Vollständige Version anzeigen : Wenn es besonders schmerzt: Ibuprofen, 800 Milligramm
Nobodyknows
18.06.2019, 09:00
(M)ein heutiger Zufallsfund im Netz: Werbung von Garmin. :Kotz:
Als ich las "Hilft alles nicht gegen die Schmerzen, greife auch ich zu Ibuprofen, 800 Milligramm (https://de.beatyesterday.org/active/outdoor/gegner-schmerz-eisschwimmen-tut-immer-weh/?utm_campaign=byorg-grundrauschen-juni-2019&utm_medium=display&utm_source=outbrain&utm_content=outbrain-amplify&utm_term=diverse)." fiel mir die Kinnlade herunter und sie steht immer noch offen.
Mit welcher Kaltschnäuzigkeit dem Leser durch die Firma Garmin über den Beitrag von Conny Prasser (https://connyprasser.de/) mitgeteilt wird, dass 800er Ibus praktisch zur Wettkampfernährung beim Langstreckenschwimmen gehören, hat mir (kurzzeitig) die Sprache verschlagen!
Das kann doch nicht wahr sein! :Maso:
Die Zonentrulla (Jahrgang 1975) hat ja offensichtlich noch ein höchst entspanntes Verhältnis zu Medikamenten im Sport. Glänzen da etwa goldene Zeiten des Zentralkomitee der SED und der Leistungssportkommission der DDR?
Und ahnungslose Schwachköpfe einer von Garmin beauftragten Marketingagentur, die die deutsche Version von #beatyesterday betreuen merken das nicht?! Wer weiß was die "Kreativen" wegen dem ach so stressigen Agenturalltag alles so einwerfen?
Werte Conny Prasser, für mich sind Sie keine Sportlerin sondern einfach nur eine Gestörte die Medikamentenmißbrauch betreibt. Ich wünsche Ihnen gute Besserung!
Gruß
N. :Huhu:
Als klassischer Migränepatient der schon dutzende Untersuchungen hinter sich hat kann ich da nur drüber lachen. Als ob ne IBU800 irgendwas bringen würde wenn man wirklich schmerzen hat...
Also ich finde es tatsächlich nicht schlimm... Aber ich habe wohl auch ein (wirklich nicht freiwilliges) gestörtes Verhältnis zu Schmerzmitteln.
Warum schreibst du das hier rein und nicht an Garmin ?
Wenn ich dein Bashing und "ich bin der Beste von allen - Getue" , gespickt mit dem Ausdruck "Zonentrulla" und "Gestörte" schon lese, habe ich schon keine Lust mehr, Dir bei der Sache recht zu geben.
Sorry, aber etwas mehr Abstand zum Trashtalk wäre netter.
Nobodyknows
18.06.2019, 09:25
...habe ich schon keine Lust mehr, Dir bei der Sache recht zu geben.
Ich sehe Du hast die Nachricht verstanden :Blumen: ...und hast nur ein Problem mit dem Überbringer der Nachricht.
Im angelsächsisch geprägten Büroalltag antwortet man darauf mit einem "Don't shoot the messenger". :Cheese:
Gruß
N. :Huhu:
Im angelsächsisch geprägten Büroalltag antwortet man darauf mit einem "Don't shoot the messenger". :Cheese:
Das gilt, wenn der Messenger schlechte Nachrichten zu überbringen hat, nicht wenn er besoffen ist ... ;)
Ah die Conny. Die kenn ich persönlich, die ist cool.
Die Aussage find ich persönlich nicht so cool. Wenn es zu arg weh tut, ist es vielleicht einfach nicht gesund und der Körper hat kein Bock auf die Kälte. Ich versteh eh nicht wieso man sich das freiwillig antut. Aber das denken ja auch alle normalen Menschen über eine Langdistanz.
Ich war mit Conny mal Eisschwimmen und fand es unfassbar schmerzhaft. Das war echt grob, da würde ich selbst mit 10x 800er Ibu nicht mehr rein wollen! :Cheese:
Aber aus Vorbildsicht usw find ich das jetzt auch nicht so tragisch dass man sie hier steinigen müsste. Sich alle paar Monate bei einem Ultra-Wettkampf Schmerzmittel zu nehmen wird wohl keine Gesundheit zerstören. Nicht mehr als das Eiswasser jedenfalls.
Ibuprofen in 800mg-Dosierung ist rezeptpflichtig, d.h. Conny hat einen Arzt in der Hinterhand, der sie willig (und vermutlich unkritisch) mit Tabletten versorgt. Typische Nebenwirkungen sind Magenschleimhautenzündung, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, Ödeme.
Ein Sport, der sich nur mit rezeptpflichtigen Medikamenten betreiben lässt (sie schreibt ja nichts von Krankheit/ Verletzung, wo Ibuprofen zeitlich begrenzt durchaus sinnvolle Einsatzzwecke hat, sondern es geht einzig und alleine darum, die Kälte besser tolerieren zu können), ist eigentlich kein Sport mehr.
Mein bisher recht postives Verhältnis zum Eisschwimmen hat nach der Lektüre des von Nobodyknows verlinkten Textes einen deutlichen Knacks bekommen.:(
Die Zonentrulla
So n Schei... kannste knicken :dresche
Ansonsten find ich die Selbstverständlichkeit wie für Schmerzmittel da geworben wird zum :Kotz:
tandem65
18.06.2019, 09:48
die Medikamentenmißbrauch betreibt. Ich wünsche Ihnen gute Besserung!
Gibt es da nicht etwas von Ratiopharm?:Gruebeln:
nur ganz slightly off topic, hatte ich mich immer schon gefragt:
Warum ist Ibuprofen 800 mg rezeptpflichtig und Ibuprofen 400 mg nicht?
also, ehem, das eine sind dann eben zwei Stück ....
m.
MatthiasR
18.06.2019, 09:59
Ibuprofen in 800mg-Dosierung ist rezeptpflichtig, d.h. Conny hat einen Arzt in der Hinterhand, der sie willig (und vermutlich unkritisch) mit Tabletten versorgt.
Oft hat man die aber auch einfach vorrätig. Als ich mir im April das Radiusköpfchen gebrochen habe, habe ich Ibu 600 verschrieben bekommen. Von der 50er-Packung habe ich nur vier Stück genommen, weil der Schmerz nach zwei Tagen (fast) weg war. Als ich vor zwei Wochen mit dem Rad gestürzt bin und es mir noch mal gebrochen habe (Argh!!!) habe ich noch mal eine genommen.
Die restlichen 45 liegen jetzt noch rum und ich könnte damit meinen Schmerz wegen der gut 600 für den IM Frankfurt versenkten Euro, der mehr oder weniger gelaufenen Saison und der verpassten (bzw. nicht in Angriff genommenen) Hawaii-Quali betäuben :Cheese:
Typische Nebenwirkungen sind Magenschleimhautenzündung, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, Ödeme.
Okay, dann halt nicht ;)
Gruß Matthias
Gerade unter sportlicher Belastung ist das einfach Käse.
Nur mal kurz gesucht: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2009/daz-43-2009/schmerzmittel-fataler-einsatz-im-breitensport
Hatte zwar nach der "toxisch"-Geschichte gesucht, die ich mal gelesen hatte, aber der Artikel ist noch etwas ausführlicher.
Unter Schmerzmitteln mache ich definitiv keinen Sport. Zumal ich bei der Googlei auch noch gefunden hatte, dass es auch gar nichts bringt laut diversen Studien. Außer eben der möglichen stärkeren Nebenwirkungen beim Sport.
Duafüxin
18.06.2019, 10:08
Oft hat man die aber auch einfach vorrätig. Als ich mir im April das Radiusköpfchen gebrochen habe, habe ich Ibu 600 verschrieben bekommen. Von der 50er-Packung habe ich nur vier Stück genommen, weil der Schmerz nach zwei Tagen (fast) weg war. Als ich vor zwei Wochen mit dem Rad gestürzt bin und es mir noch mal gebrochen habe (Argh!!!) habe ich noch mal eine genommen.
Eben, nach all meinen OPs hab ich immer Schmerzmittel mit nach hause bekommen und dann noch vom Arzt verschrieben, plus das was ich von Schwiegermutter immer noch mitkriege. Bei uns stapeln sich die Voltaren und IBU800.
Gerade unter sportlicher Belastung ist das einfach Käse.
Nur mal kurz gesucht: ...
Danke Felix, interessanter Lesestoff!
...Magnesium wird häufig aus Angst vor Krämpfen eingenommen. Es gibt jedoch keinen Beleg dafür, dass die Magnesiumzufuhr etwas Anderes bewirkt als Durchfälle. Aus wissenschaftlicher Sicht scheint sie mehr als überflüssig [12]....
Habe noch nie Durchfall von meinem Magnesiumpräparat (https://www.docmorris.de/docmorris-magnesium-brausetabletten-14er/08018732) bekommen, aber bei nächtlichen Wadenkrämpfen hilft es mir schnell!
chris.fall
18.06.2019, 10:20
Moin,
Mein bisher recht postives Verhältnis zum Eisschwimmen hat nach der Lektüre des von Nobodyknows verlinkten Textes einen deutlichen Knacks bekommen.:(
eine hier früher sehr aktive Nutzerin ist auch dahin abgewandert. Ich habe mal einen Bericht über ihre "Eismeile" gesehen. Die anschließende medizinische Versorgung ist dabei anscheinend Standard und muss auch von Profis durchgeführt werden, weil sonst der Bergungstod (https://de.wikipedia.org/wiki/Bergungstod#Bergungstod_bei_Unterk%C3%BChlung) droht... Das geht mir alles schon etwas zu weit.
Zum Thema: Dem Einsatz bzw. dem NIchteinsatz von Medikamenten im Sport sind ja nun sehr klare und hier auch ausreichend oft diskutierte Grenzen gesetzt. Solange diese Grenzen eingehalten werden, regt mich so etwas nicht besonders auf. Es gibt noch soooo viele andere Wege sich selbst durch - hm sagen wir mal etwas undurchdachte - Handlungen zu schaden. Wenn ich mich da über alles aufregen würde...
Viele Grüße,
Christian
nur ganz slightly off topic, hatte ich mich immer schon gefragt:
Warum ist Ibuprofen 800 mg rezeptpflichtig und Ibuprofen 400 mg nicht?
also, ehem, das eine sind dann eben zwei Stück ....
m.
Höhere Dosierung = höheres Nebenwirkungsrisiko.
Pharmakokinetisch ist zwischen zwei 400mg-Tabletten und einer 800mg-Tablette natürlich kein Unterschied, psychologisch aber durchaus. Wer viele Tabletten täglich einnimmt dem ist instinktiv eher bewusst, dass er eine hohe Schmerzmitteldosis einnimmt. Bei den rezeptfreien Ibuprofen überschreitet man erst ab 7 Tabletten pro Tag die zugelassene Höchstdosis.
Bei den 800mg-Tabletten erreicht man schon mit nur 3 Tabletten die erlaubte täglich Höchstdosis von 2400mg. Wenn man diese als Arzt überschreitet und einem Patienten z.B. 4 Tabletten empfiehlt, dann begeht man bereits einen justitiablen Kunstfehler, d.h. der Patient kann den Arzt mit guten Erfolgsaussichten bei auftretenden Nebenwirkungen verklagen.
Ich sehe Du hast die Nachricht verstanden :Blumen: ...und hast nur ein Problem mit dem Überbringer der Nachricht.....
nicht ganz. er und auch ich haben kein problem mit dem überbringer, sondern mit der art und weise der überbringung. die könnte im duktus tatsächlich moderner und nicht in den 80er jahren verblieben daherkommen.
beim thema an sich sind wir uns anscheinend alle einig. wobei man eben betrachten muss, dass es einen unterschied macht, ob man im rahmen der dopingrichtlinien legal schmerzmittel einnimmt, was vielleicht viele nicht prickelnd finden aber eben nicht verboten ist, oder ob man damit propagierend an die öffentlichkeit geht. man muss sich eben auch bewusst sein, dass breitensportler und eventuell jugendliche dieses sachen lesen und das natürlich in ihre meinungsbildung einfließt.
Nobodyknows
18.06.2019, 11:18
die könnte im duktus tatsächlich moderner und nicht in den 80er jahren verblieben daherkommen.
Hüben und drüben gab und gibt es Leute die behaupten ja felsenfest "es war nicht alles schlecht". :Cheese:
Das fing früh an....
http://www.titanic-magazin.de/fileadmin/_migrated/pics/card_377670833.jpg
Und setzt sich bis heute fort...
https://shop.titanic-magazin.de/media/catalog/product/cache/d0a17a55162f689b08fd45d368ce8bcc/0/9/0917parteipk_2.png
Gruß
N. :Huhu:
phonofreund
19.06.2019, 07:32
Ab zum Arzt und Tramadol verschrieben lassen. Der Doc ist ohne schmerzfrei und die Anwenderin nach der Einnahme.......
Schlumpf2017
19.06.2019, 08:35
Dieser Thread ist sehr ungnünstig formuliert. Freie Meinungsäusserung ja, aber keine Beleidigungen, auch wenn man mit einer Person bzw deren Aktionen nicht übereinschwimmt. Und: hat jemand von Euch schon einmal ein Langstreckenschwimmen über 3,8 km hinaus betrieben?
Homer Simpson
19.06.2019, 08:37
Hüben und drüben gab und gibt es Leute die behaupten ja felsenfest "es war nicht alles schlecht". :Cheese:
Das fing früh an....
http://www.titanic-magazin.de/fileadmin/_migrated/pics/card_377670833.jpg
Und setzt sich bis heute fort...
https://shop.titanic-magazin.de/media/catalog/product/cache/d0a17a55162f689b08fd45d368ce8bcc/0/9/0917parteipk_2.png
Gruß
N. :Huhu:
Zum Thema Ibu: für mich persönlich in Training und Wettkampf tabu. Ich bin mir aber fast sicher, daß in jedem Rennen (zumindest über die längeren Distanzen) oder auch bei solchen Sachen wie Paris-Brest-Paris etliche Teilnehmer etwas reinpfeiffen. Wahrscheinlich fängt es sogar schon eher, wie z.B. HM an. Von daher sollte man das ruhig offen ansprechen, allerdings um sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Passt aber in den Trend der Zeit: jeder muss alles-schneller-weiter-höher-können! Nervt mich echt.
Allerdings finde ich deine Wortwahl oder auch Ansichten im Eingangspost ("Zonentrulla"...) und deinem letzten Geschreibsel, vorsichtig ausgedrückt, stark überdenkenswert...
Falls du versuchen wolltest komisch rüberzukommen - weiter üben. Und zwar viel... ;)
Allerdings finde ich deine Wortwahl oder auch Ansichten im Eingangspost ("Zonentrulla"...) und deinem letzten Geschreibsel, vorsichtig ausgedrückt, stark überdenkenswert...
+1
(hatte erst was längeres getippt, aber dann doch wieder gelassen)
Nobodyknows
19.06.2019, 09:39
Allerdings finde ich deine Wortwahl oder auch Ansichten im Eingangspost ("Zonentrulla"...) und deinem letzten Geschreibsel, vorsichtig ausgedrückt, stark überdenkenswert...
Falls du versuchen wolltest komisch rüberzukommen - weiter üben. Und zwar viel... ;)
Politisch korrekte Empörung finde ich halt fade.
Man muss auch mal einen raushauen dürfen. Unbeteiligte müssen sich dann ja nicht angesprochen fühlen....können sich ja auch mal ducken. :Cheese:
Conny Prasser ist durch ihr Geburtsjahr 1975 per se in der Situation, genug über die unrühmliche Vergangenheit von Sportlern und Funktionären speziell aus ihrer Region bei Thema Medikamentenmißbrauch / Doping zu wissen. Was soll man dazu sagen wenn sie dann die Einnahme von rezeptpflichtigen Medikamenten während Wettkämpfen als Normalität darstellt?
Es gibt nun einmal diesbezüglich offensichtliche regionale Unterschiede.
Wir haben / hatten zum Beispiel Angela Maurer, Magdalena Neuer und Laura Dahlmeier und das Beitrittsgebiet brachte Katrin Krabbe, Claudia Pechstein und Jan Ullrich hervor.
Oder waren das alles Opfer?
Es war ja dort im Nachinein auch keiner bei der Stasi und heute sind nur ganz, ganz wenige rechtsextrem. ;)
Falls du versuchen wolltest komisch rüberzukommen - weiter üben. Und zwar viel... ;)
;)
Ich werde mein Bestes geben. Kennt jemand ein geeignetes unterstützendes Medikament?
Gruß
N. :Huhu:
Make Westdeutschland great again!
Estebban
19.06.2019, 10:09
Politisch korrekte Empörung finde ich halt fade.
Man muss auch mal einen raushauen dürfen. Unbeteiligte müssen sich dann ja nicht angesprochen fühlen....können sich ja auch mal ducken. :Cheese:
Conny Prasser ist durch ihr Geburtsjahr 1975 per se in der Situation, genug über die unrühmliche Vergangenheit von Sportlern und Funktionären speziell aus ihrer Region bei Thema Medikamentenmißbrauch / Doping zu wissen. Was soll man dazu sagen wenn sie dann die Einnahme von rezeptpflichtigen Medikamenten während Wettkämpfen als Normalität darstellt?
Es gibt nun einmal diesbezüglich offensichtliche regionale Unterschiede.
Wir haben / hatten zum Beispiel Angela Maurer, Magdalena Neuer und Laura Dahlmeier und das Beitrittsgebiet brachte Katrin Krabbe, Claudia Pechstein und Jan Ullrich hervor.
Oder waren das alles Opfer?
Es war ja dort im Nachinein auch keiner bei der Stasi und heute sind nur ganz, ganz wenige rechtsextrem. ;)
Ich werde mein Bestes geben. Kennt jemand ein geeignetes unterstützendes Medikament?
Gruß
N. :Huhu:
Make Westdeutschland great again!
Wow, da wundert man sich echt warum es in ostdeutschland Menschen gibt die wessis für arrogante arschlöcher halten, sich abgehängt fühlen etc etc.
Du brichst dir wirklich keinen Zacken aus der Krone wenn du sagst „hey sorry, ich hab übers Ziel hinausgeschossen, in der Sache gehts mir um Ibuprofenmissbrauch“
Das hat auch nix mit politischer Korrektheit zu tun, Wortwahl wie „Zonentrulla“ „Beitrittsgebiet“ sind zutiefst beleidigend und verletzend und charakterschwach.
Ich werde dieses Jahr 30 Jahre alt und solange es mich gibt gibt es keine Mauer mehr - solange Leute wie du eine Mauer immer wieder verbal hochziehen wird das sicherlich nicht besser.
Duafüxin
19.06.2019, 10:44
Ich werde dieses Jahr 30 Jahre alt und solange es mich gibt gibt es keine Mauer mehr - solange Leute wie du eine Mauer immer wieder verbal hochziehen wird das sicherlich nicht besser.
Da ist es für dich ja auch einfach! Unsere arme gebeutelte Generation musste mit ansehen, wie die Ossis 100 Mark Begrüßungsgeld einsteckten und uns die Ü-Eier vor der Nase wegkauften, palettenweise. Das ist ein tiefsitzendes Trauma ;)
chris.fall
19.06.2019, 11:02
Moin,
Conny Prasser ist durch ihr Geburtsjahr 1975 per se in der Situation, genug über die unrühmliche Vergangenheit von Sportlern und Funktionären speziell aus ihrer Region bei Thema Medikamentenmißbrauch / Doping zu wissen. Was soll man dazu sagen wenn sie dann die Einnahme von rezeptpflichtigen Medikamenten während Wettkämpfen als Normalität darstellt?
dass das ohne Frage keine schlaue Idee ist!?
Es ist aber kein Doping. Und ich halte es für keine gute Idde, wegen jedem Schwachsinn, den Menschen so verantalten und mit dem sie sich letztlich nur selber schaden, so ein Geschrei zu veranstalten. Das Doping-Problem ist groß genug, es muss nicht noch künstlich aufgeblasen werden.
Wenn hier irgendein Fori auf einer Party mal einen ganzen Kasten "schaffen" sollte, wird da ja auch nicht so ein Gewese von gemacht.
Viele Grüße,
Christian
Ah die Conny. Die kenn ich persönlich, die ist cool.
Die Aussage find ich persönlich nicht so cool. Wenn es zu arg weh tut, ist es vielleicht einfach nicht gesund und der Körper hat kein Bock auf die Kälte. Ich versteh eh nicht wieso man sich das freiwillig antut. Aber das denken ja auch alle normalen Menschen über eine Langdistanz.
Ich war mit Conny mal Eisschwimmen und fand es unfassbar schmerzhaft. Das war echt grob, da würde ich selbst mit 10x 800er Ibu nicht mehr rein wollen! :Cheese:
Aber aus Vorbildsicht usw find ich das jetzt auch nicht so tragisch dass man sie hier steinigen müsste. Sich alle paar Monate bei einem Ultra-Wettkampf Schmerzmittel zu nehmen wird wohl keine Gesundheit zerstören. Nicht mehr als das Eiswasser jedenfalls.
Ich kenne Conny ebenfalls seit Jahren, hab sie auch schon betreut und gemeinsam im Team gestartet.
Sie ist erstens ziemlich umsichtig und bereitet sich generell sehr professionell auf ihre Vorhaben vor. Also mit Sicherheit keiner, der mal eben flapsig irgendwas einschmeißt.
Zweitens auch alles andere als total verbissen, sie hat durchaus auch schon gesagt, wenn ihr etwas nicht passt, dann nimmt sie halt nicht teil. Natürlich ist jeder der Sport etwas extremer betreibt auch entsprechend ehrgeizig, aber ich kenne sie nicht so, dass sie auf Biegen und Brechen ein Ziel erreichen muss, sondern da eine relativ klare Sicht hat und eben auch abbricht, wenn etwas nicht geht.
Und drittens ist das Thema IBU sicher auf Langstreckenschwimmen und nicht auf Eisschwimmen bezogen. Bei Letzterem macht das überhaupt keinen Sinn, bzw. ist es auch nicht nötig, wenn man es trainiert. Sie schreibt an der Stelle ja auch etwas von "paar Sekunden auf dem Rücken liegen" zur Entspannung, auch das wird man beim Eisschwimmen sicher nicht sehen.
Das IBU-Thema verstehe ich so, dass es um Dinge wie z.B. ihre anstehende doppelte Belt-Querung geht. Wenn man sowas lange vorbereitet und dann nach 10h irgendwas zwickt, dann ist es in solch einer Situation meiner Meinung nach OK, auch mal etwas gegen den Schmerz zu nehmen. Das hat rein garnichts damit zutun, dass sich ein Sport nur damit betreiben ließe oder dass es gar irgendeine Regelmäßigkeit wäre.
Ich glaube einige sollten den Artikel einfach nochmal richtig lesen.
Wenn man sowas lange vorbereitet und dann nach 10h irgendwas zwickt, dann ist es in solch einer Situation meiner Meinung nach OK, auch mal etwas gegen den Schmerz zu nehmen. Das hat rein garnichts damit zutun, dass sich ein Sport nur damit betreiben ließe oder dass es gar irgendeine Regelmäßigkeit wäre.
Ich finde es NICHT OK, egal ob sie die Welt umschwimmt oder jemand 24h auf einer 400m-Bahn läuft.
Nobodyknows
19.06.2019, 11:51
Ah die Conny. Die kenn ich persönlich, die ist cool.
...Sich alle paar Monate bei einem Ultra-Wettkampf Schmerzmittel zu nehmen wird wohl keine Gesundheit zerstören. Nicht mehr als das Eiswasser jedenfalls.
Ich kenne Conny ebenfalls seit Jahren
...
dann ist es in solch einer Situation meiner Meinung nach OK, auch mal etwas gegen den Schmerz zu nehmen.
Ich glaube einige sollten den Artikel einfach nochmal richtig lesen.
Ich glaube zu viel Nähe sorgt für einen unscharfen Blick.
Man kennt das ja als Brillenträger oder aus der Physik mit ihrem Teilgebiet Optik.
Überlegt doch 'mal: Jemand mit 800 mg Ibu im Körper bescheisst in einem Wettkampf zumindest seine Mitstreiter oder denjenigen, der seine Belt-Querung wegen Schmerzen abgebrochen hat.
Das ist doch voll uncool.
Gruß
N. :Huhu:
Ich finde es NICHT OK, egal ob sie die Welt umschwimmt oder jemand 24h auf einer 400m-Bahn läuft.
Was genau siehst du daran so problematisch?
Das ganze ist reines Privatvergnügen wo es um keinen Wettkampf geht, wo man irgendeinen Vorteil haben könnte.
Und es ist ein absoluter Ausnahmefall.
Ich finde ehrlich gesagt sehr viel schlimmer, wenn Leute auch im Training regelmäßig irgendwelche Schmerzmittel nehmen, was ja durchaus vorkommt. An der Stelle macht man dann auf Dauer u.U. wirklich etwas kaputt. Bei einer einmaligen Extremgeschichte weiß jeder, dass das nicht unbedingt gesund ist, egal ob mit IBU oder ohne. Ich selbst bin auch schon >60km geschwommen (ohne IBU ;) ) und bilde mir deshalb ein, sowas zumindest einschätzen zu können. Brauchen tut man's sicher nicht, wenn wirklich etwas "kaputt" ist, dann hilft das auch nicht mehr, aber ein lange und teuer vorbereitetes Vorhaben (eine 5-stellige Summe kann da durchaus schnell zusammenkommen) damit etwas einfacher gelingen zu lassen, wenn es mal nicht so läuft, ist für mich im Rahmen dessen, was ich unter diesen Bedingungen zumindest noch in Ordnung finde.
Was genau siehst du daran so problematisch?
Es widerspricht meinen Vorstellungen von Sport!
Das ganze ist reines Privatvergnügen wo es um keinen Wettkampf geht, wo man irgendeinen Vorteil haben könnte.
Im Artikel geht es auch um Schwimmwettkämpfe (Zürich- und Bodensee).
Und wenn es darum geht, irgendwas als erste Frau zu schwimmen (hier Fehmarnbelt), dann ist das für mich auch ein sportlicher Wettstreit.
Wenn man eine Homepage betreibt, im Internet aktiv Sponsoren sucht, Interviews gibt..... dann hat das für mich nichts mit "Privatvergnügen" zu tun. "Privatvergnügen" wäre es für mich, wenn sie im Winter durch den Bodensee schwimmt und es ausser ihren Begleitern niemandem erzählt.
Ich finde ehrlich gesagt sehr viel schlimmer, wenn Leute auch im Training regelmäßig irgendwelche Schmerzmittel nehmen, was ja durchaus vorkommt.
Das widerspricht auch meinen Vorstellungen von Sport, aber es geht hier nicht um schlimm und schlimmer.
dann hilft das auch nicht mehr, aber ein lange und teuer vorbereitetes Vorhaben (eine 5-stellige Summe kann da durchaus schnell zusammenkommen) damit etwas einfacher gelingen zu lassen,
Schau Dir an, was ein Hawaiistart inkl. Trainingslager, Qualiwettkampf, Material kostet. Das ist locker ein fünfstelliger Betrag. D.h. die Kosten heiligen das Ibuprofen800?
Überlegt doch 'mal: Jemand mit 800 mg Ibu im Körper bescheisst in einem Wettkampf zumindest seine Mitstreiter oder denjenigen, der seine Belt-Querung wegen Schmerzen abgebrochen hat.
Das ist doch voll uncool.
Wie gesagt, in einem Wettkampf fände ich das auch nicht in Ordnung, ich gehe aber davon aus, darum geht es an der Stelle nicht.
Conny ist nicht die einzige, die eine doppelte Beltquerung schon abbrechen musste, bisher hat es ja nur Bruno geschafft, aber viele versucht. Eine andere Bekannte von mir musste ebenfalls abbrechen. Das ist dann aber normalerweise nicht wegen Schmerzen, sondern Strömung, Wetter, Abgase, ...
Generell sind bei solchen Geschichten Schmerzmittel denke ich immer ein Thema, das zumindest irgendwie im Raum steht. Ich kenne einige Schwimmer in der Liga, ich weiß auch von einigen, dass es für sie eine schon wahrgenommene Option ist.
Das muss man auch garnicht auf's Schwimmen beschränken, man wird das überall finden, wo lange irgendein Sport im Extrembereich ausgeübt wird.
Ich möchte auch mal den sehen, der z.B. für eine Ärmelkanalquerung mit kompletter Vorbereitung 15-20k ausgibt und dann 5km vor Schluss ein Zwicken bekommt, der dann einfach sagt, ok, dann soll's halt nicht sein. Und dann keinen Gedanken daran verschwendet, dass die 5km mit etwas Hilfe evtl. doch gingen. Man kann das verwerflich finden, weil es in gewisser Weise keine ehrliche Leistung ist, aber es ist für mich ein absolut nachvollziehbares Thema, wofür ich niemanden verurteilen würde, da es reine Privatsache ist. Das kann man auch in keinster Weise mit einem Triathlon vergleichen, den man jedes Wochenende machen kann, wenn man lustig ist, da hängt teils ein Leben dran, das über Jahre genau darauf ausgerichtet ist.
hanse987
19.06.2019, 12:42
Das IBU-Thema verstehe ich so, dass es um Dinge wie z.B. ihre anstehende doppelte Belt-Querung geht. Wenn man sowas lange vorbereitet und dann nach 10h irgendwas zwickt, dann ist es in solch einer Situation meiner Meinung nach OK, auch mal etwas gegen den Schmerz zu nehmen. Das hat rein garnichts damit zutun, dass sich ein Sport nur damit betreiben ließe oder dass es gar irgendeine Regelmäßigkeit wäre.
:Kotz: :Kotz: :Kotz:
Sorry aber bei einer solchen Aussage kann ich nicht anders.
....
Das IBU-Thema verstehe ich so, dass es um Dinge wie z.B. ihre anstehende doppelte Belt-Querung geht. Wenn man sowas lange vorbereitet und dann nach 10h irgendwas zwickt, dann ist es in solch einer Situation meiner Meinung nach OK, auch mal etwas gegen den Schmerz zu nehmen. Das hat rein garnichts damit zutun, dass sich ein Sport nur damit betreiben ließe oder dass es gar irgendeine Regelmäßigkeit wäre.
Ich glaube einige sollten den Artikel einfach nochmal richtig lesen.
Meiner Meinung nach solltest eher du den hier diskutierten Abschnitt nochmal lesen. Hier nochmal die betreffende Stelle:
Wenn es besonders schmerzt: Ibuprofen, 800 Milligramm
Manchmal, wenn es ganz schlimm wird, liege ich ein paar Sekunden auf dem Rücken und verharre in einer Ruhelage. Solange ich nicht mein Begleitboot oder ein anderes Hilfsmittel umklammere, ist das Pausieren legal, wird nicht als Aufgabe gewertet. Hilft alles nicht gegen die Schmerzen, greife auch ich zu Ibuprofen, 800 Milligramm. Während des Rennens ernähre ich mich außerdem flüssig mit Kohlenhydrat-Eiweiß-Getränken. Mein Körper braucht die stetige Zufuhr mit Energie. Im günstigsten Fall alle 30 Minuten, wenn es die Wettkampf- und die Strömungssituationen zulassen.
Die Ibu-Einnahme von Conny wird ganz klar im direkten Zusammenhang mit regelmäßiger Kohlenhydrat- und Proteinzufuhr erwähnt, wenn eine kurze Entspannungspause gegen Schmerzen nicht ausreichend wirksam ist und nicht in Zusammenhand mit der von dir konstruierten absoluten Ausnahmesituation nach z.B. schon 10 Stunden Schwimmen bei einem Rekordversuch.
Flüssige Nahrungsaufnahme ist ja wohl allgemeiner Standard bei Langstreckenschwimmern, nicht nur bei Eisschwimmern und wenn die Ibu-Einnahme neben eine Allerweltsmaßnahme wie Flüssigkeits und Energiezufuhr thematisch gepackt wird, entsteht beim Leser natürlich zwangsläufig der Eindruck, dass auch das Ibu-Schlucken für den Verfasser des Blogs übliche Standardroutine ist.
Die Ibu-Einnahme wird sogar noch in die Hauptüberschrift des Blogs und in die Zwischenüberschrift des Abschnitts gepackt, was darauf schließen lässt, dass Conny in gewisser Weise auf das Tablettenschlucken auch noch stolz ist.
Estebban
19.06.2019, 13:19
Ob jetzt jemand der Meinung ist, dass es nötig ist ibu einzuwerfen um von a nach b zu schwimmen oder der andere der Meinung ist das sei kein Sport mehr ist finde ich zweitrangig.
Was mich stört ist, dass in dem blogartikel (und Garmin Beat yesterday richtet sich nicht an den Leistungssportler der sich intensiv mit seinem Körper auseinander setzt, sonder eher der lifestyle Sportler ala „hey auch du kannst 10km laufen, vielleicht sogar einen halbmarathon finishen) Medikamentenmissbrauch verharmlost wird. Es wird bagatellisiert und hingestellt als wäre es so normal wie eine warme Dusche wenn der Nacken verspannt ist.
Dann brauch man sich auch nicht wundern wenn vor großen Marathons die Mülleimer überquillen mit Packungen von Ibuprofen, grippostad etc.
triconer
19.06.2019, 13:34
Ob jetzt jemand der Meinung ist, dass es nötig ist ibu einzuwerfen um von a nach b zu schwimmen oder der andere der Meinung ist das sei kein Sport mehr ist finde ich zweitrangig.
Was mich stört ist, dass in dem blogartikel (und Garmin Beat yesterday richtet sich nicht an den Leistungssportler der sich intensiv mit seinem Körper auseinander setzt, sonder eher der lifestyle Sportler ala „hey auch du kannst 10km laufen, vielleicht sogar einen halbmarathon finishen) Medikamentenmissbrauch verharmlost wird. Es wird bagatellisiert und hingestellt als wäre es so normal wie eine warme Dusche wenn der Nacken verspannt ist.
Dann brauch man sich auch nicht wundern wenn vor großen Marathons die Mülleimer überquillen mit Packungen von Ibuprofen, grippostad etc.
Dein zweiter Post in diesem Thread, dem ich voll und ganz zustimme.
Über die Ausdrucksweise von Nobbodyknows muss man sich nicht weiter äußern. Ob er was mit der Kritik anfangen kann, bleibt ihm überlassen.
Über die Aussage von Conny Prasser kann ich ebenfalls nur den Kopf schütteln. Das ist unreflektiert geäußert. Ich schätze sie nicht so ein, aber es ist nun einmal so veröffentlicht worden.
Deine Erklärungen, lieber otscho, mögen alle stimmig sein, aber es sind Interpretationen von Dir. Conny hat diese Aussage, so wie sie da steht, veröffentlicht bzw. veröffentlicht lassen.
Wer sich als Ultraschwimmer vermarktet, muss seine Aussagen mit mehr Bedacht wählen. Ich finde eine solche Aussage, die noch extra hervorgehoben wird, erschreckend und abstoßend. Gerade sie hat eine Vorbildfunktion. Gerade sie kritisiert ständig, dass mit Neos ja kein richtiges Schwimmen ist. Aber mit Ibu dann schon?
Das war unüberlegt von ihr. Genauso wie die Ausdrucksweise von Nobodyknows.
...
Was mich stört ist, dass in dem blogartikel (und Garmin Beat yesterday richtet sich nicht an den Leistungssportler der sich intensiv mit seinem Körper auseinander setzt, sonder eher der lifestyle Sportler ala „hey auch du kannst 10km laufen, vielleicht sogar einen halbmarathon finishen) Medikamentenmissbrauch verharmlost wird. Es wird bagatellisiert und hingestellt als wäre es so normal wie eine warme Dusche wenn der Nacken verspannt ist.
Dann brauch man sich auch nicht wundern wenn vor großen Marathons die Mülleimer überquillen mit Packungen von Ibuprofen, grippostad etc.
:Blumen:
Da gebe ich dir Recht und das geht mir auch erheblich gegen den Strich, wobei ich nicht beurteilen kann, ob die Artikel jetzt umfangreich redaktionell bearbeitet werden, so dass man v.a. dem social media Experten bei Garmin die Schuld für den sich beim Leser aufdrängenden Eindruck geben muss, oder ob Conny Prasser als Blog_Autorin selbst dafür verantwortlich ist, dass dieser unschöne Eindruck entsteht.
Die Ibu-Einnahme von Conny wird ganz klar im direkten Zusammenhang mit regelmäßiger Kohlenhydrat- und Proteinzufuhr erwähnt, wenn eine kurze Entspannungspause gegen Schmerzen nicht ausreichend wirksam ist und nicht in Zusammenhand mit der von dir konstruierten absoluten Ausnahmesituation nach z.B. schon 10 Stunden Schwimmen bei einem Rekordversuch.
Sorry, aber bei Conny oder allgemein bei Langstrecken-/Extremschwimmern wird das Schmerzthema nicht schon nach wenigen Stunden kommen, das ist ziemlich lächerlich.
Ich bin früher in meiner Hochphase oft im Training regelmäßig 15 oder auch mal 20km am Stück geschwommen, teilweise mehrmals wöchentlich. Lange auch jede Woche einmal 10km ohne Nahrungs-/Flüssigkeitszufuhr, um das zu trainieren. Da hat man sicherlich kein Schmerzproblem, sonst passt da irgendwas nicht. Am Artikel steht das auch so: "Schmerzen setzen beim Langstreckenschwimmen erst nach vielen Stunden ein".
Flüssige Nahrungsaufnahme ist ja wohl allgemeiner Standard bei Langstreckenschwimmern, nicht nur bei Eisschwimmern
NUR Beim Langstreckenschwimmen, denn beim Eisschwimmen ist man garnicht so lange im Wasser. Darum ging es mir ja, dass das IBU-Thema nichts mit Eisschwimmen zutun hat. Da sind einfach zwei unterschiedliche Sportarten vermischt.
Beim Eisschwimmen hast du das Problem, dass du mit der körperlichen Reaktion auf die Kälte klarkommen musst. Alles taub, dein Hirn arbeitet irgendwann langsamer, keine Koordination, Energie regelrecht aus den Muskeln gesaugt, .... das ist alles nichts, wo ein Schmerzmittel etwas bringen würde.
und wenn die Ibu-Einnahme neben eine Allerweltsmaßnahme wie Flüssigkeits und Energiezufuhr thematisch gepackt wird, entsteht beim Leser natürlich zwangsläufig der Eindruck, dass auch das Ibu-Schlucken für den Verfasser des Blogs übliche Standardroutine ist.
Die Ibu-Einnahme wird sogar noch in die Hauptüberschrift des Blogs und in die Zwischenüberschrift des Abschnitts gepackt, was darauf schließen lässt, dass Conny in gewisser Weise auf das Tablettenschlucken auch noch stolz ist.
Das ist sicherlich sehr unglücklich. Ich gehe aber davon aus, dass sie höchstens den Artikel geschrieben hat, evtl. wurde der dann auch noch etwas überarbeitet. Überschriften wird sich da sicherlich Garmin herauspicken und da wird natürlich schön mit Bild-Methoden gearbeitet. Im Artikel selbst steht das Thema nur in einem einzigen Satz: "Hilft alles nicht gegen die Schmerzen, greife auch ich zu Ibuprofen, 800 Milligramm." Das klingt für mich als letzter Ausweg nach dem Ausschöpfen der vorher beschriebenen anderen Möglichkeiten, ganz sicher nicht nach Regelmäßigkeit.
Was mich stört ist, dass in dem blogartikel (und Garmin Beat yesterday richtet sich nicht an den Leistungssportler der sich intensiv mit seinem Körper auseinander setzt, sonder eher der lifestyle Sportler ala „hey auch du kannst 10km laufen, vielleicht sogar einen halbmarathon finishen) Medikamentenmissbrauch verharmlost wird. Es wird bagatellisiert und hingestellt als wäre es so normal wie eine warme Dusche wenn der Nacken verspannt ist.
Richtig, natürlich ist eine Verharmlosung da fehl am Platz. Natürlich wird in der Richtung viel Missbraucht, grade auch im Freizeitbereich, wo dann halt doch der Marathon mitgelaufen wird, auf den man sich so gefreut hat.
Der Artikel macht hier sicherlich einen etwas falschen Eindruck, wobei ich eigentlich eher der Meinung bin, das liegt an der Aufmachung, nicht am Inhalt. Das IBU-Thema ist im eigentlich Text wie oben dargestellt meiner Meinung nach als letzte Möglichkeit dargestellt nicht als "ich mach das doch auch öfters mal und es ist voll OK".
Schlumpf2017
19.06.2019, 17:46
Conny Prasser hat eine Homepage mit Kontaktmöglichkeit. Anstelle zu spekulieren: Einfach fragen!
LidlRacer
19.06.2019, 21:53
Der Artikel macht hier sicherlich einen etwas falschen Eindruck, wobei ich eigentlich eher der Meinung bin, das liegt an der Aufmachung, nicht am Inhalt. Das IBU-Thema ist im eigentlich Text wie oben dargestellt meiner Meinung nach als letzte Möglichkeit dargestellt nicht als "ich mach das doch auch öfters mal und es ist voll OK".
Seh ich auch so, und verstehe das Maß der Aufregung daher nicht so recht.
Die fette Überschrift wäre nicht nötig, die Angabe des konkreten Mittels und der Dosierung auch nicht, aber muss sie es verschweigen?
In anderen Sportarten scheint das schlimmer zu sein, wenn man diversen Artikeln glaubt, nach denen im Handball angeblich ständig Schmerzmittel schon vorm Spiel genommen werden.
triconer
19.06.2019, 22:48
Seh ich auch so, und verstehe das Maß der Aufregung daher nicht so recht.
Die fette Überschrift wäre nicht nötig, die Angabe des konkreten Mittels und der Dosierung auch nicht, aber muss sie es verschweigen?
In anderen Sportarten scheint das schlimmer zu sein, wenn man diversen Artikeln glaubt, nach denen im Handball angeblich ständig Schmerzmittel schon vorm Spiel genommen werden.
Da es nicht auf der Dopingliste steht, ist es also eher als harmlos zu betrachten? Gemäß dem Fall sie/man nimmt nicht ständig so etwas ein?
Ist es dabei nicht egal, ob ich es erst einnehme, wenn ich Schmerzen habe oder schon davor, weil ich weiß, dass diese kommen?
Diese Einstellung übersteigt meinen Horizont. Klar, ich war noch nie bei einer WM am Start oder wollte ein so teures Ziel erreichen (Beltquerung oder Ärmelkanal etc.). Dadurch musste ich mich bislang nicht damit auseinandersetzen. Bislang galten für mich Schmerzen als ein Warnsignal, welches ich ungern mit Medikamenten stilllegen wollte, weil ich damit ja keinen Bezug mehr zu meinem Körper habe.
Schmerzmittel ohne "Not" einzunehmen, kommt für mich eigtl nicht in Frage. So sah ich es bislang auch mit Sport. Vermutlich etwas naiv von mir.
Ich will das auch gar nicht an Conny Prasser allein festmachen. Wenn ich otschos oder lidlracers Zeilen lese, wird ja deutlich, dass das keine Einzelfälle sind.
Da wundert es mich eigtl. auch nicht, wenn wir einen gesellschaftlichen Schmerzmittelmißbrauch aus meiner Sicht haben.
Aber wie darf ich mir das vorstellen? Mal ne IBU 800 einschmeißen ist ok, weil das Kampfgericht dies nicht verbietet, Strecke kürzen oder anderweitige Hilfsmittel annehmen ist nur nicht ok, weil das Regelwerk es untersagt? Sonst wäre es auch ok? Ab und an mal etwas abkürzen, wenn es niemandem weht tut?
Ich krieg das für mich noch nicht so ganz zusammen.
LidlRacer
19.06.2019, 23:07
Aber wie darf ich mir das vorstellen? Mal ne IBU 800 einschmeißen ist ok, weil das Kampfgericht dies nicht verbietet ...
"OK" ist relativ.
Ich finde es nicht gut und würde keinen Sport machen, in dem es regelmäßig nötig ist. Insofern also nicht ok.
Erlaubt ist es aber eindeutig, insofern also ok.
Ob sich einer was nach Dopingkriterien legales einwirft oder nicht geht mir irgendwo an dem Körperteil das auf dem Sattel sitzt vorbei.
Wenn aber jemand der in der Öffentlichkeit steht und u.a. für den Nachwuchs eine Vorbildfunktion hat hinstellt "ach, normal, hier und da ne Ibu wenn's zwickt" dann habe ich ein Problem damit. Ob das dann auch so gute Werbung für die Firma die damit wirbt ist ...
die grenze zwischen doping und medikamentenmissbrauch ist fließend. der als einer der größten dopingsskandale deutschlands geltende fall krabbe, war formaljuristisch keiner. sie wurde "nur" wegen medikamentenmissbrauch und unsportlichem verhalten (https://www.spiegel.de/sport/sonst/chronologie-der-fall-katrin-krabbe-a-142073.html) verurteilt. auch bei ihr ging es um ein mittel, dass unterstützt, aber zum zeitpunkt der einnahme nicht auf der dopingliste stand.
chris.fall
20.06.2019, 12:33
Moin,
die grenze zwischen doping und medikamentenmissbrauch ist fließend.
nein, kaum eine Regel/Grenze im Sport ist derartig eindeutig definiert, wie die Listen der NADA und der WADA.
der als einer der größten dopingsskandale deutschlands geltende fall krabbe, war formaljuristisch keiner. sie wurde "nur" wegen medikamentenmissbrauch und unsportlichem verhalten (https://www.spiegel.de/sport/sonst/chronologie-der-fall-katrin-krabbe-a-142073.html) verurteilt. auch bei ihr ging es um ein mittel, dass unterstützt, aber zum zeitpunkt der einnahme nicht auf der dopingliste stand.
Eben, nur weil die „Blöd“ einen Dopingfall daraus gemacht hat, ist es noch keiner! Da kann man mal sehr schön sehen, was passiert, wenn mit solchen Anschuldigungen fahrlässig umgegangen wird.
Ich finde es aus zwei Gründen unzulässig jemanden, dem kein Dopingvergehen anzulasten ist, mit solchen Formulierungen („fließende Grenze“) oder dem Verweis auf die Herkunft auf die neuen Bundesländer in die Nähe eines solchen zu rücken: Zum einen grenzt so eine Unterstellung zwischen den Zeilen für mich schon an Rufmord. Und zum anderen tut man dem „Kampf gegen das Doping“ damit mMn auch keinen Gefallen. Denn wenn dieser Vorwurf zu oft zu Unrecht erhoben wird, bleibt als allgemeine Meinung letztlich ein „die sind doch eh alle voll“ im Raum stehen. Wie wird sich dann wohl jemand entscheiden, der auf der Kippe steht, wenn er überall hört und liest, dass alle seine Konkurrenten „es doch sowieso auch alle tun“?... Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass er die falsche Entscheidung trifft, wird so erheblich steigen.
Wie Hafu oben dargelegt hat, stehen bei 800mg ja durchaus auch andere Vergehen im Raum. Es hat für mich allerdings schon ein Geschmäckle, dass hier niemand trotz eines „schriftlichen Geständnisses“ die Eier in der Hose hat, auch mal rechtliche Schritte einzuleiten! Da ist es doch viel einfacher, sich hier in den Unmutsbekundungen, Beleidigungen und der Anzahl der Kotzsmilies zu überbieten… Anscheinend ist dann am „Medikamentenmissbrauch“, oder was das sonst noch sein könnte, auch nicht so viel dran.
Für mich würde ein Sport, bei dem ich mich wissentlich schon in Lebensgefahr bringe, wenn er nicht unter ärztlicher Aufsicht stattfindet (Eisschwimmen) oder einer, den ich nur unter zu Hilfenahme von Schmerzmitteln (Ultralangstreckenschwimmen) bewältigen kann, definitiv auch nichts und ich halte es auch für sehr unvernünftig! Da sie damit aber niemandem außer sich selber schadet, hat sie aus meiner Sicht alles Recht der Welt, so zu handeln. Ich habe durch meinen Sport auch ein erheblich erhöhtes Risiko, beispielsweise bei einem Fahrradunfall ums Leben zu kommen. Und ich würde es mir auch verbitten, wenn mir jemand wegen dieses erhöhten Risikos, so ans Bein pinkeln würde, wie es hier in diesem Thread geschieht.
Viele Grüße,
Christian
Da sie damit aber niemandem außer sich selber schadet,
Der Punkt ist IMHO da aber überschritten wo ich mich in die Öffentlichkeit stelle und propagiere "ach, hier und da mal ein paar Ibus ...". Da schadet so jemand in seiner Vorbildfunktion sehr wohl andere, indem er ein Bild propagiert "nicht so schlimm, völlig normal sich mit Schmerzmitteln vollzudröhnen".
Für mich würde ein Sport, bei dem ich mich wissentlich schon in Lebensgefahr bringe, wenn er nicht unter ärztlicher Aufsicht stattfindet (Eisschwimmen) oder einer, den ich nur unter zu Hilfenahme von Schmerzmitteln (Ultralangstreckenschwimmen) bewältigen kann, definitiv auch nichts und ich halte es auch für sehr unvernünftig!
Das stimmt so beides nicht.
Beim Eisschwimmen gab es in der letzten Saison meines Wissens nach einen Todesfall und dabei lag eine Vorerkrankung vor. Wenn es darum geht, dann darf auch niemand auf's Rad steigen, da werden auch am laufenden Band Leute von Autos totgefahren oder stürzen selbst unglücklich.
Natürlich bringt man den Körper in eine Extremsituation, aber das trainiert man ja. Eine ärztliche Versorgung ist dafür nicht nötig, sofern man vorher abgecheckt hat, dass kein gesundheitliches Problem vorliegt (insb. Herz/Kreislauf). Ich kenne Leute die es ihre 5-Jährigen ausprobieren liesen, weil sie es selbst wollten und es gibt auch genug Leute über 70, die das ganze wettkampfmäßig betreiben. Unter kontrollierten Bedinungen und nicht alleine ist das alles kein Thema. Oder anders formliert, kein größeres Thema als Risiken, denen man sich sowieso jeden Tag aussetzt.
Und natürlich kann man langstreckenschwimmen ohne Schmerzmittel betreiben. Wie gesagt, ich bin selbst schon >60km bei 24h-Schwimmen geschwommen und nehme im Schnitt fast jeden Monat an irgendeiner Schwimmveranstaltung teil. Mal lang, mal extremere Bedingungen (Anfang April z.B. 12km ohne Neo), ich hab noch nie irgendwas eingeschmissen und würde es wahrscheinlich auch nicht. Einerseits, weil mir das Risiko zu groß ist, dann nicht zu merken, wenn wirklich etwas kaputt geht und andererseits, weil es in gewisser Weise schon meiner persönlichen Ethik widerspricht. Das heißt aber nicht, dass ich es nicht nachvollziehen kann oder mir anmaße, andere dafür zu verurteilen.
.....nein, kaum eine Regel/Grenze im Sport ist derartig eindeutig definiert, wie die Listen der NADA und der WADA.....
naja, wie man am obigen fall ja sieht, (kann?) konnte man trotzdem mit einer 2jährigen sperre belegt werden, auch wenn das mittel nicht auf der liste stand. das meinte ich mit "fließend". wenn etwas NOCH nicht auf der liste steht (mittlerweile steht clenbuterol ja drauf), kann man offensichtlich im zweifelsfall trotzdem bestraft werden.
triconer
20.06.2019, 22:02
Ok, der Großteil hier("alle" will ich nicht schreiben) ist der Sache kritisch eingestellt und würde dies selbst eher nicht praktizieren.
Dennoch gibt es wohl Situationen, die manche Sportler (Fussball, Handball, extremschwimmer etc) nur mit Schmerzmitteln bewältigen können. Sicher, es ist legal. Dennoch stoße ich mich immer noch daran. Für mich passt das nicht zu Fairness und Fairplay.
Komischerweise störe ich mich bei anderen Herausforderungen nicht so sehr. Vermutlich, weil es doch auch meine Leidenschaft ist. Ein Bergsteiger, der die 8000er "nur" mit zusätzlichem Sauerstoff schafft, handelt ja auch legal und verschafft sich dennoch einen Vorteil.
LidlRacer
20.06.2019, 22:33
die grenze zwischen doping und medikamentenmissbrauch ist fließend. der als einer der größten dopingsskandale deutschlands geltende fall krabbe, war formaljuristisch keiner. sie wurde "nur" wegen medikamentenmissbrauch und unsportlichem verhalten (https://www.spiegel.de/sport/sonst/chronologie-der-fall-katrin-krabbe-a-142073.html) verurteilt. auch bei ihr ging es um ein mittel, dass unterstützt, aber zum zeitpunkt der einnahme nicht auf der dopingliste stand.
Der Krabbe-Fall war recht komplex und hat wenig hiermit zu tun.
Bei Clenbuterol war nicht eindeutig, ob es zu einer Gruppe verbotener Mittel gehörte, auch wenn es nicht namentlich auf der Verbotsliste stand.
Eine solche Unklarheit gibt es hier nicht.
bellamartha
20.06.2019, 23:22
Guten Abend,
ich bin auch schon mal beim Zürichseeschwimmen mitgeschwommen. Natürlich habe ich viel länger gebraucht als die, um die es hier geht, nämlich 9:42 h, also mehr als eine Stunde länger als sie. Ich hatte aber keine Schmerzen beim Schwimmen, überhaupt nicht, soweit ich mich erinnere. Ich hatte auch nicht wie sie eine Woche danach Muskelkater oder Schmerzen, sondern nur direkt danach und zwei Tage später war alles wieder gut.
Aber: Ich hatte mich 2 Jahre lang auf diesen Wettkampf vorbereitet. Ich hatte keine Schmerzmittel dabei, weil ich im Training nie Schmerzen hatte, auch nicht bei meiner 7-stündigen Generalprobe. Aber ich schließe für mich nicht aus, dass ich nach einer so langen Vorbereitung nicht ein erlaubtes Schmerzmittel genommen hätte, wenn ich gegen Ende des Wettkampfes große Probleme gehabt hätte und es mir jemand angeboten hätte.
Ich bin, alleine schon beruflich bedingt, gegen Medikamentenmissbrauch und finde die lapidare Darstellung in dem Beitrag von der Schwimmerin nicht gut. Trotzdem habe ich da nicht so eine klare Haltung wie ihr.
Vielleicht muss ich noch mal drüber nachdenken und werde es sicher morgen mal mit meinen Sportfreunden diskutieren, die zum Essen kommen.
Gruß
J.
Nobodyknows
21.06.2019, 07:47
...Es hat für mich allerdings schon ein Geschmäckle, dass hier niemand trotz eines „schriftlichen Geständnisses“ die Eier in der Hose hat, auch mal rechtliche Schritte einzuleiten! Da ist es doch viel einfacher, sich hier in den Unmutsbekundungen, Beleidigungen und der Anzahl der Kotzsmilies zu überbieten… Anscheinend ist dann am „Medikamentenmissbrauch“, oder was das sonst noch sein könnte, auch nicht so viel dran.
Zu einem kann eine einzelne Person nicht ganz Welt retten.
Und es gäbe andere Themen bei denen man sich als Bürger um die Einleitung rechtlicher Schritte bemühen müsste / sollte / könnte.
Garmin hat eine, aus zahlreichen Gründen abzulehnende Äußerung einer (Extrem)Sportlerin zu Werbezwecken veröffentlicht. Ich habe (scharf zugespitzt) hier darauf aufmerksam gemacht.
Davon, dass am Vorwurf des „Medikamentenmissbrauch“ etwas dran ist kann sich jeder überzeugen, der sich den Beipackzettel (http://www.beipackzettel.de/medikament/Ibuflam%2520800%2520Lichtenstein%2520Filmtabletten /A18862)zu 800er Ibus durchliest.
Auch wenn dabei gegen keine Gesetze verstoßen wird liegt im o.g. Fall ein Missbrauch vor.
Gruß
N. :Huhu:
JENS-KLEVE
21.06.2019, 09:20
Mir hat ein Apotheker erklärt, dass ibuProfen ein sehr gutes Schmerzmittel mit vergleichsweise wenig Nebenwirkungen sei und insbesondere für Sportler sehr gut geeignet sei. Das Problem ist allerdings, dass man ibu nur dann nehmen sollte, wenn akute Schmerzen vorliegen, aber man dann auf gar keinen Fall Sport machen sollte, weil dann Organschäden an der Leber auftreten können durch eine Überbelastung des Organs. Konkret: Aufstehen-Rückenschmerzen-ibu-Radtraining ist keine gute Idee.
Entweder Sport ODER Ibuprofen.
Ich halte mich daran, aber ich kenne einige, die im Trainingslager oder in der Marathonvorbereitung genau diese Kombination zelebrieren. Ein Profi, der das vorlebt, wird diese Haltung bestärken.
fredfetsch
21.06.2019, 09:31
Ich gebe zu, dass mir diese plakative Aussage bei Garmin auch nicht gefällt, aber folgendes Szenario erscheint mir ziemlich realistisch:
ich wache auf, habe Kopfschmerzen, werfe eine Ibu ein und es wird besser. Ich gehe also zur Arbeit, trainiere oder mache was weiss ich...
Ist das dann auch Medikamentenmissbrauch?
Ist zwar ein Stück vom beschriebenen Fall weg - aber ein paar von euch argumentieren schon sehr auch in diese Richtung.
chris.fall
21.06.2019, 09:35
Moin,
Der Punkt ist IMHO da aber überschritten wo ich mich in die Öffentlichkeit stelle und propagiere "ach, hier und da mal ein paar Ibus ...". Da schadet so jemand in seiner Vorbildfunktion sehr wohl andere, indem er ein Bild propagiert "nicht so schlimm, völlig normal sich mit Schmerzmitteln vollzudröhnen".
die Gute ist nicht Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi und hat eine - wie es in dem entsprechenden Sprech so schön heißt - eine sehr begrenzte mediale Reichweite. Oder auf Deutsch gesagt: Die kennt doch keine Sau. D.h. alles was sie sagt und tut, wird nur von "informierten Kreisen" wahrgenommen und dann eben auch - wie dieser Thread ja belegt, entsprechend kritisch bewertet.
Ich stelle es auch zumindest in Frage, ob man als Spitzensüortelr denn auch einen Spitzenintellekt und eine Spitzenmoral haben muss:
* Klick *
(https://www.youtube.com/watch?v=4gqk4WPnrpM)
Viele Grüße,
Christian
die Gute ist nicht Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi und hat eine - wie es in dem entsprechenden Sprech so schön heißt - eine sehr begrenzte mediale Reichweite.
Ich kannte sie vorher nicht, aber ich verfolge Langstrecken- und Eisschwimmen nicht.
Die Reichweite der Garminseite dürfte aber etwas grösser sein. IMHO eine schwache Leistung von Garmin, sowas zu veröffentlichen.
chris.fall
21.06.2019, 09:48
Moin,
Beim Eisschwimmen gab es in der letzten Saison meines Wissens nach einen Todesfall und dabei lag eine Vorerkrankung vor.
ich meinte mit der die Eismeile, bei der eine massive Unterkühlung standardmäßig in Kauf genommen wird:
eine hier früher sehr aktive Nutzerin ist auch dahin abgewandert. Ich habe mal einen Bericht über ihre "Eismeile" gesehen. Die anschließende medizinische Versorgung ist dabei anscheinend Standard und muss auch von Profis durchgeführt werden, weil sonst der Bergungstod (https://de.wikipedia.org/wiki/Bergungstod#Bergungstod_bei_Unterk%C3%BChlung) droht... Das geht mir alles schon etwas zu weit.
Wenn es darum geht, dann darf auch niemand auf's Rad steigen, da werden auch am laufenden Band Leute von Autos totgefahren oder stürzen selbst unglücklich.
Genau das schrob ich doch auch :confused:
Und natürlich kann man langstreckenschwimmen ohne Schmerzmittel betreiben.
Das glaube ich auch!
Möglicherweise habe ich meinen Standpunkt nicht eindeutig genug formuliert: Ich würde (hoffentlich) die Sinnhaftigkeit eines Sports für mich hinterfragen, sobald ich in die Situation komme, regelmäßig Schmerzmittel nehmen zu müssen. Aus den oben genannten Gründen, habe ich aber kein Problem damit, wenn andere es tun.
Viele Grüße,
Christian
chris.fall
21.06.2019, 09:55
Moin,
Ok, der Großteil hier("alle" will ich nicht schreiben) ist der Sache kritisch eingestellt und würde dies selbst eher nicht praktizieren.
ich befürchte, dass Du Dich da irrst. Es gab doch mal diese anonyme Umfrage, nach der etwa 1/3 aller Marathonläufer Schmerzmittel genommen haben. Ich habe doch sehr den Verdacht, dass sich dieses Drittel an dieser Diskussion hier gar nicht erst beteiligt. (Was mich bei dem Shitstorm (im Wasserglas;-), den hier die selbsternannten "Regel"wächter z.T. lostreten auch nicht wundert.)
Viele Grüße,
Christian
......den hier die selbsternannten "Regel"wächter......
nochmal.....alle wissen, dass sie keine regel gebrochen und nichts verbotenes getan hat. die meisten stören sich an der medialen darstellung der medikamenteneinnahme. und auch das ist nichts verbotenes, ist aber dem geschmack vieler hier nach äußerst unglücklich und weckt falsche assoziationen.
chris.fall
21.06.2019, 10:29
Moin,
naja, wie man am obigen fall ja sieht, (kann?) konnte man trotzdem mit einer 2jährigen sperre belegt werden, auch wenn das mittel nicht auf der liste stand. das meinte ich mit "fließend". wenn etwas NOCH nicht auf der liste steht (mittlerweile steht clenbuterol ja drauf), kann man offensichtlich im zweifelsfall trotzdem bestraft werden.
klar, geht das. Nur eben nicht wegen Dopings sondern wegen Medikamentenmissbrauchs und unsportlichem Verhalten. Das geht ja gerade aus dem von Dir ursprünglich verlinkten Artikel hervor.
Dass das ein paar Jahre(?) später dann auf der Dopingliste stand, tut nicht zur Sache. Es ist immer das Recht anzuwenden, dass zum Tatzeitpunkt gültig war.
Ich finde es sehr wichtig, solche Dinge nicht miteinander zu vermischen (siehe meine Posts weiter oben) und sie präzise zu benennen.
Viele Grüße,
Christian
ich meinte mit der die Eismeile, bei der eine massive Unterkühlung standardmäßig in Kauf genommen wird:
"Massiv" ist da nicht der Fall. Ich bin selbst schon oft 1km geschwommen, teils auch etwas mehr. Das ist wenn man es gewohnt ist relativ unproblematisch, ich bin das auch oft im Training geschwommen ohne Aufwärmmöglichkeit danach, geschweige denn ärztlicher Betreuung.
Eine Eismeile ist ein anderes Kaliber, klar, auch wenn das für den Außenstehenden vielleicht gar nicht so wirkt, aber es ist in keinster Weise mit 1km vergleichbar. Die Anwesenheit eines Arztes ist da vorgeschrieben, damit sie offiziell anerkannt wird. Die IISA will sich da schlicht auch absichern und einen Rahmen abstecken, der alle Eventualitäten berücksichtigt. Das heißt aber nicht, dass eine ärztliche Betreuung danach notwendig ist oder der Regelfall ist.
Ich vermute ich kenne die "früher hier sehr aktive Nutzerin". Ich bin auch schon mit ihr geschwommen und ihre Eismeile und die Umstände sind mir auch bekannt. Sie musste damals an einen anderen See ausweichen, da das geplante Gewässer zugefroren war, allgemein waren die Bedingungen sehr heftig. Das Wasser war um die 1 Grad kalt, es müsste "nur" <5 Grad sein. Das ist ein gewaltiger Unterschied, gerade bei einer Eismeile. Wenn man eine Eismeile selbst organisiert ist das relativ umfangreich und es hängt einiges dran, ich habe das selbst schon gemacht. Dann zieht man es auch durch, selbst wenn die Bedingungen alles andere als gut sind.
Ihre Zeit war für ihre Verhältnisse ziemlich schlecht, was auch zeigt, welche Ausnahmesituation es war. Von daher: In diesem Fall war es sicher grenzwertig, das ist aber nicht die Regel.
Möglicherweise habe ich meinen Standpunkt nicht eindeutig genug formuliert: Ich würde (hoffentlich) die Sinnhaftigkeit eines Sports für mich hinterfragen, sobald ich in die Situation komme, regelmäßig Schmerzmittel nehmen zu müssen. Aus den oben genannten Gründen, habe ich aber kein Problem damit, wenn andere es tun.
OK, klar, das ginge mir auch nicht anders. Regelmäßig Schmerzmittel zu nehmen heißt schlicht, da passt irgendwas ganz und gar nicht, das sollte man natürlich immer hinterfragen bzw. schon vorher die Reißleine ziehen. Darum geht es in diesem Fall aber ja nicht.
tridinski
24.09.2019, 19:08
Ironman jetzt mit offiziellem Schmerzmittelpartner :Kotz: :Kotz:
https://www.endurancebusiness.com/2019/industry-news/no-pain-no-gain-ironman-confirms-kona-partnership-with-aleve/
LidlRacer
24.09.2019, 21:00
Ironman jetzt mit offiziellem Schmerzmittelpartner :Kotz: :Kotz:
https://www.endurancebusiness.com/2019/industry-news/no-pain-no-gain-ironman-confirms-kona-partnership-with-aleve/
Den Mist hatten wir schon:
https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=46967
ironmansub10h
25.09.2019, 11:06
Ibuprofen in 800mg-Dosierung ist rezeptpflichtig, d.h. Conny hat einen Arzt in der Hinterhand, der sie willig (und vermutlich unkritisch) mit Tabletten versorgt. Typische Nebenwirkungen sind Magenschleimhautenzündung, Niereninsuffizienz, Bluthochdruck, Ödeme.
Ein Sport, der sich nur mit rezeptpflichtigen Medikamenten betreiben lässt (sie schreibt ja nichts von Krankheit/ Verletzung, wo Ibuprofen zeitlich begrenzt durchaus sinnvolle Einsatzzwecke hat, sondern es geht einzig und alleine darum, die Kälte besser tolerieren zu können), ist eigentlich kein Sport mehr.
Mein bisher recht postives Verhältnis zum Eisschwimmen hat nach der Lektüre des von Nobodyknows verlinkten Textes einen deutlichen Knacks bekommen.:(
Na dann kaufst eben die 400 oder 600er Packung- und nimmst zwei. Rezeptpflicht sagt doch gar nichts.
mamoarmin
25.09.2019, 11:22
Meine Frau hat gerade gelacht, als Sie das Bild mit der Banane gesehen hat...sie kommt aus dem Osten, also alles cool.
Ich habe mal beim 24 h Schwimmen schmerzen in der Schulter bekommen...dann bin ich aus dem Wasser....ich wurde dann mit Schmerzmittelangeboten überhäuft, da ich keine dabei hatte...nein ich hatte Sie nicht vergessen, ich hatte wie immer einfach keine dabei?
Viele scheinen solche Events nur mit Mittelchen überstehen zu können..ich hatte dann einfach aufgehört und konnte die nächsten zwei Tage trotzdem nur im Trexstyle die Arme heben..
Auch in Amerka, wo ich mal mit einigen Gruppen gefahren bin, wird am Gipfel gerne mal Schmerzmittel verteilt, dass zuvor bei Walmart in 1000er packungen erstanden werden kann..
Die sehen das alle sehr sehr locker...
dasgehtschneller
25.09.2019, 13:46
Na dann kaufst eben die 400 oder 600er Packung- und nimmst zwei. Rezeptpflicht sagt doch gar nichts.
In den USA gibts die Ibuprofen rezeptfrei meist in 200mg Dosis, dafür aber im 500er und 1000er Pack für maximal 20$ :-((
Lustigerweise gibt es noch nicht mal einen Beipackzettel oder so und das in einem Land in dem sogar auf einem Kaffeebecher ellenlange Warnhinweise aufgedruckt werden müssen.
Das zeigt wohl ähnlich die unkritische Haltung gegenüber Medikamenten wie das Sponsoring bei Ironman.
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