Vollständige Version anzeigen : Trailrunning als komplett Neuling
Hallo zusammen,
ich hab Lust auf ein Abenteuer, mal was anderes, mit Panoramablick statt des üblichen Blicks auf die Uhr. Jetzt habe ich während unseres nächsten Bergurlaubs eine Veranstaltung entdeckt, wo man 22km mit 1500hm "läuft". Ist sowas für mich als kompletten Trailneuling (ich hab wirklich null Erfahrung) machbar oder scheitert man eventuell tatsächlich trotz guter Grundfitness? Ich freue mich über Erfahrungsberichte :-)
PS: Ich hätte noch 5 Wochen um wenigstens ein paar Höhenmeter zu laufen, aber ich will mich nicht besonders darauf vorbereiten und es gibt hier zwar ordentlich Steigungen aber keine hohen Berge.
Viele Grüße :Huhu:
Ui, wo ist das denn? Ich bin seit letztem Jahr auch mit dem Trailrunning-Virus infiziert!
Die meisten Bergläufer trainieren auch sehr viel auf der Ebene, ich versuche trotzdem, dass ich 1 x die Woche zu Hause hügelig laufe und so oft wie möglich in die Berge komme. Wenn Du Intervalle an der IANS auf der Flachen machst, dann bringt Dir das auch was für die Berge. Ansonsten würde ich alles was steil bergauf geht von vornherein flott gehen, das ist ganz normal. Damit bist Du schneller und schießt Dich nicht so ab.
Je nach Untergrund bergab, könnte das wohl das größte Problem sein. Also ich mein, wenn Du bisher nicht so in den Bergen unterwegs warst. Da kommt auch viel Überwindung hinzu, wenn es schottrig-rutschig ist oder man viele Stufen runterspringen muss.
Hi su.pa,
danke für deine Antwort! Ich hab das Trailrunning schon immer bewundert, die Fotos sind ein Traum und die Atmosphäre wirkt so locker im Vergleich zum Triathlon. Jetzt scheint der Moment es mal zu wagen.
Der Lauf ist in Kitzbühel, der Gamstrail. Ich laufe generell echt wenig Berge, habe sie in der Ironman-Vorbereitung jetzt immer gekonnt umgangen, obwohl es hier viele Anstiege gibt. Aber ich bin i.A. halt auch nicht so unfit im Moment. Den Marathon im IM vor 2 Wochen bin ich in 3:51 gelaufen, also bislang war die Sorge cut-off Zeiten nicht zu schaffen für mich völlig fremd. Aber ich hab Respekt vor den Bergen!
Kommenden Sonntag lauf ich hier einen profilierten Landschaftslauf mit, 11km und 220 HM. Natürlich nicht vergleichbar aber ein Einstieg ins "Berg"-Training.
Hey Lucy,
meld dich an und hab Spaß! Deine Muskeln werden dich am Tag danach gehörig verfluchen. Aber du wirst es nicht bereuen.
Deine Grundfitness wird ausreichen, die Strecke geht bestimmt gut zu laufen. Wenn es nass wird aufjedenfall Trailschuhe. Mit dem tieferen Profil ist man deutlich sicherer unterwegs.
Bin seit 6 Monaten am Bodensee und hab vorher in Hamburg mein Leben lang gelebt. Sprich auch erst seit 6 Monaten mit dem Thema in Berührung.
Also bergauf wird vermutlich kein Problem sein, vor allem kann man hier die Intensität ganz gut dosieren. Kleiner Tipp, niemand läuft alles bergauf und man sollte es auch nicht probieren, oft ist gehen schneller und aufs ganze Rennen gesehen kann man damit wichtige Energie sparen die später fehlen würde.
Die wirkliche Frage ist wie technisch schwierig ist der Trail bergab. Ich bin dieses Jahr einiges an Trails gelaufen (im Training) und auch bei meinem Hauptbewerb war der abschließende Lauf, größtenteils auf Trails. Zu meinem Glück viel mehr bergauf als bergab.
Beim letzten Trainingslauf 21 km 1500 HM (rauf und runter) hab ich mir im technisch wirklich schwierigen Teil die Oberschenkel so zerstört, dass ich eine Woche etwas davon hatte. Darum ist es schwierig zu sagen ob der Trail ein Problem sein wird für dich, denn 1500 m bergauf und bergab können locker zu laufen sein auf flowigen Trails, oder du wirst bergauf nur gehen und bergab nur kletter bei wirklich schwierigen Trails. Egal was es ist, melde dich an und habe Spaß die Atmosphäre ist super. Dieses ganze verkrampfe Triathlonzeugs fällt weg, denn die meisten Leute dort wollen nur Spaß haben und die Natur genießen.
Wichtig ist gute Schuhe, guter Rucksack und auch Reservekleidung einpacken (also trockenes Shirt), Weste gegen Wind und Regen, vielleicht Buff und Handschuhe. Hört sich übertrieben an aber wenn es in die Berge geht, kann das Wetter richtig schnell umschlagen und dann stehst du im kurzen T-Shirt auf 2000 HM über Meer herum.
Gerade Bilder geschaut vom letzten Jahr. Sieht nach super schönen Trails aus, aber auch nach unbedingt mit Trailschuhen laufen, nicht nur wegen dem Grip sondern vor allem wegen seitlicher Stabilität, da Trailschuhe im Normalfall beim Knöchel mehr halt bieten und man tiefer im Schuh steht.
Siegerzeit bei den Herren war letztes Jahr so um die 1:45, das sind oft Leute die den HM flach so um die 1:15 laufen können, damit du es vielleicht einordnen kannst wie lange es für dich werden könnte!
Chrispayne
12.08.2019, 12:26
Hi su.pa,
und die Atmosphäre wirkt so locker im Vergleich zum Triathlon.
Ich bin im Allgäu bereits gelaufen, an organisierten Laufwochenenden. Die Höhenmeter sind nicht ohne, die Downhills ebenso anspruchsvoll. Aber nichts, was niemand, der sportlich ist nicht machen sollte. Ich komme aus Mittelhessen, habe also auch so nicht die Möglichkeit sowas zu trainieren. Allerdings habe ich 2015 und 2016 Ultratrails in den Mittelgebirgen gemacht und kann dir sagen, dass die Stimmung und das Miteinandern unvergleichlich ist. Wo sonst steht man an den Verpflegungspunkten und futtert sich plaudernderweise mit den anderen Teilnehmern durch das Essensangebot. Ich erinnere mich dass man unter den Athleten auch wirklich zusammen läuft (wenn man das will) und auch über Gott und die Welt redet.
Also machen! Und Spass haben. :-)
Schwarzfahrer
12.08.2019, 12:26
Ist sowas für mich als kompletten Trailneuling (ich hab wirklich null Erfahrung) machbar oder scheitert man eventuell tatsächlich trotz guter Grundfitness?
Traillauf hat nach meiner Erfahrung zwei Aspekte:
eins ist, mit hoch und runter zurechtzukommen. Das ist primär Frage der Fitness, sowie etwas spezifischem Training (z.B. Laufen bergab, ohne die Knie zu überlasten).
Das zweite ist, mit unebenem Untergrund zurechtzukommen - das wird bergab besonders wichtig. Stabile Knöchel/Bänder sind höchst hilfreich, sowie ein sicherer Tritt, Reaktions- und Entscheidungsfreude (z.T. siehst Du den Punkt, wo Du landest, erst ganz spät, weil vor Dir einer läuft). Damit tun sich alle schwer, die sonst immer nur auf Asphalt laufen. Wer aber schon mal öfter alpin Wandern war (Mittelgebirgs-Schotterweg-Wandern bringt da wenig), der hat die richtige Grundlage, glaube ich. Alternativ sind auch schlechte Feldwege, altes Kopfsteinpflaster, Waldwege mit Wurzeln, etc. auch ein Anfang. Für Deine Füße/Stabilität nötige Schuhwerk ist auch wichtig - je schwächer die Knöchel-Bänder, umso stabiler muß der Schuh stützen.
Ansonsten halte ich Trailläufe für die Krönung des Laufsports - die Kombination von Landschaftserlebnis, Abwechslung und technischer Herausforderung macht jeden Traillauf zur besonderen Freude (auch wenn man nach manchen 20%-igen Steigungen das nicht ganz so empfinden kann...). Also nichts wie ran - und viel Vergnügen dabei!
captain hook
12.08.2019, 12:34
Kommt ja auch drauf an, was für eine Veranstaltung man sich da ausgesucht hat. Schneefelder schräg zum Hang bergab können schon doof sein wenn man sowas noch nie Leben vorher mal gesehen/gemacht hat. Runterlaufen mit Stöckern, ohne Stöcker... Vieles wird man erst kennenlernen wenn man es mal gesehen hat. Such Dir für Anfang nicht gleich das Schwierigste aus was sich finden lässt.
Einfach nur mal nen Traillauf im Hügeligen dürfte keine Herrausforderungen mit sich bringen, die dich am Finish hintern sollten.
Danke für die vielen Antworten!!
Ich bin's einfach nicht gewohnt etwas "einfach so" und ohne akribische Vorbereitung zu machen :Lachen2:
Wir machen um den Lauf rum 2 Wochen Familien-Bergurlaub, erst dort in der Region und dann gehts weiter ins Oberinntal. Ich würd die Tage vorher nutzen um mir die Wegbeschaffenheit mal anzugucken, aber nicht schon übertreiben, sonst bin ich als Flachland-Bewohner schon platt vorm Start ;-)
Das mit der Ausrüstung hab ich schon gesehen, ist auch alles Pflicht und wird kontrolliert. Weste bekomm ich von meinem Mann, Trailschuhe hab ich sogar (etwas eingestaubt aber sie stehen bereit) und bis auf eine Regenhose hab ich alles was dort gefordert wird.
Ihr bestätigt mich darin es einfach mal zu machen... ich bin von Natur aus technisch nicht so begabt, aber vorsichtig. Bei all unseren Wanderungen bin ich nie umgeknickt etc. weil ich einfach immer sehr gut aufpasse. Dafür bin ich dann halt langsam :Cheese: .
Mein Mann ist schon das ein oder andere mal bei Ultras mitgelaufen und ich fand die Leute da schon so angenehm entspannt, dagegen kam mir der nächste Triathlon wie ein Krampf vor :Lachen2:
Kasrwatzmuff
12.08.2019, 12:54
Ist sowas für mich als kompletten Trailneuling (ich hab wirklich null Erfahrung) machbar oder scheitert man eventuell tatsächlich trotz guter Grundfitness?
Ich würde sagen: mit deiner Grundfitness wirst du definitiv nicht scheitern. Mach es einfach und genieße es. Den ersten echten Trailrun wirst du nie vergessen.
Wichtiger als die Grundfitness ist, dass man sich mit den Gafahren des Trailrunnings im alpinen Gelände, der Ausrüstung und der Strecke an sich auseinandersetzt. Außerdem sind die Anforderungen an das Laufen andere als bei einem Lauf im Flachland. Beim Trailrunning sollte man zum Beispiel zu jedem Zeitpunkt seine sieben Sinne beisammen haben.
Ich habe mir mal kurz einige Bilder vom letztjährigen Gamstrail angeschaut. Das Gelände sieht jetzt nicht wirklich sehr schwer aus. Es scheint keine technischen Passagen zu geben. Meiner Meinung nach ist er absolut anfängertauglich.
Und wenn du noch 5 Wochen Zeit hast, dann kannst du dir bestimmt hier oder in anderen Foren noch genügend Tipps einholen. Auch gibt es genügend Videos im Netz, wo es Tipps zur Ausrüstung oder dem Bergablaufen gibt.
Die Regenhose wirst Du auch sicherlich sonst mal brauchen können. Die Anschaffung lohnt sich als Sportler m.E. immer. Wobei ich meine ehrlich gesagt die meiste Zeit nur fürn Notfall mit rum trage...
Bei den Schuhen solltest Du Dich informieren, ob die eine Mindestprofiltiefe verlangen. Die wird z.T. sogar nachgemessen bei der Kontrolle.
Gamstrail ist sicher eine tolle Veranstaltung mit schönen Ausblicken auf die grünen Kitzbüheler Berge, den Wilden Kaiser und bis in die Tauern.
Wie schon geschrieben, könnten Deine Oberschenkel am Tag darauf etwas beleidigt sein.
1.500 hm bergab laufen muss man erstmal verkraften :Cheese:
trailschnecke
12.08.2019, 13:09
Von deiner Fitness sehe ich da auch kein Problem.
Ich kenne jetzt das Steckenprofil nicht, würde aber die ersten bergAB-Passagen verhalten angehen, damit du dir nicht die Oberschenkel zerstörst.
Ansonsten einfach machen - Viel Spaß dabei
Kasrwatzmuff
12.08.2019, 14:01
Ich hab mir die Seite vom Gamstrail (https://www.gamstrail.at/de/gamstrail-kitzbuehel.html mal angesehen.
Der Lauf ist natürlich erst Ende September und es geht bis auf 1800 Meter. Da kann es durchaus auch mal echt kalt werden. Dann leistet eine Regenhose möglicherweise gute Dienste. Sie hält nämlich kalten Regen von der Haut fern und den warmen Schweiß auf der Haut. Schützt also vor dem Auskühlen.
Das Profil sieht aber echt nicht so schwer aus. Es geht erst lang bergauf und dann wieder lang bergab. Und 800m bergab auf 8km bedeutet auch ein Durchschnittsgefälle von 10% auf 8km. Somit ist der Hinweis auf die vorderen Oberschenkel sowas von berechtigt.
ironmansub10h
12.08.2019, 14:57
Welcher Lauf ist es den? Vieles wo TraillU draufsteht, ist dann doch Landschaftslauf. Also ohne technischen Anspruch. Ich kann dir als langjähriger Trailläufer empfehlen, dich mal in alpines Gelände zum ausprobieren des Untergrundes und der Kombination Laufen/Hiken zu testen. Viele Flachläufer erkennt man bei den Trail-Events darAn, dass sie stets versuchen alles zu laufen ( zählt ja sonst nicht 😀)
Das Geheb am Berg mit oder ihne Stock, der ständige Wechsel vom Laufen ins schnelle Hiken und das downhill laufen sollte man vorher üben. Bei 22km und 1500 hm wird es aber nicht alpin sein. An Rucksacklaufen muss man sich gewöhnen, deswegen jetzt einfach damit anfangen. Probepacken was an Pflichtausrüstung mit muss und die Hügel suchen. Du kommst doch aus Somingeb? Oder? Da hast doch Steigungen ohne Ende.
Welcher Lauf ist es den? Vieles wo TraillU draufsteht, ist dann doch Landschaftslauf. Also ohne technischen Anspruch. Ich kann dir als langjähriger Trailläufer empfehlen, dich mal in alpines Gelände zum ausprobieren des Untergrundes und der Kombination Laufen/Hiken zu testen. Viele Flachläufer erkennt man bei den Trail-Events darAn, dass sie stets versuchen alles zu laufen ( zählt ja sonst nicht 😀)
Das Geheb am Berg mit oder ihne Stock, der ständige Wechsel vom Laufen ins schnelle Hiken und das downhill laufen sollte man vorher üben. Bei 22km und 1500 hm wird es aber nicht alpin sein. An Rucksacklaufen muss man sich gewöhnen, deswegen jetzt einfach damit anfangen. Probepacken was an Pflichtausrüstung mit muss und die Hügel suchen. Du kommst doch aus Somingeb? Oder? Da hast doch Steigungen ohne Ende.
Gamstrail, s.weiter oben. Richtig alpin und schwer wirds wohl nicht sagen die Trailexperten hier :-)
Ich hab hier Steigungen ohne Ende, das stimmt, nur nicht viele hundert Höhenmeter am Stück. Ich werd jetzt noch 2-3 mal 15-20km mit Höhenmetern und Laufrucksack/weste laufen. Dann bin ich nicht so ganz unvorbereitet :-)
Hi,
ich starte auch regelmäßig bei Trailläufen bis 33km. Es gibt sogar einiges im weiten Kölner Raum. Da ich am Rande vom Bergischen wohne, und du da auch nicht weit von entfernt bist, würde ich dir vorschlagen 1-2 Mal die Woche, so um die 15km dort zu laufen... such dir einfach eine profilierte, ausgeschilderte Wanderstrecke aus.
Gruß
Alex
unbedingt machen :liebe053:
ich bin vor ein paar Jahren mal Sierre-Zinal (https://www.sierre-zinal.com/fr/presentation-parcours-70.html) gelaufen das war echt ein tolles Erlebnis, dort sind es 2200 auf 31 km, rauf war weniger ein Problem als runter :Cheese: wenn du da die Experten runterlaufen siehst wird dir schlecht :Lachanfall: Ich bin in der Vorbereitung den Drachenlauf und den Brockenlauf gelaufen, aber das schaffst du ja nicht mehr. Auf jeden Fall noch das steile bergablaufen üben, das ist am schwierigsten, auch oder gerade muskulär.
Viel Spaß dabei :Blumen:
Marsupilami
13.08.2019, 09:10
Hey Lucy,
wie schon einige geschrieben haben: einfach machen! Der Gamstrail ist relativ soft was das Verhältnis von km und Höhenmeter betrifft. Mein Trainingsberg hier hat 1.000hm auf 3,8km :Cheese: .
"Alpin" wird das ganze ganz sicher nicht. Die Veranstalter haben - wie auch im Triathlon - eine gewisse Verantwortung und müssen z.B. im Frühsommer teilweise auch Strecken abändern, wenn die Originalstrecke durch steile Schneefelder mit Absturzgefahr gehen würde.
Also vor alpinen Gefahren brauchst du keine Angst haben. Und wie du die Uphills/Downhills meisterst musst du einfach ausprobieren. Aber für gewöhnlich sind Triathleten im Uphill stark und im Downhill eine Katastrophe ... :Lachanfall:
Viel Spaß! Trail ist super, und es gibt wahnsinnige Kraft, auch fürs flache Laufen.
LidlRacer
13.08.2019, 09:33
PS: Ich hätte noch 5 Wochen um wenigstens ein paar Höhenmeter zu laufen, aber ich will mich nicht besonders darauf vorbereiten und es gibt hier zwar ordentlich Steigungen aber keine hohen Berge.
Dann würde ich mal die ordentlichen Steigungen x mal rauf und runter laufen.
Mit kleinen x anfangen und allmählich steigern.
Habe für meine Alpen-Triathlons auch nur an Halden trainiert.
Ich bin am Wochenende im Allgäu ohne spezifisches Training meinen ersten Trail Ultra gelaufen. Bisher war ich üblicherweise auf der Strecke 10km maximal 21,1km unterwegs.
Meiner Meinung nach ist das Traillaufen v.a. über sehr lange Strecken sehr viel Kopfsache. Von der kardiovaskulären Belastung fand ich 10km schlimmer.
Bergauf, da schließe ich mich meinen Vorrednern an, gehen die meisten. Allerdings ist mir aufgefallen, dass viele dies im Vergleich zu ihrem bergab Tempo relativ langsam tun. Ich denke hier hilft es ungemein, wenn man lernt schnell zu gehen und vor allem bergauf Druck zu machen.
Bergab, ist meiner Meinung nach das härteste. Wenn die Höhenmeter im mehrfachen dreistelligen Bereich liegen, wird das vor allem für schwerere Zeitgenossen zur Qual.
Ich konnte, obwohl ich 5 Wochen nicht laufen war, eine überraschend gute Zeit erzielen. Ich schiebe dies zu einem nicht unerheblichen Teil auf Hochtouren im Fels. Dabei lernt man mit Gepäck auf schwierigem Untergrund schnell hoch und runter zu kommen.
Für Leute die aus dem Flachland kommen und partou keinen Berg in der Nähe haben würde ich empfehlen mit Gewichtsweste/Rucksack (20-30kg) bei maximaler Steigung aufs Laufband oder besser Stairmaster zu gehen.
Wichtig: Ich bin mit Straßenschuhen gelaufen und habe mir durch die weiche Sohle mehrfach spitze Steine in die Ferse gebohrt, die jetzt durch ein unschönes Loch geziert wird. Ich würde wenn der Untergrund steinig nächsten Mal auf jeden Fall Schuhe mit festerer Sohle nehmen.
Viel Erfolg.
Danke für die vielen Antworten :Blumen: Ihr seid super.
Also mir einen Berg suchen und den jetzt x-mal hoch und runterlaufen werde ich nicht machen, ich hab eine 9 monatige IM-Vorbereitung hinter mit und bin im Genussmodus :Lachen2: Aber ich kriege auch so einiges an Höhenmetern zusammen (Beispiel: https://www.gpsies.com/map.do?fileId=uigpuvvilffclaap, ich glaub der ist richtig hart...)
Ich werd einfach in den nächsten 4 Wochen berglastiger trainieren statt alle Steigungen zu umgehen und dann sollte das klappen. Freue mich riesig :)
alpenfex
13.08.2019, 10:24
Mein Trainingsberg hier hat 1.000hm auf 3,8km :Cheese: .
aha...wo genau? Name Berg.
Marsupilami
13.08.2019, 10:29
aha...wo genau? Name Berg.
Staufen bei Dornbirn
http://www.staufenlauf.at/
alpenfex
13.08.2019, 10:34
Staufen bei Dornbirn
http://www.staufenlauf.at/
Ok, dachte ich mir. Wochenends rennt ja halb Vorarlberg zumindest auf`n Karren.
Wirklich überhaupt kein schöner Weg und eigentlich auch nicht wirklich ein Trailrun, oben dann schon eher. Abwärts finde ich sehr anspruchsvoll zu laufen, da eben steil und unvorteilhafter "Untergrund". Echte Waldtrails sind besser und schöner zu laufen. Dann lieber Swiss Alpine oder sowas. Arosa Trail ist auch fein. Oder eben Sierre-Zinal ;)
Marsupilami
13.08.2019, 10:41
Ok, dachte ich mir. Wochenends rennt ja halb Vorarlberg zumindest auf`n Karren.
Wirklich überhaupt kein schöner Weg und eigentlich auch nicht wirklich ein Trailrun...
Du darfst halt nicht da laufen wo "halb Vorarlberg" läuft. Es gibt auch Alternativen...
Staufen bei Dornbirn
http://www.staufenlauf.at/
den kenne ich auch; wohne in Friedrichshafen und bin dann öfters mal in Bregenz...Dornbirn ist ja dann auch nicht mehr soweit.
alpenfex
13.08.2019, 10:43
Du darfst halt nicht da laufen wo "halb Vorarlberg" läuft. Es gibt auch Alternativen...
Ich kenne schon einige Wege dort...finde es aber eben wo anders schöner. Bin eben eher ein "alpiner", wie mein Nickname schon sagt. Aber jeder wie er mag. :Blumen:
Raspinho
13.08.2019, 12:36
Was überlegst du denn hier noch ? Du sagst selbst du willst ein Abenteuer ohne Ambitionen . Lauf bei dir einfach ein bisschen hügelig und du wirst das Ding genießen können mit deiner grundfitness. Klar Muskelkater wird es geben, aber Wayne .
Insbesondere da du es ja mit einem Urlaub verbinden kannst , optimal! Mit wären 22km nämlich zu wenig um extra dafür in den Süden zu fahren, daher habe ich dieses Jahr direkt die Marathon Distanz gemacht, und selbst ich habe es überlebt .
Also nicht lange nachdenken, den Hund trainieren und mit ihm das ganze genießen ;)
Was überlegst du denn hier noch ? Du sagst selbst du willst ein Abenteuer ohne Ambitionen . Lauf bei dir einfach ein bisschen hügelig und du wirst das Ding genießen können mit deiner grundfitness. Klar Muskelkater wird es geben, aber Wayne .
Insbesondere da du es ja mit einem Urlaub verbinden kannst , optimal! Mit wären 22km nämlich zu wenig um extra dafür in den Süden zu fahren, daher habe ich dieses Jahr direkt die Marathon Distanz gemacht, und selbst ich habe es überlebt .
Also nicht lange nachdenken, den Hund trainieren und mit ihm das ganze genießen ;)
Ich war mir tatsächlich nicht sicher ob ich das schaffe!! Deswegen die Frage hier. Wollte nicht so naiv an den Start gehen und dann aus dem Rennen genommen werden...
Unser Hund wird nicht mitrennen (darf das überhaupt bei offiziellen Läufen?) Die kommt mit wandern etc. aber die kriege ich nicht mehr rechtzeitig fit dafür.
Extra dorthin reisen für 22km hätte ich auch nicht gemacht aber wenn man schonmal da ist... :Lachen2:
PS: du schreibst "selbst ich", aber du bist 100 mal fitter als ich :Cheese: :Blumen: Aber du hast ja die Berge hier in meiner Hood schon ganz gut erkundet, ich nehm gern Tipps entgegen, denn ich bin hier bislang immer nur im "Flachland" unterwegs gewesen.
alpenfex
13.08.2019, 14:20
Also ich habe schon einige Leute erlebt, die wirklich gute Läufer in der Ebene sind und dann am Berg - je steiler, desto mehr - Probleme hatten durch Ihren Laufstil. Je nach dem kommt auch etwas "Höhenluft" dazu. Lange und raumgreifende Schritte sind bergauf leider völlig falsch und extrem ineffizient. Ebenso will das schnelle Laufen bergab geübt sein. Schau Dir am besten ein paar Videos (bspw. Sierre-Zinal, Kilian Jornet und Kollegen) an und Du siehst die Technik. Vor allem würde ich das Ganze nicht zu "verkopft" angehen und nach dem Motto "Versuch macht kluch".
runningmaus
13.08.2019, 14:40
.... statt des üblichen Blicks auf die Uhr.
... Ist sowas für mich als kompletten Trailneuling (ich hab wirklich null Erfahrung) machbar oder scheitert man eventuell tatsächlich trotz guter Grundfitness? ....
Hi Lucy,
ich denke von der Fitness her sollte das kein Problem sein.
Aber das Ding zwischen den Ohren...
Du hast hier gelegentlich berichtet, daß Du ein Lauftempo langsamer als 6:30 min/km als "unglaubliches Schleichen" oder so ähnlich empfindest.
Und Du hast hier überhaupt nicht auf die Idee reagiert, in betracht zu ziehen, bergan oder auch bergrunterzu auch mal flott zu gehen, statt zu laufen ...
Daher vermute ich, Dein Kopf wird Dir bei der Herausforderung Traillaufen möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen, weil Du es eben dann doch nicht lassen kannst, den "üblichen Blick auf die Uhr" auszulassen.
Trotzdem wünsche ich Dir alles Gute für das Vorhaben, neue Einblicke und herrliche Ausblicke!
:Blumen:
Oh ja! Beim Traillaufen muss man das Ego wirklich zu Hause lassen. Pace auf der Uhr ist total wertlos und wenn man sich bergauf richtig verausgabt und dann bergab den Kopf nicht mehr hat für richtig konzentriertes Laufen, kann es schnell nach hinten losgehen.
alpenfex
13.08.2019, 15:04
Hi Lucy,
ich denke von der Fitness her sollte das kein Problem sein.
Aber das Ding zwischen den Ohren...
Du hast hier gelegentlich berichtet, daß Du ein Lauftempo langsamer als 6:30 min/km als "unglaubliches Schleichen" oder so ähnlich empfindest.
Und Du hast hier überhaupt nicht auf die Idee reagiert, in betracht zu ziehen, bergan oder auch bergrunterzu auch mal flott zu gehen, statt zu laufen ...
Daher vermute ich, Dein Kopf wird Dir bei der Herausforderung Traillaufen möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen, weil Du es eben dann doch nicht lassen kannst, den "üblichen Blick auf die Uhr" auszulassen.
Trotzdem wünsche ich Dir alles Gute für das Vorhaben, neue Einblicke und herrliche Ausblicke!
:Blumen:
Wieso..soll sie eben mit einem 5er Tempo loslaufen, gerne auch schneller...:Cheese: ;) :Lachanfall:
trailschnecke
13.08.2019, 18:40
Hallo? Es geht um 22km. Sie ist ja kein Laufanfänger sondern Ironmanfit.
Ich würde mir da gar keine Gedanken um Lauftechnik etc. machen.
Und wenn sie zu schnell los läuft, wird sie halt hinten raus langsamer. Und?
Sie will doch nur Spaß haben.
Wenn sie dann erstmal mit dem Trailvirus infiziert ist, kann man weiter sehen. :Cheese:
Hi Lucy,
ich denke von der Fitness her sollte das kein Problem sein.
Aber das Ding zwischen den Ohren...
Du hast hier gelegentlich berichtet, daß Du ein Lauftempo langsamer als 6:30 min/km als "unglaubliches Schleichen" oder so ähnlich empfindest.
Und Du hast hier überhaupt nicht auf die Idee reagiert, in betracht zu ziehen, bergan oder auch bergrunterzu auch mal flott zu gehen, statt zu laufen ...
Daher vermute ich, Dein Kopf wird Dir bei der Herausforderung Traillaufen möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen, weil Du es eben dann doch nicht lassen kannst, den "üblichen Blick auf die Uhr" auszulassen.
Trotzdem wünsche ich Dir alles Gute für das Vorhaben, neue Einblicke und herrliche Ausblicke!
:Blumen:
Oh, da schätzt du mich aber sehr falsch ein. Ich käme nie auf die Idee, bergauf laufen zu wollen, wenn die Steigung über 7-8% liegt. Das mache ich weder im Training noch in sonstigen Wettkämpfen, da es einfach nicht effizient ist.
Bergab kommt es auf das Profil bzw. die Wegbeschaffenheit an, wieviel ich "laufen lasse" oder eben bremse.
Dass 6:30 (in der Ebene!!!) sich für mich wie schleichen anfühlt, hat nichts mit dem laufen am Berg zu tun. Andere empfinden wiederum mein gemütliches Dauerlauftempo von 5:15-5:30 als schleichen und für wieder andere ist 6:30 schnell. Aber das ist nichts was für meinen Traillauf relevant ist.
Ich bin übrigens nicht der Typ "Schnell loslaufen- maximal eingehen", ganz im Gegenteil. Aber ich will da ja auch nicht gewinnen sondern lediglich ANKOMMEN und dabei ganz, ganz viel Spaß haben, und eben mal nicht auf die Uhr gucken.Den Teil hab ich dieses Jahr schon hinter mir.
runningmaus
14.08.2019, 07:56
Oh, da schätzt du mich aber sehr falsch ein. .....
na dann ist ja alles gut, und Du hast bestimmt viel Spaß! :Blumen:
Kleines Update: Übermorgen ist es so weit! Ich habe mittlerweile eine Laufweste und Trailschuhe, bin 2 mal lang & profiliert gelaufen und ein paar mal kürzer und hier auch vor Ort schon aufs Kitzbüheler Horn gewandert. Wie man diese Steigungen laufend bewältigen kann ist mir ein Rätsel, also wird es wohl eher ein zügiges Wandern. Ich freue mich schon sehr :-)
trailschnecke
22.09.2019, 17:57
Kleines Update: Übermorgen ist es so weit! Ich habe mittlerweile eine Laufweste und Trailschuhe, bin 2 mal lang & profiliert gelaufen und ein paar mal kürzer und hier auch vor Ort schon aufs Kitzbüheler Horn gewandert. Wie man diese Steigungen laufend bewältigen kann ist mir ein Rätsel, also wird es wohl eher ein zügiges Wandern. Ich freue mich schon sehr :-)
Und wie ist es gelaufen bzw. gerannt?
Warst du beim Arberland Trail?
Nein, beim Gamstrail in Kitzbühel.
Also, es war geil!! Mir tut heute allerdings immer noch alles weh. 22km, 1540HM, davon 900 auf 6km, verdammt steil, unlaufbar, viel Gekletter. Das war konditionell und technisch sehr herausfordernd. Die Bergab-Passagen waren dann ebenfalls teilweise sehr technisch (man kann bergab sogar langsamer laufen als bergauf :Cheese: ), aber auch so 3km wo man richtig "rennen" konnte, da Schotter/Asphalt. Also bergab wurde ich auch massig überholt, ist mir ein Rätsel wie man sich da nicht verletzt, es war teilweise sooo schwer.
Insgesamt hatte ich aber 17km mega Spaß und dann war es durchaus zäh, weil ich das einfach überhaupt nicht gewohnt bin und muskulär schon die Grenzen gespürt habe.
Aber: 14. Frau bei 85 Finisherinnen hätte ich nicht erwartet, ich hatte ja eher Angst es überhaupt zu schaffen. War also eine ganz tolle neue Erfahrung, wir hatten aber auch Bombenwetter und eine Traumstrecke :Liebe:
https://s17.directupload.net/images/190923/gxe65xo4.png
trailschnecke
23.09.2019, 21:22
Ha, dann folge ich dir doch bei Instagram und durfte schon mehr Bilder und Berichte sehen.
Schön dass es dir so gut gefallen hat und Gratulation zum super Finish.
Wenn du die entspannte Atmosphäre beim Traillauf magst, probiere es doch mal beim Crosstriathlon. Da hast du beides: Triathlon und gechillte Leute
Ha, dann folge ich dir doch bei Instagram und durfte schon mehr Bilder und Berichte sehen.
Schön dass es dir so gut gefallen hat und Gratulation zum super Finish.
Wenn du die entspannte Atmosphäre beim Traillauf magst, probiere es doch mal beim Crosstriathlon. Da hast du beides: Triathlon und gechillte Leute
Danke!! Das Problem am Crosstriathlon ist allerdings das Mountainbiken- da bin ich wirklich schlecht drin und habe auch keinen Spaß dabei, weil ich einfach so eine Angst habe... also kämen nur Wettkämpfe mit so Waldautobahnen in Frage- und das ist ja dann auch wieder sehr eingeschränkt und nicht Sinn der Sache.
Wie viel Kohlenhydrate sollte man pro Stunde aufnehmen bei 75kg Körpergewicht, wenn man ca 7Stunden berglaufen/joggen/wandern will? Bei der Tour kann man nicht soviel Trinken, dass limitiert die Aufnahme auch noch.
Es geht mir jetzt nicht wie bei einer Langdistanz um genaue optimale Aufnahme, aber ich würde gerne bis zum Schluss gut versorgt unterwegs sein.
ironmansub10h
08.06.2020, 23:16
Wie viel Kohlenhydrate sollte man pro Stunde aufnehmen bei 75kg Körpergewicht, wenn man ca 7Stunden berglaufen/joggen/wandern will? Bei der Tour kann man nicht soviel Trinken, dass limitiert die Aufnahme auch noch.
Es geht mir jetzt nicht wie bei einer Langdistanz um genaue optimale Aufnahme, aber ich würde gerne bis zum Schluss gut versorgt unterwegs sein.
Datteln ins Sackerl und zuführen wann du eben was brauchst, ess was du brauchst. So genau nehme ich das bei längeren Einheiten nicht, im WK führe ich alle 30min ein gel zu . An den VP alles was geht in die Plstiktüte und weiter im gehen , mrschieren zumirnehmend , so spar ich mir Stehzeit und mach meistens viele Plätze gut.
Huberto77
25.06.2020, 12:53
Wie viel Kohlenhydrate sollte man pro Stunde aufnehmen bei 75kg Körpergewicht, wenn man ca 7Stunden berglaufen/joggen/wandern will? Bei der Tour kann man nicht soviel Trinken, dass limitiert die Aufnahme auch noch.
Es geht mir jetzt nicht wie bei einer Langdistanz um genaue optimale Aufnahme, aber ich würde gerne bis zum Schluss gut versorgt unterwegs sein.
Im Wettkampf nehme ich verschiedene Gels, je nach Bedarf ein. Ansonsten in Übungen und Trainingseinheiten ehr nicht, da die ganzen Ergänzungen auch teuer sind.
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