Vollständige Version anzeigen : Weltbestzeit 70.3 von Blummenfelt
Hallo liebe Triathleten,
was sagt ihr zu der phänomenalen Zeit die Blumenfelt am Wochenende in Bahrain aufgestellt hat?
3:29h, dass muss er jetzt nur noch doppelt so lange schaffen und schon haben wir die sub 7h auf der Langdistanz :Lachanfall:
Ich fand die Leistung von Frodeno bei den 70.3 Weltmeisterschaften schon unfassbar gut. Aber dieser Blumenfelt ist ja quasi gleichschnell gelaufen + eine abartig gute Radzeit hatte er auch noch (so wie alle 3 Norweger, ich weiß natürlich nicht wie fair da gefahren wurde - gibt ja kein Videomaterial dazu oder?).
Macht auch richtig Spaß den im ITU Zirkus zu sehen, da der einfach auch auf der Radstrecke immer für richtig Aktion sorgt.
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern in welchem Podcast auf der Rolle ich das gehört habe, aber irgendwo meinten die, dass Blumenfelt eine VO2max von deutlich über 80 hat. Unfassbar, bei dessen Talent würde ich mir wünschen das er mal verletztungsfrei auf die Langdistanz wechselt. Dann glaub ich könnte es da noch mal richtig rund gehen :)
Blummenfelt hatte kürzlich ein Bild von einer Diganostik gepostet, da hatte er eine vo2max von 87.
In Bahrain wurde fair gefahren. Der Kurs ist brettflach und der Wind kommt meistens günstig. Es gab dort quasi noch nie langsame Zeiten.
Blummenfelt ist definitv jemand für die Langstrecke. Aber erstmal steht das Projekt Tokyo im Vordergrund.
Mauna Kea
12.12.2018, 11:11
hier wird gesagt wie das zustande kommt:
https://www.youtube.com/watch?v=XPHmiWtFb0Y
ist zwar ein ruckelndes bild, aber das wichtigste bekommt man mit.
Helmut S
12.12.2018, 11:30
Wie schnell is er gelaufen?
ritzelfitzel
12.12.2018, 11:32
1:06:58
Thorsten
12.12.2018, 11:37
Wenn so viele so schnell sind, frage ich mich als erstes immer, ob die Vermessung der Strecke passt. Es gibt ja immer wieder Wendepunktstrecken beim Laufen, auf denen der Veranstalter es nicht schafft, diese auf den Kilometer genau abzumessen (bei einem Radrundkurs bin ich da auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht päpstlicher als der Papst, wenn bei einer LD nun 177 oder 178 km rauskommen, bevor man die Athleten mit dem Rad einen sinnlosen 500 m langen Stich reinfahren und dann auf der Straße wenden lässt).
Wenn so viele so schnell sind, frage ich mich als erstes immer, ob die Vermessung der Strecke passt. Es gibt ja immer wieder Wendepunktstrecken beim Laufen, auf denen der Veranstalter es nicht schafft, diese auf den Kilometer genau abzumessen (bei einem Radrundkurs bin ich da auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht päpstlicher als der Papst, wenn bei einer LD nun 177 oder 178 km rauskommen, bevor man die Athleten mit dem Rad einen sinnlosen 500 m langen Stich reinfahren und dann auf der Straße wenden lässt).
Guck mal hier:
https://tri-mag.de/szene/auswertung-von-kristian-blummenfelts-halbmarathon-146899
da wurde der Lauf ausgewertet. Laut dem GPS scheint es zu passen. Aber das ist auch immer mein erster Gedanke.
Es gibt auf Strava einige Files die deutlich machen das die Kurse beim Radfahren und laufen sehr gut gepasst haben.
Schwimmen war in Bahrain allerdings mind. 150 bis 200m (also etwa 2 Minuten) zu kurz.
Kein Triathlet schwimmt 1,9km unter 21 (wie Watson) und Blummenfelt gehört auch nicht zu den Top-Schwimmern im ITU-Bereich und sollte mind. 23 bist 24 Minuten für 1,9km benötigen.
Holly Lawrence, von der es viele 70.3 Vergleichszeiten gibt, hat in Bahrain schon nach 22:10 das Wasser verlassen.
Schwimmen war in Bahrain allerdings mind. 150 bis 200m (also etwa 2 Minuten) zu kurz.
Kein Triathlet schwimmt 1,9km unter 21 (wie Watson) und Blummenfelt gehört auch nicht zu den Top-Schwimmern im ITU-Bereich und sollte mind. 23 bist 24 Minuten für 1,9km benötigen.
Holly Lawrence, von der es viele 70.3 Vergleichszeiten gibt, hat in Bahrain schon nach 22:10 das Wasser verlassen.
Dachte ich mir auch, aber auf die Schwimmfiles bei Strava gebe ich nicht viel.
Wenn wir in diesem Zusammenhang gerade vom schwimmen sprechen, ich finde es bemerkenswert das A Raelert mit Leuten mitschwimmen kann die aktuell auf der Kurzdistanz unterwegs sind. Er scheint da gut drauf zu sein.
Wie ich im Bahrain-Thread schon schrieb:
Wenn Andi Raelert nach angeblich 4 Wochen Training vorne mitschwimmen kann und Adam Bowden, der normalerweise 10-12 Minuten langsamer als Sanders/Kienle Rad fährt 1:58 hinlegt, dann waren Strecke und Bedingungen einfach außerirdisch schnell, auch wenn die Länge gepasst hat.
Marsupilami
12.12.2018, 20:24
Wie ich im Bahrain-Thread schon schrieb:
Wenn Andi Raelert nach angeblich 4 Wochen Training vorne mitschwimmen kann und Adam Bowden, der normalerweise 10-12 Minuten langsamer als Sanders/Kienle Rad fährt 1:58 hinlegt, dann waren Strecke und Bedingungen einfach außerirdisch schnell, auch wenn die Länge gepasst hat.
Naja, zumindest dass Andi Raelert vorn mitschwimmen kann sagt mal gar nichts über die Länge/Härte der Strecke aus.
Naja, zumindest dass Andi Raelert vorn mitschwimmen kann sagt mal gar nichts über die Länge/Härte der Strecke aus.
Raelert hat schon um 2012 rum Probleme bekommen, die erste Schwimmgruppe zu halten. Jetzt ist er 42. Andy Potts hat jahrelang das LD-Schwimmen bestimmt und konnte dieses Jahr mit 41 schon nicht mehr die erste Gruppe auf Hawaii halten. Das Raelert da vorne ne 21:30 hingelegt hat und damit auf Niveau von Mitzwanziger KDlern war, spricht definitiv für eine etwas zu kurze Strecke (Edit:) und kein besonders heftiges Ausscheidungsschwimmen.
BananeToWin
12.12.2018, 20:56
Raelert hat schon um 2012 rum Probleme bekommen, die erste Schwimmgruppe zu halten. Jetzt ist er 42. Andy Potts hat jahrelang das LD-Schwimmen bestimmt und konnte dieses Jahr mit 41 schon nicht mehr die erste Gruppe auf Hawaii halten. Das Raelert da vorne ne 21:30 hingelegt hat und damit auf Niveau von Mitzwanziger KDlern war, spricht definitiv für eine etwas zu kurze Strecke (Edit:) und kein besonders heftiges Ausscheidungsschwimmen.
Und zusätzlich spricht es für Andi Raelert.
Dass mit in den 40ern noch richtig schnell sein kann hat ja auch Jan Sibbersen dieses Jahr bewiesen.
Helmut S
13.12.2018, 11:45
1:06:58
Das ist zügig :cool:
Und zusätzlich spricht es für Andi Raelert.
Dass mit in den 40ern noch richtig schnell sein kann hat ja auch Jan Sibbersen dieses Jahr bewiesen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass Raelert nur Probleme mit dem Oberschenkel hatte. Das heißt er musste sein Lauftraining etliche paar Wochen unterbrechen, konnte aber radfahren und erst recht schwimmen.
Wenn man eine Disziplin nicht trainieren kann und in den beiden anderen dafür mehr macht, wird man dort natürlich i.d.R. auch schneller. Die gute Schwimm- und Radleistung ist also sicher auch damit teilweise zu erklären.
Man sollte sich mal das Tri2b-Interview in Bahrain mit Raelert ansehen und ihm in die Augen blicken: der ist sowas von austrainiert (diese feinen Fältelungen rund um die Augen bekommt man nur bei besonders niedrigem Körperfettgehalt)
Helmut S
13.12.2018, 13:22
Dass mit in den 40ern noch richtig schnell sein kann hat ja auch Jan Sibbersen dieses Jahr bewiesen.
Wobei Jan ja schon nen entsprechenden Schwimmbackground hat. Das darf man nicht vergessen mein ich. Selbst wenn man hier ja über den DSV spricht (:Cheese:) ist ne knapp verpasse Olympiaquali schon ne Visitenkarte. Gut - der Jorgensen war ja mittendrin und dabei. :cool:
Man sollte sich mal das Tri2b-Interview in Bahrain mit Raelert ansehen und ihm in die Augen blicken: der ist sowas von austrainiert (diese feinen Fältelungen rund um die Augen bekommt man nur bei besonders niedrigem Körperfettgehalt)
Das gleiche hab ich mir auch gedacht. Hatte ihn schon immer als sehr dünn empfunden aber in dem Interview machte er nochmal nen drahtigeren Eindruck.
Zu dem schlechten Schwimmen von Andi Raelert 2012. Hatte er da nicht irgendwie nen Schlag abbekommen und hatte ebenfalls nen Cut unter dem Auge? Kann auch durchaus sein, dass ich die Jahre jetzt durcheinander bringe...
Ich glaube die letzte Live Folge von Carbon und Laktat von den beiden Tri-Mag Jungs Frank Wechsel und Simon Müller wurde hier bereits gepostet.
Aber für alle die über 1h Zeit haben sich das mal evtl. auch als Podcast während des Trainings anzuhören. Absolut empfehlenswert.
Simon Müller analysiert auf Basis gemeinsamer Trainingseinheiten, Strava Daten und diversen selbst getätigen Interviews das Training und das ganze Leben der Jungs.
WIrklich extrem beeindruckend. Und da wird auch so einiges klar.
Auf de einen Seite beeindruckend auf der anderen Seite frage ich mich bei solchen Extremem immer (Wochenumfänge von dauerhaft 40h) wie lange das Menschen mitmachen.
Simon ist da bei der Auswertung solcher Daten echt ein kleiner Nerd. Und es macht schon Spaß ihn zuzuhören.
Absolut empfehlenswert. Ich bin gespannt was die Jungs in Tokyo und vielleicht auch irgendwann auf der Langdistanz reißen.
https://www.youtube.com/watch?v=XPHmiWtFb0Y
pschorr80
13.12.2018, 14:53
Auf de einen Seite beeindruckend auf der anderen Seite frage ich mich bei solchen Extremem immer (Wochenumfänge von dauerhaft 40h) wie lange das Menschen mitmachen.
Man stelle sich nur vor, dass es nicht Norweger sondern Russen oder Chinesen wären ;)
Sehr beeindruckend wie das kleine Land plötzlich Top-Triathleten und Top-LA-Mittelstreckler hat. V.a. welche, die nicht mal 18 sind und allen davon laufen. :Huhu:
Man stelle sich nur vor, dass es nicht Norweger sondern Russen oder Chinesen wären ;)
Sehr beeindruckend wie das kleine Land plötzlich Top-Triathleten und Top-LA-Mittelstreckler hat. V.a. welche, die nicht mal 18 sind und allen davon laufen. :Huhu:
Gähn... :(
(Bevor du solche Spekulationen anstellst, solltest du dich besser mal mit dem, was die Norweger trainieren und wie sie leben und welche Opferbereitschaft sie für den Sport bringen, die weit über das hinausgeht, was andere Triathlonprofis bereit sind zu leisten, beschäftigen).
Blummenfelt, Iden und Stornes sind übrigens zwar jung , aber deutlich über 18!
Um die Ingebrigtsen-Geschwister geht es hier nicht, weil wir in einem Triathlon-Forum sind, aber ggf. kann man dafür einen eigenen Thread eröffnen.
pschorr80
13.12.2018, 15:20
Gähn... :(
(Bevor du solche Spekulationen anstellst, solltest du dich besser mal mit dem, was die Norweger trainieren und wie sie leben und welche Opferbereitschaft sie für den Sport bringen, die weit über das hinausgeht, was andere Triathlonprofis bereit sind zu leisten, beschäftigen).
Blummenfelt, Iden und Stornes sind übrigens zwar jung , aber deutlich über 18!
Um die Ingebrigtsen-Geschwister geht es hier nicht, weil wir in einem Triathlon-Forum sind, aber ggf. kann man dafür einen eigenen Thread eröffnen.
Die haben das Rad neu erfunden, trainieren mehr und lassen alle noch dabei zuschauen. Und die Briten, die bis vor kurzem noch fleißig und erfolgreich waren, sind halt jetzt Faulenzer.
Die DDRler konnten auch immer viel mehr trainieren als die Deutschen heute. Waren auch einfach fleißiger. Oder hatten die richtigen Regenerations-Pillen.
Wenn es Russen oder Chinesen wären, dann würde man ganz anders denken. V.a. wenn das gleiche Land plötzlich auch beim reinen Laufen sehr erfolgreich ist.
Die haben das Rad neu erfunden, trainieren mehr und lassen alle noch dabei zuschauen. Und die Briten, die bis vor kurzem noch fleißig und erfolgreich waren, sind halt jetzt Faulenzer.
...
Die Briten sind doch immer noch fleißig und erfolgreich: Vicky Holland ist soeben Weltmeisterin geworden, Sophie Coldwell könnte die nächste Olympiasiegerin werden im dem Tempo, in dem sie sich verbessert und Alistair Brownlee wäre um ein Haar 70.3-Weltmeister geworden. Die Leeds-Trainingsgruppe funktioniert also bestens.
Blummenfelt und Iden haben 2018 übrigens kein einziges WTS-Rennen gewonnen, so dass man bis Bahrain v.a. für Blummenfelt von einer sehr durchwachsenen bis enttäuschenden Saison reden muss.
Die Norweger trainieren auch nicht mehr, sondern v.a. anders als die anderen. Du solltest dich wirklich mal mit denen auf Strava oder Instagram beschäftigen.
Den Podcast von Frank und Simon, die ich im übrigen beide ihrer Fachkompetenz wegen sehr schätze, habe ich noch nicht gehört, weil er bis heute früh nur als Video und nicht als Audiopodcast verfügbar war, aber die gelegentlichen 40h-Wochen sind es bestimmt nicht, die das norwegische Training vom üblichen Triathlontraining unterscheidet. Das machen andere auch und ich bin mir sicher, dass das bei Tri-mag differenzierter aufbereitet wurde.
Ich sehe eher die wochen- bis monatelangen Höhentrainingsaufenthalte der norwegischen Triathlontrainingsgruppe, den hohen Anteil an VO2-max-Anteilen im Training und auch die zeitweise krasse soziale Deprivation der kleinen Gruppe, die außer zu ihrem Trainer und Trainingskollegen und der virtuellen Instagram-Welt rund die Hälfte des Jahres keine Kontakte zu Familie, Freundinnen etc. pflegen können, eher als Alleinstellungsmerkmal.
Ich sehe eher die wochen- bis monatelangen Höhentrainingsaufenthalte der norwegischen Triathlontrainingsgruppe, den hohen Anteil an VO2-max-Anteilen im Training und auch die zeitweise krasse soziale Deprivation der kleinen Gruppe, die außer zu ihrem Trainer und Trainingskollegen und der virtuellen Instagram-Welt rund die Hälfte des Jahres keine Kontakte zu Familie, Freundinnen etc. pflegen können, eher als Alleinstellungsmerkmal.
Ja die gehen da viel viel mehr ins Detail als ich mit meiner 40h Wochenpensum Aussage.
Laut Simon trainieren diese eben genau nicht in dem von Dir genannten VO2 Max Bereich, da dieser bei den Athleten bereits mit ca. 87 ml/min/g selbst für Weltklasse Athleten überdurchschnittlich hoch ist und die sich in dem Bereich nicht mehr verbessern können(denn der Bereich wurde aller Vorraussicht in jüngeren Alter ausgebaut).
Mittlerweile trainieren die wohl sehr viel um LIT Bereich und genau an der Schwelle, sprich im WK Tempo. Also ganz ganz spezifisch und zudem sammeln sie wohl extrem viele Daten und analysieren und besprechen diese mit den Athleten und dem gesamten Team.
Ich habe es mir heute in der Soundcloud App angehört.
Hafu, ich stimme bei allen Punkten zu, ausser bei den hohen Vo2 Max Anteilen.
https://scientifictriathlon.com/tts154/
In diesem Podcast mit Coach Arlid wird von viel Umfang in niedriger Intensität und von viel Volumen an und unter der Schwelle berichtet. Aber die Intensitäten seien selten wirklich darüber.
Ähnlich schwellenlastiges Training ist auch von den Ingebrigtsens bekannt.
(Ich kann mir gut vorstellen, dass generell tendenziell zu viel in zu hohen Intensitäten trainiert wird.)
pschorr80
13.12.2018, 16:17
Ja die gehen da viel viel mehr ins Detail als ich mit meiner 40h Wochenpensum Aussage.
Laut Simon trainieren diese eben genau nicht in dem von Dir genannten VO2 Max Bereich, da dieser bei den Athleten bereits mit ca. 87 ml/min/g selbst für Weltklasse Athleten überdurchschnittlich hoch ist und die sich in dem Bereich nicht mehr verbessern können(denn der Bereich wurde aller Vorraussicht in jüngeren Alter ausgebaut).
Mittlerweile trainieren die wohl sehr viel um LIT Bereich und genau an der Schwelle, sprich im WK Tempo. Also ganz ganz spezifisch und zudem sammeln sie wohl extrem viele Daten und analysieren und besprechen diese mit den Athleten und dem gesamten Team.
Ich habe es mir heute in der Soundcloud App angehört.
Es gibt irgendwo ein Interview mit Lorang wo er sagt, dass die Norweger viel VO2max trainieren und in seiner DTU-Zeit zu wenig gemacht worden ist.
Die 1500m-Wunderläufer trainieren scheinbar viel an der Schwelle.
Für mich wirkt es verwunderlich wenn plötzlich soviel auf einmal kommt und man großzügig Einblicke in das Training gibt.
zu den starken Leistungen der Norweger:
Auf irgendeiner Website für Zwift (oder Strava?) wurde berichtet, welche Nation die durchschnittlich höchsten Watt/kg Leistungen weltweit erbringt => die Norweger!
Leider finde ich die Quelle/Website nicht mehr.
pschorr80
13.12.2018, 16:46
zu den starken Leistungen der Norweger:
Auf irgendeiner Website für Zwift wurde berichtet, welche Nation die durchschnittlich höchsten Watt/kg Leistungen weltweit erbringt => die Norweger!
Leider finde ich die Quelle/Website nicht mehr.
Und welche Aussage soll das haben? Vllt. trainieren nur die Top-Radsportler auf Zwift, während der 0815-Norweger lieber Outdoor Skilanglauf betreibt ;) Oder sind die andere halt fetter bei gleicher Leistung
Das sagt erst einmal nur aus, dass Norweger angeblich die durchschnittlich höchsten Watt/kg bei Zwift treten. Welche Ursache oder Aussage daraus interpretiert werden kann, ist bei Statistiken oft fraglich.
Vielleicht fahren tatsächlich überwiegend radstarke Leute in Norwegen bei Zwift und z.B. in anderen Ländern überwiegend 0815-Biker? Oder weil das Wetter in Norwegen zum Radfahren schlechter ist, fahren die Granaten eher indoor bei Zwift, während die Südafrikaner draußen in der Sonne fahren?
Das sagt erst einmal nur aus, dass Norweger angeblich die durchschnittlich höchsten Watt/kg bei Zwift treten. Welche Ursache oder Aussage daraus interpretiert werden kann, ist bei Statistiken oft fraglich.
Vielleicht fahren tatsächlich überwiegend radstarke Leute in Norwegen bei Zwift und z.B. in anderen Ländern überwiegend 0815-Biker? Oder weil das Wetter in Norwegen zum Radfahren schlechter ist, fahren die Granaten eher indoor bei Zwift, während die Südafrikaner draußen in der Sonne fahren?
Die durchschnittliche Watt-Leistung beim Zwift-FTP-Test liegt bei wenig beeindruckenden 220 Watt (https://www.bikeradar.com/road/news/article/zwift-users-top-5-8-million-cumulative-miles-in-january-company-claims-46823/) (und der Frauenanteil liegt bei unter 10%). Man kann also davon ausgehen, dass Zwift global zu einem ziemlich großen Anteil von eher wenig sportlichen/ wenig ehrgeizigen Fahrern genutzt wird.
Egal wann die Norweger jetzt "Schwelle" und vo2max trainiert haben,
sie wissen offensichtlich sehr genau was sie da tun sonst hätten sie nicht 3 solche Granaten entwickelt.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die 70.3 WM denn ich glaube das der Radkurs
dem was die Norweger bringen können fast nocheher entgegen kommt als Bahrain.
Hoffentlich sind alle starken Jungs da (Frodeno, Brownlee, Sanders, Kienle, Bozzone, Gomez, Reed, Kanute usw), das Rennen 2018 war wirklich episch.
Wenn die Wikinger noch richtig Alarm machen wäre das allererste Sahne und fast besser als Kona.
Es gibt irgendwo ein Interview mit Lorang wo er sagt, dass die Norweger viel VO2max trainieren und in seiner DTU-Zeit zu wenig gemacht worden ist.
Die 1500m-Wunderläufer trainieren scheinbar viel an der Schwelle.
Für mich wirkt es verwunderlich wenn plötzlich soviel auf einmal kommt und man großzügig Einblicke in das Training gibt.
Auch wenn Dan Lorang das sagt, so trifft das meines Erachtens nicht auf die Trainingsgruppe um Arilt Tveiten zu.
Irgendwie haben Leute auch immer was zu meckern. Wenn Athleten nichts preisgeben heißt es, dass sie nicht transparent sind und daher als potentielle doper eingestuft werden und wenn sie alles was Trainingsdaten preisgeben wa sie haben, so ist es auch nicht richtig.
Wieso kann man sich nicht einfach mal über die Daten und die Trainingseindrücke di euns preisgegeben werden freuen und darüber diskutieren anstatt immer alles negativ zu sehen und direkt die Schublade Doping aufzumachen.
Auf dem Twitter Account von Arild Tveiten findet man aber auch eine Aussage von ihm wo er sagt, dass die Tri-Mag Jungs zwar vieles schon richtig analysiert haben, aber man nächste mal doch lieber direkt mit dem Trainer sprechen sollte bevor man zu viel oder falsches reininterpretiert. So zumindest verstehe ich seien Aussage
https://twitter.com/ArildTveiten/status/1072862787351699458
Ich mag den Müller auch sehr und man merkt in so ziemlich allen seinen Beiträgen, dass er ein unglaubliches Fachwissen hat, aber das mit der VO2max fand ich auch etwas merkwürdig.
"Die trainieren gar nicht die VO2max, weil die eh so hoch ist" -> wieso ist die dann so hoch? Gute Gene ist mir ein bisschen zu dünn, für einen Wert von 87.
Aber Simon hat doch klar gesagt, das sie jetzt nicht mehr so viel VO2 Max Trainieren, aber das sie natürlich nicht mit so einer VO2Max geboren sind sondern es sich über Jahre hinweg antrainiert haben.
Ich mag den Müller auch sehr und man merkt in so ziemlich allen seinen Beiträgen, dass er ein unglaubliches Fachwissen hat, aber das mit der VO2max fand ich auch etwas merkwürdig.
"Die trainieren gar nicht die VO2max, weil die eh so hoch ist" -> wieso ist die dann so hoch? Gute Gene ist mir ein bisschen zu dünn, für einen Wert von 87.
Wie bereits erwähnt (Und zumindest vom Simon aus meiner Sicht plausibel erläutert), weil im Jugendalter, wo es noch am einfachsten ist den V02 Max zu vergrößern, hoher Wert drauf gelegt wurde.
...Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die 70.3 WM denn ich glaube das der Radkurs
dem was die Norweger bringen können fast nocheher entgegen kommt als Bahrain.
...
Gibt es denn irgendeine Andeutung von Blummenfelt, Iden oder Stornes, dass sie in Nizza an der Startlinie stehen wollen?
Ich glaube nicht, dass sie aktuell weitere 70.3-Rennen geplant haben, da ab nächstem Frühjahr die WTS für die Norweger wieder im Fokus stehen wird und auch Olympia 2020 vor der Tür steht, was sicherlich das Hauptziel der drei sein wird.
Gibt es denn irgendeine Andeutung von Blummenfelt, Iden oder Stornes, dass sie in Nizza an der Startlinie stehen wollen?
Ich glaube nicht, dass sie aktuell weitere 70.3-Rennen geplant haben, da ab nächstem Frühjahr die WTS für die Norweger wieder im Fokus stehen wird und auch Olympia 2020 vor der Tür steht, was sicherlich das Hauptziel der drei sein wird.
Ich meine irgendwo was aufgeschnappt zu haben, aber frag mich nicht wo.
Ich als "Fan" würde es mir wünschen.
Sehr schöne Bilder und authentische Innenansichten von Blummenfelt, Iden und Stornes, (https://trimtex.no/no/triathlete-blummenfelt-sets-new-benchmark/New+Ironman+70.3+World+Record.html)die zwar eng befreundet sind, aber nichtsdestoweniger sich im Wettkampf durchaus als absolute Gegner wahrnehmen und auch versuchen, die jeweiligen (bekannten) Schwächen des anderen in der eigenen Rennstrategie auszunutzen.
Der Blog ist etwas aufwändig zu lesen, weil man abwechselnd seitwärts und abwärts scrollen muss, aber es lohnt sich sowohl der Bilder wegen als auch des Informationsgehaltes, wie ich finde.
Der Rekord fiel auch keineswegs zufällig, sondern war generalstabsmäßig geplant für alle drei Norweger und insgeheim von Blummenfelt schon für das Frühjahr mit dem Rennen in Dubai geplant, bei dem er dann aber wegen eines Infektes nicht teilnehmen konnte.
Der Rekord fiel auch keineswegs zufällig, sondern war generalstabsmäßig geplant für alle drei Norweger und insgeheim von Blummenfelt schon für das Frühjahr mit dem Rennen in Dubai geplant, bei dem er dann aber wegen eines Infektes nicht teilnehmen konnte.
Er hatte ja auch auf der Pressekonferenz davor angekündigt eine 3:10 im Schnitt laufen zu wollen.
Nahezu ne Punktlandung. Mich wundert diese Laufzeit trotzdem, da ich gerade Blumenfelt irgendwie nicht als so Läuferflo wahrnehme. Ist ja für seine Größe auch nicht der leichteste Athlet.
docpower
14.12.2018, 13:04
Er hatte ja auch auf der Pressekonferenz davor angekündigt eine 3:10 im Schnitt laufen zu wollen.
Nahezu ne Punktlandung. Mich wundert diese Laufzeit trotzdem, da ich gerade Blumenfelt irgendwie nicht als so Läuferflo wahrnehme. Ist ja für seine Größe auch nicht der leichteste Athlet.
"Big guy, fastest runner – how does that match?
It's not just about getting lean and skinny so you can run fast, its more complex than that. In all endurance sports, specially in triathlon, you have do to a very very high volume of training to get out your potential in the sport. So I think it's more important to build a strong engine that can pull you forward instead of striving to lose an extra kilogram"
(https://trimtex.no/no/portrait---kristian-blummenfelt/Portrait+-+Kristian+Blummenfelt.html)
triniggel
14.12.2018, 13:07
Gibt es denn irgendeine Andeutung von Blummenfelt, Iden oder Stornes, dass sie in Nizza an der Startlinie stehen wollen?
Ich glaube nicht, dass sie aktuell weitere 70.3-Rennen geplant haben, da ab nächstem Frühjahr die WTS für die Norweger wieder im Fokus stehen wird und auch Olympia 2020 vor der Tür steht, was sicherlich das Hauptziel der drei sein wird.
Ich meine irgendwo was aufgeschnappt zu haben, aber frag mich nicht wo.
Ich als "Fan" würde es mir wünschen.
Gustav Iden schreibt bei Slowtwitch, dass er in Nizza starten möchte. Seiner Meinung nach möchte Blummenfelt vielleicht versuchen die Triple Crown zu gewinnen. Bei beiden steht aber die WTS an erster Stelle.
https://forum.slowtwitch.com/forum/Slowtwitch_Forums_C1/Triathlon_Forum_F1/70.3_Baharain_will_see_a_Norway_1-2-3_%3F_P6809625-3/ (Post 55)
"Big guy, fastest runner – how does that match?
It's not just about getting lean and skinny so you can run fast, its more complex than that. In all endurance sports, specially in triathlon, you have do to a very very high volume of training to get out your potential in the sport. So I think it's more important to build a strong engine that can pull you forward instead of striving to lose an extra kilogram"
(https://trimtex.no/no/portrait---kristian-blummenfelt/Portrait+-+Kristian+Blummenfelt.html)
Na klar ist mir schon bewusst, dass nicht immer der leichteste Läufer bei den Triathleten immer der schnellste ist. Aber in den meisten Fällen sind die Leute beispielsweise im ITU-Zirkus leichter (bzw. haben weniger kg pro cm Körpergröße). Ich denke da vorallem an die Brownlee Brüder oder Mario Mola. Umso mehr es richtung Langstrecke geht umso weniger entscheiden dann wohl das Körpergewicht und das Leistungs/Gewicht Verhältnis. Da wird dann wohl das von dir zitierte wird entscheidender.
Gustav Iden schreibt bei Slowtwitch, dass er in Nizza starten möchte. Seiner Meinung nach möchte Blummenfelt vielleicht versuchen die Triple Crown zu gewinnen. Bei beiden steht aber die WTS an erster Stelle.
https://forum.slowtwitch.com/forum/Slowtwitch_Forums_C1/Triathlon_Forum_F1/70.3_Baharain_will_see_a_Norway_1-2-3_%3F_P6809625-3/ (Post 55)
Danke für den Link.:Blumen:
Der Slowtwitch-Thread ist lustig zu lesen, insbesondere nachdem einige dort den Eindruck machen, noch nie was von Blummenfelt gehört zu haben und sich zu wundern, wie der mit seiner Statur so schnell laufen kann.
Immerhin hat Blummenfelt ja schon WTS-Rennen (auch in Nordamerika sowie aúch in Japan) gewonnen und vor einem Jahr in Bahrain bereits ein absolutes 70.3-Weltklassefeld deklassiert.
"Big guy, fastest runner – how does that match?
...
(https://trimtex.no/no/portrait---kristian-blummenfelt/Portrait+-+Kristian+Blummenfelt.html)
Na klar ist mir schon bewusst, dass nicht immer der leichteste Läufer bei den Triathleten immer der schnellste ist. ...
Docpower war auch nie ein Spargeltarzan und trotzdem sauschnell beim Laufen.
Das ist ja das Schöne am Triathlon, dass man mit unterschiedlichen Strategien bzw. unterschiedlichem Körperbau schnell sein kann, weil eben auch das Schwimmen und das Radfahren (und wie gut man diese Belastung im Wettkampf wegsteckt) maßgeblich die Laufleistung beeinflusst.
Docpower war auch nie ein Spargeltarzan und trotzdem sauschnell beim Laufen.
Das ist ja das Schöne am Triathlon, dass man mit unterschiedlichen Strategien bzw. unterschiedlichem Körperbau schnell sein kann, weil eben auch das Schwimmen und das Radfahren (und wie gut man diese Belastung im Wettkampf wegsteckt) maßgeblich die Laufleistung beeinflusst.
Allerdings. Bin auch nicht der langsamste Läufer aber habe halt immer im Kopf, dass ich weniger wiegen muss um schneller zu werden ... Das grenzt manchmal schon ein bisschen an krankhaft
Die ersten bewegten Bilder zum Rennen die ich gefunden habe:
https://www.youtube.com/watch?v=CqlSXIt6Kyo
pschorr80
14.12.2018, 16:20
Auch wenn Dan Lorang das sagt, so trifft das meines Erachtens nicht auf die Trainingsgruppe um Arilt Tveiten zu.
Irgendwie haben Leute auch immer was zu meckern. Wenn Athleten nichts preisgeben heißt es, dass sie nicht transparent sind und daher als potentielle doper eingestuft werden und wenn sie alles was Trainingsdaten preisgeben wa sie haben, so ist es auch nicht richtig.
Wieso kann man sich nicht einfach mal über die Daten und die Trainingseindrücke di euns preisgegeben werden freuen und darüber diskutieren anstatt immer alles negativ zu sehen und direkt die Schublade Doping aufzumachen.
Frage ist doch, ob man alles glauben soll/kann was man freiwillig geliefert bekommt. Vllt. liefert man ja sowas auch damit keine Verdächtigungen entstehen ;) Mit den sozialen Medien kann man doch heute wunderbar das richtige Bild von sich erzeugen.
Lorang war jedenfalls sehr überrascht wieviel die preisgeben.
docpower
15.12.2018, 10:32
Docpower war auch nie ein Spargeltarzan und trotzdem sauschnell beim Laufen.
Das ist ja das Schöne am Triathlon, dass man mit unterschiedlichen Strategien bzw. unterschiedlichem Körperbau schnell sein kann, weil eben auch das Schwimmen und das Radfahren (und wie gut man diese Belastung im Wettkampf wegsteckt) maßgeblich die Laufleistung beeinflusst.
Danke für die Blumen, Hafu.
Das Thema Gewicht/ Schnelligkeit hat mich immer beschäftigt. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ein höherer Anteil Muskulatur insbesondere auf den längeren Distanzen eine größere Rolle spielt, als vermutet, ich kann das aber nicht hinreichend belegen.
Ich könnte mir vorstellen, dass einerseits ein Stoffwechselvorteil besteht, z. Bsp. bessere „Abpufferung“ eines dauerhaften Lactatüberschusses, zum anderen eine bessere
Körperspannung zu einer ökonomischeren Laufbewegung führt, insbesondere gegen Ende einer mehrstündigen Belastung.
Beim Marathon allein zählt trotzdem wohl eher das Gewicht, mit 3-5 kg weniger wäre ich selbst vermutlich (auch über mehr tolerierbar Trainingskilometer) deutlich schneller (vielleicht 2:22 -23, was jetzt auch nicht so doll ist) gewesen.
Wenn Blummenfelt in die Langdistanz einsteigt, wird es den ersten nordeuropäischen Ironmanweltmeister geben.
Wenn nicht Frefu dagegen hält.
maotzedong
15.12.2018, 11:17
Danke für die Blumen, Hafu.
Das Thema Gewicht/ Schnelligkeit hat mich immer beschäftigt. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ein höherer Anteil Muskulatur insbesondere auf den längeren Distanzen eine größere Rolle spielt, als vermutet, ich kann das aber nicht hinreichend belegen.
Ich könnte mir vorstellen, dass einerseits ein Stoffwechselvorteil besteht, z. Bsp. bessere „Abpufferung“ eines dauerhaften Lactatüberschusses, zum anderen eine bessere
Gibt Studien dazu. Suche ich bei Gelegenheit, wenn ich aus Berlin zurück bin raus. Da spielt hinsichtlich Leistung v.a der Fettanteil in % und nicht die Körpermasse an sich einen großen Faktor bezüglich Laufgeschwindigkeit.
Danke für die Blumen, Hafu.
Das Thema Gewicht/ Schnelligkeit hat mich immer beschäftigt.
Genau so geht es mir auch. Ich bin zwar nur bis 10km unterwegs aber den Sprung unter die 33 hab ich erst durch Gewichtsreduktiin geschafft (auch wenn das natürlich auch noch sehr langsam ist)
Sehr Blumenfelt auch als zukünftigen Anwärter für Kona, falls er Verletztungsfrei bleibt (und das ist ja die große Kunst)
ricofino
16.12.2018, 09:32
Ob die Norweger auf der Langdistanz so abschneiden muss sich zeigen, ist eben nochmal was anderes wie auch Gomez auf Hawaii erfahren musste.
Beeindruckend wie die Norweger trainieren, wie lange macht das der Körper mitmacht bleibt auch abzuwarten. Und wenn ich an die Langläufer aus Norwegen denke wird mir auch etwas mulmig was unerlaubte Hilfsmittel angeht.
... Und wenn ich an die Langläufer aus Norwegen denke wird mir auch etwas mulmig was unerlaubte Hilfsmittel angeht.
Wird dir dann bei der deutschen Dominanz der Langdistanztriathleten bei der WM (5 Ironman-Hawaii-Siege in Folge) ähnlich mulmig zumute, wenn du gleichzeitig an die deutschen Radfahrer wie Ullrich, Zabel, Aldag, Schumacher, Jacksche und Hundertmarck denkst?
(Kann mich ehrlich gesagt, Therese Johaug mal ausgenommen, an keinen mit Doping erwischten prominenten norwegischen Langläufer erinnern und selbst im Skilnaglauf sitzt Deutschland gewaltig im Glashaus wenn man nur an den Skandal um Johann Mühlegg sowie die nie wirklich aufgearbeitete Wiender Blutbank-Affäre denkt)
... selbst im Skilnaglauf sitzt Deutschland gewaltig im Glashaus wenn man nur an den Skandal um Johann Mühlegg ...
Der ist doch für Spanien gestartet! Da haben wir gar nichts mit zu tun! :Lachanfall:
(Kann mich ehrlich gesagt, Therese Johaug mal ausgenommen, an keinen mit Doping erwischten prominenten norwegischen Langläufer erinnern und selbst im Skilnaglauf sitzt Deutschland gewaltig im Glashaus wenn man nur an den Skandal um Johann Mühlegg sowie die nie wirklich aufgearbeitete Wiender Blutbank-Affäre denkt)
Sundby wurde 2014/15 wegen eines Salbutamol-Vergehens (1600mg erlaubt; sein Wert lag bei 15000) der Gesamtweltcup und der Tour-de-Ski-Titel aberkannt.
https://www.aargauerzeitung.ch/sport/dario-colognas-teamarzt-ueber-doping-ich-lege-fuer-keinen-athleten-meine-hand-ins-feuer-130745384
In seinem Fall, wie auch bei Johaug, musste ein norwegischer Team-Arzt als Sündenbock herhalten...
rennrentner
16.12.2018, 23:35
Der ist doch für Spanien gestartet! Da haben wir gar nichts mit zu tun! :Lachanfall:
G N A D E !!!
Sundby wurde 2014/15 wegen eines Salbutamol-Vergehens (1600mg erlaubt; sein Wert lag bei 15000) der Gesamtweltcup und der Tour-de-Ski-Titel aberkannt.
https://www.aargauerzeitung.ch/sport/dario-colognas-teamarzt-ueber-doping-ich-lege-fuer-keinen-athleten-meine-hand-ins-feuer-130745384
In seinem Fall, wie auch bei Johaug, musste ein norwegischer Team-Arzt als Sündenbock herhalten...
O.K., den hatte ich gerade nicht auf dem Schirm. Aber reicht denn ein Doping-Fall mit gerade mal zwei Monaten Sperre gemäß CAS-Verhandlung (andere Salbutamolnutzer mit schlagkräftigeren Anwälten bekommen in derartigen Fällen gar keine Sperre wie wir seit diesem Jahr gelernt haben) und der Fall von Johaug aus, um einen Generalverdacht gegen eine gesamte Nation zu konstruieren?
Wenn ja, dann sitzen wir Deutschen (Beispiele habe ich oben genannt) mit erheblich gravierenderen Dopingskandalen in weitaus größerer Anzahl viel mehr im Glashaus als die Norweger.
captain hook
17.12.2018, 12:45
Natürlich ist ein Generalverdacht absolut unangebracht.
Triathlon ist insgesamt eine total unausgeknautschte Sportart, in der bisher nur Amateure am Start waren. Da ist es ganz normal, wenn da dann mal ein paar echte Profis kommen, dass die da mal ne Klasse drauflegen. Da muss man sich keine Gedanken machen.
Außerdem wird im Triathlon mehr getestet als in anderen Sportarten und das, ohne dass es verdächtige Häufungen an positiven Proben gibt. Gut, der Lance war 10 Jahre voll, ohne dass er erwischt wurde, aber der war ja Radfahrer.
Da sollte man sich über überragende Leistungen einfach mal freuen, anstatt immer böse Gedanken zu haben. Außerdem gibt es einen Aufschrei, wenn ehemalige Profi-Radfahrer zum Triathlon trauen (weil die sind ja nun wirklich alle voll). Da hat man eine ganz klare Meinung zu im Triathlon. Da wird nicht betrogen. Triathleten lutschen nicht, die schmeißen ihren Müll nicht auf die Strecke, die dopen auch nicht.
Außerdem ist Doping ja eine regionale/nationale Angelegeneit. Man wäre ja garnicht in der Lage sowas als Privatperson in Norwegen überhaupt zu bekommen. Das ist also so rein technisch gar nicht möglich wenn die Triathleten nicht mit dem Ski-Verband zusammenarbeiten und die dann mit der Regierung einen Staatsakt daraus machen. Sieht man ja in Russland.
Soll ich noch Smilies machen?
Triathlon ist eine Hochleistungssportart wie jede andere auch. Interessantesterweise die, mit den meisten Asthmakranken unter allen Olympischen Sportarten zum Beispiel. Demzufolge muss man Dinge dort genauso sehen wie woanders auch. Aber das ist dann schon fast eine Grundsatzdiskussion, ob man sich über Rekorde und überragende Leistungen noch freuen kann und darf. Im Triathlon, wie im 100m Lauf, wie im Radsport.
eik van dijk
17.12.2018, 12:49
Und da wären wir wieder beim Thema...
captain hook
17.12.2018, 12:55
Und da wären wir wieder beim Thema...
Dabei kann man direkt damit aufhören, wenn man sich Leistungen im Hochleistungssport anschaut.
Rational kann man festhalten, dass der ganz schön schnell war. Er wurde nicht dsq, nicht mit Zeitstrafen belegt und positive Proben sind nicht bekannt.
Ich denke, er könnte norwegischer Sportler des Jahres werden nächstes Jahr.
Natürlich ist ein Generalverdacht absolut unangebracht.
Triathlon ist insgesamt eine total unausgeknautschte Sportart, in der bisher nur Amateure am Start waren. Da ist es ganz normal, wenn da dann mal ein paar echte Profis kommen, dass die da mal ne Klasse drauflegen. Da muss man sich keine Gedanken machen.
Außerdem wird im Triathlon mehr getestet als in anderen Sportarten und das, ohne dass es verdächtige Häufungen an positiven Proben gibt. Gut, der Lance war 10 Jahre voll, ohne dass er erwischt wurde, aber der war ja Radfahrer.
Da sollte man sich über überragende Leistungen einfach mal freuen, anstatt immer böse Gedanken zu haben. Außerdem gibt es einen Aufschrei, wenn ehemalige Profi-Radfahrer zum Triathlon trauen (weil die sind ja nun wirklich alle voll). Da hat man eine ganz klare Meinung zu im Triathlon. Da wird nicht betrogen. Triathleten lutschen nicht, die schmeißen ihren Müll nicht auf die Strecke, die dopen auch nicht.
Außerdem ist Doping ja eine regionale/nationale Angelegeneit. Man wäre ja garnicht in der Lage sowas als Privatperson in Norwegen überhaupt zu bekommen. Das ist also so rein technisch gar nicht möglich wenn die Triathleten nicht mit dem Ski-Verband zusammenarbeiten und die dann mit der Regierung einen Staatsakt daraus machen. Sieht man ja in Russland.
Soll ich noch Smilies machen? .
Die Ironie in deinen Aussagen finde ich offen gesagt wenig angebracht in diesem Zusammenhang.
Du bist doch selbst schon als Top-Amateur mit Dopingunterstellungen konfrontiert worden und begegnest diesem Generalverdacht u.a. mit Transparenz, sei es dass du dein Training auf Strava dokumentierst, deine Leistungsentwicklung nachvollziehbar zu machen versuchst und viel über dein Training schreibst und deine Überlegungen zum Training hier im Forum und auch im Tour-Forum.
Ich finde das persönlich gut von dir, aber genau das, was du praktizierst, machen die drei Norweger (und auch ihr Trainer) selbst seit Jahren. Gustav Iden ist auf Slowtwitch aktiv, sie dokumentieren ihr Training auf Strava so penibel wie kaum ein zweiter Athlet ihrer Leistungsklasse. Keiner der drei Athleten hat Brüche in seiner Leistungsentwicklung vom Juniorenbereich beginnend, sondern es ging einfach kontinuierlich seit Jahren in kleinen Schritten voran, bis sie jetzt eben in der Weltspitze angelangt sind.
Das ist kein Beweis, dass sie sauber sind, aber von bekannt gewordenen notorischen Dopern kennt man solche Transparenz aus der Vergangenheit nicht. Wer derartig viel auf Instagram/ Instastory postet und sein Training ohne Zeitverzögerung auf Strava stellt, braucht eigentlich auch keine Where-abouts mehr ausfüllen, denn er lässt sich ohnehin mühelos bei jeder unangemeldeten Trainingskontrolle auffinden.
Falls du dich mit dem norwegischen Trainingskonzept bisher noch nicht thematisch auseinandergesetzt hast, das sich von gängigen Konzepten der restlichen Weltklasse durchaus in einigen Aspekten spürbar unterscheidet, würde ich dir durchaus empfehlen mal die Aussagen von Iden und Tweiten auf Slowtwitch zu lesen oder auch den Podcast von Simon Müller anzuhören und dann würde mich -ernst gemeint!- deine Meinung zu dem Konzept interessieren.
Ich selbst bin kein großer Freund von Laktatmessungen und dem aeroben/ anaeroben Schwellenkonzept mehr (u.a. wegen der Problematik von Fehlmessungen gerade bei den für Feldmessungen geeigneten tragbaren Laktatmessgeräten sowie den individuellen Schwankungen der Laktatkonzentration in Abhängigkeit vom Ernährungsstatus, aktuellen Trainingszustand usw. Aber die Norweger orientieren ihre Belastungsstufen sehr eng an den gemessenen Schwellen und messen enorm viel Laktat, so wie sie auch generell gigantisch viele Daten messen (deutlich mehr als im Hochleistungssport sonst üblich, wie z.B. Herzfrequenz beim Schwimmen, Wattwerte beim Laufen und hier sogar im Wettkampf)
Triathlon ist eine Hochleistungssportart wie jede andere auch. Interessantesterweise die, mit den meisten Asthmakranken unter allen Olympischen Sportarten zum Beispiel. ...
Asthmaerkrankungen im Leistungssport sind v.a. im Schwimmen (Chlorexposition im Training) sowie in den Winter-Ausdauersportarten (langjährige Ventilation kalter Luft) weit verbreitet. Ferner wird auch die Inhalation von Stickoxiden und Ozon bei exzessivem Ausdauertraining u.a. im Straßenverkehr verantwortlich gemacht. Triathleten kombinieren alles drei zusammen (Chlor, Training im Winter, Training im Staßenverkehr) und haben darüberhinaus die höchsten Trainingsumfänge überhaupt in allen Ausdauersportarten. Dementsprechend ist auch die Lunge am stärksten belastet.
(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3371227/#R8)
Unsurprisingly, Olympic triathletes who encounter the respiratory environments and the training schedules of both swimmers and cyclists have the highest percentage (∼25%) of AHR/Asthma
captain hook
17.12.2018, 15:42
Genau Harald. Grade weil ich schon viele Sportarten, inkl. Multisport betrieben habe, bin ich bei verschiedenen Sportarten absolut unromantisch und wenn ich ehrlich bin, was den Hochleistungsbereich auch ignorant geworden.
Es ist nebensächlich ob und was wir hier darüber diskutieren. Es bleibt nix außer Spekulation übrig.
Ich halte Triathlon nicht für verseuchter als andere Sportarten. Aber auch nicht für sauberer. Deshalb im speziellen halte ich es für unangebracht Quervergleiche in den Langlauf und den Radsport zu ziehen.
Zitat: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/asthma/article/819185/asthma-olympioniken-japsen-nach-luft.html
"Während Ringer, Tischtennisspieler und Gewichtheber kaum mit dieser Atemwegsproblematik zu kämpfen haben, ist der Anteil der Asthmatiker unter den Ausdauersportlern umso höher.
Ganz oben rangieren die Triathleten mit 24,9 Prozent, gefolgt von den Radfahrern (17,2 Prozent), Schwimmern (17,1 Prozent) und Fünfkämpfern (16,8 Prozent).
Auch für die Wintersportarten gilt: Je mehr Kondition und Ausdauer nötig ist, desto höher die Asthmaprävalenz; allen voran die Disziplinen Langlauf (17,2 Prozent), Nordische Kombination (12,9 Prozent), Eisschnelllauf (12,0 Prozent) und Biathlon (8,2 Prozent).
Das Lungenleiden scheint die Athleten jedoch nicht daran zu hindern, Höchstleistungen zu erbringen. Bei den Winterspielen in Salt Lake City 2002 etwa heimsten die 5,7 Prozent Beta-2-Agonisten-inhalierenden Olympioniken 15,6% der Medaillen ein.
Bei den Sommerspielen in Athen 2004 beanspruchten die 7,7 Prozent asthmakranken Teilnehmer 14,4 Prozent der Medaillenränge für sich."
Zitatende
Hochleistungstriathleten bei Olympia haben statistisch gesehen also signifikant mehr Asthma als Schwimmer und mehr Asthma als in den (angeblich) hochbelasteten Wintersportarten wie Langlauf.
Ich halte es mit Ulle was das alles angeht und wenn ich mir Hochleistungssport im TV anschaue. Nur deshalb muss ich nicht sofort wieder abschalten wenn ich überhaupt Sport im TV sehe. Entweder sind die Kontrollen inzwischen so gut, dass sie die Doper erwischen oder sie sind so schlecht, dass es jeder weiß, wie man sie umgeht.
Und in diesem Gesamtzusammenhang finde ich die Leistung hier bemerkenswert und habe dabei genau gar keine anderen Gedanken als bei jeder anderen Sportart die ich sehe.
Aus meiner Vergangenheit glaube ich fest daran, dass am Messen kein Weg vorbeiführt. Aber das ist nur die eine Seite. Das Erheben der Daten ohne die fachliche Expertise des Auswertens und Umsetzens führt zu nix. Heutzutage werden viele Daten erhoben, in den meisten Fällen ist das was danach kommt kaum mehr als raten. Mein Vorgehen eingeschlossen. Je mehr Daten man erhebt, desto umfangreicher muss das Wissen darum sein. Und damit meine ich nicht nur in der Theorie (die zweifelsohne vorhanden sein muss, aber die einem direkt am Athleten nur bedingt weiterhilft). Das setzt einiges voraus, was hier offenbar gegeben ist. Man braucht enormen Mengen an Daten über lange Zeiträume plus Geld und Fachleute um daraus was zu machen. Da arbeitet niemand mit statistischen Werten die für Durchschnittssportler A-Z passen oder mit Tests die möglichst nix kosten und mit denen man möglichst viele Sportler möglichst nach Schema F abfertigt. Und das auch nicht nur alle halbe Jahr mal. Die wissen im Idealfall alles über ihren Athleten. Die wissen auch 3 Tage bevor er es selbst weiß, dass er krank wird.
Ich finde das gut. Und auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt böse klingt... das ist wie im Osten zu grauer Vorzeit. Die waren nämlich auch nicht nur gut, weil die Stoff bekommen haben. Da saßen Leute, die haben 30 Jahre nix anderes gemacht als Testen, auswerten, Pläne schreiben, weiter messen, beobachten, die Leute morgens antreten lassen für noch mehr Messwerte. Ich war da kurz nach der Wende. Ohne Stoff, dafür mit dem Nutzen von der kompletten Erfahrung der Leute. Die haben dir beim Test 3 Stufen vorher gesagt wann Du abbrichst und die Laufbanddaten mit Auswertung waren so präzise, dass Du eine Atomuhr danach stellen konntest. Die Leute musste man dann in weiten Teilen irgendwann rauswerfen, weil das, was sie davor außerdem getan hatten halt Mist gewesen war. Aber dabei ist auch viel von dem Wissen verlorengegangen. Eine der großen deutschen Trainerinnen de damaligen Zeiten aus dem Westen/Süden hat sich über das System immer kaputtgelacht. Ich sag mal... sie hat es halt nicht verstanden. Solange, bis die Leute halt schneller liefen als ihre.
Die gehen vielleicht den perfekten Weg des komplett ausgesteuerten Athleten. Über alles andere sagt das nix und Strava auch nicht. Selbst wenn jeder jeden Morgen seine Blutprobe ins Netz stellt sagt das nix. Weder in der einen, noch in der anderen Richtung. Deshalb bin ich weder romantischer, aber auch nicht kritischer als bei anderen Sportarten.
Was mir auf den Zünder geht ist, dass man immer mal wieder das Gefühl bekommt, dass Triathlon insgesamt moralisch überlegender wäre. Die bösen Radfahrer, die bösen Langläufer, die bösen Russen... alle böse. Nur die Triathleten. Die natürlich nicht. Das ist das, was mir dabei ganz ehrlich gehörig auf die Nerven geht.
Die Zeiten sind doch super. Ich freue mich darüber ungefähr so sehr wie über einen Marathonweltrekord, einen Stundenweltrekord oder einen Hawaiistreckenrekord. Ohne das jetzt zwangsläufig über die Maße negativ behaftet meinen zu wollen. Die Jungs sind bislang sauber, da gibts nix zu mäkeln. Über die Maße negative Gesellschaft zu bösen Ärzten oder Strukturen sind mir derzeit auch keine bekannt.
Ist jetzt länger geworden, aber Du hattest ja auch was gefragt. Ich bitte um Nachsicht.
Abgesehen von allen Anschuldigungen oder eben nicht, finde ich einfach das Training.
Persönlich funktioniert es für mich auch sehr gut, wenn ich Intervalle hart aber nicht an der absoluten Grenze absolviere. Hole ich in Trainings zu oft alles aus mir raus, gibt es manchmal diese magischen Tage die ich mir dann eigentlich in einem Wettkampf gewünscht hätte.
In letzter Zeit absolviere ich meine Einheiten eigentlich immer relativ kontrolliert und das ist gefühlt produktiver.
Die Ingebrigtsen Brüder sind ja Mittelstreckenläufer (Wettkampfdauer 3:30 min) und trainieren sehr viel an der Schwelle und verhältnismäßig wenig im anaeroben Bereich. Auch dort geht sehr viel über Laktatmessung nach jeder Wiederholung und der Vater wird gerne mal wütend wenn sie Intervalle zu hart gelaufen sind.
Die norwegischen Langläufer trainieren wohl polarisierter als die Triathleten, mit ebenfalls hohem Volumen aber andererseits höheren Intensitäten. Seiler untersucht dies ja öfter. Aber wenn man sich diese Arbeiten mal genau ansieht, dann merkt man, dass auch dort nicht oft klassische Vo2max Programme wie 4x4min oder 5x1000m absolviert werden. Seiler spricht davon lieber bei 90% als 95% (der Vo2max) zu arbeiten, dafür aber mehr Wiederholungen zu absolvieren. Ideal seien gut 30 Minuten, also eher so 8x4min oder 15x2 etc. Er nennt einen Ruderer, der irgendwie über 12 Wochen hinweg 6x10 min Einheiten abgerissen hat. Alles hart und auch sehr lang, aber man geht eben nicht so richtig tief.
Auf jeden Fall scheinen die Norweger mit ihren 5 Millionen Einwohnern sportübergreifend vieles richtig zu machen. Gerade der Ansatz mit dem offenen Austausch scheint mir ziemlich zielführend, weil so eben auch die Läufer, Schwimmer, Radfahrer und Triathleten voneinander lernen.
Mauna Kea
17.12.2018, 22:52
Persönlich funktioniert es für mich auch sehr gut, wenn ich Intervalle hart aber nicht an der absoluten Grenze absolviere. Hole ich in Trainings zu oft alles aus mir raus, gibt es manchmal diese magischen Tage die ich mir dann eigentlich in einem Wettkampf gewünscht hätte.
Wo liegt deine VO2max?
Bei den Norwegern deutlich über 80, da macht es wenig Sinn die mit HIIT noch weiter hochbekommen zu wollen.
Für unsereins Normalbürger sieht das anders aus.
Man darf jetzt das training der Norweger auch nicht aus dem Zusammenhang reißen und Rosinen für sich rauspicken, da steckt jahrelanger Aufbau hinter.
Wunderleistungen zu hinterfragen, tue ich auch immer. Der Marathon-Europarekord von Moen letztes Jahr, bei dem er seine Bestzeit nach jahrelanger Stagnation um 7 Minuten verbessert hat - na ja.
Man muss aber denke ich noch mal festhalten, dass Bahrain zwar sehr stark, aber eben keine Wunderleistung war. Schaut man sich z. B. Kienles MD in Turku an, dann war er dort 9 Minuten langsamer als Blummenfelt und Iden, davon entfallen aber alleine 6(!) Minuten auf das Schwimmen, was sicherlich nicht nur an den unterschiedlichen Leistungsniveaus lag. Dann ist er vielleicht in einem Vorbereitungsrennen beim Laufen nicht ans absolute Maximum gegangen und der Wind war in Bahrain vielleicht auch noch mal besser und schon sehen die Rekordzeiten nicht mehr so abnorm aus.
Auch Frodo und Brownlee haben in Südafrika ja praktisch ausschließlich im Radfahren Zeit auf die beiden Norweger verloren und das lässt sich sehr gut mit der leicht welligen Strecke und den vielen unrhytmischen Attacken und Antritten erklären.
Ich will die Leistungen damit nicht schlecht machen, aber die Endzeiten etwas einordnen.
...
Ich will die Leistungen damit nicht schlecht machen, aber die Endzeiten etwas einordnen.
Die Hinweise sind mit Sicherheit wichtig. Man braucht sich auch nur die Radzeiten der Konkurrenten wie Bowden, Raelert oder Trautmann ansehen, die ausnahmslos PBs auf dem Rad aufgestellt haben, um herauszulesen, dass die Windbedingungen in Bahrain günstig waren und der Asphalt dort vermutlich einer der rollwiderstandsärmsten weltweit (im Vergleich zu anderen Triathlon-Radkursen) ist. Leiti hier aus dem Forum, der vor Ort war, hat das auch schon bestätigt. Die Norweger haben ja nur um die 300 Watt benötigt ( Iden sogar deutlich darunter) für 46km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, so dass sie enorm Körner für den abschließenden Halbmarathon sparen konnten.
Und die Schwimmstrecke war etwas zu kurz, wie ich ja schon angemerkt habe und wie sich aus der Ergebnisliste leicht herauslesen lässt.
captain hook
20.12.2018, 10:22
Abgesehen von allen Anschuldigungen oder eben nicht, finde ich einfach das Training.
Persönlich funktioniert es für mich auch sehr gut, wenn ich Intervalle hart aber nicht an der absoluten Grenze absolviere. Hole ich in Trainings zu oft alles aus mir raus, gibt es manchmal diese magischen Tage die ich mir dann eigentlich in einem Wettkampf gewünscht hätte.
In letzter Zeit absolviere ich meine Einheiten eigentlich immer relativ kontrolliert und das ist gefühlt produktiver.
Die Ingebrigtsen Brüder sind ja Mittelstreckenläufer (Wettkampfdauer 3:30 min) und trainieren sehr viel an der Schwelle und verhältnismäßig wenig im anaeroben Bereich. Auch dort geht sehr viel über Laktatmessung nach jeder Wiederholung und der Vater wird gerne mal wütend wenn sie Intervalle zu hart gelaufen sind.
Die norwegischen Langläufer trainieren wohl polarisierter als die Triathleten, mit ebenfalls hohem Volumen aber andererseits höheren Intensitäten. Seiler untersucht dies ja öfter. Aber wenn man sich diese Arbeiten mal genau ansieht, dann merkt man, dass auch dort nicht oft klassische Vo2max Programme wie 4x4min oder 5x1000m absolviert werden. Seiler spricht davon lieber bei 90% als 95% (der Vo2max) zu arbeiten, dafür aber mehr Wiederholungen zu absolvieren. Ideal seien gut 30 Minuten, also eher so 8x4min oder 15x2 etc. Er nennt einen Ruderer, der irgendwie über 12 Wochen hinweg 6x10 min Einheiten abgerissen hat. Alles hart und auch sehr lang, aber man geht eben nicht so richtig tief.
Auf jeden Fall scheinen die Norweger mit ihren 5 Millionen Einwohnern sportübergreifend vieles richtig zu machen. Gerade der Ansatz mit dem offenen Austausch scheint mir ziemlich zielführend, weil so eben auch die Läufer, Schwimmer, Radfahrer und Triathleten voneinander lernen.
Dieses Prinzip des hohen Volumens bei leicht reduzierter Intensität ist ja quasi ein alter Hut. Das hat Zatopek schon trainiert. 40x1000m und so Zeug...
TIME CHANGER
17.01.2019, 10:06
Der IM 70.3 in Dubai am 01. Februar kann kommen: Blumenfelt im direkten Duell gegen Brownlee - geiler Jahresstart
Wird spannend ob Brownlee nach seinem letzten (doch von verletztungen geplagten) Jahr, dieses Jahr so richtig durchstarten kann. Wird wohl ein sehr laufintensives Rennen werden. Schätze keinen dazu in der Lage ein, eine Entscheidung auf dem Rad (gegen diese Konkurrenz) herbeizurufen.
...Schätze keinen dazu in der Lage ein, eine Entscheidung auf dem Rad (gegen diese Konkurrenz) herbeizurufen....
Ali arbeitet daran...;)
https://www.youtube.com/watch?v=qLW9-9U3m6c
Sorry, aber aufgewachsen in meiner Dick-Turpin-Kindergartenbande (https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Turpin), Robin Hood Fanboy seit der Vorschule und in 2019 noch keine halbe Stunde im Trockenen geradelt, bin ich hier definitiv und total PRO-Ali&Jonny und freu mich wie hulle auf meine Tage auf der verpissten Insel!
Als Motivation vor dem Einschlafen habe ich mittlerweile auch von Kona-Paradise hierher umgeswitcht (https://www.youtube.com/watch?v=MQR2HglrrPQ).
Und NEIN, es wird in Part II nicht trockener bei der Ausfahrt...
:Blumen:
Ich kenne die Videos und denke mir nur die ganze Zeit. Wie kann man freiwillig bei so nem Wetter draussen fahren. Da bin ich ein Weichei und schwitze lieber auf der Rolle. Aber Hut ab, an diejenigen die das aushalten. Bei mir dauerts dann nie lang und ich werd krank :(
veloholic
17.01.2019, 17:05
Ich kenne die Videos und denke mir nur die ganze Zeit. Wie kann man freiwillig bei so nem Wetter draussen fahren. Da bin ich ein Weichei und schwitze lieber auf der Rolle. Aber Hut ab, an diejenigen die das aushalten. Bei mir dauerts dann nie lang und ich werd krank :(
Im Dunkeln mit Regen bin ich absolut bei dir. Am Wochenende in der Gruppe kann das aber echt Spaß machen. Vorausgesetzt es fahren in der Gruppe auch wirklich alle mit Schutzblech, sonst wird man schön von vorne nass. :Cheese:
Und natürlich Regel #9 (http://www.velominati.com/the-rules/#9)
TIME CHANGER
29.01.2019, 09:08
Das klare Ziel von Blumentfelt sei Tokyo 2020, das wird ein Ding mit gomez :cool: 70.3er möchte er nur für Trainingszwecke bestreiten bis dahin..
Steppison
29.01.2019, 11:26
Für Dubai hat er sich aber in den letzten zwei Wochen ganz gut vorbereitet denke ich. Sein Training ist auf Strava voll einsehbar. Ich kann das zwar nicht bewerten, finde es aber schon interessant, was die Jungs da so anstellen und auch Transparenz zeigen.
Da kommt aber 2020 mindestens noch ein Vincent Luis hinzu ;)
Bin auch gespannt, wie sich die kommenden 2 Jahre bei Blummenfelt entwickeln und ob er der Versuchung, mehr 70.3er-Wettkämpfe zu machen, widerstehen kann; gerade auch wenn es in der WTS ähnlich unbefriedigend laufen sollte wie 2018 und er womöglich in Nizza 70.3-Weltmeister werden sollte... Das süße Gift des Erfolges verdirbt bekanntlich...;)
Sehr interessant fand ich im Q&A heute auf Instagram auch seine Aussage, dass er die Vaporfly (obwohl er überzeugter Nike-Läufer ist) noch nie ausprobiert hat. Da gäbe es also, wenn Nikes Marketingaussagen stimmen noch 4% Verbesserungspotenzial bei der 1:06er Halbmarathonzeit innerhalb eines 70.3-Wettkampfes!
Bei der Gelegenheit ist mir auch aufgefallen, dass Nike im Gegensatz zu allen anderen Ausrüstern wie Specialized, Huub, Trimtex usw. noch nicht in Blummenfelts Sponsorenliste auftaucht. Der amtierende Weltbestzeithalter auf der 70.3-Distanz und WM-Dritte 2017 hat also anscheinend noch keinen richtigen Schuhausrüstervertrag.
Für Dubai hat er sich aber in den letzten zwei Wochen ganz gut vorbereitet denke ich. Sein Training ist auf Strava voll einsehbar. Ich kann das zwar nicht bewerten, finde es aber schon interessant, was die Jungs da so anstellen und auch Transparenz zeigen.
Ist schon cool wenn alles auf Strava ist.
Interessant waren auch seine Posts mit Ausschnitten aus Trainingpeaks. Die letzten beiden Wochen auf Fuerte kamen da 65 km Schwimmen 996 km Rad und 215 km Laufen zusammen und dabei auch viel mit anständigen Intensitäten.
veloholic
29.01.2019, 13:35
Sehr interessant fand ich im Q&A heute auf Instagram auch seine Aussage, dass er die Vaporfly (obwohl er überzeugter Nike-Läufer ist) noch nie ausprobiert hat.
Ich fand eine andere Aussage in Bezug auf seine Wettkampfernährung auch spannend, bzw. fehlt mir vermutlich die Erfahrung das zu interpretieren:
Vor dem Rennen ein Red Bull und einen Riegel
Bike: 150g Energiegetränk + 2 Gels
Run: 3 Gels
Ist das nicht unfassbar wenig Flüssigkeit, wenn die 150g = 150ml sind, auch für "nur" 3,5h?
Oder meint er eher 150g Carbs in flüssiger Form, was wiederum eher passen würde?
Bin auch gespannt, wie sich die kommenden 2 Jahre bei Blummenfelt entwickeln und ob er der Versuchung, mehr 70.3er-Wettkämpfe zu machen, widerstehen kann; gerade auch wenn es in der WTS ähnlich unbefriedigend laufen sollte wie 2018 und er womöglich in Nizza 70.3-Weltmeister werden sollte... Das süße Gift des Erfolges verdirbt bekanntlich...;)
Er äußert sich ja in dem Q&A relativ abwertend über 70.3... Das ist kein Rennen, dass ist nur Training.
Das klingt schon danach als ob 70.3 für ihn aber wirklich überhaupt keine Priorität im Vergleich zur WTS hat...
Sehr interessant fand ich im Q&A heute auf Instagram auch seine Aussage, dass er die Vaporfly (obwohl er überzeugter Nike-Läufer ist) noch nie ausprobiert hat. Da gäbe es also, wenn Nikes Marketingaussagen stimmen noch 4% Verbesserungspotenzial bei der 1:06er Halbmarathonzeit innerhalb eines 70.3-Wettkampfes!
Da war aber auch die 10000m Schmetterling-Einheit interessant (Was für ein Wahnsinn :D) Und auch seine Angabe zur PB über 1500m die mich nur bestätigt dass die guten da vorne alle Richtung 15 hoch schwimmen. Das wurde hier ja schonmal im Forum angezweifelt.
Bei der Gelegenheit ist mir auch aufgefallen, dass Nike im Gegensatz zu allen anderen Ausrüstern wie Specialized, Huub, Trimtex usw. noch nicht in Blummenfelts Sponsorenliste auftaucht. Der amtierende Weltbestzeithalter auf der 70.3-Distanz und WM-Dritte 2017 hat also anscheinend noch keinen richtigen Schuhausrüstervertrag.
70.3 und MD hat wohl einfach nicht so den Stellenwert. Weder bei vielen Athleten noch bei Sponsoren. Schade...
Er äußert sich ja in dem Q&A relativ abwertend über 70.3... Das ist kein Rennen, dass ist nur Training. ..
Mir würde da der ein oder andere 70.3 einfallen wo es mehr als "nur Training" wäre.
die Mitteldistanzen im Dezember/Januar sind halt schwach besetzt.
Samorin, Kraichgau, Oceanside, St George... da finden sich immer paar schnelle Leute zusammen und es wird ein Rennen. Passt halt leider nicht zu seiner Saisonplanung.
In seiner Welt scheint das so zu sein...
KnutHansen
29.01.2019, 15:24
Hi! Ich grüße hier mit meinem ersten Post. :)
Leider gleich etwas Unerfreuliches:
Wie wird es hier eigentlich bewertet, dass Blummenfelt nun auch dieser unrühmlichen Truppe Team Bahrain Endurance 13 beigetreten ist?
Ich fand die Bekanntgabe von ihm leider sehr schade und ernüchternd.
Estebban
29.01.2019, 15:31
Hi! Ich grüße hier mit meinem ersten Post. :)
Leider gleich etwas Unerfreuliches:
Wie wird es hier eigentlich bewertet, dass Blummenfelt nun auch dieser unrühmlichen Truppe Team Bahrain Endurance 13 beigetreten ist?
Ich fand die Bekanntgabe von ihm leider sehr schade und ernüchternd.
Finde am Ende des Tages müssen alle auch schauen wie sie ihr Geld verdienen. Bei Mo-Sports gab es die Tage einen schönen Podcast mit Sabrina Mockenhaupt u.a. Zum Thema Einnahmen und Ausgaben von Profisportlern. Ich glaube blummenfelt gehört aktuell (noch) nicht zu der Garde frodeno / ryf, die wohl auch nach ihrer Karriere beruhigt von der Kohle leben können. Daher würde ich das eher emotionslos sehen, er schreibt es sich halt aufs Trikot und würde ihm damit nicht unterstellen das Regime zu unterstützen. Vielmehr frage ich mich seit Jahren was Bahrain, qatar etc. für eine marketingstrategie fahren. Denen muss doch auch bewusst sein, dass niemand sie sympathischer findet weil sie ihren Namen auf radtrikots schreiben?
Also wie gesagt, mir wäre auch lieber meine lieblingssportler machen nur Werbung für Tofu und alnatura, aber kann auch alles andere nachvollziehen
Bei der 70.3-WM in Nizza werden Blummenfelt und Stornes voraussichtlich starten, von Iden habe ich noch nichts gelesen, aber nachdem er auch am WE in Dubai antreten wird, könnte ich mir vorstellen, dass er das Rennen im Sommer auch eingeplant hat.
Bin durchaus gespannt, wie Alistair am WE gegenüber Blummenfelt abschneiden wird. Der ist natürlich nicht ansatzweise so aktiv auf den sozialen Medien wie der Norweger, aber wenn A. Brownlee irgendwo an einer Startlinie steht, dann liefert er in der Regel auch. Das kann durchaus spannend werden.
BananeToWin
29.01.2019, 16:42
Hi! Ich grüße hier mit meinem ersten Post. :)
Leider gleich etwas Unerfreuliches:
Wie wird es hier eigentlich bewertet, dass Blummenfelt nun auch dieser unrühmlichen Truppe Team Bahrain Endurance 13 beigetreten ist?
Ich fand die Bekanntgabe von ihm leider sehr schade und ernüchternd.
Kienle hat ja gezeigt, wie man damit umgehen kann. Und das rechne ich ihm hoch an. Grundsätzlich kann ich Estebban schon zustimmen. Aber ganz so nüchtern würde ich es dennoch nicht sehen. Es gibt gewisse Grenzen, ob die beim Team Bahrain Endurance 13 schon überschritten sind, das muss jeder selbst wissen. Für mich aus der Ferne (und von dort ist es einfach) wären sie es.
captain hook
29.01.2019, 16:47
Bin durchaus gespannt, wie Alistair am WE gegenüber Blummenfelt abschneiden wird. Der ist natürlich nicht ansatzweise so aktiv auf den sozialen Medien wie der Norweger, aber wenn A. Brownlee irgendwo an einer Startlinie steht, dann liefert er in der Regel auch. Das kann durchaus spannend werden.
Mal sehen ob es wieder so schöne Moto-drafting Bilder zu sehen gibt wie bei einem vergangenen 70.3 Rennen gegen starke Konkurrenz, wo er dann trotzdem beim Laufen eingegangen ist.
BananeToWin
29.01.2019, 17:41
Mal sehen ob es wieder so schöne Moto-drafting Bilder zu sehen gibt wie bei einem vergangenen 70.3 Rennen gegen starke Konkurrenz, wo er dann trotzdem beim Laufen eingegangen ist.
Ich kann mich da an Samorin 2017 erinnern. Was das Moto-drafting angeht weiß ich nicht. Aber wenn ich das recht auf dem Schirm habe, dann hat er doch außer Samorin und 70.3 WM 2018 alle 70.3 Rennen gewonnen oder? Und bei der WM kann ja bei einem 1:07er Hm von eingehen nicht die Rede sein.
Mal sehen ob es wieder so schöne Moto-drafting Bilder zu sehen gibt wie bei einem vergangenen 70.3 Rennen gegen starke Konkurrenz, wo er dann trotzdem beim Laufen eingegangen ist.
Ich glaube nicht, dass er damals in Samorin wirklich eingegangen ist. 6 Tage später hatte Alistair die wohl beste Olympische-Distanzleistung außerhalb der Olympischen Spiele beim Heimrennen in Leeds. Seine Schwimm-, Rad- und Laufleistung in Leeds war wie ausgewechselt.
Ich vermute, dass er vertragliche Verpflichtungen hatte, in Samorin zu starten (damals war Challenge auch einer der drei Hauptsponsoren von Alistair) ,das Rennen aber von vornherein nur auf Halbgas machen wollte, um sich nicht für das wichtigere WTS-Rennen einige Tage später abzuschießen.
Kienle hat ja gezeigt, wie man damit umgehen kann. Und das rechne ich ihm hoch an. ...
Die Art und Weise, wie Kienle seinerzeit aus dem Sponsoring ausgeschieden ist und dies auch in der Öffentlichkeit begründet hat, nötigt mir auch einigen Respekt ab. Andererseits hat Kienle eine langjährige Sponsorenpartnerschaft mit Red Bull (wie auch Blummenfelt) und zu der Firma findet man auch mühelos einige sehr unschöne Aspekte im Web.
Der Gründer von Nike hat seinerzeit solange zu Armstrong gehalten wie glaube ich kein zweiter Sponsor, als längst alle Fakten zu dessen Doping und angewandte Mafia-Methoden auf dem Tisch lagen und trotzdem dürfte Nike hier im Forum die beliebteste Schuhmarke sein, wie andere Threads v.a. zum Thema Vaporfly 4% hinreichend belegen. Wir müssen also auch unser aller Konsumverhalten kritisch überprüfen, wenn wir an Triathlonprofis wirklich so hohe moralische Ansprüche stellen wollen.
Es wird für Profis stets schwierig sein, da die richtige Balance zu finden, denn in der Regel stecken nunmal gerade die Firmen nenneswert Budget in Sponsoringmaßnahmen, die auch guten Grund haben auf positiven Imagetransfer aus dem Sport auf ihre Marke zu hoffen, deren allgemeines Image also gerade eben nicht das Beste ist.
BananeToWin
29.01.2019, 19:51
Die Art und Weise.....
Deinen Post kann man sicher so stehen lassen. Würde da übereinstimmen. Anmerkend könnte man aber noch sagen, dass ein Sponsoring von RedBull (für mich) moralisch auf einer anderen Ebene steht als ein autoritärer Staat. Wobei auch diese Unterscheidung letztendlich subjektiv ist, zumal mir von den dunkelsten Machenschaften RedBulls wahrscheinlich wenig bekannt ist.
Jeder will Geld verdienen, jeder seinen Traum leben. Trotzdem bleibt die Entscheidung letzendlich bei jedem selbst und jeder kann Sponsoring ablehnen oder Produkte bestimmter Firmen nicht kaufen. Wenn wir als Gesellschaft diese unglaubliche Macht als Konsumenten endlich nutzen würden, dann sähe die Welt recht schnell anders aus. Aber das hat jetzt nicht mehr viel mit Blumenfelts Bahrain-Sponsoring zu tun. Gut finde ich es nicht, aber ich kann es nachvollziehen und will keinem, der Mitglied dieses Teams ist, dies persönlich vorwerfen.
gaehnforscher
29.01.2019, 20:21
Ich glaube nicht, dass er damals in Samorin wirklich eingegangen ist. 6 Tage später hatte Alistair die wohl beste Olympische-Distanzleistung außerhalb der Olympischen Spiele beim Heimrennen in Leeds. Seine Schwimm-, Rad- und Laufleistung in Leeds war wie ausgewechselt.
Ich vermute, dass er vertragliche Verpflichtungen hatte, in Samorin zu starten (damals war Challenge auch einer der drei Hauptsponsoren von Alistair) ,das Rennen aber von vornherein nur auf Halbgas machen wollte, um sich nicht für das wichtigere WTS-Rennen einige Tage später abzuschießen.
Dafür ist er in Samorin aber ganz schön gehumpelt bzw unrund gelaufen.
Dafür ist er in Samorin aber ganz schön gehumpelt bzw unrund gelaufen.
Widerspricht das in irgendeiner Weise meiner Hypothese?
(In Leeds, wenige Tage später ist er bei den dortigen 10km absolut nicht unrund gelaufen (https://www.triathlon.org/results/result/2017_itu_world_triathlon_leeds/307248) und war -damit hier auch was on-topic steht- in jeder der drei Einzeldisziplinen schneller als der damals mitfavorisierte Blummenfelt. Die Hypothese, dass Alistair damals das Rennen in Samorin nicht wirklich ernst genommen hat und nur als harte Einheit für Leeds angesehen hat, ist natürlich nur eine Hypothese und die exakte Antwort kennt nur Alistair selbst. Wenn man eine Mitteldistanz aber so richtig in den Sand gesetzt hat und auf dem Zahnfleisch auf der LAufstrecke gekrochen ist, dann steckt einem so ein Rennen erfahrungsgemäß auch in den Knochen und man bringt nicht einige Tage später die vielleicht phänomenalste Leistung seiner Karriere: in Leeds war es Alistair und Johnny gelungen zu zweit auf ein Peloton von ca. 20 WTS-Athleten mit exzellenten Radfahrern darin rund eine Minute Vorsprung rauszufahren.)
captain hook
29.01.2019, 20:43
Ich glaube nicht, dass er damals in Samorin wirklich eingegangen ist. 6 Tage später hatte Alistair die wohl beste Olympische-Distanzleistung außerhalb der Olympischen Spiele beim Heimrennen in Leeds. Seine Schwimm-, Rad- und Laufleistung in Leeds war wie ausgewechselt.
Ich vermute, dass er vertragliche Verpflichtungen hatte, in Samorin zu starten (damals war Challenge auch einer der drei Hauptsponsoren von Alistair) ,das Rennen aber von vornherein nur auf Halbgas machen wollte, um sich nicht für das wichtigere WTS-Rennen einige Tage später abzuschießen.
Und was sagt das über seine Lutscherei?
Und was sagt das über seine Lutscherei?
Nichts.
Wenn Alistair durch die eingesparten Watt das Rennen gegen Sanders und Kienle gewonnen hätte, dann hätte man sicher Grund gehabt zu diskutieren, da er aber vermutlich eh' nur zweieinhalb Stunden GA1/2 trainieren wollte und das Drafting keinen Einfluss auf den Rennverlauf hatte, lohnt es sich auch nicht wirklich das nach fast zwei Jahren noch zu thematisieren.
Darüberhinaus sehe ich da eher das Kameramotorrad in der Pflicht solche Situationen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Bei der Tour de France und jedem x-beliebigen Klassiker nutzen die Profis Situationen, in denen man ein paar Watt hinter vorbeifahrenden Motorrädern sparen kann, auch stets maximal aus, dort sind aber die Motorrad-Fahrer meist besser gebrieft, bzw. die Rennkommissare achten darauf, Motorräder rechtzeitig rauzuwinken, wenn sie hinter einer Ausreißergruppe fahren und das Feld kommt näher.
gaehnforscher
29.01.2019, 23:04
@hafu: das widerspricht der Hypothese insofern, als dass er (für mich) halt schon ziemlich paniert aussah und nicht wie ich mach hier mal nen lockeres training und jogge noch nen bissl aus. War aber nur mein Eindruck. Aber ich denke gerade wenn man so früh beim Laufen aussteigt spart man doch nen ganz paar Körner ggü. nem kompletten hm auf dem Zahnfleisch. Meine bis dato beste Sprint Distanz hatte ich 5 Tage, nachdem ich in Embrun nach 13km wandern ausgestiegen bin ;)
Auf jeden Fall wird das Wochenende spannend :)
Das Rennen in Dubai wird langweiliger als erhofft :( (Alistair hat abgesagt):
https://www.tri247.com/triathlon-news/event-news/alistair-brownlee-ironman-dubai-2019-dns
Canyonrider
30.01.2019, 18:57
Schade!
BananeToWin
30.01.2019, 19:28
Kein spannendes Rennen, dann bleibt nur noch selbst trainieren :Lachen2:
Er äußert sich ja in dem Q&A relativ abwertend über 70.3... Das ist kein Rennen, dass ist nur Training.
Das klingt schon danach als ob 70.3 für ihn aber wirklich überhaupt keine Priorität im Vergleich zur WTS hat...
............
70.3 und MD hat wohl einfach nicht so den Stellenwert. Weder bei vielen Athleten noch bei Sponsoren. Schade...
Ich glaube nicht dass er das abwertend gemeint hat. Die Vorbereitung für das Rennen ist halt für ihn ein gutes Grundlagentraining für die späteren ITU Wettkämpfe. Der sieht den Wettkampf selbst nicht als Trainingstag und hat sich seriös darauf vorbereitet und wird auch maximal frisch an der Linie stehen. Aber das übergeordnete Ziel bleibt halt momentan Olympia.
Langfristig hat er aber schon davon gesprochen wie er einmal Kona gewinne möchte. Frodeno äusserte sich zu seiner KD Zeit einmal einiges abwertender über die Langdistanz.
Und bei seinem Alter und Klasse ist der Fokus auf die ITU absolut verständlich. Wenn du Woche für Woche gegen die Besten der Welt antreten kannst und die Wettkämpfe bis am Ende relativ offen sind ist dies halt schon ein anderer Thrill als die längeren Distanzen.
Bei 70.3 und Ironman Rennen stehen halt nur 2-3 Mal im Jahr alle besten miteinander an der Linie. (Ist dann zwar umso cooler an diesen Tagen, aber als Athlet kann man den ständigen Kampf sicher auch vermissen.
Ich glaube nicht dass er das abwertend gemeint hat. Die Vorbereitung für das Rennen ist halt für ihn ein gutes Grundlagentraining für die späteren ITU Wettkämpfe.
Naja er wurde öfters gefragt und er meinte einmal "Das sei für ihn nur Training" und ein paar weitere Male das er halt 70.3 nicht so attraktiv wie WTS findet. Ich finde das in dem Sinne schon abwertend. Das heißt aber nicht, dass sich das in Zukunft nicht bei ihm ändern kann. Du hast ja Frodeno als Paradebeispiel selbst genannt.
Ich persönlich sehe das ähnlich. 70.3 und MD fristet so ein bisschen ein Schattendasein zwischen dem Olympiageprägten Format und dem von den Medien ansonsten am meisten beachteten Ironman. Das bedeutet nicht, dass ich die Leistungs schmälern will...
Kampfzwerg
31.01.2019, 10:27
Naja er wurde öfters gefragt und er meinte einmal "Das sei für ihn nur Training" und ein paar weitere Male das er halt 70.3 nicht so attraktiv wie WTS findet. Ich finde das in dem Sinne schon abwertend. Das heißt aber nicht, dass sich das in Zukunft nicht bei ihm ändern kann. Du hast ja Frodeno als Paradebeispiel selbst genannt.
Ich persönlich sehe das ähnlich. 70.3 und MD fristet so ein bisschen ein Schattendasein zwischen dem Olympiageprägten Format und dem von den Medien ansonsten am meisten beachteten Ironman. Das bedeutet nicht, dass ich die Leistungs schmälern will...
Ich finde das hört sich nicht abwertend an, sondern er setzt ganz klare Prioritäten und die liegen nun mal auf der OD.
Man kann halt auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen.
Auch wenn ich selbst das Rennformat richtig gut finde, wundert mich das "Schattendasein" der MD nicht.
Langdistanz ist ein Mythos, der gehegt, gepflegt und gelebt wird. Die Olympische Distanz lebt von Olympia und der daraus folgenden Aufmerksamkeit und Förderung.
Die Mitteldistanz dient da für viele einfach als eine Art der Vorbereitung für die oben genannten Formate.
Und wirklich in die (triathletische) Öffentlichkeit ist sie auch nur gerutscht, nachdem die WTC einen neuen Weg geschaffen hat IRONMAN einer noch breiteren Masse zugänglich zu machen. :Huhu:
TobiTool
04.02.2019, 11:10
Blumenfelt wechselt nun doch nicht ins Bahrain Triathlon Team. Es wird in Kürze ein anderer Neuzugang bekannt gegeben.
KnutHansen
04.02.2019, 11:31
Freut mich. Gibt es eine offizielle Begründung dazu?
Wenn es wirklich die moralische Komponente wäre (natürlich würde er das nicht sagen) fänd ich den Typ umso cooler.
TobiTool
04.02.2019, 12:57
Hier ist der Link dazu. Begründung gibt es erst einmal keine.
https://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/verwirrung-um-blummenfelt-doch-kein-wechsel-zu-bahrain-endurance-13-8461/
Blumenfelt wechselt nun doch nicht ins Bahrain Triathlon Team. Es wird in Kürze ein anderer Neuzugang bekannt gegeben.
Wo steht das? auf Bahrainendurance.com steht Blummenfelt noch bei den drei Neuzugängen.
https://bahrainendurance13.com/news/5301/originals-return-and-new-members-have-an-olympic-focus
Hier ist der Link dazu. Begründung gibt es erst einmal keine.
https://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/verwirrung-um-blummenfelt-doch-kein-wechsel-zu-bahrain-endurance-13-8461/
o.k., habe es gesehen.:Blumen:
KnutHansen
04.02.2019, 15:49
Danke schön.
Brauchen sie wirklich immer 13 Leute im Roster? Das klingt irgendwie...dumm.
"Schnell wir müssen noch irgendeinen verpflichten, damit wir 13 sind."
Aber Nonsense ist ja für ein Scheichspielzeug nicht verwerflich.
MatthiasR
04.02.2019, 16:33
Danke schön.
Brauchen sie wirklich immer 13 Leute im Roster? Das klingt irgendwie...dumm.
"Schnell wir müssen noch irgendeinen verpflichten, damit wir 13 sind."
Zu oft 'Der 13te Krieger' (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_13te_Krieger)gesehen? :Cheese:
Gruß Matthias
TobiTool
04.02.2019, 16:45
Ein klasse Film auf jeden Fall!
Das Interview bei tri mag von ihm ist ja ganz interessant. Vorallem die Aussage, Kurzdistanz ist anspruchsvoller als Langdistanz habe ich persönlich sehr gefeiert und entspricht auch meiner Meinung. Aber hier gibts doch bestimmt einige die das komplett anders sehen oder? :D
Das Interview bei tri mag von ihm ist ja ganz interessant. Vorallem die Aussage, Kurzdistanz ist anspruchsvoller als Langdistanz habe ich persönlich sehr gefeiert und entspricht auch meiner Meinung. Aber hier gibts doch bestimmt einige die das komplett anders sehen oder? :D
Na ja, so wie Du seine Aussage verkürzt, müsste man tatsächlich Einspruch erheben. Kurzdistanz und Langdistanz ist einfach was ganz anderes. Und bei einem Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen ist noch nie was Gescheites rausgekommen ;) .
Er wird auf Tri-Mag so zitiert:
"Ich denke, dass es deutlich schwieriger sein kann, diese Leistungen (Anm: Kurz- und Mitteldistanz) abzurufen, wenn man hauptsächlich für eine Langdistanz trainiert – das bedeutet dann noch einmal etwas komplett anderes. Ich persönlich denke aber, dass die Langdistanz im Vergleich zur Kurzdistanz verhältnismäßig einfach ist. Es heißt ja häufig, dass Kurzdistanzler vielleicht noch eine Mitteldistanz erfolgreich hinbekommen, aber sich auf der Langdistanz wieder komplett neu beweisen müssen. Ich glaube, dass es mich nicht mehr als einige Wochen spezifische Vorbereitung kosten würde, um eine Langdistanz auf dem allerhöchsten Level zu bestreiten. Und das will ich in Zukunft definitiv auch noch beweisen."
Das ist doch ein wenig differenzierter als Deine Zusammenfassung. Und außerdem kommt das für Deinen Vergleich entscheidende Wort "anspruchsvoller" im Original gar nicht vor. Ob eine Langdistanz dann wirklich so "einfach" ist wie er glaubt, soll er mal beweisen ...:dresche
Ich mag das ganze wirklich etwas simpel zusammengefasst haben. Dennoch lese ich aus seinen Worte genau das raus was ich wiedergegeben habe.
"ich denke LD ist im Verhältnis zur KD einfach"
Daraus hab ich halt "anspruchsvoller" gemacht. Sehe ich jetzt nur als Wortglauberei.
Wenn etwas weniger einfach ist, ist es für mich automatisch anspruchsvoller?
Jedenfalls ist klar rauszulesen, dass er LD auf Weltklasseniveau wohl nicht so schwierig wie KD auf eben jenem Niveau einstuft. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass er sich nur ein paar Wochen Umstieg selbst zugestehen würde. Ich verstehe den Kern deiner Aussage aber finde meine "Zusammenfassung" jetzt wirklich nicht gänzlich am Theman vorbei?
Wie auch immer hat die Vergangenheit ja mittlerweile gezeigt das doch einige KD den Umstieg geschafft haben. Natürlich gibt es aber wohl auch noch mehr die den Umstieg nicht geschafft haben. Ich finde das Thema einfach interessant und als Kurzdistanzonkel finde ich es schön sowas zu lesen.
Es gibt auch Kurzdistanzler die nicht einmal auf einer Mitteldistanz
nen Blumentopf gewinnen.
Als Richard Murray in Samorin gestartet ist, war ich ein bisschen enttäuscht das da so garnichts ging.
Ob eine Kurzdistanz wirklich soviel Anspruchsvoller ist weiß ich auch nicht.
Mir kommt es eher so vor als ob man da von gewissen Faktoren abhängig ist (Schwimm- und Radgruppen zB). Das gibt es zwar auf der Langdistanz auch (Wind, Streckenprofil etc) aber die taktische Komponente fällt geringer aus und der meistens gewinnt der stärkste (wenn er sich nicht vorher verheizt hat).
Nichtsdestotrotz kann Blummenfelt von sich behaupten das er - bei spezifischem Training - eine Langdistanz auf Weltklasse Niveau im Tank hat.
Die entsprechenden Vorleistungen wurden ja durchaus mal erbracht ;-)
Kampfzwerg
25.04.2019, 13:32
Das ganze wurde jetzt aber schon sehr arg verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen.
Die Aussage von Blummenfelt macht von dem her durchaus Sinn, weil die Norweger ihr Kurzdistanztraining extrem Umfangsbetont machen und dadurch einfach eine Ausgangsbasis was den Grundlagenbereich angeht mitbringen. (Was er auch so direkt im Interview anspricht)
Ob das dann wirklich auch so umzusetzen ist im Moment noch Spekulation.
Für die Aussage, dass die eine Distanz härter als eine andere sein soll braucht es auch schon ein Bisschen Interpretationsspielraum und (meiner Meinung nach) Phantasie. :Cheese:
christof_s
07.12.2019, 18:03
War das eine neue Bestzeit?
War das eine neue Bestzeit?
Die Strecke war beim Radfahren 3km kürzer als im letzten Jahr und die war scheinbar schon keine 90k. Er selbst meinte die Zeit von letztem Jahr schätzt er höher ein ;)
Von daher kann man da nicht unbedingt von Bestzeit reden
Die Strecke war beim Radfahren 3km kürzer als im letzten Jahr und die war scheinbar schon keine 90k. Er selbst meinte die Zeit von letztem Jahr schätzt er höher ein ;)
Von daher kann man da nicht unbedingt von Bestzeit reden
Korrekt. Die Strecke im Vorjahr waren 89,4 Kilometer. Auch keine 90, aber schon sehr sehr knapp dran :Cheese:
hb_markus
08.12.2019, 08:53
Aber sollte noch innerhalb der Toeranz sein. Müsste eigentlich als Bestzeit gelten.
Wo findet man denn die Staffel-Ergebnisse?
Frodeno ist in einer Staffel mitgelaufen und Cavendish war Staffelradfahrer. Wäre schon interessant, wer da sonst noch so dabei war.
Wo findet man denn die Staffel-Ergebnisse?
Frodeno ist in einer Staffel mitgelaufen und Cavendish war Staffelradfahrer. Wäre schon interessant, wer da sonst noch so dabei war.
Wie üblich im Ironman-Tracker.
Das schnellste Team brachte beispielsweise mo farah ins Ziel
Das war dann das Team mit Cavendish. Der war Mo Farahs Radfahrer.
OK, die Ergebnisliste hab ich gefunden, aber woher weiß ich nun, wer hinter welchem Team steht? In der Team-Starterliste finde ich weder Jan Frodeno, noch Mo Farah oder Mark Cavendish...
OK, die Ergebnisliste hab ich gefunden, aber woher weiß ich nun, wer hinter welchem Team steht? In der Team-Starterliste finde ich weder Jan Frodeno, noch Mo Farah oder Mark Cavendish...
Mo Farah und Mark Cavendish waren im "The Legends" Team.
hb_markus
09.12.2019, 14:36
Mo Farah und Mark Cavendish waren im "The Legends" Team.
Und beide langsamer als Blumenfelt
Was die Zeiten nicht sagen:
Mo Farah ist nach der zweiten Runde ins Ziel gelaufen und musste, nachdem er im Ziel aufgeklärt wurde, den Zielkanal auch wieder zurück laufen. Also reine Laufzeit wird knapp schneller als jene von Blummenfelt sein.
In wie weit Cavendish und Mo Farah all out gingen, kann ich nicht sagen. Der Eindruck war, dass es eher eine GA2 Einheit für Beide war.
BananeToWin
09.12.2019, 21:23
Was die Zeiten nicht sagen:
Mo Farah ist nach der zweiten Runde ins Ziel gelaufen und musste, nachdem er im Ziel aufgeklärt wurde, den Zielkanal auch wieder zurück laufen. Also reine Laufzeit wird knapp schneller als jene von Blummenfelt sein.
In wie weit Cavendish und Mo Farah all out gingen, kann ich nicht sagen. Der Eindruck war, dass es eher eine GA2 Einheit für Beide war.
Bei Mo Farah war es garantiert eine Trainingseinheit. Selbst wenn die Laufstrecke von der Länge gepasst haben sollte, dann ist er immer noch ca. 8 min langsamer als PB auf Halbmarathon. Und der Mann ist ja nach wie vor (fast) im Zenit seiner Leistungsfähigkeit.
Bei Cavendish könnte es schon sein, dass der tatsächlich nicht so wahnsinnig viel schneller konnte. Immerhin ist er Bahnsprinter, der auch gut draußen fährt. Aber er ist sicherlich kein Zeitfahrer über eine Distanz von fast 90k.
captain hook
09.12.2019, 22:48
Bei Mo Farah war es garantiert eine Trainingseinheit. Selbst wenn die Laufstrecke von der Länge gepasst haben sollte, dann ist er immer noch ca. 8 min langsamer als PB auf Halbmarathon. Und der Mann ist ja nach wie vor (fast) im Zenit seiner Leistungsfähigkeit.
Bei Cavendish könnte es schon sein, dass der tatsächlich nicht so wahnsinnig viel schneller konnte. Immerhin ist er Bahnsprinter, der auch gut draußen fährt. Aber er ist sicherlich kein Zeitfahrer über eine Distanz von fast 90k.
Cavendish ist soviel Bahnsprinter, dass ihm zum Rekord der meisten Tour Etappensiege noch genau einer fehlt. Auf der Bahn zählt Cav wenn überhaupt zu den Ausdauerathleten. Scratch, Eliminiation oder auch 4000m Verfolgung sind da eher seine Spielweise. Im Sprint... Chancenlos. Was ihn natürlich noch lange nicht zu einem 90km tt Fahrer macht.
So einen Staffeltriathlon machen die trotzdem alle maximal zum Spaß.
Estebban
10.12.2019, 10:30
Cavendish ist soviel Bahnsprinter, dass ihm zum Rekord der meisten Tour Etappensiege noch genau einer fehlt. Auf der Bahn zählt Cav wenn überhaupt zu den Ausdauerathleten. Scratch, Eliminiation oder auch 4000m Verfolgung sind da eher seine Spielweise. Im Sprint... Chancenlos. Was ihn natürlich noch lange nicht zu einem 90km tt Fahrer macht.
So einen Staffeltriathlon machen die trotzdem alle maximal zum Spaß.
Zum Spaß = gut bezahlt ;)
captain hook
10.12.2019, 13:22
Zum Spaß = gut bezahlt ;)
Das wirds aber nicht leistungsabhängig geben. :-)
Ich habe in der Live-Übertragung von der Radstrecke Cavendish nie gesehen, was indirekt dafür spricht, dass er nicht ansatzweise die "Unterstützung" durch Kamera-Motorräder sowie den sonstigen Begleittross hatte, wie die Spitzengruppe des IMK70.3-Rennens.
So hoch die Schwimm- und laufleistung von Blummenfelt auch einzuschätzen ist: das Radfahren der Spitzengruppe am letzten Samstag genügte über weite Strecken nicht ansatzweise den ohnehin draftingbegünstigenden Ironmanregeln: viele Aufnahmen des Führenden von vorne bzw. schräg von vorne, selten mehr als 5m-7m Abstand der übrigen Fahrer der Spitzengruppe...
In Kona hätte es da zweifellos Zeitstrafen gehagelt.
Wenn ich das richtig gesehen habe, hat Blummenfelt auch nur 198 W (avg) fuer einen Schnitt von 46.3 km/h gebraucht. :Gruebeln:
ritzelfitzel
10.12.2019, 14:54
Wenn ich das richtig gesehen habe, hat Blummenfelt auch nur 198 W (avg) fuer einen Schnitt von 46.3 km/h gebraucht. :Gruebeln:
Ja aber da gab's wohl irgendwas mit seinem PM, was nicht funktioniert hatte. Hab's aber nur oberflächlich mitgekriegt.
Casper Stornes ist 302 Watt avg g (https://www.strava.com/activities/2916569575/analysis/68/6546)efahren. Bei dem scheint der Wattmesser funktioniert zu haben und sowas dürfte auch Blummenfelt getreten haben.
Und sowas ist über zwei Stunden Cavendish wie jedem anderen World-Tour-Profi, auch wenn er kein Zeitfahrspezialist ist, allemal zuzutrauen.
hb_markus
10.12.2019, 15:52
Ja denke auch das Mo und Cav deutlich schneller könnten, wenn Sie müssten, aber bei Ihnen ging es ja um nichts. Trotzdem finde ich es beeindruckend was Blumenfelt geleistet hat.
"Funktioniert" haben die Leistungsmesser wohl bei beiden. Blummenfelt hatte zwischendurch vielleicht Aussetzer. Anfang und Ende sind aber quasi ohne drin und fast deckungsgleich mit Casper Stones.
Beide fahren im Anfangsabschnitt bis A'ali und wieder zurück auf der Hinfahrt ca. 335-330W (Blummenfelt ggf. mit Aussetzern rausgedacht, sonst eben 324) und auf der Rücktour ca. 290W.
Mit der Leistung fahren sie auf der Hintour 47-47,5 km/h (ca. 330W) und auf der Rücktour 51,5+ km/h mit 290W.
Also ich kriege das irgendwie im Einzelzeitfahren nicht hin. Mag sein, dass beide Leistungsmesser falsch gehen oder viele der unsrigen. Ich tippe da eher auf Hafus Beobachtung / Annahme, dass da ganz ordentlich Drafting dabei war. Vor allem auch Frontmotorrad oder anderweitige Objekte.
Vielleicht täusche ich mich auch, aber Autos & Co machen halt schon verdammt viel aus auch wenn sie relativ weit weg fahren.
Trotzdem waren die Jungs natürlich stark unterwegs. Aber die Geschwindigkeiten & Leistungen bzw. die eigentlich nötigen cda-Werte sind halt schon recht verdächtig.
Damit "his highness" :Lachanfall: seinen Weltrekord bekommt muss halt irgendwas gemacht werden. Im zweifelsfall wird dann halt dafür gesorgt das möglichst schnell gefahren wird mit möglichst wenig aufwand.
Und wenn was nicht so funktioniert wie his highness :Lachanfall: sich das vorstellt, wird ja gerne auch mal zu anderen mitteln gegriffen. Abseits des Sports.
Estebban
11.12.2019, 10:08
Damit "his highness" :Lachanfall: seinen Weltrekord bekommt muss halt irgendwas gemacht werden. Im zweifelsfall wird dann halt dafür gesorgt das möglichst schnell gefahren wird mit möglichst wenig aufwand.
Und wenn was nicht so funktioniert wie his highness :Lachanfall: sich das vorstellt, wird ja gerne auch mal zu anderen mitteln gegriffen. Abseits des Sports.
Wen meinst du mit his highness? Blummenfelt? Hab ihn immer als recht offen und sympathisch wahrgenommen... oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
Wen meinst du mit his highness? Blummenfelt? Hab ihn immer als recht offen und sympathisch wahrgenommen... oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
Den Sohn des Scheichs von Bahrain: Nasser bin Hamad Al Khalifa
Estebban
11.12.2019, 10:13
Den Sohn des Scheichs von Bahrain: Nasser bin Hamad Al Khalifa
Gut... hätte man drauf kommen können. Sorry :Lachanfall:
Blumenfelt war im kalten Wasser schwimmen:
https://www.youtube.com/watch?v=454gTcMg4PU&feature=share&fbclid=IwAR1RLufFirbGjL1zht1Oe5-A8sMSuamwD0eLSWkxa1gDRZygPFZdg3ZmMi0
Steppison
21.01.2021, 14:20
Auf jeden Fall unterhaltsam. Wie jung die Jungs noch sind. Was da noch möglich ist in den nächsten Jahren.
spanky2.0
01.08.2021, 12:09
Blummenfelt: 'I want to win Kona this year'
https://www.tri247.com/kona/kona-2021/kristian-blummenfelt-kona-2021-target
...finde ich ja gut, wenn man sich Ziele setzt, aber dieses Jahr glaube ich noch (!) nicht an seinen Kona Sieg.
sabine-g
01.08.2021, 12:11
Ich glaube er wird den Brownlee oder den Gomez machen.
Ich glaube er wird den Brownlee oder den Gomez machen.
Das glaube ich nicht. Auf einen Kona Sieg würde ich jetzt nicht setzen, aber im Gegensatz zu den genannten Strategen machen die Norweger ja ein sehr Umfang betontes Training mit vielen Einheiten die man eher von einem LD Athleten als von einem Olympiasieger erwarten würde. Bin gespannt was er in Frankfurt hinbekommt.
Das glaube ich nicht. Auf einen Kona Sieg würde ich jetzt nicht setzen, aber im Gegensatz zu den genannten Strategen machen die Norweger ja ein sehr Umfang betontes Training mit vielen Einheiten die man eher von einem LD Athleten als von einem Olympiasieger erwarten würde. Bin gespannt was er in Frankfurt hinbekommt.
Brownlee ist auch bekannt für grosse Umfänge.
Die Norweger werden das taktisch klüger angehen.
Hier noch ein neues Video:
https://www.youtube.com/watch?v=upbJU3ox3uM
(https://www.youtube.com/watch?v=upbJU3ox3uM)
Julez_no_1
06.08.2021, 17:22
Er muss sich nicht mal qualifizieren
https://tri-mag.de/szene/flora-duffy-und-kristian-blummenfelt-werden-zur-ironman-wm-auf-hawaii-eingeladen/
TRI Tra Trulala
07.08.2021, 16:44
Blummenfelt steht auf der Startliste von Kopenhagen (Stand 5.8.21)
Blummenfelt steht auf der Startliste von Kopenhagen (Stand 5.8.21)
Das ist doch sein Plan B, falls irgendetwas mit Frankfurt nicht klappt.
Ich dachte mit der Einladung von Ironman braucht er doch gar nix mehr machen, oder?
Ich dachte mit der Einladung von Ironman braucht er doch gar nix mehr machen, oder?
Richtig. Ironman hat es wieder mal versäumt seine Pro-Startlisten zu aktualisieren.
Stornes muss sich noch irgendwo die Quali holen, aber Blumenfelt und Iden werden wir erst in Kona das erste mal auf der Langdistanz sehen, d.h. ihr erster Ironman-Marathon wird der auf dem Queen-K-Highway sein.
Richtig. Ironman hat es wieder mal versäumt seine Pro-Startlisten zu aktualisieren.
Stornes muss sich noch irgendwo die Quali holen, aber Blumenfelt und Iden werden wir erst in Kona das erste mal auf der Langdistanz sehen, d.h. ihr erster Ironman-Marathon wird der auf dem Queen-K-Highway sein.
Hat er das schon irgendwo preis gegeben? Die Einladung bedeutet ja nicht, dass er Frankfurt nicht machen darf. Gibt ja durchaus Argumente für ihn die für als auch gegen einen Start in FFM sprechen würden.
Hat er das schon irgendwo preis gegeben? Die Einladung bedeutet ja nicht, dass er Frankfurt nicht machen darf. Gibt ja durchaus Argumente für ihn die für als auch gegen einen Start in FFM sprechen würden.
Ja, Blummenfelt hat (ich glaube in 'ne instastory) schon bekannt gegeben, dass er auf Frankfurt verzichtet und dafür versucht, sich vernünftig aufs Grand Final vorzubereiten, um Yee dort Paroli bieten zu können.
In der WTS geht es um richtig viel Geld und ein Weltmeistertitel fehlt Blummenfelt auch noch in der Vita-.
Der ursprüngliche Plan war, ohne spezifische Vorbereitung nach dem Ironman nach Edmonton zu fahren.
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