Vollständige Version anzeigen : Gibt es hier Vorstandsmitglieder in Sportvereinen?
Duafüxin
10.02.2020, 10:24
Hintergrund der Frage ist eine drohende Vorstandslosigkeit unseres Radsportvereins.
Es gibt einige Mitglieder, die Aufgaben übernehmen möchten und können, aber keiner möchte/kann den ersten Vorsitzenden machen.
Lange Zeit hatten wir einen Nachfolger für unseren jetzigen 1. Vorsitzenden, darum haben wir uns alle gut aufgehoben gefühlt. Naja nicht alle, weil der Ex-Nachfolger übel angegangen wurde von einigen Mitgliedern, woraufhin der Ex-Nachfolger alle Ämter niedergelegt hat.
Viele seiner Aufgaben haben wir jetzt verteilen können in einem sehr kleinen Kreis. Nur der 1. ist noch offen. Jetzt bin ich am überlegen, ob ich das machen soll.
Die Fußstapfen sind riesig, nicht ausfüllbar. Mein Zeitbudget ist begrenzt, da ich auch noch in der LA ehrenamtlich unterwegs bin (das aber etwas eingrenzen könnte).
Wir haben einen Anwalt in unseren Reihen, der sich mit Vereinsrecht auskennt (was mich sehr beruhigt, weil ich da Schwierigkeiten hätte mich da allein reinzufuxxen).
Was mich aber dazu bewogen hat überhaupt darüber nachzudenken "es" tun zu wollen ist einmal das Alter unseres Vereins (123 Jahre), eine wunderbare Zeit mit tollen Leuten in den letzten Jahren und eine mittlerweile recht große Kinder- und Jugendgruppe mit einem sehr engagierten Übungsleiter.
Und falls es denn wirklich zu Ende gehen sollte, weiß ich, dass es mich ärgern würde, es nicht zumindest versucht zu haben.
Es finden noch diverse Gespräche statt in den nächsten Wochen. Der zweite war gestern nicht dabei, von dem weiß ich aber was er leistet, was er für zeitlichen Aufwand hat. Ich hab nur Bedenken, dass ich irgendwas übersehe, falsch einschätze, weil die anderen kein Problem damit haben oder sowas in der Richtung.
Endgültig entscheiden muss ich mich Ende März, ist also noch Zeit.
Was ich jetzt brauche sind Erfahrungen von Leuten aus Vorständen. Dinge an die man denken muss, die passieren können, Anekdoten, was immer euch auch einfällt.
Vielen Dank schon mal vorab.:Blumen:
Trillerpfeife
10.02.2020, 10:38
Anektdoten hab ich keine...
ich täte mir aber überlegen, ob die, die deinen Vorgänger so stark angegangen haben das mit dir nicht auch tun werden.
Man kann es nie allen recht machen.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Leute auch bereit sind Verantwortung im Verein zu übernehmen.
Viel Erfolg.
Duafüxin
10.02.2020, 10:53
Anektdoten hab ich keine...
ich täte mir aber überlegen, ob die, die deinen Vorgänger so stark angegangen haben das mit dir nicht auch tun werden.
Man kann es nie allen recht machen.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Leute auch bereit sind Verantwortung im Verein zu übernehmen.
Viel Erfolg.
Das ist das was mich grad so ein bisschen nervt. Keiner sagt wer es war (OK, kann ich noch nachvollziehen), ich kann mir denken aus welcher Ecke es kam. Keiner sagt was es war, auch hier denke ich mir was, da kann ich auch daneben liegen.
Grundsätzlich könnten wir nicht verschiedener sein.
Angegangen werden bin ich gewohnt, hier auf der Arbeit, passiert das öfter mal, da bin ich mittlerweile gut gerüstet ;)
hanse987
10.02.2020, 11:09
Wichtig ist ein breites Kreuz, denn es gibt mind. einen Arsch dem man nichts recht machen kann. Deshalb ist es wichtig, dass der Rest der Vorstandschaft sich versteht und zusammenhält. Wenn da ein Keil drin ist, wird es richtig schwierig.
Ich war 3 Jahre im erweiterten Vorstand einer Selbsthilfeorganisation die deutschlandweit agiert. Da hab ich gesehen wie diverse Regionen sich profilieren wollen und quer treiben. War manchmal ziemlich anstrengend, aber es hat auch Spaß gemacht was bewegen zu können. Aus meiner Sicht muss irgendwo ein wenig Spaß dabei sein!
Trillerpfeife
10.02.2020, 11:14
Das ist das was mich grad so ein bisschen nervt. Keiner sagt wer es war (OK, kann ich noch nachvollziehen), ich kann mir denken aus welcher Ecke es kam. Keiner sagt was es war, auch hier denke ich mir was, da kann ich auch daneben liegen.
Grundsätzlich könnten wir nicht verschiedener sein.
Angegangen werden bin ich gewohnt, hier auf der Arbeit, passiert das öfter mal, da bin ich mittlerweile gut gerüstet ;)
Bin in einer ähnlichen Situation, bei mir geht es aber nur um einen Trainerposten.
Ganz genau, keiner sagt was, man kann sich was denken, wenn man fragt gibts ausweichende Antworten.
Ich sehe auch den Unterschied zwischen Arbeit und Verein.
Mir persönlich wäre die Zeit nicht so wichtig, wenn ich sie nicht noch zusätzlich mit anti Klüngelarbeit oder Gerüchtebekämpfung, verbringen müsste.
Ich glaube aber, die Zeit die man als Vorsitzender für den Verein verbringt, die ist länger als man erst mal denkt.
Frag doch mal eueren langjährigen Ex Vorsitzenden wie lange er so pro Woche/ Monat für den Verein tätig war.
Duafüxin
10.02.2020, 11:41
Wichtig ist ein breites Kreuz, denn es gibt mind. einen Arsch dem man nichts recht machen kann. Deshalb ist es wichtig, dass der Rest der Vorstandschaft sich versteht und zusammenhält. Wenn da ein Keil drin ist, wird es richtig schwierig.
!
Wir verstehen uns sehr gut, sonst wär ich glaub ich auch nicht auf die Idee gekommen mir das überhaupt überlegen zu wollen. Dass es im Verein Querschläger gibt, damit kann ich umgehen.
Bin in einer ähnlichen Situation, bei mir geht es aber nur um einen Trainerposten.
Ganz genau, keiner sagt was, man kann sich was denken, wenn man fragt gibts ausweichende Antworten.
Ich sehe auch den Unterschied zwischen Arbeit und Verein.
Mir persönlich wäre die Zeit nicht so wichtig, wenn ich sie nicht noch zusätzlich mit anti Klüngelarbeit oder Gerüchtebekämpfung, verbringen müsste.
Ich glaube aber, die Zeit die man als Vorsitzender für den Verein verbringt, die ist länger als man erst mal denkt.
Frag doch mal eueren langjährigen Ex Vorsitzenden wie lange er so pro Woche/ Monat für den Verein tätig war.
Das brauche ich nicht, soviel Zeit habe ich nicht, wie er investiert hat ;) Der ist seit über 50 Jahren in diversen Positionen im Verein gewesen und ist immer überall dabei, hat alles gemacht was liegen geblieben ist, deswegen schrub ich ja schon, das kann kein Maßstab für mich sein. Da ist immerhin geklärt, dass das jetzt auf einige Schultern verteilt wurde.
Der 2. ist für mich eher ein Maßstab, der auch wie ich Vollzeit arbeitet und ähnliche Vorstellungen hat wie ich, was ein Verein leisten kann und was nicht.
Naja, Vereinsarbeit kann ich jederzeit hinschmeißen, wenn es mir auf den Puffer geht, den Job aber nicht wirklich, jedenfalls nicht kurzfristig. Da entwickelt man halt Strategien, wie man mit Vollpfosten umgeht.
carolinchen
10.02.2020, 11:42
My2 Cent:
Wenn es Querulanten gibt muss man schon ein dickes Fell haben und das Beste ist wenn der 2 . Vorsitzende ins gleiche Horn bläst.
Vereinsrecht ist auch nicht ohne und du bist schon sehr in der Pflicht als 1.
wichtig ist auch einen guten Kassenwart zu haben, der Budget gut plant und mit dem Finanzamt gut klar kommt. Habt ihr Liegenschaften oder seid ihr in
Räumlichkeiten die jemand anderes gehören? Da würde ich mich zumindest mal schlau machen wie Verträge vorhanden sind. Wichtig ist eine saubere transparente Übergabe vom alten Vorstand.
Nicht dass da irgendwelche Leichen im Keller liegen!
Wie du das Amt führst und ausfüllst ist ja deine Sache aber es wird zumindest am Anfang zeitaufwändig bis du in allen Bereichen eingeführt bist.
Wichtig ist auch viele Jobs herunter zu brechen und nicht alles stemmen zu wollen!
Schön, dass ihr noch so einen aktiven Radsportverein habt!
Kasrwatzmuff
10.02.2020, 12:04
Ich habe einige Vorstandsämter in Sportvereinen und bin auch als Trainer in noch weiteren Vereinen tätig. Daher kenne ich die internen Strukturen von mehreren Vereinen recht gut. Da ich auch beruflich mit dem Vereinsrecht zu tun habe kenne ich mich auch da recht gut aus.
Bei der Vorstandsarbeit kommt es immer darauf an, wie rege der Verein ist und wie die Zusammenarbeit im gesamten Vorstand funktioniert. Wichtig ist hier, dass die Arbeit "gerecht" auf alle Schultern verteilt wird. Eine Geschäftsverteilung im Vorstand erleichtert die Sache ungemein. Schwierig wird es in Vereinen, wenn viele Vorstandsämter nur mit Alibi-Personen besetzt sind. Dies sind Personen, die wenig Ahnung und wenig Motivation haben. Sie sind meist in den Vorstand gewählt worden, weil sich sonst niemand gefunden hat.
In den meisten Vereinen gibt es auch verschiedene Interessengruppen. Natürlich möchte jede dieser Gruppen für sich den besten Nutzen aus dem Verein ziehen. Unfrieden gibt es dann, wenn irgendeine dieser Gruppen im Verein sich benachteiligt fühlt. Und dann kann es natürlich auch zu Strömungen im Verein, die gegen den Vorstand arbeiten, kommen. Und da die betreffenden Personen meist keinen Arsch in der Hose haben, arbeiten sie mit Gerüchten und ähnlichen Werkzeugen aus dem Verborgenen. Dann liegt es am Vorstand, hier wieder für Ordnung zu sorgen. Das ist aber oftmals leichter gesagt als getan. Aber gerade hier gilt der Satz: wo ein Wille ist, da gibt es auch einen Weg. Deswegen sollte hier der Vorstand immer von sich aus aktiv werden und das Gespräch suchen. Sonst werden die Grabenkämpfe nur noch schlimmer.
Grundsätzlich kann ich nur jedem raten, auch mal ehrenamtlich im Verein als Vorstandsmitglied mitzuarbeiten. So erhält man Einblicke in Abläufe, die den normalen Mitgliedern verborgen bleiben. Je nachdem, welche Position man im Vorstand begleitet und wie das Verhältnis zu seinen Vorstandskollegen ist, kann man natürlich auch die Richtung der weiteren Vereinsarbeit bestimmen.
Rechtlich könnte es ohne Vorsitzenden schwierig werden, wenn die Satzung des Vereins dem Vorsitzenden explizit bestimmte Aufgaben zuteilt. In manchen Satzungen ist sogar geregelt, dass der Vorsitzende allein den Verein im Sinne von § 26 BGB vertritt. Wenn ein solcher Verein dann keinen ersten Vorsitzenden hat, wäre er eigentlich nicht handlungsfähig.
Letztendlich musst du aber für dich selbst entscheiden, ob du den Schritt zur Vorsitzenden wagst. Wichtig ist, dass du (notfalls auch außerhalb des Vorstandes) gute Berater hast. Nur so kannst du einigermaßen sicher sein, dass dich niemand über den Tisch zieht. Von Vorteil ist auch, wenn man schon relativ gut vernetzt ist und wichtige Personen aus Wirtschaft, anderen Vereinen und den zuständigen Verbänden kennt.
Duafüxin
10.02.2020, 12:06
Ja, Danke für Deine 2 Cents.:Blumen:
Der Kassenwart ist auch neu und motiviert. Aber immerhin muss ich mich nicht damit beschäftigen, wie der Noch-1.
Wir sitzen im Rathaus neben dem Standesamt, also ein Logenplatz, der natürlich auch verpflichtet.
Generell denke ich, dass ich diesen rechtlichen Teil eines Vereins derzeit noch etwas unterschätze. Werde mich da aber mal unabhängig vom Verein mal beim LandesSportBund schlau machen.
ironmansub10h
10.02.2020, 12:43
Lös den Verein doch einfach auf. Und gründet einen neuen ohne die evtl. Störenfriede. Ich verstehe diese Vereinsmeierei eh nicht und das ein Vorstand ewig gehalten wird, bzw. sich 2 Jjahre oder länger immer auf dem Post hält weil es keiner machen will. Alleine da liegt doch schon der Hund begraben. Es sind meist der selber Schlag Leute die sich iese Posten auch sichern. Nur nichts abgeben, überall mitmischen wollen. Ich habe meine Erfahrungen selbst auch sammeln dürfen. Wir haben auch einen „ewigen“ Vorstand in unserem Verein. Da hofft zwar jeder das er mal abtritt, aber machen will es auch keiner. Ist ja nicht zu stemmen. Aber der Ewige würde seinen Posten auch nie räumen, da es eh kein anderer so machen kann wie er.
Lös den Verein doch einfach auf. Und gründet einen neuen ohne die evtl. Störenfriede.
Du schreibst von Dingen, von denen Du keine Ahnung hast, oder?
Vereine haben Hallenzeiten, Gönner, Vereinsvermögen, Mitglieder, gehören Verbänden an, sind gemeinnützig.....
Hat man Teams in Ligen, dann kann nach einer Neugründung evtl. wieder in der untersten Kreisklasse neu anfangen....
Duafüxin
10.02.2020, 13:02
Vielen Dank Martin, solche Anstöße aus so einer Quelle hab ich mir erhofft! :Blumen:
Vielleicht nochmal was zur Motivation, warum jetzt auf einmal "Vereinsleben" für mich so wichtig geworden ist: In der LA bin ich Kampfrichter und hab da Kontakt zu vielen Trainern, die sich unheimlich viel Mühe mit den Kindern geben und die auch schon mal aus dem Nähkästchen plaudern. Da denke ich oft was aus den Kindern werden würde, wenn sie diese Trainer nicht hätten. Es haben ja nicht alle tolle Eltern.
Bei unserem Radverein hatte ich recht wenig Kontakt zu den Kindern selbst, war nur erstaunt, dass es auf einmal so viele sind, immerhin 15.
Irgendwann hat es mal Klick gemacht, als mir bewusst wurde, was mir mein Verein als Jugendliche bedeutet hat. Da nimmt man das hin, dass es den Verein gibt und dass da so alte Säcke rumhängen, die vieles regeln.
Als ich dann Anfang der 90er nach Kanada gezogen bin, war ich erstmal erstaunt, dass es da keine Vereine gab, wo man einfach sagen konnte, ich will mal mitmachen und dann zumindest eine sportliche Heimat hatte.
Irgendwie hab ich jetzt das Gefühl, dass ich auch mal was zurückgeben könnte, nachdem ich ja doch viel von Vereinen profitieren konnte, wo ich "nur" Mitglied war.
Duafüxin
10.02.2020, 13:12
Lös den Verein doch einfach auf. Und gründet einen neuen ohne die evtl. Störenfriede. Ich verstehe diese Vereinsmeierei eh nicht und das ein Vorstand ewig gehalten wird, bzw. sich 2 Jjahre oder länger immer auf dem Post hält weil es keiner machen will. Alleine da liegt doch schon der Hund begraben. Es sind meist der selber Schlag Leute die sich iese Posten auch sichern. Nur nichts abgeben, überall mitmischen wollen. Ich habe meine Erfahrungen selbst auch sammeln dürfen. Wir haben auch einen „ewigen“ Vorstand in unserem Verein. Da hofft zwar jeder das er mal abtritt, aber machen will es auch keiner. Ist ja nicht zu stemmen. Aber der Ewige würde seinen Posten auch nie räumen, da es eh kein anderer so machen kann wie er.
Nein, so ist es ja nicht. Wir haben alles durch. Auflösung kommt nicht in Frage, da Traditionsverein (ja ich, und nicht nur ich, bin altmodisch). Das wäre die letzte Konsequenz, aber eben kaum denkbar. Vor allem auch, weil wir eine Radballsparte haben, die gerade die Halle von der Stadt frisch renoviert bekommen hat.
An einen bestehenden Verein andocken als Radsparte? Noch mehr Ärger, weil mehr Sparten.
Unser 1. will abtreten und es war ja auch schon alles geregelt. Wir waren ja fast alle glücklich.
Pressewart ist wieder besetzt, sowie Kassenwart und einige Leute, die Verantwortung für unsere Veranstaltungen übernehmen sind auch im Boot.
Kasrwatzmuff
10.02.2020, 13:53
Vielleicht nochmal was zur Motivation, warum jetzt auf einmal "Vereinsleben" für mich so wichtig geworden ist: In der LA bin ich Kampfrichter und hab da Kontakt zu vielen Trainern, die sich unheimlich viel Mühe mit den Kindern geben und die auch schon mal aus dem Nähkästchen plaudern. Da denke ich oft was aus den Kindern werden würde, wenn sie diese Trainer nicht hätten. Es haben ja nicht alle tolle Eltern.
Aus einem ähnlichen Grund haben wir (ein paar Freunde und ich) Ende Januar einen neuen Mehrspartenverein gegründet. In unserer Gegend gibt es viele Sportler, die von den "etablierten" Vereinen enttäuscht sind oder sich nicht mit diesen Vereinen identifizieren können und daher für sich alleine trainieren. Diesen Sportlern wollen wir eine Plattform bieten, damit sie wieder ins Training einsteigen können bzw. sie einen Verein finden, wo sie sich gut aufgehoben fühlen. Wir haben auch schon sehr gute Gespräche mit sehr guten LA-Trainern geführt, die in anderen Vereinen gefrustet ihre Arbeit aufgegeben haben. Bei einem von mir hochgeschätzten Trainer haben die Augen geleuchtet als ich ihn gefragt habe. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Allerdings ist eine Neugründung auch aufwendig. Da müssen viele Vorarbeiten (Satzung und Vereinsordnungen) geleistet werden und für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und die Eintragung ins Vereinsregister sind viele Wege zu machen. Gut, wenn man gut vernetzt ist und die zuständigen Personen kennt.
Irgendwie hab ich jetzt das Gefühl, dass ich auch mal was zurückgeben könnte, nachdem ich ja doch viel von Vereinen profitieren konnte, wo ich "nur" Mitglied war.
Das ist eine tolle Einstellung. Dann wirf deinen Hut in den Ring. Es ist irgendwie wie beim ersten Triathlon. Man ist gespannt wie ein Flitzebogen, hat sich von Freunden alles mögliche angehört, hat sich im Internet und in Büchern schlau gemacht, hat das vermeintlich beste Equipment und ist bestens trainiert. Und dann kommt doch alles anders. Aber nach dem ersten Zieleinlauf ist man infiziert. Wenn also der Verein deiner Meinung nach im Vorstand mit guten Leuten bestückt ist, dann sollte nichts schief gehen. Und für den Verein kann es auch nur gut sein, wenn es eine motivierte Vorsitzende gibt. Die Mitglieder merken doch auch, ob man mit Herzblut den Verein lenkt oder nur ein Notnagel oder verstaubter Amtsinhaber ist.
MatthiasR
10.02.2020, 14:50
Was ich jetzt brauche sind Erfahrungen von Leuten aus Vorständen. Dinge an die man denken muss, die passieren können, Anekdoten, was immer euch auch einfällt.
Vielen Dank schon mal vorab.:Blumen:
Ich bin zwar nicht im Vorstand, bekomme aber so Einiges mit.
Was zusätzlich zu den bereits erwähnten Sachen nützlich sein kann: Die Verbände bieten da auch Unterstützung. Unser Präsi hat in den letzten Jahren eine Vereinsmanager-Ausbildung gemacht, das läuft so ähnlich wie die Trainer-Lehrgänge. Bei uns in BaWü (https://www.badischer-sportbund.de/bildung/fuehrung-management/vereinsmanager-c-lizenz/) wäre das hier ein Einstieg, sowas gibt es bei euch bestimmt auch.
Unser Präsi meinte, das sei sehr hilfreich gewesen.
Gruß Matthias
PS: Und delegieren sollte man können!
Liebe Füxin,
Vieleicht ist diese Einladung etwas für Dich?
ehr geehrte Damen und Herren, liebe ehrenamtlichen Vereinsvorstände, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Stiftung Mitarbeit lädt Sie gerne zu dem Praxisworkshop für ehrenamtliche Vereinsvorstände ein:
Konstruktives Miteinander im Verein stärken
am 17. - 18. April 2020 in Lubmin (bei Greifswald) einladen.
In Vereinen geht es oft zur Sache: Wer bestimmt die Richtung? Wie können die unterschiedlichen Menschen im Verein und im Vorstand gut zusammen arbeiten und zusammen wirken? Wie kann es ausreichend Transparenz geben?
Der Workshop bietet Vorstandsmitgliedern (und Interessierten, die es werden wollen) die Möglichkeit zu reflektieren, wie sie die Kommunikation und die Demokratisierung im eigenen Verein voranbringen können.
Wann? 17. (14.30 Uhr) - 18.4.2020 (bis 16.00 Uhr)
Wo? Bildungshaus am Meer in Lubmin (bei Greifswald)
Kosten: 100 Euro (inkl. Verpflegung und Übernachtung)
Teilnehmende aus Mecklenburg Vorpommern zahlen durch die Kooperation mit der Ehrenamtsstiftung MV nur 20 Euro
Der zugehörige Flyer inklusive Programm befindet sich im Anhang.
Anmeldung unter: www.mitarbeit.de/miteinander_verein_2020
Für Teilnehmende aus Mecklenburg-Vorpommern: www.ehrenamtsstiftung-mv.de/weiterbildungaustausch/angebote/
Wir freuen uns, wenn Sie diese Einladung an andere Interessierte und in Ihren Verteilern weitergeben.
Herzliche Grüße
Eva-Maria Antz
Datenschutz bei der Stiftung Mitarbeit:
Über unseren Verteiler informieren wir Sie zu Aktivitäten und Veranstaltungen der Stiftung Mitarbeit.
Ihre Einwilligung zur Datenverarbeitung und -speicherung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.
Wenn Sie zukünftig keine Rundmails der Stiftung Mitarbeit mehr erhalten wollen, senden Sie bitte eine Mail an abmeldung@mitarbeit.de.
Informationen zum Datenschutz bei der Stiftung Mitarbeit finden Sie unter folgendem Link: https://www.mitarbeit.de/datenschutzerklaerung/
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Eva-Maria Antz
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53119 Bonn
Telefon (02 28) 6 04 24-16
Telefax (02 28) 6 04 24-22
E-Mail: info@mitarbeit.de
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www.buergergesellschaft.de
www.netzwerk-buergerbeteiligung.de
Vorstand: Hanns-Jörg Sippel (Vorsitzender), Beate Moog
Stiftungsrat: Ulrike Sommer (Vorsitzende), Petra-Angela Ahrens, Christiane Bainski, Dr. Hıdır Çelik, Norbert Feith, Prof.Dr. Angelika Vetter
Konten:
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Unser Angebot für alle Engagierten und Interessierten:
http://www.buergergesellschaft.de
Grüße
Tom
Das ist eine tolle Einstellung. Dann wirf deinen Hut in den Ring. Es ist irgendwie wie beim ersten Triathlon. Man ist gespannt wie ein Flitzebogen, hat sich von Freunden alles mögliche angehört, hat sich im Internet und in Büchern schlau gemacht, hat das vermeintlich beste Equipment und ist bestens trainiert. Und dann kommt doch alles anders. Aber nach dem ersten Zieleinlauf ist man infiziert. Wenn also der Verein deiner Meinung nach im Vorstand mit guten Leuten bestückt ist, dann sollte nichts schief gehen. Und für den Verein kann es auch nur gut sein, wenn es eine motivierte Vorsitzende gibt. Die Mitglieder merken doch auch, ob man mit Herzblut den Verein lenkt oder nur ein Notnagel oder verstaubter Amtsinhaber ist.
Sehr schön und passend formuliert! :Huhu:
Alteisen
10.02.2020, 21:43
Ich denke, die Größe des Vereines hat wesentlichen Einfluss darauf, ob man als Neuling den 1. Vorsitz sinnvoll übernehmen kann und was an Vermögen da ist, da die Finanzämter inzwischen leider überall das Haar in der Suppe suchen. Das Haftungsrisiko, das Du mit übernimmst, kannst Du versichern und in einigen Bundesländern ist es schon über die Mitgliedschaft im Landessportbund über die Arag abgedeckt. Mehr als das Risiko nervt mich die zunehmende Erwartungshaltung, was man denn so alles als Mitglied gratis und sofort geboten bekommen sollte. Hier sieht doch der eine oder andere einen Verein als Dienstleister wie ein Fitnessstudio - man erwartet viele Rechte … aber bitte ohne Pflichten. Man kann aber auch einige Freude mit so einem Amt haben wenn der Nachwuchs auf einmal Deutsche Meisterschaft mit aufmischt oder wenn man bei Sportlerehrungen sich die Häppchen einverleibt :Cheese:
soloagua
10.02.2020, 22:07
Aus meiner Erfahrung ist es am wichtigsten eine gute Vorstandschaft zu haben. Wenn die Gruppe Leute gut zusammenarbeiten kann, ist das meiste schon gewonnen. Wenn alle Diskussionen ausufern und keiner für eine Lösung bereit ist, wird es schwierig.
Die Versicherung über das Haftungsrisiko musst Du unbedingt machen.
Ein guter Kassier, der sich mit dem Finanzamt auskennt ist Gold wert und, wie bereits mehrfach beschrieben ist Delegieren heute umso wichtiger. Oft machen Leute in Teilbereichen gerne mit, aber halt überschaubar.
Ein Rechtsanwalt im Verein, den man auch mal fragen darf, ist sicher auch hilfreich und immer gerne Beratung durch den Verband.
Die Anspruchshaltung ist heute viel höher als früher, aber ich meine, dass auch wieder mehr Leute bereit sind, Freiwilligenarbeit zu leisten, wenn sie Spass dabei haben und die Gruppe passt... dann entwickelt sich eine Eigendynamik, die hoffentlich nicht durch "Vereinsmeier" ausgebremst wird. Ich bin der Meinung, dass jeder in einem Verein etwas organisieren darf, andere waren da anderer Meinung.
Viel Spass, falls Du Dich dazu entscheidest!
Duafüxin
11.02.2020, 07:52
Super, Danke euch. :Blumen:
So ein Lehrgang ist bestimmt das Richtige, nicht nur für mich, auch für den ein oder anderen aus dem Vorstand.
Vielleicht gibt es das auch in Nds und etwas später auch noch.
ironmansub10h
11.02.2020, 10:16
Du schreibst von Dingen, von denen Du keine Ahnung hast, oder?
Vereine haben Hallenzeiten, Gönner, Vereinsvermögen, Mitglieder, gehören Verbänden an, sind gemeinnützig.....
Hat man Teams in Ligen, dann kann nach einer Neugründung evtl. wieder in der untersten Kreisklasse neu anfangen....
Doch das habe ich. Jedoch wenn wie beschrieben, sich keiner für den 1. Vorstand wählen lässt , bleibt dir letztendlich eh nichts anderes übrig. Oder man installiert eben einen auf den Posten, der keine Ahnung und noch weniger Interesse hat. Nur damit jemand auf dem Papier steht. Das funktioniert aber nicht. Was ich bisher in unserem Verein erlebte, war genau dies und letztendlich hat es auch zur Auflösung geführt. Und die Jungs waren auch in der 1. Liga. Dennoch hat jeder woanders seinen Platz gefunden. Was ichbdamit sagen will, Verein sollte eine Freizeitbeschäftigung sein, wem da das Engagement das andere erwarten, erfüllen will und sich damit das Leben erschwert, sollte es eben sein lassen. Alles andere führt letztendlich zu Unmut auf allen Ebenen
Trillerpfeife
11.02.2020, 11:06
schöner Thread,
er motiviert doch sehr, trotz aller Widrigkeiten, sich im Verein weiter zu angagieren.
@Duafüxin, viel Erfolg.
Ich war über 25 Jahre Vereinsvorsitzender eines Schwimmvereins, mit so um die 100 Mitgliedern.
Was mich immer genervt hat, war dauernd zwischen den einzelnen Interessengruppe vermitteln zu müssen, damit der Verein am Laufen bleibt. Dazu kommen, wie oben bemerkt, einige Leute, die ihren Job nicht machen, obwohl dafür gewählt. Das blieb dann öfter an mir hängen, weil ich keinem Stress machen wollte.
Dank kann man von keiner Seite erwarten.
Matthias75
11.02.2020, 13:58
Wurde ja schon fast alles gesagt. Von mir nur ein Hinweis:
Ich lese heraus, dass du einige Mitstreiter hast, die die Aufgabe gemeinsam mit dir angehen wollen. Meine Erfahrung ist, dass das noch lange nicht bedeutet, dass mancsich einig darüber ist, wie die Aufgaben anzugehen und zu erledigen sind bzw. wo die Prioritäten liegen.
Falls möglich, kläre vor der Wahl bzw. bevor du dich aufstellen lässt, ob ihr die gleichen Vorstellungen habt, bezüglich Ziele, Vorgehen, Aufgabenteilung, Kompetenzen etc.. Stress und Ärger lassen sich damit sicher nicht vollständig vermeiden aber vielleicht etwas reduzieren.
M.
sybenwurz
11.02.2020, 15:35
Ich hab das vor längerer Zeit mal gemacht, nicht als Vorstand, aber als Abteilungsleiter.
Ich hab generell eher ne Abneigung gegen so Vereinsgeschichten und hier wiedermal erfahren, wieso.
Unterm Strich und aus Erfahrung daraus kann ich nur raten, die Entscheidung vom Support aus den Reihen der Mitglieder abhängig zu machen und nicht nostalgischen Gründen der Vereinsgeschichte wegen.
Oder jedenfalls nicht, wenn man der einzige ist, der (die) das so sieht.
Jedes Mitglied kann natürlich Gründe haben, den Vorstand nicht zu schultern, wenn die aber in der Mehrheit so aussehen, dass man nur den Rahm abschöpfen will und nix dafür tun mag als den Vereinsbeitrag zu bezahlen, würde ich mir den Schuh nicht anziehn.
Ich hab damals (halt unwissentlich) die Nachfolge von jemandem angetreten, der zwar viel organisiert und bewegt hat, aber wie sich dann rausstellte, nicht ohne privat davon zu profitieren (z.B. Trainingslager aufziehen, wo er dann umsonst mitfahren konnte, Eintrittskarten für unser Training verteilen/verkaufen, mit denen er dann selbst in der Freizeit ins inkludierte Freibad ging etc.).
Ich hab dann dafür die Fresse (vom Verein wie den Abteilungsmitgliedern) vollgekriegt und mir nicht direkt neue Freunde damit geschaffen, erstens diese Mauscheleien abzustellen und zweitens dann natürlich auch irgendwann mal die Gründe dafür zu präsentieren.
Ein weiterer Punkt, den ich bedenken würde: wie sehen die Perspektiven aus?
Gibts Nachwuchs/Jugendarbeit oder verlängerst du mit deiner Vorstandschaft nur den Sterbeprozess oder verlagerst ihn sogar auf deine Schultern?
Grad wenn du schreibst, der Vorgänger hat das Amt 50 Jahre inne gehabt, gehn bei mir schon leicht die Warnglocken an.
Mein früherer Radsportverein dümpelte auch jahrzehntelang so dahin wie wenn das Leben ein langer, ruhiger Fluss sei und es nie Veränderungen gäb.
Irgendwann merktense dann, dass sie ein beträchtliches Vereinsvermögen haben, der Alterdurchschnitt bei um die 70 liegt und kein Nachwuchs in Sicht, weil Radball, Radtourenfahren und auch Strassenrennsport kein Aas mehr interessiert, geschweige denn, dass es da im Verein noch Training 'für gäb.
Ich hab dankend abgelehnt, da wieder einzutreten und an den Zuständen was ändern zu wollen, zumal 'die Alten' ja nicht wirklich Veränderungen wollen, die ihnen die Verantwortung aus den Händen nimmt, sondern nur, dass alles so weiterläuft wie bisher, nur fest steht, dass es länger so weiterläuft wie bisher.
Folgerichtig habense nu ne Jugendgruppe, die mit ihren Bikes durch den Wald fegt und ne Vereinsgrundlage brauchte, um ihre Dirt-Strecke zu legalisieren und zu betreiben, aufgenommen, können mit der Klientel aber genausowenig anfangen wie diese mit ihnen, wo jegliches Interesse daran fehlt, was die Jungen Wilden so treiben.
Dabei boomt das total, wenn die was veranstalten ist der Wald voll und es geht voll ab, nur die Alten sind halt nicht in der Lage zu erkennen, dass der Verein jahrelang Dt. Meister im Radball gewesen sein mag, im Strassenrennsport mal gut mitgemischt hat und ein paar Radtouristiker mit gigantischer Jahresleistung hervorgebracht haben mag, nu aber halt Dirt der heisse Schice ist, der das Fortbestehen sichern könnte.
Da sag ich nur 'Pech gehabt', stell mich aber nicht hin und investiere Zeit und Mühen, das Dahinscheiden quasi gegen den Widerstand beider Seiten zu verlängern und auf die Schnelle ausbügeln zu versuchen, was über Jahre, eigentlich Jahrzehnte, hinweg verbockt wurde.
Nur so als Anregung. Hinterher ist man ja immer schlauer.
ironmansub10h
12.02.2020, 00:04
Ich hab das vor längerer Zeit mal gemacht, nicht als Vorstand, aber als Abteilungsleiter.
Ich hab generell eher ne Abneigung gegen so Vereinsgeschichten und hier wiedermal erfahren, wieso.
Unterm Strich und aus Erfahrung daraus kann ich nur raten, die Entscheidung vom Support aus den Reihen der Mitglieder abhängig zu machen und nicht nostalgischen Gründen der Vereinsgeschichte wegen.
Oder jedenfalls nicht, wenn man der einzige ist, der (die) das so sieht.
Jedes Mitglied kann natürlich Gründe haben, den Vorstand nicht zu schultern, wenn die aber in der Mehrheit so aussehen, dass man nur den Rahm abschöpfen will und nix dafür tun mag als den Vereinsbeitrag zu bezahlen, würde ich mir den Schuh nicht anziehn.
Ich hab damals (halt unwissentlich) die Nachfolge von jemandem angetreten, der zwar viel organisiert und bewegt hat, aber wie sich dann rausstellte, nicht ohne privat davon zu profitieren (z.B. Trainingslager aufziehen, wo er dann umsonst mitfahren konnte, Eintrittskarten für unser Training verteilen/verkaufen, mit denen er dann selbst in der Freizeit ins inkludierte Freibad ging etc.).
Ich hab dann dafür die Fresse (vom Verein wie den Abteilungsmitgliedern) vollgekriegt und mir nicht direkt neue Freunde damit geschaffen, erstens diese Mauscheleien abzustellen und zweitens dann natürlich auch irgendwann mal die Gründe dafür zu präsentieren.
Ein weiterer Punkt, den ich bedenken würde: wie sehen die Perspektiven aus?
Gibts Nachwuchs/Jugendarbeit oder verlängerst du mit deiner Vorstandschaft nur den Sterbeprozess oder verlagerst ihn sogar auf deine Schultern?
Grad wenn du schreibst, der Vorgänger hat das Amt 50 Jahre inne gehabt, gehn bei mir schon leicht die Warnglocken an.
Mein früherer Radsportverein dümpelte auch jahrzehntelang so dahin wie wenn das Leben ein langer, ruhiger Fluss sei und es nie Veränderungen gäb.
Irgendwann merktense dann, dass sie ein beträchtliches Vereinsvermögen haben, der Alterdurchschnitt bei um die 70 liegt und kein Nachwuchs in Sicht, weil Radball, Radtourenfahren und auch Strassenrennsport kein Aas mehr interessiert, geschweige denn, dass es da im Verein noch Training 'für gäb.
Ich hab dankend abgelehnt, da wieder einzutreten und an den Zuständen was ändern zu wollen, zumal 'die Alten' ja nicht wirklich Veränderungen wollen, die ihnen die Verantwortung aus den Händen nimmt, sondern nur, dass alles so weiterläuft wie bisher, nur fest steht, dass es länger so weiterläuft wie bisher.
Folgerichtig habense nu ne Jugendgruppe, die mit ihren Bikes durch den Wald fegt und ne Vereinsgrundlage brauchte, um ihre Dirt-Strecke zu legalisieren und zu betreiben, aufgenommen, können mit der Klientel aber genausowenig anfangen wie diese mit ihnen, wo jegliches Interesse daran fehlt, was die Jungen Wilden so treiben.
Dabei boomt das total, wenn die was veranstalten ist der Wald voll und es geht voll ab, nur die Alten sind halt nicht in der Lage zu erkennen, dass der Verein jahrelang Dt. Meister im Radball gewesen sein mag, im Strassenrennsport mal gut mitgemischt hat und ein paar Radtouristiker mit gigantischer Jahresleistung hervorgebracht haben mag, nu aber halt Dirt der heisse Schice ist, der das Fortbestehen sichern könnte.
Da sag ich nur 'Pech gehabt', stell mich aber nicht hin und investiere Zeit und Mühen, das Dahinscheiden quasi gegen den Widerstand beider Seiten zu verlängern und auf die Schnelle ausbügeln zu versuchen, was über Jahre, eigentlich Jahrzehnte, hinweg verbockt wurde.
Nur so als Anregung. Hinterher ist man ja immer schlauer.
Äh das list sich ja wie bei unserem Verein, ;;)) aber meine Worte. Veränderungen gehen nur, wenn der größte Teil mitmacht. Leider sehen viele in ihrem Beítrag einen Ablass, der sie von allen Pflichten befreit. Das ist dann aber kein Vereinsleben sondern kommerziell und kostet eben mehr. Das mit der Mauschelei kann ich auch so unterschreiben. Vieles läuft unter der Hand und wenn ich unseren Vorstand sehe ,m der auch schon an die 30 Jahre dabei ist.
Kasrwatzmuff
12.02.2020, 07:56
Hier entwickelt sich ja langsam eine echt gute Diskussion mit vielen guten und auch schlechten Beispielen quer durch die Republik.
Leider bleiben natürlich nur die schlechten Beispiele in Erinnerung. Wenn im Verein alles glatt läuft, dann gibt es ja auch nichts zu meckern.
Ich bin auch in einigen Vereinen Mitglied. Manchmal bin ich im Vorstand, ab und an Trainer oder auch nur einfaches Mitglied. Und es gibt (fast) in allen Vereinen Leichen im Keller. Das sehe ich auch oft, weil ich gerne als Kassenprüfer gewählt werde. Da findet man immer wieder lustige Sachen.
Schlimm ist, dass bei vielen Vereinen auch das äußere Erscheinungsbild ganz und gar nicht mit der internen Organisation und Kommunikation übereinstimmt. Das könnte auch im Beispiel von sybenwurz mit den Dirt-Bikern der Fall sein. Von außen sieht man nur die "verstaubten" Erfolge, intern bleibt man aber unverstanden. Und ich kann nur sagen, dass es viele "Unverstandene" gibt. Das war letztendlich auch der Grund, warum wir einen neuen Verein gegründet haben.
Wenn man sich für den Vorstand entscheidet, dann ist es mMn auch immer von Vorteil, wenn man sich gut vorbereitet. Dazu gehört die Abstimmung mit den bisherigen Vorständlern hinsichtlich Themen wie Motivation, Zielen und bisherigen Erfahrungen. Eine persönliche Weiterbildung schadet natürlich nie. Da bieten mittlerweile die Landessportbünde gute Möglichkeiten. Aus Erfahrung weiß ich, dass in Vereinen die Leute mit Ahnung im Vereinsrecht noch die Einäugigen unter den Blinden sind. Und wenn man im Vereinsrecht sicher ist, dann erkennt man Stolperfallen und ist eigentlich durch nichts zu erschüttern. Und das wissen dann auch die Vorstandskollegen und die Mitglieder. Es erleichtert die Vorstandsarbeit immens.
@Duafüxin: Ich glaube, eigentlich hast du deine Entscheidung pro Vorsitzende schon getroffen und willst von uns nur noch die Bestätigung, dass diese Entscheidung richtig ist. Ich kann nur sagen, sie ist richtig. Und zwischen den Zeilen kann ich auch lesen, dass du denkst, dass der neue Vorstand zusammenpasst und auch etwas bewirken kann und will. Also haut rein!
Duafüxin
12.02.2020, 08:10
@ Wurzi: Ich war vor 22 Jahren schonmal in dem Verein, bin dann aber ausgetreten, weil es nur ältere Herren gab, die zwar alle nett waren, aber mit denen ich als 30 jährige nicht viel anfangen konnte (sportlich gesehen). Bin dann in den Verein meines damaligen Freundes gewechselt, weil ich es auch blöd fand dort nicht Mitglied zu sein, aber alles mit denen zu machen.
Vor ein paar Jahren als sich mein Wochenendlebensmittelpunkt wieder Richtung Hannover bewegte, habe ich überall Mitglieder aus meinem alten Verein getroffen und war positiv überrascht, wie wieviel das waren und so nett und offenherzig (kennt man sonst in H. nicht so).
Ich kenne etliche Vereine, bin in vielen gewesen und bin auch noch in zwei anderen, bei denen ich mir nie die Frage stellen würde, ob ich mich zur Wahl aufstellen lassen würde. Vielleicht gibt es ja auch Mitglieder, die denken, die doofe A. soll das auf keinen Fall machen, dann mach ich das lieber.
Hier gings mir nur erstmal darum möglichst viel Erfahrungen einzusammeln, was alles kommen kann. Bis jetzt weiß auch nur ein winziger Kreis, dass ich überlege und mit mir kämpfe. Vielleicht ergeben sich auch noch andere Möglichkeiten. Aber allein mal das Nachdenken über die Vorstandsarbeit hat mir schon einiges gebracht.
Kasrwatzmuff
12.02.2020, 08:19
Bis jetzt weiß auch nur ein winziger Kreis, dass ich überlege und mit mir kämpfe.
Durch diesen Faden hat sich der Kreis aber gigantisch erweitert...
Duafüxin
12.02.2020, 08:21
@Duafüxin: Ich glaube, eigentlich hast du deine Entscheidung pro Vorsitzende schon getroffen und willst von uns nur noch die Bestätigung, dass diese Entscheidung richtig ist. Ich kann nur sagen, sie ist richtig. Und zwischen den Zeilen kann ich auch lesen, dass du denkst, dass der neue Vorstand zusammenpasst und auch etwas bewirken kann und will. Also haut rein!
Ja und nein. Ich hab mit einigen Mitgliedern diskutiert, wer es denn werden könnte nach dem wir aus der Schockstarre erwacht sind und begriffen haben, dass der ehemalige (selbst) Ausgewählte es definitiv mehr macht.
Ich hab auch nichts dagegen, wenn es doch noch jemanden gibt, der es machen will.
Bevor ich etwas mache, muss ich es erstmal im Kopf durchspielen, was da auf mich zukommt und wie ich damit umgehen möchte. Ich möchte nicht da stehen und erschrocken sein, was da alles auf mich zu kommt. Und es ist mir bewusst, dass alle die jetzt ihre Unterstützung zu gesagt haben, sie ebenso schnell wieder zurück ziehen können aus welchen Gründen auch immer.
Kasrwatzmuff
12.02.2020, 08:27
Bevor ich etwas mache, muss ich es erstmal im Kopf durchspielen, was da auf mich zukommt und wie ich damit umgehen möchte. Ich möchte nicht da stehen und erschrocken sein, was da alles auf mich zu kommt. Und es ist mir bewusst, dass alle die jetzt ihre Unterstützung zu gesagt haben, sie ebenso schnell wieder zurück ziehen können aus welchen Gründen auch immer.
Das mit dem Durchspielen ist immer eine gute Idee. Das habe ich vor Entscheidungen pro Vorstand auch immer gemacht.
Und das Thema mit der Unterstützung ist eben auch oft leidig. Erst wird von riesiger Unterstützung geredet, aber später entpuppt sich alles als heiße Luft. Das kann man allerdings und auch leider oftmals vorher nicht erkennen. Aber solche Leute kann man im Vorstand auch kalt stellen. Die haben vorher schon nichts gemacht und die Aufgaben wurden dann auch durch die restlichen Vorständler aufgefangen.
Mir ist gerade aufgefallen, dass mein Herz auch an einem Verein aus H., der (noch) 123 Jahre alt ist, hängt. :cool:
Kasrwatzmuff
12.02.2020, 08:28
Ich denke aber auch, dass du im Falle eines Falles hier im Forum genügend fachmännische Unterstützung und seelischen Beistand finden kannst.
Duafüxin
12.02.2020, 08:45
Mir ist gerade aufgefallen, dass mein Herz auch an einem Verein aus H., der (noch) 123 Jahre alt ist, hängt. :cool:
Oha, du Ärmster ;)
Ich denke aber auch, dass du im Falle eines Falles hier im Forum genügend fachmännische Unterstützung und seelischen Beistand finden kannst.
Das glaube ich auch. Mit soviel Feedback hätte ich nicht gerechnet.
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