Vollständige Version anzeigen : Umbau der Autoindustrie
Bleierpel
16.01.2020, 08:12
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:
der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
- man spricht von Mitarbeitern, die qualifiziert werden müssten
- von speziellem Kurzarbeitergeld
Man müsse schnell reagieren, denn es stehen viele unternehmerische Entscheidungen an.
Im Mittelstand ist es so:
- der Unternehmer haftet privat und persönlich; schreien nach staatlichen Hilfen scheitert, immer!
- der Unternehmer muß sehen, daß er sein Geschäft am Laufen hält, jeden Tag. Er muß sich jeden Tag fragen, ob daß, was er tut, morgen noch richtig ist oder ggf etwas anderes machen muß
- der Unternehmer schaut (bestenfalls) nicht von heute nachmittag auf morgen früh, sondern von heute auf 12 Monate / 24 Monate / 36 Monate und paßt seine Pläne entsprechend an; wo bitteschön ist das im Automotive-Business...??
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:
der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
- man spricht von Mitarbeitern, die qualifiziert werden müssten
- von speziellem Kurzarbeitergeld
Man müsse schnell reagieren, denn es stehen viele unternehmerische Entscheidungen an.
Im Mittelstand ist es so:
- der Unternehmer haftet privat und persönlich; schreien nach staatlichen Hilfen scheitert, immer!
- der Unternehmer muß sehen, daß er sein Geschäft am Laufen hält, jeden Tag. Er muß sich jeden Tag fragen, ob daß, was er tut, morgen noch richtig ist oder ggf etwas anderes machen muß
- der Unternehmer schaut (bestenfalls) nicht von heute nachmittag auf morgen früh, sondern von heute auf 12 Monate / 24 Monate / 36 Monate und paßt seine Pläne entsprechend an; wo bitteschön ist das im Automotive-Business...??
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Die Familie Quandt (Hauptbesitzer von BMW) besitzt ca. 31 Milliarde Vermögen (2014) und gehört zu den reichsten Deutschen. Sie spendete seit 2002 ca. 2 Millionen an deutsche Parteien, hauptsächlich CDU, CSU, dann SPD.
Die Familie Quandt (Hauptbesitzer von BMW) besitzt ca. 31 Milliarde Vermögen (2014) und gehört zu den reichsten Deutschen. Sie spendete seit 2002 ca. 2 Millionen an deutsche Parteien, hauptsächlich CDU, CSU, dann SPD.
Die 0.0036Promille jedes Jahr sind gut investiertes Geld... :Lachen2:
Nobodyknows
16.01.2020, 08:55
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:
der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
- man spricht von Mitarbeitern, die qualifiziert werden müssten
- von speziellem Kurzarbeitergeld
Man müsse schnell reagieren, denn es stehen viele unternehmerische Entscheidungen an.
...
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Natürlich ist es leicht und populär auf "Wirtschaftsbosse" zu schimpfen.
Auf Politiker zu schimpfen ist ebenfalls populär.
Aber schauen wir doch einmal ganz nüchtern auf die Auswirkungen für Betroffene von großen Veränderungen (auf die Schnelle herausgesucht und aus der Vergangenheit):
Auch Ford-Werk in Saarlouis betroffen (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ford-legt-Plaene-fuer-Stellenabbau-vor-article21112473.html)
Opel beendet Autoproduktion in Bochum...Deshalb ist mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/werksschliessung-opel-beendet-autoproduktion-in-bochum-a-1006727.html)
Wenn ich dies als (empathischer und/oder auf Wiederwahl bedachter) Politiker sehe und weiß, dass es irgendwo Töpfe gibt um Folgen abzumildern, dann setze ich mich dafür ein dass Gelder fließen.
Gruß
N. :Huhu:
Die Energieversorger bekommen den Atommüll von unserer Regierung entsorgt
Die Energieversorger bekommen Geld für den Kohleausstieg
Die Bauern bekommen ohne Ende Subventionen
Reisende vom Pleitegeier Thomas Cook bekommen Entschädigung
usw.
Und alle haben Recht, böse Autoindustrie
böser Siemens, baut Signalanlagen
böse Biebrauer, verbrauchen Energie
böse Windkraft, verschandeln die Umwelt
böser Tesla, will einfach so ein Werk in die Umwelt setzten und 12000 Arbeitsplätze schaffen
böse Verpackungsindustrie
böse Duschgel in Plastikflaschen Verwender
böse Batteriehersteller
und alle Anderen sowieso
In Deutschland sind wir alle langsam ballaballa,
Wir retten die Welt
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Die Klage ist des Kaufmanns Gruß.... :(
Estebban
16.01.2020, 08:59
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:
der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
- man spricht von Mitarbeitern, die qualifiziert werden müssten
- von speziellem Kurzarbeitergeld
Man müsse schnell reagieren, denn es stehen viele unternehmerische Entscheidungen an.
Im Mittelstand ist es so:
- der Unternehmer haftet privat und persönlich; schreien nach staatlichen Hilfen scheitert, immer!
- der Unternehmer muß sehen, daß er sein Geschäft am Laufen hält, jeden Tag. Er muß sich jeden Tag fragen, ob daß, was er tut, morgen noch richtig ist oder ggf etwas anderes machen muß
- der Unternehmer schaut (bestenfalls) nicht von heute nachmittag auf morgen früh, sondern von heute auf 12 Monate / 24 Monate / 36 Monate und paßt seine Pläne entsprechend an; wo bitteschön ist das im Automotive-Business...??
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Unabhängig von dem ganzen Lobbythema. Gerade bei der heiligen deutschen Kuh Automobilindustrie kann man sich halt hinterher so schön hinstellen „wir haben Arbeitsplätze gerettet“ und sich dafür wählen lassen. Beim Mittelstand ist es dann halt nicht so plakativ wie bei VW: „in Wolfsburg wären jetzt 30000 Leute arbeitslos, wollt ihr das???“
Trillerpfeife
16.01.2020, 09:06
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:
der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
- man spricht von Mitarbeitern, die qualifiziert werden müssten
- von speziellem Kurzarbeitergeld
Man müsse schnell reagieren, denn es stehen viele unternehmerische Entscheidungen an.
Im Mittelstand ist es so:
- der Unternehmer haftet privat und persönlich; schreien nach staatlichen Hilfen scheitert, immer!
- der Unternehmer muß sehen, daß er sein Geschäft am Laufen hält, jeden Tag. Er muß sich jeden Tag fragen, ob daß, was er tut, morgen noch richtig ist oder ggf etwas anderes machen muß
- der Unternehmer schaut (bestenfalls) nicht von heute nachmittag auf morgen früh, sondern von heute auf 12 Monate / 24 Monate / 36 Monate und paßt seine Pläne entsprechend an; wo bitteschön ist das im Automotive-Business...??
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
auch wenn es zu erwarten war, ich war doch sprachlos ob der Dreistigkeit.
Wäre die Automobilindustrie verstaatlicht, täte Schwarzfahrer vermutlich jetzt die Steuerverschwendung anprangern und anmahnen, als Privatunternehmen würde das viel besser laufen. ;)
aber für Klein und Mittelständler gibt es auch Möglichkeiten. Kurzarbeitergeld z.B.
...
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Naja, das übliche Vorgehen halt. Nichts neues.
Trillerpfeife
16.01.2020, 09:08
Natürlich ist es leicht und populär auf "Wirtschaftsbosse" zu schimpfen.
Auf Politiker zu schimpfen ist ebenfalls populär.
Aber schauen wir doch einmal ganz nüchtern auf die Auswirkungen für Betroffene von großen Veränderungen (auf die Schnelle herausgesucht und aus der Vergangenheit):
Auch Ford-Werk in Saarlouis betroffen (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ford-legt-Plaene-fuer-Stellenabbau-vor-article21112473.html)
Opel beendet Autoproduktion in Bochum...Deshalb ist mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/werksschliessung-opel-beendet-autoproduktion-in-bochum-a-1006727.html)
Wenn ich dies als (empathischer und/oder auf Wiederwahl bedachter) Politiker sehe und weiß, dass es irgendwo Töpfe gibt um Folgen abzumildern, dann setze ich mich dafür ein dass Gelder fließen.
Gruß
N. :Huhu:
Als Unternehmer hätten die Autobosse doch etwas früher auf die drohende Elektromobilität reagieren können oder?
Als Unternehmer hätten die Autobosse doch etwas früher auf die drohende Elektromobilität reagieren können oder?
Warum sollten sie denn? Läuft doch prima so.
Nobodyknows
16.01.2020, 09:34
Als Unternehmer hätten die Autobosse doch etwas früher auf die drohende Elektromobilität reagieren können oder?
Als Unternehmer haben die Autobosse Marktforschung betreiben lassen und die Akzeptanz von E-Autos bei ihren Kunden abgefragt:
Befragt nach den wichtigsten Gründen gegen den Kauf eines Elektroautos, monieren 28 Prozent die zu geringe Reichweite der heutigen Modelle. Für 27 Prozent spricht der hohe Preis gegen den Kauf eines Elektroautos. 13 Prozent lassen sich von zu wenigen Ladepunkten abschrecken und elf Prozent von der Dauer des Ladevorgangs.
Entsprechend wird sich beim nächsten Autokauf die Mehrheit auch für eine klassische Antriebsart entscheiden. 32 Prozent geben an, dass sie vorhaben, als nächstes einen Benziner zu kaufen. 21 Prozent werden sich für einen Diesel entscheiden.
Ein reines Elektroauto wollen sich nur neun Prozent der Befragten zulegen
(https://www.ey.com/de_de/news/2019/09/verbraucher-skeptisch-bei-elektro-und-selbstfahrenden-autos)
Gruß
N. :Huhu:
Klugschnacker
16.01.2020, 09:55
Als Unternehmer haben die Autobosse Marktforschung betreiben lassen und die Akzeptanz von E-Autos bei ihren Kunden abgefragt...
Das ist die aktuelle Marktsituation. Mir scheint jedoch, die Probleme beziehen sich auf die zukünftige Marktsituation.
Nobodyknows
16.01.2020, 10:02
Das ist die aktuelle Marktsituation. Mir scheint jedoch, die Probleme beziehen sich auf die zukünftige Marktsituation.
"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." ;)
Gruß
N. :Huhu:
Bleierpel
16.01.2020, 10:33
Die Familie Quandt (Hauptbesitzer von BMW) besitzt ca. 31 Milliarde Vermögen (2014) und gehört zu den reichsten Deutschen. Sie spendete seit 2002 ca. 2 Millionen an deutsche Parteien, hauptsächlich CDU, CSU, dann SPD.
Helf mir mal: wie ist der Zusammenhang...?
Bleierpel
16.01.2020, 10:40
Natürlich ist es leicht und populär auf "Wirtschaftsbosse" zu schimpfen.
Auf Politiker zu schimpfen ist ebenfalls populär.
Aber schauen wir doch einmal ganz nüchtern auf die Auswirkungen für Betroffene von großen Veränderungen (auf die Schnelle herausgesucht und aus der Vergangenheit):
Auch Ford-Werk in Saarlouis betroffen (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ford-legt-Plaene-fuer-Stellenabbau-vor-article21112473.html)
Opel beendet Autoproduktion in Bochum...Deshalb ist mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/werksschliessung-opel-beendet-autoproduktion-in-bochum-a-1006727.html)
Wenn ich dies als (empathischer und/oder auf Wiederwahl bedachter) Politiker sehe und weiß, dass es irgendwo Töpfe gibt um Folgen abzumildern, dann setze ich mich dafür ein dass Gelder fließen.
Gruß
N. :Huhu:
Es geht nur Vordergründig um die Betroffenen!
Das Management der Konzerne hat (meist) immer einen variablen Anteil im Gehalt, der sehr häufig an Umsatz und (immer) am Unternehmensgewinn orientiert ist. Von Aktienbeteiligungen ganz zu schweigen. Steigere ich den Gewinn: alles tutti. Muß ich für Umstrukturierungen zahlen, geht das vom Gewinn vor Steuern ab. Doof... Ergo: die Allgemeinheit könnte ja was für uns tun, damit ich meinen Bonus bekommt...
Der kleine Unternehmer (vom Handwerker bis kleinem Mittelstand, alle persönlich haftend und auf die Existenz ihres Unternehmens schauend wie auf den Augapfel) kann das nicht... Der wird höchstens noch als Lieferant ausgequetscht, um seinen Anteil am Umbau des Automobilisten zu leisten und darf für die nächsten 3 Jahre günstiger liefern...
Trillerpfeife
16.01.2020, 10:40
"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." ;)
Gruß
N. :Huhu:
Elon Musk hat's doch auch hinbekommen!
Bleierpel
16.01.2020, 10:41
...
aber für Klein und Mittelständler gibt es auch Möglichkeiten. Kurzarbeitergeld z.B.
Gilt meines Wissens nach für alle, auch für die Großen
Helf mir mal: wie ist der Zusammenhang...?
Offenbar erhielten die Besitzer der Autokonzerne in den vergangenen Jahrzehnten eine recht gute Rendite, so dass sich die berechtigte Frage stellt, weshalb die Autokonzerne keine eigenen Rücklagen bildeten für die zu erwartenden Umstrukturierungen und Sozialpläne der Beschäftigten im Falle von betriebsbedingten Kündigungen oder Kurzarbeit.
Desweiteren stellt sich die Frage, ob die Spenden an die grossen Parteien und andere Verflechtungen nicht auch einen Einfluss auf die besonders autofreundliche Verkehrspolitik der Bundesregierung haben.
Trillerpfeife
16.01.2020, 10:45
Gilt meines Wissens nach für alle, auch für die Großen
ja tut es, war eine Antwort auf diese Aussage von dir.
...
Im Mittelstand ist es so:
- der Unternehmer haftet privat und persönlich; schreien nach staatlichen Hilfen scheitert, immer!
...
Nobodyknows
16.01.2020, 11:05
Elon Musk hat's doch auch hinbekommen!
Elon Musk verkauft Nischenprodukte in sehr überschaubarer Stückzahl.
Du möchtest das doch nicht mit VW, BMW, Mercedes, ... vergleichen?
Und welches Auto fährst Du?
Gruß
N. :Huhu:
Estebban
16.01.2020, 11:08
Elon Musk hat's doch auch hinbekommen!
Hat er das? Macht das Unternehmen Gewinn? Wie viel freier Cashflow wird pro verkauftem Auto generiert?
Elon Musk hat eine Marke kreiert, an der viele einen Teil von abhaben wollen und er hat sich persönlich reich gemacht dadurch dass er Anteile an Tesla verkauft hat. Die Firma als solches ist eine Luftnummer.
Es geht nur Vordergründig um die Betroffenen!
Das Management der Konzerne hat (meist) immer einen variablen Anteil im Gehalt, der sehr häufig an Umsatz und (immer) am Unternehmensgewinn orientiert ist. Von Aktienbeteiligungen ganz zu schweigen. Steigere ich den Gewinn: alles tutti. Muß ich für Umstrukturierungen zahlen, geht das vom Gewinn vor Steuern ab. Doof... Ergo: die Allgemeinheit könnte ja was für uns tun, damit ich meinen Bonus bekommt...
Quartalsdenken...
Warum soll ich jetzt viel Geld in die Zukunft investieren, wenn ich doch abwarten kann und mich darauf verlassen kann, bis kurz vor 12 ist und dann der Staat oder die EU eingreift? ($$$)
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der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
.......
sind nicht genau für solche weiterentwicklungen des eigenen produktes die eigenen gewinne da?
sind nicht genau für solche weiterentwicklungen des eigenen produktes die eigenen gewinne da?
Der Kapitalmarkt beurteilt Investitionen (oder Kürzungen) in R&D unterschiedlich.
Hat er das? Macht das Unternehmen Gewinn? Wie viel freier Cashflow wird pro verkauftem Auto generiert?
Elon Musk hat eine Marke kreiert, an der viele einen Teil von abhaben wollen und er hat sich persönlich reich gemacht dadurch dass er Anteile an Tesla verkauft hat. Die Firma als solches ist eine Luftnummer.
Da bist du nicht ganz auf dem Laufenden. Schau dir mal die Aktienkursentwicklung von Tesla gerade im letzten Jahr an.
Vor der Einführung des Model 3 als erstes Volumenmodell waren Zukunftsprognosen zu Tesla wirklich schwierig. Mit dem Hochfahren der Produktion des Modell 3, den positiven Rücknmeldungen hinsichtlich Reichweite, Qualität und Energieeffizienz und v.a. mit dem kläglichen Scheitern der lange angekündigten Tesla-Killer Audi E-Tron, Jaguar I-Pace und zuletzt Porsche Taican ging der Tesla Aktienkurs nahezu durch die Decke.
Mindestens bis zur Markeinführung der VW id3-Plattform irgendwann nächstes Jahr hat Tesla faktisch ein Monopol bei Elektro-Autos mit akzeptabler Reichweite (>400km) weltweit und kann mit dem Cashflow aus diesen Gewinnen die weitere Expansion so wie das Supercharger-Netz finanzieren und so seine Marktposition stabilisieren.
Man muss sich das mal vorstellen: der erste Tesla mit guter Reichweite fährt mittlerweile seit 8 Jahren auf den Straßen rum und hatte auch eine jahrelange Vorlauf- und Entwicklungszeit. Innerhalb von 8 Jahren hat es nicht ein einziger der arrivierten Autohersteller mit ihren Milliardenschweren Entwicklungsabteilungen geschafft auch nur ein gleichwertiges Modell (vergleichbarer Preis, vergleichbare Reichweite) auf den Markt zu bringen.
Hier werden gerade weltweit Märkte verteilt und die größten und finanzstärksten Automobilhersteller der Welt spielen einfach nicht mit und überlassen einem Newcomer das Feld, weil sie in der Zeit zu sehr mit Kampf gegen Feinstaub- und Stickioxid-Grenzwerte, Schummelsoftware nebst juristischer Aufarbeitung des ganzen Dieselskandals beschäftigt waren.
Trillerpfeife
16.01.2020, 12:09
Elon Musk verkauft Nischenprodukte in sehr überschaubarer Stückzahl.
Du möchtest das doch nicht mit VW, BMW, Mercedes, ... vergleichen?
Und welches Auto fährst Du?
Gruß
N. :Huhu:
ab wann ist denn eine Stückzahl nicht mehr überschaubar?
Was tut es zur Sache welches Auto ich fahre?
Hafu +1
Bleierpel
16.01.2020, 12:20
sind nicht genau für solche weiterentwicklungen des eigenen produktes die eigenen gewinne da?
Bei jedem guten Unternehmer, der auf das Unternehmen und nicht alleine auf sich fokusiert ist => JA!
Bleierpel
16.01.2020, 12:24
...
Man muss sich das mal vorstellen: der erste Tesla mit guter Reichweite fährt mittlerweile seit 8 Jahren auf den Straßen rum und hatte auch eine jahrelange Vorlauf- und Entwicklungszeit. Innerhalb von 8 Jahren hat es nicht ein einziger der arrivierten Autohersteller mit ihren Milliardenschweren Entwicklungsabteilungen geschafft auch nur ein gleichwertiges Modell (vergleichbarer Preis, vergleichbare Reichweite) auf den Markt zu bringen.
Hier werden gerade weltweit Märkte verteilt und die größten und finanzstärksten Automobilhersteller der Welt spielen einfach nicht mit und überlassen einem Newcomer das Feld, weil sie in der Zeit zu sehr mit Kampf gegen Feinstaub- und Stickioxid-Grenzwerte, Schummelsoftware nebst juristischer Aufarbeitung des ganzen Dieselskandals beschäftigt waren.
Erst belächelt (zu Beginn war Daimler Anteilseigner!), dann kritisch beäugt, nun gefürchtet... Typisch disruptiv (a la Nokia...)
@HaFu => +1!
Nobodyknows
16.01.2020, 12:32
ab wann ist denn eine Stückzahl nicht mehr überschaubar?
Der Blickwinkel bleibt dir überlassen.
Um dir eine Orientierung zu geben, die Neuzulassungen in Deutschland in 2019:
Volkswagen: 667.518
Tesla: 10.711 (https://www.autozeitung.de/zulassungsstatistik-140455.html#)
Was tut es zur Sache welches Auto ich fahre?
Lobpreisungen in Richtung Tesla wirken etwas unglaubwürdig wenn der, in Diskussionen in sozialen Netzwerken große Tesla-Fan im wahren Leben einen Skoda oder Hyundai fährt (und niemals bereit wäre für einen PKW die Preise zu zahlen die Tesla aufruft). :Cheese:
Gruß
N. :Huhu:
sybenwurz
16.01.2020, 12:51
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:
Dito.
Nach Abwrackprämien, auf Schultern der Steuerzahler aufgeteilte Kaufanreize für Geschädigte (um nicht zu sagen Betrogene) des Dieselskandals statt rigorosem Zwang zur Nachbesserung oder Rückkauf Zulasten der Verursacher soll nun also die nächste Cashcow gemolken werden.
Und wie immer natürlich mit Hinweis darauf, dass das ganze Land an der Autoindustrie hängt.
410000 Arbeitsplätze in Gefahr?
Na und. Kommts auf die paar (abgesehen davon, dass die Zahlen natürlich geschönt sein dürften und Experten lediglich einen Bruchteil, man spricht von 75000 bis 125000, nennen) noch an?
Die kann man doch easypeasy per Fortbildung, 1Euro-Job oder einigen anderen Bauerntricks aus der Statistik kicken.
Aber ich verwette meinen Allerwertesten, dass sich unsere Helden in Berlin auch diesmal wieder weichkochen lassen.
Schwarzfahrer
16.01.2020, 12:55
Elon Musk hat's doch auch hinbekommen!
Elon Musk verkauft Nischenprodukte in sehr überschaubarer Stückzahl.
ab wann ist denn eine Stückzahl nicht mehr überschaubar?
Nun, weltweit wurden 2019 deutlich über 100 Millionen Autos abgesetzt. Tesla liegt nach rasantem Wachstum der Absatzzahlen bei ca. 0,3% dieses Marktes, ein wenig höher als Porsche mit ca. 0,2 %, Volvo setzt (auch als eher Nischenmarke) bereits ca. doppelt so viel ab wie Tesla. Am anderen Ende der Skala liegen Firmen wie VW mit um die 9 %. (Zahlen aus verschiedenen Quellen rausgesucht, grobe Größenordnung). Da ist Tesla schon sowas wie ein Nischenprodukt für ein spezielles wohlhabendes Klientel - wie z.B. die Garmin-Uhren. Unter Triathleten sehr verbreitet - in der Gesamtbevölkerung vermutlich eine extreme Nische.
Trillerpfeife
16.01.2020, 13:10
Nun, weltweit wurden 2019 deutlich über 100 Millionen Autos abgesetzt. Tesla liegt nach rasantem Wachstum der Absatzzahlen bei ca. 0,3% dieses Marktes, ein wenig höher als Porsche mit ca. 0,2 %, Volvo setzt (auch als eher Nischenmarke) bereits ca. doppelt so viel ab wie Tesla. Am anderen Ende der Skala liegen Firmen wie VW mit um die 9 %. (Zahlen aus verschiedenen Quellen rausgesucht, grobe Größenordnung). Da ist Tesla schon sowas wie ein Nischenprodukt für ein spezielles wohlhabendes Klientel - wie z.B. die Garmin-Uhren. Unter Triathleten sehr verbreitet - in der Gesamtbevölkerung vermutlich eine extreme Nische.
danke.
aber ich frag mich, warum die grossen Autokonzerne nicht auch ein Nischenprodukt für das wohlhabende Klientel hinbekommen. Auf Elektrobasis.
Das war doch, meiner Meinung nach, die "Vision" die Elon Musk hatte, oder hat.
Volov ist schon lange am Markt. Tesla fängt jetzt erst an. Ich wette, ich werde den Cybercar noch in der Frankfurter Bahnhofsgegend sehen. :Cheese:
Schwarzfahrer
16.01.2020, 13:10
Wäre die Automobilindustrie verstaatlicht, täte Schwarzfahrer vermutlich jetzt die Steuerverschwendung anprangern und anmahnen, als Privatunternehmen würde das viel besser laufen. ;)
Interessant, was Du in meinem Kopf zu sehen glaubst. Ich kannte bisher nur eine staatliche Automobilfirma (Dacia) mit damals mäßigem Erfolg (obwohl ich mein erstes Auto von denen sehr mochte) - natürlich hat diese Sicht mit meiner Fixierung auf den Kommunismus zu tun:Lachen2:. Was ich denken täte, wenn es die Automobilindustrie verstaatlicht wäre, wüßte ich erst, wenn ich sähe, was konkret dabei herauskäme.
Zum eigentlichen Thema: Die Forderung der Autoindustrie überrascht mich nicht. Die handeln nur anch dem bewährten Muster und Vorbild: Der Staat beschließt, eine Idustrie massiv zu beeinflussen in eine bestimmte Richtung, die die bisherige Entwicklungsrichtung verläßt und damit ein hohes wirtschaftliches Risiko für die Firmen darstellt. Die davon Betroffenen klagen, worauf der Staat mit massiven Finanzmitteln die Zustimmung erkauft. So gesehen vor Kurzem beim Atomausstieg, bei der Kohleausstiegs-Diskussion, so geplant bzgl. erkaufte Zustimmung zu geringeren Windmühlen-Abständen - warum soll es die Autoindustrie nicht auch versuchen, die Quelle anzuzapfen? Die sind ja nicht blöd, die Melkkuh "Staat" nicht ebenso anzuzapfen.
Ob solche Forderungen bzw. Zahlungen grundsätzlich in Ordnung sind, d.h. ob ihnen etwas (m.M.n.) zusteht, ist eine andere Frage. Ich finde, staatliche Einmischung in die Wirtschaft sollte generell minimal sein, im Bereich von Rahmenbedingungen setzen, die bestimmte (aus staatlicher Sicht) sinnvolle Entwicklungen erleichtern - diese Ziele sollten aber auch positive wirtschaftliche Perspektiven für einen Großteil der Bevölkerung bieten, ansonsten ist es schlechte Politik.
Massive Subventionen können im Einzelfall noch gerechtfertigt werden, wenn etwas beschleunigt werden soll - dann müssen die Mittel sehr gezielt zweckgebunden sein, nicht als "Entschädigung" ausgeschüttet werden. Aber grundsätzlich sollten Firmen ihre Ziele aus eigener Kraft mit gutem Wirtschaften und marktgerechten Produkten erreichen, nicht mit staatlichen Mitteln.
Schwarzfahrer
16.01.2020, 13:17
aber ich frag mich, warum die grossen Autokonzerne nicht auch ein Nischenprodukt für das wohlhabende Klientel hinbekommen. Auf Elektrobasis.
Meine Bescheidene Meinung dazu:
Erstens: weil ein Massenprodukt Auto für die Akzeptanz mehrere Kriterien braucht: niedriger Preis, gute Reichweite (gemessen daran, was die Menschen gewöhnt sind) und hoher Praxiswert (darin sind verschiedene Kriterien, u.a. auch schnelles Tanken, überall verfügbar). Elektroautos können dies noch aus verschiedenen Gründen nicht auf einmal erfüllen - den Beweis, daß es möglich ist, hat auch Tesla 3 noch nicht ganz erbracht.
Zweitens: weil gerade große Autofirmen gerne Produkte mit "sicheren" Absatzaussichten entwickeln, und ungern Risiken eingehen, zumal ein erfolgloses Modell neben den Gewinnen auch sehr viele Arbeitsplätze kosten kann. Also ist der Drang, es zu versuchen, überschaubar.Es gibt ja auch in sonstiger Hinsicht nur inkrementelle Entwicklungen, selten revolutionäres. Der Mensch als Masse ist zu sehr ein Gewohnheitstier - das haben Massenwaren-Produzenten vor Augen.
mich würde mal interessieren, ob neben dem dauernden "Steuergeldereinfordern" die deutschen Automobilingenieure und vor allem Ihre Arbeitgeber noch irgendetwas hinbekommen? JEtzt konzentrieren sich alle auf E-Mobilität, die Asiaten scheinen aber eher der BRennstoffzelle auf lange Sicht die besseren Chancen einzuräumen:
https://www.toyota.de/automobile/brennstoffzellenautos
https://www.br.de/themen/wissen/wasserstoff-energie-kraftstoffe-wasserstoffauto-100.html
Die deutschen Autobauer waren da auch schon ganz weit, aber mit der politischen Fokussierung auf E-Mobil ist H2 auch schon wieder aus den Fuhrparks verschwunden.
Umwelttechnisch sicher der beste Antrieb: Windenergie an den Meeren zur Wasserstoffproduktion nutzen, das läßt sich leicht per Pipelines in ganz Europa transportieren. Das ist mal ökologisch!
Aber da werden ja aktuell keine Steuergelder mehr ausgelobt.
Im Verschenken von Steuergeldern für unsinnige Projekte (Motto auch in der Kohleindustrie; Gewinne immer komplett privatisieren, Risiken immer komplett verstaatlichen!) sind unsere Lobbygesteuerten Politiker ja alle bei "neuen Projekten" ganz groß.
Nur meine Meinung
Tom
Es gehört hier nicht ganz zum Thema, aber kann mir eigentlich jemand erklären wieso ein E-Auto eine Reichweite von 400+km für den 0815 Bürger braucht?
Im Schnitt fährt der Österreicher 36 km und der Deutsche 39 km am Tag mit dem Auto, wofür brauche ich da ein Auto mit 400 km Reichweite?
Eine ähnliche Frage stelle ich mir bei der Größe von Benzin und Dieseltanks. Die Autoindustrie macht seit Jahren einen auf Leichtbau und posaunt Stolz herum wenn sie ein Auto um 10 kg leichter gemacht haben. Wenn ich den Tank von 45 auf 30 Liter reduziere habe ich auch ganz schnell 15 kg gewonnen und das Tankstellennetz in Mitteleuropa gibt das ganz easy her, dass man keine Angst haben muss irgendwo auf der Autobahn liegen zu bleiben. Aber stattdessen hat mir vor kurzem ein Kollege erzählt, dass sein Auto einen 75 Liter Tank hat!
der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der Bundesregierung mehrstellige Milliarden ein, um den Umbau von Verbrennern auf E-Antriebe hinzubekommen (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
Wie ist hier die Meinung zu solchem Vorgehen?
Man sollte jeden Samstag Nachmittag einen Vorstandsvorsitzenden der deutschen Autoindustrie auf dem Berliner Reichstagsplatz erst an den Pranger stellen, ihn dort mit frischer Katzenscheisse bewerfen und danach dann teeren und federn und nach getaner Arbeit ihn zur Stadt hinausjagen.:Cheese:
aber ich frag mich, warum die grossen Autokonzerne nicht auch ein Nischenprodukt für das wohlhabende Klientel hinbekommen. Auf Elektrobasis.
Die Frage ist doch eher können sie nicht oder wollen sie nicht?
Geld wird im Massenmarkt verdient, nicht mit Nischenprodukten. Ein 2,5t-Auto mit großem Akku ist jetzt auch nicht so die große Kunst ...
Um in die große Stückzahl für Erstautos zu kommen hat Tesla noch ganz andere Probleme. Ersatzteilversorgung, regionale Dichte an Vertragswerkstätten, ... wenn man mal auf der Tesla-Homapage guckt wo die handvoll Servicepunkte in Deutschland sind ist das für die meisten Kunden noch völlig inakzeptabel.
Genialer Deal wäre IMHO wenn einer der großen Hersteller in Europa eine Partnerschaft mit Tesla einginge.
Im Moment ist die Stückzahl einfach viel zu niedrig um für einen der großen Hersteller kurzfristig in irgend einer Form interessant zu sein. Die wollen schlicht und ergreifend verkaufen. Was wollen die Kunden? Brumm-Brumm-SUV. Was baut die Industrie? Brumm-Brumm-SUV. Unterm Strich ist Produktion und Industrie in Deutschland teuer und traurigerweise unbeliebt. Da ist E-Mobilität ein schöner Vorwand in günstigere Länder auszuweichen.
Im Schnitt fährt der Österreicher 36 km und der Deutsche 39 km am Tag mit dem Auto, wofür brauche ich da ein Auto mit 400 km Reichweite?
Wofür braucht man ein 200PS-SUV?
Wofür braucht man einen Sportwagen?
Für 99% der Transportaufgaben von PKW reicht ein Smart ...
Man will es einfach, komm hier jetzt nicht mit nüchternen Fakten ... :Cheese:
@Meik: verbieten, alles verbieten. Anders wird das eh nix. :Cheese: :Lachanfall: :cool:
Eine ähnliche Frage stelle ich mir bei der Größe von Benzin und Dieseltanks. Die Autoindustrie macht seit Jahren einen auf Leichtbau und posaunt Stolz herum wenn sie ein Auto um 10 kg leichter gemacht haben. Wenn ich den Tank von 45 auf 30 Liter reduziere habe ich auch ganz schnell 15 kg gewonnen und das Tankstellennetz in Mitteleuropa gibt das ganz easy her, dass man keine Angst haben muss irgendwo auf der Autobahn liegen zu bleiben. Aber stattdessen hat mir vor kurzem ein Kollege erzählt, dass sein Auto einen 75 Liter Tank hat!
Genau das wird doch gemacht, nur noch cleverer: Serie ist ein kleiner Tank und mit diesem geringeren Gewicht werden dann auch die Tests gemacht. Der größere Tank wird dann als Zusatzausrüstung mit Aufpreis verkauft.
Es gehört hier nicht ganz zum Thema, aber kann mir eigentlich jemand erklären wieso ein E-Auto eine Reichweite von 400+km für den 0815 Bürger braucht?
Im Schnitt fährt der Österreicher 36 km und der Deutsche 39 km am Tag mit dem Auto, wofür brauche ich da ein Auto mit 400 km Reichweite?
...
Für die Durchschnittsdistanzen benötigt man diese Reichweiten nicht (für diese Distanzen benötigt man genau genommen überhaupt kein Auto, sondern eher Fahrrad und/ oder funktionierenden ÖPNV), aber es gibt relativ viele Deutsche (und vermutlich auch Österreicher;) ), die ihr Auto gelegentlich auch mal für längere Fahrten (z.B. in den Urlaub, zu Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen) benutzen. Man braucht sich nur mal das Verkehrsaufkommen zu Beginn und zum Ende von Schulferien ansehen. Selbst wenn diese Einsatzszenarien nur einige mal im Jahr vorkommen, spielen sie doch für die Kaufentscheidung (welches Modell, welche Antriebsart) oft eine entscheidende Rolle.
mamoarmin
16.01.2020, 15:04
Es gehört hier nicht ganz zum Thema, aber kann mir eigentlich jemand erklären wieso ein E-Auto eine Reichweite von 400+km für den 0815 Bürger braucht?
Im Schnitt fährt der Österreicher 36 km und der Deutsche 39 km am Tag mit dem Auto, wofür brauche ich da ein Auto mit 400 km Reichweite?
Eine ähnliche Frage stelle ich mir bei der Größe von Benzin und Dieseltanks. Die Autoindustrie macht seit Jahren einen auf Leichtbau und posaunt Stolz herum wenn sie ein Auto um 10 kg leichter gemacht haben. Wenn ich den Tank von 45 auf 30 Liter reduziere habe ich auch ganz schnell 15 kg gewonnen und das Tankstellennetz in Mitteleuropa gibt das ganz easy her, dass man keine Angst haben muss irgendwo auf der Autobahn liegen zu bleiben. Aber stattdessen hat mir vor kurzem ein Kollege erzählt, dass sein Auto einen 75 Liter Tank hat!
Weil ein Deutscher sowas einfach können muss, also täglich 400 km fahren, ich stimme Dir absolut zu..
Die Automobilindustrie hatte ja gar nicht die Intension die E Mobilität zu forcieren, das haben alles Firmen gemacht, die neue im Business waren. Die etablierten wollten das nicht. Keine grosse Technik, der Akkumarkt ist-war in verkäufermarkt, was den SCM der Autoindustrie ein Dorn im Auge ist, da keiner geknebelt werden kann und Sie sich hinten anstellen müssen. Also weniger Mitarbeiter zur Herstellung benötigt...was machen dann die ganzen schicken Autowerkstätten, wenn kein Getriebe mehr kaputt geht, wenn kein Öl mehr gewechslet werden muss. Es macht keinen Sinn mehr jährlich zur inspektrion zu kommen, sowas kann online geschehen...Keine schönen Zeiten....ob ich es noch erlebe weiß ich nicht, aber viele, viele Autohäuser werden gehen. Die neuen konzepte (Kickstarter) werden über outlets verkauft, Ersatzteilliste und Rep.anleitung wird es online geben, alles kann man selbst machen und den Rest macht dann der gute alte Boschdienst, preiswert....ich freue mich drauf....die autos machen Bock zu fahren. Und weil VW gerade autos auf den Markt schmeisst, haben wir anstatt eines E-Up jetzt nen Polo GTI für 109 Euro brutto geleast auf die Firma...Billiger kann ich kein Auto fahren...vor allem nicht wenn die Frau vorher nen Fiat 500 wollte :-)
Als ich in durch Kalifornien geradelt bin, habe ich mir ne Klitsche angeschaut, die mit minimalsten Mitteln alte Musclecars elektrifiziert, typisch amerikanisch..mit Riesem innenläufermotor und bleiakkus, dafür billig und keinen interessiert es (TÜV) ....
Für die Durchschnittsdistanzen benötigt man diese Reichweiten nicht (für diese Distanzen benötigt man genau genommen überhaupt kein Auto, sondern eher Fahrrad und/ oder funktionierenden ÖPNV), aber es gibt relativ viele Deutsche (und vermutlich auch Österreicher;) ), die ihr Auto gelegentlich auch mal für längere Fahrten (z.B. in den Urlaub, zu Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen) benutzen. Man braucht sich nur mal das Verkehrsaufkommen zu Beginn und zum Ende von Schulferien ansehen. Selbst wenn diese Einsatzszenarien nur einige mal im Jahr vorkommen, spielen sie doch für die Kaufentscheidung (welches Modell, welche Antriebsart) oft eine entscheidende Rolle.
Da hast du Recht, aber wenn ich mir das Verkehrsaufkommen in Deutschland ansehe zu Beginn der Ferien, könnte man mobile E-Tankstationen auf der Autobahn aufstellen, denn so lange wie ihr dort im Stau steht, kann man auch gleich das E-Auto laden.
Ich glaube hier ticken wir Österreicher anders als die Deutschen, denn die wenigsten Leute bei uns stehen da drauf stundenlang mit dem Auto irgendwo hinzufahren. Also ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis der 800-1000 km mit dem Auto in den Urlaub fährt. Für mich selber ist bei 400-500 km die Grenze und wenn ich dann 1-2 mal stehen bleiben muss um 1h zu tanken bin ich auch nicht böse, kann ich mir wenigstens die Beine vertreten.
Schwarzfahrer
16.01.2020, 15:12
Ich glaube hier ticken wir Österreicher anders als die Deutschen, denn die wenigsten Leute bei uns stehen da drauf stundenlang mit dem Auto irgendwo hinzufahren. Also ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis der 800-1000 km mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Das ist ja auch leicht, wenn die meisten mitten im Urlaubsgebiet wohnen, oder es nur 1 - 200 km weit dahin haben. Das ist der Vorteil eines kleinen Landes mit viel Tourismusangebot. Würde ich in Innsbruck wohnen, würde ich auch nie weiter fahren wollen :Cheese: . Na gut, Tirol kriege ich von hier auch mit 400 - 500 km hin, darum habe ich bei der Jobsuche auch am Main die Grenze gezogen, sonst wären die Urlaubsfahrten viel zu weit geworden.
Bleierpel
16.01.2020, 15:18
mich würde mal interessieren, ob neben dem dauernden "Steuergeldereinfordern" die deutschen Automobilingenieure und vor allem Ihre Arbeitgeber noch irgendetwas hinbekommen? JEtzt konzentrieren sich alle auf E-Mobilität, die Asiaten scheinen aber eher der BRennstoffzelle auf lange Sicht die besseren Chancen einzuräumen:
https://www.toyota.de/automobile/brennstoffzellenautos
https://www.br.de/themen/wissen/wasserstoff-energie-kraftstoffe-wasserstoffauto-100.html
Die deutschen Autobauer waren da auch schon ganz weit, aber mit der politischen Fokussierung auf E-Mobil ist H2 auch schon wieder aus den Fuhrparks verschwunden.
Umwelttechnisch sicher der beste Antrieb: Windenergie an den Meeren zur Wasserstoffproduktion nutzen, das läßt sich leicht per Pipelines in ganz Europa transportieren. Das ist mal ökologisch!
Aber da werden ja aktuell keine Steuergelder mehr ausgelobt.
Im Verschenken von Steuergeldern für unsinnige Projekte (Motto auch in der Kohleindustrie; Gewinne immer komplett privatisieren, Risiken immer komplett verstaatlichen!) sind unsere Lobbygesteuerten Politiker ja alle bei "neuen Projekten" ganz groß.
Nur meine Meinung
Tom
Brennstoffzelle war doch letztens auch ein Thema auf dem Autogipfel. Da hat der VDA gejammert, dass der Staat ja keine Zapfstellen zur Verfügung stellen würde...
Tesla hat die alleine gestemmt, ohne staatliche Subventionen...
Erinnert mich an "alle sagen das geht nicht. Da kommt einer daher, der das nicht weiß und macht es einfach..."
Bleierpel
16.01.2020, 15:19
Man sollte jeden Samstag Nachmittag einen Vorstandsvorsitzenden der deutschen Autoindustrie auf dem Berliner Reichstagsplatz erst an den Pranger stellen, ihn dort mit frischer Katzenscheisse bewerfen und danach dann teeren und federn und nach getaner Arbeit ihn zur Stadt hinausjagen.:Cheese:
Körbel, wann treffen wir uns, um dass zu tun? :Cheese::Lachanfall:
Schwarzfahrer
16.01.2020, 15:58
Brennstoffzelle war doch letztens auch ein Thema auf dem Autogipfel. Da hat der VDA gejammert, dass der Staat ja keine Zapfstellen zur Verfügung stellen würde...
Das tun aber dafür andere, und zwar recht fleißig:
Zur Zeit liefern wir im Schnitt alle zwei Wochen eine Wasserstoff-Tankstelle. Bis Anfang 2020 stehen 100 öffentliche Wasserstoff-Stationen für Pkw zur Verfügung (https://h2.live/).Das ist also höchstens eine Ausrede oder ein Versuch, Fördermittel zu erpressen, kein Grund fürs Nichtstun.
Tesla hat die alleine gestemmt, ohne staatliche Subventionen...
Was das eigentlich faszinierende an Tesla/Musk ist. Der Laden hat über 10 Jahre und mehr nur Verluste geschrieben und trotzdem sind die Geldgeber nicht abgesprungen.
Das war Pokern und Bluffen der höchsten Schule - wenn man sich den aktuellen Stand anguckt wahrscheinlich mit erfolgreichem Ausgang.
Irgendwo muss das Startkapital halt herkommen. Private Geldgeber, Banken oder der Staat. Ob Wasserstofftankstellen oder Ladestationen, die sind noch einige Jahre ein Minusgeschäft und Risikoinvestition.
Mr. Brot
16.01.2020, 17:51
D...Für mich selber ist bei 400-500 km die Grenze und wenn ich dann 1-2 mal stehen bleiben muss um 1h zu tanken bin ich auch nicht böse, kann ich mir wenigstens die Beine vertreten.
Das Problem wird aber noch auf lange Sicht sein, dass an der E-Tanke schon 100 andere E-Mobile stehen und auch "nur" 1 Stunde tanken müssen. (5e vor einem würden mir auch schon reichen)
Als ich 1994 meine Diplomarbeit geschrieben hatte, waren sie im Nachbarlabor dabei, die Brennstoffzelle serienreif zu machen....:Cheese:
"In 5 Jahren fahren wir alle damit rum...." war der Traum.:Lachanfall:
Hat damals schon Sinn gemacht, wollte aber keiner haben, von denen die etwas zu sagen hatten. Vielleicht wird es ja jetzt was.:dresche
Man sollte jeden Samstag Nachmittag einen Vorstandsvorsitzenden der deutschen Autoindustrie auf dem Berliner Reichstagsplatz erst an den Pranger stellen, ihn dort mit frischer Katzenscheisse bewerfen und danach dann teeren und federn und nach getaner Arbeit ihn zur Stadt hinausjagen.:Cheese:
Ja! Das hört sich nach einer praktikablen und konsensfähigen Lösung an.
Das werden viele Wutbürger, alte weiße Männer so wie Du unterschreiben.
https://cdni.rt.com/deutsch/images/2016.12/thumbnail/58628413c46188f3048b45ed.jpg
PS: Man kann eigene Beiträge auch löschen. ;)
@Jan: lass mich raten; Du bist aus der Automobilbranche, gehst zum Lachen in den Keller und Dein Geburtsdatum ist nach 1995...
:Lachanfall: :Blumen: :Cheese:
Kleiner Spaß... :Blumen:
Mich (ebenfalls alter weißer Mann) nervt da, dass da dauernd Gewinne privatisiert und Risiken sozialisiert werden sollen. Denn nun kommen nach der Kohleindustrie auch die Autobauer zu Angie und wollen ein paar Milliarden Steuergelder, um sich in den Vorständen nochmal ordentlich Boni auszahlen, äh nee, ordentlich zugunsten der Ökologie forschen zu können. Muss ja sein. Demnächst stehen dann auch noch die vier großen Unternehmensberatungsagenturen vorm Bundeskanzleramt, die Aufklärung der Cum/ex Geschäfte und die daraus resultierenden Gerichtsverfahren kosten so viel, ob das nicht der von ihnen betrogene und beraubte Steuermichel bezahlen kann...
Rechtsnormen ändern sich, damit auch Rahmenbedingungen und unternehmerische Risiken. Weltweit Konsens, nur in D wird von den Firmen immerzu in das Steuersäckel gegriffen. Macht Elon Musk halt anders, aber in den US&A herrscht da halt auch anderes Investitionsklima für solche Ideen.
Ich schweife ab, sorry für OT und BTT...
...
Mich ... nervt da, dass da dauernd Gewinne privatisiert und Risiken sozialisiert werden sollen. Denn nun kommen nach der Kohleindustrie auch die Autobauer zu Angie und wollen ein paar Milliarden Steuergelder,...
Macht Elon Musk halt anders, aber in den USA herrscht da halt auch anderes Investitionsklima für solche Ideen.
Musk macht es vielleicht in den USA anders. Hier hält er auch die Hand auf.
Das ist legitim und nachvollziehbar, aber er ist damit eben auch nicht besser als andere.
[Tesla] hat Fördermittel beantragt, die noch bei der EU-Kommission geprüft werden. Dem Wirtschaftsminister zufolge ginge es bei einer geschätzten Gesamtinvestition von vier Milliarden Euro um 280 Millionen Euro Bund-Länder-Mittel der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur...
(https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/tesla-reagiert-auf-proteste-gegen-waldrodung-in-brandenburg-16582592.html)
...
Mich (ebenfalls alter weißer Mann) nervt da, dass da dauernd Gewinne privatisiert und Risiken sozialisiert werden sollen. ...
Gewinne kapitalisieren und Verluste sozialisieren ist ein Muster in der Finanz-, Automobil- und Energiebranche.
...
[Tesla] hat Fördermittel beantragt, die noch bei der EU-Kommission geprüft werden. Dem Wirtschaftsminister zufolge ginge es bei einer geschätzten Gesamtinvestition von vier Milliarden Euro um 280 Millionen Euro Bund-Länder-Mittel der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur...
(https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/tesla-reagiert-auf-proteste-gegen-waldrodung-in-brandenburg-16582592.html)
Bei 4 Milliarden Investitionsvolumen und erwarteten 7000 neuen Arbeitsplätzen in einer Region, die dies dringend gebrauchen kann, sind die beantragten 280 Mio Euro ja geradezu Peanuts.
Bleierpel
16.01.2020, 23:08
....
Als ich 1994 meine Diplomarbeit geschrieben hatte, waren sie im Nachbarlabor dabei, die Brennstoffzelle serienreif zu machen....:Cheese:
"In 5 Jahren fahren wir alle damit rum...." war der Traum.:Lachanfall:
Hat damals schon Sinn gemacht, wollte aber keiner haben, von denen die etwas zu sagen hatten. Vielleicht wird es ja jetzt was.:dresche
Hätte der Daimler damals den Arsch in der Hose gehabt, ein Tankstellennetz auf eigene Kappe aufzubauen, wäre die Brennstoffzellen heute Standard.
ABER: das Management dachte eher, dass das der Staat machen muss... nichts dazu gelernt!
Apropos dazu lernen: zeichnet Toyota seit 50 Jahren aus: TPS heißt das System; jeden Tag dazu lernen und die Firma ist am Ende des Jahres eine ganze Andere als zu Beginn des Jahres...
mamoarmin
17.01.2020, 08:08
Da hast du Recht, aber wenn ich mir das Verkehrsaufkommen in Deutschland ansehe zu Beginn der Ferien, könnte man mobile E-Tankstationen auf der Autobahn aufstellen, denn so lange wie ihr dort im Stau steht, kann man auch gleich das E-Auto laden.
Ich glaube hier ticken wir Österreicher anders als die Deutschen, denn die wenigsten Leute bei uns stehen da drauf stundenlang mit dem Auto irgendwo hinzufahren. Also ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis der 800-1000 km mit dem Auto in den Urlaub fährt. Für mich selber ist bei 400-500 km die Grenze und wenn ich dann 1-2 mal stehen bleiben muss um 1h zu tanken bin ich auch nicht böse, kann ich mir wenigstens die Beine vertreten.
Ihr seit uns weit voraus....Ich wollte den neuen Skoda Karoq mit der 999 ccm Maschine probefahren.....alle VW-Skodahändler, auch seat Ateca Händler haben mich angeschaut wie einen Idioten? Was wollen Sie den mit dieser Maschine....die kauft nur ein Bauer der mal übers Feld will (habe ich echt so gesagt bekommen).
Ich kannte diesen Motor aus dem Polo....hat 115 PS...Spritverbrauch geht und fährt sich hervorragend und mehr brauche ich nicht in dem Bock...uns war wichtig ein grosses Auto zu haben, welches preiswert ist...Bei Euch ist dieser Motor einer der meist verkauften, obwohl Ihr Berge habt...hier hat mir jeder Verkäufer erzählt wie schlecht der Motor ist und wehe wenn ich mal in den Urlaub über die Alpen muss...
Am Ende habe ich mit das Auto übers Internet gekauft, schweinsbillig, sieht top aus und der Motor ist ein Traum....auch über die Berge komme ich, natürlich nicht so kraftvoll wie andere, aber es geht...In AT ist das glaube ich auch eine STeuersache, richtig?
Ihr seit uns weit voraus....Ich wollte den neuen Skoda Karoq mit der 999 ccm Maschine probefahren.....alle VW-Skodahändler, auch seat Ateca Händler haben mich angeschaut wie einen Idioten? Was wollen Sie den mit dieser Maschine....die kauft nur ein Bauer der mal übers Feld will (habe ich echt so gesagt bekommen).
Stell Dir das einmal vor:
Ein Fahrradgeschäft, spezialsiert auf hochwertige Renn- und Triathlonräder. In Verkauf und Werkstatt Menschen, die seit vielen Jahren vom Radsport-Virus infiziert sind. Und jetzt kommt jemand in das Geschäft und sagt: "Guten Tag, ich interessiere mich für ein praktisches Hollandrad. Ein Körbchen für meine Einkäufe sollte es auch noch haben." ;)
Die Antwort des VW-Skodahändler war nicht sehr clever, denn es geht ihm Geschäft verloren. Die Antwort ist aber auch irgendwie nachvollziehbar wenn er ein Mensch mit "Benzin im Blut" ist.
Wenn kein Skoda-Händler dein Geld nicht möchte, dann kaufst Du halt z. B. bei Sixt.
Bleierpel
17.01.2020, 09:59
Stell Dir das einmal vor:
Ein Fahrradgeschäft, spezialsiert auf hochwertige Renn- und Triathlonräder. In Verkauf und Werkstatt Menschen, die seit vielen Jahren vom Radsport-Virus infiziert sind. Und jetzt kommt jemand in das Geschäft und sagt: "Guten Tag, ich interessiere mich für ein praktisches Hollandrad. Ein Körbchen für meine Einkäufe sollte es auch noch haben." ;)
Die Antwort des VW-Skodahändler war nicht sehr clever, denn es geht ihm Geschäft verloren. Die Antwort ist aber auch irgendwie nachvollziehbar wenn er ein Mensch mit "Benzin im Blut" ist.
Wenn kein Skoda-Händler dein Geld nicht möchte, dann kaufst Du halt z. B. bei Sixt.
Dein Vergleich paßt nicht.
Das Radgeschäft ist, wie Du schriebst, spezialisiert auf Renn- und Triaräder.
Der Skoda-Händler ist ebenfalls spezialisiert, nämlich auf Skodas. wenn Du da einen Lada kaufen willst, wirst Du genauso blöd angeguckt wie beim Wunsch im Radladen.
Der Händler hat an seine Verkaufsprovision gedacht. Und die ist nun mal beim 2 ltr Diesel höher als beim 1 ltr Motor.
That's it ;)
Ja die Steuer ist bei uns PS/KW abhängig falls du das meinst.
Lustiges Argument das man mit kleinen Motor nicht über die Berge kommt. Vielleicht kann man damit bergauf nicht überholen, aber das Problem haben eher wir Österreicher wenn Ihr Deutsche am Berg herum gondelt:Liebe:
Stell Dir das einmal vor:
Ein Fahrradgeschäft, spezialsiert auf hochwertige Renn- und Triathlonräder. In Verkauf und Werkstatt Menschen, die seit vielen Jahren vom Radsport-Virus infiziert sind. Und jetzt kommt jemand in das Geschäft und sagt: "Guten Tag, ich interessiere mich für ein praktisches Hollandrad. Ein Körbchen für meine Einkäufe sollte es auch noch haben." ;)
Die Antwort des VW-Skodahändler war nicht sehr clever, denn es geht ihm Geschäft verloren. Die Antwort ist aber auch irgendwie nachvollziehbar wenn er ein Mensch mit "Benzin im Blut" ist.
Wenn kein Skoda-Händler dein Geld nicht möchte, dann kaufst Du halt z. B. bei Sixt.
Ich finde den Vergleich eigentlich schon ganz gut.:Blumen:
(Und bisher war es ziemlich selten, dass ich einer Meinung war mit JanWePe;) ).
In die Situation, in die Mamoarmin auf der Suche nach kompetenter Beratung gekommen ist, kann man in vielen Bereichen des Lebens kommen. Im Autogeschäft, Im Radgeschäft, aber auch bei der Beratung durch einen Solarteur (wenn man eigentlich nur 'ne Photovoltaik-Anlage sich aufs Dach montieren lassen will, weil die zur Zeit sehr günstig sind und sich in wenigen Jahren amortisieren, man dort aber derzeit meist noch eine überteuerte Hausbatterie mit empfohlen bekommt, weil dann der Verdienst des Solarteurs bei Verkauf und Montage weitaus höher ist) oder auch beim Arzt, der einen über die Vor- und Nachteile einer OP informieren soll, der aber an der OP weitaus mehr verdient.
Als Verbraucher auf der Suche nach Beratung müssen einem diese Interessenkonflikte bewusst sein, und man sollte sich die Beratung idealerweise aus anderen Quellen holen, wie z.B. auf die jeweiligen Gebiete spezialisierte Internetforen.
Die klassischen Autohäuser werden auch noch ein massives Hindernis sein auf dem Weg vom Verbrennermotor zu batterieelektrischen Antrieben: Tesla hat vor einem Jahr die Inspektionen für seine Modelle abgeschafft, weil sie in 8 Jahren erkannt haben, dass Inspektionen für E-Autos keinen Sinn machen, weil bei diesen Autos selten etwas kaputt geht: es gibt keinen Ölwechsel, keinen Keilriemen, keinen Zahnriemen, keinen Vergaser einzustellen usw. Da für Autohäuser die regelmäßigen Inspektionen (nebst daraus resultierenden Reparaturen) als Einnahmequelle oft wichtiger als die Verkaufsprovisionen geworden sind, schneiden sich diese ins eigene Fleisch, wenn sie ihren Kunden den Umstieg auf E-Autos empfehlen würden (mal davon abgesehen, dass aktuell kaum ein Hersteller neben Tesla halbwegs attraktive und konkurrenzfähige E-Autos im Sortiment hat, was sich aber eventuell mit dem Einstieg von VW demnächst ändern könnte.
Die klassischen Autohäuser werden auch noch ein massives Hindernis sein auf dem Weg vom Verbrennermotor zu batterieelektrischen Antrieben: Tesla hat vor einem Jahr die Inspektionen für seine Modelle abgeschafft, weil sie in 8 Jahren erkannt haben, dass Inspektionen für E-Autos keinen Sinn machen, weil bei diesen Autos selten etwas kaputt geht: es gibt keinen Ölwechsel, keinen Keilriemen, keinen Zahnriemen, keinen Vergaser einzustellen usw. Da für Autohäuser die regelmäßigen Inspektionen (nebst daraus resultierenden Reparaturen) als Einnahmequelle oft wichtiger als die Verkaufsprovisionen geworden sind, schneiden sich diese ins eigene Fleisch, wenn sie ihren Kunden den Umstieg auf E-Autos empfehlen würden (mal davon abgesehen, dass aktuell kaum ein Hersteller neben Tesla halbwegs attraktive und konkurrenzfähige E-Autos im Sortiment hat, was sich aber eventuell mit dem Einstieg von VW demnächst ändern könnte.
Da hängen natürlich auch wieder viele Arbeitsplätze dran....
Eine noch größeren Einschlag wird die Digitalisierung haben, wenn KI auch Bereiche trifft, die bisher als sicher und gutbezahlt galten. Daran arbeite ich täglich 8-10h.
Auch hier habe ich schon lange das Gefühl, dass DE links und rechts überholt wird.
Tesla hat vor einem Jahr die Inspektionen für seine Modelle abgeschafft,
Weiß Tesla das auch? :Gruebeln:
https://www.tesla.com/de_DE/support/car-maintenance
Der Hintergrund ist für Tesla auch ein anderer: Sie sind schlicht nicht in der Lage Service anzubieten, dazu haben sie viel zu wenige Servicecenter. Das betrifft ja nicht nur Wartung, auch Reparaturen oder Unfallschäden. Daher hatte ich ja mal nicht ohne Grund geschrieben dass es für Tesla ein idealer Deal wäre sich mit einer der großen Hersteller zusammenzuschließen um flächendeckend Service und Verkauf anbieten zu können.
Der gesamte Markt wird sich wohl oder übel wandeln. Aber auch erst wenn sich der Markt wandelt, warum sollen sich Autohäuser ändern wenn 99% der Kundschaft große Verbrenner mit viel PS wünscht? Es ist nunmal ein kleiner Nischenmarkt, auch wenn es bei der Häufigkeit der Diskussionen und Presseberichten dazu nicht mehr so wirkt.
Im "früherwarallesbesser"-Land ist jede Veränderung mit erheblichen Widerständen verbunden.
Körbel, wann treffen wir uns, um dass zu tun? :Cheese::Lachanfall:
Ende März bin ich in Deutschland.
Das werden viele Wutbürger, alte weiße Männer so wie Du unterschreiben.
https://cdni.rt.com/deutsch/images/2016.12/thumbnail/58628413c46188f3048b45ed.jpg
Meinst du weisse oder weise???
Und von Merkel habe ich keinen Ton gesagt.
Mir sind diese Automobilbosse ein echter Dorn im Auge.
Haben sich jahrzehntelang die Taschen vollgemacht und jetzt soll der Steuerzahler auch noch helfen, das die Taschen noch voller werden.
Hätte der Daimler damals den Arsch in der Hose gehabt, ein Tankstellennetz auf eigene Kappe aufzubauen, wäre die Brennstoffzellen heute Standard.
ABER: das Management dachte eher, dass das der Staat machen muss... nichts dazu gelernt!
Apropos dazu lernen: zeichnet Toyota seit 50 Jahren aus: TPS heißt das System; jeden Tag dazu lernen und die Firma ist am Ende des Jahres eine ganze Andere als zu Beginn des Jahres...
...und setzt auf H2 und Brennstoffzelle...
Tschüss Daimler, Audi, VW, BMW auf dem Weltmarkt.
Ich erziehe meine Kinder zu Weltburgern, immer da sein, wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird. Lernen zB beide Chinesisch.
NmpM
Tom:Blumen:
.....immer da sein, wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird. Lernen zB beide Chinesisch......
ernsthaft? china? dessen philosophie trubokapitalismus und internierungslager für ganze volksgruppen beinhaltet?
Trillerpfeife
17.01.2020, 18:55
Ich finde den Vergleich eigentlich schon ganz gut.:Blumen:
(Und bisher war es ziemlich selten, dass ich einer Meinung war mit JanWePe;) ).
In die Situation, in die Mamoarmin auf der Suche nach kompetenter Beratung gekommen ist, kann man in vielen Bereichen des Lebens kommen. Im Autogeschäft, Im Radgeschäft, aber auch bei der Beratung durch einen Solarteur (wenn man eigentlich nur 'ne Photovoltaik-Anlage sich aufs Dach montieren lassen will, weil die zur Zeit sehr günstig sind und sich in wenigen Jahren amortisieren, man dort aber derzeit meist noch eine überteuerte Hausbatterie mit empfohlen bekommt, weil dann der Verdienst des Solarteurs bei Verkauf und Montage weitaus höher ist) oder auch beim Arzt, der einen über die Vor- und Nachteile einer OP informieren soll, der aber an der OP weitaus mehr verdient.
Als Verbraucher auf der Suche nach Beratung müssen einem diese Interessenkonflikte bewusst sein, und man sollte sich die Beratung idealerweise aus anderen Quellen holen, wie z.B. auf die jeweiligen Gebiete spezialisierte Internetforen.
....
wenn ich Mamoarmin richig verstanden habe, wusste er doch sehr genau was er wollte. Ihm wurde von dem vermeindlich schwachen und unzureichenden Motor abgeraten.
Jetzt fährt er mit dem Auto und ist zufrieden. Er wurde in den Autohäusern doch nicht beraten, es wurde versucht ihm was aufzuschwätzen.
Trillerpfeife
17.01.2020, 18:58
ernsthaft? china? dessen philosophie trubokapitalismus und internierungslager für ganze volksgruppen beinhaltet?
tja ... schreibt er doch .... "wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird"
tja ... schreibt er doch .... "wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird"
Ja, Dein Schubladen- und Filterblasenlesen und -zitieren beherrst Du ganz excellent. :Blumen:
Korrektes Zitieren meiner Meinung nach nicht.
Klar, ich persönlich gehe davon aus, die Chinesen werden irgendwann weltweit das Sagen haben. Meine Meinung halt.
Was meine Kinder für sich entscheiden werden, entscheiden aber hoffentlich nur meine Kinder selber. Und nebrn Englisch, Französisch und gutem Deutsch auch Chinesisch sprechen ist sicher für die Zukunft nicht von Nachteil.
Wenn Du ein wenig Verstand und guten Willen gehabt hättest, hättest Du den vollständigen Satz sicherlich auch korrekt verstehen können ...
:cool:
Bleierpel
18.01.2020, 20:48
...und setzt auf H2 und Brennstoffzelle...
Tschüss Daimler, Audi, VW, BMW auf dem Weltmarkt.
Ich erziehe meine Kinder zu Weltburgern, immer da sein, wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird. Lernen zB beide Chinesisch.
NmpM
Tom:Blumen:
Chinesisch lernen = Top!!
Wir haben 1 Jahr in Beijing gelebt (98-99). War mein Traum, dass die Kids Chinesisch und Englisch lernen. Kannst dann mit rund 2/3 der Weltbevölkerung kommunizieren...
Mußten leider abbrechen...
Nachher sollte ich noch mal dahin. Die Firma hat’s nicht gemacht, trotz super Vorbereitung. 2 Jahre danach Inso. Kunde abgesprungen, weil China fehlte...
So what, damals war schon absehbar, dass sie uns rechts überholen werden.
PS: Toyota ist mMn auf dem richtigen Weg
Trillerpfeife
18.01.2020, 22:14
Ja, .
..
korrekt verstehen können ...
:cool:
Bist schon irgendwie niedlich. ;)
Ob Friedrich Merz das Zeug zum Autokanzler hat?
Erziehst du deine Kinder alleine?
......Klar, ich persönlich gehe davon aus, die Chinesen werden irgendwann weltweit das Sagen haben. Meine Meinung halt.....
das ist aber ein anderer grund chinesisch zu lernen, als weiter oben. es ist ein unrtershcied ob ich chinesisch lerne um in zukunft wettbewerbsfähig zu sein, oder weil ich deren philosophie geil finde.
das ist aber ein anderer grund chinesisch zu lernen, als weiter oben. es ist ein unrtershcied ob ich chinesisch lerne um in zukunft wettbewerbsfähig zu sein, oder weil ich deren philosophie geil finde.
Ich lerne, wie Du ganz einfach selber oben lesen kannst, garkein Chinesisch. :cool:
Nur meine Kinder lernen eben neben einigen anderen Sprachen auch Chinesisch. Und meine Kinder werden selber entscheiden, ob sie die in der Zukunft liegende Philosophie der Chinesen gut finden werden oder nicht.
Ließt sich oben doch sehr präzise alles raus...
Aber für die "nicht verstehen woller":
Satz eins:
Ich erziehe meine Kinder zu Weltbürgern, immer da sein, wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird.
Dann kommt der trennende Punkt und dann Satz zwei:
Lernen zB beide Chinesisch...
Was meiner Meinung nach für die Zukunft zumindest nicht schaden wird.
Da steht nicht: " Immer da sein, wo die eigene Philosophie am besten umgesetzt wird, deshalb lernen sie Chinesisch."
Eigentlich doch mit ein wenig Deutschkenntnissen gaaaaaanz einfach zu verstehen, Ihr interpretiert mMn nur einfach zu viel! :Blumen:
Aber vieleicht könnt auch ihr einfach "OnTopic" zurückkehren?
Hier geht es ja nicht um mich und meine Kinder, sondern um den Umbau der Automobilindustrie, nur falls ihr das nicht gelesen oder verstanden haben solltet.:Lachanfall:
Und warum hier im Board in vielen Threads immerzu einige User wie z.B. die Pfeife kommen und alles OT zerreden müssen?
Kein Plan, aber ihr werdet eure Gründe haben.:Blumen:
Ich versuch Euch mal zu ignorieren, ihr "Weltverbesserer".
Denn das Thema hier ansich find ich spannend...
Mein nachträglicher Weihnachtswunsch an Euch; setzt mich doch bitte auf Eure Ignorelisten und tut mir damit den Gefallen, dass ich Eure Interpretationen nicht mehr lesen muss.
Und nun schaue ich entspannt "Sarah Bosetti", würde Euch bestimmt auch gefallen!
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