Vollständige Version anzeigen : Radstrecken - Straßensperrung ja oder nein
runningElsch
04.05.2015, 10:45
Grad ist die Landesmeisterschaft Duathlon in MV vorbei und es kam zu einer Streckenänderung weil eine früher genutze Strecke wegen Gesetzes-änderung/auslegung nicht gesperrt werden kann.
Bisher wurde da jedoch auch nichts gesperrt. Sondern die Polizei hat an den neuralgischen Punkten. bei herannahenden Teilnehmern die Kreuzungen entsprechend gesperrt.
Es sind auch nicht mehr Teilnehmer oder Auffälligkeiten bei früheren Rennen gewesen.
Wie läuft das bei euch ? Wenn Straßensperrungen komplett jetzt immer notwendig sind ist das der Tot für viele kleine Veranstaltungen... . Denn gerade die Nebenstrecken sind selten in gutem Zustand. Hier waren es nur ca 300 m Plattenweg/Sandweg der jedoch bei Regen am Tag oder davor eine Matschstrecke gewesen wäre.
Ich denke das trotz einiger sehr schlimmer Unfälle zumindest eine einseitige Sperrung ausreichen muss.
Galaxy_I
04.05.2015, 12:46
Grad ist die Landesmeisterschaft Duathlon in MV vorbei und es kam zu einer Streckenänderung weil eine früher genutze Strecke wegen Gesetzes-änderung/auslegung nicht gesperrt werden kann.
Bisher wurde da jedoch auch nichts gesperrt. Sondern die Polizei hat an den neuralgischen Punkten. bei herannahenden Teilnehmern die Kreuzungen entsprechend gesperrt.
Es sind auch nicht mehr Teilnehmer oder Auffälligkeiten bei früheren Rennen gewesen.
Wie läuft das bei euch ? Wenn Straßensperrungen komplett jetzt immer notwendig sind ist das der Tot für viele kleine Veranstaltungen... . Denn gerade die Nebenstrecken sind selten in gutem Zustand. Hier waren es nur ca 300 m Plattenweg/Sandweg der jedoch bei Regen am Tag oder davor eine Matschstrecke gewesen wäre.
Ich denke das trotz einiger sehr schlimmer Unfälle zumindest eine einseitige Sperrung ausreichen muss.
Hier im Rhein-Main-Gebiet finden alle mir bekannten Veranstaltungen ohne Straßensperrungen auch dieses Jahr statt. (z.B. gestern Kinzigtal, kommenden Sonntag Fulda, aber auch Moret- und Rodgau-Triathlon)
Die Moret-Strecke führt ja interessanterweise auch ein kleines Stück durch Bayern. Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Hafu mal geschrieben hat, in Bayern wären Rennen ohne Sperrung nicht mehr erlaubt? Gerade bei der Moret gab es auch große Probleme mit der Streckengenehmigung.
Hier im Rhein-Main-Gebiet finden alle mir bekannten Veranstaltungen ohne Straßensperrungen auch dieses Jahr statt. (z.B. gestern Kinzigtal, kommenden Sonntag Fulda, aber auch Moret- und Rodgau-Triathlon)
Samt Radwegebenutzungspflicht? :dresche
In Bayern, dem Bundesland mit den meisten Triathleten und den mit Abstand meisten Triathlonveranstaltungen gibt es seit einigen Jahren keine einzige Triathlonveranstaltung mehr ohne Vollsperrung!
Natürlich hat diese Regelauslegung durch die Genehmigungsbehörden dazu geführt, dass manche Radstrecken von Traditionstriathlons nicht mehr genehmigt wurden und die Veranstalter zum Teil neue Strecken konzipieren mussten, die z.T. auch weniger attraktiv sind (Pendelstrecken, kleinere Runden, die mehrmals gefahren werden müssen, kurviegere Strecken auf genehmigungsfähigen Nebenstraßen etc.). Es hat auch einige sehr wenige Veranstaltungen gegeben, die eingestellt wurden, für die aber alternative Veranstaltungen z.T. andernorts entstanden.
Unter dem Strich führt das Gebot der Straßen-Vollsperrung zu mehr Teilnehmersicherheit und es ist letzten Endes nur eine Frage der Zeit, bis Bundesländer, die dies bisher noch nicht praktizieren, ebenfalls darauf bestehen werden.
Ich kann mich an einen tödlichen Unfall (Anfang der 90er in Fürstenfeldbruck) erinnern, bei denen Wettkampfteilnehmer auf dem Rad mit "normalen" Verkehrsteilnehmer kollidierte. Dann gab es noch später einen weiteren tödlichen Unfall bei einer RTF auf nicht gesperrter Straße, als ein Motorradfahrer in eine entgegenkommende Gruppe von Radfahrern raste... Seitdem werden Genehmigungen für Radrennen und Triathlons in Bayern nur mehr sehr restriktiv verteilt.
Seit es flächendeckend Vollsperrungen gibt, ist es zu keinem derartigen tödlichen Unfall von Triathleten im Wettkampf durch normalen Straßenverkehr in Bayern mehr gekommen.
Kasrwatzmuff
04.05.2015, 15:04
Wir veranstalten dieses Jahr die 30. Auflage unseres kleinen Volks-Trias. Dabei führt die Radstrecke 24km lang über Bundesstraßen.
Dafür gibt es normalerweise keine Genehmigung für eine Straßensperrung, daher versuchen wir das erst gar nicht.
In unserer Gemeinde findet regelmäßig Pfingsten ein Bundesliga-Radrennen (Damen, U23 usw.) statt. Da ich den ausrichtenden Verein gut kenne, weiß ich auch, was es kostet und welchen Aufwand es macht, 11km Kreisstraße sperren zu lassen. Das macht eine kleine fünfstellige Summe aus.
Wenn ich das auf unsere VD umrechne, dann würde das Startgeld nicht mehr 25, sondern 125 Euro kosten. Das Grab wäre also geschaufelt.
...
Wenn ich das auf unsere VD umrechne, dann würde das Startgeld nicht mehr 25, sondern 125 Euro kosten. Das Grab wäre also geschaufelt.
Das dachte ich früher auch, aber das stimmt so nicht. Man muss die Gemeinden und die Landratsämter ins Boot holen. Die haben(oft) auch ein Interesse an Sportveranstaltungen, insbesondere, wenn ehrenamtliche Vereine und die Bevölkerung dahinter (und nicht unbedingt kommerzielle Organisatoren) stehen. Sportler und ihre Angehörigen sind auch Wähler.
Glaubst du, wenn in Bayern flächendeckend am 1. Mai sämtliche Ortszentren zum Maibaum-Aufstellen gesperrt werden, die 'Trachtenvereine im Nachgang für die Sperrungen eine Rechnung bekommen, oder die Kirche Rechnungen für die Straßensperrungen wegen Prozessionen und Wallfahrten erhält?
natürlich muss man Überzeugungsarbeit leisten und sportbegeisterte Fürsprecher finden.
longtrousers
04.05.2015, 15:57
In Bayern, dem Bundesland mit den meisten Triathleten und den mit Abstand meisten Triathlonveranstaltungen gibt es seit einigen Jahren keine einzige Triathlonveranstaltung mehr ohne Vollsperrung!
Beim Duathlon Hilpoltstein vor einer Woche war man am Anfang mit Autos auf der Strecke, das hat auf mich jedenfalls nicht den Eindruck gemacht, dass die Strecke gesperrt war. Es kann natürlich auch sein, dass das Autos waren, die den Teilnemern des kurz vorher beendeten Jugendtriathlons gewesen waren. Oder Hilpoltstein ist schon Hessen.
dasgehtschneller
04.05.2015, 16:03
Hier in der Schweiz kriegt man Vollsperrungen so gut wie nicht durch, so dass selbst die Ironman Veranstaltungen nicht auf abgesperrten Strecken stattfinden.
Da die Strecken recht Verkehrsarm sind, hat mich das bisher aber noch selten gestört. Über die paar Kreuzungen muss man jeweils etwas aufpassen aber meist steht da schon jemand der den Verkehr regelt.
Da man sich auch bei einer Komplettsperrung nicht darauf verlassen kann dass wirklich keine Autos oder Fussgänger unterwegs sind, sollte man auch da etwas wachsam sein.
maotzedong
04.05.2015, 18:33
Beim Duathlon Hilpoltstein vor einer Woche war man am Anfang mit Autos auf der Strecke, das hat auf mich jedenfalls nicht den Eindruck gemacht, dass die Strecke gesperrt war. Es kann natürlich auch sein, dass das Autos waren, die den Teilnemern des kurz vorher beendeten Jugendtriathlons gewesen waren. Oder Hilpoltstein ist schon Hessen.
Rothseetriathlon ( Sprint) , als auch Neustadt a. d. Aisch werden bedarfsmäßig gesperrt, heißt wenn Radfahrer kommen, ansonsten für den Verkehr frei ;)
Galaxy_I
04.05.2015, 20:31
In Bayern, dem Bundesland mit den meisten Triathleten und den mit Abstand meisten Triathlonveranstaltungen gibt es seit einigen Jahren keine einzige Triathlonveranstaltung mehr ohne Vollsperrung!
Hallo Hafu,
wie oben geschrieben verläuft die Radstrecke des Moret-Triatlon für geschätzt 10 km im Freistaat. Meines Wissens wird auch dieses Jahr nicht für den normalen Verkehr gesperrt.
Weißt du, ob eine Sonderregelung gilt, weil der Triathlon eigentlich in Hessen beantragt und genehmigt ist?
Ist ja für die Teilnehmer völlig egal, ich finde es nur spannend, wie solche Regelungen zu Stande kommen.
triconer
04.05.2015, 22:15
Der Duesmann&Hensel ChurfrankenTriathlon findet auch ohne Vollsperrung statt. Dieser ist in Bayern und streift auch die Radstrecke des Morettriathlons im bayerischen Teil.
Ergänzung: Der bayerische Straßenanteil für den Moret wird nicht für den Autoverkehr gesperrt
Kasrwatzmuff
05.05.2015, 07:04
Das dachte ich früher auch, aber das stimmt so nicht. Man muss die Gemeinden und die Landratsämter ins Boot holen. Die haben(oft) auch ein Interesse an Sportveranstaltungen, insbesondere, wenn ehrenamtliche Vereine und die Bevölkerung dahinter (und nicht unbedingt kommerzielle Organisatoren) stehen. Sportler und ihre Angehörigen sind auch Wähler.
Glaubst du, wenn in Bayern flächendeckend am 1. Mai sämtliche Ortszentren zum Maibaum-Aufstellen gesperrt werden, die 'Trachtenvereine im Nachgang für die Sperrungen eine Rechnung bekommen, oder die Kirche Rechnungen für die Straßensperrungen wegen Prozessionen und Wallfahrten erhält?
natürlich muss man Überzeugungsarbeit leisten und sportbegeisterte Fürsprecher finden.
Was die Unterstützung angeht, so können wir uns nicht beschweren. Gemeinde(n), Landkreis, Hessen Mobil und Polizei unterstützen uns so gut es geht.
Und die eine oder andere Genehmigung verursacht auch nicht den Großteil der Ausgaben. Den Hauptbatzen an Ausgaben verursachen Maßnahmen wie das großflächige Sperren der Strecke samt Ausschilderung der Umleitungen usw., sowie das Abschalten der Ampelanlagen.
Bei uns kommt dann noch ein anderes logistisches Problem dazu: die Auswahl an Schwimmmöglichkeiten sind in unserer Gegend sehr begrenzt. Beim Schwimmen müssen wir dieses Jahr schon auf einen von einem privaten Betreiber eingezäunten ehemaligen Baggersee ausweichen, da die beiden in unserer Gegend vorhandenen Hochwasserrückhaltebecken nicht mehr als Badegewässer eingestuft sind und daher absolutes Badeverbot herrscht.
Ich glaube auch, dass es vielen Teilnehmern nicht bewusst ist, wie viel Aufwand und Manpower auch schon hinter der kleinsten VD steckt. Aber ich denke, es ist sowieso eher angesagt, bei einer durchgestylten und richtig teuren Veranstaltung mit Gewinnmaximierung beim Veranstalter zu starten.
feinkost
15.05.2015, 23:44
Ich glaube auch, dass es vielen Teilnehmern nicht bewusst ist, wie viel Aufwand und Manpower auch schon hinter der kleinsten VD steckt.
Das mag sein
Aber ich denke, es ist sowieso eher angesagt, bei einer durchgestylten und richtig teuren Veranstaltung mit Gewinnmaximierung beim Veranstalter zu starten.
Nein, das glaube ich nicht. Leider ist es so, dass zumindest hier in Niedersachsen einige Veranstalter (Vereine) das Problem haben, dass Streckensperrungen oder Wasserbegleitung viel Geld kostet und entsprechend kein Kapital vorhanden ist.
Ein Veranstalter hat die letzten Jahre aus seiner Tasche viele tausend Euronen dazugegeben. Das Wetter war mies, der Winter lang und die Anmeldungen kurz. Und nun, sagt er ist Schluss, kann ich verstehen.
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