das ein angenehmer Anblick, aber wie soll man da Respekt haben, wenn es mal nötig sein muss? Der Lehrer muss auch äußerlich zeigen, wer der Chef im Ring ist. Wie soll das gehen, wenn er sich anzieht wie Teenager?
Ich würde mal sagen, das ist unter anderem auch ein Erziehungsproblem, das Lehrer nicht allein lösen können.
Natürlich wäre es perfekt, wenn alle Lehrer von sich aus die Aura einer Respektsperson ausstrahlen würden.
Andererseits wird genau diese Autorität doch schon von den Eltern ständig untergraben, indem wegen jeder Kleinigkeit gleich mit juristischen Beistand etc. zum Lehrer/Rektor oder zur Schulbehörde gerannt wird. Welcher Lehrer traut sich denn noch, hart durchzugreifen (ich meine nicht physisch, sondern pädagogisch), wenn er weiß, dass spätestens zwei Tage später das Schreiben vom Anwalt bei ihm eintrudelt. Das wissen natürlich auch die Schüler.
Im Homeschooling wird das sicher nicht besser, da der Zugriff auf die Schüler viel schlechter ist und die Eltern noch mehr Möglichkeiten der Einflussnahme haben.
M.
thunderlips
08.02.2021, 13:32
Solange Lehrer keine Zeiterfassung haben, sind solche Diskussionen ob Freizeit oder nicht, eh müßig.
Lehrer sagen, dass sie mehr arbeiten als die vereinbarte Stundenzahl, Dienstherr sagt - höflich ausgedrückt - das Gegenteil.
Komischerweise will der Dienstherr aber keine Zeiterfassung.
Wieso? In manchen Bundesländern gibt es doch klassische Arbeitszeitmodelle für Lehrkraft. Mit der Berechnung von der "pädagogischen Mittagspause" über jede Unterrichtsstunde bis zur Zeugniskonferenz und Elterngesprächen.
Dies geschah deutlich zu Lasten der Lehrkräfte, denn ein bedeutend größerer Teil dieser hat einen Anspruch an sich selbst, seinen Beruf sowie allen Teilnehmenden in diesem Umfeld.
Darfst du gerne nachlesen unter:
https://www.hamburg.de/bsb/lehrerarbeitszeit/
Konkrete Bsp. hier:
https://www.hamburg.de/contentblob/58144/18294fbdf6f578620a509a7a29ad056e/data/anlage-004.pdf
Viele Berichten: Wer seinen Beruf gewissenhaft ausführen möchte, kommt mit diesen Zeiten niemals aus. Von der Benachteiligung von Lehrkräften an GS oder in TZ mal abgesehen.
Du hast offensichtlich den Beitrag von Roini nicht verstanden.
Offensichtlich nicht :Cheese:
Aber keko hat es verstanden.
Das war jetzt auch gar nicht gegen keko persönlich gerichtet.
Mich stört allerdings dieses traditionelle "Kleidungsbild", dass derjenige der im Anzug steckt höher eingestuft wird als jemand der in Jeans und T-Shirt rumläuft.
Zum Glück hat sich diese Einstellung meiner Beobachtung nach in den letzten Jahren merklich geändert.
Solange Lehrer keine Zeiterfassung haben, sind solche Diskussionen ob Freizeit oder nicht, eh müßig.
Lehrer sagen, dass sie mehr arbeiten als die vereinbarte Stundenzahl, Dienstherr sagt - höflich ausgedrückt - das Gegenteil.
Komischerweise will der Dienstherr aber keine Zeiterfassung.
Und wie soll das gehen?
Bekommt jeder Lehrer daheim ne Stechuhr?
Das Ganze ginge wenn der Lehrer (was meine Frau super fände) seine komplette Arbeit in der Schule erledigen könnte und daheim frei hätte*. Nur dann braucht jeder Lehrer ein Büro oder Doppelbüro. D.h. für eine Schule mit 100 Lehrer 50 Büros.
*Z.b. die Wochenenden.
Und wie soll das gehen?
Das ist doch nicht das Problem des Arbeitnehmers. Wie der Arbeitgeber das haben möchte, soll er sich doch überlegen.
Meine Frau schreibt auch einfach Stunden auf und gibt sie dem Arbeitgeber und der rechnet auf der Grundlage ab.
Mein Nachbar schreibt als Handwerker Stundenzettel in so ein kleines Ding rein mit dem man auch telefonieren kann.
Wieso? In manchen Bundesländern gibt es doch klassische Arbeitszeitmodelle für Lehrkraft. Mit der Berechnung von der "pädagogischen Mittagspause" über jede Unterrichtsstunde bis zur Zeugniskonferenz und Elterngesprächen.
Dies geschah deutlich zu Lasten der Lehrkräfte, denn ein bedeutend größerer Teil dieser hat einen Anspruch an sich selbst, seinen Beruf sowie allen Teilnehmenden in diesem Umfeld.
Darfst du gerne nachlesen unter:
https://www.hamburg.de/bsb/lehrerarbeitszeit/
Konkrete Bsp. hier:
https://www.hamburg.de/contentblob/58144/18294fbdf6f578620a509a7a29ad056e/data/anlage-004.pdf
Viele Berichten: Wer seinen Beruf gewissenhaft ausführen möchte, kommt mit diesen Zeiten niemals aus. Von der Benachteiligung von Lehrkräften an GS oder in TZ mal abgesehen.
Auch das ist keine Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit sondern eine etwas aufwendigere Pauschalisierung, die auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird.
Manche Länder sagen: 25, 26, 28 Wochenstunden und der Rest ist Dein Problem.
Manche Länder sagen: 4 Creditpunkte hierfür, 2 Creditpunkte dafür, ...
Wieviele Stunden da tatsächlich dahinterstehen, da gibt es kein Interesse daran. Ich vermute, dass ich den Grund dafür kenne.
Aber das ist hier ja eigentlich total offtopic.
Was mir manchmal auffällt ist die Kleidung. Lehrer im T-Shirt geht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Vor 2 Jahren war ich Gasthörer in einer Vorlesung, da saß vorne eine junge Dame mit kurzem Rock und und begann zu reden. Ich wunderte mich zunächst weshalb sie spricht. Für mich als alter weißer Mann war das ein angenehmer Anblick, aber wie soll man da Respekt haben, wenn es mal nötig sein muss? Der Lehrer muss auch äußerlich zeigen, wer der Chef im Ring ist. Wie soll das gehen, wenn er sich anzieht wie Teenager?
Wo ist das Problem?
Wenn die Kompetenz des Lehrer irgendwo auf seinem äußeren Erscheinungsbild beruht, so würde ich ihm eben diese absprechen wollen.
Du kommst doch aus der IT. Tragen jetzt alle Softwareentwickler Anzug und Krawatte, oder wird deren Kompetenz mitunter an anderen Kriterien festgehalten?
Persönlicher Kontakt und ehrliche Antizipation erarbeiten mehr Respekt im schulischen Umgang als jedes Hemd es je könnte.
Was Du dann trägst ist nahezu unwichtig.
Ich würde mal sagen, das ist unter anderem auch ein Erziehungsproblem, das Lehrer nicht allein lösen können.
Natürlich wäre es perfekt, wenn alle Lehrer von sich aus die Aura einer Respektsperson ausstrahlen würden.
Andererseits wird genau diese Autorität doch schon von den Eltern ständig untergraben, indem wegen jeder Kleinigkeit gleich mit juristischen Beistand etc. zum Lehrer/Rektor oder zur Schulbehörde gerannt wird. Welcher Lehrer traut sich denn noch, hart durchzugreifen (ich meine nicht physisch, sondern pädagogisch), wenn er weiß, dass spätestens zwei Tage später das Schreiben vom Anwalt bei ihm eintrudelt. Das wissen natürlich auch die Schüler.
Im Homeschooling wird das sicher nicht besser, da der Zugriff auf die Schüler viel schlechter ist und die Eltern noch mehr Möglichkeiten der Einflussnahme haben.
M.
+1
Andererseits bietet eben das Homeschooling ganz neue Möglichkeiten, wie Eltern und Lehrkörper zusammenarbeiten können.
Wenn die Kommunikation zwischen beiden stimmig ist und funktioniert, so kann man die SuS vollkommener abholen und unterstützen, eben weil alle Seiten an einem Strang ziehen.
Ab und an soll es im vergangenen Jahr auch vorgekommen sein, dass die Eltern daheim nun merkten, dass vielleicht doch die schulische Sicht auf die Faulheit der Kinder so falsch nicht war, und dass dem Filius wirklich in den Hintern getreten werden muss.
Natürlich gilt das für beide Richtungen: Haben die SuS sich daheim über Lehrer XY beschwert und konnte dies von den Eltern nicht nachvollzogen werden, so ist das Lehrverhalten im Homeschooling deutlich transparenter. Man merkt einfach, wer sich Mühe hinsichtlich täglicher Erreichbarkeit, Kontakt und Feedback gibt oder wer wöchentlich nur seine zwei Arbeitsblätter zur Bearbeitung einstellt.
////
Ah, noch was, gibt's Sprachenlehrer unter euch?
Da haben wir nun Duolingo gefunden (einigen vielleicht als Sprachlern-App bekannt).
Dort gibt es eine schulische Variante, richtig gut für den Spracheinstieg in Englisch, Spanisch und Französisch!
Unter https://schools.duolingo.com/ einen Lehreraccount einrichten, Klasse generieren, Schüler anlegen (nur Vorname), und die Schüler bekommen automatisch einen Account.
Da der Login dann Vorname123456 + generisches Passwort ist werden keine persönlichen Daten weitergegeben. Nachname, Email, alles nicht notwendig.
Man kann Aufgaben - zB 50 Punkte bis Freitag, Lektion fertig bis Donnerstag etc- erstellen, als Lehrer sieht man die Auswertung.
Ersetzt definitiv keinen Unterricht, holt die SuS aber direkt am Handy ab, da es entweder browser- oder appbasiert funktioniert.
Wer's probieren mag, Bescheid, dann kommt er eben als Schüler in die Probeklasse. ;)
Kommt richtig gut an hier, 9te und 10te Klasse + EF und Q1 Spanisch!
Wo ist das Problem?
Wenn die Kompetenz des Lehrer irgendwo auf seinem äußeren Erscheinungsbild beruht, so würde ich ihm eben diese absprechen wollen.
Du kommst doch aus der IT. Tragen jetzt alle Softwareentwickler Anzug und Krawatte, oder wird deren Kompetenz mitunter an anderen Kriterien festgehalten?
....
Das kommt drauf an.... wir arbeiten eigentlich nur mit großen Kunden zusammen. Da ist zumindest Jacket, Hemd und ordentliche Jeans schon Minimum bei Meetings. I.d.R. bei Erstgesprächen und Verträgen auch Krawatte. Der Kunde läßt viel Geld und du signalisiert: Ich habe mich für dich schön rausgeputzt und nehme dich ernst und gebe mein Bestes ;)
Was du bei der täglichen Arbeit im Büro trägst ist letztendlich nicht wichtig. Aber kurze Hose, buntes T-Shirt und Sandalen trägt bei uns trotzdem kaum jemand. Ich habe Kollegen aus Indien und dem Iran, die kennen das sowieso nicht.
----------------------------
Das läuft aber ein wenig in die falsche Richtung... ich möchte keine Kleidervorschriften geben oder einführen. Ein Vorredner erwähnte mangelnden Respekt. Ich erwiderte, dass Kleidung ein wenig dazu beitragen kann, da es Distanz schafft, die manchmal hilfreich sein kann.
:Blumen:
Also ich muss sagen welchen Lehrer ich gut fand und auch respektiert habe, das hatte nichts mit den Klamotten zu tun. Im Gegenteil waren es rückblickend eher genau die Sandalentypen, bei denen man das Gefühl hatte dass es ihnen nicht wurscht ist wer etwas lernt. Aber vielleicht ist das auch nur Zufall:Gruebeln:
KevJames
09.02.2021, 06:41
Dazu würde ich gerne Folgendes anmerken:
Ich trage seit ich mich erinnern kann Stoffhose und Hemd im Unterricht. Genau einmal gab es ein Respektsproblem mit einer Schülerin. Das war innerhalb meiner ersten drei Monate und hatte ganz sicher (auch) mit Anfängerfehlern meinerseits zu tun.
Aus meiner Sicht hat das Fernbleiben von Schwierigkeiten / Respektsproblemen aber nichts, oder sehr wenig mit der Kleidung zu tun.
Aus den regelmäßigen Feedbackrunden mit aktuellen und auch ehemaligen SchülerInnen bekomme ich da ganz andere Rückmeldungen. Das jetzt alles aufzuzählen würde deutlich zu weit führen, aber es geht hierbei vor allem um guten Unterricht, sich mit den Menschen beschäftigen und Respekt. Die meisten KollegInnen, die Probleme haben lassen mindestens eine dieser drei Säulen vermissen.
Im übrigen trifft dies nicht nur Lehrerinnen, sondern viele Erwachsene in unserer Gesellschaft auch (Punkte 2 und 3) - gerade in diesem Forum kann man das auch immer wieder beobachten.
Übrigens: Meine persönliche Erfahrung ist, dass diejenigen, die gar nicht Lehramt studiert haben, sondern über den Quereinstieg in die Schulen kommen am häufigsten diese Probleme haben (gar nicht mal selten mit einem Dr. Titel versehen). Wohingegen es mir bei KollegInnen deren Ehepartner bereits Lehrer sind noch nie aufgefallen ist. Möglicherweise stellen sich dann viele Menschen diesen "Job" doch einfach zu leicht vor?
sabine-g
09.02.2021, 08:14
"Kleider mache Leute", das ist nicht erst seit Gottfried Keller so.
Matthias75
09.02.2021, 09:53
Also ich muss sagen welchen Lehrer ich gut fand und auch respektiert habe, das hatte nichts mit den Klamotten zu tun. Im Gegenteil waren es rückblickend eher genau die Sandalentypen, bei denen man das Gefühl hatte dass es ihnen nicht wurscht ist wer etwas lernt. Aber vielleicht ist das auch nur Zufall:Gruebeln:
+1
Zu meiner Zeit galt ein Lehrer (außer dem Rektor) mit "mehr" als Hemd und Jacket (natürlich mit dem obligatorischen Tintenfleck auf der Innenseite) als overdressed. Ausnahme gab es maximal z.B. für den Französischlehrer, der stilecht mit Jacket und Seidentuch rumlief.
Ansonsten überwog Jeans mit Karohemd, Pullover etc.. Ich kann mich nicht erinnern, dass der Respekt gegenüber dem Lehrer von der Kleidung abhing. Ich hatte aber auch nie das Vergnügen, vom einzigen Lehrer der Schule unterrichtet zu werden, der immer mit Anzug, weißem Hemd und Krawatte in die Schule kam.
Im Gegenteil ich bin der Meinung, dass der Anzug häufig eine nicht immer gewollte Distanz schafft, auch im Berufsleben. Voraussetzung ist natürlich immer gepflegtes Auftreten. Im Sommer mit Shorts, Birkenstocks und armellosem Hemd geht natürlich gar nicht.
M.
Running-Gag
09.02.2021, 10:39
Dann eine Gegenfrage an die Kleiderfetischisten:
Was ziehe ich als Sportlehrer denn an? Hemd und Sacko oder Sportklamotten? Bei Sportklamotten (sind ja noch lässiger als Jeans und Hemd) sinkt doch der Respekt? :Blumen:
Was ziehe ich als Sportlehrer denn an? Hemd und Sacko oder Sportklamotten? Bei Sportklamotten (sind ja noch lässiger als Jeans und Hemd) sinkt doch der Respekt?
Meine erste Idee war, dass Du Dich an den Trainern der Champions League orientieren könntest. Nach einer Google-Bildersuche scheint es aber keinen direkten Zusammenhang zwischen Erfolg und Kleidung zu geben. :Gruebeln:
Running-Gag
09.02.2021, 11:11
:D Also bei Tuchel ok, Nagelsmann würde ich nicht nehmen ;)
Um den Bogen zum Homeschooling zu spannen:
Ist es erforderlich, dass der Lehrer in der Videokonferenz zwecks Erkennbarkeit neben distinguierender Oberbekleidung auch eine Hose trägt?
https://youtu.be/48KjeTeWe7Y
:Cheese:
Koschier_Marco
09.02.2021, 13:29
Um den Bogen zum Homeschooling zu spannen:
Ist es erforderlich, dass der Lehrer in der Videokonferenz zwecks Erkennbarkeit neben distinguierender Oberbekleidung auch eine Hose trägt?
https://youtu.be/48KjeTeWe7Y
:Cheese:
solange er nicht aufsteht no problem
KevJames
10.02.2021, 05:20
Ich habe direkt gestern den Feldtest gemacht und statt einem Hemd einen Pullover angezogen.
Sofort hat mich im Abikurs die Kursbeste angesprochen und meinte, dass sie irritiert sei, dass ich kein Hemd trage. Ihrer Mitarbeit hat dies aber keinen Abbruch getan - ich denke alle Beteiligten haben es überlebt. :Cheese:
Gedanken zum Corona-Abi:
https://www.zeit.de/hamburg/2021-02/abitur-2021-corona-schulabschluss-pandemie-abschlusspruefung-jahrgang-notabitur
Steppison
10.02.2021, 10:14
Gedanken zum Corona-Abi:
https://www.zeit.de/hamburg/2021-02/abitur-2021-corona-schulabschluss-pandemie-abschlusspruefung-jahrgang-notabitur
Letzter Absatz:
"Jede Personalabteilung und jede Auswahlkommission, die ihre Arbeit versteht, wird erkennen, dass das "Abi 2021" im Lebenslauf kein Manko ist, sondern ein Gütesiegel für Bewerber, die gelernt haben, auch in ungewissen Zeiten nicht aufzugeben, resilient zu bleiben und kreative Lösungen zu finden."
Echt jetzt? Zu machen was alle anderen auch machen ist jetzt ein Gütesiegel?
Der Zugang zu Studienplätzen und Ausbildungsstellen hängt in D nun in Regel maßgeblich von der Endnote des Schulabschlusses ab. Von daher sollte man halt doch versuchen vernünftige Prüfungen abzulegen. Und da gehört es leider auch dazu, dass man sich an die aktuellen Bedingungen anpasst. zumal die meisten Abiturienten kurz vor oder bereits nach dem 18 Geburtstag die Prüfungen ablegen.
Mich als normalen Arbeitnehmer fragt auch keiner, ob ich zu Hause vernünftig im Homeoffice arbeiten kann. Am Ende zählt, dass es läuft. Und mit zwei kleinen Kindern zu Hause, wo eins gerade in der 1. Klasse ist und wohl die ganze Woche wegen SCHNEE die Schule ausfällt, interessiert es auch niemanden, wie ich meiner 8h sinnvoller Arbeite hinkriege und meiner Frau ihre 5h mit persönlichen Telefonaten zu festen Zeiten.
Erwachsen sein heißt eben auch sich anzupassen und trotzdem durchzuziehen. Ach, da war ja was. Meine Frau ist Studienberaterin und hat entsprechende Anrufe von Schulabgängern und deren Eltern. Es ist immer sehr amüsant, mit welchen Vorstellungen die jungen Menschen aus der Schule kommen.
u.a.: "Ich kann die Prüfung nicht mitschreiben, da ich keine Wohnung gefunden habe." - "Was muss ich in meiner Tasche für eine Woche Studium einpacken?" - "Was braucht meine Sohn für Sachen wenn es zum Praktikum geht?" - "Wo finde ich die Studienordnung?" - "Wo finde ich den Stundenplan?"
Sorry, das musste mal raus.
.....Es ist immer sehr amüsant, mit welchen Vorstellungen die jungen Menschen aus der Schule kommen. .........
Ja, die Fälle gibt es, aber es gibt auch sehr viele Studienanfänger, die sich viel Mühe mit der Auswahl des Studiengangs gemacht haben und die bestens vorbereitet ins Studium starten.
...
Mich als normalen Arbeitnehmer fragt auch keiner, ob ich zu Hause vernünftig im Homeoffice arbeiten kann. Am Ende zählt, dass es läuft. Und mit zwei kleinen Kindern zu Hause, wo eins gerade in der 1. Klasse ist und wohl die ganze Woche wegen SCHNEE die Schule ausfällt, interessiert es auch niemanden, wie ich meiner 8h sinnvoller Arbeite hinkriege und meiner Frau ihre 5h mit persönlichen Telefonaten zu festen Zeiten....
Im Idealfall fragt der AG nach, aber das muss nicht sein. Du kannst ihm zumindest ordentlich und ruhig deine Situation schildern, ansonsten denkt er vielleicht, dass alles läuft. Ich habe das auch schon 2x gemacht in den vergangenen Monaten und es wurde positiv aufgenommen und Kompromisse gefunden.
:Blumen:
Steppison
10.02.2021, 10:37
Im Idealfall fragt der AG nach, aber das muss nicht sein. Du kannst ihm zumindest ordentlich und ruhig deine Situation schildern, ansonsten denkt er vielleicht, dass alles läuft. Ich habe das auch schon 2x gemacht in den vergangenen Monaten und es wurde positiv aufgenommen und Kompromisse gefunden.
:Blumen:
Es sollte nur ein bisschen ein Vergleich zu dem Lernen in Richtung Abiturprüfungen sein. Insgesamt kommen wir ganz gut hin und die Kinder kommen auch nicht immer zu kurz. Immerhin gibt es gerade viel Schnee und eine bewegte Mittagspause ist auch sinnvoll. :)
Steppison
10.02.2021, 10:44
Ja, die Fälle gibt es, aber es gibt auch sehr viele Studienanfänger, die sich viel Mühe mit der Auswahl des Studiengangs gemacht haben und die bestens vorbereitet ins Studium starten.
Ja die gibt es zum Glück, es wäre auch schlimm wenn nicht.
Ich kriege wahrscheinlich nur die Extremfälle erzählt, aber die schockieren mich dann doch.
Beispiel: in Mathe ne Null, schwächstes Fach im Abi und dann was studieren, wo Mathematik weitergeführt wird. Auf Nachfrage wird angegeben, dass Mathe nicht abgewählt werden kann und hier auch Credits benötigt werden. Das Ergebnis sieht man dann nach zwei drei Jahren, wenn die ersten Cuts kommen. Bedenkenlos unendlich lange studieren geht heute auch nicht mehr so einfach wie früher.
Immerhin werden die von uns ausgedruckten Arbeitsblätter (wir haben sogar Schulbücher zu Hause :dresche ) ohne große Murren vom großen Kind bearbeitet.
Im Idealfall fragt der AG nach, aber das muss nicht sein. Du kannst ihm zumindest ordentlich und ruhig deine Situation schildern, ansonsten denkt er vielleicht, dass alles läuft. Ich habe das auch schon 2x gemacht in den vergangenen Monaten und es wurde positiv aufgenommen und Kompromisse gefunden.
:Blumen:
Ich habe auch mit meinem Chef gesprochen. Der hat "keysessions" definiert. Zum Rest hat er gemeint, was geht, geht, was nicht, halt nicht. Müsse man akzeptieren in diesen besonderen Zeiten.
Zu Zeit zeigt sich halt auch ganz deutlich, wer zum Chef taugt und wer nur ein Chef Darsteller ist.
Ich kriege wahrscheinlich nur die Extremfälle erzählt, aber die schockieren mich dann doch.
Ja.
Ich hatte einen im Physiklabor den hab ich was gefragt, da kam Blabla.
Da hab ich gefragt wie das den aber nun physikalisch wäre.
Er meint: Wie das physikalisch wäre, wäre ihm egal!
Aha könnte man jetzt sagen typisch Wirtschaftsingenieur. Aber es war einer von vielleicht 2000 Studierenden die ich schon betreut habe.
Ein Anderer hat mal zugegeben Physik seit der 10. nicht mehr gehabt zu haben, will aber Ingenieur werden. Das zweite Wort in Wirtschaftsingenieur wird oft übersehen von den Studierenden.
Aber wie gesagt 2 Fälle, 2000 Studierende.
Wobei statistisch auffällig ist der Klausurerfolg im Vergleich WI und Maschinenbau oder Mechatronik schon.
Mein Sohn hat sich im letzten Jahr komplett allein um Studienplatz, Wohnung, Umzug .... gekümmert. Hat er alles hinbekommen und ich muss sagen, dazu hab ich auch vorher nicht so viel beigetragen. Also ich hatte kein Wunderkonzept für die Erziehung.
Da fragt man sich schon, inwiefern die Kinder die nichts auf die Reihe bekommen, erzogen werden.
Allerdings hab ich meine Kinder immer schon das was sie können allein machen lassen.
Ich hab beide glaub ich insgesamt 2 mal zur Schule gefahren mit dem Auto, weil da irgendwas besonderes war, ansonsten sind die gelaufen oder mit dem Bus gefahren.
Waren selbständig im Leben unterwegs. Sind immer angekommen und auch wieder heim.
Sie dürfen auch alles machen, was sie sich selber zutrauen. Komischerweise kam da aber auch nichts komplett spinnertes. Also die waren immer schon sehr rational in ihrer Einschätzung, was sie können und was nicht.
Das fing im übrigen schon im Babyalter an, ich hatte kein Schutzgitter an den Treppen. Ein Baby fällt üblicherweise nicht die Treppe runter. Ein Baby überlebte ja auch die Bronzezeit ohne Schutzgitter, vor der Felskannte an der Höhle. :Lachen2:
Mein wichtigstes Erziehungskonzept ist vorleben. Was ich denen vorlebe machen sie im Grunde nacht.
Geregeltes Leben, kein Geld zum Fenster raus werfen, dann passt das schon. So bin ich auch groß geworden.
Itchybod
10.02.2021, 16:42
Ja die gibt es zum Glück, es wäre auch schlimm wenn nicht.
Ich kriege wahrscheinlich nur die Extremfälle erzählt, aber die schockieren mich dann doch.
Beispiel: in Mathe ne Null, schwächstes Fach im Abi und dann was studieren, wo Mathematik weitergeführt wird. Auf Nachfrage wird angegeben, dass Mathe nicht abgewählt werden kann und hier auch Credits benötigt werden. Das Ergebnis sieht man dann nach zwei drei Jahren, wenn die ersten Cuts kommen. Bedenkenlos unendlich lange studieren geht heute auch nicht mehr so einfach wie früher.
Immerhin werden die von uns ausgedruckten Arbeitsblätter (wir haben sogar Schulbücher zu Hause :dresche ) ohne große Murren vom großen Kind bearbeitet.
Jetzt muss man fairerweise auch sagen, dass Mathe oft als Aussieb-Fach herhalten muss. Bei Mathe kann man die Klausuren am einfachsten so gestalten, dass wenig Möglichkeiten für Diskussionen oder gar Klagen entstehen.
Gerade in "Massenfächern" versuchen die Unis schon die Zahl der Studenten (Studierenden (und bitte keine Gender Diskussion)) in den ersten Semestern drastisch zu reduzieren. Klar man möchte nicht zuviel Energie und Ressourcen an Studenten verschwenden, die im Grunde ungeeignet sind. Ob das immer ganz fair ist, ist eine andere Frage.
Steppison
10.02.2021, 19:09
Jetzt muss man fairerweise auch sagen, dass Mathe oft als Aussieb-Fach herhalten muss. Bei Mathe kann man die Klausuren am einfachsten so gestalten, dass wenig Möglichkeiten für Diskussionen oder gar Klagen entstehen.
Gerade in "Massenfächern" versuchen die Unis schon die Zahl der Studenten (Studierenden (und bitte keine Gender Diskussion)) in den ersten Semestern drastisch zu reduzieren. Klar man möchte nicht zuviel Energie und Ressourcen an Studenten verschwenden, die im Grunde ungeeignet sind. Ob das immer ganz fair ist, ist eine andere Frage.
Hmmm, in meinem Fall geht es darum, dass die Absolventen hinterher mit Massen, Volumen, Flächen, Abrechnungen usw. zurecht kommen. Und wie sich Sachen entwickeln über die Zeit usw. Kein Ingenieurstudium. Der Zugang ohne NC ist halt einfach. Und da viele bei den beschränkten Studiengängen nicht landen können, machen sie halt das oben angedeutete. Und dann kommt die Angst vorm Rechnen.
Übrigens sind die Unis nicht Sau froh, wenn möglichst viele wieder nach 2 oder 4 Semestern aufhören. Denn bis dahin war ja auch seitens des Bildungsträgers ein hoher Aufwand vorhanden, der sich nicht rechnet. Und am Ende muss sich auch eine Fakultät rechtfertigen, wenn sie extreme Durchfallquoten hat. Ansonsten war eben die Zulassung, z.B. ohne Beschränkung, der falsche Weg. Je mehr Studenten, desto größer müsste die Mannschaft dahinter sein, ist sie aber oft nicht. Nur dürfen eben an Unis die Leute nicht einfach so nach Bedarf einstellen oder rausgehauen werden. Also muss eine gewisse Balance erzielt werden. Und da kommen die Studenten eben auch drin vor.
Steppison
10.02.2021, 19:15
Meine Frau sagt dann gerne: eigentlich müssten Lehrer mindestens 2 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet haben, damit sie eine Ahnung entwickeln, wo die Schüler nach der Schule hin entlassen werden. Nur dann ketzerisch: wer soll die nehmen udn was sollen die in den Betrieben machen?
Denn aus der Schule in das Studium zurück in die Schule erweitert den Horizont nicht unendlich.
Also zur Klarstellung: Lehrer sind wichtig und es gibt gute und engagierte, keine Frage. Nur manchmal stellen sich einige Kollegen in ein schwieriges Licht. Ich denke an so Berichte bei der Zeit, die Kommentare zum Hamburg-Artikel sind... interessant. Auch zuletzt als es um Arbeitszeit und Laptops ging. Pappnasen gibt es überall.
Ich glaube, dass gerade im Lehrerberuf irgendwann die motivierte, ideologische Grundeinstellung zum Bildungsauftrag durch den restriktiven, langsamen, Behördenapparat zu Resignation führt.
Vor allem beim Berufsbeamtentum ist doch die intrinsische Motivation der Grad, der über Wohl oder Wehe entscheidet, da man weder wirkliche Konsequenzen bei schlechter Arbeit noch besondere Perspektive bei guter Arbeit bekommt.
Wenn man dann im Berufsleben mehrfach auf die Schnauze gefallen ist, obwohl oder gerade weil man sich über die Maßen eingebracht hat, dann hört man damit eben auf und macht Dienst nach Vorschrift.
Dazu kommt eben gerade beim Lehrer, dass man eben oft alleine dasteht, wenn man etwas "besonderes" leisten will und damit im Endeffekt auch alleine in Verantwortung steht. Meine Frau hat ihrer Schule eine Bienen AG mit dem Ziel einer eigenen Schulimkerei eingeführt. Was sie alles an Formalitäten erledigen musste. Das verdirbt einem schon gewaltig den Spaß und ich hätte das Projekt abgebrochen. Aber schludert man da und es passiert was, hält einem eben auch niemand die Hand vorn Arsch weils einfach dumm gelaufen ist, sondern man ist dann eben persönlich haftbar.
KevJames
11.02.2021, 01:07
Meine Frau sagt dann gerne: eigentlich müssten Lehrer mindestens 2 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet haben, damit sie eine Ahnung entwickeln, wo die Schüler nach der Schule hin entlassen werden. Nur dann ketzerisch: wer soll die nehmen udn was sollen die in den Betrieben machen?
Es soll ja Lehrer geben, die vorher in der freien Wirtschaft waren und beide Welten genau kennen - übrigens besser als die Eltern, die meinen alles besser zu wissen. ;)
Ich war und bin ein großer Verfechter davon, dass Lehrer vor ihrem Dasein als Lehrer eine Ausbildung gemacht haben sollten. Problem: Es gibt ja ohnehin viel zu wenige Lehrer - will ja keiner machen. Schuld am Frust vieler sind oftmals nicht die Schüler, sondern die Eltern.
Andersrum: Ich kenne ja auch die Uni nicht nur als Student, wenn ich mir anschaue, was dort an "Qualität" in der Lehre an manchen Stellen läuft, wie wenig auf Studenten eingegangen wird, wie wenig in didaktische Elemente investiert wird, da wundert es mich immer wieder, dass so viel über die Schule diskutiert wird ... (dies ist übrigens auch die Rückmeldung ehemaliger Abiturienten)
Schlafschaf
11.02.2021, 03:43
Andersrum: Ich kenne ja auch die Uni nicht nur als Student, wenn ich mir anschaue, was dort an "Qualität" in der Lehre an manchen Stellen läuft, wie wenig auf Studenten eingegangen wird, wie wenig in didaktische Elemente investiert wird, da wundert es mich immer wieder, dass so viel über die Schule diskutiert wird ... (dies ist übrigens auch die Rückmeldung ehemaliger Abiturienten)
Das stimmt!!! Ich habe Realschule, Ausbildung, Meisterschule und Studium gemacht. Das Studium an der TH Bingen war mit Abstand das schlechteste. Das war zum Teil unfassbar schlecht, was da von Dozenten abgeliefert wurde. Ich habe mir im zweiten Semester abgewöhnt hinzufahren und hab es mir lieber selbst beigebracht.
Das Studium an der TH Bingen war mit Abstand das schlechteste.
Soll es gelingen, geh nach Bingen. :Lachanfall: :Lachanfall:
Das stimmt!!! Ich habe Realschule, Ausbildung, Meisterschule und Studium gemacht. Das Studium an der TH Bingen war mit Abstand das schlechteste. Das war zum Teil unfassbar schlecht, was da von Dozenten abgeliefert wurde. Ich habe mir im zweiten Semester abgewöhnt hinzufahren und hab es mir lieber selbst beigebracht.
Jetzt bin ich neugierig - was hast du in Bingen studiert?
tandem65
11.02.2021, 09:50
Jetzt bin ich neugierig - was hast du in Bingen studiert?
Tiefschlaf.;):Lachanfall:
Steppison
11.02.2021, 10:07
Es soll ja Lehrer geben, die vorher in der freien Wirtschaft waren und beide Welten genau kennen - übrigens besser als die Eltern, die meinen alles besser zu wissen. ;)
Ich war und bin ein großer Verfechter davon, dass Lehrer vor ihrem Dasein als Lehrer eine Ausbildung gemacht haben sollten. Problem: Es gibt ja ohnehin viel zu wenige Lehrer - will ja keiner machen. Schuld am Frust vieler sind oftmals nicht die Schüler, sondern die Eltern.
Andersrum: Ich kenne ja auch die Uni nicht nur als Student, wenn ich mir anschaue, was dort an "Qualität" in der Lehre an manchen Stellen läuft, wie wenig auf Studenten eingegangen wird, wie wenig in didaktische Elemente investiert wird, da wundert es mich immer wieder, dass so viel über die Schule diskutiert wird ... (dies ist übrigens auch die Rückmeldung ehemaliger Abiturienten)
Meine Schulzeit mit Zentralabitur ist nun nicht sooo lange her als das sämtliche Erinnerungen daran verblasst sind. Und ich habe danach an einer TU und einer FH studiert und natürlich auch noch andere Studenten kennengelernt, auch Lehramtsstudenten ("Ich wusste nicht was ich machen sollte, also habe ich Lehramt Grundschule angefangen. Ich mag Kinder.").
Es gab zu Schulzeiten einige wenige Lehrer, die motiviert waren, manchmal vielleicht nicht ganz so verbreitete Methoden genutzt haben. Von den Lehrern habe ich auch 10 Jahre später auch nur Gutes gehört, auch wenn nicht alle die Methoden so toll fanden, die dann aber auch im Leben nach der Schule was gebracht haben. Und es gab eben die, die immer das Gleiche gemacht haben und froh waren, wenn kein Schüler was wollte. Wie viele Lehrer sind denn Quereinsteiger? Weiß denn die Lehrerschaft, wie es "draußen" nach der Schule in der ungefilterten Wirklichkeit zugeht?
Zugegeben, auch ich lebe in einer Akademikerblase, da meine Bekannten meistens studiert haben. Das es Erwachsene Menschen gibt, die manches nicht verstehen oder können, habe ich erst in der KiGa gesehen. Das klingt jetzt total komisch und vielleicht abgehoben. Ich hab das Trash-TV immer für gescriptet gehalten, aber ansatzweise gibt es das wirklich.
Auf der anderen Seite kenne ich die Lehrerschaft und ihre Alltagprobleme mit Verwaltung und veralteten Strukturen eher nicht. Am Ende sieht man als Außenstehender, in meinem Fall nun Vater eines Schulkindes, was im Ergebnis hinten rauskommt. Und wenn ich dann wahrnehme, dass die Pandemie im März 2020 angefangen hat und wie es zurzeit läuft mit welchen Lehrmöglichkeiten außerhalb von Präsenzunterricht, dann ... hmmm ... naja ... schwierig. Ohne den engagierten EInsatz der neuen Schulleiterin und ebenfalls eher jüngeren Lehrern würde das bei uns nicht so gut laufen, wie es an anderen Grundschulen läuft. Auch hier kommt natürlich alles von oben (Behörden, Ministerien), nur da sitzen eben oft auch Lehrer. So die Außenwahrnehmung.
Ich will hier keinen bashen, auch woanders gibt es Probleme. Ich drücke uns die Daumen, dass es weiterhin voran geht und am Ende alle gut aus der Pandemie rauskommen. Wenn danach noch ein paar Neuerungen hängen bleiben, würde ich das sehr begrüßen.
Steppison
11.02.2021, 10:14
Nochmal Thema Eltern:
Wer will denn nicht das Beste für die eigenen Kinder? Zu Hause kann ich das selber steuern, in der Schule habe ich kaum Einfluss. Und dann entscheidet eben das, was man mitbekommt. Schaut man sich den Arbeitsmarkt an und nimmt die Zeichen der Zeit war, dann bleibt den Kindern in Deutschland, so sie intelligent genug sind, nichts anderes übrig, als sich immer stärker zu bilden, um bei voraussichtlich steigernder Arbeitsbelastung einen halbwegs zufriedenstellenden Job zu erlangen, der eben auch ein vernünftiges Ergebnis "Zeit gegen Geld", also Stundenlohn, ergibt. Mir geht es nicht um super bezahlte Managerjobs oder sowas, aber am Ende eines Monats sollte dann halbwegs was übrig bleiben.
Und wenn man dann eben als Berufstätiger mitbekommt, was in den Schulen abgeht (andere Schulen vom Hörensagen von Eltern und auch Lehrern), dann entstehend irgendwie doch Zweifel, ob die Vorbereitung der Kinder wirklich gut ist. In der Nachbarstadt werden bei einer größeren Firma Ausbildungsplätze heutzutage so vergeben, dass eben erstmal nur Abiturienten zum Assessment-Center eingeladen werden, was dann auch zwei Durchläufe hat, um die paar Ausbildungsstellen zu besetzen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
In der Nachbarstadt werden bei einer größeren Firma Ausbildungsplätze heutzutage so vergeben, dass eben erstmal nur Abiturienten zum Assessment-Center eingeladen werden, was dann auch zwei Durchläufe hat, um die paar Ausbildungsstellen zu besetzen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
In deiner Zeit gab es wahrscheinlich auch viel weniger Abiturienten.
Heute ist das Gymnasium die Gesamtschule.
Steppison
11.02.2021, 11:22
In deiner Zeit gab es wahrscheinlich auch viel weniger Abiturienten.
Heute ist das Gymnasium die Gesamtschule.
In meinem Jahrgang lag die Quote mit "Allgemeiner Hochschulreife" bei den Absolventen bei rund 28 % in meinem Bundesland, Hauptschulabschluss bei 18% und Realschulabschluss bei 41 %, der Rest ohne Abschluss.
Die Abiturquote 8 Jahre später lag schon bei 42 %. Die müssen alle massiv schlauer geworden sein. Dies ist jedoch nur ein Mittelwert, denn Mädchen legten zu 47 % das Abitur ab, Jungs nur zu 34 %. Ich hoffe Jungs werden heute besonders gefördert, damals habe ich davon nichts mitbekommen.
8 Jahre später ist noch über eine Dekade von 2021 entfernt.
KevJames
11.02.2021, 11:41
. In der Nachbarstadt werden bei einer größeren Firma Ausbildungsplätze heutzutage so vergeben, dass eben erstmal nur Abiturienten zum Assessment-Center eingeladen werden, was dann auch zwei Durchläufe hat, um die paar Ausbildungsstellen zu besetzen. Das gab es zu meiner Zeit nicht.
Ich weiss ja nicht, wie lange Deine Schulzeit her ist, aber in großen Konzernen war das auch vor 20-25 Jahren schon absolut üblich.
.... Schaut man sich den Arbeitsmarkt an und nimmt die Zeichen der Zeit war, dann bleibt den Kindern in Deutschland, so sie intelligent genug sind, nichts anderes übrig, als sich immer stärker zu bilden,....
Das ist völlig korrekt.
Aber auch "gute" Berufe wie Rechtsanwälte und Ärzte werden beginnend dort, wo Vorgänge isoliert und automatisiert werden können, zunehmend durch künstliche Intelligenzen ersetzt, die menschliche Fähigkeiten in Einzelgebieten um ein Vielfaches übertreffen werden. Die Kette i.S.v. "Ich lerne möglichst viel, damit ich möglichst schlau bin und einen guten Job bekomme" wird überdacht und justiert werden müssen, denn viele Berufe werden echte Konkurrenz bekommen.
(das ist wie immer nur meine Privatmeinung, die ich zum Besten gebe, obwohl ich hier ausnahmsweise mal kein Laie bin ;-)
KevJames
11.02.2021, 11:42
In deiner Zeit gab es wahrscheinlich auch viel weniger Abiturienten.
Heute ist das Gymnasium die Gesamtschule.
Das ist ja politisch genau so gewollt, übrigens gegen den Widerstand vieler Lehrer. Bei G8 hat man das auch so gemacht - das Ergebnis ist ja bekannt - viele kehrten mittlerweile ja wieder zurück. :Cheese:
Ich bin ja schon gespannt, was der für uns zuständige Landesfürst morgen beschließt, also Grundschulen wieder auf und ab wann. Ich mache mir aber keine großen Hoffnungen. Ich denke, ich sitze noch weitere 3 Wochen vormittags beim Homeschooling. Aber das macht ja nichts. Als Ausgleich kann ich bald wieder zum Frisör. Das hebt doch meine Laune gleich wieder ungemein.
[...] Schaut man sich den Arbeitsmarkt an und nimmt die Zeichen der Zeit war, dann bleibt den Kindern in Deutschland, so sie intelligent genug sind, nichts anderes übrig, als sich immer stärker zu bilden, um bei voraussichtlich steigernder Arbeitsbelastung einen halbwegs zufriedenstellenden Job zu erlangen, der eben auch ein vernünftiges Ergebnis "Zeit gegen Geld", also Stundenlohn, ergibt. Mir geht es nicht um super bezahlte Managerjobs oder sowas, aber am Ende eines Monats sollte dann halbwegs was übrig bleiben.
[...]
Die Kette i.S.v. "Ich lerne möglichst viel, damit ich möglichst schlau bin und einen guten Job bekomme" wird überdacht und justiert werden müssen, denn viele Berufe werden echte Konkurrenz bekommen.
(das ist wie immer nur meine Privatmeinung, die ich zum Besten gebe, obwohl ich hier ausnahmsweise mal kein Laie bin ;-)
Was aber bei all der Automatisierung hintenüber fällt ist, dass einerseits manche Arbeiten nicht an die KI ausgelagert werden können (Verputzen, Mauer bauen) und dass viele Schüler -sorry- kognitiv kein Studium o.ä. beenden können. Herabgesetzte Abitur-Standards ändern ja am Menschen nichts, nur dass er ein Wertungspapier mehr in der Hand hat.
Zudem bleibt zunehmend die Selbstständigkeit auf der Strecke, die Eltern erwarten von der Schule, dass diese eine Dienstleistungsstelle ist, die ihnen die Kinder erzieht und studiumvorbereitet zum Abi ausspuckt. Am besten wird direkt noch die Uni mit ausgesucht.
Unabhängig davon hast Du als Handwerker aktuell goldene Zeiten, und dieser Zustand wird deutlich zunehmen. Heute ist's schon so dass man mitunter deutliche Schwierigkeiten hat, für kleinere Arbeiten einen vernünftigen Handwerker zu bekommen, da diese eher die größeren, kapitalabwerfenden Aufträge annehmen- und von denen gibt es mehr als genug.
Man muss nicht immer studieren, um glücklich zu sein und ein gutes Auskommen zu haben.
Um die Brücke zum Homeschooling wieder zu schlagen:
Die einen haben Motivation, Selbstständigkeit und lernen aktiv zuhause, bei anderen ruft die Mutter diese Woche an, "Der Jeremy kommt seit November nicht in Teams rein, kann da mal jemand bei gucken?" (sic!). Seit November ist das Blag nicht im Unterricht, und jetzt fällt's daheim auf, na hurra. Nach dem 20ten versuchten Telefonat hört der Lehrer irgendwann auch halbwegs auf und schreibt nur noch ab und an 'ne Mail.
Ah, und das Land macht fröhlich weiter.
Heute neuer Schulerlass für den Sportunterricht auf Distanz in NRW.
Kurz zusammengefasst:
- Lehrer gibt Hausaufgabe auf "Geht Laufen", SuS gehen Laufen, ist nicht von der Unfallversicherung der Landeskasse gedeckt, weil HAUSaufgabe
- unfallkassengedeckt ist hingegen der Distanzunterricht per Video, da der Lehrer nur so seiner Aufsichts- und Eingreifpflicht bei potentieller Verletzung nachkommen kann
Blöd nur, dass die SuS ihre Kamera nicht einschalten müssen, Datenschutz und so.
Wenn sie wollen, natürlich, gerne, zwingen kann man sie dazu nicht.
Und weil's so ist darf denen mit ausgeschalteter Kamera notentechnisch kein Nachteil entstehen.
Dann kann man's direkt lassen.
Running-Gag
11.02.2021, 12:41
Ja mit Sport habe ich das selbe Problem. ich weiß auch nicht, was ich da groß machen soll. Aber auf eingeschaltete Kamera und mich dann beim Aerobic oder Stabi Training zu zeigen und die SuS sitzen mit ausgeschalteter Kamera da, machen nicht mit und sich lustig über einen und nehmen es wohl möglich noch auf habe ich aber auch keine Lust
Schlafschaf
11.02.2021, 13:04
Soll es gelingen, geh nach Bingen. :Lachanfall: :Lachanfall:
:Lachanfall:
Jetzt bin ich neugierig - was hast du in Bingen studiert?
Ich hab berufsbegleitend Prozesstechnik (https://www.th-bingen.de/studiengaenge/prozesstechnik/ueberblick/) studiert.
Allerdings habe ich zwar alle Klausuren geschrieben und bestanden, aber dann während der Bachelorarbeit keinen Bock mehr und einfach aufgehört weil mir da eh schon klar war, dass ich nicht den Rest meines Arbeitslebens in einem Büro sitzen möchte.
Da gab es zum Beispiel Dozenten, die den Begriff "Vorlesung" sehr wörtlich genommen haben und wirklich nichts anderes gemacht haben als ihr Skript vorzulesen. Ich saß da echt fassungslos drin und hab mich gefragt warum ich dafür 100 km hingefahren bin.
Jetzt würde mich aber auch interessieren warum du da nachfragst. Um den Thread nicht zu überlasten auch gerne per PN :)
Was aber bei all der Automatisierung hintenüber fällt ist, dass einerseits manche Arbeiten nicht an die KI ausgelagert werden können (Verputzen, Mauer bauen) und dass viele Schüler -sorry- kognitiv kein Studium o.ä. beenden können. Herabgesetzte Abitur-Standards ändern ja am Menschen nichts, nur dass er ein Wertungspapier mehr in der Hand hat.
...
Unabhängig davon hast Du als Handwerker aktuell goldene Zeiten, und dieser Zustand wird deutlich zunehmen. ....
Entscheidend für eine Automatisierung ist nicht vorwiegend der Grad der Intelligenz, die nötig ist, um etwas auszuführen, sondern die Komplexität. Isolierbare Tätigkeiten werden früher oder später der Automatisierung zum Opfer fallen, da man zusätzliche Intelligenzen mit ihren Spezialfertigkeiten leicht andocken ("Docker" kennt man in der IT bereits ;-) und somit erweitern kann.
Beispiel:
- Eine Rechtsanwalt der in einem Fall nach ähnlichen Gerichtsurteilen sucht und eine Verteidigung erstellt, wird automatisiert und durch einen Roboter ersetzt. Bei anderen Fällen wird der automatisierte "Rechtsanwalt" einfach per Knopfdruck geupdatet und erhält so neu Features.
- Ein Maler, der ein Gerüst baut, darauf rumklettert und ein Haus streicht, wird nicht automatisiert.
Steppison
11.02.2021, 14:05
Sprecht mit den Handwerkern. Ich habe die fast jeden Tag vor der Nase. Sprecht mit den älteren Kollegen, die noch ein paar Jahre bis zum Ruhestand haben. Die sind körperlich kaputt, die bringen auch nicht mehr den vollem Umsatz, weil sie halt einfach langsamer werden. Das ist halt so und aus meiner Sicht auch in Ordnung. Dafür bringen die Kollegen viel Erfahrung mit und können auch mal mit 40 Jahre altem Zeug umgehen. Die jungen Kollegen (nirgends Frauen in Sicht) können nur noch pressen, wenige löten oder schweißen. Alles nur noch systembauweise. Einige Bekannte sind grade mal 30 und haben schon mehrere Bandscheibenvorfälle gehabt. Wer hat denn einen Helfer zur Hand, wenn die Wärmepumpe 90 kg wiegt und auf das Gestell muss. Oder der Warmwasserspeicher in den Keller muss. Wer will schon sein ganzes Leben lang kopfüber Luftkanäle montieren oder in Zwischendecken auf einer 6 / 8 sprossigen Leiter Kabelbündel ziehen. Geschweige denn von Arbeiten im Außenbereich.
Die Jungs haben auch kaum Motivation zu anstrengendem Sport und trinken, das sehe ich häufig, nebenbei 1 - 2 Liter Cola/Fanta/suchsdiraus. Und die sind trotzdem nicht dick.
Nur dann erzählen Sie dir halt auch, im Endkundengeschäft im privaten Bereich herrscht ein Klima, das denen das Arbeiten vergeht. Alles schnell, immer 100%, keine Fehler, Wünsche vom Mond, keine Ahnung bei den Kunden was geht, keine Koordinierung (Architekten sind ja so teuer). Und all das darf nix kosten. Sind ja nur Handwerker.
Zurzeit verdienen die Firmen und die Chefs, das mehr an Einnahmen kommt nur geringfügig an. Allerdings sieht man auch den Trend, dass teilweise die Monteure von einer Firma zur anderen abgeworben werden (Geld, Auto) und nach 2 Jahren sind sie wieder zurück (mehr Geld).
Fängst du heute mit 16/17 mit der Ausbildung an und arbeitest 45 Jahre, dann bis du auf einmal 61/62 und es fehlen dir noch einige Jahre bis zur Rente, wenn es die denn überhaupt noch geben wird. Mit nem Bürojob hast du vielleicht Rücken / Schulter, bei nem Handwerkerjob ist da gerne auch mehr kaputt, zuzüglich Arbeitsunfälle (vom Dach, vom Gerüst, eingeklemmt, Schnittwunden, Verbrennungen, Verätzungen, Amputationen usw.).
Itchybod
11.02.2021, 15:46
Ah, und das Land macht fröhlich weiter.
Heute neuer Schulerlass für den Sportunterricht auf Distanz in NRW.
Kurz zusammengefasst:
- Lehrer gibt Hausaufgabe auf "Geht Laufen", SuS gehen Laufen, ist nicht von der Unfallversicherung der Landeskasse gedeckt, weil HAUSaufgabe
- unfallkassengedeckt ist hingegen der Distanzunterricht per Video, da der Lehrer nur so seiner Aufsichts- und Eingreifpflicht bei potentieller Verletzung nachkommen kann
Da hätte ich auch keinen Bock drauf.
Gut bei 1 würde ich sagen das ist halt normales Lebensrisiko und wem das zu viel ist, der geht halt nicht laufen.
Bei 2., würde ich mich als Lehrer aber auch weigern. Was willst Du denn bitte über Video machen, wenn der Schüler irgendwas Gefährliches treibt? Auf dem kleinen Bildchen kann man auch nicht die Umgebung richtig einschätzen. Stell Dir vor Du lässt die einen Hampelmann machen und der erst Schüler hat sich die Hand am nächsten Kaktus an. Hättest Du dann den Kaktus vorher sehen müssen?
Was aber bei all der Automatisierung hintenüber fällt ist, dass einerseits manche Arbeiten nicht an die KI ausgelagert werden können (Verputzen, Mauer bauen)
Wir unterschätzen, welche Arbeiten in Zukunft alle ausgelagert werden/ werden können.
https://redshift.autodesk.de/mauerroboter/
https://dfabhouse.ch/de/
Unabhängig davon hast Du als Handwerker aktuell goldene Zeiten, und dieser Zustand wird deutlich zunehmen.
Man muss nicht immer studieren, um glücklich zu sein und ein gutes Auskommen zu haben.
Die "einfachen" Bürojobs fallen ja jetzt schon nach und nach weg. Früher konnte man Sanitärtechniker oder Elektriker lernen und war dann mehr oder weniger für ein Berufsleben gerüstet. Heute braucht man in den Jobs fast das Wissen, was ein Ingenieur "früher" hatte und muss ständig schauen, dass man auf dem Laufenden bleibt. D.h. selbst wenn man kein Studium benötigt muss man in der Lage sein, Informationen zu filtern und sich Wissen schnell anzueignen.
Ich sehe es so, dass man entweder auf den Bildungszug (es muss kein Studium sein) aufspringt und dann die Chance auf ein gutes Auskommen hat oder dass man im Niedriglohnsektor landet. Ausreisser in beide Richtung gibt es natürlich schon jetzt und wird es immer geben.
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Ich sehe es so, dass man entweder auf den Bildungszug (es muss kein Studium sein) aufspringt und dann die Chance auf ein gutes Auskommen hat oder dass man im Niedriglohnsektor landet. Ausreisser in beide Richtung gibt es natürlich schon jetzt und wird es immer geben.
Ich sehe es ebenso. Die Anforderungen an Wissensarbeiter werden weiterhin steigen und komplexer, eine große Anzahl wird in prekäre und work-on-demand Arbeitsverältnisse übergehen (im Zuge dessen vermute ich dann eine Grundsicherung). Niedriglöhner in Drittländern sind hoffnungslos verloren, wenn 3D-Drucker Kleider erstellen und künstliche Intelligenzen Hotlines in Indien ersetzen.
KevJames
11.02.2021, 21:08
Sprecht mit den Handwerkern ...
Würde ich ja gerne :Lachanfall: , aber bei uns kommen sie entweder gar nicht, sind nicht in der Lage Termine zu vergeben, oder sie einzuhalten, oder haben weniger Ahnung von der Materie als ich selbst. Mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht.
Um im Duktus dieses Threads zu bleiben: "Alle Handwerker sind Nieten, faul, zu dumm zum gerade aus Laufen und überhaupt überbezahlt und zu nichts in der Lage." (Natürlich nicht ernst gemeint - aber so manchem hier würde es helfen mal auf das eigene Tun zu schauen und sich zu fragen, ob immer alle mit ihrer Arbeitsleistung, z. B. Chef, Kollegen, Kunden zu 100% zufrieden sind.)
, oder haben weniger Ahnung von der Materie als ich selbst. Mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht.
Sprach der Lehrer. Manche können eben nicht aus ihrer Haut
KevJames
12.02.2021, 05:55
Sprach der Lehrer. Manche können eben nicht aus ihrer Haut
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Steppison
12.02.2021, 12:33
Zum Glück gibt es tolle Anleitungsvideos im Netz, wo alles ganz genau erklärt ist. Mit ein bisschen Lernvermögen, Probierfreude und Mut zur Lücke kriegt man viele Sachen zu Hause hin. Praxis in Form von Schülerpraktika, Nebenjobs und einfach mal machen helfen.
Sich Wissen anlesen heißt oft nicht, dass man es auch hinbekommt. Und Schule sowie die nachfolgende Ausbildung / Studium sind aus meiner Sicht die Zeiten im Leben, in denen man die Fähigkeiten erlernen soll, sich Wissen anzueignen und es in sinnvolle Prozesse umzusetzen. Keinen juckt es später, welches Buch man gelesen hat, sondern nur, wie man das nächste Buch liest und versteht. Das Wissen aus der Schule ist bei Eintritt ins Berufsleben (nach Ausbildung / Studium) oft veraltet, die individuellen Fähigkeiten zum Erschließen von Wissen bleiben ein Leben lang. Quasi das Werkzeug für den Kopf gepaart mit dem Verständnis, was man so so macht.
Die Auswendiglernköniginnen hatten nach der Schule durchaus ihre Probleme, weil auswendig gelerntes Wissen eben nicht immer relevant war, sondern das verstehen und anwenden.
Ich hoffe, dass die meisten Lehrer auch so einen Ansatz verfolgen.
Das Wissen aus der Schule ist bei Eintritt ins Berufsleben (nach Ausbildung / Studium) oft veraltet,
Ist das so ?
Ich denke nicht. In der Schule werden fast nur absolut grundlegende Dinge gelehrt, die beim Eintritt ins Berufsleben nicht veraltet sind. Das betrifft insbesondere Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Englisch, aber auch andere Fächer. Man kann davon ausgehen, dass beim Eintritt ins Berufsleben, das Periodensystem noch genauso funktioniert, die englische Grammatik die Gleiche ist und auch das Wurzelziehen und die Integralrechnung noch genauso vonstatten geht, wie man das mal in der Schule gelernt hat.
Natürlich schreitet die Wissenschaft voran und Wissen kommt dazu. Das findet aber in der Peripherie statt, von der man, wenn man Glück hat, an der Uni etrwas bei seiner Masterarbeit oder Promotion mitbekommt. Den Kern, den man in der Schule vermittelt bekommt, tangiert das aber extrem selten. In manchen Fächern, wie Mathematik, eigentlich nie.
..Den Kern, den man in der Schule vermittelt bekommt, tangiert das aber extrem selten. In manchen Fächern, wie Mathematik, eigentlich nie.
Wie meinst du das denn?
Wie meinst du das denn?
Das die Ergebnisse der aktuellen Forschung in der Mathematik nicht in die Lehrbücher oder Lehrpläne einfließen. ZB, aktuelle Ergebnisse aus der Numerik oder der Zahlentheorie.
Das die Ergebnisse der aktuellen Forschung in der Mathematik nicht in die Lehrbücher oder Lehrpläne einfließen. ZB, aktuelle Ergebnisse aus der Numerik oder der Zahlentheorie.
Aber es ist doch zumindest in BaWü der Fall, dass man Themen streicht. Zuletzt das Newton-Verfahren. Die Faßregel kommt bestenfalls mal in einem Referat vor.
Steppison
12.02.2021, 20:48
Und wann habe ich das letzte Mal eine Wurzel ziehen müssen? Ok letztes Jahr habe ich mal per Hand ein paar Formeln umgestellt, um eine Berechnung zu kontrollieren bzw. eine Plausibilität herzustellen. Das macht im Zweifel aber das Programm mit dem ich arbeite. Es rechnet doch heute keiner mehr per Hand. Die anderen erwähnten Sachen, wo braucht man das später? Perioden-System, wofür? Wenn ich da was brauche schlage ich es nach.
Einem Wissenschaftler reichen die Grundlagen der Schulausbildung als ersten Zugang gerade so aus, damit er all das vertiefende am Anfang versteht.
Sprache mal außen vor, je je eher desto besser. Aber bitte nicht nur Grammatik, Wortschatz und freies Reden im Dialog ist das was man braucht. Nicht um Pizza in Dubai zu bestellen, sondern um sich richtig unterhalten zu können. Das lernt man dann spätestens beim Kontakt mit ausländischen Partnern / Kollegen. Und die sind auch nicht perfekt. Außer die Jobsprache ist ausschließlich Englisch / Spanisch / Französisch usw.
Ich glaub ich belasse es nun langsam, damit der Faden nicht abdriftet.
Thema war ja Homeschooling.
Und wann habe ich das letzte Mal eine Wurzel ziehen müssen? Ok letztes Jahr habe ich mal per Hand ein paar Formeln umgestellt, um eine Berechnung zu kontrollieren bzw. eine Plausibilität herzustellen. Das macht im Zweifel aber das Programm mit dem ich arbeite. Es rechnet doch heute keiner mehr per Hand. Die anderen erwähnten Sachen, wo braucht man das später? ..
Also zunächst glaube ich, dass es viele Menschen gibt, die naturgegeben Dinge im Detail zumindest verstehen wollen. Wobei sich der eine für physikalische Vorgänge interessiert und der andere vielleicht für Sprachen.
Die allermeisten Menschen wenden die technischen Entwicklungen dann nur an - das ist auch völlig legitim. Sei es, wenn sie auf ihrem Handy ein Bild vergrößern oder drehen, in ihrem SUV den elektronischen Abstandshalter aktivieren, Röntgen- und MRT-Bilder erstellt werden usw. Aber jemand muss das halt entwickeln. Und da war immer mehr von technischen Entwicklungen umgeben sind und beeinflußt werden können, ist es mir lieber, diese Dinge kommen aus einem liberalen und demokratischen Land wie Deutschland.
ironmansub10h
13.02.2021, 19:00
Das ist völlig korrekt.
Aber auch "gute" Berufe wie Rechtsanwälte und Ärzte werden beginnend dort, wo Vorgänge isoliert und automatisiert werden können, zunehmend durch künstliche Intelligenzen ersetzt, die menschliche Fähigkeiten in Einzelgebieten um ein Vielfaches übertreffen werden. Die Kette i.S.v. "Ich lerne möglichst viel, damit ich möglichst schlau bin und einen guten Job bekomme" wird überdacht und justiert werden müssen, denn viele Berufe werden echte Konkurrenz bekommen.
(das ist wie immer nur meine Privatmeinung, die ich zum Besten gebe, obwohl ich hier ausnahmsweise mal kein Laie bin ;-)
Scotty beam mich hoch zu #keko. Summmmmmm- weg
ironmansub10h
13.02.2021, 19:02
Und wann habe ich das letzte Mal eine Wurzel ziehen müssen? Ok letztes Jahr habe ich mal per Hand ein paar Formeln umgestellt, um eine Berechnung zu kontrollieren bzw. eine Plausibilität herzustellen. Das macht im Zweifel aber das Programm mit dem ich arbeite. Es rechnet doch heute keiner mehr per Hand. Die anderen erwähnten Sachen, wo braucht man das später? Perioden-System, wofür? Wenn ich da was brauche schlage ich es nach.
Einem Wissenschaftler reichen die Grundlagen der Schulausbildung als ersten Zugang gerade so aus, damit er all das vertiefende am Anfang versteht.
Sprache mal außen vor, je je eher desto besser. Aber bitte nicht nur Grammatik, Wortschatz und freies Reden im Dialog ist das was man braucht. Nicht um Pizza in Dubai zu bestellen, sondern um sich richtig unterhalten zu können. Das lernt man dann spätestens beim Kontakt mit ausländischen Partnern / Kollegen. Und die sind auch nicht perfekt. Außer die Jobsprache ist ausschließlich Englisch / Spanisch / Französisch usw.
Ich glaub ich belasse es nun langsam, damit der Faden nicht abdriftet.
Thema war ja Homeschooling.
Kürzlich erst ne Wurzel gezogen, war ne echte Hausnummer das Ding. Aber der Kollege hatte dann die Idee, doch ne Baumfräse zu nehmen. Dann wars schnell gelöst.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/digitaler-schulunterricht-haeppchen-bis-zum-naechsten-absturz-kolumne-a-67f9aea3-cdb7-4cde-b53b-05148c857cc2
JENS-KLEVE
15.02.2021, 09:28
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/digitaler-schulunterricht-haeppchen-bis-zum-naechsten-absturz-kolumne-a-67f9aea3-cdb7-4cde-b53b-05148c857cc2
Schöner Artikel, hätte gerne noch 3x so lang sein können.
Kleine Ergänzung von mir:
„ Es gibt auch im Jahr 2021 noch Lehrkräfte, denen die elementaren Funktionen der Videokonferenzsysteme, die sie benutzen, nicht vertraut sind: »Sagt mal Lia, sie soll ihr Mikro anmachen.« – »Lia kann sie hören, Frau Meier.«“
Es gab keinerlei Fortbildungen zu Videokonferenzen, Moodle LMS, Distanzunterricht etc.
Wir haben uns alles selbst beigebracht und tun es noch immer.
Den Artikel habe ich auch gelesen. Ich finde mich dort aber bezüglich der Digitalisierung nicht wieder. Das funktioniert bei uns relativ gut. Die Plattform ist immer erreichbar und der Online Unterricht findet via Zoom statt, was einwandfrei funktioniert.
Ok, dass ich Toner für den Drucker kaufen musste, und dafür über 40 Euro hingeblättert habe, hat mich wieder daran erinnert, warum diese Drucker so billig sind..
Einen anderen Artikel (ich glaube er war auf ZON) fand ich interessanter. Das war der Artikel, bei dem es darum ging, dass sich die Väter vielfach beim Thema Homeschooling vornehm zurückhalten und ihre Partnerinnen/Frauen die Arbeit machen lassen. Ich realisiere zunehmend, dass das auch für meine Kollegen gilt. Wenn ich mit denen über die Vereinbarkeit von Homeschooling und Arbeit reden will, ist die Standardantwort, Homeschooling macht meine Frau. In dem Artikel gings auch darum, dass die Corona Krise wieder die alten Hausfrauenstrukturen etabliert, bei denen er seinem Beruf nachgeht und sie sich um Kinder und Haushalt kümmert
Was mich wundert ist, dass die Frauen im Jahr 2021 das noch immer mit sich machen lassen. Die Typen würde ich, wenn ich eine Frau wäre, in den Wind schießen.
Einen anderen Artikel (ich glaube er war auf ZON) fand ich interessanter. Das war der Artikel, bei dem es darum ging, dass sich die Väter vielfach beim Thema Homeschooling vornehm zurückhalten und ihre Partnerinnen/Frauen die Arbeit machen lassen. Ich realisiere zunehmend, dass das auch für meine Kollegen gilt. Wenn ich mit denen über die Vereinbarkeit von Homeschooling und Arbeit reden will, ist die Standardantwort, Homeschooling macht meine Frau. In dem Artikel gings auch darum, dass die Corona Krise wieder die alten Hausfrauenstrukturen etabliert, bei denen er seinem Beruf nachgeht und sie sich um Kinder und Haushalt kümmert
Was mich wundert ist, dass die Frauen im Jahr 2021 das noch immer mit sich machen lassen. Die Typen würde ich, wenn ich eine Frau wäre, in den Wind schießen.
Auch in diesem Thread melden sich sehr wenig Frauen zu Wort....
Kurz zu meinen persönlichen Erfahrungen:
Wir haben 2 Grundschulkinder.
Mein Mann und ich haben uns in der Zuständigkeit für die Kinder wochenweise abgewechselt. Jeder von uns hat auch eine Woche extra Kinderkranktage genutzt. Der, der ernsthaft arbeitet, sitzt entweder im Keller und ist im Büro, der, der die Kinder unterstützt, arbeitet während der Schulzeit so gut es eben geht. Mir ist schon klar, dass das nicht alle Jobs so hergeben.
Von Seiten der Schule war/ist das online Angebot super. Klasse 3 - täglich 2 Einheiten, Klasse 1 täglich eine online Einheit über teams. Dazu einmal die Woche Material abholen und das der letzten Woche zur Kontrolle abgeben.
Ich glaube wir haben mit den Lehrerinnen sehr, sehr viel Glück, beide Klassenlehrerinnen haben sich unheimlich bemüht, den Unterricht online gut zu gestalten.
Ein Kind war aus gesundheitlichen Gründen im vergangenen Jahr ab Lockdown 1 bis Sommerferien nicht in der Schule und wurde als der Unterricht wieder startete in die Klasse dazu geschaltet, auch das lief sehr gut.
Trotz Allem freue ich mich natürlich darauf, wenn wieder etwas Alltag einkehrt, mal sehen, wie das mit dem angekündigten Wechselmodell wird.
...In dem Artikel gings auch darum, dass die Corona Krise wieder die alten Hausfrauenstrukturen etabliert, bei denen er seinem Beruf nachgeht und sie sich um Kinder und Haushalt kümmert
...
Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Kannst du das bitte näher erläutern?
:Blumen:
Was mich wundert ist, dass die Frauen im Jahr 2021 das noch immer mit sich machen lassen. Die Typen würde ich, wenn ich eine Frau wäre, in den Wind schießen.
Da meine liebe Frau das deutsche Schulsystem nicht kannte und dem Deutschen noch nicht voll mächtig war, hat es sich bei uns so eingeschlichen, dass ich für die Schule zuständig war und ich unsere Kinder dann auch quasi bis zum Abi begleitet habe. Ich halte aber auch ein Trennung, bei der die Frau diesen Part komplett übernimmt, für völlig legitim. Letztendlich muss sich das Ehepaar darüber einig sein, wie es läuft. Die von dir erwähnte Arbeitsteilung kann, muss aber nicht schlecht sein.
:Blumen:
KevJames
15.02.2021, 12:13
A
Von Seiten der Schule war/ist das online Angebot super. Klasse 3 - täglich 2 Einheiten, Klasse 1 täglich eine online Einheit über teams. Dazu einmal die Woche Material abholen und das der letzten Woche zur Kontrolle abgeben.
Ich glaube wir haben mit den Lehrerinnen sehr, sehr viel Glück, beide Klassenlehrerinnen haben sich unheimlich bemüht, den Unterricht online gut zu gestalten.
Ich persönlich denke, dass dies bei der Mehrheit so ist. Diejenigen (Minderheit) bei denen es anders ist, beschweren sich halt lautstark, während die Zufriedenen eher ruhig sind (besonderen Dank daher für Dein Statement).
Auch für Medien ist es halt interessanter über die Fälle zu berichten, bei denen es nicht funktioniert.
Ich kenne Schüler aus Bayern, die sich beschweren dass sie wieder in die Schule wollen, weil da weniger zu tun war. Die haben aktuell täglich von 7:45-16:00 online Unterricht und müssen dann noch Hausaufgaben machen :Lachanfall:
Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Kannst du das bitte näher erläutern?
Kinder gehen nicht mehr in Kitas, Kindergärten, Krippen oder Schulen. Das betraf die erste Welle im Frühling 2020 und ist seit Mitte Dezember wieder so. Dadurch entsteht ein enormer Betreuungs- und und Beschulungsaufwand, der hautsächlich an den Müttern hängen bleibt, weil die Väter keinen Bock darauf haben. Das suggerierte der Artikel. Und das was ich von meinen Kollegen mitbekomme, bestätigt das.
Kinder gehen nicht mehr in Kitas, Kindergärten, Krippen oder Schulen. Das betraf die erste Welle im Frühling 2020 und ist seit Mitte Dezember wieder so. Dadurch entsteht ein enormer Betreuungs- und und Beschulungsaufwand, der hautsächlich an den Müttern hängen bleibt, weil die Väter keinen Bock darauf haben. Das suggerierte der Artikel. Und das was ich von meinen Kollegen mitbekomme, bestätigt das.
Ok, verstehe! Kann ich mir durchaus vorstellen :-((
Beim Mathe Lernen fragt mich mein Sohn heute:
"Papa, was ist die größte Zahl?"
Ich " Es gibt keine größte Zahl."
Er: "Warum nicht?"*
Ich: "Stell Dir vor, es gibt eine größte Zahl. Dann kann man immer noch eine dazu zählen, also plus 1."
Er: "Aha."
Soviel zu meinen didaktischen Fähigkeiten :Lachanfall: :Lachanfall:
OMG, wann dürfen die Kids wieder in die Schule und von Profis unterrichtet werden.. :Cheese:
* (Warum müssen Kinder immer diese unangenehmen "Warum-Fragen" stellen, die einem innerhalb weniger Sekunden vor Augen führen, dass man quasi von nix eine Ahnung hat und immer googeln muss ?? )
Steppison
15.02.2021, 15:12
Kinder gehen nicht mehr in Kitas, Kindergärten, Krippen oder Schulen. Das betraf die erste Welle im Frühling 2020 und ist seit Mitte Dezember wieder so. Dadurch entsteht ein enormer Betreuungs- und und Beschulungsaufwand, der hautsächlich an den Müttern hängen bleibt, weil die Väter keinen Bock darauf haben. Das suggerierte der Artikel. Und das was ich von meinen Kollegen mitbekomme, bestätigt das.
Das ließt sich fast schon wie Männer-Bashing: die haben keinen Bock. Top... Damit wurde alles mit einem Mal abgehandelt.
ps: warum habe ich mir einen technischen Beruf ausgesucht? Unter anderem deswegen, weil ich nicht den ganzen Tag reden und zuhören will / kann. Ich weiß, sowas darf man heute gar nicht erzählen, aber für mich ist es sehr anstrengend, stundenlang das Geplapper von Kindern zu hören. Nicht weil ich es nicht will, aber es baut sich nach und nach ein Gefühl auf, was in Richtung Unbehagen geht.
Und ich weiß, dass einige Frauen sehr gerne sehr viel reden.
Da könnte ich jetzt zu dem Schluss kommen, dass ich mental es gar nicht verarbeiten kann, tagein taugaus stundenlang mit meinen Kindern von 07:45 bis 16:00 Uhr (?!? das hatte ich selten in der Gymnasialzeit) zu reden. Der Eine oder die Andere kann das ggfs. besser. Aber wahrscheinlich kommt gleich, dass ich nicht will...
zu Online-Lernen: ich frage mich immer wieder, wofür es Kurse geben muss, nur weil man morgen mit einer neuen Technik umgehen soll? In der Regel sind doch Lehrer geistig fit und haben einen anspruchsvollen Weg bis zu Ihrem jetzigen Arbeitsplatz hinter sich. Das zeugt ja davon, dass neues Wissen erschlossen werden kann und man dieses auch anwenden kann. Nichts anderes ist es, ein neues Programm zu installieren, sich anhand von 1 - 2 Infoseiten (über google und so zu finden) und bei Erfordernis noch 1 - 2 Videos (YT, Vimeo) anzuschauen und dann zu starten. In den ersten 2 Wochen wird man eine steile Lernkurve haben und dann läuft es.
Mich fragt doch auch keiner, ob ich mit dem neuen Laptop mit Touchdisplay zurecht komme. Es wird einfach vorausgesetzt. Und wenn nun alle Meetings über Zoom laufen, dann muss ich eben zügig lernen, wie man den Bildschirm teilt, Meetings erstellt, die anderen Nutzer im Griff hat usw. Keiner verlangt, dass es ab Minute 0 klappen muss. Aber nach ein paar Wochen sollte doch ein Lehrer, wie so viele andere Arbeitnehmer auch, in der Lage sein, neue Bausteine halbwegs ordentlich zu nutzen. Selbst mein Kollege, der noch wenige Monate bis zur Rente hat, bekommt das hin. Dauer halt zwei Tage länger aber es läuft. Und eine Schulung gab es natürlich nicht, dafür gibt es im Zweifel nette Kollegen.
...
* (Warum müssen Kinder immer diese unangenehmen "Warum-Fragen" stellen, die einem innerhalb weniger Sekunden vor Augen führen, dass man quasi von nix eine Ahnung hat und immer googeln muss ?? )
Seine Frage war schon ganz gut. Er denkt nach! Schwieriger wäre es gewesen, hätte er gefragt "Papa, warum ist 1+1 = 2?"
Hättest du es ohne Google erklären können? :)
KevJames
15.02.2021, 16:29
Seine Frage war schon ganz gut. Er denkt nach! Schwieriger wäre es gewesen, hätte er gefragt "Papa, warum ist 1+1 = 2?"
Hättest du es ohne Google erklären können? :)
Weil einer mal behauptet hat, dass es so sei. Bewiesen ist das bis heute nicht. :Lachanfall:
ps: warum habe ich mir einen technischen Beruf ausgesucht? Unter anderem deswegen, weil ich nicht den ganzen Tag reden und zuhören will / kann. Ich weiß, sowas darf man heute gar nicht erzählen, aber für mich ist es sehr anstrengend, stundenlang das Geplapper von Kindern zu hören. Nicht weil ich es nicht will, aber es baut sich nach und nach ein Gefühl auf, was in Richtung Unbehagen geht.
Und ich weiß, dass einige Frauen sehr gerne sehr viel reden.
Du sagst es einige aber nicht alle.
Das Problem an der ganzen Emanzipation ist, dass letztlich statistisch gesehen die Frauen doch am Ende die meisten Nachteile tragen. Sie verdienen weniger Geld, sie bekommen weniger Rente, sie arbeiten mehr im Haushalt, sie kümmern sich mehr um die Kindern und pflegen die Eltern.
Wenn alles 50/50 verteilt wäre, würden wir in einer Idealen Welt leben, in der alle machen könnten was sie wollen und sich niemand drum schert, dass halt in der einen Beziehung die Frau das Homeschooling macht und in der anderen Beziehung der Mann.
Solange aber überwiegend an den Frauen die Sch.... hängen bleibt, kann man zu Recht behaupten, dass die Glechberechtigung nicht erreicht ist.
Solange das nicht so ist ist die Aussage: "Ich bin dafür nicht geschaffen." Leider nur eine Aussrede, die sich Frauen nicht leisten können. Eine Frau die sagen würde: "Ich bin nicht geschaffen mit Kindergeschrei von morgens bis abends anzuhören", ist eine Rabenmutter, ein Mann ist ein cooler Ingenieur der in seinem Labor vor sich hin werkelt, ohne anderen Menschen zu nahe zu kommen.
Wenn man als Mann nicht bereit ist was für seine Kinder zu machen und das an die Frau abschiebt, die dazu auch keine Lust hat, wenn es hart auf hart kommt, hätte man keine Kinder bekommen sollen.
Matthias75
15.02.2021, 17:07
Du sagst es einige aber nicht alle.
Das Problem an der ganzen Emanzipation ist, dass letztlich statistisch gesehen die Frauen doch am Ende die meisten Nachteile tragen. Sie verdienen weniger Geld, sie bekommen weniger Rente, sie arbeiten mehr im Haushalt, sie kümmern sich mehr um die Kindern und pflegen die Eltern.
Wenn alles 50/50 verteilt wäre, würden wir in einer Idealen Welt leben, in der alle machen könnten was sie wollen und sich niemand drum schert, dass halt in der einen Beziehung die Frau das Homeschooling macht und in der anderen Beziehung der Mann.
Solange aber überwiegend an den Frauen der Sch.... hängen bleiben, kann man zu Recht behaupten, dass die Glechberechtigung nicht erreicht ist.
Solange das nicht so ist ist die Aussage: "Ich bin dafür nicht geschaffen." Leider nur eine Aussrede, die sich Frauen nicht leisten können. Eine Frau die sagen würde: "Ich bin nicht geschaffen mit Kindergeschrei von morgens bis abends anzuhören", ist eine Rabenmutter, ein Mann ist ein cooler Ingenieur der in seinem Labor vor sich hin werkelt ohne anderen Menschen zu nahe zu kommen.
Wenn man als Mann nicht bereit ist was für seine Kinder zu machen und das an die Frau abschiebt, die dazu auch keine Lust hat wenn es hart auf hart kommt, hätte man keine Kinder bekommen sollen.
So eine Diskussion ist schlecht pauschal zu führen. Ich denke, es kommt immer darauf an, was zwischen den Partnern vereinbart wurde und wie es den beiden damit geht.
Ich kenne Frauen, die sich gerne um die Kinder kümmern und die gerne - zumindest die ersten Jahre - zu Hause bleiben. Nicht, weil sie es als ihre Pflicht ansehen, sondern weil sie es wollen. Manchmal müssen sich Frauen auch rechtfertigen, wieso sie zu Hause bleiben wollen (Häufige Frage nach der Geburt: "Und wann arbeitest du wieder?", "Wie, du bleibst so lange zu Hause?"). So nach dem Motto: Wir haben nicht für die Emanzipation gekämpft, damit du jetzt freiwillig zu Hause bleibst! (Für mich bedeutet Emanzipation nicht, dass die Frau arbeiten geht, sondern gleichberechtigt ist und für sich selbst entscheiden kann. Wenn es ihre freie Entscheidung ist, bei den Kindern zu bleiben, ist das auch in Ordnung. Wichtig ist, dass sie die Möglichkeit hat, sich zu entscheiden)
Und ich kenne auch Väter, die sich zu Hause in der Kinderbetreuung einbringen und viel Zeit darin investieren.
Mit Aussagen wie "Da kümmert sich meine Frau drum!" kann man also ohne Hintergrundwissen wenig anfangen. Die Frage ist immer: Ist das so innerhalb der Familie abgesprochen und sind alle Beteiligten glücklich damit.
* (Warum müssen Kinder immer diese unangenehmen "Warum-Fragen" stellen, die einem innerhalb weniger Sekunden vor Augen führen, dass man quasi von nix eine Ahnung hat und immer googeln muss ?? )
Glaub mir, die Warum-Fragen sind noch das harmloseste.....
M.
Mit Aussagen wie "Da kümmert sich meine Frau drum!" kann man also ohne Hintergrundwissen wenig anfangen. Die Frage ist immer: Ist das so innerhalb der Familie abgesprochen und sind alle Beteiligten glücklich damit.
Es kann abgesprochen sein und vielleicht sogar rational richtig, weil der Mann mehr verdient als die Frau, trotzdem kann es sein, dass die Frau damit nicht glücklich ist und sich nur den äusseren Zwängen beugt und dann ist es halt schon ein pauschales gesellschaftliches Problem.
Solange es sehr viele strukturelle Hindernisse gibt*, ist es halt offensichtlich oft keine freie Entscheidung.
Man muss da schon zwischen Einzelfall und Einzelerfahrung und genereller Situation unterscheiden.
*ein strukturelles Hinderniss ist dabei schon allein, dass die meisten Männer in ihrem Berufen kein 2 Jahre Elternzeit nehmen können, ohne Karriere oder sogar Arbeitsplatz zu riskieren, von den Frauen wird das aber zumindest gesellschaftlich stillschweigend erwartet.
Die Frau muss sich entscheiden Kind oder Karriere, der Mann muss das nicht. Generell gesagt. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Homeschooling…
Wenn ich mir ansehe, was die Eltern/Großeltern alles wissen müssten,
um ihren Kindern/Enkeln helfen zu können und sie müssten es wissen,
weil sie genau das irgendwann selbst pauken mussten weiss ich auch,
wie blödsinnig dieses reine Einfüllen von Wissen ist.
Erwachsene, die eine gute berufliche Entwicklung genommen haben
sind plötzlich in dem Dilemma, Kindern etwas erklären zu sollen, was sie selbst
längst, berechtigterweise, vergessen haben, weil sie es nie benötigten.
Schlimmer noch, selbst als sie ein Integral rechnen konnten, weil sie
die Formel und ihre Befüllung auswendig konnten, wussten sie nicht,
wozu sie da ist, dass z.B. so die Festigkeit einer Rennradnabe berechnet wird.
Die Fragwürdigkeit der reinen Vermittlung von Wissen anstelle von Kompetenz
wird im Homeschooling so offenkundig.
Ich stelle mir vor wie es wäre, Eltern gingen mit ihren Kindern in einer Lockdownphase
gedanklich auf ein Schiffchen und segelten um die Welt, vielleicht wäre es für beide Seiten eine bessere Variante, vielleicht.
Steppison
15.02.2021, 19:04
Du sagst es einige aber nicht alle.
Das Problem an der ganzen Emanzipation ist, dass letztlich statistisch gesehen die Frauen doch am Ende die meisten Nachteile tragen. Sie verdienen weniger Geld, sie bekommen weniger Rente, sie arbeiten mehr im Haushalt, sie kümmern sich mehr um die Kindern und pflegen die Eltern.
Wenn alles 50/50 verteilt wäre, würden wir in einer Idealen Welt leben, in der alle machen könnten was sie wollen und sich niemand drum schert, dass halt in der einen Beziehung die Frau das Homeschooling macht und in der anderen Beziehung der Mann.
Solange aber überwiegend an den Frauen die Sch.... hängen bleibt, kann man zu Recht behaupten, dass die Glechberechtigung nicht erreicht ist.
Solange das nicht so ist ist die Aussage: "Ich bin dafür nicht geschaffen." Leider nur eine Aussrede, die sich Frauen nicht leisten können. Eine Frau die sagen würde: "Ich bin nicht geschaffen mit Kindergeschrei von morgens bis abends anzuhören", ist eine Rabenmutter, ein Mann ist ein cooler Ingenieur der in seinem Labor vor sich hin werkelt, ohne anderen Menschen zu nahe zu kommen.
Wenn man als Mann nicht bereit ist was für seine Kinder zu machen und das an die Frau abschiebt, die dazu auch keine Lust hat, wenn es hart auf hart kommt, hätte man keine Kinder bekommen sollen.
Auch hier pauschal mit der Bürste drüber, ist so schön einfach. Ich habe nirgends geschrieben, dass ich nichts und ergo meine Frau alles macht. Würde meine Frau Vollzeit arbeiten, was sie gar nicht mehr möchte, dann würde sie deutlich mehr verdienen als ich. Meine Frau hat schon immer mehr verdient. Bei vielen Dingen teilen wir uns 50/50 rein. Natürlich verbringt meine Frau mehr Zeit mit den Kindern, weil ich mehr Stunden am Tag arbeiten muss. Aber das ist in gewisser Weise auch der Deal. Und alle 1 oder 2 Jahre, wenn es darum geht, ihre Stelle ggfs. aufzustocken, Stärke ich ihr den Rücken, dass sie gerne länger arbeiten kann. Im Gegenzug werde ich mehr eingespannt. Ob es dann am Ende immer 50/50 ist, glaube ich nicht.
Ich sagte ja, dass ich eher weniger rede und genau das wird als "er sagt er kann / will nicht" ausgelegt. Dem ist nicht so, nur mir fällt es eben schwerer.
Vom Hörensagen : Vom Kumpel die Mitstudierende hat ihr Jurastudium beendet, hat sich vom promovierenden Mitstudenten schwängern lassen, sitzt mit 2 Kindern zu Hause. Das war ihr Lebensentwurf, hat sie selber mehrfach entsprechend geäußert.
Vom Kollegen arbeitet die Freundin in einer Einrichtung für überforderte Mütter mit Kindern. Hier geht es um Kindesschutz. Es soll Frauen geben, die es nicht mit den Kindern schaffen. Aber öffentlich kriegen das nur die Männer nicht hin.
Auch hier pauschal mit der Bürste drüber, ist so schön einfach.
Ich hab nirgends geschrieben dass es um dich geht und ich gehe auch nicht pauschal über was drüber aber statistisch gesehen hab ich Recht.
Du musst unterscheiden zwischen Einzelfall und genereller gesellschaftlicher Situation.
Und die gesellschaftliche Situation ist die, dass die Männer meistens durchaus die Wahl haben, die Frauen aber letztlich nur die Wahl haben zwischen Kinder und Karriere und nicht was sie lieber wollen. Das sagen alle Zahlen, z.b. über Verdienst, Karriere, Rentenhöhe usw. usw..
Der Mann der länger in Elternzeit geht (z.b. ich :Lachen2: ) ist der emanzipatorische Held, bei der Frau die das macht ist es normal und nicht der Rede wert. Solange das so ist, ist Emanzipation nicht erreicht.
Das ist im übrigen wie eigentlich klar geworden sein sollte auch nicht unbedingt Schuld der Männer, es ist Schuld der gesellschaftlichen Umstände, dass das sich Kümmern um die Familie auch bei den Arbeitgeber nicht akzeptiert wird.
Eltern haben z.b. das Recht wenn ihre Kinder krank sind freie Tage dafür zu nehmen. Männer genauso wie Frauen, gleich viele Tage. Wer seine Tage überwiegend zu erst nimmt und wer gefragt wird: "Kann das nicht Ihre Frau machen"? sollte statistisch gesehen klar sein. :Huhu:
Steppison
15.02.2021, 20:38
Schwierig ist dabei auch, dass das Kinderkrankengeld anhand des Verdienstes errechnet wird. Daher ist aus finanzieller Sicht der "Schaden" größer wenn der mit dem höheren Gehalt zu Hause bleibt. Auch das macht es den Familien, und hier dann insbesondere den Frauen, nicht einfacher.
Ich sehe hier aber auch immer zwei Seiten:
1. es gibt auf der einen Seite auch Frauen (Männer auch) die sich gerne um die Kinder kümmern, ja für die eine oder andere ist ein Kind auch eine neue Lebensaufgabe und er wandelt sich alles nach der Geburt. Auch das darf und sollte man nicht vergessen.
2. Es gibt auch Frauen, die in der modernen Arbeitswelt ihre Frau stehen wollen.
Nun ist die Frage, wie viele Frauen von Nr. 2 in die Mütterrolle gedrängt werden. Heute muss sich Frau ja auch unangenehme Fragen gefallen lassen, wenn sie klassisch als Hausfrau mit Kindern weitermachen möchte.
Gerade durch Zufall zwischen anderen Papern gefunden:
https://www.ler-mv.de/app/download/5815692385/Bericht_HOMEschooling2020.pdf
// pdf, nur herunterladbar
Bundesweite Elternbefragung zu Homeschooling
während der Covid 19-Pandemie
Erkenntnisse zur Umsetzung des Homeschoolings in Deutschland
Abstract:
1 Zusammenfassung
An der bundesweiten Studie zum Homeschooling haben insgesamt 4230 Eltern teilgenommen,
davon mit großer Mehrheit Mütter, die auch mit deutlicher Mehrheit für das Homeschooling verantwortlich sind. Von den Kindern und Jugendlichen besuchen 43,1 Prozent eine Grundschule und 52,6 Prozent eine weiterführende Schule, davon 64,9 Prozent ein Gymnasium. Damit liegen umfassende Angaben für den Primar- und Sekundarstufenbereich vor.
Folgende zentralen Ergebnisse lassen sich zusammenfassend skizzieren:
• Der zeitliche Umfang der Lernbetreuung durch die Eltern hat im Zuge des Homeschooling deutlich zugenommen.
• Nicht ganz die Hälfte der Eltern (48,1 Prozent) gibt an, dass die Aufgabenübermittlung
durch die Lehrkräfte für sie in keinem erkennbaren Rhythmus stattfindet.
• Hinsichtlich der Aufgabenklarheit, stellen Eltern mehrheitlich fest, dass diese immer
oder oft so klar formuliert sind, dass ihr Kind sie selbstständig bearbeiten kann.
• In der Grundschule werden Aufgaben in erster Linie in den Fächer Deutsch und Mathematik gestellt.
• In den weiterführenden Schulen spielen die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch
eine zentrale Rolle. In anderen Fächern, wie beispielsweise Biologie, Erdkunde und Geschichte, werden ebenfalls Aufgaben gestellt.
• Die Aufgaben werden insgesamt als wenig abwechslungsreich von den Eltern wahrgenommen.
• Es werden nur teilweise Aufgaben an die Lehrkräfte zurückgeschickt.
• Die Mehrheit der Eltern wünscht sich mehr Rückmeldungen durch die Lehrkräfte.
• Nach Einschätzung der Eltern sind 48,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen sehr oder
ziemlich motiviert, hingegen 51,1 Prozent eher wenig bis nicht motiviert.
• 75,7 Prozent der Eltern gibt an, dass ihr Kind sehr oder ziemlich unter dem Wegfall von
Freizeitmöglichkeiten während der Covi-19-Pandemie leidet.
• Knapp ein Viertel der Eltern gibt an, dass sie die Beziehung zu ihrem Kind durch das
Homeschooling als belastet ansehen.
Studie vom 29.06.2020, nach meinem Empfinden hat sich seitdem wenig getan.
www.classroomscreen.com
Für die Lehrer unter euch. ;)
Im Präsenzunterricht (Beamer, Whiteboard o.ä.) ein richtig guter Tafelersatz, in der Fernlehre ebenso, sofern der eigene Bildschirm spiegelbar ist.
Würfelfunktion, zufällig Schüler auswählen, Timer etc pp... sehr gutes, sehr einfaches Tool.
Running-Gag
17.02.2021, 10:16
Cool, danke :)
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/teams-streit-schulen-rp-100.html
Rheinland Pfalz will MS Teams nun landesweit verbieten.
Moodle bricht aktuell schon regelmäßig zusammen, wenn ehemalige Teams-Nutzer dazukommen ist das Chaos vorprogrammiert.
Datenschutz ist keine leicht hinzunehmende Sache, keine Frage, aber ohne Teams werden viele Schulen digital vollkommen zusammenbrechen.
Steppison
20.02.2021, 17:03
Naja, dann wird Teams wieder besser laufen und die Entscheider können sich wieder besser abstimmen. *Ironie off*
"Ihr Kind hat keinen Schulabschluss, weil während der 3-jöhrigen Corona Krise Homeschooling mittels Teams nicht geklappt hat? Egal ! Wichtig ist, dass alle Datenschutzbestimmungen eingehalten wurden !"
"Wie, Sie wollen sich jetzt auch noch darüber beschweren, dass die Corona App ein Witz ist und nicht beim Einbremsen der 2 Welle geholfen hat? Egal ! Wichtig ist, dass alle Datenschutzbestimmungen eingehalten wurden !"
Na ja, für mich ist das 100% Homeschooling erstmal vorbei. Ab Montag gibts wieder Wechselbeschulung in der Grundschule, dh 3 Tage Schule, 2 Tage daheim. Kurzes Durchschnaufen, bis der nächste Lockdown kommt.
...
Datenschutz ist keine leicht hinzunehmende Sache, keine Frage, aber ohne Teams werden viele Schulen digital vollkommen zusammenbrechen.
Im Privaten habe ich schon mehrmals die Erfahrungen gemacht, dass Menschen bei Datenschutz nur daran denken, dass die eigenen Aktionen nachverfolgt werden können. Das ist auch korrekt, aber technisch längst möglich ist es, Aktionen zu lenken, indem man z.B. Inhalte priorisiert (oder eben nicht). Ebenso kann man aus Texten mehr herausfischen als nur Inhalte. Das machen meines Wissens gelegentlich schon Informatikstudenten mit Python im Erstsemester.
Ich unterstelle das keinesfalls Microsoft (deren Server können ja auch gehackt werden), aber möglich ist mittlerweile sehr viel und es wird bald noch sehr viel mehr möglich sein werden. Das sollte man wissen, wenn man die komplette Kommunikation einer Schule über ein amerikansiches Wirtschaftsunternehmen laufen lässt.
:Blumen:
Zumal es DSGVO-konforme Alternativen gibt.
Im Privaten habe ich schon mehrmals die Erfahrungen gemacht, dass Menschen bei Datenschutz nur daran denken, dass die eigenen Aktionen nachverfolgt werden können. Das ist auch korrekt, aber technisch längst möglich ist es, Aktionen zu lenken, indem man z.B. Inhalte priorisiert (oder eben nicht). Ebenso kann man aus Texten mehr herausfischen als nur Inhalte. Das machen meines Wissens gelegentlich schon Informatikstudenten mit Python im Erstsemester.
Ich unterstelle das keinesfalls Microsoft (deren Server können ja auch gehackt werden), aber möglich ist mittlerweile sehr viel und es wird bald noch sehr viel mehr möglich sein werden. Das sollte man wissen, wenn man die komplette Kommunikation einer Schule über ein amerikansiches Wirtschaftsunternehmen laufen lässt.
:Blumen:
Des Umfangs, was übertragen wird und wie es potentiell ausgewertet könnte, bin ich mir vollkommen bewusst. Es ist nur leider hier alternativlos.
Zumal es DSGVO-konforme Alternativen gibt.
Die alle nicht funktionieren, haben's hier ausprobiert.
An der Schule meiner Frau wurde vor etwa 3,5 Jahren das komplette System auf MS Teams umgestellt (dadurch ist die Schule auch perfekt ausgestattet, Whiteboards, WLan, Convertibles, alles was man sich vorstellen kann).
Bei Schulen ist stets die Gemeinde der Kostenträger, also hat diese bei der Bezirksregierung angefragt und sich abgesichert, dass Teams eine vernünftige, aktuelle und zukunftsweisende Variante darstellt.
Alle waren einverstanden, zusätzlich unterschreiben die Erziehungsberechtigten bei Aufnahme des Kindes an der Schule eine Einverständniserklärung, dass sie mit MS Teams d'accord gehen.
Jetzt soll es von ganz oben verboten werden.
Natürlich muss irgendwo die DSGVO eingehalten werden, aber.... die landeseigenen Alternativen sind, Zitat der Lehrer um mich herum, "alle scheisse, überlastet, dauernd brechen die Server zusammen... es funkioniert einfach nicht und ist keine Alternative. Wir haben echt alles probiert".
Die Pandemie wütet mittlerweile ein ganzes Jahr, und es ist hinsichtlich Digitalunterricht an deutschen Schulen einfach... nichts... passiert, was die grundsätzliche Problematik angeht.
Die alle nicht funktionieren, haben's hier ausprobiert.
Moodle läuft (Server-abhängig, ist ja von der Infrastruktur des Hosters abhängig), wwschool läuft (8 Stunden downtime in schulrelevanten Zeiten seit 2017!), itslearning läuft (mittlerweile wohl passabel). Mebis bleibt vermutlich katastrophal.
BBB als reine Videolösung auf gutem Server völlig problemlos.
MS Teams ist nicht alternativlos.
Und was hat MS Teams mit Whiteboards zu tun? Das ist völlig unabhängig vom LMS.
Ich stimme insbesondere Deinem letzten Satz nicht zu. Es funktioniert datenschutzkonform, wenn man sich (das Land, der Träger oder die Schule oder wer auch immer)
a) rechtzeitig
b) intensiv genug
damit auseinandergesetzt hat.
Die Variante MS Teams nach bestem Wissen und Gewissen einzuführen und jetzt den Hahn abgedreht zu bekommen ist natürlich beschissen.
(Ich habe auch per se nichts gegen MS Teams, die Ausrede "Datenschutz" für eine nicht funktionierendes System ist allerdings meines Erachtens nicht zulässig.)
Des Umfangs, was übertragen wird und wie es potentiell ausgewertet könnte, bin ich mir vollkommen bewusst. Es ist nur leider hier alternativlos.
...
Es gibt aber auch Schulen, bei denen funktioniert Moodle sehr gut.
Meine Befürchtung ist halt, dass man irgendwann zur Einschulung einen Microsoft-Account benötigt und aber der 5. Klasse dann OneDrive verwenden muss :Cheese:
JENS-KLEVE
21.02.2021, 22:37
Meine Befürchtung ist, dass man demnächst bei der Polizei Einsatzfahrzeuge von Ford oder VW fahren muss. Zum Glück bauen Polizisten in ihrer Freizeit ein OpenSource Auto und kaufen sich privat Funkgeräte, für die sie aber unterschreiben, dass sie die natürlich nur privat verwenden.
Du würdest der Schweiz also bedenkenlos den Import von Flugzeugen aus der USA empfehlen?
klick (https://www.srf.ch/news/schweiz/neues-kampfflugzeug-es-droht-eine-totale-kontrolle-durch-die-usa)
Bei Polizeiautos doch genauso. Man muss wissen, was mit den Daten passiert, die gesammelt werden. Und dann wird in Kenntnis dieses Wissens eine Entscheidung getroffen.
Bei MS Teams ist es wohl ein Graubereich. Manche Länder entscheiden so, manche so. In BW dürfen manche beruflichen Schulen testweise (nicht alle berichten nur positiv).
Kann man darüber diskutieren (habe zu den Datensammlungen von MS Teams keine Kenntnisse). Die Aussage, dass es keine funktionierenden Alternativen gibt, die stimmt aber einfach nicht.
Meine Befürchtung ist, dass man demnächst bei der Polizei Einsatzfahrzeuge von Ford oder VW fahren muss. Zum Glück bauen Polizisten in ihrer Freizeit ein OpenSource Auto und kaufen sich privat Funkgeräte, für die sie aber unterschreiben, dass sie die natürlich nur privat verwenden.
Mit OpenSource hat das eigentlich kaum etwas zu tun. Eigentlich auch nicht speziell mit Microsoft. Es geht um Daten. Schule war bisher analog und kann z.B. mit Teams digitalisiert werden. Darin stecken viele Vorteile, es kann aber auch Nachteile mit sich bringen.
Wir produzieren seit einigen Jahren immer mehr persönliche Daten. Parallel dazu wachsen die Möglichkeiten, immer mehr aus diesen Daten zu gewinnen. So entsteht quasi ein Kreislauf, der sich selbst befeuert.
Man muss das nicht im Detail verstehen, aber die Grundzüge dessen sollte man als Entscheider erkannt haben. Das ist zumindest meine Meinung.
:Blumen:
Moodle läuft (Server-abhängig, ist ja von der Infrastruktur des Hosters abhängig), wwschool läuft (8 Stunden downtime in schulrelevanten Zeiten seit 2017!), itslearning läuft (mittlerweile wohl passabel). Mebis bleibt vermutlich katastrophal.
BBB als reine Videolösung auf gutem Server völlig problemlos.
Moodle, sie unten, wäre hier Logineo NRW. Vergisses.
wwschool bietet (meines bescheidenen Wissens nach) immer noch keine Option, parallel zu einer Videokonferenz andere TN anzurufen. Da bei jeder (!!) Unterrichtsstunde zu Beginn Schüler fehlen muss man diese parallel anrufen können, ohne dass man die Videokonferenz verlässt. Die Beschränkung, max 50mb Dateien zur Konferenz hochzuladen, ist eine Farce, da zB Experimente (NatWiss) oder Einführen neuer Zeiten (Sprache) hier bei uns immer vorher als Video aufgezeichnet werden, damit die SuS es sich beliebig oft im Nachgang anschauen können.
BigBlueButton ist, wie schreibst, eine reine Videolösung. Das Produkt muss aus einem Guss kommen, viele SuS haben keinen PC / kein iPad / nix daheim, da hast schon Schwierigkeiten, die nur in eine einzige App zu bekommen.
MS Teams ist nicht alternativlos.
Nein, aber wir haben, zumindest hier, noch nix alternatives gefunden. Nicht DSGVO, sondern Umfang der angebotenen Leistungen.
Die Hütte brennt aktuell immer noch so sehr (ich würde auch behaupten deutschlandweit), dass bei der eintreffenden Feuerwehr das seit langem verfügbare Löschwasser von zB Microsoft dem DSGVO-konformen, deutschen Löschwasser (welches aber nur Teile des Gebäudes, nicht immer, teilweise nur bei Vollmond und nur, wenn nicht zu viele Häuser parallel brennen, zu löschen vermag) vorgezogen wird.
Und was hat MS Teams mit Whiteboards zu tun? Das ist völlig unabhängig vom LMS.
Dies war nur ein Beispiel, dass die beschriebene Schule sich (halbwegs) früh sehr gut digital aufgestellt hat. Aktuell helfen Whiteboards den SuS in der schulischen Notbetreuung, da dort via Stream das Homeschooling übertragen werden kann. So kann der geregelte Stundenplan erhalten werden.
Ich stimme insbesondere Deinem letzten Satz nicht zu. Es funktioniert datenschutzkonform, wenn man sich (das Land, der Träger oder die Schule oder wer auch immer)
a) rechtzeitig
b) intensiv genug
damit auseinandergesetzt hat.
Die Variante MS Teams nach bestem Wissen und Gewissen einzuführen und jetzt den Hahn abgedreht zu bekommen ist natürlich beschissen.
(Ich habe auch per se nichts gegen MS Teams, die Ausrede "Datenschutz" für eine nicht funktionierendes System ist allerdings meines Erachtens nicht zulässig.)
Wie oben gesagt, wurde vor Jahren erledigt, seitens Träger (Gemeinde) und Bezirksregierung (quasi Land) für sehr gut befunden und jetzt, einige Jahre später, verteufelt.
Konsistenz in den Entscheidungen ist da nicht zu erkennen....
Es gibt aber auch Schulen, bei denen funktioniert Moodle sehr gut.
Meine Befürchtung ist halt, dass man irgendwann zur Einschulung einen Microsoft-Account benötigt und aber der 5. Klasse dann OneDrive verwenden muss :Cheese:
Logineo NRW basiert auf Moodle und hat vor exakt einem Monat (ja, im Ernst, im Januar 2021!) (https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-gebauer-wir-unterstuetzen-die-lehrkraefte-mit-einem-wichtigen-update) "endlich" ein zusätzliches Videokonferenz-Tool bekommen. Hurra, nach einem Jahr! Wenn sich die Schulen da vorher um eine Alternative kümmerten, so kann man ihnen das nicht verdenken.
Bei Polizeiautos doch genauso. Man muss wissen, was mit den Daten passiert, die gesammelt werden. Und dann wird in Kenntnis dieses Wissens eine Entscheidung getroffen.
Meine Befürchtung ist, dass man demnächst bei der Polizei Einsatzfahrzeuge von Ford oder VW fahren muss. Zum Glück bauen Polizisten in ihrer Freizeit ein OpenSource Auto und kaufen sich privat Funkgeräte, für die sie aber unterschreiben, dass sie die natürlich nur privat verwenden.
Die Polizei in NRW fährt aktuell BMW; da meine Mutter in einer größeren Zahlstelle der Polizei arbeitete habe ich Einblicke.
Fun fact: Ein aktueller Polizei-BMW, der die volle Ladung an Einsatzmaterial und zwei Polizisten dabei hat, darf keinen Verdächtigen mehr mitnehmen- dann wäre er überladen. Ach, und ein Polizist über 1,85 in voller Montur mit Koppel passt vorne auch nicht so richtig gut hinter das Lenkrad.
Deshalb gehen sie zB auf Ford, der SMax hat da mehr Potential.
Datenschutz muss hochgehalten werden, keine Frage, das unterschreibe ich vollkommen! Ein deutsches, datenschutzkonformes Auto, dass im Einsatz nicht funktioniert, ist aber.... nun ja, obsolet. ;)
Ähnlich bei den Webdiensten in der Schule.
Bei MS Teams ist es wohl ein Graubereich. Manche Länder entscheiden so, manche so. In BW dürfen manche beruflichen Schulen testweise (nicht alle berichten nur positiv).
Kann man darüber diskutieren (habe zu den Datensammlungen von MS Teams keine Kenntnisse). Die Aussage, dass es keine funktionierenden Alternativen gibt, die stimmt aber einfach nicht.
Okay, dann möchte ich in diesem speziellen Fall- eine Gesamtschule im südlichen Teil NRWs, welche vor über 3 Jahren MS Teams erfolgreich implementiert hat und daher recht gut durch die Homeschooling-Phase kommt- meine Aussage präzisieren:
Es wurde komplett verschlafen, eine DSGVO-kompatible Alternative auf die Beine zu stellen, welche die Funktionsvielfalt, einfache WYSIWYG- Bedienbarkeit sowie übersichtliche Zusammenführung aller für den Onlineunterricht notwendigen Varianten auf allen verfügbaren Plattformen bereitstellt.
Wow, jetzt wird es natürlich sehr speziell.
wwschool bietet (meines bescheidenen Wissens nach) immer noch keine Option, parallel zu einer Videokonferenz andere TN anzurufen.
Doch, geht unproblematisch (wenn Du die Konferenz in einem eigenen Browserfenster öffnest).
Die Beschränkung, max 50mb Dateien zur Konferenz hochzuladen, ist eine Farce, da zB Experimente (NatWiss) oder Einführen neuer Zeiten (Sprache) hier bei uns immer vorher als Video aufgezeichnet werden, damit die SuS es sich beliebig oft im Nachgang anschauen können.
Empfinde ich nicht als Farce - zumal es ja Lösungen gibt für synchrones Schauen von Videos in der Konferenz, aber das ist Geschmacksache. Man hat mit jedem Werkzeug Vor- und Nachteile, die man in der Planung berücksichtigen muss. Und wenn asynchron geschaut werden soll, dann muss es ja nicht in der Konferenz abgelegt sein.
Das Produkt muss aus einem Guss kommen...
Sehe ich genauso...
Logineo NRW basiert auf Moodle und hat vor exakt einem Monat (ja, im Ernst, im Januar 2021!) (https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-gebauer-wir-unterstuetzen-die-lehrkraefte-mit-einem-wichtigen-update) "endlich" ein zusätzliches Videokonferenz-Tool bekommen. Hurra, nach einem Jahr! Wenn sich die Schulen da vorher um eine Alternative kümmerten, so kann man ihnen das nicht verdenken.
Sehe ich genauso. Aber daran war wieder nicht der Datenschutz schuld.
Datenschutz muss hochgehalten werden, keine Frage, das unterschreibe ich vollkommen! Ein deutsches, datenschutzkonformes Auto, dass im Einsatz nicht funktioniert, ist aber.... nun ja, obsolet. ;)
Ähnlich bei den Webdiensten in der Schule.
Wie gesagt - dass Moodle nicht funktioniert liegt daran, dass die Länder, Schulträger das Thema teilweise verpennt haben. Das jetzt auf den Datenschutz zu schieben, finde ich etwas billig.
Okay, dann möchte ich in diesem speziellen Fall- eine Gesamtschule im südlichen Teil NRWs, welche vor über 3 Jahren MS Teams erfolgreich implementiert hat und daher recht gut durch die Homeschooling-Phase kommt- meine Aussage präzisieren:
Es wurde komplett verschlafen, eine DSGVO-kompatible Alternative auf die Beine zu stellen, welche die Funktionsvielfalt, einfache WYSIWYG- Bedienbarkeit sowie übersichtliche Zusammenführung aller für den Onlineunterricht notwendigen Varianten auf allen verfügbaren Plattformen bereitstellt.
Wir sind uns doch im Endeffekt einig. Es gibt Plattformen mit Vor- und Nachteilen (auch bei MS Teams ist nicht alles perfekt gelöst - aber das ist ja immer Geschmacksache).
Dass man aber das Versagen auf den Datenschutz schiebt ist meines Erachtens eine Ausrede.
Und nochmal: Für die Schule Deines Beispiels ist es natürlich eine Katastrophe, ein eingeführtes System wieder über den Haufen werfen zu müssen.
JENS-KLEVE
22.02.2021, 09:55
Ich arbeite mit Moodle ( habe also eigene Erfahrungen) und höre soviel Gutes von Lehrern, die mit MS Teams arbeiten, dass ich auch lieber damit arbeiten würde.
Eigentlich drehen wir uns ja im Kreis.
Mit Datenschutz ist es wie mit Arbeitsschutz.
Da gibt es auch genügend "Pragmatiker", die bei Dacharbeiten auf die Absturzsicherung verzichten.
Der Grad zwischen Pragmatismus und Fahrlässigkeit ist halt schmal.
Der Unterschied zum Arbeitsschutz ist, dass hier nicht der "Pragmatiker" auf seinen Eigenschutz verzichtet, sondern der Staat oder dessen Vertreter auf den Schutz seiner Schutzbefohlenen verzichtet. Aus Bequemlichkeit oder was weiß ich.
So als ob der Dachdeckermeister dem Lehrling das Gurtzeug vorenthält.
...
War ja auch keine Kritik an Dir und ja, wir werden uns da einig sein! :Blumen:
Das Problem ist halt ein sehr vielschichtiges und nur schwer für eine einzelne Organisation ad hoc zu lösen.
Meine Ausführungen bezogen sich insbesondere darauf, dass irgendwo weiter oben (ich such's jetzt nicht raus) einige meinten, dass man den ganzen Krempel aus DSGVO-Gründen nicht weiter nutzen darf.
Ob das nun Whatsapp, Teams oder weiss-der-Kuckuck ist, ich selbst sehe es in diesen besonderen Zeiten nicht so kritisch.
Langrfristig muss das sicherlich überdacht werden, aktuell finde ich: Wenn es funktioniert und in diesem Rahmen funktionell von SuS und Lehrpersonal angenommen wird, so soll man weiß Gott dabei bleiben.
Gar kein Unterricht (weil man sich wieder wochenlang einarbeiten muss etc pp) wäre nämlich ungleich schlimmer.
:Blumen:
PS: Merci für wwschool, gebe ich mal weiter. Vielleicht kommt so etwas noch, wenn in ein paar Jahren der Vertrag mit Teams ausläuft (oder der Gemeinde die Nutzung vorher verboten wird).
Ich arbeite mit Moodle ( habe also eigene Erfahrungen) und höre soviel Gutes von Lehrern, die mit MS Teams arbeiten, dass ich auch lieber damit arbeiten würde.
Kannst ja mal einen Testaccount anlegen, der Education-Kram ist per se kostenlos.
(wenn die Schulleitung das erlaubt)
Auch interessant:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-pandemie-die-verlorene-lockdown-generation-podcast-a-43b18589-cb8f-47e9-9932-80e23fcd3567
Klugschnacker
27.02.2021, 11:57
Wenn ich "verlorene Generation" lese, dann schalte ich innerlich ab. Mir ist das einfach zu übertrieben und reißerisch formuliert.
:Blumen:
sabine-g
27.02.2021, 12:06
Wenn ich "verlorene Generation" lese, dann schalte ich innerlich ab. Mir ist das einfach zu übertrieben und reißerisch formuliert.
:
Sehe ich auch so.
KevJames
27.02.2021, 16:46
Bei uns ist die Inzidenz übrigens bei kuscheligen 200 - daher wurde die für Montag geplante Schulöffnung erstmal um 2 Wochen verschoben. Die Friseure sollen dennoch öffnen - die Menschen benötigen schließlich eine Perspektive ...
Man wird sehen, welche langfristigen Folgen die Schulausfälle tatsächlich haben. Ich kann das nicht abschätzen. Und ich bezweifle, dass das andere tatsächlich können, weil es dazu eher wenig Erfahrungswerte gibt. Spontan fällt mir der 2. Weltkrieg ein. Damals gab es ein sogenanntes Notabitur. Vielleicht kann man es damit vergleichen. Verloren war die Generation aber auch nicht.
KevJames
27.02.2021, 17:49
Man wird sehen, welche langfristigen Folgen die Schulausfälle tatsächlich haben. Ich kann das nicht abschätzen. Und ich bezweifle, dass das andere tatsächlich können, weil es dazu eher wenig Erfahrungswerte gibt. Spontan fällt mir der 2. Weltkrieg ein. Damals gab es ein sogenanntes Notabitur. Vielleicht kann man es damit vergleichen. Verloren war die Generatione aber auch nicht.
Ich finde, Dein Vergleich hinkt gewaltig. Erstens haben wir hier kein Notabitur, sondern ein vollwertiges mit den gleichen Inhalten - es gibt lediglich leicht angepasste Bedingungen. Zweitens erleben weder die Erwachsenen noch die Kinder / Jugendlichen auch nur ansatzweise, was die Generation des 2. Weltkrieges erlebt hat. Ich finde der Vergleich bagatellisiert die Erlebnisse dieser Generationen.
Bei uns ist die Inzidenz übrigens bei kuscheligen 200 - daher wurde die für Montag geplante Schulöffnung erstmal um 2 Wochen verschoben. Die Friseure sollen dennoch öffnen - die Menschen benötigen schließlich eine Perspektive ...
Bei uns ist die Inzidenz bis auf 24 runter. Inzwischen sind wir wieder bei 50. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich B117 hier nachweislich ausbreitet. Ist das die 3. Welle? Vielleicht. Ich rechne damit, dass falls Ja, aus der erst vergangenen Woche eingeführten Wechselbeschulung bald wieder reines Homeschooling wird.
Letzte Woche hatte ich eine ViCo mit mehreren Kollegen. Da dachte ich mir bei einem schon, dass es vielleicht ganz gut ist, dass demnächst wieder die Frisöre aufmachen :Lachanfall:
KevJames
27.02.2021, 17:57
Bei uns ist die Inzidenz bis auf 24 runter. Inzwischen sind wir wieder bei 50. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich B117 hier nachweislich ausbreitet. Ist das die 3. Welle? Vielleicht. Ich rechne damit, dass falls Ja, aus der erst vergangenen Woche eingeführten Wechselbeschulung bald wieder reines Homeschooling wird.
Letzte Woche hatte ich eine ViCo mit mehreren Kollegen. Da dachte ich mir bei einem schon, dass es vielleicht ganz gut ist, dass demnächst wieder die Frisöre aufmachen :Lachanfall:
Wir waren in der 1. Welle übrigens konstant unter 50 und auch in der 2. Welle noch kaum betroffen. Bei uns wird der Wert der Mutationen vom Gesundheitsamt auf ca. 50% geschätzt.
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