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Vollständige Version anzeigen : Empfehlung Zwift Einheiten für Mitteldistanz?


quick-nick
10.12.2020, 16:56
Hallo zusammen,

Ich werde wohl erst wieder ab Januar nach Plan für meine beiden MDs im Juni und Juli trainieren, aktuell eher nach Lust und Laune (Zwift nutze ich nun im 3. Winter).

Viele der vorhanden Workouts / Pläne in Zwift sind ja recht harte Intervalleinheiten, die meine HF deutlich höher treiben als wenn ich draussen trainiere (habe keinen Wattmesser am Rad daher trainiere ich auch im Sommer nach der HF).

Daher würde mich interessieren ob diese eurer Meinung nach für Belastungen wie eine MD überhaupt sinnvoll sind (und nicht eher für Rennradfahrerbelastungen geeignet - auch weil ich "nur" 2-3 Radeinheiten pro Woche mache)? Also im Sinne Fokus auf härtere Einheiten im Winter vs. doch lieber 2.5 Std. GA1 Einheiten?

Falls erstes zutrifft – welche Workouts / Pläne könnt ihr empfehlen?

Vielen Dank!

Nick

Estebban
10.12.2020, 17:03
Deine Wettkämpfe sind noch so weit weg. Da ist im Moment noch eher unspezifisch ok, also kannst du machen worauf du Bock hast. Es bringt dir mehr irgend ein Zwift workout zu machen als eine 2,5h Einheit sausen zu lassen ;)

Evtl könntest du gucken, womit dein Plan los geht und dir die ersten Wochen anschauen - welche radeinheiten traust du dir zu, welche könnten dich vor Probleme stellen. Wenn du glaubst die Einheiten sind dir anfangs zu lang, Bau jetzt locker Grundlage auf. Wenn du meinst Grundlage passt, aber n bischen kurzer bumms fehlt noch. Mach kürzere Intervalle.
Ich würde halt jetzt nicht unbedingt rennen machen oder Einheiten die dich für ne Woche aus den Socken schießen. Stell deinen Körper ruhig schonmal langsam drauf ein, dass da in den nächsten Wochen täglich Sport auf ihn zukommt.

quick-nick
10.12.2020, 17:22
Danke für das schnelle Feedback!

Ich bin ja sicher nicht der einzige, der Zwift/Rolle eher als Notlösung im Winter sieht und daher eher die kürzeren Einheiten bevorzugt :)

Und alles unter 1.5 - 2 Stunden im Grundlagenbereich ist wohl nicht sonderlich effektiv oder? Aber keine Sorge, an Zwift Rennen habe ich bisher kein Interesse :)

Da ich u.a. den 70.3 Rapperswil vor der Brust habe und meine Puls bei Anstiegen gut hochschiesst sollte ich wohl vor allem darauf den Fokus legen...

NiklasD
10.12.2020, 18:54
Danke für das schnelle Feedback!

Ich bin ja sicher nicht der einzige, der Zwift/Rolle eher als Notlösung im Winter sieht und daher eher die kürzeren Einheiten bevorzugt :)

Und alles unter 1.5 - 2 Stunden im Grundlagenbereich ist wohl nicht sonderlich effektiv oder? Aber keine Sorge, an Zwift Rennen habe ich bisher kein Interesse :)

Da ich u.a. den 70.3 Rapperswil vor der Brust habe und meine Puls bei Anstiegen gut hochschiesst sollte ich wohl vor allem darauf den Fokus legen...

Ich persönlich würde den Fokus darauf legen "allgemein" fitter zu werden und mich jetzt weniger schon auf die Zieldistanz konzentrieren. Gerade der Winter bzw. die Rollenzeit ist super dafür geeignet, um auf dem Rad Vo2max Intervalle zu fahren. Schön kurze/knackige Einheiten. Natürlich aber dann nicht jede Einheit Vollgas

Kido
11.12.2020, 00:05
Danke für das schnelle Feedback!

Ich bin ja sicher nicht der einzige, der Zwift/Rolle eher als Notlösung im Winter sieht und daher eher die kürzeren Einheiten bevorzugt :)

Warum Notlösung? Rolle ist im Winter doch perfekt um Intervalle zu fahren. Dazu noch sehr zeiteffizient, weil man sich das lästige An- und wieder Ausziehen von dicken Klamotten spart. Zudem muss man nicht erst raus aus der Stadt, falls man nicht Ländlich wohnt.
Und im Winter trainiert man ja eher unspezifisch und kürzer.



Und alles unter 1.5 - 2 Stunden im Grundlagenbereich ist wohl nicht sonderlich effektiv oder? Aber keine Sorge, an Zwift Rennen habe ich bisher kein Interesse :)

Doch ist effektiv. 2h auf der Rolle ist schon ganz ordentlich für ne Ausdauereinheit. Länger wüde ich auf der Rolle nicht einplanen. Denn du musst ja ständig tretten und hast eigentlich keine Pausen und Rollphasen. Da man wie oben geschrieben, eh etwas kürzer trainiert sind 1.5-2h schon ganz passabel. Vorallem wenn man öfter auf der Rolle sitzt.
Natürlich ersetzt das keine 3-4h Ausfahrt im Sommer aber wie gesagt, wir sind im Winter und da liegt der Schwerpunkt wo anders.


Da ich u.a. den 70.3 Rapperswil vor der Brust habe und meine Puls bei Anstiegen gut hochschiesst sollte ich wohl vor allem darauf den Fokus legen...
Das ist der Nachteil, wenn man keinen Wattmesser hat. Wenn dein Puls bei Anstiegen "durch die Decke" schießt im Wettkampf, dann machst du was falsch. Normal sollte man gleichmäßig pacen. Ist ohne Wattmesser natürlich etwas schwierig.

Und nur weil der Puls im WK an Anstiegen etwas höher geht, ist das nicht der Grund warum man das im Winter trainiert. Puls hochschießen ist jetzt kein primäres Trainingsziel. Du solltest dir gedanken machen, wo deine Schwäche liegt und was für Anforderungen dein WK hat. Puls hochtreiben gehört jetzt aber nicht dazu. Das ist eher das "abfallprodukt". Wenn du deine Schächen ausgemacht hast sucht man sich Trainingseinheiten heraus, die diese Schwächen adressieren und plant sie im Training ein. Je nach Saisonphase liegt der Schwerpunkt wo anders. Also auch wenn z.B. Ausdauer grundsätzlich eine Schwäche ist, so traininert man diese eher im Frühjahr/Sommer mit langen Läufen und langer Radausfahrt.

Grundsätzlich trainiert man im Winter eher Häufiger, dafür kürzer.
Ich plane z.B. im Winter 5-6mal pro Woche Laufen. In nicht Corona Zeiten gehe ich auch 6 mal Schwimmen. Ist aber ne Eigenart von mir und nicht zwangsläufig zu Empfehlen, da das vielleicht nicht jeder Zeitlich realisieren kann.
Wobei Laufen und Schwimmen von der Häufigkeit lebt.

Zum Frühjahr/Sommer, werden die Einheiten länger und dann laufe ich auch nicht mehr ganz so oft in der Woche. Schwimmen wird dann auch reduziert von der Anzahl.

mamoarmin
11.12.2020, 09:03
Hallo zusammen,

Ich werde wohl erst wieder ab Januar nach Plan für meine beiden MDs im Juni und Juli trainieren, aktuell eher nach Lust und Laune (Zwift nutze ich nun im 3. Winter).

Viele der vorhanden Workouts / Pläne in Zwift sind ja recht harte Intervalleinheiten, die meine HF deutlich höher treiben als wenn ich draussen trainiere (habe keinen Wattmesser am Rad daher trainiere ich auch im Sommer nach der HF).

Daher würde mich interessieren ob diese eurer Meinung nach für Belastungen wie eine MD überhaupt sinnvoll sind (und nicht eher für Rennradfahrerbelastungen geeignet - auch weil ich "nur" 2-3 Radeinheiten pro Woche mache)? Also im Sinne Fokus auf härtere Einheiten im Winter vs. doch lieber 2.5 Std. GA1 Einheiten?

Falls erstes zutrifft – welche Workouts / Pläne könnt ihr empfehlen?

Vielen Dank!

Nick

Meiner Meinung nach machen harte Einheiten durchaus Sinn, gerade wenn es dann auch im Bewerb bergig oder hügelig ist.

wenn Du eh "nur" zwei bis drei Einheiten machst, eine harte Einheit und eine lange einheit bei der du im Grundlagenbereich bist am ende des Winters dann vielleicht sogar obere Grundlage.
Der Theorie, dass es auf der Rolle härter ist: naja...wenn ich nicht an einem Groupride teilnehme wo ich 2-3 Stunden die gruppe halten möchte, lass ich durchaus mal die Beine baumeln, steige vom Rad und esse mal was in ruhe (Riegel-1-4 Minuten mit dehnen), ist ja kein Drama....

Wenn ich zum Beispiel momentan 10 -11 Stunden auf der Rolle bin pro Woche sind meistens 40 min insgesamt hart bis sehr hart, insgesamt 1-2 Stunden so Schwelle, Rest Grundlage, manchmal auch obere Grundlage...in meinem Alter muss ich am Ball bleiben.(ich versuche immer eine lange einheit von 2.5 bis 3 Stunden zu fahren)

MatthiasR
11.12.2020, 10:09
Daher würde mich interessieren ob diese eurer Meinung nach für Belastungen wie eine MD überhaupt sinnvoll sind (und nicht eher für Rennradfahrerbelastungen geeignet

Es gibt ja auch Zwift-Workouts speziell für Triathleten, z.B. die unter "Zwift-Academy Tri 2020" (oder so ähnlich), vielleicht probierst du einfach die mal aus?

Gruß Matthias

Calli83
11.12.2020, 13:28
Unter den "Trainings" gibt es ja 2 Reiter. In dem ersten Reiter "Workouts" sind wie MatthiasR beschreibt u.a. die Academy Workouts oder du erstellst selbst welche.

In dem zweiten Reiter "Pläne" sind weitere Kategorien für verschieden Phasen z.B. Build, Dirt Destroyer, FTP Builder, etc. Diese dauern dann mehrere Wochen mit jeweils mehreren Einheiten pro Woche.

Vielleicht schaust du dort mal nach :)

Ich probiere mich gerade daran:quaeldich: :quaeldich: :Peitsche: :Peitsche:

quick-nick
13.12.2020, 20:02
Vielen Dank euch allen für das Feedback!

Hab heute mal die erste Einheit von der Zwift-Academy Tri 2020 gemacht - hat mir gut gefallen. Wurden ja anscheinend auch von Dan Plews strukturiert. Werde die jetzt mal alle durchprobieren bis zum Start vom Trainingsplan :)

tobi.tobsn
14.12.2020, 10:39
Klinke mich hier mal ein.

Habe gestern meinen FTP Test in Zwift gemacht: Ergebnis FTP 250Watt.

Ftp heißt ja, dass ich das 1h drücken könnte. NIEMALS!
Habe die Ergebnisse dann in den TCC DIY Leistungsdiagnosik Tabelle eingetragen und habe das bekommen: Schwelle 219 W (Tretbar 40-60 min
https://triathloncrewcologne.de/diy-leistungsdiagnostik-2/

Letzteres ist realistisch. Dh ich werde in Zwift meine FTP auf 219 ändern.

Im Prinzip hat Zwfit gut an den Trainings gearbeitet. Ist halt immer die Frage, was du trainieren willst. Mache mir immer vorher Gedanken was ich trainieren will und suche mir dann ein Training aus. Die Trainings die ich für gut befunden habe, speichere ich dann

Gruß
Tobias

gaehnforscher
14.12.2020, 13:19
Klinke mich hier mal ein.

Habe gestern meinen FTP Test in Zwift gemacht: Ergebnis FTP 250Watt.

Ftp heißt ja, dass ich das 1h drücken könnte. NIEMALS!
Habe die Ergebnisse dann in den TCC DIY Leistungsdiagnosik Tabelle eingetragen und habe das bekommen: Schwelle 219 W (Tretbar 40-60 min
https://triathloncrewcologne.de/diy-leistungsdiagnostik-2/

Letzteres ist realistisch. Dh ich werde in Zwift meine FTP auf 219 ändern.

Im Prinzip hat Zwfit gut an den Trainings gearbeitet. Ist halt immer die Frage, was du trainieren willst. Mache mir immer vorher Gedanken was ich trainieren will und suche mir dann ein Training aus. Die Trainings die ich für gut befunden habe, speichere ich dann

Gruß
Tobias

Der Zwfit Test hat Stufen zu 1 Minute, die Berechnung bei TCC basiert auf 30s Stufen ... Wenn du den Zwift Test gemacht hast, solltest du auch den Wert von dort nehmen. Zwift hat so viele Daten und Nutzer als Basis, das sollte schon halbwegs hinkommen. Im Einzelfall kanns bissl zu hoch oder zu tief sein, weils halt nur ne Schätzung ist.

Aber bei über 10% weniger, die du jetzt eingestellt hast ist das Risiko recht groß, dass die Workouts vermutlich nicht mehr die Systeme ansprechen, auf die die Workouts urspünglich ansprechen sollten. Ga1 Einheiten vllt ausgenommen.

Versuch einfach mal die 250 Watt, wenns gar nicht geht, kannst ja auch im Workout selbst noch bis zu 10% nach unten regulieren. Wenn das regelmäßig passiert nimmst vllt 240 Watt. 219 dürfte aber zu niedrig sein. Alternativ kannst du dir ja mal unter eigene Workouts einen Test nach TCC mit 30s Stufen erstellen. Da kommst du dann aber sicher auch bis auf eine höhere Stufe ;)

tobi.tobsn
15.12.2020, 09:39
Der Zwfit Test hat Stufen zu 1 Minute, die Berechnung bei TCC basiert auf 30s Stufen ... Wenn du den Zwift Test gemacht hast, solltest du auch den Wert von dort nehmen. Zwift hat so viele Daten und Nutzer als Basis, das sollte schon halbwegs hinkommen. Im Einzelfall kanns bissl zu hoch oder zu tief sein, weils halt nur ne Schätzung ist.

Aber bei über 10% weniger, die du jetzt eingestellt hast ist das Risiko recht groß, dass die Workouts vermutlich nicht mehr die Systeme ansprechen, auf die die Workouts urspünglich ansprechen sollten. Ga1 Einheiten vllt ausgenommen.

Versuch einfach mal die 250 Watt, wenns gar nicht geht, kannst ja auch im Workout selbst noch bis zu 10% nach unten regulieren. Wenn das regelmäßig passiert nimmst vllt 240 Watt. 219 dürfte aber zu niedrig sein. Alternativ kannst du dir ja mal unter eigene Workouts einen Test nach TCC mit 30s Stufen erstellen. Da kommst du dann aber sicher auch bis auf eine höhere Stufe ;)

Stimmt - hast vollkommen recht. Dann geh ich mal mit den 250W ins Rennen.

TIME CHANGER
15.12.2020, 09:58
Die Zwift FTP ist sehr akkurat. Auch ich hätte niemals gedacht, dass ich die 280 Watt eine Stunde drücken kann, bis du dich in einem Wettkampf/Zwift Rennen reinhängst ;)

Mein kürzlich gemachter FTP Test beim Coach ergab übrigens auch 280 Watt, hat mich doch sehr überrascht, dass Zwift so passt.
Zu den Ausdauereinheiten: Ich muss/darf seit Anfang Dezember 3x / Woche 1.5h auf der Rolle fahren, die ziehen sich ganz ordentlich und die Beine sind auch ganz schön müde anschliessend.