Vollständige Version anzeigen : Lauftechnik umstellen von Fersenlauf auf Mittelfuß
atemnotimneo
28.01.2020, 10:48
Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken meine Lauftechnik von Ferse auf Mittelfuß umzustellen, da mein eines Knie wohl etwas emofindlich ist.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wie lange habt ihr gebraucht dafür (also von Null bis ihr einen HM laufen konntet)?
Wie eit ihr vorgegangen, immer mal 100m Mittelfuss eingestreut ins Normale Training?
Aktuell laufe ich HM so in 1:50
Danke und Beste Grüße
Siebenschwein
28.01.2020, 10:58
Einfach schneller laufen, dann kommt das von selbst.
Alternativ Schrittfrequenz erhöhen bei gleichem Tempo.
Schubbi84
28.01.2020, 10:59
Hallo,
ich konnte nach einem Bänderriss im Knöchel nicht mehr über die Ferse laufen, da dies nach 2-3 Schritten höllische Schmerzen verursachte.
Ich bin dann nach 6-8 Wochen Pause durch den Bänderriss direkt mit dem Vorfuß-/Mittelfußlaufen gestartet. Natürlich erst mit kürzeren Strecken von ca. 5km, die dann aber komplett durchgelaufen. Mir hat die Umstellung keinerlei Probleme bereitet. Wobei das wohl von Mensch zu Mensch extrem unterschiedlich ist.
.....Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wie lange habt ihr gebraucht dafür......
die erfahrung besagt, dass eine laufstilumstellung a) nur die wenigsten hinbekommen und b) man sich dabei oft dann probleme an anderen stellen einfängt.
wenn man es wirklich probieren möchte hilft nur eins...komplette umstellung von jetzt auf gleich........mit der maßgabe am anfang natürlich deutlich kürzere strecken zu laufen als vorher. eine technikänderung lernt sich am besten durch die wiederholungsmethode...sprich die neue technik so viel anwenden wie es geht, den neuen bewegungsablauf motorisch einschleifen. das anwenden der alten ungewollten technik ist da nur kontraproduktiv.
ich würde mal mit 3km reinem mittelfußlaufen anfangen, schauen ob ich am nächsten tag muskelkater in der wade habe. wenn nicht, mal 5km probieren. usw usf langsam die kilometerzahl wieder erhöhen. halt immer nur so weit laufen wie ich a) die neue technik halten kann und b) am nächsten tag beschwerdefrei bin.
Hinterrad
28.01.2020, 12:08
Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken meine Lauftechnik von Ferse auf Mittelfuß umzustellen, da mein eines Knie wohl etwas emofindlich ist.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wie lange habt ihr gebraucht dafür (also von Null bis ihr einen HM laufen konntet)?
Wie eit ihr vorgegangen, immer mal 100m Mittelfuss eingestreut ins Normale Training?
Aktuell laufe ich HM so in 1:50
Danke und Beste Grüße
Ich habe nach immer wiederkehrenden Beschwerden vor ca. 15 Jahren auf Vor bzw. Mittelfuß umgestellt.
Bei der Umstellung habe ich mich durch einige Bücher von Dr. Matthias Marquardt
begleiten lassen.
Zuerst habe ich viele Kraft und Technikübungen gemacht und dann langsam angefangen zu laufen.
Der ein oder andere wird sagen, dass ist alles quatsch und funktioniert eh nicht.:dresche
Ich für mich kann sagen, dass ich in all den Jahren weniger Verletzungen hatte und mir heute nicht mehr vorstellen kann Ferse zu laufen.:Cheese:
https://www.matthias-marquardt.com/bücher/natural-running/
Michi1312
28.01.2020, 13:49
es gibt eigentlich keine diskussion ob ferse oder mittelfuß...
wer auf der ferse aufkommt macht grundsätzlich schon was falsch und hat defacto eine falsche lauftechnik. zusätzlich tut er sich und seinem körper damit nix gutes...
der fussaufsatz soll unter dem körperschwerpunkt erfolgen....wenn man das befolgt kann man praktisch nicht mehr auf der ferse landen und macht schon mal viel richtig...
p.s.: wenns gewohnt is auf der ferse zu landen und das ändert, wird einem anfangs was anderes weh tun (muskelkater in den schienbeinen zb häufig)....
Ich hab (entgegen aller Vernunft) in der Vorbereitung auf meine erste LD umgestellt. Lt. Arnes Plänen geht es im November ja mit vielen kurzen Laufeinheiten los. Das hat bei mir problemlos geklappt.
Mein Mann hat mal in der Marathon-Vorbereitung nach Greif auf Vorfuß umgestellt, ging bei ihm auch problemlos.
Ist halt nicht jeder gleich.
Ich würde bei der Uhr die Schrittfrequenz anzeigen lassen und da regelmäßig kontrollieren. Wenn sie hoch genug ist, dann kannst Du m.E. nicht mehr über die Ferse laufen.
sabine-g
28.01.2020, 14:21
ich wünsche dann viel Spaß beim Beheben von Problemen mit der Achillessehne.
Michi1312
28.01.2020, 14:25
ich wünsche dann viel Spaß beim Beheben von Problemen mit der Achillessehne.
ja, es ist ziemlich unvernünftig die gleichen umfänge wie zuvor zurückzulegen. deshalb unbedingt am anfang nur kurze strecken laufen....
es braucht schon zeit bis sich die strukturen daran gewöhnen....
fersenlauf = megapfui! :Huhu:
Hinterrad
28.01.2020, 14:30
ich wünsche dann viel Spaß beim Beheben von Problemen mit der Achillessehne.
Kann ich nicht bestätigen. Entweder du bist anfällig für derartige Probleme oder nicht.
sabine-g
28.01.2020, 14:37
Kann ich nicht bestätigen. Entweder du bist anfällig für derartige Probleme oder nicht.
ich nicht. aber alle die ich kenne die das gemacht haben.
Mit zunehmender Geschwindigkeit verlagert sich das Aufsetzen des Fußes eh nach vorne.
Das dann krampfhaft auch bei langsamen Läufen umzusetzen ist Quark.
Wenn sie hoch genug ist, dann kannst Du m.E. nicht mehr über die Ferse laufen.
was wäre denn hoch genug ?
Gruss Matthias
......Das dann krampfhaft auch bei langsamen Läufen umzusetzen ist Quark.
und es wird sogar kontraproduktiv, da man bei langsamen geschwindigkeiten anfängt nach oben zu drücken, sprich den vertikalen abdruck vergrößert. ich kenne praktisch niemanden der mit einem tempo von über 4min/km ökonomisch vorfuß laufen kann. das es manche medizinisch bedingt machen, die beim fersenlauf medizinische probleme haben, steht auf einem anderen blatt.
ps: und die meisten die denken, dass sie vorfuß laufen, denken das auch nur.
und es wird sogar kontraproduktiv, da man bei langsamen geschwindigkeiten anfängt nach oben zu drücken, sprich den vertikalen abdruck vergrößert...
...unser Lauftrainer (der von Jannnjazz / HSV Tri aus der Erinnerung auch) empfiehlt, den Oberkörper beim Laufen leicht nach vorne fallen zu lassen, dann geht die Energie nach vorne und nicht nach oben...:Blumen:
Hm, ich lauf immer auf der Ferse, selbst barfuß. Es gibt ein Bild von mir beim Zielsprint, voll auf die Ferse, Tempo unter 4min/km. Ist ein paar Jahre her, heute bin ich nicht mehr so schnell. Eine Umstellung auf Mittel/Vorfuß sehe ich, für meinen Fall betrachtet, als nicht empfehlenswert. Oder gibt es Gründe mit 50 Jahren noch zu wechseln?
Trimichi
28.01.2020, 15:15
und es wird sogar kontraproduktiv, da man bei langsamen geschwindigkeiten anfängt nach oben zu drücken, sprich den vertikalen abdruck vergrößert. ich kenne praktisch niemanden der mit einem tempo von über 4min/km ökonomisch vorfuß laufen kann. das es manche medizinisch bedingt machen, die beim fersenlauf medizinische probleme haben, steht auf einem anderen blatt.
ps: und die meisten die denken, dass sie vorfuß laufen, denken das auch nur.
Oder eben nachts trainieren. Wenn man andere nicht aufwecken will, weil man sich zum Beispiel am Kühlschrank verlustieren will oder ins Badezimmer navigiert. Oder weil man sich aus dem Haus schleicht in aller Frühe und leise sein muss oder ein notorischer Peripatetiker ist. So habe ich angefangen das Fußgewölbe zu stabilisieren. Kennt man umgangssprachlich auch als "auf Zehenspitzen laufen" (Vorderfußlauf) oder "nicht wie ein Elefant zu stampfen" (Fersenlauf). Später habe ich das "leise" Laufen mit Barfußlaufen auf der Laufbahn (Hartgummi) kombiniert und auf kurze Distanzen ausgedehnt. Nach vielen Jahren Wettkampfpraxis bei Laufkonkurrenzen stelle ich langsam um, und kann daher in Sachen Mittelfußlaufen ein kleines Wörtchen mitreden, hoffe ich. Macht Spaß.
p.s.: ich glaube, dass 4:00 min/sec zu sehr am Profitum orientiert sind über die LD, und auf den Vorderfußlauf bezogen sind, kann mich aber täuschen. Lassen wir es 5' 00'' / Km für den Mittelfußlauf sein?
gaehnforscher
28.01.2020, 15:26
es gibt eigentlich keine diskussion ob ferse oder mittelfuß...
wer auf der ferse aufkommt macht grundsätzlich schon was falsch und hat defacto eine falsche lauftechnik. zusätzlich tut er sich und seinem körper damit nix gutes...
der fussaufsatz soll unter dem körperschwerpunkt erfolgen....wenn man das befolgt kann man praktisch nicht mehr auf der ferse landen und macht schon mal viel richtig...
p.s.: wenns gewohnt is auf der ferse zu landen und das ändert, wird einem anfangs was anderes weh tun (muskelkater in den schienbeinen zb häufig)....
+1 :Blumen:
gaehnforscher
28.01.2020, 15:35
ich nicht. aber alle die ich kenne die das gemacht haben.
Mit zunehmender Geschwindigkeit verlagert sich das Aufsetzen des Fußes eh nach vorne.
Das dann krampfhaft auch bei langsamen Läufen umzusetzen ist Quark.
Bei letzterem würde ich zustimmen, ersteres kommt aber wohl auch daher, dass die Leute nicht an den von Michi angesprochenen Punkten arbeiten, sondern der Meinung sind, dass ganze beheben zu können, indem sie jetzt einfach mal ihren Fuß mehr strecken, um halt auf dem Vorfuß zu landen, während der Rest aber weiterhin der gleiche Murks wie vorher bleibt. Das Problem ist also eigentlich gar nicht der Vorfuß- oder Mittelfußlauf, sondern dass man bei einer eher ungünstigen Technik bzw. Landung vor dem Körperschwerpunkt jetzt auch noch zusätzlichen Stress durch das Strecken des Fußes erzeugt. Nja und über welchen Muskel bzw über welche Sehne läuft denn diese Fußstreckung ... Bei Leuten die kurz und Mittelstrecke auf der Bahn mit Spikes Laufen ist das dann noch mal was anderes.
Ähnliche Fragen tauchen immer mal wieder auf. Vor 6 Jahren habe ich meine Erfahrungen geteilt:
Disclaimer: Ich will keine Diskussion über die Vor- oder Nachteile des Vorfußlaufens anstoßen, sondern lediglich meine persönliche Erfahrung wiedergeben. :Blumen:
Mir fehlt im linken Knie zwar nur ein Teil des Meniskus, aber das schon seit mittlerweile 20 Jahren; und es ist nur noch noch ein Kreuzband drin. Gewichtsmäßig bin ich auch in Deiner Liga.
Als ich vor 7 Jahren angefangen habe, zu laufen, war das streckenweise sehr unangenehm und das Knie neigte schon nach kurzen Läufen (20 bis 30 Minuten) zur Flüssigkeitseinlagerung. Ich habe mir dann Gegenmaßnahmen ergoogelt und ausgehend davon diverse Bücher zum Thema Lauftechnik gelesen, u.a. Chi Running und Pose Running.
Die von der "Pose Method of Running" propagierte Entlastung des Knies durch Aufsetzen auf dem Ballen und Erhöhung der Schrittfrequenz schien für meinen Zweck Sinn zu machen. Es gab zufällig gerade zu der Zeit auch ein Wochenendseminar mit Nicholas Romanov, dem Autor, das zwei Autostunden entfernt stattfand. Die Investition war gerade noch an der Schmerzgrenze und ich bin hin.
Auch wenn ich im Nachgang die dringlichst geforderten - und auf Wochen und Monate ausgelegten - Drills so gut wie nie gemacht habe, sondern mich darauf beschränkt habe, beim Laufen auf die Kernpunkte zu achten, so hat das Knie mittlerweile 7 (wenn auch sehr langsame) Marathons und viele kürzere Wettkämpfe klaglos mitgemacht. So weit, so gut.
Aber: Keine Rose ohne Dornen. In meinem Fall ist der Umstieg auf den Vorfußlauf nicht ganz ohne negative Folgen geblieben: Ich hatte nach ca. 3 Jahren einen Mittelfußknochen-Ermüdungsbruch. Die Ursachen sehe ich in meinem Gewicht und einer zu schnellen Steigerung der Umfänge.
Ein Faktor ist wohl auch, dass die Kräfte, die nicht auf das Knie wirken, sich irgendwo anders Luft verschaffen müssen. Die Achillessehne, der Fußknöchel und die dünneren Knochen im Fuß sind wohl am gefährdetsten. Und die Wade merkt man natürlich auch. Umsteiger klagen oft über Plantarfasziitis.
Da ich aber aber die Technikumstellung nicht mit dem gebotenen religiösem Eifer betrieben und mir letztendlich nur das rausgesucht habe, wonach mir der Sinn stand, kann ich natürlich nicht Pose dafür verantwortlich machen.
Für mich hat sich die Umstellung trotzdem gelohnt. Ohne könnte ich vermutlich überhaupt nicht rennen.
So muss ich lediglich darauf achten, dass ich alles unterhalb des Knies nicht überlaste. Durch den Ermüdungsbruch vorsichtig geworden, bin ich deswegen weitestgehend beschwerdenfrei. Wenn es dann doch mal zwickt, dann meist weil ich ein fauler Hund bin und nicht konstant trainiere, sondern immer mal wieder längere Trainingspausen einlege und dann, noch übergewichtiger als sonst, zu heftig wieder einsteige weil irgendein Wettkampf binnen Wochenfrist ansteht. ;)
TriAdrenalin
28.01.2020, 17:37
...
Mit zunehmender Geschwindigkeit verlagert sich das Aufsetzen des Fußes eh nach vorne.
Das dann krampfhaft auch bei langsamen Läufen umzusetzen ist Quark.
Kann ich zu 100% bestätigen.
Btw Knieprobleme können unterschiedlichste Ursachen haben. Jetzt mal "auf gut Glück" den Laufstil ändern, finde ich originell.
Klugschnacker
28.01.2020, 17:43
...unser Lauftrainer (der von Jannnjazz / HSV Tri aus der Erinnerung auch) empfiehlt, den Oberkörper beim Laufen leicht nach vorne fallen zu lassen, dann geht die Energie nach vorne und nicht nach oben...:Blumen:
Allerdings wird dann zwangsläufig der Schritt nach vorne länger, denn sonst würde man immer weiter beschleunigen und dann nach vorne umfallen.
Bei konstantem Lauftempo bremst der nach vorne verlagerte Landepunkt im exakt gleichen Maße, wie das nach vorne Lehnen antreibt. Der Gewinn an Geschwindigkeit ist Null, die Aufprallkräfte sind höher.
Allerdings...
Generell wohl richtig, nur hatten wir etwas weiter oben ja schon den "gefühlten Laufstil".
Viele Läufer stehen sehr aufrecht und drücken sich eher nach oben ab, statt nach hinten. Behält man beim leicht nach vorne geneigtem Oberkörper die Schrittlänge bei und setzt die Füße mit dem Ballen bzw Mittelfuß und unter dem Körper auf, wird man schneller und drückt sich mehr nach vorne ab. Quasi wie beim Sprint. Hoffe, ich habe die Trainer so richtig wiedergegeben.:Blumen:
Ich hatte vor zig Jahren nen BSV mit Operation, Komplikationen und Reha. Vor der Reha wurde mir gesagt, ich können lange Laufen aufgeben. In der Reha hatte ich nen guten Physiotherapeuten der meinte, man könne das doch mal angehen.
Ich hab mir dann einfach eingeredet, daß beim Vorfusslaufen Fuss und das untere Bein als zusätzliche Feder wirkt und Schläge vom Rücken abfedert.
Ich habe dann wirklich mit dem Laufen wieder bei 0 angefangen. Wie schon vorher jemand schrieb. Von einem Tag auf den anderen keinen Meter mehr auf der Ferse aufkommen! Aber das dauerte seine Zeit:
Laufen mit Gehpausen, langsam die Distanz verlängert und immer schön in die Achillessehne reinhören.
Hat ca. 6 Monate gedauert, bis ich die Alsterrunde (mit Hin- und Zurücklauf 13km) durchlaufen konnte.
Viel schneller bin ich dabei zwar nicht geworden aber weder Achilles noch Rücken zwicken beim oder nach dem Rennen.
Michi1312
28.01.2020, 19:11
ich nicht. aber alle die ich kenne die das gemacht haben.
Mit zunehmender Geschwindigkeit verlagert sich das Aufsetzen des Fußes eh nach vorne.
Das dann krampfhaft auch bei langsamen Läufen umzusetzen ist Quark.
Man sollte nie mit der Ferse aufkommen - unabhängig vom Tempo...lauftechnik hat nix mit Tempo zu tun. Die sollte immer gleich aussehen. Egal wie schnell oder langsam man unterwegs ist.
Aber ja: krampfhaft sollte es nicht sein, sondern im Idealfall ein normaler Bewegungsablauf. Laufen eben...
ironmansub10h
28.01.2020, 19:35
.... aufgrund meiner Meniskus-Problematik muss ich auch wieder mehr auf dem Mittelfuss/Vorfuss landen um mein Knie zu entlasten.
Da ich ja beides kann, also sowohl Mittelfussläufer als auch Fersenläufer bin, kann ich aus Erfahrung sagen, dass das Tempo bzw. Die Ermüdung sehr wohl dazu führt eher auf der Ferse zu landen. Bei diversen Ultras sah ich mich auf Bildern zum Teil mit Fersenlauf als auch mit Mittelfuss daher kommend. Und das beim gleichen Wettkampf. Ich denke sobald die Muskulatur ermüdet, der Rumpf nicht mehr stabil gehalten wird, die Hüfte einknickt, dann neigt der Läufer zum Fersenlaufen.
Ich halte es beim derzeitigen Laufen auch so, dass ich in Etappen steigere. Da ich aber nicht voll raus bin aus dem Stil, ist es nicht ganz so schwierig. Da spielen anderenFaktoren ne grössere Rolle. Tempo zum Beispiel : )
Bin von Ferse auf Vorfuss gewechselt. Hatte einige Zeit nur Laufdrills gemacht und nach ca. 3 Monaten Angewöhnung ging es gut mit dem Vorfusslauf
Übrigens Mittelfusslaufen ist nicht möglich, beim Mittelfuss ist eine Wölbung nach oben und auf dieser kann man nur landen, wenn man Plattfüsse hat. ;)
...unser Lauftrainer (der von Jannnjazz / HSV Tri aus der Erinnerung auch) empfiehlt, den Oberkörper beim Laufen leicht nach vorne fallen zu lassen, dann geht die Energie nach vorne und nicht nach oben...:Blumen:
Die Hüfte muss nach vorne, nicht der Oberkörper.
Allerdings wird dann zwangsläufig der Schritt nach vorne länger, denn sonst würde man immer weiter beschleunigen und dann nach vorne umfallen.
Bei konstantem Lauftempo bremst der nach vorne verlagerte Landepunkt im exakt gleichen Maße, wie das nach vorne Lehnen antreibt. Der Gewinn an Geschwindigkeit ist Null, die Aufprallkräfte sind höher.
Wenn die Schrittfrequenz genug hoch ist, landet man nicht vor dem Körper. Mit Erhöhung der Schrittfrequenz minimiert sich die Aufprallkräfte pro Schritt deutlich.
Klugschnacker
28.01.2020, 22:01
Wenn die Schrittfrequenz genug hoch ist, landet man nicht vor dem Körper. Mit Erhöhung der Schrittfrequenz minimiert sich die Aufprallkräfte pro Schritt deutlich.
Glaub mir, bei konstantem Lauftempo landet man mit dem Fuß vor dem Körperschwerpunkt. :Blumen:
immer wieder herrlich diese diskussionen, vor allem im breitensportbereich. schaut man sich bei volksläufen und normalen triathlons um, laufen 90% über die ferse, vll 8% über den mittelfuß und vll 2% sind reine vorfußläufer. das sind so meine beobachtungen.
in den ersten 10-20 de rgesamtwertung mögen die prozentzahlen anders sein, dafür kippt das verhältnis dann hintenraus ins komplette gegenteil. da läuft praktisch niemand mehr auf dem vorfuß.
sabine-g
28.01.2020, 22:09
Man sollte nie mit der Ferse aufkommen - unabhängig vom Tempo...lauftechnik hat nix mit Tempo zu tun. Die sollte immer gleich aussehen. Egal wie schnell oder langsam man unterwegs ist.
Aber ja: krampfhaft sollte es nicht sein, sondern im Idealfall ein normaler Bewegungsablauf. Laufen eben...
Ja ist ok.
Ich werde dieses Jahr mal anschauen wie du so läufst - im Triathlon nach anstrengendem Radfahren.
Ich warte in T2 und lauf dir hinterher.
Anschließend zeig ich dir dein Laufvideo.
Glaub mir, bei konstantem Lauftempo landet man mit dem Fuß vor dem Körperschwerpunkt. :Blumen:
Ja, kann je nach dem minimal sein, aber Lauf mal 10m mit Rücklage, dann 10m mit Vorlage. Denn Unterschied wird man spüren.
Stoptaste im Video drücken bei Landung: (bei der Zeitlupe)
https://www.youtube.com/watch?v=PH-3cHxXAK0
Klugschnacker
28.01.2020, 22:39
Generell wohl richtig, nur hatten wir etwas weiter oben ja schon den "gefühlten Laufstil".
Viele Läufer stehen sehr aufrecht und drücken sich eher nach oben ab, statt nach hinten. Behält man beim leicht nach vorne geneigtem Oberkörper die Schrittlänge bei und setzt die Füße mit dem Ballen bzw Mittelfuß und unter dem Körper auf, wird man schneller und drückt sich mehr nach vorne ab. Quasi wie beim Sprint. Hoffe, ich habe die Trainer so richtig wiedergegeben.:Blumen:
Das ist leider physikalisch unmöglich.
Wenn das Tempo konstant ist, also nicht beschleunigt wird, kannst Du die Füße nicht unter dem Körper aufsetzen. Sondern in jedem Fall davor. Lehnst Du Dich nach vorne und verlagerst Du damit den Körperschwerpunkt nach vorne, muss auch der Schritt nach vorne verlängert werden. Sonst würdest Du beschleunigen oder umfallen.
Deswegen lehnen sich gute Läufer nicht nach vorne, sondern haben den Körper verhältnismäßig aufrecht. Ein Coach, der seinen ermüdeten Schützling beim Marathon anfeuert, ruft ihm zu: "Mach Dich nochmal groß für die letzten Kilometer!". Das erleichtert, den Schritt nach hinten lang und nach vorne kurz zu machen ("Vokuhila").
Es ist unter Trainern und Läufern ein verbreiteter simpilfizierender Irrglaube, beim Laufen würden sich die Beine vom Boden abdrücken, und die Vorlage des Körpers sei eine Art Gaspedal. Ich kann bei Interesse gerne mal näher darauf eingehen, möchte aber hier den Thread nicht kapern.
:Blumen:
sabine-g
28.01.2020, 22:44
Es gab hier schon mal so eine Diskussion.
Das Schlagwort war umpfen oder ompfen oder xxxxxxx.
Mir fällt es nicht ein.
Michi1312
29.01.2020, 05:36
Ja ist ok.
Ich werde dieses Jahr mal anschauen wie du so läufst - im Triathlon nach anstrengendem Radfahren.
Ich warte in T2 und lauf dir hinterher.
Anschließend zeig ich dir dein Laufvideo.
sehr gern!:Blumen:
Hinterrad
29.01.2020, 08:31
ich nicht. aber alle die ich kenne die das gemacht haben.
Mit zunehmender Geschwindigkeit verlagert sich das Aufsetzen des Fußes eh nach vorne.
Das dann krampfhaft auch bei langsamen Läufen umzusetzen ist Quark.
Habe zwar Quatsch statt Quark geschrieben, aber immerhin ein Fast-Treffer.
(Der ein oder andere wird sagen, dass ist alles quatsch und funktioniert eh nicht.)
Und nein, du bist bei diesem Thema unwissend. :Cheese:
sabine-g
29.01.2020, 08:38
Habe zwar Quatsch statt Quark geschrieben, aber immerhin ein Fast-Treffer.
(Der ein oder andere wird sagen, dass ist alles quatsch und funktioniert eh nicht.)
Und nein, du bist bei diesem Thema unwissend. :
Ich laufe jetzt seit 38,5 Jahren.
Ich versichere Dir: Wenn eine Umstellung irgendwas bringen würde hätte ich diese längst vollzogen.
Ich habe ALLES ausprobiert.
Hinterrad
29.01.2020, 09:28
Ich laufe jetzt seit 38,5 Jahren.
Ich versichere Dir: Wenn eine Umstellung irgendwas bringen würde hätte ich diese längst vollzogen.
Ich habe ALLES ausprobiert.
Vielleicht sollten wir alle akzeptieren, dass es nicht den einen " Laufstil " gibt.
Alle Menschen sind unterschiedlich und somit passt es bei dem einen so und bei dem anderen so.
Ich laufe jetzt seit 38,5 Jahren.
Ich versichere Dir: Wenn eine Umstellung irgendwas bringen würde hätte ich diese längst vollzogen.
Ich habe ALLES ausprobiert.
Wir machen das schon immer so und darum ist es der beste Weg!
Ich habe vor Jahren meine Laufstil auf Mittelfuß umgestellt. Schneller bin ich damit nicht geworden, aber mir macht das Laufen mehr Freude, es fühlt sich aktiver und ökonomischer an, auch im Triathlon ist es kein Problem zumindest nicht auf der Mitteldistanz.
Langdistanz und Marathon nehme ich da mal raus, denn damit habe ich keine Erfahrung mit Mittelfuß. Lange Läufe im Training bis knapp unter 30 km hab ich damit aber schon absolviert.
Man sollte die Umstellung aber langsam angehen und ich würde es nicht in einem Jahr machen indem ich eine LD geplant habe.
Ich laufe jetzt seit 38,5 Jahren.
...
Ich habe ALLES ausprobiert.
Aber Du bist doch garkein "Hackenläufer", sondern läufst seit Jahren auf Vor- bzw Mittelfuß, oder hab ich da irgendwo was falsch gelesen? :cool: :Cheese:
@Arne: ich geb das mal an meine(n) Trainer weiter.
Ich werde, wie von Sabine auch schon jemandem vorgeschlagen, meinen Laufkollegen bitten, mich beim Laufen aufzunehmen. Analyse zeigt dann ob "gefühlt aufrecht" auch wirklich aufrecht ist, ob Vorfuß, bzw Mittelfuß auch wirklich nicht Hackenauftritt ist.
Spannender Thread für mich, als bisher reiner Gefühlsläufer ist das Halten der Lauftechnik über HM oder 30km mein erstes Ziel...
:Blumen:
Trillerpfeife
29.01.2020, 14:00
...
Spannender Thread für mich, als bisher reiner Gefühlsläufer ist das Halten der Lauftechnik über HM oder 30km mein erstes Ziel...
:Blumen:
ja ja ... mein wichtigstes Ziel wäre ja das Verbessern meiner Zeiten.
Hier zum Thema Vor Mittel und Fersenläufer ein paar Higspeed Videos und einige Anmerkungen von Peter Greif.
Peter Greif hat hier aber Hobbyläufer und Läuferinnen gefilmt, leider nicht die, für uns Trias massgeblichen, Laufweltmeister und Rekordhalter verschiedener Distanzen.
Ist etwas mehr Text.
https://www.greif.de/nl-einmalige-highspeedvideos-von-laeufern.html
sein Resümee:
Du kennst sicher den Streit um den Fersen-, Mittefuß- und Ballenaufsatz. Jeder der Fachleute hat eine Meinung und alle zusammen gesehen, konnte sie niemand korrekt belegen. Meine Meinung war, dass der Aufsatz eine Frage der Laufgeschwindigkeit ist. Und so haben wir unsere Videos auch mit zwei deutlich unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten gedreht. Und es zeigte sich, dass es bei fast allen Läuferinnen und Läufern bei der langsameren Geschwindigkeit zu einem leichten Fersenaufsatz und bei der schnellen Geschwindigkeit zu einem Mittelfußaufsatz kam.
Hier noch etwas über Bodenkontaktzeiten und eine schöne Tabelle über die Verteilung des Laufstils in Abhängigkeit zur Streckenlänge.
https://www.greif.de/nl-bodenkontaktzeiten-1.html#
keine Ahnung, wie lange ich jetzt schon laufe. Ich hab mal ca 20 Meter versucht Vorderfuss zu laufen. Bäh....
Meine "Lauftechnik" verliere ich, wenn ich zu schnell losgelaufen bin. Dann wird es hintenraus zäh und unrund.
Dem TE wünsche ich trotzdem viel Erfolg und Spass bei der Laufstilumstellung. Vielleicht wird man ja nicht durch die Umstellung besser, sondern deswegen, weil man einfach mehr läuft in dieser Phase der Stilumstellung. Lirum larum Löffelstil.
sabine-g
29.01.2020, 14:12
Patrick Lange:
https://www.dw.com/image/40957032_401.jpg
Sebastian Kienle:
http://www.spoteo.de/objects/common/7873/840_New-Balance-Sebastian-Kienle-RC-1600-Wettkampf-Laufschuh-2013.jpg
sabine-g
29.01.2020, 14:13
Es gab hier schon mal so eine Diskussion.
Das Schlagwort war umpfen oder ompfen oder xxxxxxx.
Mir fällt es nicht ein.
es hieß POSE-Methode und ist ein Rohrkrepierer
Kampfzwerg
29.01.2020, 14:46
Patrick Lange:
Sebastian Kienle:
Bei beiden Bildern sind die Männer in der Luft und daher sind die Bilder für die Bewertung des Fußaufsatzes etwas ungeschickt gewählt.
Zudem sieht es aus als ob das Bild von Sebastian Kienle aus einem bergab Stück (wenn auch nur leicht) stammt.
Ansonsten bleibt zu dem Thema zu sagen, dass es nicht die perfekte Technik für jedermann gibt. Das ist so individuell wie die Trainingsplanung selbst. :Blumen:
Ansonsten bleibt zu dem Thema zu sagen, dass es nicht die perfekte Technik für jedermann gibt. Das ist so individuell wie die Trainingsplanung selbst. :Blumen:
Man muss sich bei einem Laufwettberwerb nur mal anschauen wie die Leute laufen. Von guter Technik sind da 80% entfernt und viele laufen nicht langsam :cool:
Michi1312
29.01.2020, 17:13
Patrick Lange:
https://www.dw.com/image/40957032_401.jpg
Sebastian Kienle:
http://www.spoteo.de/objects/common/7873/840_New-Balance-Sebastian-Kienle-RC-1600-Wettkampf-Laufschuh-2013.jpg
perfektes beispiel dass auch bei profisportlern noch potential vorhanden ist...
was beide da machen ist nicht gut: aktives anziehen der fussspitze....
wo und wie der fuss dann allerdings aufkommt lässt sich nicht sagen...
pose ein rohrkrempierer? wieso?
jeder mensch läuft nach der pose-methode...manche allerdings mehr und viel andere weniger ;)
perfektes beispiel dass auch bei profisportlern noch potential vorhanden ist.......
eher ein beispiel dafür wie fotos verwirren können. vor allem eben leute die sich nicht so auskennen. gleich aus mehreren gründen.
erstens sieht man bei beiden nicht wie sie aufkommen, gerade bei kienle ist es noch ewig bis zum bodenkontakt. bei lange sieht es zumindest etwas nach fersenlandung aus, aber da kommen wir zu punkt zwei....der aufnahmesituation des fotos. offensichtlich stammt das foto aus dem weg in das energy lab hinein. da geht es bekanntlich bergab. was bekanntlich den laufstil eher mal richtung fersenaufsatz verschiebt, da man ansonsten zu schnell werden würde, motorisch nicht mehr hinterherkommen würde. also keine "normale" laufsituation auf dem bild. gerade lange mit einem eher kurzen schritt ist ja ein paradebeispiel für schönes mittelfußlaufen......wenn man eben mal bewegte bilder auf gerader strecke sieht.
drittens ist es unvorteilhaft, wenn die schuhspitze bei der landung nach unten zeigt, weil es dann ein "reinstauchen" in den vorfuß wird, und kein aktives ziehen über den schwerpunkt mehr werden kann.
Klugschnacker
29.01.2020, 19:41
Auf der Langdistanz laufen so gut wie alle Spitzenathleten über die Ferse.
Dave Scott und Mark Allen (https://youtu.be/IZaYY_AQ680?t=1156)
Patrick Lange (https://youtu.be/sZIx1h07tEw?t=414)
Sebastian Kienle (https://youtu.be/48mmBQ7SvcI?t=3719)
Sebastian Kienle (https://youtu.be/Fth8iR7MOvA?t=24272)
Jan Frodeno und Kienle (https://youtu.be/Fth8iR7MOvA?t=23002)
Raelert und McCormack (https://youtu.be/L8TJXH3bcvw?t=108)
...
sabine-g
29.01.2020, 20:15
perfektes beispiel dass auch bei profisportlern noch potential vorhanden ist...
was beide da machen ist nicht gut: aktives anziehen der fussspitze....
wo und wie der fuss dann allerdings aufkommt lässt sich nicht sagen...
pose ein rohrkrempierer? wieso?
jeder mensch läuft nach der pose-methode...manche allerdings mehr und viel andere weniger ;)
hab gerade mal deine Zeiten gestalkt, das ist ja dann ein tolles Gehüpfe.
Also ich glaub dir nicht. Du läufst niemals auch nur 100m Vorfuß. Nicht mal Mittelfuß.
Ist mir aber total Wurscht.
Ich weiß eines (ich wiederhole mich) alle Leute die ich kenne, die versucht haben Vorfuß zu laufen haben ihre Achillessehne geschrottet.
@Sabine Es gibt auch die Variante auf dem Vorfuss landen, dann mit der Ferse den Boden Antippen. Mit dem Vorfuss dämpft man gut und mit den Antippen auf der Ferse entlastet man die Achillessehne.
Michi1312
29.01.2020, 21:34
hab gerade mal deine Zeiten gestalkt, das ist ja dann ein tolles Gehüpfe.
Also ich glaub dir nicht. Du läufst niemals auch nur 100m Vorfuß. Nicht mal Mittelfuß.
Ist mir aber total Wurscht.
Ich weiß eines (ich wiederhole mich) alle Leute die ich kenne, die versucht haben Vorfuß zu laufen haben ihre Achillessehne geschrottet.
Na alle Achtung....nicht schlecht....
Was könntest du dann erst aus einer Stuhlprobe alles herauslesen?
In dem Fall passt ja deine User-Unterschrift sogar perfekt....
LidlRacer
30.01.2020, 00:41
pose ein rohrkrempierer? wieso?
jeder mensch läuft nach der pose-methode...manche allerdings mehr und viel andere weniger ;)
Niemand läuft nach der Pose-Methode - jedenfalls nicht nach der Theorie, die behauptet, man könne die Schwerkraft (in der Ebene oder gar bergauf!) als Vortriebsenergie nutzen.
Hatten wir aber schon sehr ausführlich anderswo:
Pose Methode (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38188)
es gibt eigentlich keine diskussion ob ferse oder mittelfuß...
wer auf der ferse aufkommt macht grundsätzlich schon was falsch und hat defacto eine falsche lauftechnik. zusätzlich tut er sich und seinem körper damit nix gutes...
der fussaufsatz soll unter dem körperschwerpunkt erfolgen....wenn man das befolgt kann man praktisch nicht mehr auf der ferse landen und macht schon mal viel richtig...
Und wer entscheidet darüber was richtig ist?
Für mich ist das einfach nur deine Meinung. Es gibt aus meiner Sicht keinen Konsens darüber, dass man keine Ferse laufen sollte.
Höchstens bei Leuten die für Geld Laufseminare anbieten und das dann propagieren. Müssen sie ja auch, weil hört sich gut an und verkauft sich gut. :Cheese:
Ist son bischen wie hoher Ellenbogen beim Schwimmen. Viele sagen es sei ein muss und man müsse unbedingt so schwimmen und im Weltcup und selbst beim IM schwimmen die meißten mit gestrecktem langen Arm über Wasser :Lachanfall:
ps: und die meisten die denken, dass sie vorfuß laufen, denken das auch nur.
So siehts nämlich aus!
Interessant bei gewissen Themen hier im Forum ist immer wer welche Meinung vertritt.
Mir scheint bei diesem Thema, dass die schnelleren Jungs und Mädels hier ausm Forum eher zu Ferse neigen. Komisch :Huhu:
Was ich aus Erfahrung sagen kann ist, dass beim Barfußlauf/Barfußschuhen man eigentlich gar nicht anders kann als auf dem Vorfuß zu laufen! Wenn ich da auf dem Mittelfuß oder gar der Ferse aufkomm, bekomm ich sofort eine Rückmeldung! Egal ob langsam oder schnell gelaufen wird.
Man sollte das nur am Anfang behutsam mit 2 km angehen bei mir machten nach 5km die Wade zu und ich hatte eine Woche höllischen Muskelkater! :Cheese:
Wenn es dem Laufstil nichts bringt werden zumindest mal andere Muskeln stimuliert :Lachen2:
...und solltest du am Anfang gleich 5km laufen und kein muskelkater bekommen, läufst du höchstwahrscheinlich Vorfuß
Hinterrad
30.01.2020, 11:23
Was ich aus Erfahrung sagen kann ist, dass beim Barfußlauf/Barfußschuhen man eigentlich gar nicht anders kann als auf dem Vorfuß zu laufen! Wenn ich da auf dem Mittelfuß oder gar der Ferse aufkomm, bekomm ich sofort eine Rückmeldung! Egal ob langsam oder schnell gelaufen wird.
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Danke, du bist mir zuvor gekommen. Es ist unmöglich eine längere Strecke Barfuß auf der Ferse zu laufen.
Klugschnacker
30.01.2020, 11:25
Es ist unmöglich eine längere Strecke Barfuß auf der Ferse zu laufen.
Gut zu wissen, falls man mal seine Schuhe in der Wechselzone verschlampt hat! :Blumen:
premumski
30.01.2020, 11:30
Was ich aus Erfahrung sagen kann ist, dass beim Barfußlauf/Barfußschuhen man eigentlich gar nicht anders kann als auf dem Vorfuß zu laufen! Wenn ich da auf dem Mittelfuß oder gar der Ferse aufkomm, bekomm ich sofort eine Rückmeldung!
Also ich kann ohne Probleme in Barfußschuhen auch längere strecken auf dem Mittelfuß laufen. Die Vorfußläufer sind wie die militanten Veganern, sie müssen jedem sagen, dass sie das machen und dass es das beste ist. Vielleicht funktioniert das auch für den ein oder anderen, ist aber halt definitiv nicht für jeden was, auch wenn Pose und Co das behaupten. Die wollen halt damit auch nur Geld verdienen. Und Vibram wurde in den USA ziemlich hoch verklagt, da sie auch mal damit Werbung gemacht haben, dass ihre Fivefingers besonders gesund seien, dies konnte aber halt nicht gezeigt werden und sie haben relativ viel Schmerzengeld oder Entschädigung zahlen müssen.
Niemand läuft nach der Pose-Methode - jedenfalls nicht nach der Theorie, die behauptet, man könne die Schwerkraft (in der Ebene oder gar bergauf!) als Vortriebsenergie nutzen.
Hatten wir aber schon sehr ausführlich anderswo:
Pose Methode (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38188)
Wenn man halt auf der Ferse läuft, kann man dies nicht merken, dies funktioniert eigentlich nur beim Vorfusslaufen. Bei leichten Anstiegen kann man dies sicher nutzen, bei steilen Anstiegen sieht es anders aus. Schwerkraft ist für mich nicht so der passende Begriff. Auch nicht Erdanziehungskraft. Sondern ich würde es fallen lassen, bezeichnen. ;)
Gut zu wissen, falls man mal seine Schuhe in der Wechselzone verschlampt hat! :Blumen:
Du erachtest es als sinnvoll, den uns angeborenen Bewegungsablauf zu verändern, weil die Menschheit ja was Schönes entwickelt hat, das es überhaupt erst tolerierbar macht, wenn man daran was ändert? Interessante Ansicht.
Ich bin übrigens kein Verfechter des Vorfußlaufens auf Mittel- und Langstrecken (damit meine ich, dass die Ferse während des Laufens nie Kontakt zum Boden hat). Das ist den Sprintern vorbehalten. Aber einige hier sollten sich mal anschauen, wie Kinder barfuß und in flachen Schuhen laufen und was die Elite-Athleten der Mittel- und Langstrecken machen, wenn man mal die enorme Sprengung der modernen Laufschuhe abzieht.
gaehnforscher
31.01.2020, 11:18
Und wer entscheidet darüber was richtig ist?
Für mich ist das einfach nur deine Meinung. Es gibt aus meiner Sicht keinen Konsens darüber, dass man keine Ferse laufen sollte.
Höchstens bei Leuten die für Geld Laufseminare anbieten und das dann propagieren. Müssen sie ja auch, weil hört sich gut an und verkauft sich gut. :Cheese:
Ist son bischen wie hoher Ellenbogen beim Schwimmen. Viele sagen es sei ein muss und man müsse unbedingt so schwimmen und im Weltcup und selbst beim IM schwimmen die meißten mit gestrecktem langen Arm über Wasser :Lachanfall:
So siehts nämlich aus!
Interessant bei gewissen Themen hier im Forum ist immer wer welche Meinung vertritt.
Mir scheint bei diesem Thema, dass die schnelleren Jungs und Mädels hier ausm Forum eher zu Ferse neigen. Komisch :Huhu:
Ich glaube, du hast Michi nicht richtig verstanden. Es geht gar nicht darum zu entscheiden, ob nun Ferse oder Vorfuß oder Whatever richtig oder falsch ist. Niemand, dem man einen schönen Laufstil andichten würde, hält seinen Fuß aktiv in irgend einer Postition. Der Fuß hängt da halt unten am Bein dran und je nachdem wie meine restliche Körperposition und -spannung zu ausschaut, landet mein Bein halt woanders und entsprechend wird auch der Fuß anders aufsetzen. Bei vielen fehlt einfach komplett die Rumpfspannung beim Laufen und vor allem ist die Hüfte nach hinten rotiert, weil der Gluteus nicht mit benutzt wird und die Leute durch ihren Bürojob am Schreibtisch auch gar nicht mehr wissen wie. Sieht dann von der Seite aus, wie wenn die Leute leicht "im Sitzen" laufen. Beim einen mehr beim anderen weniger.
Im übrigen auch der Grund, warum mit zunehmender Streckenlänge und Ermüdung mehr "über die Ferse" gelaufen wird. Man ist halt zunehmend breit und es fällt schwer gegen die Schwerkraft zu arbeiten und wie Arne so schön schrieb "sich groß" zu machen. Die aktive Stabilität durch die Muskeln lässt nach und man verfällt zusehends in ein passives Stabilitätsmuster.
Am Ende ists einfach die falsche Frage und halt eben auch der Grund, warum so viele Leute Probleme haben, wenn sie "auf Vorfußlaufen" umstellen. Sie Laufen dann nämlich eigentlich mit der gleichen Technik bzw genau genommen Haltung weiter wie vorher, versuchen dabei jetzt aber noch zusätzlich aktiv den Fuß zu strecken (was halt über Wade und Achillessehne läuft). Das diese "Methode" beim ein oder anderen vllt trotzdem funktioniert, weil man mit der Zeit merkt, dass das ziemlich ungemütlich ist und sich dann ggf. der Rest mit anpasst...
Am Ende wird hier aber trotzdem Ursache und Wirkung vertauscht.
Bei vielen fehlt einfach komplett die Rumpfspannung beim Laufen und vor allem ist die Hüfte nach hinten rotiert, weil der Gluteus nicht mit benutzt wird und die Leute durch ihren Bürojob am Schreibtisch auch gar nicht mehr wissen wie.
Das mit dem Gluteus, was könnte man denn dafür machen?
Lauf ABC?
Das mit dem Gluteus, was könnte man denn dafür machen?
Lauf ABC?
Für den Gluteus gibt es wohl besseres als Lauf ABC zum Beispiel Hip Thrusters und einfach sinnvolles Krafttraining, bringt sicher mehr Fortschritte als nicht überwachtes Lauf ABC.
gaehnforscher
31.01.2020, 11:44
Das mit dem Gluteus, was könnte man denn dafür machen?
Lauf ABC?
https://www.youtube.com/watch?v=0fYdeTxlKj4
Bei 4:10 zum Beispiel. Sieht etwas "speziell" aus, ist aber erfahrungsgemäß für die meisten am Anfang schon recht schwierig.
Nicht verwirren lassen von der Oberkörperposition, das bezieht sich erstmal nur aufs Becken. Ich bin auch der Meinung das "vorne/ und hinten" sonst anders herum definiert ist. Ziel wäre am Ende halt nicht in dieser Entenpo - position zu sein, sondern die Hüfte halt vorzuschieben. Was dabei auch hilft, ist bei parallelen Füßen in der Fußspitze Druck nach außen aufzubauen, bzw. gefühlt die Füße in den Boden zu schrauben.
Ne super Übung sind auch alle Kreuzhebevarianten, muss nicht schwer sein, können auch kleine Gewichte. Es geht vor allem erstmal um die neuromuskuläre Ansteuerung, bzw das das gehirn halt erst mal weiß, das da nen Muskel ist und lernt, wie man den benutzt.
Kniebeuge mit einem Theraband von hinten um die Hüfte gehen auch. Man muss dann halt drauf achten (wie beim Kreuzheben auch), dass man die Hüfte nicht vorschiebt, indem man ins Hohlkreuz geht bzw. mit den Schultern nach hinten ausweicht, sondern die Bewegung insgesamt nach oben geht (man sich groß macht) und die Arbeit gegen das Band wirklich aus dem Becken kommt und auf dem letzten Stück eigentlich den "Becken Rocks" ähnelt, wie er das in dem Video glaub ich nennt.
Danke.
Werde es mal probieren. :)
gaehnforscher
31.01.2020, 11:50
Aber weil das mit dem Lauf ABC kam: man kann das mit dem Theraband durchaus auch als Aktivierung ins Aufwärmprogramm beim Laufen mit integrieren. Gucken zwar alle komisch, wenn man die Becken Rocks macht (bei uns heißt das einfach " Hula" oder Hula hoop"), aber mein Gott wir sind Triathleten ;)
https://www.youtube.com/watch?v=0fYdeTxlKj4
Bei 4:10 zum Beispiel. Sieht etwas "speziell" aus, ist aber erfahrungsgemäß für die meisten am Anfang schon recht schwierig.
Nicht verwirren lassen von der Oberkörperposition, das bezieht sich erstmal nur aufs Becken. Ich bin auch der Meinung das "vorne/ und hinten" sonst anders herum definiert ist. Ziel wäre am Ende halt nicht in dieser Entenpo - position zu sein, sondern die Hüfte halt vorzuschieben. Was dabei auch hilft, ist bei parallelen Füßen in der Fußspitze Druck nach außen aufzubauen, bzw. gefühlt die Füße in den Boden zu schrauben.
Ne super Übung sind auch alle Kreuzhebevarianten, muss nicht schwer sein, können auch kleine Gewichte. Es geht vor allem erstmal um die neuromuskuläre Ansteuerung, bzw das das gehirn halt erst mal weiß, das da nen Muskel ist und lernt, wie man den benutzt.
Kniebeuge mit einem Theraband von hinten um die Hüfte gehen auch. Man muss dann halt drauf achten (wie beim Kreuzheben auch), dass man die Hüfte nicht vorschiebt, indem man ins Hohlkreuz geht bzw. mit den Schultern nach hinten ausweicht, sondern die Bewegung insgesamt nach oben geht (man sich groß macht) und die Arbeit gegen das Band wirklich aus dem Becken kommt und auf dem letzten Stück eigentlich den "Becken Rocks" ähnelt, wie er das in dem Video glaub ich nennt.
Wenn man den Gluteus nicht vernünftig ansteuern kann wird das durch Kreuzheben und Squats nicht besser auch nicht in verschiedenen Varianten. Noch dazu wird dabei der Gluteus nie maximal kontrahiert sondern kommt immer nur in die maximale Dehnung. Darum sollte man hier Hip Thruster oder ähnliches einbauen, wo der Hauptmuskel wirklich der Gluteus ist und nicht ein unterstützender Muskel wie bei Deadlifts und Squats.
gaehnforscher
31.01.2020, 12:11
Wenn man den Gluteus nicht vernünftig ansteuern kann wird das durch Kreuzheben und Squats nicht besser auch nicht in verschiedenen Varianten. Noch dazu wird dabei der Gluteus nie maximal kontrahiert sondern kommt immer nur in die maximale Dehnung. Darum sollte man hier Hip Thruster oder ähnliches einbauen, wo der Hauptmuskel wirklich der Gluteus ist und nicht ein unterstützender Muskel wie bei Deadlifts und Squats.
Ja deswegen erstmal die erste Übung im Video ;) und deswegen beim Kreuzheben der Hinweis, dass nen auch kleines Gewicht reicht, einfach weil man damit evtl. bissl mehr Gefühl hat, wenn man zumindest gegen einen kleinen Widerstand arbeitet. Und die Kniebeuge mit dem Theraband kann man halt auch direkt beim Bahntraining in der Erwärmung machen und sich ggf auf den oberen Teil der Streckung konzentrieren. Ist dann eigentlich fast das gleiche wie Hip Thrusters.
Das zielgerichtetes Krafttraining zwar durchaus hilfreich, aber dann noch mal was anderes ist ... nja damit sind wir hier denk ich bissl fehl am Platz ;)
Aber alleine die Ansteuerung zu verbessern oder überhaupt zu ermöglichen, bringt Erfahrungsgemäß schon sehr viel.
Die Übung aus dem Video ist sinnvoll, hast du absolut Recht, aber Squats und Deadlifts sind nicht die idealen Übungen für den Gluteus und Abwandlungen von Hip Thruster, kann man überall machen: Glute Bridge, Frog Pumps usw usw.
Die Übung aus dem Video ist sinnvoll, hast du absolut Recht, aber Squats und Deadlifts sind nicht die idealen Übungen für den Gluteus und Abwandlungen von Hip Thruster, kann man überall machen: Glute Bridge, Frog Pumps usw usw.
Diese Übungen mit einem Swiss Ball zu machen, finde ich auch gut.
Entweder Schultern auf dem Ball oder die Füsse.
Klugschnacker
31.01.2020, 23:16
Du erachtest es als sinnvoll, den uns angeborenen Bewegungsablauf zu verändern, weil die Menschheit ja was Schönes entwickelt hat, das es überhaupt erst tolerierbar macht, wenn man daran was ändert? Interessante Ansicht.
Wo ist das Problem? Es steht Dir ja frei, den Marathon barfuß oder auf dem Vorfuß zu laufen, falls Dir das so angeboren wurde.
:Blumen:
Übrigens sage ich ja gerade nicht, man solle etwas am Laufstil verändern. Das wollen diejenigen hier im Thread, die ihren Laufstil bewusst umstellen wollen. Ich plädiere für das Gegenteil, nämlich einfach zu laufen, da der Körper diese Optimierungen der Effizienz ganz von alleine bewerkstelligt.
papa2jaja
01.02.2020, 06:09
Früher sagte man, leicht nach vorne geneigt läuft es sich energiesparender (nicht schneller, sondern energiesparender). Ob's stimmt, will ich nicht beurteilen.
Wo ist das Problem? Es steht Dir ja frei, den Marathon barfuß oder auf dem Vorfuß zu laufen, falls Dir das so angeboren wurde.
:Blumen:
Lies wenigstens den Rest meines Beitrags auch und beschäftige dich mit der Thematik, bevor du sarkastisch und besserwisserisch wirst.
Mir wurde als Kind von Eltern und Sportlehrern beigebracht, beim Laufen über die Ferse abzurollen und die schöne Dämpfung des Schuhs unter der Ferse zu nutzen, damit es nicht schmerzt. Das dürfte recht vielen so ergangen sein. Und diejenigen, die jetzt schreien, dass die Unternehmen der Natural Running Bewegung Geld verdienen wollen: genau das haben die Unternehmen damals ebenso getan, indem sie den Läufern verkauften, dass die Schuhe immer mehr Dämpfung und Sprengung benötigten. Logischerweise mussten die Schuhe dadurch auch teurer werden.
Ich hab in meinem letzten Beitrag schon differenziert, lesen kannst du ja vielleicht. Mir, und offensichtlich auch meinen Eltern, Lehrern und Freunden, wurde es Kind und Jugendlicher ein Bewegungsablauf eingetrichtert, der sich damals komisch angefühlt hat. Aber mit den Schuhen war das für die meisten wohl tolerierbar und sie haben sich dran gewöhnt. Ich musste aufgrund von Knieproblemen mit dem Laufen aufhören. Erst Jahre später hab ich wieder angefangen und, als damals dauerknapper Student, die Laufschuhe weg gelassen. Der anerzogene Bewegungsablauf hat mir schon nach wenigen Schritten Kopfschmerzen bereitet, da jeder Schlag bis in die Schädeldecke zog. Aus meiner Sicht habe ich meinen Laufstil dann geändert - oder die erste Änderung rückgängig gemacht, wie man es sehen will.
Nochmals, ich laufe die Mehrzahl der km in normalen Laufschuhen und das hat gute Gründe. Aber manchmal ohne Schuhe auf einer Rasenfläche zu laufen kann einem die Augen öffnen. Wenn man dabei den Laufstil, den man in gedämpften Schuhen hat, aus Schmerzen nicht lange aushalten kann - ja, dann macht man was falsch.
Grunsätzlich gebe ich Dir recht. Kinder laufen auf dem Vorfuß und auch mir wurde in der Schule erklärt, dass man über die Ferse abrollen solle. Der Gipfel der Unnatürlichkeit sind für mich diese Massai-Schuhe, wo man so einen halben Ball unter der Sohle hat und so gingen angeblich die Massai. Also was ich von denen Fotos gesehen habe, haben die ganz normale Füße :Lachanfall:
Aber geh doch mal runter vom Gas. Deine Arne-Anmache wirkt auf mich schon fast aggressiv... (mag auch (hoffentlich) am geschriebenen Wort liegen)
Klugschnacker
01.02.2020, 09:07
Lies wenigstens den Rest meines Beitrags auch und beschäftige dich mit der Thematik, bevor du sarkastisch und besserwisserisch wirst.
:)
Ich habe mich durchaus mit der Thematik beschäftigt. Ich habe auch den Rest Deines Beitrags gelesen, in dem Du Deine Meinung darüber äußerst, wie barfüßige Kinder und wie Elite-Mittel- bzw. Langstreckler laufen würden.
Hier geht es nach meinem Verständnis jedoch nicht um barfuß laufende Kinder und nicht um Bahnläufer der Weltklasse. Würden wir hier über Trittfrequenzen beim Zeitfahren diskutieren, wäre ein Verweis auf die Trittfrequenzen von Kindern oder Weltklasse-Sixdays-Profis ebenfalls nicht ausschlaggebend.
Wenn Du der Meinung bist, dass die Lauftechnik einer ganz bestimmten Gruppe (barfüßige Kinder, Bahnläufer) ein Leitbild sei für eine ganz andere Gruppe, nämlich 80kg schwere Triathleten, die ermüdet einen 5er- oder 6er-Schnitt laufen, müsstest Du das belegen. Es gibt nämlich überzeugende Belege für das Gegenteil. Ich kann aber persönlich nichts dafür.
Nochmals, ich laufe die Mehrzahl der km in normalen Laufschuhen und das hat gute Gründe. Aber manchmal ohne Schuhe auf einer Rasenfläche zu laufen kann einem die Augen öffnen. Wenn man dabei den Laufstil, den man in gedämpften Schuhen hat, aus Schmerzen nicht lange aushalten kann - ja, dann macht man was falsch.
Warum macht man dann was falsch? Warum sollte man auf Asphalt in gedämpften Laufschuhen dieselbe Lauftechnik anwenden, die man für wenige hundert Meter barfuß auf einem Rasen anwendet?
Mir wurde als Kind von Eltern und Sportlehrern beigebracht, beim Laufen über die Ferse abzurollen und die schöne Dämpfung des Schuhs unter der Ferse zu nutzen, damit es nicht schmerzt.
Damit bist Du dann wohl eher ein Einzelfall. Meine Eltern z.B. haben mir nie gesagt, dass ich bewusst über die Ferse laufen soll. Wozu auch? Ich hatte Deinen Beiträg vor unserer morgendlichen Laufrunde gelesen und meine Mitläufer/innen gefragt, wie es bei ihnen so war. Die wurden auch alle nicht zum Fersenlauf erzogen.
genau das haben die Unternehmen damals ebenso getan, indem sie den Läufern verkauften, dass die Schuhe immer mehr Dämpfung und Sprengung benötigten. Logischerweise mussten die Schuhe dadurch auch teurer werden.
Laut Profil bist Du 31. Ich, 45, verfolge den Laufschuhmarkt seit über 25 Jahren. In all den Jahren gab es immer auch leichte Laufschuhmodelle mit wenig Dämpfung und Sprengung.
Nochmals, ich laufe die Mehrzahl der km in normalen Laufschuhen und das hat gute Gründe. Aber manchmal ohne Schuhe auf einer Rasenfläche zu laufen kann einem die Augen öffnen.
Und was kommt dabei raus, wenn es Dir die Augen öffnet? Ich hab Fotos von 96/97, auf denen wir nach dem Bahnprogramm auf dem Rasen ohne Schuhe gelaufen sind, aber erleuchtet wurde ich dadurch nicht.
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Gibt es Videos von Deinem Laufstil? Die würden mich wirklich interessieren.
Mein Physiotherapeut damals in Italien hat mir erklärt, dass mangelnde Körperspannung (ergo das Fehlen ausgebildeter und ausdauernder Stützmuskulatur) ein Grund für das "Fersenlaufen" sein könnte. In meinem Fall könnte das damals durchaus gestimmt haben.
Ich hatte ihn aufgesucht wegen starker Kniebeschwerden am Ende des Laufens, je länger die Strecke je stärker die Beschwerden. Bei einer Laufanalyse hat er spaßeshalber bemerkt, ich müsse einfach nur schneller laufen :Lachen2:
Da ich als "Fersenläufer" in fast 100% der Fälle mit durchgestrecktem Bein aufgekommen bin, wurden die Stöße natürlich zuerst im Knie, im lumbalen Rückenbereich aber sogar bis in den Schulterbereich durchgereicht (laut Physiotherapeut).
Er hat mir dann spezielle Übungen verordnet, Kniebeugen mit Thera-Band um die Knie, Übungen zur Stärkung der Stütz- und Haltemuskulatur, Ausdehnen des Piriformis und zusätzlich Schuhe mit zu starker Dämpfung im Fersenbereich erstmal nicht zu nutzen (er meinte, dass der Körper "automatisch" die weiche Fersendämpfung nutzt, um die fehlende Stützmuskulatur auszugleichen, da es energetisch "einfacher" ist).
Nach circa 3 Monaten konsequenter Übungen hat sich mein Laufstil von selbst geändert, ich laufe jetzt quasi unbewusst auf dem Vor- bzw. Mittelfuß, habe keine Knie- oder Rückenbeschwerden mehr, auch nicht bei längeren Strecken.
Anfänglich ging die Umstellung mit vermehrten Krämpfen in den Waden einher, insbesondere wenn ich vormittags Laufen war und abends Schwimmtraining hatte.
Mittlerweile fühle ich mich sehr wohl mit meinem Laufstil und habe keine Beschwerden mehr.
Man hat bei mir also nicht bewusst den Laufstil geändert, sondern die nötige Stütz- und Haltemuskulatur gestärkt (oder aufgebaut, da nicht vorhanden) und eine Änderung des Laufstil stellte sich damit automatisch ein ...
Saluti
Alex
papa2jaja
01.02.2020, 12:17
Ich hab mich immer für einen "Fersenläufer" gehalten. Mein Sportlehrer im Gymnasium (vor über 50 Jahren) wollte, dass wir Vorfuß laufen, aber ich fand, das sich das eher für Sprints eignet.
Vor ca. zwölf Jahren hab ich dann mal im Urlaub meine Laufschuhe vergessen und bin in Socken auf ein Laufband.
Zu meiner Überraschung lief ich mit den Socken "Vorfuß", ohne es bewusst zu wollen. Später mit meinen Laufschuhen war alles wieder beim Alten.
Vor ca. 5 Jahren hab ich mir zufällig Schuhe mit sehr kleiner Sprengung gekauft (ich wusste damals gar nicht, was Sprengung ist). Und siehe da, ich hatte plötzlich das Gefühl, mit dem ganzen Fuß aufzutreten, nicht mit der Ferse.
Wie es nun genau war, ist mir egal. Worauf ich hinaus will ist, dass man nach meiner Erfahrung unter unterschiedlichen Bedingungen eventuell ganz natürlich unterschiedliche Laufstile anwendet, wie es halt zu den Bedingungen passt. Schuh und Bodenbelag können dabei sicher eine Rolle spielen. Und keiner der Stile muss meiner Meinung nach "falsch" sein, wie die Videos der Topathleten ja zeigen (ist übrigens auch beim Schwimmen so).
sabine-g
01.02.2020, 15:10
Wenn man halt auf der Ferse läuft, kann man dies nicht merken, dies funktioniert eigentlich nur beim Vorfusslaufen. Bei leichten Anstiegen kann man dies sicher nutzen, bei steilen Anstiegen sieht es anders aus. Schwerkraft ist für mich nicht so der passende Begriff. Auch nicht Erdanziehungskraft. Sondern ich würde es fallen lassen, bezeichnen.
ich finde du läufst stinknormal:
https://www.instagram.com/p/BvY3FjYIDUk/
.....
Jetzt noch ein Videolink von adaniyas Laufstil und Du bist mein Held :)
ich finde du läufst stinknormal:
https://www.instagram.com/p/BvY3FjYIDUk/
Stimmt, sieht dort nicht gut aus. Bin dort selber erschrocken. Jetzt sieht es wieder besser aus, indem ich meine Cadenz hochgeschraubt habe. Hier ein Video von letzter Woche: https://www.youtube.com/watch?v=WkgoSpBXAyI
sabine-g
01.02.2020, 15:41
Jetzt noch ein Videolink von adaniyas Laufstil und Du bist mein Held :)
gerne.
guckst du (https://www.marathon-photos.com/scripts/photo.py?event=Sports/GKDE/2018/Austria%20Triathlon%20Podersdorf%20Sunday&bib=681&photo=ABCA0418)
gerne.....
Die Fotos von Podersdorf hatte ich auch nach einem Klick auf "Suche alle von adaniya erstellten Themen" innerhalb kürzester Zeit. Danke trotzdem.
Übrigens sage ich ja gerade nicht, man solle etwas am Laufstil verändern. Das wollen diejenigen hier im Thread, die ihren Laufstil bewusst umstellen wollen. Ich plädiere für das Gegenteil, nämlich einfach zu laufen, da der Körper diese Optimierungen der Effizienz ganz von alleine bewerkstelligt.
Genau meine Meinung. :Blumen:
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