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Vollständige Version anzeigen : Die Jugend von heute


ThomasG
01.02.2020, 16:51
Der Klimawandelfaden hat mich dazu motiviert im Internet nach Beiträgen zu suchen, die sich damit beschäftigen, was die Jugend von heute ausmacht.
Klar - soll und kann man nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn man weiß, was viele im Alltag prägt, dann kann das für besseres Verständnis untereinander sorgen.
Eben habe ich mir einen 30-minütigen Vortrag angehört, der mir gut gefallen hat.
Ich gebe zu - er gefiel mir nicht zuletzt deshalb, weil ich das zumindest ähnlich beschreiben würde und sehe wie Dr. Beate Großegger eine "promovierte Kommunikationswissenschafterin".
Sie ist "Mitbegründerin und stv. Vorsitzende des Instituts für Jugendkulturforschung".

https://jugendkultur.at/institut/team/beate-grossegger/

Hier ein Link zum Vortrag:
https://www.youtube.com/watch?v=CxLlIjD46Oo

NBer
01.02.2020, 17:59
hmmm, also mir ist es jetzt ein bischen viel n 30 minuten video zu schauen um einen beitrag kommentieren zu können. hättest ja mal n kurzes fazit reinschreiben können und wen es dann interessiert könnte ja reinschauen :-)
aber ich musste die woche auch an die heutige jugend denken, nämlich wegen dem aktuellen SPIEGEL artikel über den erfolg des gangsta rap. und man muss gar nicht über die qualität dieser musikrichtung reden, den letztendlich geht es um dasselbe um was es bei der jugend immer ging und geht....abgrenzung und auflehnung. das meine ich nicht mal negativ, das gehört zum erwachsen werden. wenn sich die eltern der heutigen jugendlichen mal aufraffen würden und mal geschlossen zu gangsta rap konzerten gehen würden, die musik mal zu hause laufen lassen würden, mitsingen würden.....der trend bei den jugendlichen wäre sofort vorbei. aber wenn die ältere generation unverständnis und ablehnung zeigt...genau dann ist es cool.

Stefan
01.02.2020, 18:07
..... wenn sich die eltern der heutigen jugendlichen mal aufraffen würden und mal geschlossen zu gangsta rap konzerten gehen würden, die musik mal zu hause laufen lassen würden, mitsingen würden.....der trend bei den jugendlichen wäre sofort vorbei. aber wenn die ältere generation unverständnis und ablehnung zeigt...genau dann ist es cool.
Also genauso wie zu Zeiten von Roy Black bzw. der Beatles......

ThomasG
01.02.2020, 18:14
hmmm, also mir ist es jetzt ein bischen viel n 30 minuten video zu schauen um einen beitrag kommentieren zu können. hättest ja mal n kurzes fazit reinschreiben können und wen es dann interessiert könnte ja reinschauen :-)
aber ich musste die woche auch an die heutige jugend denken, nämlich wegen dem aktuellen SPIEGEL artikel über den erfolg des gangsta rap. und man muss gar nicht über die qualität dieser musikrichtung reden, den letztendlich geht es um dasselbe um was es bei der jugend immer ging und geht....abgrenzung und auflehnung. das meine ich nicht mal negativ, das gehört zum erwachsen werden. wenn sich die eltern der heutigen jugendlichen mal aufraffen würden und mal geschlossen zu gangsta rap konzerten gehen würden, die musik mal zu hause laufen lassen würden, mitsingen würden.....der trend bei den jugendlichen wäre sofort vorbei. aber wenn die ältere generation unverständnis und ablehnung zeigt...genau dann ist es cool.

Auf der einen Seite bietet das heutige Leben unheimlich viele Möglichkeiten, auf der anderen Seite wissen dadurch junge Menschen nicht, was sie mit ihrem Leben anstellen, wo sie ihren Platz im Leben finden sollen.
Viele haben relativ stark ausgeprägte Ängste in Bezug auf ihre Zukunft, die in der Regel unterdrückt werden.
Sehr viele Jugendliche sind fast rund um die Uhr in unterschiedlichen sozialen Gruppen unterwegs und die kommunizieren hauptsächlich nicht mehr von Angesicht zu Angesicht, sondern über soziale Medien.
Das erste was viele morgens direkt nach dem Aufwachen machen ist nachzuschauen, was in diesen Gruppen sich ereignet hat während ihrer Abwesenheit (Schlaf).
Viele haben ständig die Befürchtung möglicherweise etwas verpasst zu haben.
Sie trauen sich nicht längere Zeit wegzubleiben.
Sie trauen sich nicht verschiedene Wege zu testen.
Das alles hat u.a. zur Folge, dass es den jungen Menschen sehr schnell langweilig wird und sie sich nicht lange auf eine Tätigkeit konzentrieren können oder auch so gut wie gar nicht.
Man macht ständig oder oft mehrere Sachen parallel (das kenne ich oder soll ich das kennen wir schreiben :-P?) und nichts richtig.
Damit kommt der Mensch schlecht klar.
Es stresst ihn.
Viele junge Menschen testen Mittel, die ihnen helfen sollen mit ihrem Alltag klarzukommen.
Das können beispielsweise Energiedrinks sein oder Koffeintabletten u.ä. oder Nahrungsergänzungsmittel u.ä. je nachdem wie "brav" sie sind.
Jugendliche beschäftigen sich scheinbar oder tatsächlich ungern mit dem Sinn des Lebens bzw. sind da ziemlich ratlos bis zynisch, wenn entsprechende Fragen kommen.
Erwachsene sollten Kindern und Jugendlichen vorleben, wie man mit Problemen umgeht.
Es sollte "Entlastungszeiten" geben, während denen man zur Ruhe kommt und sich nicht ständig von irgendwelchen Nachrichten ablenken lässt.
(Bis Ende 2003 brauchte ich noch keinen eigenen Internetzugang.
Das Internet hat mein Leben sehr stark beeinflusst und nicht nur ;-) positiv.)

Meik
01.02.2020, 19:31
Erwachsene sollten Kindern und Jugendlichen vorleben, wie man mit Problemen umgeht.

Das ist doch kein Problem, schuld sind immer die anderen, ganz einfach. :Lachen2:

ThomasG
01.02.2020, 23:04
Es trifft die Richtigen!
"Wir" haben sie verführt! :-P
Nacht :-)!

Necon
02.02.2020, 07:38
Nur mal so eine Frage, wer sind für dich denn die "Jugend von heute".
Weil viele der Dinge die du beschreibst findet man breit über alle Altersgruppen. Mein Vater (knapp 60) verbringt mehr Zeit auf Socialmedia als ich oder mein jüngerer Bruder (25).
Bei mir im Büro bzw generell Firma findet ein gegen Trend statt und zwar vor allem bei den Leuten in meinem Alter (Anfang Mitte 30), wir stellen diverse Benachrichtigen an Handys und PC aus, also kein Email Alert oder Benachrichtigungen von WhatsApp und Co. Stattdessen gibt es den Task Emails bearbeiten 2-3 mal täglich und dazwischen wird konzentriert gearbeitet.

Musik war immer schon eine Möglichkeit sich abzugrenzen, bei mir war es Nirvana und Co, bei meinen Eltern Beatles und nun ist es halt Rap oder was auch immer. Auch die Entwicklung einer Jugendsprachr ist ganz normal für jede Generation.

Die erste schriftlichen Überlierferungen über die fürchterliche Jugend gibt es übrigens aus dem antiken Griechenland!

War alles schon mal da

ThomasG
02.02.2020, 08:32
Nur mal so eine Frage, wer sind für dich denn die "Jugend von heute".
Weil viele der Dinge die du beschreibst findet man breit über alle Altersgruppen. Mein Vater (knapp 60) verbringt mehr Zeit auf Socialmedia als ich oder mein jüngerer Bruder (25).
Bei mir im Büro bzw generell Firma findet ein gegen Trend statt und zwar vor allem bei den Leuten in meinem Alter (Anfang Mitte 30), wir stellen diverse Benachrichtigen an Handys und PC aus, also kein Email Alert oder Benachrichtigungen von WhatsApp und Co. Stattdessen gibt es den Task Emails bearbeiten 2-3 mal täglich und dazwischen wird konzentriert gearbeitet.

Musik war immer schon eine Möglichkeit sich abzugrenzen, bei mir war es Nirvana und Co, bei meinen Eltern Beatles und nun ist es halt Rap oder was auch immer. Auch die Entwicklung einer Jugendsprachr ist ganz normal für jede Generation.

Die erste schriftlichen Überlierferungen über die fürchterliche Jugend gibt es übrigens aus dem antiken Griechenland!

War alles schon mal da

Das finde ich Klasse wie Ihr das macht - vor allem, dass sich die Leute daran halten.
Der Unterschied zu noch jüngeren Menschen ist denke ich, dass Deine Kollegen und Du noch nicht so sehr und so früh von der Welt des Internets eingenommen worden seid.
Für Euch ist es dadurch leichter auszubrechen.
Außerdem nehme ich stark an erfüllt Euch Eure Arbeit und Ihr seht einen Sinn in ihr.
Das ist leider alles andere als selbstverständlich.*
Ich kann ja auch in manchen Situationen sehr gut ausbrechen.
Da ich noch nie ein Handy oder Smartphone regelmäßig benutzt habe und bei der Arbeit auch nicht über einen PC online gehe, fällt es mir da leicht auf das Internet zu verzichten.
Wenn ich Sport treibe, ist es auch überhaupt kein Problem.
D.h. nicht ganz.
Früher war es für mich Gewohnheit zuerst mein Taining durchzuziehen und dann das Internet zu betreten.
Im Moment mache ich nur Lauftraining.
Es gab aber lange Perioden, da drehte ich häufig oft zunächst eine Laudrunde und dann zog ich mich um und holte mein Rad und habe noch auf dem Rad trainiert.
Schon lange gehe ich beim Umziehen kurz online (manchmal auch etwas länger).
Ich kann es nicht lassen nachzuschauen, was da so abgegangen ist während meiner Abwesenheit.
Wenn Schwellen mal gefallen sind, dann nimmt vieles ganz schnell Überhand.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich mich einem sozialen Netzwerk angeschlossen habe.
Irgendwann tat ich es dann doch.
Jetzt vergeude ich schon recht viel Zeit deswegen.
2003 hatte ich erstmals Kontakt zum Internet.
Da war mir oft langweilig und irgendwann bin ich da durch die Gegend gesurft.*
Anfangs sehr zurückhaltend und vorsichtig, dann zunehmend unvorsichtiger.
Mir war nicht klar, dass es einen Verlauf gibt, den man selbst löschen kann.
Mir war nicht mal klar, warum Worte, die ich mal eingetippt hatte beim Suchen ergänzt wurden ohne, dass ich es wollte.
Mit anderen Worten ich war ein Interfuchs.
Keinen blassen Schimmer!
Danach musste so ein Internetzugang auch daheim her.
Ich fing an mit Chats.
Das war sehr schnell äußerst langweilig und öde für mich.
Dann entdreckte ich die Welt der Foren.
Da gingen die Leute weniger oberflächlich miteinander um und nahmen sich mehr Zeit für ihre Beiträge.
Ich bin da hängengeblieben, wie man leicht erkennen kann.

PabT
02.02.2020, 09:27
Die erste schriftlichen Überlierferungen über die fürchterliche Jugend gibt es übrigens aus dem antiken Griechenland!
Richtig. Es dauerte dann auch tatsächlich nicht mehr lange, bis das Reich unterging. ;)

Necon
02.02.2020, 09:44
Es ist halt die Frage ob das Internet bzw Socialmedia Zeitverschwendung ist?
Ich hab als Kind viel gelesen, ist das anders als im Internet lesen? Heute höre ich viel Podcasts und informiere mich viel im Netz und nutze dafür diverse Medien.
Wir sind gewohnt Fußball, Skifahren und diverse andere Sportarten zu schauen, die Kids heute schauen anderen Gamern beim Zocken zu. Ist da ein Unterschied?

Ich habe das Gefühl wir sind eine Generation die glaubt wir seien die ersten, die die Jugend nicht versteht. Tatsächlich passiert das einfach permanent nur hat man früher das weniger breit bemerkt und diskutiert bekommen.

ThomasG
02.02.2020, 09:57
Ich bin durch das Fernsehen geprägt und die Gewohnheiten haben sich stark auf mein Verhalten im Internet ausgewirkt und manches hat sich eher noch verstärkt.
Mir fällt es relativ schwer mich mit einem Thema länger und intensiver zu beschäftigen.
Oft werde ich dazu getrieben abzuschweifen und anderswo nachzuschauen, was da so los ist oder war.
Früher in der Fernsehzeit habe ich öfter versucht mich selbst dazu zu bringen endlich mal wieder mehr zu lesen.
Häufig habe ich dann gemerkt, dass mich das so wenig gefesselt hat, dass da irgendwann hauptsächlich der Ehrgeiz im Vordergrund stand das Buch zu "erledigen".
Das ist ja dann auch nicht so das Wahre dachte ich mir dann immer wieder, wenn ich bermerkte, dass ich kaum wahrgenommen hatte, was ich da eigentlich gelesen hatte.
Der Kontakt zum Fernsehen hat mich denke ich ähnlich intensiv geprägt wie viele junge Menschen vom Internet geprägt worden sind.
Es gibt schon einige, die damit ganz gut zurecht zu kommen scheinen, aber halt auch ganz schön viele, die dauernd auf das Smartphone schauen müssen u.ä..

ThomasG
02.02.2020, 16:44
Ich like fast nie :-)!
Ganz schön krank!

[Doku] Generation Like - Teenager in Sozialen Netzwerken (p) [HD]:
https://www.youtube.com/watch?v=pLAeaW5OcSI

Schwarzfahrer
02.02.2020, 16:54
Ich hab als Kind viel gelesen, ist das anders als im Internet lesen?

Ich denke da ist schon ein Unterschied; für mich war es normal, längere Bücher komplett zu lesen; im Internet wird selten mehr als 1 - 2 Seiten gelesen. Das ändert die Ansprüche an sinnerfassendes Lesen von komplexen Inhalten beträchtlich. Ich kann mir vorstellen, daß dadurch auch die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte differenziert zu betrachten, etwas leidet, was die aktuelle Neigung zur Polarisierung durch schwarz-weiß-Vereinfachung der meisten Debatten erklären könnte.

Ob Bücher lesen an sich ein höherer Wert ist, steht auf einem anderen Blatt. Immerhin sind vor Gutenberg sehr viele Generationen ohne Bücher lesen aufgewachsen; Wissen und Bildung können auch anders vermittelt werden. Ohne Bücher werden aber wohl andere Fähigkeiten hervorgehoben, als bei denen, die viel Bücher lesen.

NBer
02.02.2020, 16:59
Ich denke da ist schon ein Unterschied.....

zumal das handy/das internet kaum zum lesen bzw zur wissenserweiterung eingesetzt wird. wenn ich im vorbeigehen mal auf die handys der kinder bei uns schaue, gibt es nur 2 möglichkeiten.......zocken oder chats bei whatsapp, die aber nicht durch sprache, sondern herzchen und emojis dominiert werden. niemand hatte jemals eine website auf dem handy auf.
das handy heutzutage ist nicht das äquivalent zu büchern früher, sondern das äquivalent zu realer zwischenmenschlicher kommunikation damals. wenn die kinder heutzutage miteinander reden oft nur, um sich gegenseitig auf besonders tolle sachen auf ihrem handy hinzuweisen.

mamoarmin
03.02.2020, 07:40
Erzähl denen mal, das wir früher uns verabredet haben um in den Wald spielen zu gehen, oder aufn Bolzer, oder Spielplatz....verabredet in der Schule, dann zu einem festen Termin da sein, mit dem Fahrrad oder gelaufen?
Alleine da sind so viele Unglaublichkeiten drinne gewesen, dass die mich alle nur dumm angeguckt haben und weiter aufm Handy gezockt oder was auch immer gemacht haben.
Da war dann auch eine Schülerin aus Brasilien, der Vater verkauft Flugzeuge und Helis...die haben dann zu dritt da gesessen am Lagerfeuer, alle aufs Handy geklotzt und kein Wort gesprochen..Meine Fragen hat Sie eher unwillig und genervt beantwortet, ich habs dann sein lassen.
Ist echt ein Trauerspiel...ich war auch mal Austauschschüler und habe da viel mitgenommen....Aber wie willst so jemanden animieren..Der Gastvater hatte Sie dann mal zu ner Motorradtour gezwungen, die sind dann auf den Hoherodsdkopf gefahren, bei 6 Grad, sie hatte nur Sommerhandschuhe (überrauschung, im Gastland könnte Schnee liegen)...danach war Sie feuer und Flamme, und ein Eisblock...aber sie musste gezwungen werden...
In unserer Siedlung hier sind nahezu ALLe Helikoptereltern, die Kinder studieren, werden Gründer von Start ups..., ein einziger hat ne gewerbliche Ausbildung gemacht...

ThomasG
03.02.2020, 07:58
Ich glaube es spielt auch eine große Rolle, dass die Schule bei den Kindern und Jugendlichen so einen großen zeitlichen Raum einnimmt.
Sie haben im Schnitt viel weniger Freizeit und sind deshalb besonders anfällig dafür mit Freunden und Bekannten über das Internet zu kommunizieren und auf diese Art und Weise ständig miteinander verbunden sein zu können.
Man könnte die Zeit jetzt nicht mehr einfach umkehren, denn die Kids haben sich so daran gewöhnt, dass sie so einfach nicht mehr davon lassen können.

Necon
03.02.2020, 08:38
Ich finde es spannend, dass ihr beinahe geschlossen die Entwicklung negativ bewertet und zwar nur weil ihr es früher anders gemacht habt. Das scheint auch das Argument zu sein dafür, dass die Kindheit und das Jugendalter wie es jetzt ist nicht erstrebenswert ist, sondern eher so sein sollte wie früher.

Ich bin auch in Zeiten aufgewachsen wo das Internet noch nicht existiert hat und Handys noch lange nicht erfunden waren, aber dafür war telefonieren im Vergleich zu früher relativ günstig und in jedem Haus ein Telefon schon längst Standard. Die Diskussionen mit meinen Eltern was ich so lange und häufig am Telefon mache, waren wöchentlicher Standard. (Mein Vater kam vom Bauernhof in seiner Kindheit gab es kein Telefon im Haus und der Fernseher war anfangs bei den Nachbarn und später zwar im Haus aber nur 3 Sender mit Schwarz-weiß.) Unterscheidet sich das irgendwie von Chatten?
Und ganz nebenbei WhatsApp :Lachanfall: Die Kids von heute sind doch nicht doof, die verwenden Apps bei denen die Bilder nicht für immer gespeichert werden sondern nach 1h gelöscht werden (zumindest auf deren Handys).

Ja die Leute machen heute viel Blödsinn am Handy und obwohl sie alles Wissen der Welt am Ende ihrer Fingerspitzen haben, können sie es kaum daraus herausbekommen, aber das liegt doch eher daran, dass Ihnen niemand den richtigen Umgang lernt. Wenn ich mir heute junge Eltern anschaue verwenden sie Tablets und Handys um Kinder ruhig zu stellen und lassen sie darauf spielen und verhalten sich natürlich selber nicht anders. Freunde von mir gehen da einen andere Weg und benutzen selbst kaum das Handy und wenn es die Kinder haben, dann dafür, dass sie etwas nachschauen auf das sie keine Antwort haben.

Thema man musste die Austauschschüler motivieren. Musste man das in eurer Jugend nicht auch? Habt ihr zwischen 15 und 20 vor Lauter Motivation gesprüht, vor allem dann wenn euch halb tote alte Säcke zu irgendetwas mitnehmen wollten? Und ja mit über 30 ist man für einen 15 jährigen fast Tod.

ThomasG
03.02.2020, 08:54
Die Eltern haben halt sehr schlechte Karten, wenn sie selbst einen problematischen Umgang mit dem Internet an den Tag legen.
Man fühlt sich ja auch irgendwie sehr unwohl in seiner Haut, wenn man bei den eigenen Kindern bestimmte Entwicklungen verhindern will, die man selbst durchlaufen hat und das ganz deutlich von der Umwelt schnell wahrgenommen werden kann und man einfach nicht mehr fähig oder willig ist sich selbst entsprechend zu disziplinieren.
Das mit dem Telefonieren kommt mir bekannt vor.
Es war in meiner Kindheit und Jugend auch öfter ein Thema.
Wir hatten uns aber schon noch etwas mehr zu sagen so von Ohr zu Ohr als die Art von Kommunikation, die ich damals beim Chatten fast ausschließlich gefunden habe.

NBer
03.02.2020, 09:05
.....Und ganz nebenbei WhatsApp :Lachanfall: Die Kids von heute sind doch nicht doof, die verwenden Apps bei denen die Bilder nicht für immer gespeichert werden sondern nach 1h gelöscht werden (zumindest auf deren Handys).......

das die kids auf sicherheit bedacht sind ändert doch aber nichts am nutzungsverhalten. bei mir kommen kids um 15.30 uhr zum training und haben dort trotz schule die bis 13 - 14 uhr geht schon über 4 stunden handynutzung am tag weg (lässt sich ja mittlerweile in den handys selbst messen). da im unterricht die handynutzung wirklich riskant ist (handyeinzug bis es sich die eltern abholen oder bis zum nächsten tag) muss man davon ausgehen das vom aufstehen bis zur schule, in allen schulpausen und in der zeit zwischen schule und training fast pausenlos aufs handy geglotzt wird.

qbz
03.02.2020, 09:23
Ich würde mal jetzt den Jugendbegriff auf junge Erwachsene ausweiten wollen.

Da gibt es etwas, wo mir die heutige Generation im Vergleich zu meiner richtig leid tut. Das ist zum einen der breite Numerus Clausus und zum anderen das Bologna-Studium mit dem Masterstudiengang. Wer Medizin oder Psychologie studieren will, braucht ein hervorragendes Abizeugnis. Anschliessend kommt der Druck, in das Masterstudium zu gelangen, dann die bekannte "Praktikantenzeit". Ich persönlich bin froh, dass das vor 50 Jahren noch anders war, obwohl der NC damals schon in diversen Fächern, auch in meinem, angewandt wurde (aber nicht so extreme Noten). Ich erlebte es im Bekanntenkreis, wie eine junge Frau erst Medizin, dann nach zahlreichen Bewerbungen, Psychologie studiert und sich an X-Unis in DE bewarb, obwohl sie gerne in Berlin bleiben wollte, und jetzt in Ulm Psychologie studiert. Wir hatten damals mehr Wahlmöglichkeiten und wählten Unis zum Teil aus nach Professoren, bei denen man studieren wollte oder nach inhaltlichen Schwerpunkten. Aber die heutige Generation kennt es nicht anders, in zahlreichen Fächern ein verschultes Studium unter Prüfungs- und Leistungsdruck.

Sicher ist das unter anderem ein Ergebnis davon, dass heute ca. 30 % Abi haben wie früher ca. 12-15 %.

ThomasG
03.02.2020, 09:31
Ich würde mal jetzt den Jugendbegriff auf junge Erwachsene ausweiten wollen.

Da gibt es etwas, wo mir die heutige Generation im Vergleich zu meiner richtig leid tut. Das ist zum einen der breite Numerus Clausus und zum anderen das Bologna-Studium mit dem Masterstudiengang. Wer Medizin oder Psychologie studieren will, braucht ein hervorragendes Abizeugnis. Anschliessend kommt der Druck, in das Masterstudium zu gelangen, dann die bekannte "Praktikantenzeit". Ich persönlich bin froh, dass das vor 50 Jahren noch anders war, obwohl der NC damals schon in diversen Fächern, auch in meinem, angewandt wurde (aber nicht so extreme Noten). Ich erlebte es im Bekanntenkreis, wie eine junge Frau erst Medizin, dann nach zahlreichen Bewerbungen, Psychologie studiert und sich an X-Unis in DE bewarb, obwohl sie gerne in Berlin bleiben wollte, und jetzt in Ulm Psychologie studiert. Wir hatten damals mehr Wahlmöglichkeiten und wählten Unis zum Teil aus nach Professoren, bei denen man studieren wollte oder nach inhaltlichen Schwerpunkten. Aber die heutige Generation kennt es nicht anders, in zahlreichen Fächern ein verschultes Studium unter Prüfungs- und Leistungsdruck.

Sicher ist das unter anderem ein Ergebnis davon, dass heute ca. 30 % Abi haben wie früher ca. 12-15 %.

Aus eigener Erfahrung kenne ich ja "nur" das Studium an einer Fachhochschule in den 1990ern.
Das war damals schon sehr schulisch.
Wahlmöglichkeiten gab es nur wenige.
Im Grundstudium waren alle Vorlesungen festgeschrieben.
Jedes Fach wurde schriflich überprüft unmittelbar nach der Vorlesungszeit.
Später konnte man ein paar Fächer wählen, die auf die gleiche Art überprüft wurden
Es gab einen Vorteil ;-):
Man konnte sich hinsetzen und musste einfach nur ewig mitschreiben und zuhören und wurde so gut wie nie aufgerufen ode auf andere Art dazu animiert an der Vorlesung aktiver teilzunehmen.
Es kommt mir oft ganz fremd vor, wenn ich die Geschichten von Leuten höre, die damals oder gar vorher an der Uni studiert haben.
Manche Dozenten gaben uns später Saueres und das war glaube ich die "Strafe" für unser Verhalten während der Vorlesungen vorher.
Wir mussten nämlich auch Praktika machen.
Da konnten wir uns nicht mehr zurücklehnen und einfach nur mitschreiben oder so.
Unter Umständen wurde man heimgeschickt, wenn man nicht darlegen konnte, dass man sich so mit den Themen beschäftigt hatte, dass das der Dozent es akzeptiert hat.
Es kam vor, dass Leute nach einer Stunde in freundlichem Ton nach Hause geschickt wurden.
Die durften dann nochmals antreten.

Stefan
03.02.2020, 10:05
Aus eigener Erfahrung kenne ich ja "nur" das Studium an einer Fachhochschule in den 1990ern.
Das lag dann aber an der FH, an welcher Du studiert hast und nicht an der Zeit.

-----------

Wenn ich mir den Fernsehkonsum der Deutschen ansehe (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2913/umfrage/fernsehkonsum-der-deutschen-in-minuten-nach-altersgruppen/) dann sollten sich die älteren Jahrgänge vielleicht Gedanken über ihren eigenen TV-Konsum machen, bevor sie die "Jugend von heute" für ihre Zeit am Smartphone kritisieren.

ThomasG
03.02.2020, 13:12
Das lag dann aber an der FH, an welcher Du studiert hast und nicht an der Zeit.

-----------

Wenn ich mir den Fernsehkonsum der Deutschen ansehe (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2913/umfrage/fernsehkonsum-der-deutschen-in-minuten-nach-altersgruppen/) dann sollten sich die älteren Jahrgänge vielleicht Gedanken über ihren eigenen TV-Konsum machen, bevor sie die "Jugend von heute" für ihre Zeit am Smartphone kritisieren.
Ich erinnere mich fast so, als wäre es gestern gewesen.
In den Wochen vor und während der Prüfungen saß ich oft zuhause auf meinem Armen-Sünder-Plätzchen im Wohnzimmer und versuchte zu lernen.
Zu diesem Zweck hatte ich mir im Untergrund alte Klausuren besorgt.
Manchmal waren da Lösungen dabei oder Ansätze, aber man konnte sich nicht darauf verlassen, dass die stimmten.
Ich habe mich bemüht, aber da kam oft Frust auf, weil es nicht voran ging.
Die Fernbedienung war nicht weit weg, die Sportklamotten auch nicht und es gab da noch meinen Hund.
Damals habe ich einem Gleichaltrigem vom Triathlonverein mal beiläufig erzählt, wie das bei uns so lief auf der FH.
Die Kopien der alten Klausuren wurden unter dem Tisch weitergegeben und eifrig kopiert.
Je näher die Prüfungen kamen, desto länger wurden die Schlangen an den Kopierern und desto ängstlicher die Blicke.
Er hat mich erstaunt angeschaut, als ich dabei war zu erläutern, wie wir an alte Klausuren kommen und gefragt, ob wir keine Fachschaft haben.
Der ging auf eine Uni.
Im allerersten Semester habe ich es versucht ganz ohne mir alte Klausuren zu besogen.
Das ganze Drumherum kurz vor den Prüfungen hat mich schließlich so nervös gemacht, dass ich kurz bevor es soweit war ein Urlaubssemester beantragt habe.
Das war ein ganz schlechter Start.

Meik
03.02.2020, 20:05
Da gibt es etwas, wo mir die heutige Generation im Vergleich zu meiner richtig leid tut.

Ach. Wenn ich so an meinen ersten Tag im Studium denke: "Gucken sie sich ihre Nachbarn links und rechts an - in einem Jahr sind die nicht mehr hier".

War das besser als ein NC? :confused:

qbz
03.02.2020, 20:31
Ach. Wenn ich so an meinen ersten Tag im Studium denke: "Gucken sie sich ihre Nachbarn links und rechts an - in einem Jahr sind die nicht mehr hier".

War das besser als ein NC? :confused:

Tja, das tut mir dann genauso leid, dass das bei Euch so war.

Wir hatten 1968 ff zum Glück schon ein etwas anderes Klima erreicht, auch unter den Professoren.

Meik
03.02.2020, 20:48
Tja, das tut mir dann genauso leid, dass das bei Euch so war.


Naja, 1968 hatten meine Eltern auch gerade ihren Schulabschluss und über mich haben sie noch nicht einmal nachgedacht. :Cheese:

Warum tut es dir leid? Irgendwo muss nunmal gesiebt werden, nicht jeder ist für jedes Studium geeignet. Ob NC, Einstellungstests oder sieben bei der ersten Prüfungsphase - letztlich doch immer der gleiche Zweck der dahinter steht. Welche Methode die beste ist darüber kann man streiten, aber irgendwo ist es doch auch im Interesse der Studenten früh zu sieben und nicht Leute irgendwo kurz vor Ende des Studiums erst scheitern zu lassen - das wären nur verlorene Jahre.

Die Zahl der Abbrecher nach dem ersten Aussieben war bei uns in Folge ziemlich überschaubar, wer die erste Hürde überstanden hat hat i.d.R. auch seinen Abschluss erreicht.

qbz
04.02.2020, 00:11
Naja, 1968 hatten meine Eltern auch gerade ihren Schulabschluss und über mich haben sie noch nicht einmal nachgedacht. :Cheese:

Warum tut es dir leid? Irgendwo muss nunmal gesiebt werden, nicht jeder ist für jedes Studium geeignet. Ob NC, Einstellungstests oder sieben bei der ersten Prüfungsphase - letztlich doch immer der gleiche Zweck der dahinter steht. Welche Methode die beste ist darüber kann man streiten, aber irgendwo ist es doch auch im Interesse der Studenten früh zu sieben und nicht Leute irgendwo kurz vor Ende des Studiums erst scheitern zu lassen - das wären nur verlorene Jahre.

Die Zahl der Abbrecher nach dem ersten Aussieben war bei uns in Folge ziemlich überschaubar, wer die erste Hürde überstanden hat hat i.d.R. auch seinen Abschluss erreicht.

Eine Abiturnote von 1 oder 2 entscheidet sicher nicht darüber, wer später der bessere Arzt oder Psychologe in seinem Beruf sein wird. Insgesamt werden zu wenig Mittel für das Bildungswesen in DE ausgegeben, meiner Meinung nach, da muss man dann halt selektieren. Wer halt mit einer Abi-2 im Ausland Medizin studiert, belastet erstmal nicht das DE-Budget. Auch dir Bologna-Reform machte man aus Kostengründen.

Necon
04.02.2020, 07:25
So sind Uni Erfahrungen Grund verschieden.
Ich hab meine Studium 2006 begonnen und die ersten Worte meines Rektors an alle Anfänger waren: "Sie sind alle Elite!"
Vorteil wenn man auf eine Uni geht mit insgesamt 400 Anfänger bei ca 2.500 Studenten gesamt verteilt auf 10 Studienrichtungen.
Führt bei einigen leider dazu, dass sie bereits im 3. Semester glauben sie sind Chef und können eh alles.
In Deutschland hätte ich es übrigens niemals auf diese Uni geschafft mit meinen Noten bei der Matura, ich habe aber auch keine Ahnung wie meine Noten in Mathematik, Deutsch, Englisch und Biologie eine Aussage darüber geben ob ich dazu geeignet bin Werkstoffwissenschaften zu studieren, vor allem wenn ich auch Tanzen, Englisch, Blockflöte und Religion nehmen hätte können (Achtung leicht übertrieben)

ThomasG
04.02.2020, 08:29
An der FH war es viel weniger anonym als es wohl an vielen Hochschulen ist.
Anfangs waren es so 50 bis 60 Leute in den Vorlesungen und später etwa die Hälfte.
Im Grundstudium waren zwei Studiengänge zusammengelegt, da waren die Fächer eh gleich.
Sie wurden überprüft und ähnlich gehalten, wie es an Schulen üblich ist fast ausschließlich un die Studenten wurden in der Regel kaum bis gar nicht aktiv mit eingebunden und schrieben fast nur ab und hörten zu.
Rechnungen als Vorbereitung auf die Klausuren oder sich Beschäftigen mit Aufgabenstellungen, die in den Klausuren gestellt wurden, haben manche Dozenten fast völlig gelassen.
Einen Mathedozent haben wir mal gebeten gegen Ende des Semesters, er solle mit uns doch bitte mal ein paar Aufgaben rechnen.
Da meinte er, er würde vom Denken Kopfschmerzen kriegen.
Zwei Dozenten gab es für Mathe 1 und 2.
Die waren sehr verschieden.
Der eine so wie geschildert und außerdem hat er noch viel weniger geschrieben, der andere äußert fleißig.
Da war man nur am Schreiben und er hat praktisch den ganzen Schulstoff (Mathe 1) so dargeboten, dass man das so hätte lernen können, wenn genug Zeit dazu gewesen wäre.
Der hat am Ende eines jeden Kapitels Aufgaben an die Tafel geschrieben, die teilweise vorgerechnet und für den Rest die Lösungen angegeben.
Man kam nicht hinterher mit den Rechnungen.
Da war einfach zu viel Zug drin.
Er war aber vergleichsweise ziemlich gut.
Bei ihm hat man tatsächlich eine Chance während der Vorlesung etwas dazuzulernen oder sich wieder besser anzueignen, was verblasst war.
Manchmal habe ich Nachhilfeschüler, die wollen etwas ähnliches machen in Bezug auf das Studium, was ich gemacht habe.
Ich gebe denen oft eigentlich innerlich kaum eine Chance.
Es sei denn, sie haben die Anforderungen stark verändert.
Sie sind oft viel zu schwach auf der Brust.
Das sage ich ihnen direkt natürlich nicht so.
Ich beschreibe es denen oft so, dass ich sage, ich war froh um alles, was ich einfach so noch wusste von der Schule und je mehr ich nicht wusste, umso unwahrscheinlicher war es eine Chance zu haben die Prüfung zu bestehen.
Da war Druck.
Man dürfte einmal wiederholen ein Semester später.
In Mathe hatte man dann das Pech, dass man von dem anderen Dozenten geprüft wurde und der einen anderen Stil hatte und die Klausuren unterschiedlich waren.
Nach dem zweiten Durchfaller kam man in die mündliche Prüfung und wer die nicht bestanden hat, für den war es das Aus.
Meine Studienzeit war nicht zuletzt deswegen auch lang, weil ich oft nicht an allen Prüfungen eines Semesters teilgenommen habe.
Dann wird es immer komplizierter, weil man eben Vorlesungen unterschiedlicher Semester besuchen muss oder besser gesagt besuchen sollte.
Wer glatt durchkommt (das schaffte denke ich so gut wie niemand), der hatte es auf gewisse Art und Weise am leichtesten.
Ich gehörte ab Mitte des Studiums nicht mehr so richtig zu den Gruppen dazu, weil ich zu viel pendelte von einem zum anderen Semester.

ThomasG
04.02.2020, 09:27
Warum ich keine Lehrerin geworden bin: Was im Lehramt falsch läuft:

https://www.youtube.com/watch?v=HgOqIl72oaw (30 min)

keko#
04.02.2020, 09:48
Die erste schriftlichen Überlierferungen über die fürchterliche Jugend gibt es übrigens aus dem antiken Griechenland!

War alles schon mal da

Ich habe viel mit jungen Leuten und auch StudentInnen zu tun und bin im Großen und Ganze begeistert.
Viele wissen schon in jungen Jahren was sie wollen und was nicht. Wohingegen meine Generation im Sinne von mein Haus, mein Auto, mein Job leben und denken, habe ich jungen Arbeitskollegen, die sich nicht totarbeiten wollen.
Auch geht zumindest hier in Stuttgart das Heiratsalter wieder runter und junge Leute wollen sich binden.
Ebenso viele gehen nach der Schule erst mal ins Ausland und schauen sich um.
Meine Kinder wurden dreisprachig erzogen und eins davon verabschiedet sich wohl zum nächsten Semester nach Paris. So wie sich Länder und Unternehmen die besten Köpfe aussuchen, gibt es viele, die sich das für sie beste Land aussuchen.
So soll es sein!
Das Internet macht die Schlauen nicht dümmer und die Dummen nicht schlauer oder umgekehrt. Es gibt immer diejenigen, die Dinge für sich nutzen oder eben halt nicht.

ThomasG
04.02.2020, 10:06
Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und eine optimistische Grundstimmung sind unheimlich wichtig, um zu einem zufriedenen und auch für die Gesellschaft wichtigen Menschen heranreifen zu können.
Wie man die "Welt" bevorzugt sieht, hängt natürlich auch stark davon ab, was man so erlebt hat und welche Kontakte man hatte bzw. hat.
Mein Blick ist leider ziemlich oft pessimistisch.
Sich anderwo umzusehen oder auch mal etwas abzubrechen, was man mal begonnen hat, trauen sich halt auch nicht so arg viele Leute.

ThomasG
04.02.2020, 21:30
Warum ich mein Studium abgebrochen habe: Was an der Uni falsch läuft.:

https://www.youtube.com/watch?v=RVfxosUmeas (knapp 35 Minuten lang)

Im Durchschnitt beschäftigen sich die Fachhochschüler jede Semesterwoche 31,6 Stunden mit ihrem Fach, bei den Uni-Studenten ist der Aufwand mit 30,6 Stunden nur unwesentlich niedriger. An beiden Hochschultypen ist die Arbeitsbelastung damit seit 2007 um jeweils knapp zweieinhalb Stunden pro Woche zurückgegangen.

[...]

Für die Studie befragt die Arbeitsgruppe Hochschulforschung der Universität Konstanz alle zwei bis drei Jahre Studenten in ganz Deutschland. Die erste Untersuchung hatte es 1982 gegeben, Auftraggeber ist das Bundesbildungsministerium.

Quelle: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/so-viel-arbeiten-studenten-pro-woche-fuer-ihr-studium-a-999109.html

Necon
05.02.2020, 07:36
Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und eine optimistische Grundstimmung sind unheimlich wichtig, um zu einem zufriedenen und auch für die Gesellschaft wichtigen Menschen heranreifen zu können.
Wie man die "Welt" bevorzugt sieht, hängt natürlich auch stark davon ab, was man so erlebt hat und welche Kontakte man hatte bzw. hat.
Mein Blick ist leider ziemlich oft pessimistisch.
Sich anderwo umzusehen oder auch mal etwas abzubrechen, was man mal begonnen hat, trauen sich halt auch nicht so arg viele Leute.

Ich würde gerne dein pessimistisch herausgreifen.
Ich möchte dabei gar nicht auf die als Person, sondern auf uns als Gesellschaft eingehen, wobei genau genommen gehe ich auf gar nichts ein.
Ich möchte hier einen tollen Test reinstellen.

http://forms.gapminder.org/s3/test-2018

Es sind 13 einfache Fragen, deren Antworten alle statistisch hinterlegt sind.

Wenn ihr den Test gemacht habt, empfehle ich folgende Seite:

https://www.gapminder.org/dollar-street/matrix

ThomasG
05.02.2020, 07:55
Ich würde gerne dein pessimistisch herausgreifen.
Ich möchte dabei gar nicht auf die als Person, sondern auf uns als Gesellschaft eingehen, wobei genau genommen gehe ich auf gar nichts ein.
Ich möchte hier einen tollen Test reinstellen.

http://forms.gapminder.org/s3/test-2018

Es sind 13 einfache Fragen, deren Antworten alle statistisch hinterlegt sind.

Wenn ihr den Test gemacht habt, empfehle ich folgende Seite:

https://www.gapminder.org/dollar-street/matrix

Danke für die Warnung :Lachen2:!
10 von 13 Fragen habe ich immerhin richtig beantwortet.

ThomasG
05.02.2020, 08:19
Ich glaube übrigens nicht, dass die Schöpfer des Tests durch ihre Formulierungen der Fragen, der Auswahl der Themen und die zur Verfügung gestellten Möglichkeiten, die Fragen zu beantworten, nicht zumindest unterbewusst keinen Einfluß darauf nehmen wollten, wie der Test ausfällt :Lachen2:.

Necon
05.02.2020, 08:31
Ich glaube übrigens nicht, dass die Schöpfer des Tests durch ihre Formulierungen der Fragen, der Auswahl der Themen und die zur Verfügung gestellten Möglichkeiten, die Fragen zu beantworten, nicht zumindest unterbewusst keinen Einfluß darauf nehmen wollten, wie der Test ausfällt :Lachen2:.

Also der Schöpfer des Tests ist Hans Rosling, findet man ganz gut auf Youtube. Und die Entstehung der Fragen ist sehr spannend und normalerweise erreichen die Leute eher 15-20% Maximum an richtigen Antworten und zwar egal aus welcher Bildungsschicht. Dabei geht es nicht darum, dass die Leute dumm wären, sondern um einen systematischen Fehler in der Lehre und Informationsgestaltung, gepaart damit wie wir Nachrichten konsumieren und daraus unser Weltbild formen.

ThomasG
05.02.2020, 08:37
Also der Schöpfer des Tests ist Hans Rosling, findet man ganz gut auf Youtube. Und die Entstehung der Fragen ist sehr spannend und normalerweise erreichen die Leute eher 15-20% Maximum an richtigen Antworten und zwar egal aus welcher Bildungsschicht. Dabei geht es nicht darum, dass die Leute dumm wären, sondern um einen systematischen Fehler in der Lehre und Informationsgestaltung, gepaart damit wie wir Nachrichten konsumieren und daraus unser Weltbild formen.
Ich werde mich mal ein bisschen über ihn informieren.
Hoffentlich gibt`s da was auf Deutsch.
Entschuldige, dass ich ein bisschen angriffslustig war.
Hätte ich mich den Fragen unvoreingenommener zugewendet und nicht auch ein bisschen "strategisch" geantwortet, hätte ich vermutlich deutlich schlechter abgeschnitten.
Ich habe nebenbei geantwortet und ziemlich unkonzentriert, weil ich mal wieder einige Sachen kurz nacheinander mache und dauernd hin- und herspringe.

Necon
05.02.2020, 08:42
Ich werde mich mal ein bisschen über ihn informieren.
Hoffentlich gibt`s da was auf Deutsch.
Entschuldige, dass ich ein bisschen angriffslustig war.
Hätte ich mich den Fragen unvoreingenommener zugewendet und nicht auch ein bisschen "strategisch" geantwortet, hätte ich vermutlich deutlich schlechter abgeschnitten.
Ich habe nebenbei geantwortet und ziemlich unkonzentriert, weil ich mal wieder einige Sachen kurz nacheinander mache und dauernd hin- und herspringe.

Ich kann dich beruhigen, ich habe dich absolut nicht als Angriffslustig empfunden.
Ich habe das Buch von ihm gelesen "Factfullness" gibt es auch auf Deutsch, bzw auch als Hörbuch und ist sehr spannend, außerdem kann man einige Dinge von seiner Herangehensweise in den eigenen Alltag übernehmen.

Meik
05.02.2020, 18:37
Dabei geht es nicht darum, dass die Leute dumm wären, sondern um einen systematischen Fehler in der Lehre und Informationsgestaltung, gepaart damit wie wir Nachrichten konsumieren und daraus unser Weltbild formen.

Bei mir ging es eher darum dass ich bei diversen Fragen nicht wegen Fehlern in der Lehre oder Nachrichten falsch geantwortet habe sondern weil ich bei einigen schlicht raten musste weil ich gar keine Infos dazu habe.

Woher soll ich z.B. wissen ob irgendeine Nashornsorte von der ich noch nie gehört habe heute stärker gefährdet ist als früher? Wenn man aus der ziemlich langen Liste bedrohter Arten willkürlich 3 raussucht ...

Die Fragen wo ich tatsächlich Infos zu gelesen habe habe ich weitgehend richtig beantwortet.

Necon
05.02.2020, 19:00
Der Punkt der Umfrage ist folgender.
Hans Rosling und sein Team haben vor Jahren begonnen Tests dieser Art zu machen und gesehen das ein Großteil der Bevölkerung weltweit ein negatives Weltbild hat.
Entwicklung von Armut, Krankheiten, Kindersterblichkeit usw. Ubd das durch alle Gesellschafts- und Bildungsschichten. Er sah dies auch bei Entscheidungsträgern, Politker große Firmen usw. Somit treffen diese Menschen Entscheidungen aufgrund falscher Annahmen.
Es freut mich wenn ihr ein positives Weltbild habt, bzw ein aktuelles, ich habe den Test schon bei mir in der Familie gemacht, mit Freunden und Kollegen, die meisten hatten weniger als 4 Antworten richtig.
Hat auch mit dem Thema Jugend von heute nur begrenzt etwas zu tun, war wie oben beschrieben auf ThomasG Aussage bezogen

qbz
05.02.2020, 19:10
Der Test ist leider falsch aufgebaut.

Bevor ich Deine (Necon´s) Anmerkungen gelesen habe, machte ich heute früh schon aus Jux den Test. Da ich gleich sah, worauf der Testersteller mit den Fragen hinauswollte, hatte ich zum Schluss 2 Fehler: beim Alter und der Weltbevölkerung, einfach jeweils über diese Fragen zu wenig nachgedacht.

Das sollte eigentlich bei einer richtigen Testkonstruktion der Fragen nicht möglich sein, ohne viel zu Wissen soviel richtig ankreuzen zu können. :Lachen2:

ThomasG
05.02.2020, 19:23
Das sollte eigentlich bei einer richtigen Testkonstruktion der Fragen nicht möglich sein, ohne viel zu Wissen soviel richtig ankreuzen zu können. :Lachen2:
Wir haben halt den ultimativen Röntgenblick :cool: und durchschauen sie (Euch :Lachen2: !) alle!
Also Obacht :Lachen2: ;)!

Necon
05.02.2020, 20:24
Da offensichtlich alle nur den Test durchschaut haben, wusste ihr auch alle wirklich alles.

ThomasG
05.02.2020, 20:36
Ich wusste glaube ich recht wenig und mir ist es wahrscheinlich nur deshalb gelungen relativ viele Fragen richtig zu beantworten, weil meine Art an den Test heranzugehen dafür sorgte, dass er besser ausfiel, als es meinem Wissensstand entspricht.
Es ist bestimmt sehr schwer einen Fragekatalog zu erstellen, der sich sehr gut eignet gerade das herauszukriegen, was man herausbekommen möchte.
Mich interessiert, was der Mann zu sagen hat, der sich den Test überlegt hat und schaue mir deshalb zumindest mal den Anfang von einem Video mit ihm an.
Ich habe da heute morgen was gefunden mit einer Übersetzung.

ZDFinfo Mythos Überbevölkerung - Don't Panic - German (full pres.): https://www.youtube.com/watch?v=yS_-HAFDJqg

ThomasG
06.02.2020, 08:07
Psychische Gesundheit: Hilfe für Jugendliche -> https://www.youtube.com/watch?v=jdgNMxPyTxA