Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Radklamotten nachhaltig


Benni1983
26.11.2019, 07:29
Hallo zusammen,

bisher habe ich mein Sportkleidung von Skinfit, Assos und Decathlon gekauft.

Da es momentan in aller Munde ist, möchte ich auch hier mal in der Runde diskutieren, welcher Hersteller "grün" produziert und am besten noch in Deutschland.

Bisher habe ich nur Trigema gefunden. Hier ist der Style aber eher 80er Jahre like :Lachanfall:

Habt Ihr Erfahrungen mit diesem Thema oder hat sich jemand schon näher damit beschäftigt?

Welche Alternativen gibt es zu Polyester und co?

MattF
26.11.2019, 08:19
Das wichtigste zum Thema Nachhaltigkeit ist in meinen Augen, dass man Sachen so lange nutzt wie es geht.

Ich besitze z.b. 6-7 Radhosen und so 10 Sommertrikots. Die jetzt durch "nachhaltige" zu ersetzen und die alten weg zu geben macht Null Sinn.

Beim Neukauf kann man natürlich darüber nachdenke aber richtig was gefunden hab ich auch noch nicht.

Ich würde auch Kunstfaser nicht grundsätzlich verteufeln, wenn man auf Naturfaser geht wie Baumwolle z.b. dann wird diese mit sehr viel Chemie (Kunstdünger, Pflanzenschutz) und Energieaufwand erzeugt. Ich bezweifle, dass das viel besser ist als Kunstfaser.
Gegen Mikroplastik beim Waschen gibt es Netze, die das Mikroplastik zurück halten.

DocTom
26.11.2019, 08:24
Ich teste gerade Merino "Unterwäsche" unter den Kunststoffklamotten, damit diese nicht so schnell Müffelig werden. Nachwachsend, guter Schweißtransport, gute Isolierung, bin bisher begeistert!
:Huhu:

benny.ben.jona
26.11.2019, 08:49
Ich habe einige Laufsachen von Patagonia und bin sehr begeistert. Die Patagonia Strider Laufhose ist perfekt. Außerdem habe ich Capilene Langarmshirts, die Nano Air Hybrid Vest zum Laufen bei kaltem Wetter und so eine suoerleichte Windjacke.
Ist zwar auch alles Kunstfaser, aber zu 100% recycelt und unter fairen Bedingungen produziert. Außerdem kann es meist repariert werden, wenn mal was kaputt geht.

Leider alles sehr teuer. Vorher hatte ich jedoch Laufsachen hauptsächlich von Decathlon und Tchibo und der Qualitätsunterschied ist riesig. Decathlon ist noch okay, aber Tchibo ist katastrophal. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich der Preis über die Länge der Haltbarkeit relativiert.

Mittlerweile rechtfertige ich mir selbst den Preis, indem ich mir sage, dass Patagonia nicht zu teuer ist, sondern Tchibo und Decathlon zu billig sind.

Kampfzwerg
26.11.2019, 08:53
Hmmm, so 100% nachhaltig ist glaub immernoch schwierig.

Wer schon länger in die Richtung arbeitet ist Vaude.
Ansonsten fällt mir noch Gore ein, die zumindest einen Teil der Klamotten mit einem "Ökosiegel" zertifiziert haben (was auch immer das heißen mag).

Bei Laufklamotten ist die Sache mittlerweile schon etwas einfacher.
Da fällt mir spontan Kossmann ein.

Auch die Malojas (https://www.maloja.de/collection/sustainability.php) machen viel in dieser Richtung.

Alles nicht 100 % nachhaltig, aber es bewegt sich was bei dem Thema.

FlyLive
26.11.2019, 09:02
VAUDE (https://www.vaude.com/de-DE/)

Nachhaltig, Deutsch :) (gute Qualität übrigens)

...Kampfzwerg hat es auch schon erwähnt.

felixb
26.11.2019, 09:19
Mein Fokus ist eher auf gutem Material, was mir passt und was ich auch lange tragen werden. Zusätzlich auch Material, was potentiell länger hält.

Damit benutze ich es wenigstens (möglichst) lange. Nachhaltig finde ich das schwierig, weil es auch oft nicht wirklich transparent ist. Auch Merinowolle ... ich habe so ein Teil mal gekauft, aber ist nicht mein Fall. Davon abgesehen ist das Zeug ja auch nicht per se oberöko, sondern wird ja teilweise auch nicht gerade tierfreundlich gewonnen.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-350.html

Aber wie geschrieben: finde das Tragegefühl nun auch nicht besser von meinem Craft-Merinohemd, zumal es mit Windstopper weniger warm ist als meine stinknormalen Rose-Winterhemden... . Liegt aber wohl auch am Hemd ansich.

Schwarzfahrer
26.11.2019, 10:27
Das wichtigste zum Thema Nachhaltigkeit ist in meinen Augen, dass man Sachen so lange nutzt wie es geht.

100 % Zustimmung. Und wie schon andere schrieben, gute Qualität hält meist länger (hängt nicht zwingend mit höherem Preis zusammen), so daß sich daraus auch mehr Nachhaltigkeit ergibt.
Damit habe ich Option 2 angekreuzt, weil es weniger auf die Klamotten als aufs Nutzungsverhalten ankommt.

Ob jetzt andere Materialien wirklich "nachhaltiger" sind, als die üblichen Funktionsteile, dürfte schwer zu bestimmen sein. Aber das, was die beste Funktion hat, wird man auch am längsten Nutzen.

Bei mir verschleißen eigentlich nur Badehosen (ausleiern), Radhosen (Reibung) und Schuhe (beim jetzigen Laufumfang aber auch nur sehr langsam :( ), aber auch das alles wird nur alle paar Jahre neu gebraucht. Trikots und Laufshirts habe ich mehr als ich im Leben verschleißen werde (Finisher-shirts u.ä.). Na ja, und Skiklamotten wetzen sich ab und verlieren an Dichtigkeit oder Wärme - so alle 10 - 15 Jahre (ca. 2-350 Skifahrtage) brauche ich mal eine neue Hose oder Jacke. Ich glaube, bei mir ist der Verschleiß an Nicht-Kleidung deutlich höher, als bei Kleidung (also Reifen, Schwimmbrillen, Ski, ...).

sybenwurz
26.11.2019, 12:44
Ich weiss nicht, wann ich mir das letzte Mal Radklamotten gekauft hab, glaub, das waren Assos-Trikots gebraucht vom Maifelder...
Alles andre ist keinesfalls neuer, die gelbe Softshell von Vaude, bekannt aus Rundfunk und Fernsehn oder vielmehr von Bildern wird langsam ein bisschen peinlich unansehnlich, aber genau das lässt sie mich hartnäckig tragen;- man siehts eben, dass die bis zum Letzten ausgenutzt wird.
Ansonsten sind meine Klamotten aus anderen Bereichen weitgehend (ebenfalls) von VauDe und Patagonia.

waden
26.11.2019, 17:09
lange nutzen ist top.

Ansonsten gibt es auch hier recyclingplastikhemden: https://isadore.com/men-jerseys