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Vollständige Version anzeigen : Soll der Ironman in Frankfurt anno 2020 stattfinden?


Trimichi
02.04.2020, 08:04
Guten Morgen,

interessantes Interview mit Kurt D., der hier im Forum als user leider nicht mehr aktiv ist. Er spricht sich gegen eine Austragung des IM aus und empfiehlt dem Profisport ein Jahr lang auf Tauchstation zu gehen, Profifußball eingeschlossen. Das Interview in der Frankfurter Rundschau wurde gestern veröffentlicht und heute morgen hier im Forum verlinkt (Parallelfaden).

Nachdem hier im Forum gegensätzliche Meinungen und Positionen aufeinander treffen und diskutiert wurden und werden macht im Rahmen dieser Kontroverse vielleicht eine Umfrage unabhängig von Name, gesellschaftlicher Position und Rang oder monetären Interessen Sinn. Zumindest bietet das Portal diese Option. Ich selbst finde eine Umfrage hier im Forum spannend und womöglich bietet diese auch etwas Orientierung für die Verantwortlichen in Politik und Sport bei der Entscheidungsfindung zumindest als ein Anhaltspunkt.

Der Kontext ist bekannt (Corona-Krise). Die Umfrage kommt vielleicht etwas verfrüht. Daher könnte selbige, in einem Monat Anfang Mai womöglich, wiederholt werden.

Gruss,
M.:Blumen:

Thorsten
02.04.2020, 08:46
Damit nicht jeder das angesprochene Interview suchen muss, z.B. hier zu finden:
https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/ein-jahr-pause-fuer-sport-unverstaendnis-fussball-li.80132

repoman
02.04.2020, 09:03
Da du bei 90 % der Foristen auf der Ignor-Liste stehst, werden wohl so viele an der Umfrage nicht teilnehmen.:Cheese: :Blumen:

ricofino
02.04.2020, 09:12
Ich habe für nein, also gegen die Austragung abgestimmt. Obwohl angemeldet und auch auf Kurs denke ich, selbst im Falle das die Wirtschaft, das soziale und auch der Sport schnell wieder zur Normalität zurückkehren, die Einsatzkräfte wie DRK, Polizei und sonstige sich eine Pause zum durchschnaufen mehr als verdient haben.

Klugschnacker
02.04.2020, 09:23
Ich habe für "soll stattfinden" gestimmt.

Dabei gehe ich davon aus, dass zum Zeitpunkt der Austragung – in knapp drei Monaten – das normale öffentliche Leben wieder im Gang ist. Das bedeutet, in der Frankfurter Zeil drängen sich die Menschen zum Einkaufen und Flanieren, große Kaufhäuser sind geöffnet, Restaurants bewirten ihre Gäste, die Menschen fahren mit rappelvollen U- und S-Bahnen zur Arbeit und zu Freizeitaktivitäten. Der Flughafen ist geöffnet und befördert die Menschen zu ihren Reisezielen. Schulen, Kindergärten und Universitäten sind wieder normal besucht. Hallen- und Freibäder haben geöffnet.

In diesem Fall hätte ich nichts gegen die Austragung des Rennens einzuwenden. Denn alles, was dort passiert, geschieht auch anderswo in Frankfurt. Schwimmen, radeln und laufen in der Öffentlichkeit, Reiseverkehr, enges Beisammensitzen und so weiter. Jede U-Bahn und jeden Flughafen halte ich für eine größere Keimschleuder als einen Triathlon an der frischen Luft.

Falls es anders kommt und das öffentliche Leben in drei Monaten immer noch starken Einschränkungen unterliegt, wäre ich gegen das Durchführen des Ironman Frankfurt und für dessen Verlegung in den Spätsommer.

Grüße! :Blumen:
Arne

tridinski
02.04.2020, 09:34
Meiner Meinung nach KANN die Veranstaltung gar nicht stattfinden, egal wer da welche Meinung zu hat und unabhängig davon ob der Veranstalter sie absagt oder nicht. Die Entscheidungen FÜR eine Durchführung müssten ja JETZT getroffen werden und nicht in der Woche davor. Jetzt wird aber niemand in öffentlicher entscheidender Position den Daumen heben können.

Die Challenge Heilbronn begründet ihre Absage 2020 ganz aktuell u.a. wie folgt:

Bei uns in Baden-Württemberg gelten die aktuellen Beschränkungen und Veranstaltungsverbote formal nur bis zum 15. Juni 2020, allerdings ist eine Genehmigung nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden für unseren Veranstaltungstermin am 21. Juni 2020 nicht möglich. Es ist unter anderem nicht gewährleistet, dass viele freiwillige Helfer und weitere wichtige Personen an diesem Termin zur Verfügung stehen, insbesondere auch die Sanitäter und Ärzte.

Bzgl. Verschiebung:

Eine Verschiebung zu einem späteren Termin im Jahr ist nach reiflichen Überlegungen keine Option. Die Risiken und die allgemeine Unsicherheit würden für Euch und für uns weiterhin bestehen und eine Ansammlung von vielen verschobenen Veranstaltungen in den Herbst führt für Euch Teilnehmer und für unsere Veranstalter-Kollegen, die regulär auf ihren traditionellen Terminen liegen, ebenfalls zu Problemen wegen möglicher Überschneidungen.

@Arne: Welche Eintrittswahrscheinlichkeit würdest du deinem Szenario beimessen, dass in drei Monaten dass öffentliche Leben wieder normal in Gang ist?
Und welche dass es im Spätsommer so ist?

deirflu
02.04.2020, 09:52
Ich würde es mir auch anders wünschen, habe aber auch für Nein gestimmt.

Ich bin sogar der Meinung das es heuer unwahrscheinlich ist das überhaupt Veranstaltungen, vor allem dieser Größenordnung, stattfinden werden.

Ich schätze die positiven stimmen zu dem Thema sehr, halt sie aber für unrealistisch auch wenn ich das auf nicht gesichertes Wissen mache:Blumen:

Ich glaube es tun sich viele schwer, mich eingeschlossen, die tatsächlichen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft ab zu schätzen. Realistisch gesehen werden sich die Wirtschaftlichen folgen drastisch niederschlagen und auch wenn die Maßnahmen zurück gefahren werden, wird es sehr lange bauchen um wieder zu einer Normalität zurück zu kehren wie wir sie kennen.
Insgesamt werden wir einfach gesagt andere Probleme haben als wie nicht durchgeführte Sportevents.

Thorsten
02.04.2020, 10:03
Wenn man wie Kurt Denk seine Schäfchen (wohlverdient :Blumen:) im Trockenen hat und nur seine Ski- und Surf-Saison gegen Bücher lesen austauschen muss, kann man leichter von einem kompletten Jahr Downtime reden. Die Rentner haben aktuell die höhere Gesundheitsgefährdung aber die geringeren wirtschaftlichen Sorgen in dieser Krise.

Klugschnacker
02.04.2020, 10:24
@Arne: Welche Eintrittswahrscheinlichkeit würdest du deinem Szenario beimessen, dass in drei Monaten dass öffentliche Leben wieder normal in Gang ist? Und welche dass es im Spätsommer so ist?

Ich bin natürlich außerstande, irgendwelche Wahrscheinlichkeiten zu erraten. Meine innere Argumentation ist derzeit (sie kann sich ändern) wie folgt:

1. Ist ein Shutdown unserer Gesellschaft über die kommenden Monate machbar? Schließung der Schulen und Universitäten, Reisebeschränkungen, Schließung fast aller Ladengeschäfte etc.? Ich glaube nicht, dass das eine realistische Option ist. Der Preis dafür erscheint mir zu hoch. Also müssen wir uns der Abwägung stellen, wie hart die Restriktionen notwendigerweise zu sein haben, und wann wir über das Ziel hinausschießen.

2. Welches Ziel genau? Da kein Impfstoff vorhanden ist, werden wir uns alle mit einer Wahrscheinlichkeit von 60-70% mit dem Virus infizieren. Daran kommen wir nicht vorbei, ob mit oder ohne Restriktionen, ob mit oder ohne Ironman in Frankfurt. Beeinflussen können wir nur den Zeitpunkt der Infektion und den zeitlichen Verlauf der Ausbreitungskurve. Sie muss flach bleiben. Sobald dieses Ziel erreicht ist, muss über eine Lockerung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen nachgedacht werden. Damit werden wir uns Ende April, 8 Wochen vor dem Ironman, auseinandersetzen müssen.

3. Verantwortungsvoll oder verantwortungslos? Im Moment nehmen viele Menschen, die sich in der Öffentlichkeit zu Wort melden, für ihre eigene, meistens völlig unbelegte Meinung das Gütesiegel verantwortlichen Handels in Anspruch. Etwa sei das vorzeitige Absagen einer Veranstaltung ein Ausdruck verantwortlichen Handelns, während ein Abwarten der weiteren Entwicklung unverantwortlich sei. Jedoch kann niemand in die Zukunft sehen, sodass wir nicht wissen, wie man einer Situation in drei oder sechs Monaten heute gerecht werden kann. Wir wissen es nicht. Maßnahmen und ihre Folgen, auch wirtschaftliche Folgen, müssen mit Bedacht abgewogen werden.

Roini
02.04.2020, 11:09
Was ich ein wenig Befremdlich finde:

es kommt für mich so rüber, dass du das Öffnen von Schulen, Universitäten und Ladengeschäften, die Lockerung von Reisebeschränkungen und andere Restriktionen mit der Durchführung eines Ironman Wettkampfes gleichsetzt.

Da fehlt mir einfach eine gewisse Abstufung der Priorisierung. Eventuell meinst du es aber gar nicht so und ich fasse es nur falsch auf :Blumen:

Riversider
02.04.2020, 11:26
Das öffentliche Leben setzte ich durchaus auch mit dem "normalen" Leben gleich und freue mich, wenn die ersehnte Herdenimmunität ( ohne Überlastung unseres Gesundheitssystems und der beteiligten Helfer/innen ) schleichend eingetreten ist oder die nächsten Wochen eintritt.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Dunkelziffer der bereits Erkrankten und Genesenen um den Faktor 10 bis 50 über dem bisher nachgewiesenen Zahlen liegt.

Ein Nachweis über diese Immunität ist m.E, für alle Starter und Helfer des IM FFM zwingend notwendig, da man sich doch sehr nahe kommt und durch die offenen Fenster das Virus relativ freien Zugang zu einem angegriffenen Immunsystem hätte.
Ich habe die Hoffnung, dass die nächsten Tage bzw. bis Ende April flächendeckend ein Nachweis der Antikörper z.B. über relativ einfache Blutkontrollen möglich sein wird.

Einen ganz fetten Dank an alle Helfer/innen im medizinischen Bereich, der Pflege und Wissenschaft, die versuchen uns so gesund wie möglich zu halten bzw. zu machen.
:bussi:

abc1971
02.04.2020, 11:33
Ich habe für "soll stattfinden" gestimmt.

Dabei gehe ich davon aus, dass zum Zeitpunkt der Austragung – in knapp drei Monaten – das normale öffentliche Leben wieder im Gang ist. Das bedeutet, in der Frankfurter Zeil drängen sich die Menschen zum Einkaufen und Flanieren, große Kaufhäuser sind geöffnet, Restaurants bewirten ihre Gäste, die Menschen fahren mit rappelvollen U- und S-Bahnen zur Arbeit und zu Freizeitaktivitäten. Der Flughafen ist geöffnet und befördert die Menschen zu ihren Reisezielen. Schulen, Kindergärten und Universitäten sind wieder normal besucht. Hallen- und Freibäder haben geöffnet.

In diesem Fall hätte ich nichts gegen die Austragung des Rennens einzuwenden. Denn alles, was dort passiert, geschieht auch anderswo in Frankfurt. Schwimmen, radeln und laufen in der Öffentlichkeit, Reiseverkehr, enges Beisammensitzen und so weiter. Jede U-Bahn und jeden Flughafen halte ich für eine größere Keimschleuder als einen Triathlon an der frischen Luft.

Falls es anders kommt und das öffentliche Leben in drei Monaten immer noch starken Einschränkungen unterliegt, wäre ich gegen das Durchführen des Ironman Frankfurt und für dessen Verlegung in den Spätsommer.

Grüße! :Blumen:
Arne


Hallo Arne,

habe erst geglaubt, dass Du das ironisch meinst :Cheese:

Wärst Du mach Deiner Argumentation dann auch dafür, Festivals stattfinden zu lassen und die Bundesliga mit Publikum durchzuführen?

Grüße,
Holger

Vicky
02.04.2020, 12:09
Ein weiterer Punkt, der eher gegen eine Austragung spricht ist die Frage des Gesundheitspersonals, der Ordnungs- und Sicherheitskräfte.

Glaubt Ihr, dass in 3 Monaten die Situation in den Krankenhäusern, bei der Polizei und den Beteiligten schon wieder so normal laufen, wie vor die Krise? Können wir das überhaupt von ihnen verlangen, nach einer derartigen Anstrengung nun auch noch einen Ironman durchzuführen, bei dem es einzig und allein um unser Ego geht?

Wie sieht es mit den vielen weiteren freiwilligen Helfern aus? Können die dann zu so einem Event motiviert werden?

Es steht bei einem Ironman nicht nur der Athlet am Start, sondern eben auch Ärzte, Rettungskräfte, Sanitäter, Polizisten, Sicherheitskräfte, freiwillige Helfer aus den Vereinen...

Es ist doch eher wahrscheinlich, dass es frühestens Ende des Jahres/Anfang 2021 einen Impfstoff geben wird. Bedeutet das nicht eventuell auch, dass die vollständige Aufhebung der jetzigen Beschränkungen zu einer neuen Infektionswelle führen?

sandmen
02.04.2020, 12:13
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Langdistanz, welche so erhebliches medizinisches Personal bindet und im schlimmsten Fall Intensivbetten füllt, in diesem Sommer in Deutschland genehmigt wird. Das wäre für mich die Genehmigung eines Triathlons mit 300 Teilnehmern und einem BRK-Wagen als medizinische Unterstützung eher wahrscheinlich.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass es dieses Jahr größere Festivals über 1000 Leute geben wird, weil man befürchten muss, dass durch so ein Ereignis die Infektionsrate wieder nach oben schnellt und dann die Wirtschaft wieder komplett runtergefahren werden muss.

Insofern fände ich es pragmatischer das Arbeitsleben wieder nach oben zu fahren, die Schulen und die Unis zu öffnen, aber mit den Einschränkungen bei Freizeitbespaßungen zu leben.

qbz
02.04.2020, 12:14
.......
2. Welches Ziel genau? Da kein Impfstoff vorhanden ist, werden wir uns alle mit einer Wahrscheinlichkeit von 60-70% mit dem Virus infizieren. Daran kommen wir nicht vorbei, ob mit oder ohne Restriktionen, ob mit oder ohne Ironman in Frankfurt. Beeinflussen können wir nur den Zeitpunkt der Infektion und den zeitlichen Verlauf der Ausbreitungskurve. Sie muss flach bleiben. Sobald dieses Ziel erreicht ist, muss über eine Lockerung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen nachgedacht werden. Damit werden wir uns Ende April, 8 Wochen vor dem Ironman, auseinandersetzen müssen.
...........


Man rechnet in ca. 1 - 1 1/2 Jahren mit einem Impfstoff. Gelingt es die Ausbreitung fast komplett einzudämmen, was z.B. China von ihrem Land jetzt behauptet, kommt es nicht zu einer 60-70 % Durchseuchung in 1 - 1 1/2 Jahren. Rechnet man hingegen mit einer 60-70 % Durchseuchung, bedeutet das in meinen Augen zu viele Tote für solche Länder, geht man von der von Epidemiologen genannten Sterblichkeit zwischen je nach Schätzung zwischen 0,5-1,4 % aus sowie Personen mit Spätfolgen auf die Zahl der Infizierten aus. Deswegen wollen Mediziner wie ein Kekule oder ein Karl Lauterbach eine solche starke Eindämmung erreichen, dass es nicht zu einer 60-70 % Durchseuchung kommt. Was jetzt realistisch ist, vermag ich nicht zu beurteilen. In 2 Jahren wissen wir mehr. ;-) .

Ich würde auf eine Absage der LD in Frankfurt wetten. Weshalb? Weil auch im Juni / Juli noch Einreiseverbote für touristische und sportliche Zwecke aus anderen Ländern bestehen werden. (worunter auch für die Zeit geplante Besuche von Freunden von mir aus der CH fallen oder eine geplante Reise von mir fallen)

Alteisen
02.04.2020, 12:25
Bzgl. Verschiebung:

Eine Verschiebung zu einem späteren Termin im Jahr ist nach reiflichen Überlegungen keine Option. Die Risiken und die allgemeine Unsicherheit würden für Euch und für uns weiterhin bestehen und eine Ansammlung von vielen verschobenen Veranstaltungen in den Herbst führt für Euch Teilnehmer und für unsere Veranstalter-Kollegen, die regulär auf ihren traditionellen Terminen liegen, ebenfalls zu Problemen wegen möglicher Überschneidungen.



Der Veranstalter in Heilbronn legt sich die Welt so zurecht, wie sie ihm passt. Er hat im September ein großes Radrennen und deshalb kann er nicht verschieben. Hört auf, die Märchen vom vollen Rennkalender und dem gegenseitigen Wegnehmen der Teilnehmer beim Triathlon im September zu glauben. Welches Große Rennen außer potentiell Köln kennst Du denn im September?

Radlbauer
02.04.2020, 12:33
Ich würde auf eine Absage der LD in Frankfurt wetten. Weshalb? Weil auch im Juli noch Einreiseverbote für touristische und sportliche Zwecke aus anderen Ländern bestehen werden. (worunter auch für die Zeit geplante Besuche von Freunden von mir aus der CH fallen oder eine geplante Reise von mir fallen)

Letztes Jahr hatte Frankfurt 3000 Starter aus 81 Ländern. Es wird sicherlich im Juni/Juli in vielen Ländern immer noch Ein- und Ausreisebeschränkungen geben. Auch die Airlines werden den Flugplan nach einer Lockerung noch nicht komplett hochgefahren haben. Starter aus den europäischen Nachbarländern wie Spanien, Italien? Einen internationalen Wettkampf - ist ja auch Europameisterschaft - den wird es nicht geben.

tridinski
02.04.2020, 12:47
Der Veranstalter in Heilbronn legt sich die Welt so zurecht, wie sie ihm passt. Er hat im September ein großes Radrennen und deshalb kann er nicht verschieben. Hört auf, die Märchen vom vollen Rennkalender und dem gegenseitigen Wegnehmen der Teilnehmer beim Triathlon im September zu glauben. Welches Große Rennen außer potentiell Köln kennst Du denn im September?

vor allem gibt es wohl deshalb kaum Wettkämpfe im September in D weil das Wetter da nicht mehr triathlontauglich ist. ;) Daher ist das auch kein Termin für eine Verschiebung

spanky2.0
02.04.2020, 12:48
Also ich habe auch für JA gestimmt, weil ich eine ähnliche Vorstellung/Hoffnung habe:

...
Dabei gehe ich davon aus, dass zum Zeitpunkt der Austragung – in knapp drei Monaten – das normale öffentliche Leben wieder im Gang ist.


Wobei ich natürlich auch Verständnis für manche Vernstalter habe, die aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen die Veranstaltungen in den nächsten Wochen absagen.

... Deswegen wollen Mediziner wie ein Heiner Lauterbach eine solche starke Eindämmung erreichen, dass es nicht zu einer 60-70 % Durchseuchung kommt.

..und ich dachte immmer der Heiner wäre Schauspieler ;) :

Ironbiest
02.04.2020, 12:50
Mir wurde Anfang der Woche bei Staps gesagt das Ironman die Rennen HH Frankfurt Klagenfurt schon intern abgesagt hat.
Vielleicht warten die aus rechtlichen Gründen das die Rennen denen untersagt werden.
Dagegen spricht das Sibbersen im Carbon&Laktat Podcast sagt sie sollen schon die Gebühren für die Expo bezahlen.
Oder es ist noch Dienst nach Vorschrift.
Würde mich natürlich auch über meine LD im Juni freuen,
wenn es die Umstände zulassen.
HH hat seinen Marathon jetzt auf den 13.09 verschoben ...

qbz
02.04.2020, 12:51
.....

..und ich dachte immmer der Heiner wäre Schauspieler ;) :

stimmt, der Mediziner heisst wohl: Karl Lauterbach. ;-) . Danke.

spanky2.0
02.04.2020, 13:05
Letztes Jahr hatte Frankfurt 3000 Starter aus 81 Ländern. Es wird sicherlich im Juni/Juli in vielen Ländern immer noch Ein- und Ausreisebeschränkungen geben. Auch die Airlines werden den Flugplan nach einer Lockerung noch nicht komplett hochgefahren haben.

Das stimmt wohl.

Wenn man sich aber die diesjährige Starterliste genauer ansieht, kann man feststellen, dass alleine mit den deutschen Startern (und den direkten Nachbarländern) schon genügend Starter zusammen kämen und dass sich mit dieser Anzahl immer noch eine Austragung (aus rein wirtschaftlicher Sicht) lohnen könnte:

https://cdn1.sportngin.com/attachments/document/8fe9-2131122/08032020_startlist_frankfurt.pdf#_ga=2.153538751.6 25090965.1585825097-1334266427.1585825092

Tilly
02.04.2020, 13:15
Mir wurde Anfang der Woche bei Staps gesagt das Ironman die Rennen HH Frankfurt Klagenfurt schon intern abgesagt hat.
Vielleicht warten die aus rechtlichen Gründen das die Rennen denen untersagt werden.
Dagegen spricht das Sibbersen im Carbon&Laktat Podcast sagt sie sollen schon die Gebühren für die Expo bezahlen.
Oder es ist noch Dienst nach Vorschrift.
Würde mich natürlich auch über meine LD im Juni freuen,
wenn es die Umstände zulassen.
HH hat seinen Marathon jetzt auf den 13.09 verschoben ...

Hallo,
haben die auch was zum IM Hamburg gasagt?

Tilly

tridinski
02.04.2020, 13:22
Mir wurde Anfang der Woche bei Staps gesagt das Ironman die Rennen HH Frankfurt Klagenfurt schon intern abgesagt hat.
Vielleicht warten die aus rechtlichen Gründen das die Rennen denen untersagt werden.
Dagegen spricht das Sibbersen im Carbon&Laktat Podcast sagt sie sollen schon die Gebühren für die Expo bezahlen.
Oder es ist noch Dienst nach Vorschrift.
Würde mich natürlich auch über meine LD im Juni freuen,
wenn es die Umstände zulassen.
HH hat seinen Marathon jetzt auf den 13.09 verschoben ...

Hallo,
haben die auch was zum IM Hamburg gasagt?

Tilly

:Gruebeln:

charger
02.04.2020, 15:10
ich habe mit "nein" gestimmt....meine Meinung zählt vielleicht nicht so viel wie z.B. die von Arne oder andere die sehr aktiv hier im Forum tätig sind....aber....ich bin auch gemeldet für dieses Jahr in Frankfurt, hatte seit letztem Jahr ein hohes Trainingspensum um mein Ziel dieses Jahr zu erreichen das nicht lautet einfach ankommen! Nun seit die ganze Krise angefangen hat ist meine Motivation komplett in den Keller gerutscht....warum....Motivation....im Moment habe ich keinen Bock einen halben Marathon im Training zu laufen oder 4 1/2 Stunden rumzugurken wenn im Hinterkopf der Gedanke lauert...."wird eh abgesagt" Es gibt wichtigeres!
Ich würde bevorzugen dieses Jahr abzusagen und die Möglichkeit haben meinen Start auf das nächste Jahr zuschieben wenn hoffentlich zu diesem Zeitpunkt wieder Normalität herrscht

Thorsten
02.04.2020, 15:36
Vielleicht warten die aus rechtlichen Gründen das die Rennen denen untersagt werden.
Dagegen spricht das Sibbersen im Carbon&Laktat Podcast sagt sie sollen schon die Gebühren für die Expo bezahlen.
Das widerspricht sich doch nicht. Aus Schuld-/Haftungsgründen so lange warten, bis andere zuerst zucken und man aus der Haftungs- oder Schadenersatzpflicht raus ist und vorher muss man auch nichts ggf. zurückzahlen. Auf der anderen Seite wird bei den Einnahmen erstmal genommen, was man kriegen kann.

Wenn ich mich auf eine Meinung festlegen müsste: Ich denke auch, dass intern schon alles auf Absage steht.

trimac
02.04.2020, 15:39
Anbei interssante Info:

https://www.trinews.at/stefan-petschnig-athleten-wollen-wettkaempfe-im-jahr-2020/

(wurde auch schon im anderen Frankfurt Thread gepostet)

spanky2.0
02.04.2020, 17:05
Wenn ich mich auf eine Meinung festlegen müsste: Ich denke auch, dass intern schon alles auf Absage steht.

Das glaube ich tatsächlich auch.

Trotzdem habe ich mit JA gestimmt, weil ich die Fragestellung so verstanden habe, ob ich mich (persönlich) für eine Austragung aussprechen würde.

Acula
02.04.2020, 17:44
Ich habe für Ja abgestimmt. Allerdings bin ich gegen eine Austragung im Juni, diese halte ich, nachdem wie ich die Informationen von Experten verstehe, für nicht vertretbar. Keine Ahnung ob ein Termin im August realistisch ist, eventuell müsste es nach einer Verlegung sogar doch noch abgesagt werden.

Für mich, habe ich den WK jedenfalls abgeschrieben und freue mich auf mein Langdistanzdebut 2019.

tridinski
02.04.2020, 17:47
Für mich, habe ich den WK jedenfalls abgeschrieben und freue mich auf mein Langdistanzdebut 2019.

2019 wird ein Superjahr, das steht fest :Cheese:

Estebban
02.04.2020, 17:54
ich habe mit "nein" gestimmt....meine Meinung zählt vielleicht nicht so viel wie z.B. die von Arne oder andere die sehr aktiv hier im Forum tätig sind....aber....ich bin auch gemeldet für dieses Jahr in Frankfurt, hatte seit letztem Jahr ein hohes Trainingspensum um mein Ziel dieses Jahr zu erreichen das nicht lautet einfach ankommen! Nun seit die ganze Krise angefangen hat ist meine Motivation komplett in den Keller gerutscht....warum....Motivation....im Moment habe ich keinen Bock einen halben Marathon im Training zu laufen oder 4 1/2 Stunden rumzugurken wenn im Hinterkopf der Gedanke lauert...."wird eh abgesagt" Es gibt wichtigeres!
Ich würde bevorzugen dieses Jahr abzusagen und die Möglichkeit haben meinen Start auf das nächste Jahr zuschieben wenn hoffentlich zu diesem Zeitpunkt wieder Normalität herrscht



Was spricht dagegen, die Ummeldemöglichkeit zu nutzen?
Kannst doch um ein Jahr schieben?

Evtl kann man auch die Sportthematik hinterfragen, wenn die einzige Motivation ein Wettkampf ist, das führt aber vielleicht zu weit =)

Körbel
02.04.2020, 18:06
Wenn es keine Einschränkungen mehr gibt, spricht doch nichts dagegen.
Bin zwar nicht dabei, aber wenn alles wieder ok ist, dann los.

Körbel
02.04.2020, 18:07
Da du bei 90 % der Foristen auf der Ignor-Liste stehst, werden wohl so viele an der Umfrage nicht teilnehmen.:Cheese: :Blumen:

Der Fölsche Rucksack wieder.:Lachanfall:

King of Ping
03.04.2020, 07:11
Ich habe gestern das Ummeldeformular ausgefüllt und werde 2021 starten.

sybenwurz
03.04.2020, 12:30
Anbei interssante Info:

athleten-wollen-wettkaempfe-im-jahr-2020 (https://www.trinews.at/stefan-petschnig-athleten-wollen-wettkaempfe-im-jahr-2020/)



Kurt Denk hat dazu ne eigene Meinung:
https://www.fr.de/sport/ein-jahr-tauchstation-allen-negativen-folgen-13636388.html

spanky2.0
03.04.2020, 12:34
Kurt Denk hat dazu ne eigene Meinung:
https://www.fr.de/sport/ein-jahr-tauchstation-allen-negativen-folgen-13636388.html

Danke. Das Interview wurde bereits auf der ersten Seite in diesem Faden von Thorsten verlinkt mit der wie ich finde ganz treffenden Meinung dazu:

Wenn man wie Kurt Denk seine Schäfchen (wohlverdient :Blumen:) im Trockenen hat und nur seine Ski- und Surf-Saison gegen Bücher lesen austauschen muss, kann man leichter von einem kompletten Jahr Downtime reden. Die Rentner haben aktuell die höhere Gesundheitsgefährdung aber die geringeren wirtschaftlichen Sorgen in dieser Krise.

Stefan
03.04.2020, 12:40
Ich finde die Ansicht vieler Triathleten ziemlich egoistisch.

Das Wohlbefinden von Ironman(tm) ist mir ziemlich egal, aber berücksichtigt Ihr auch, wieviele Helfer an so einem Event aktiv sind?
Viele Vereine müssen sich bald neu sortieren, viele Privatleute mit den Konsequenzen der Krise zurechtkommen....
Ich habe nicht in alle Hilfsorganisationen Einblick, aber da wo ich direkt an der Quelle sitze, fallen gerade Übungen, Ausbildungseinheiten.... aus und Materialpflege... sind wegen der bekannten Einschränkungen erschwert. Das soll/muss irgendwann nachgeholt werden. Nur weil man irgendwann wieder bei H&M einkaufen kann, läuft nicht wieder alles überall "wie immer".

Ich bin selbst Zeitnehmer, Helfer und auch Athlet, aber gerade wir Ausdauersportler sind gerade in der komfortablen Lage, zwei von drei Disziplinen trainieren zu können (zumindest in den meisten Regionen) und haben aus sportlicher Sicht die wenigsten Gründe zu jammern.

sybenwurz
03.04.2020, 12:46
Naja, man kann, wie ich es in diesen Tagen häufig erlebe, auch verleugnen, dass die bequeme Zeit im warmen Nest, dass es Seuchen, Kriege und Despoten nur woanders gibt ("Lieber Gott, wir danken dir, dass die Neger hungern und nicht wir"), vorbei ist und zuerst mal Triathlonveranstaltungen und vorallem natürlich Fussballspiele zurück ins Leben holen statt zu schauen, dass die Wirtschaft wieder ans Laufen kommt.
Diese Sichtweise ist gewiss unabhängig vom finanziellen Ruhekissen, nur hab ich den Eindruck, dass jede Interessensgruppe für sich nicht geschnallt hat, dass private Interessen und Hobbys, Freizeit und Sport für das, was uns bevorsteht, keinerlei Rolle spielen wird.
Ich versteh nicht, was es zu kritisieren wird, wenn jemand das offen ausspricht.
Sport(und nicht nur das)jahr 2020 ist gelaufen, Punkt.
Ich weiss nicht, wasses da noch zum Rumeiern gibt oder zu meckern, wenn jemand darüber Klartext spricht.
Die Generationen, die nachm Krieg alles wieder aufgebaut und ans Laufen gebracht haben, hatten andere Probleme als Triathlon, Skifahren oder Golf.
Rumzumachen und zu meinen, man müsse das in der derzeitigen Lage dennoch unbedingt haben, entspricht genau dieser Knopfdruckmentalität, die Kurt da anspricht.
Bei nem Kind würd mans 'bockig' nennen.
"ICH WILL ABER!!!"

Bleierpel
03.04.2020, 13:00
Kurt Denk hat dazu ne eigene Meinung:
https://www.fr.de/sport/ein-jahr-tauchstation-allen-negativen-folgen-13636388.html
Kurt Denk's Worten ist nichts hinzuzufügen! Der Mann hat früher sein Geld mit seiner Hände Arbeit verdient, was rikiert und aus seiner Sicht alles richtig gemacht, allerdings ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
Die Worte zu den Reserven, wann die aufgebraucht sind und wie es um's Überleben geht bzw welche Einschränkungen man selbst dann noch eingehen muß, daß sollten sich alle die durchlesen, die Felix jetzt an den Pranger stellen und nächstes Jahr noch starten wollen...

deirflu
03.04.2020, 13:19
Bei der ITU ist man etwas schneller, die Rennpause wurde jetzt einmal bis 30. Juni ausgedehnt.

https://sport.orf.at/#/stories/3061472/

Helmut S
03.04.2020, 13:44
Die Worte zu den Reserven, wann die aufgebraucht sind und wie es um's Überleben geht bzw welche Einschränkungen man selbst dann noch eingehen muß, daß sollten sich alle die durchlesen, [...]

Und aber auch bitte mit Vorsicht interpretieren. 2009 ist nicht 2020 und IRONMAN ist nicht Challenge, XDream GmbH ist nicht TeamChallenge GmbH, Challenge Familly ist nicht WTC und Roth ist nicht Frankfurt am Main. ;)

Will sagen: Verallgemeinerungen oder Ableitungen sind nicht immer zutreffend. Meine Erfahrung mit verschiedenen Unternehmen aus der selben Branche/Segment ist, dass die auf eine gewisse Art und Weise alle ähnlich funktionieren, im Detail aber doch recht unterschiedlich sein können. Alleine mit dem Staffel Thema haben wir ja schon einen Unterschied im Produktangebot. :Blumen:

spanky2.0
03.04.2020, 15:34
Ich finde die Ansicht vieler Triathleten ziemlich egoistisch.

Das Wohlbefinden von Ironman(tm) ist mir ziemlich egal, aber berücksichtigt Ihr auch, wieviele Helfer an so einem Event aktiv sind?

Ich fühle mich mal angesprochen, weil ich einer derjenigen bin, der mit JA gestimmt hat. Das Wohlebfinden von Ironman ist mir auch ziemlich egal - ich hätte aber wohl auch für die meisten anderen Sportveranstaltungen mit JA gestimmt in 3 Monaten.
Und dein Beispiel mit den Helfern hinkt zumindest bei den "Freiwilligen". Denn sie werden zum Glück (noch) nicht gezwungen bei so einem IM Event aktiv zu sein.
Sollte Ironman jedoch nicht genügend Helfer für so ein Event zusammenbekommen, ist es ihr Problem, und sie müssen das Event absagen oder sich etwas anderes einfallen lassen.

Naja, man kann, wie ich es in diesen Tagen häufig erlebe, auch verleugnen, dass die bequeme Zeit im warmen Nest, dass es Seuchen, Kriege und Despoten nur woanders gibt ("Lieber Gott, wir danken dir, dass die Neger hungern und nicht wir"), vorbei ist und zuerst mal Triathlonveranstaltungen und vorallem natürlich Fussballspiele zurück ins Leben holen statt zu schauen, dass die Wirtschaft wieder ans Laufen kommt.

Das mit der Wirtschaft sehe ich ganz genauso. Besser früher als später. Am liebsten schon (schrittweise) direkt nach Ostern.


Diese Sichtweise ist gewiss unabhängig vom finanziellen Ruhekissen, nur hab ich den Eindruck, dass jede Interessensgruppe für sich nicht geschnallt hat, dass private Interessen und Hobbys, Freizeit und Sport für das, was uns bevorsteht, keinerlei Rolle spielen wird.
Ich versteh nicht, was es zu kritisieren wird, wenn jemand das offen ausspricht.
Sport(und nicht nur das)jahr 2020 ist gelaufen, Punkt.
Ich weiss nicht, wasses da noch zum Rumeiern gibt oder zu meckern, wenn jemand darüber Klartext spricht.
Die Generationen, die nachm Krieg alles wieder aufgebaut und ans Laufen gebracht haben, hatten andere Probleme als Triathlon, Skifahren oder Golf.
Rumzumachen und zu meinen, man müsse das in der derzeitigen Lage dennoch unbedingt haben, entspricht genau dieser Knopfdruckmentalität, die Kurt da anspricht.
Bei nem Kind würd mans 'bockig' nennen.
"ICH WILL ABER!!!"

Falls Du mit der Kritik Thorsten meinst: Ich persönlich habe das gar nichtmal als Kritik verstanden. War doch nur ein Hinweis, dass jemand wir Kurt D. in der jetztigen Situation relativ "leicht Reden hat", weil er seine Schäfchen (sehr wahrscheinlich) im Trockenen hat. Für viele Leute ist es aber wichtig, dass das normale und vor allem berufliche Leben baldmöglichst wieder weiter geht - allein schon aus wirtschaftlichen/finanziellen Gründen.

Und falls Du mich damit meintest: Mir liegt es sowieso fern Kurt Denk zu kritisieren . Ich finde den Mann cool. Ich bin einfach nur der Meinung, dass wir uns keine weiteren Wochen oder Monate Stillstand länger leisten können. Ob der Sport da früher oder später wieder losgeht wird sich dann zeigen.
Und dass Du kein Freund von Fussball bist, ist auch bekannt und auch gar nicht schlimm. Aber bitte bedenke: Auch der Bundesligafussball besteht nicht nur aus den Spielern. Denn auch hier hängen über 55.000 ganz normale Arbeitsplätze dran in Deutschland:

https://www.morgenpost.de/sport/fussball/article228805633/Es-geht-um-56-000-Arbeitsplaetze-im-Profifussball.html

sybenwurz
04.04.2020, 21:01
Das mit der Kritik war auf niemanden speziell bezogen.

Was die 55tsd. im Dunstfeld der Fussballerei angeht: wir haben in der BRD 83Mio. Einwohner, drunter ca. 45Mio Erwerbstätige.
Da arbeiten gewiss auch einige davon in Branchen, die im aktuellen Szenario deutlich wichtiger sind als Fussball, wenn nicht gar systemrelevant.
Vor diesem Hintergrund und im Umkehrschluss zu den 55.000, dass mehr als 44,9Mio. Angestellte nicht im Fussball tätig sind, sollte man imho die dementsprechenden Entscheidungen treffen...
Ende offtopic.

Die junge Dame hier (https://www.youtube.com/watch?v=3z0gnXgK8Do) geht mal einige Szenarien und Modelle durch, anhand derer sich jede/r selbst verdeutlichen kann, wie realistisch Sportereignisse, Konzerte und ähnliche Massenveranstaltungen dieses Jahr sind.

Vom DeRosa ITA hab ich an anderer Stelle vernommen, dass die Austriaker über Ostern die Regularien lockern wollen, so dass jeder Haushalt, unabhängig von der Personenzahl, 5 weitere zum Besuch empfangen darf.
Die wollen offensichtlich den Zeitpunkt, an dem sie in tieferes Fahrwasser kommen, mit Gewalt nach hinten schieben und sich zuvor erst noch ne deftige Infektionswelle gönnen.

deirflu
04.04.2020, 22:11
Vom DeRosa ITA hab ich an anderer Stelle vernommen, dass die Austriaker über Ostern die Regularien lockern wollen, so dass jeder Haushalt, unabhängig von der Personenzahl, 5 weitere zum Besuch empfangen darf.
Die wollen offensichtlich den Zeitpunkt, an dem sie in tieferes Fahrwasser kommen, mit Gewalt nach hinten schieben und sich zuvor erst noch ne deftige Infektionswelle gönnen.

Da gibt es derzeit viel Wirrwarr zu dem Thema. Genau genommen wäre die Regelung wie sie jetzt durch die Medien geistert aber eine Verschärfung bzw Präzision da es bisher keine Regelung für Privaträume gab. Bisher war nicht direkt verboten Zuhause zusammen zu sitzen, auch mit anderen Personen die nicht im Haushalt leben. Das geht halt auch schon sehr tief ins Recht auf Privatsphäre und wird derzeit gar nicht gut aufgenommen.

Gerade jetzt wurde in den Nachrichten gesagt dass die Regeln am Montag noch einmal genau kommuniziert werden.

Dass man 5 Personen zu sich nachhause einladen darf wird aber sicher nicht in diesen Regeln stehen, denke....hoffe ich:Blumen:

Steff1702
04.04.2020, 22:31
Da gibt es derzeit viel Wirrwarr zu dem Thema. Genau genommen wäre die Regelung wie sie jetzt durch die Medien geistert aber eine Verschärfung bzw Präzision da es bisher keine Regelung für Privaträume gab. Bisher war nicht direkt verboten Zuhause zusammen zu sitzen, auch mit anderen Personen die nicht im Haushalt leben. Das geht halt auch schon sehr tief ins Recht auf Privatsphäre und wird derzeit gar nicht gut aufgenommen.

Gerade jetzt wurde in den Nachrichten gesagt dass die Regeln am Montag noch einmal genau kommuniziert werden.

Dass man 5 Personen zu sich nachhause einladen darf wird aber sicher nicht in diesen Regeln stehen, denke....hoffe ich:Blumen:

Sag das mal meiner Freundin. Die hatte 2 Freundinnen zuhause(BaWü), Nachbar hat die Polizei gerufen, Personalien wurden aufgenommen und die zwei durften gehen. Die war total aufgelöst danach.
Wenn ich dann sehe dass sich in Berlin 300 Leute zum Freitagsgebet treffen mit 0 Konsequenzen frag ich mich so langsam auch warum ich an Ostern auf Familienbesuch verzichten soll. Wurde mir so von der Polizei auf Nachfrage zwar nicht verboten, aber geraten.
Zumal ich seit 2 Wochen nur einkaufen und joggen war, sonst nur Homeoffice.

Die Regeln gab es offensichtlich irgendwo schon, aber wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, wobei MV (meine Heimat), meiner Meinung nach Komplett übers Ziel hinausschießt.

Estebban
04.04.2020, 22:40
Sag das mal meiner Freundin. Die hatte 2 Freundinnen zuhause(BaWü), Nachbar hat die Polizei gerufen, Personalien wurden aufgenommen und die zwei durften gehen. Die war total aufgelöst danach.
Wenn ich dann sehe dass sich in Berlin 300 Leute zum Freitagsgebet treffen mit 0 Konsequenzen frag ich mich so langsam auch warum ich an Ostern auf Familienbesuch verzichten soll. Wurde mir so von der Polizei auf Nachfrage zwar nicht verboten, aber geraten.
Zumal ich seit 2 Wochen nur einkaufen und joggen war, sonst nur Homeoffice.

Die Regeln gab es offensichtlich irgendwo schon, aber wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, wobei MV (meine Heimat), meiner Meinung nach Komplett übers Ziel hinausschießt.

Auch in diesen Zeiten gilt: Artikel 13 Grundgesetz (das ist dieses Büchlein, das scheinbar niemanden mehr interessiert, weil #flattenthecurve): die Wohnung ist unverletzlich!
Ohne richterlichen Beschluss kann niemand in deine Wohnung und wenn da 70 Leute rumhängen.. dann bist du ein idiot aber da kann die Polizei NICHTS gegen tun.
Auch wenn offensichtlich mit so manchem Polizisten die allmachtsphantasien durchgehen...

eik van dijk
04.04.2020, 23:28
Auch in diesen Zeiten gilt: Artikel 13 Grundgesetz (das ist dieses Büchlein, das scheinbar niemanden mehr interessiert, weil #flattenthecurve): die Wohnung ist unverletzlich!
Ohne richterlichen Beschluss kann niemand in deine Wohnung und wenn da 70 Leute rumhängen.. dann bist du ein idiot aber da kann die Polizei NICHTS gegen tun.
Auch wenn offensichtlich mit so manchem Polizisten die allmachtsphantasien durchgehen...

In Österreich zumindest gibt es da schon einige Ausnahmen. Zum Beispiel Gefahr im Verzug oder zur Sicherstellung von Beweismitteln.

rhoihesse
05.04.2020, 00:39
Wann ist eigentlich der Termin für 2021?

Vicky
05.04.2020, 07:47
Auch wenn offensichtlich mit so manchem Polizisten die allmachtsphantasien durchgehen...

Die meisten Polizeibeamten scheinen Unsicher zu sein, wann sie wie durchgreifen. Ich wurde gestern (allein auf dem Rad) nach hause geschickt von der Polizei. Ich habe dem natürlich widersprochen, bin dann aber nach hause (n Bußgeld kann ich mir echt nicht leisten). Ich gehe davon aus, dass das ein Einzelfall war.

Hier werden Parkplätze und Parks abgesperrt und beliebte Ausflugsziele ebenfalls. Es ist sehr voll auf den Wegen an den Flüssen (Abstand wird versucht, einzuhalten). Es ist wirklich schwierig da zu entscheiden.

Trillerpfeife
05.04.2020, 07:55
"alleine auf dem Rad nach Hause geschick"

Mit welcher Begründung?

Verstehe ich nicht warum. Wir haben doch keine Ausgangssperre. Oder lebst du in Spanien?

Vicky
05.04.2020, 07:57
"alleine auf dem Rad nach Hause geschick"

Mit welcher Begründung?

Verstehe ich nicht warum. Wir haben doch keine Ausgangssperre. Oder lebst du in Spanien?

Nein... Ich lebe nicht in Spanien. Begründung war sehr vage, deshalb habe ich Widerspruch eingelegt. Es war tatsächlich sehr voll auf meiner Strecke. Sie haben nicht nur mich nach hause geschickt.

Ich halte das für einen Einzelfall. Auch die Behörden sind an manchen Stellen sicher mit der Situation etwas überfordert. Das ist sicher keine Entschuldigung aber ich hab zu mindestens ein kleines bisschen Verständnis.

spanky2.0
05.04.2020, 08:00
Wann ist eigentlich der Termin für 2021?

Der Termin für 2021 steht meines Wissens noch nicht fest bzw. wurde er bislang noch nicht öffentlich publiziert.

Ich glaube, wenn man aktuell eine Umfrage hier im Forum starten würde, ob das Rennen 2021 überhaupt stattfinden soll, würden immer noch ca.50% dagegen stimmen....denn sicher ist sicher!

Oder um es noch provokanter zu formulieren:
Verzicht und Selbstkasteiung ist heutzutage sehr 'en vogue' - das war nebenbei bemerkt auch schon sehr schön beim Thema Klimawandel zu beobachten ;)

Trillerpfeife
05.04.2020, 08:12
@ Vicky: ok Verständnis hab ich auch, aber alleine nach Hause geschickt zu werden möchte ich nicht.

@ Sparky: was meinst du mit Verzicht und Selbstkasteiung. Tempo 130 auf Autobahnen? Nur noch 3x die Woche Fleisch? Weniger Kurzurlaube? Trainingslager zu Hause?


Sorry für oT.


Mir scheint, die Leute die jetzt irgendwo starten wollen, werden als Egomanen eingeordnet und die die anmahnen, Wettkämpfe seien in diesen Zeiten sicher nicht das Wichtigste, sind gleich selbstkasteiende Blockwarte.

Ich sehe den Wunsch nach Wettkämpfen, oder die Hoffnung auf einen doch möglichen Start, auch als Ausdruck der Sehnsucht nach der Normalität.

Nobodyknows
05.04.2020, 08:12
...
Hier werden Parkplätze und Parks abgesperrt und beliebte Ausflugsziele ebenfalls.

In meiner Ecke sind der Landrat und die Dorfbürgermeister ebenfalls übereifrig am Werk (https://www.kreisgg.de/presse/pressemitteilungen/nachrichten-einzelansicht/news/kein-zutritt-auf-den-kuehkopf/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=64e1f2c808258aa1f2a36acd38245cd8).

So kann man die bisherige weitgehende Akzeptanz der Kontaktbeschränkungen auch torpedieren. Mich betrifft es nicht, da ich auf dem Rad und mit ausreichend Ortskenntnissen immer (m)einen Weg und ausreichend Abstand finden werde. Aber über das wenig kreative "Verbieten, absperren, bestrafen" schüttel ich schon den Kopf. :Nee:

Da sollen die Bürgermeister ihre Gemeindebüttel aka Stadtpolizei doch statt zum Knöllchen schreiben einmal für die Lenkung von Besucherströmen einsetzen (und wenn das nicht funzt kann man immer noch absperren).

Egal. Ich fahre einfach in anderen Ecken Rad.

Gruß
N. :Huhu:

spanky2.0
05.04.2020, 08:57
@ Spanky: was meinst du mit Verzicht und Selbstkasteiung. Tempo 130 auf Autobahnen? Nur noch 3x die Woche Fleisch? Weniger Kurzurlaube? Trainingslager zu Hause?


Ach, damit meinte ich eigentlich gar nicht mal etwas Spezielles. Der Vergleich kam mir einfach nur so in den Sinn. Es war mehr so eine Art allgemeines Gefühl - oder 'e Jeföhl' wie der Kölner es zu sagen pflegt. ;)

Aber zum Thema Klimawandel sind wir hier doch zu sehr OT. :Blumen:

keko#
05.04.2020, 12:14
Der Termin für 2021 steht meines Wissens noch nicht fest bzw. wurde er bislang noch nicht öffentlich publiziert.

Ich glaube, wenn man aktuell eine Umfrage hier im Forum starten würde, ob das Rennen 2021 überhaupt stattfinden soll, würden immer noch ca.50% dagegen stimmen....denn sicher ist sicher!...

Ich persönlich bin der Meinung, dass man froh sein kann und hoffen sollte, dass 2021 überhaupt ein IM in FFM stattfinden wird. Dass der IM 2020 stattfinden wird, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Trimichi
05.04.2020, 17:58
Nachdem ich als TE mich vorerst der Abstimmung enthalten habe, und zwei Nächte darüber schlief, auch ermutigt von Arnes Votum und Argumentation, habe ich gestern mit

Ja

gestimmt.

Begründung: es handelt sich nach wie vor um eine medien- und pressegemachte Massenhysterie.

Grüße,
M.:Blumen:

Snip
05.04.2020, 18:49
Da ich auch gemeldet bin, gebe ich mal meinen Senf dazu ab. :)

Grundsätzlich finde ich einige Antworten hier schon sehr naiv.
Ihr denkt doch wohl nicht wirklich dass bis Sommer/Herbst irgendwelche Großveranstaltung durchgeführt, geschweige denn genehmigt werden. :Gruebeln:
Bei uns sind alle größeren Veranstaltungen in dem Zeitraum abgesagt worden, egal ob Sport, Tag der offenen Türen, Volksfeste oder sonstige Events.
Ich hab meinen Haken dahinter gemacht, vielleicht schafft der ein oder andere das auch noch.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Bleibt Gesund :Blumen:

Klugschnacker
05.04.2020, 19:31
Grundsätzlich finde ich einige Antworten hier schon sehr naiv.
Ihr denkt doch wohl nicht wirklich dass bis Sommer/Herbst irgendwelche Großveranstaltung durchgeführt, geschweige denn genehmigt werden.


Mag sein. Das war aber nicht die Frage. Sie lautete nicht, ob der Ironman FFM stattfindet. Sondern ob er stattfinden soll. Das sind zwei unterschiedliche Fragen.

Wird er stattfinden? Vermutlich nicht.

Soll er stattfinden? Hier geht es in meinen Augen um die Abwägung, welche Wirtschaftszweige wir in drei Monaten ausreichend Grund haben, weiterhin abzuklemmen. Veranstaltungen, Messen, Tourismus, Sport? Das sind für mich offene und diskussionswürdige Fragen. Naiv finde ich sie nicht.

Vicky
05.04.2020, 20:09
Mag sein. Das war aber nicht die Frage. Sie lautete nicht, ob der Ironman FFM stattfindet. Sondern ob er stattfinden soll. Das sind zwei unterschiedliche Fragen.

Wird er stattfinden? Vermutlich nicht.

Soll er stattfinden? Hier geht es in meinen Augen um die Abwägung, welche Wirtschaftszweige wir in drei Monaten ausreichend Grund haben, weiterhin abzuklemmen. Veranstaltungen, Messen, Tourismus, Sport? Das sind für mich offene und diskussionswürdige Fragen. Naiv finde ich sie nicht.

Aus wirtschaftlicher Sicht hast Du sicher recht. Das wird ein ganz hartes Brot für diese genannten Zweige.

Die Frage impliziert aber auch eine gewisse Abwägung und Einschätzung der Lage.

Wir wissen, dass es derzeit keine Behandlung/Medikament gibt. Wir wissen, dass ein möglicher Impfstoff vor 2021 nicht (sehr wahrscheinlich) auf den Markt kommt.

Mit der Entscheidung, ob der IM stattfinden soll, nimmt man Stellung. Man nimmt insbesondere mit einen ja die möglichen Risiken unf Folgen eines solchen Events billigend in Kauf. Aus heutiger Sicht erscheinen die Risiken nicht absehbar. Passiert nichts... super. Aber ist das aus heutiger Sicht denn wahrscheinlich? Ist es nicht mindestens genauso schädlich für den Wirtschaftszweig, wenn aufgrund einer Veranstaltung alles nur schlimmer wird?

Soll der IM stattfinden? Soll der Volkslauf in xy stattfinden? Soll das Vermeintlich kleine Volksfest in YZ stattfinden? Findet eine Sache statt, wird es schwer, andere weiter zu unterbinden.